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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Desinfektion und/oder Reinigung
von Gegenständen, dadurch
gekennzeichnet, wobei die Vorrichtung einen Behälter mit einem eine Öffnung des
Behälters verschließenden Verschluss
aufweist, durch welche die zu behandelnden Gegenstände in den
Innenraum des Behälters
einbringbar sind.
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Derartige
Vorrichtungen sind bekannt. Um die Gegenstände zu desinfizieren, werden
sie in einen Desinfektionsschrank eingebracht und dort über eine
gewisse Zeit mit Warmluft, in die ein Desinfektant eingebracht ist,
beaufschlagt werden.
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Nachteilig
daran ist, dass das hierbei verwendete Desinfektant in umweltbelastender
Art und Weise entsorgt werden muss.
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Es
ist des weiteren bekannt, Ozon zur Desinfektion von Gegenständen zu
verwenden. Hierbei ist vorgesehen, dass die zu desinfizierenden
Gegenstände
einer Ozonbeaufschlagung ausgesetzt werden. So werden z. B. Wohnräume oder
Fahrzeuginnenräume
mit Ozon behandelt. Dies erfolgt in der Regel dadurch, dass in den
entsprechenden Raum das Ozongas eingeleitet wird und damit die im
Raum befindlichen Gegenstände
ozonisiert und somit desinfiziert werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art weiterzubilden, dass Gegenstände einfach desinfiziert und gereinigt
werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Vorrichtung eine Ozon-Einspeiseinrichtung aufweist, durch
die Ozon in den Innenraum des Behälters einbringbar ist, dass
ein Lüfter
vorgesehen ist, durch den das Ozon nach dem Behandlungsvorgang aus
dem Innenraum des Behälters
absaugbar ist, und dass die Vorrichtung einen Filter, insbesondere
einen Aktivkohlefilter, aufweist, dem das aus dem Innenraum des
Behälters
abgesaugte Ozon zuführbar
ist.
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Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
in einfacher Art und Weise eine Vorrichtung ausgebildet, welche
es erlaubt, Gegenstände
in einfacher Art und Weise mit Ozon zu desinfizieren und/oder zu
reinigen. Ozon besitzt gegenüber
den bekannten chemischen Desinfektionsmittel den Vorteil, dass es
in besonderem Maße
keimtötend
und geruchsneutralisierend ist.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen besteht darin, dass
durch den erfindungsgemäß vorgesehenen
Filter das zur Behandlung der im Behälter aufgenommenen Gegenstände eingesetzte
Ozon filterbar und insbesondere absorbierbar ist und kein Abfallprodukt – wie dies
z. B. bei einem chemischen Desinfektionsmittel der Fall wäre – zu entsorgen
ist. Die beschriebene Vorrichtung ist daher besonders umweltfreundlich.
Sie eignet sich insbesondere zur Behandlung von Sicherheitsschuhen,
wie sie z. B. in Kernkraftwerken eingesetzt werden. Diese müssen bis
jetzt aufwendig gewaschen und das Abwasser umweltentlastend entsorgt
werden. Dies ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vorteilhafter
Art und Weise nicht mehr erforderlich.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung
eine Sperreinheit aufweist, durch welche der Verschluss des Behälters ver-
und entriegelbar ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Art und Weise
verhindert, dass der Verschluss des Behälters geöffnet wird, solange in dem
Behälter eine über einen
gewissen Grenzwert liegende Ozonkonzentration gegeben ist. Da die
erfindungsgemäß vorgesehene
Sperreinrichtung den Verschluss des Behälters erst dann freigibt, wenn
der Ozongehalt im Innenraum unter dem vorgegebenen Grenzwert liegt, wird
in vorteilhafter Art und Weise verhindert, dass beim Öffnen des
Behälters
Ozon austritt und damit den Bediener gefährdet.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
in dem Behälter
ein Ozon-Sensor angeordnet ist, durch den der Ozongehalt erfassbar
ist. Das Sensorsignal dieses Sensors wird zu einer Auswerteeinheit
geleitet, welche die Sperreinrichtung erst dann freigibt, wenn der
vom Sensor gemessene Ozonwert unter einem vorbestimmten Grenzwert
liegt.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Vorrichtung eine Befeuchtereinheit aufweist, durch die in den
Innenraum des Behälters
ein Befeuchtungsmittel, insbesondere Wasser, einspeisbar ist. Eine
derartige Maßnahme besitzt
den Vorteil, dass hierdurch in einfacher Art und Weise eine verbesserte
Ozonisierung der im Behälter
aufgenommenen Gegenstände
ermöglicht wird.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel
zu entnehmen, das im folgenden anhand der einzigen Figur beschrieben
wird. Es zeigt:
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1:
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Desinfektion von Gegenständen.
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Das
in der 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer allgemein
mit 1 bezeichneten Vorrichtung zur Desinfektion und/oder
Reinigung von Gegenständen
weist einen Behälter 2 mit
einem Verschluss 3, der hier als Tür 3' ausgebildet ist, auf, in dessen
Innenraum 5 die zu desinfizierenden Gegenstände über eine
durch den Verschluss 3 verschließbare Öffnung 4 des Behälters 2 einbringbar
sind. Zur Aufnahme dieser Gegenstände weist der hier gezeigte
Behälter 2 mehrere
Raumteiler 6 auf, die in Führungsschienen 7 einschiebbar
sind. Dem Fachmann ist aber ersichtlich, dass derartige Raumteiler 6 nicht zwingend
sind. So ist es z. B. auch möglich,
anstelle der hier als Raumteiler fungierenden Gitterroste z. B. Hängeelemente
vorzusehen oder auf einen derartigen Raumteiler vollständig zu
verzichten. Wesentlich ist nur, dass die zu desinfizierenden Gegenstände in den
Innenraum 5 des Behälters 2 einbringbar
sind.
