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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein freitragendes Schiebetor mit
einem Torblatt, dessen unterer Teil durch ein hohles, seitlich oder
unten offenes Tragprofil gebildet ist, mit mindestens einer ortsfest
seitlich neben einer Toröffnung angebrachten Tragrollenanordnung
mit wenigstens einer im hohlen Inneren des Tragprofils liegenden
Tragrolle und mit einer im Abstand von der Tragrollenanordnung ebenfalls
ortsfest seitlich neben der Toröffnung angebrachten, im
hohlen Inneren des Tragprofils liegenden Antriebseinheit mit mindestens
je einer oberen und unteren Antriebsrolle, wobei die obere Antriebsrolle
an einer oberen Laufbahn und die untere Antriebsrolle an einer unteren
Laufbahn im Tragprofil anliegt, wobei die Antriebsrollen in Längsrichtung
des Tragprofils voneinander beabstandete Drehachsen aufweisen, wobei
die Antriebseinheit um ein quer zur Längsrichtung des Tragprofils
verlaufendes horizontales Schwenklager verschwenkbar ist und wobei
das Schwenklager auf einer auf dem Boden stehenden Lagerstütze
angeordnet ist.
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Ein
Schiebetor der vorstehend genannten Art ist aus
EP 0 711 898 A1 bekannt.
Dieses bekannte Schiebetor hat sich in seinem praktischen Einsatz
bewährt und zeichnet sich insbesondere durch einen zuverlässigen
Antrieb sowie ein aufgrund der verdeckten Anordnung des Antriebes
im Tragprofil erzieltes besonders gutes äußeres
Erscheindungsbild aus. Die Last des Torblatts wird dabei von der
nicht angetriebenen Tragrolle sowie, je nach Verschiebungsstellung
des Torblatts, von der einen oder der anderen Antriebsrolle aufgenommen.
Dabei ergeben sich große Punktlasten infolge relativ kleiner
Kontaktflächen zwischen dem Tragprofil einerseits und den
Rollen andererseits, die insbesondere bei großen Schiebetoren
dazu führen, dass die Auflasten für den Antrieb
zu groß werden.
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Für
die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Schiebetor
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die vorstehend genannten
Nachteile vermei det und bei dem insbesondere auch bei großen,
speziell besonders langen Torblättern geringere Lasten
für den Antrieb erreicht werden und bei dem das Tragprofil
mit einem geringeren Gewicht ausgeführt werden kann, wobei
eine sichere Funktion des Schiebetores gewährleistet bleiben
soll.
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Die
Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit
einem Schiebetor der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass im Abstand von der Antriebseinheit mindestens eine Tragrolle
angeordnet ist, die an einer gelenkig mit der Antriebseinheit gekoppelten
Wippenanordnung gelagert ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Konstruktion werden die
Antriebsrollen von einem Teil des Gewichts des Torblatts entlastet,
da nun ein Teil des Gewichts von der mindestens einen Tragrolle,
die der Antriebseinheit zugeordnet ist, übernommen wird.
Durch die Anordnung der Tragrolle an der gelenkig mit der Antriebseinheit gekoppelten
Wippenanordnung wird jederzeit eine selbsttätige Lastverteilung
auf eine der beiden Antriebsrollen einerseits und die mindestens
eine Tragrolle andererseits erzielt. Der verbleibende Anteil des
Gewichts des Torblatts, der auf eine der beiden Antriebsrollen wirkt,
reicht für eine zuverlässige Antriebskraftübertragung
von der Antriebseinheit über die Antriebsrollen auf das
Tragprofil des Torblatts in jedem Falle aus, so dass ein zuverlässiger
Antrieb gewährleistet bleibt. Gleichzeitig werden die Belastungen,
die auf den Antrieb wirken und die auf das Tragprofil im Kontaktbereich
zu den Rollen wirkt, reduziert, da das Gewicht des Torblatts nun
auf mehrere Rollen verteilt wird. Dies erlaubt eine leichtere Ausführung
des Tragprofils des Torblatts und/oder eine Ausführung
aus weniger festem Material, was Materialkosten einspart und was
für den Schiebetorantrieb eine geringere Antriebsleistung
erlaubt. So kann das Torblatt mit dem Tragprofil z. B. nun problemlos
aus Aluminium gefertigt werden, das für die Aufnahme hoher
Punktlasten wenig geeignet ist, aber erhebliche Gewichtsvorteile bietet.
