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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Hohlprofilelement nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1 für einen Tür- oder Fensterrahmen
mit wenigstens einer in Längsrichtung durchlaufenden Kammer
zur Aufnahme eines Aussteifungselements und/oder eines Dämmstoffelements.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung einen Rahmen für eine
Tür oder ein Fenster gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 15.
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Hohlprofilelemente
der eingangs genannten Art weisen nach dem Stand der Technik regelmäßig wenigstens
eine in Längsrichtung des Profils durchlaufende Kammer
auf, die zur Aufnahme eines Aussteifungselements und/oder eines
Dämmstoffelements dient. Insbesondere können dabei
die Aussteifungselemente nach Art U-förmiger Metallprofile
ausgebildet sein, welche in die genannte Kammer eingeschoben werden.
Zu Zwecken der Wärmedämmung kann weiterhin zusammen
mit dem Aussteifungselement, insbesondere innerhalb eines U-förmigen
metallischen Aussteifungsprofils, ein Dämmstoffelement angeordnet
sein, welches gegebenenfalls zusammen mit dem Aussteifungsprofil
oder auch nachträglich in die Hohlprofilkammer eingeschoben
wird. Bei dem Dämmstoffelement handelt es sich in der Regel um
ein vorgefertigtes Halbzeug, z. B. ein bereits geschäumtes
(expandiertes) Schaumprofil.
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In
nachteiliger Weise fungiert dabei insbesondere der mittlere Schenkel
des genannten U-förmigen Aussteifungsprofils als Wärmebrücke,
was sich negativ auf die thermischen Eigenschaften des Hohlprofilelements
bzw. eines daraus hergestellten Tür- oder Fensterrahmens
auswirkt. Verallgemeinert fungieren diejenigen Partien des Aussteifungsprofils, welche
besonders viele Isothermenlinien zwischen Zonen unterschiedlicher
Temperatur (in der Regel „Innen-” und „Außenklima”)
schneiden, als derartige Wärmebrücke.
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Um
das Einschieben der Aussteifungselemente zu ermöglichen,
ist es zudem notwendig, rings um das Aussteifungselement einen Abstand
von typischerweise 0,5 bis 1,0 mm zu den Wänden der Aufnahmekammer
vorzusehen. Im Falle der Lastaufnahme erfolgt die aussteifende Wirkung
erst nach Aufbrauchen oder Austreiben der Einschiebeluft, d. h. der
Luft zwischen Kammerwand und Aussteifungselement, was regelmäßig
ein aufwändiges Verschrauben der Aussteifungselemente erforderlich
macht.
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In
der Vergangenheit wurden daher modifizierte Aussteifungsprofile
vorgeschlagen, die auch als so genannter Thermostahl bekannt sind.
Dazu wird das U-förmige Aussteifungselement im Bereich des
mittleren Schenkels getrennt und an der Trennstelle mittels eines
relativ schlecht Wärme leitenden Materials wieder verbunden,
beispielsweise durch Vergießen mit Polyurethan, so dass
sich ein möglichst schubstarrer, formschlüssiger
Verbund aus zwei jeweils L-förmigen Stahlschenkeln ergibt.
Dieser Verbund kann analog zu dem weiter oben beschriebenen U-förmigen
Aussteifungselement in die Profilkammer eingeschoben werden.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Lösung ist als nachteilig
anzusehen, dass die Verwendung derartiger Thermostähle
relativ hohe Herstellungskosten bedingt. Wenn zudem das Einbringen
des erwähnten Dämmstoffelements unterbleibt, kann
es in der relativ großen Kammer zum Entstehen von Konvektionsströmungen
kommen, welche sich ihrerseits ebenfalls nachteilig auf die thermischen
Eigenschaften der Anordnung auswirken. Außerdem bestehen auch
hier die weiter oben erwähnten Nachteile ineffizienter
Lagerung aufgrund vorhandener Einschiebeluft.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hohlprofilelement der
eingangs genannten Art dahingehend weiter zu entwickeln, dass trotz
reduzierter Fertigungskosten eine Verbesserung der thermischen Eigenschaften
erreicht wird, wobei die mit dem Vorsehen von Einschiebeluft verbundenen Nachteile
vermieden werden sollen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Hohlprofilelement mit den
Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist
demnach ein Hohlprofilelement für einen Tür- oder
Fensterrahmen mit wenigstens einer in Längsrichtung durchlaufenden Kammer
zur Aufnahme eines Aussteifungselements und/oder eines Dämmstoffelements
dadurch gekennzeichnet, dass das Aussteifungselement in die Kammer
eingeschoben und dort durch Einbringen eines des Dämmstoffelement
bildenden Dämmschaums festgelegt ist, um dem Hohlprofilelement Steifigkeit
zu verleihen.