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Der
Behälter 2 weist
einen Anschluss 8 auf, über
den Ozon in den Innenraum 5 des Behälters 2 einspeisbar
ist. Das kann z. B. dadurch erreicht werden, dass ein externer Ozongenerator
angeschlossen wird. Es ist aber auch möglich, dass die Vorrichtung
einen internen Ozongenerator 9 besitzt, durch den das die
im Innenraum 5 aufgenommenen Gegenstände einwirkende Ozon in den
Behälter 2 einleitbar
ist. Der Ozongenerator 9 kann ergänzend zu der Zuführung von
Ozon über
den Anschluss 8 oder alternativ hierzu vorgesehen sein.
Wesentlich ist nur, dass in den Innenraum 5 des Behälters 2 eine
hinreichende Menge von Ozon einbringbar ist.
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Der
Behälter 2 weist
des weiteren einen Lüfter 10 auf,
welcher dazu dient, dass im Innenraum 5 des Behälters 2 befindliche
Ozon nach dem Behandlungsvorgang abzusaugen und zu einem Filter 11, insbesondere
einem Aktivkohlefilter, zu leiten, in dem das Ozongas vorzugsweise
vollständig
absorbiert und damit vernichtet wird.
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Um
nun ein unbeabsichtigtes und damit den Bediener der Vorrichtung 1 eventuell
gefährdendes Öffnen des
Verschlusses 3 zu verhindern, ist vorgesehen, dass die
Vorrichtung 1 über
eine nicht näher dargestellte
Sperreinrichtung verfügt,
mittels derer der Verschluss 3 ver- und entriegelbar ist.
Die Sperreinrichtung 3 gibt den Verschluss 3 erst
dann frei, wenn der Ozongehalt im Innenraum 5 des Behälters 4 unter
einen vordefinierten Grenzwert gesunken ist. Zur Erfassung dieses
Ozongehalts wird vorzugsweise ein Sensor verwendet, der die Ozonkonzentration im
Innenraum 5 des Behälters 2 misst.
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Vorzugsweise
ist des weiteren vorgesehen, dass der Behälter 2 einen weiteren
Anschluss 12 aufweist, über
den ein Befeuchtungsmittel, insbesondere Wasser, in den Innenraum 5 des
Behälters 2 einbringbar
ist. Hierdurch wird eine verbesserte Ozonisierung der im Behälter aufgenommenen
Gegenstände
erreicht.
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Die
Funktionsweise der Vorrichtung 1 ist nun wie folgt:
Nachdem
Bestücken
des Innenraums 5 des Behälters 2 mit den zu
desinfizierenden und/oder zu reinigenden Gegenständen wird der Verschluss 3 geschlossen
und in den Innenraum 5 wird über den Anschluss 8 und/oder
mittels des internen Ozongenerator 9 Ozon eingespeist.
Gleichzeitig hierzu oder zuvor wird von der Sperreinrichtung der
Verschluss 3 verriegelt, so dass er während des Behandlungsvorgangs
nicht offenbar ist. Die Sperreinirichtung gibt den Verschluss 3 erst dann
frei, wenn der den Ozongehalt im Innenraum 5 erfassende
Sensor registriert hat, dass der Ozongehalt im Innenraum 5 des
Behälters 2 unter
einem vorbestimmten Grenzwert liegt.
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Nach
der Einspeisung des Ozons in den Innenraum 5 des Behälters 2 werden
die darin befindlichen Gegenstände,
z. B. Sicherheitsschuhe, über
einen gewissen Zeitraum, z. B. 8 bis 10 Minuten, mit Ozon beaufschlagt.
Sie werden hierdurch nicht nur desinfiziert, sondern auch geruchsneutralisiert,
wobei das Ozon auch keimtötend
wirkt.
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Nach
Beendigung dieses Desinfektionsvorgangs wird der Lüfter 10 eingeschaltet
und saugt das im Innenraum 5 des Behälters 2 befindlichen
Ozon ab und leitet dies zu dem Filter 11, wo es absorbiert und
somit vernichtet wird.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass vor oder während des Ozonisierungsvorgangs
eine Beaufschlagung der im Behälter 2 aufgenommenen
Gegenstände
mit dem über
den weiteren Anschluss 12 zugeführten Befeuchtungsmittel erfolgt.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass die beschriebene Vorrichtung 1 es
in einfacher Art und Weise erlaubt, Gegenstände zu ihrer Desinfektion und/oder
Reinigung mit Ozon zu beaufschlagen. Diese Ozonbehandlung erlaubt
nicht nur eine gute Desinfektion und eine Geruchsneutralisation.
Viermehr besitzt die Verwendung von Ozon den Vorteil, dass nach
der Beendigung des Reinigungs- oder Desinfizierungsvorgangs das
Ozon abgesaugt und in dem Filter 11 absorbiert werden kann,
so dass die Vorrichtung 1 ohne Abfallprodukte und somit
umweltfreundlich arbeitet.