Dabei sind, wie auch schon bei dem vorstehend beschriebenen bekannten
Schiebetor, alle Teile des Antriebs und auch die zusätzliche
Wippenanordnung mit der mindestens einen Tragrolle innerhalb des
hohlen Tragprofils untergebracht, so dass sie von außen
nicht sichtbar sind und gegen äußere Einflüsse,
insbesondere Witterungseinflüsse, gut geschützt
sind.
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Eine
erste konkrete Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schiebetores schlägt vor, dass die Wippenanordnung durch
eine einzige Wippe gebildet ist, die an ihrem einen Ende mit der
Antriebseinheit um eine horizontale Querachse verschwenkbar gekoppelt
ist, die an ihrem anderen Ende die mindestens eine Tragrolle trägt
und die zwischen ihren Enden in einem quer zur Längsrichtung
des Tragprofils verlaufenden horizontalen Schwenklager auf einer
auf dem Boden stehenden Wippenstütze gelagert ist. In dieser
Ausführung benötigt das Schiebetor nur eine einzige
Wippe und eine zusätzliche Tragrolle, um die vorteilhafte
Entlastungswirkung zu erreichen. Anstelle einer einzelnen Tragrolle
kann hier, wie auch bei den noch nachfolgend zu beschreibenden Ausführungen,
statt einer Rolle jeweils auch ein Rollenpaar eingesetzt werden,
dessen Rollen auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Eine
gewünschte Verteilung der im Bereich der Antriebseinheit
von deren Antriebsrollen und der hier zusätzlich vorgesehenen
Tragrolle aufgenommenen Gewichte kann durch geeignete Wahl der Hebelarmlängen
der Wippe festgelegt werden. Die Gewichtsaufteilung muss also nicht
50% zu 50% betragen, sondern kann auch hiervon abweichen.
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Eine
andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schiebetores
sieht vor, dass die Wippenanordnung durch zwei Wippen gebildet ist,
wobei die erste Wippe an ihrem einen Ende mit der Antriebseinheit
und an ihrem anderen Ende mit der zweiten Wippe zwischen deren Enden
jeweils um eine horizontale Querachse verschwenkbar gekoppelt ist
und in einem quer zur Längsrichtung des Tragprofils verlaufenden
horizontalen Schwenklager auf einer auf dem Boden stehenden Wippenstütze
gelagert ist und wobei die zweite Wippe an ihren beiden Enden jeweils
mindestens eine Tragrolle trägt. In dieser Ausführung
wird eine weitere Entlastung erreicht, da nun zwei weitere Tragrollen
vorgesehen sind. Die Gewichtsverteilung kann hier wieder durch geeignete
Wahl der Hebelarmlängen der Wippen festgelegt werden. Dadurch
wird die Last des Torblatts auf noch mehr Rollen verteilt, was die
einzelnen Rollen sowie das Tragprofil des Torblatts entlastet.