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Vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in
die Beschreibung aufgenommen wird, um unnötige Textwiederholungen
zu vermeiden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird also auf die Verwendung von
Thermostählen und das optionale Einbringen zusätzlicher
diskreter Dämmstoffelemente verzichtet, sondern ein Aussteifungselement
wird in die Hohlprofilkammer eingeschoben und dort mittels eines
Dämmschaums festgelegt, so dass das Hohlprofilelement anschließend
eine gewünschte Steifigkeit aufweißt. Der eingebrachte Dämmschaum
dient also sowohl als Dämmstoffelement zur Verbesserung
der thermischen Eigenschaften des Hohlprofilelements als auch zum
Festlegen des Aussteifungselements, um die gewünschte Steifigkeit
zu erreichen. Durch seine Expansionsfähigkeit vermeidet
der Dämmschaum zugleich die beschriebene Einschiebeluft-Problematik,
so dass aufwändige Verschraubungsmaßnahmen entfallen.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn es sich bei dem Dämmschaum
um einen Mehrkomponentenschaum, beispielsweise einen Polyurethan-Schaum
handelt, der in fluider Form in die Hohlprofilkammer eingebracht
wird.
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Vorzugsweise
besitzt der Dämmschaum bzw. dass Dämmschaum-Material
eine Rohdichte von etwa 50 kg/m3 und einen
Druckfestigkeitswert von etwa 0,3 N/mm2,
um hinreichende Steifigkeiten zu ermöglichen.
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Die
Anordnung des Aussteifungselements und dessen Festlegung durch Dämmschaum
erfolgt vorzugsweise optimal bezüglich der neutralen Achse des
Hohlprofilelements, z. B. in einem möglichst großen
Abstand, um die so genannten Steinerschen Anteile des Trägheitsmoments
möglichst umfassend zu nutzen.
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Analog
zu den vorbekannten Thermostählen sieht eine besondere
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vor, dass das Aussteifungselement
wenigstens zwei Profilteile umfasst, welche thermisch im Wesentlichen
voneinander getrennt sind. Diese thermische Trennung lässt
sich vorzugsweise durch echte physikalische Trennung der beiden
Profilteile oder alternativ durch Vorsehen wenigstens eines nur schlecht
Wärme leitenden Verbindungselements zwischen den Profilteilen
realisieren. Im Zuge einer höchst bevorzugten Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung sind die beiden Profilteile echt physikalisch getrennt,
und der Zwischenraum zwischen den beiden Profilteilen wird beim
Einbringen des Dämmschaum von diesem ausgefüllt,
um das Entstehen jeglicher Wärmebrücken zwischen
den Profilteilen zu vermeiden.
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Eine
andere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht demgegenüber
vor, dass das Aussteifungselement nur ein einzelnes Profilteil umfasst, welches
bevorzugt L-förmig ausgebildet und vorzugsweise möglichst
weit vom Flächenschwerpunkt des Tür- oder Fensterrahmens
entfernt angeordnet ist. Durch eine möglichst große
Entfernung vom Flächenschwerpunkt des Tür- oder
Fensterrahmens werden verstärkt die Steinerschen Anteile
zwecks Erhöhung des Massenträgheitsmoments (I)
bzw. der Steifigkeit der Anordnung wirksam. Dabei ist zu beachten,
dass die beschriebene Anordnung besonders vorteilhaft ist, wenn
die Biegesteifigkeit (E·I) des Aussteifungselements nicht
wesentlich größer ist als die Biegesteifigkeit
der Hohlprofile. Andernfalls könnte ein Aussteifungselement
mit hoher Eigen-Biegesteifigkeit (z. B. ein Stahlprofil in einem
PVC-Profil (Unterschied der E-Module Faktor 100)) den statisch relevanten Schwerpunkt
des Materialverbundes wesentlich in Richtung des eigenen Schwerpunktes
verlagern und somit die Vorteile der Steinerschen Anteile der Aussteifung
relativieren.