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Eine
weitere Ausführung des erfindungsgemäßen
Schiebetores ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wippenanordnung
durch zwei Wippen gebildet ist, wobei die erste Wippe an ihrem einen
Ende mit der Antriebseinheit um eine horizontale Querachse verschwenkbar
gekoppelt ist und an ihrem anderen Ende mindestens eine erste Tragrolle
trägt und wobei die zweite Wippe an ihrem einen Ende mit
der ersten Wippe zwischen deren Enden um eine horizontale Querachse
verschwenkbar gekoppelt ist und an ihrem anderen Ende mindestens
eine zweite Tragrolle trägt sowie zwischen ihren Enden
in einem quer zur Längsrichtung des Tragprofils verlaufenden
horizontalen Schwenklager auf einer auf dem Boden stehenden Wippenstütze
gela gert ist. Auch in dieser Ausführung wird eine mit der
zuvor beschriebenen Ausführung vergleichbare Entlastung
der Antriebs- und Tragrollen erreicht, wobei der konstruktive Aufbau
unterschiedlich ist.
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Unabhängig
von den einzelnen, zuvor beschriebenen Ausführungen des
Schiebetores ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schwenkachse des
Schwenklagers der Antriebseinheit in Längsrichtung des
Tragprofils gesehen außerhalb der Drehachsen der beiden
Antriebsrollen liegt. Durch diese Anordnung der Schwenkachse ergeben
sich günstige Hebelwirkungen und -verhältnisse
im Zusammenwirken der Antriebseinheit mit der Wippenanordnung.
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Besonders
günstig stellen sich die Hebelwirkungen dar, wenn die Wippenanordnung
an der von dem Schwenklager der Antriebseinheit entfernten Seite
der Antriebseinheit angeordnet ist.
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Um
die Antriebseinheit relativ zu dem Torblatt und dessen Tragprofil
justieren zu können, ist bevorzugt die Lagerstütze
des Schwenklagers der Antriebseinheit höhenverstellbar.
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Zu
diesem Zweck kann die vorgenannte Lagerstütze des Schwenklagers
der Antriebseinheit als oder mit Verstellspindel oder Kniehebel
oder Exzenter ausgeführt sein. In einer einfachen Ausführung
ist die Verstellspindel manuell oder mittels eines Schraubenschlüssels
verstellbar, so dass hierfür kein großer technischer
Aufwand erforderlich ist.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Lagerstütze des Schwenklagers
der Antriebseinheit mit einem in Richtung einer vertikalen Abstandsvergrößerung
der Antriebsrollen auf die Antriebseinheit einwirkenden Kraftelement,
vorzugsweise eine Feder oder ein Federpaket, ausgestattet oder kombiniert
ist. Mit diesem Kraftelement wird erreicht, dass die Antriebseinheit
selbsttätig immer so eingestellt wird, dass deren Antriebsrollen
mit einer gewünschten Kraft an ihren Laufbahnen im Inneren
des Tragprofils anliegen. Hiermit wird ein Durchrutschen oder Durchdrehen
der Antriebsrollen relativ zum Tragprofil vermieden, wenn der Antrieb
als Reibradantrieb ausgeführt ist, was aus Kostengründen
bevorzugt ist.
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Alternativ
kann auch an den Laufbahnen des Tragprofils je eine Kette oder Zahnstange
angeordnet sein, in die dann die als Zahnräder ausgeführten
Antriebsrollen eingreifen. Ein Durchrutschen ist hier technisch weitestgehend
ausgeschlossen, jedoch ist der technische Aufwand größer
und das Gewicht des Torblatts wird vergrößert.
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Bevorzugt
ist weiterhin vorgesehen, dass das Schiebetor einseitig neben der
Antriebseinheit eine einzige separate, antriebslose Tragrollenanordnung
oder beidseitig neben der Antriebseinheit je eine separate, antriebslose
Tragrollenanordnung aufweist. Die erstgenannte Anordnung ist insbesondere
für leichtere, kürzere Torblätter geeignet,
da hier das Gewicht des Torblatts nur auf die Antriebseinheit und
die eine antriebslose Tragrollenanordnung verteilt wird. Die als
zweites genannte Anordnung ist insbesondere für große
und lange Torblätter geeignet, da hier das Gewicht des
Torblatts auf die Antriebseinheit und zwei davor und dahinter angeordnete
Tragrollenanordnungen verteilt wird.