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Die
vorstehenden Überlegungen gelten entsprechend auch, wenn
das Aussteifungselement wenigstens zwei Profilteile umfasst, wie
im Rahmen einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgegenstands
vorgesehen.
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Wie
bereits erwähnt, kann das Profilteil bzw. können
die Profilteile wenigstens einen Schenkel quer zur Längsrichtung
des Hohlprofilelements (Querschenkel) aufweisen und kann bzw. können
dabei vorzugsweise L-förmig ausgebildet sein. Bei Verwendung
zweier Profilteile können diese derart in dem Hohlprofilelement
angeordnet, dass ihre Querschenkel einander zugewandt sind. Die
Querschenkel dienen vorzugsweise zur Sicherung der Profilteile gegen
axiales Verrutschen während der Handhabung der Hohlprofile
im Verlauf der Fensterelementherstellung. In diesem Sinne ist es
grundsätzlich unerheblich, ob die Schenkel einander zugewandt
angeordnet sind.
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Das
Hohlprofilelement kann getrennte Kammern zum Aufnehmen von Profilteilen
aufweisen, so dass im Zuge einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Hohlprofilelements die Profilteile in getrennte Kammern des Hohlprofilelements
eingeschoben um dort jeweils durch Einbringen des Dämmschaums
festgelegt sind.
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Das
Aussteifungselement bzw. die einzelnen Profilteile können
innenseitig und/oder außenseitig mit dem Dämmschaum
umschäumt sein. In diesem Zusammenhang bezeichnet „innenseitig” eine
dem Profilinneren zugewandte Seite der Profilteile, wohingehend „außenseitig” die
jeweils andere Seite der Profilteile bezeichnet.
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Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Hohlprofilelements
ist es von Vorteil, wenn das Aussteifungselement bzw. die einzelnen
Profilteile vor dem Umschäumen an dem Hohlprofilelementkörper fixiert
werden. Dies kann beispielsweise durch Verschrauben, Verkleben,
Verklemmen oder dergleichen erfolgen. Alternativ oder zusätzlich
können innerhalb der Hohlprofilkammer vorspringen de Strukturen
(Stege) vorgesehen sein, welche einerseits für eine definierte
Lage des Aussteifungselements bzw. der einzelnen Profilteile sorgen
und welche andererseits bewirken, dass sich der Dämmschaum
allseitig um das Aussteifungselement bzw. die Profilteile herum
ausbreiten kann.
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Wie
aus dem Stand der Technik bekannt, kann das Aussteifungselement
bzw. können die Profilteile in Metall ausgebildet sein,
vorzugsweise in Stahl. Alternativ ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
jedoch auch möglich, das Aussteifungselement bzw. die einzelnen
Profilteile in Kunststoff auszubilden, vorzugsweise in einem faserverstärkten Kunststoff,
zum Beispiel GFK.
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Zur
Herstellung von Fenster- oder Türrahmen mit vorteilhaften
thermischen Eigenschaften können erfindungsgemäße
Hohlprofilelemente in an sich bekannter Weise zusammengefügt
werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch, wenn nach dem Zusammenfügen
der Hohlprofilelemente das Umschäumen der Aussteifungselemente
gemeinsam für den ganzen Rahmen erfolgt.
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Entsprechende
Verfahren hierzu sind in parallelen Patentanmeldungen der vorliegenden
Anmelderin mit den amtlichen Aktenzeichen
DE 10 2007 062 903.8 vom 21. Dezember
2007 und
EP 08 022 090.8 vom
19. Dezember 2008 detailliert beschrieben, auf welche insoweit explizit
Bezug genommen wird, um unnötige Textwiederholungen zu
vermeiden.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung.
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1 zeigt
im Querschnitt ein Hohlprofilelement für einen Tür-
oder Fensterrahmen vor dem Einbringen des Ausschleifungselement
bzw. zweier Profilteile und vor dem Einbringen des Dämmschaums;
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2 zeigt
das Hohlprofilelement gemäß 1 nach
erfolgter Einbringung und Umschäumung des Aussteifungselements;
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3 zeigt
eine grundsätzlich der 1 entsprechende
Darstellung eines weiteren Hohlprofilelements mit getrennten Kammern
für die Profilteile;
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4 zeigt
das Hohlprofilelement gemäß 3 nach
erfolgtem Einbringen und Umschäumen der Profilteile;
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5 ist
eine perspektivische Darstellung der Ansicht in 1 und
zeigt die Herstellung des erfindungsgemäßen Hohlprofilelementes
am losen Stab;
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6a,
b illustrieren in Abgrenzung zur 5 ein Verfahren
zur Herstellung eines Rahmens für eine Tür oder
ein Fenster unter Verwendung eines erfindungsgemäßen
Hohlprofilelements, welches im Zuge der Rahmenherstellung geschaffen
wird.
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Die
nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen bezieht
sich ohne Beschränkung der Allgemeinheit auf die Herstellung
von Hohlprofilelementen für Fenster- bzw. Tür-Blendrahmen.
Jedoch ist der Einsatz der Erfindung auch bei der Herstellung von
entsprechenden Flügelrahmen ohne weiteres möglich.
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In
allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichwirkende
Elemente.
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Bezug
nehmend auf 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 ein
Hohlprofilelement für einen Tür- oder Fensterrahmen.
Das Hohlprofilelement 1 weist neben einer Anzahl weiterer,
nicht explizit bezeichneter Kammern wenigstens eine in Längsrichtung
des Profils durchlaufende Kammer 2 auf, die zur Aufnahme
eines Aussteifungselements und/oder eines Dämmstoffelements
dient. In 1 ist das Hohlprofilelement 1 vor
dem Einschieben des genannten Aussteifungselements und vor dem Einbringen
des genannten Dämmstoffelements dargestellt. Das Aussteifungselement
ist als Ganzes mit den Bezugszeichen 3 bezeichnet und setzt
sich aus zwei L-förmigen Profilteilen 3.1, 3.2 zusammen,
welche jedoch physikalisch voneinander getrennt sind. Das Dämmstoffelement
wird mittels eines härtenden Dämmschaums gebildet,
welcher in 1 durch ein entsprechendes Gebinde 4 symbolisiert
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Dämmschaum um
einen Mehrkomponentenschaum, höchst vorzugsweise einen
Polyurethan-Schaum.
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Die
Pfeile in 1 symbolisieren den jeweiligen
Ort der Einbringung der Profilteile 3.1, 3.2 bzw. des
Dämmschaums 4 in die Kammer 2 des Hohlprofilelements 1.
Dabei werden erfindungsgemäß zunächst
die Profilteile 3.1, 3.2, das heißt das
Aussteifungselement 3 in die Kammer 2 eingeschoben,
und anschließend werden die Profilteile 3.1, 3.2 bzw.
wird das Aussteifungselement 3 mit dem Dämmschaum 4 umschäumt,
um das Aussteifungselement 3 in der Kammer 2 festzulegen
und so dem Hohlprofilelement 1 die notwendige Steifigkeit
zu verleihen. Zu diesem Zweck sollte der Dämmschaum mindestens
einen Druckfestigkeitswert von 0,3 N/mm2 aufweisen.
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Die
Profilteile 3.1, 3.2 sind mit ihrem jeweils kürzeren
Schenkel, der sich in Querrichtung des Hohlprofilelements 1 erstreckt
und deshalb auch als Querschenkel bezeichnet wird, einander zugewandt angeordnet,
wobei innerhalb der Kammer 2 zwischen den genannten Querschenkeln
ein Abstand zwischen den Profilteilen 3.1, 3.2 verbleibt,
welcher mit dem Dämmschaum 4 ausfüllbar
ist, wie in der nachfolgenden 2 dargestellt.