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Um
nicht nur im Bereich der Antriebseinheit sondern auch im Bereich
der antriebslosen Tragrollenanordnung eine Gewichtsentlastung zu
erzielen, wird vorgeschlagen, dass in der/jeder antriebslosen Tragrollenanordnung
mehrere Tragrollen an einer Wippenanordnung mit wenigstens einer
Wippe gelagert sind. Auf diese Weise wird auch in der oder in jeder
antriebslosen Tragrollenanordnung das von der Tragrollenanordnung
aufgenommene Gewicht des Torblatts auf eine größere
Zahl von Tragrollen verteilt, was die einzelnen Tragrollen und das
Tragprofil des Torblatts entlastet. In einer konkreten Weiterbildung
ist dazu bevorzugt vorgesehen, dass die/jede Wippe der/jeder antriebslosen
Tragrollenanordnung in einem quer zur Längsrichtung des
Tragprofils verlaufenden horizontalen Schwenklager auf einer auf
dem Boden stehenden Wippenstütze gelagert ist. Mit dieser
Anordnung ergibt sich eine selbsttätige Gewichtsverteilung
und Anpassung der Tragrollenanordnung an das Tragprofil des Torblatts,
wobei auch hier alle Teile der Tragrollenanordnung, mit Ausnahme
des unteren Teils der Wippenstütze, unsichtbar und gut
geschützt im Inneren des hohlen Tragprofils des Torblatts liegen.
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Um
auch im Bereich der antriebslosen Tragrollenanordnung eine Justierung
einfach vornehmen zu können, wird vorgeschlagen, dass die
Wippenstütze(n) höhenverstellbar ist/sind.
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Auch
hier ist zur Vermeidung eines großen technischen Aufwands
bevorzugt vorgesehen, dass die Wippenstütze(n) als oder
mit Verstellspindel oder Kniehebel oder Exzenter ausgeführt
ist/sind.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer
Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Antriebseinheit mit Wippenanordnung in einem Tragprofil eines Torblatts
eines Schiebetors in einem schematischen Vertikalschnitt, in einer
ersten Ausführung,
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2 die
Antriebseinheit mit Wippenanordnung in einer zweiten Ausführung,
in gleicher Darstellungsweise wie in 1,
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3 die
Antriebseinheit mit Wippenanordnung in einer dritten Ausführung,
in gleicher Darstellungsweise wie in 1 und 2,
und
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4 eine
Tragrollenanordnung im Tragprofil eines Torblatts eines Schiebetors,
ebenfalls in einem schematischen Vertikalschnitt.
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1 zeigt
eine Antriebseinheit 1, die aus einem Elektromotor 10 und
einem Getriebegehäuse 11 sowie zwei Antriebsrollen 15 und 16 besteht.
Diese Antriebseinheit 1 ist im hohlen Inneren eines Tragprofils 3 eines
im Übrigen nicht dargestellten Torblatts eines Schiebetores
untergebracht. Durch den Motor 10 sind die Antriebsrollen
in gegensinnige Drehung, mit umkehrbarer Drehrichtung, versetzbar,
um das Schiebetor zu bewegen. Die obere Tragrolle 15 läuft
dabei an einer im Inneren des Tragprofils 3 ausgebildeten
oberen Laufbahn 35 ab und die untere Antriebsrolle 16 läuft
an einer unteren Laufbahn 36 im Tragprofil 3 ab.
Die Antriebseinheit 1 ist mittels eines Schwenklagers 12 mit
einer horizontal und quer zur Längsrichtung L des Tragprofils 3 verlaufenden
Schwenkachse auf einer Lagerstütze 14 verschwenkbar
gelagert. Die Lagerstütze 14 steht auf dem Erdboden 5 und
ist dort fixiert, üblicherweise mittels eines auf einem
Betonsockel montierten Flansches.
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Die
beiden Antriebsrollen 15 und 16 haben horizontale,
ebenfalls quer zu Längsrichtung L des Tragprofils 2 verlaufende
Drehachsen 15' bzw. 16', wobei die beiden Drehachsen 15' und 16' in
Längsrichtung L gesehen voneinander beabstandet sind.
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Die
Schwenkachse des Schwenklagers 12 verläuft dabei
außerhalb der beiden Drehachsen 15' und 16' an
der dem Motor 10 zugewandten Seite des Getriebegehäuses 11.
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An
der vom Schwenklager 12 abgewandten Seite des Getriebegehäuses 11 der
Antriebseinheit 1 ist ein Koppelgelenk 23.1 vorgesehen,
mit dem das eine Ende einer Wippe 20 gelenkig verbunden
ist. Mit dem anderen, hier linken Ende der Wippe 20 ist
eine Tragrolle 25 um eine horizontale, quer zur Längsrichtung
L verlaufende Achse drehbar verbunden. Die Tragrolle 25 besitzt
einen Durchmesser, der nur wenig kleiner ist als der Abstand zwischen
der oberen Laufbahn 35 und der unteren Laufbahn 36 im
Tragprofil 3. Je nach Verfahrstellung des Torblatts und
des zugehörigen Tragprofils 3 entstehen unterschiedliche
Kippmomente, die dafür sorgen, dass das Tragprofil 3 entweder
mit seiner oberen Laufbahn 35 oder mit seiner unteren Laufbahn 36 an
der Tragrolle 25 anliegt, ohne dass dabei merkliche Kippbewegungen
des Torblatts auftreten.
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In
einem Bereich zwischen ihren beiden Enden ist die Wippe 20 in
einem Schwenklager 22 verschwenkbar gelagert, wobei dessen
Schwenkachse horizontal und quer zur Längsrichtung L verläuft,
also senkrecht zur Zeichnungsebene. Das Schwenklager 22 liegt
auf dem oberen Ende einer Wippenstütze 24, die nach
unten aus dem hohlen Tragprofil 3 herausgeführt
ist und, wie die Lagerstütze 14, auf dem Erdboden 5 steht
und dort fixiert ist.
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Eine
der Stützen 14 und 24 oder beide Stützen 14 und 24 können
höhenverstellbar sein, um ein Justierung der Antriebseinheit 1 und
der Wippenanordnung 2 zu ermöglichen. Durch die
der Antriebseinheit zugeordnete Wippenanordnung 2 mit der
Tragrolle 25 werden die Antriebsrollen 15 und 16 der
Antriebseinheit 1 sowie das Tragprofil 3 entlastet
und das Gewicht des Torblatts, dessen unteren Teil das Tragprofil 3 bildet,
wird auf mehrere Rollen verteilt. Dadurch kann das Tragprofil 3 mit
geringerer Materialstärke und mit geringerem Gewicht bei
einer vorgegebenen Länge des Torblatts ausgeführt
werden.
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Die
Wippenanordnung 2 sorgt durch ihre gelenkige Ausführung
dafür, dass sich eine gewünschte Gewichtsverteilung
bei der Aufnahme des Gewichts des Torblatts durch die Antriebsrollen 15 und 16 sowie
die Tragrolle 25 ergibt; außerdem werden dadurch
Maßtoleranzen und Formabweichungen des Tragprofils 3 selbsttätig
aus geglichen, ohne dass es zu einem Verlust der Reibung zwischen
den Antriebsrollen 15 und 16 einerseits und den
Laufbahnen 35 und 36 des Tragprofils 3 andererseits
kommt.
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Die 2 zeigt
eine weitere Ausführung einer Antriebseinheit 1 mit
einer Wippenanordnung 2 zur Verteilung des Gewichts des
Torblatts, dessen unteren Teil auch hier das Tragprofil 3 bildet.