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2 zeigt
das Hohlprofilelement gemäß 1 nach
dem Einschieben des Aussteifungselements 3 und dem Einbringen
des Dämmschaums 4 in die Kammer 2. Die
Profilteile 3.1 und 3.2 sind innenseitig und außenseitig
von dem Dämmschaum 4 umgeben und voneinander beabstandet,
wie weiter oben bereits erwähnt.
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Zur
definierten Anordnung und zur allseitigen Umschäumung der
Profilteile 3.1, 3.2 innerhalb der Kammer 2 weist
das Hohlprofilelement 1 ins Innere der Kammer 2 vorspringende
Stege 5 auf, welche entsprechend der Geometrie der Profilteile 3.1, 3.2 angeordnet
sind.
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Zusätzlich
zu der bereits angesprochenen Fixierung der Profilteile 3.1, 3.2 innerhalb
der Kammer 2 durch die Wirkung der Stege 5 können
die Profilteile vor dem Einbringen des Dämmschaums 4 auch
durch weitere Maßnahmen, wie Verkleben, Verklemmen oder
Verschrauben, beispielsweise in einfacher Weise mittels eines Akkuschraubers,
an dem eigentlichen Profilkörper des Hohlprofilelements 1 fixiert
werden.
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Es
sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass die vorliegende Erfindung keinesfalls auf das Vorsehen zweier
bzw. mehrerer Profilteile 3.1, 3.2 beschränkt
ist. Die beabsichtigte Schaffung eines hinreichend steifen und wärmetechnisch
günstigen Hohlprofilelements 1 lässt
sich auch durch Vorsehen bzw. Einschäumen nur eines Profilteils 3.1, 3.2 gemäß 1 oder 2 als
Aussteifungselement 3 in der Kammer 2 erreichen. Zweckmäßigerweise
ist dabei das eine Profilteil möglichst weit vom Flächenschwerpunkt
der Gesamtanordnung entfernt angeordnet, welcher bei der Ausgestaltung
gemäß den 1 und 2 etwa
mit der (nicht gezeigten) vertikalen Mittellinie des Hohlprofilelements 1 zusammen
fällt. Grundsätzlich ist eine derartige Anordnung
der Profilteile auch im Falle eines Vorhandenseins mehrerer Profilteile 3.1, 3.2 günstig,
um bei der Aussteifung des Hohlprofilelements die so genannten Steinerschen
Anteile der Profilteile bzw. des Massenträgheitsmoments
wirksam werden zu lassen.
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Die
Darstellung in den 3 und 4 entspricht
weitestgehend derjenigen in 1 und 2,
jedoch unter Bezugnahme auf eine Ausgestaltung des Hohlprofilelements 1,
bei der die in den 1 und 2 gezeigte
Kammer 2 mittig unterteilt ist, so dass zwei in Querrichtung
des Hohlprofilelements 1 nebeneinander angeordnete Kammern 2.1, 2.2 vorhanden
sind. In jede der Kammern 2.1, 2.2 wird jeweils
ein Profilteil 3.1, 3.2 eingebracht, wie weiter
oben detailliert beschrieben. Dabei können die Profilteile 3.1, 3.2 unterschiedliche
geometrische Ausgestaltungen und Abmessungen aufweisen, wie in 3 und
auch in der nachfolgenden 4 gezeigt.
Die vorliegende Erfindung ist hierauf jedoch keinesfalls beschränkt.
So können auch beim Gegenstand der 3 identische
Profilteile 3.1, 3.2 bzw. nur ein einzelnes Profilteil
Verwendung finden. Ebenso ist auch beim Gegenstand der 1 und 2 grundsätzlich
eine mittige Unterteilung der Kammer 2 möglich.
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4 zeigt
das Hohlprofilelement 1 gemäß 3 nach
erfolgtem Einschieben der Profilteile 3.1, 3.2,
das heißt des Aussteifungselements 3 und nach anschließenden
Einbringen des Dämmschaums 4, wie weiter oben
ausführlich beschrieben.
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Die
Ausgestaltung gemäß 5 entspricht im
Wesentlichen derjenigen gemäß der 1 und 2.
In 5 ist jedoch durch die gewählte perspektivische
Darstellung weiterhin noch die Längserstreckung des Hohlprofilelements 1 angedeutet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es entsprechend möglich,
auf diese Weise lange Profil-Einzelstreben mit Aussteifungselementen 3 zu
versehen und in dieser Form mit dem Dämmschaum 4 auszuschäumen.
Anschließend können die ausgesteiften Profil-Einzelstreben
in der gewünschten Weise weiter verarbeitet werden.
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Eine
bevorzugte alternative Vorgehensweise ist in den nachfolgenden 6a und 6b dargestellt.
Diese beiden Figuren zeigen aufeinander folgende Verfahrensschritte
zur Herstellung eines Rahmens 6 für eine Tür
oder für ein Fenster, wobei Hohlprofilelemente 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen.
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In 6a ist
schematisch dargestellt, wie zunächst die einzelnen Hohlprofilelementkörper 1' zur Bildung
des genannten Tür- oder Fensterrahmens 6 passend
auf Gehrung geschnitten werden. Anschließend werden jeweils
die Aussteifungselemente 3 bzw. die Profilteile 3.1, 3.2 eingeschoben,
die weiter oben anhand der 1, 3 und 5 detailliert erläutert.
Die mittlere Schnittansicht entlang der Linie A-A in 6a zeigt
den Zustand vor dem Einschieben der Profilteile 3.1, 3.2.
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Anschließend
wird der Rahmen
6 gemäß
6b durch
Heizelementschweißen oder ein anderes vorbekanntes Verfahren
gefertigt. Wie die mittlere Schnittansicht entlang der Linie A-A
in
6b zeigt, enthalten die zu dem Rahmen
6 zusammengefügten Hohlprofilelemente
1 nun
bereits die Aussteifungselemente
3 bzw. die Profilteile
3.1,
3.2,
so dass lediglich noch das Einbringen des Dämmschaums
4 zu
erfolgen hat. Dies geschieht gemäß
6b vorzugsweise
dergestalt, dass der Dämmschaum
4 durch eine (nicht
gezeigte) Öffnung des Rahmens
6 in fluider Form
in die innerhalb des Rahmens
6 durchlaufende bzw. umlaufende
Kammer
2 einfüllt wird, wobei die genannte zumin dest
eine Öffnung und/oder zumindest eine weitere Öffnung
(nicht gezeigt) des Rahmens
6 ein Entweichen von Luft aus
der Kammer
2 gestattet. Ein solches Verfahren zur Herstellung von
Tür- oder Fensterrahmen aus Hohlprofilelementen ist in
der bereits genannten weiteren Patentanmeldung der vorliegenden
Anmelderin mit dem Aktenzeichen
DE
10 2007 062 903.8 bzw.
EP
08 022 090.8 detailliert beschrieben, so dass auf die dortigen Ausführungen
insofern vollumfänglich Bezug genommen wird.
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Es
sei an dieser Stelle nochmals betont, dass die vorliegende Erfindung
keinesfalls auf die Verwendung zweier oder mehrerer Profilteile
zur Realisierung der Aussteifungselemente 3 beschränkt ist.
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Weiterhin
kann zur Erleichterung des Einschiebens der Profilteile 3.1, 3.2 vorgesehen
sein, diese vorab durch Vorsehen eines nur schlecht Wärme
leitenden, vorzugsweise axial nicht durchlaufenden Verbindungselements
miteinander zu verbinden und damit relativ zueinander festzulegen,
um sie in einfacher Weise in die Kammer 2 einschieben zu können.
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Die
Aussteifungselemente 3 bzw. Profilteile 3.1 und 3.2 bestehen
vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, höchst vorzugsweise
aus Stahl. Alternativ ist jedoch auch die Verwendung von Kunststoff,
vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff möglich.
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Mit
Blick auf den Dämmschaum 4 wurde bereits die bevorzugte
Verwendung von Polyurethan-Mehrkomponentenschaum angesprochen. Unbeschadet
hiervon sollte der Dämmschaum eine Druckfestigkeit von
wenigstens 0,3 N/mm2 aufweisen, um der ihm
zugedachten Aussteifungsfunktion gerecht zu werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007062903 [0025, 0047]
- - EP 08022090 [0025, 0047]