Die Antriebseinheit 1 mit dem Motor 10, dem Getriebegehäuse 11,
dem Schwenklager 12, der Lagerstütze 14 und
den beiden Antriebsrollen 15 und 16 ist identisch
mit dem zuvor in 1 beschriebenen Beispiel ausgeführt.
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Auch
bei dem Beispiel nach 2 ist an dem vom Schwenklager 12 entfernten
Ende des Getriebegehäuses 11 wieder ein Koppelgelenk 23.1 vorgesehen,
mittels dem das eine Ende einer ersten Wippe 20 um eine
horizontale, quer zur Längsrichtung L verlaufende Achse
verschwenkbar mit dem Getriebegehäuse 11 verbunden
ist. Das zweite Ende der ersten Wippe 20 ist mit einer
zweiten Wippe 21 in einem zweiten Koppelgelenk 23.2 verbunden,
wobei auch das zweite Koppelgelenk 23.2 eine horizontal
und quer zur Längsrichtung L verlaufende Schwenkachse bildet.
In dem Bereich zwischen ihren Enden ist die erste Wippe 20 in
einem Schwenklager 22 auf einer Wippenstütze 24 verschwenkbar
gelagert, wobei die Schwenkachse dieses Schwenklagers 22 ebenfalls
horizontal und quer zur Längsrichtung L verläuft.
Die Wippenstütze 24 ist, ebenso wie die Lagerstütze 14,
auf dem Erdboden 5 angeordnet und dort fixiert.
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Die
zweite Wippe 21 trägt an ihren beiden Enden beiderseits
des zweiten Koppelgelenks 23.2 je eine Tragrolle 25 und 26.
Die Tragrollen 25 und 26 haben auch hier wieder
einen Durchmesser, der nur geringfügig kleiner ist als
der Abstand zwischen der oberen Laufbahn 35 und der unteren
Laufbahn 36 im Tragprofil 3.
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Durch
diese Wippenanordnung 2 mit zwei Wippen 20 und 21 wird
eine noch größere Lastverteilung erzielt, da nun
das Gewicht des Torblatts mit dem Tragprofil 3 auf insgesamt
drei Rollen, nämlich eine der beiden Antriebsrollen 15 und 16 sowie
die beiden Tragrollen 25 und 26, verteilt wird.
Damit werden die einzelnen Rollen und das Tragprofil 3 entlastet
und müssen dementsprechend weniger stabil ausgeführt
werden. Dies spart Materialkosten und Gewicht.
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Auch
bei der Ausführung der Antriebseinheit 1 und der
Wippenanordnung 2 gemäß 2 kann
eine der Stützen 14 und 24 oder können
beide Stützen 14 und 24 höhenverstellbar
sein, um die Anordnung von Antriebseinheit 1 und Wippenanordnung 2 geeignet
justieren zu können. Gewünschte Gewichtsverteilungen werden
auch hier durch die Wahl der Hebelarmlängen der Wippen 20 und 21 eingestellt.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel einer Antriebseinheit 1 mit
einer zugeordneten Wippenanordnung 2. Die Wippenanordnung 2 umfasst
hier wieder zwei Wippen 20, 21, die aber anders
als bei dem Beispiel gemäß 2 miteinander
und mit der Antriebseinheit 1 gekoppelt sind.
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Die
Antriebseinheit 1 selbst mit ihrem Motor 10, dem
Getriebegehäuse 11, dem Schwenklager 12,
der Lagerstütze 14 und den beiden Antriebsrollen 15 und 16 entspricht
dem Beispiel nach 1, auf deren Beschreibung verwiesen
wird.
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An
dem in 3 linken, von dem Schwenklager 12 abgewandten
Ende des Getriebegehäuses 11 ist auch hier wieder
ein erstes Koppelgelenk 23.1 angeordnet, über
welches die erste Wippe 20 mit dem Getriebegehäuse 11 verschwenkbar
verbunden ist. Die Schwenkachse des Koppelgelenks 23.1 verläuft
dabei horizontal und quer zur Längsrichtung L des Tragprofils 3.
An ihrem anderen Ende trägt die erste Wippe 20 eine erste
drehbare Tragrolle 25. In ihrem Bereich zwischen dem Koppelgelenk 23.1 und
der ersten Tragrolle 25 ist die erste Wippe 20 mittels
eines zweiten Koppelgelenks 23.2 mit der zweiten Wippe 21 verschwenkbar
verbunden. Die Schwenkachse des zweiten Koppelgelenks 23.2 verläuft
auch horizontal und quer zur Längsrichtung L.
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Die
zweite Wippe 21 trägt an ihrem anderen, vom zweiten
Koppelgelenk 23.2 entfernten Ende eine zweite Tragrolle 26.
Im Bereich zwischen dem zweiten Koppelgelenk 23.2 und der
zweiten Tragrolle 26 ist die zweite Wippe 21 in
einem Schwenklager 22 auf einer Wippenstütze 24 verschwenkbar
gelagert. Die Schwenkachse des Schwenklagers 22 verläuft
horizontal und quer zur Längsrichtung L. Die Wippenstütze 24 ist
auch hier, wie die Lagerstütze 14, auf dem Erdboden 5 angeordnet
und fixiert.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel kann eine der Stützen 14, 24 oder
können beide Stützen 14 und 24 höhenverstellbar
ausgeführt sein, um die Anordnung aus Antriebseinheit 1 mit
den beiden Antriebsrollen 15 und 16 sowie die
Wippenanordnung 2 mit den beiden Tragrollen 25 und 26 relativ
zum Tragprofil 3 zu justieren.
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Ebenso
wie bei dem Beispiel nach 2 erfolgt
bei dem Beispiel nach 3 die Gewichtsverteilung des
Torblatts auf nun insgesamt drei Rollen, nämlich eine der
beiden Antriebsrollen 15 und 16 und die beiden Tragrollen 25 und 26.
Somit werden auch mit dieser Konstruktion gemäß 3 die
Rollen und das Tragprofil 3 wirksam entlastet.
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Auch
bei dem Beispiel nach 3 sind die beiden Tragrollen 25 und 26 mit
einem Durchmesser ausgeführt, der nur geringfügig
kleiner ist als der Abstand zwischen der oberen Laufbahn 35 und
der unteren Laufbahn 36 im Tragprofil 3, so dass
je nach Verschiebungsstellung des Torblatts die Tragrollen 25 und 26 entweder
an der oberen Laufbahn 35 oder an der unteren Laufbahn 36 des
Tragprofils 3 anliegen, ohne dass dabei das Tragprofil 3 und
damit das Torblatt insgesamt eine merkliche Kippbewegung ausführen
kann.
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4 schließlich
zeigt in gleicher Darstellungsweise wie die 1 bis 3 eine
antriebslose Tragrollenanordnung 4. Auch hier ist das Tragprofil 3 des
im Übrigen nicht dargestellten Torblatts in Längsrichtung L
vertikal geschnitten dargestellt, wobei die Darstellung rein schematisch
ist. Die Tragrollenanordnung 4 besteht hier aus einer Wippe 40,
die an ihren beiden Enden je eine Tragrolle 45, 46 trägt.
In ihrem Bereich zwischen den beiden Tragrollen 45, 46 ist
die Wippe 40 in einem Schwenklager 42 auf einer
Wippenstütze 44 verschwenkbar gelagert. Die Schwenkachse
des Schwenklagers 42 verläuft horizontal und quer
zur Längsrichtung L, das heißt senkrecht zur Zeichnungsebene.
Das Schwenklager 42 sitzt am oberen Ende der Wippenstütze 44,
die nach unten aus dem hohlen Tragprofil 3 herausgeführt
ist und auf dem Erdboden 5 steht und dort fixiert ist.
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Auch
diese Tragrollen 45, 46 der Tragrollenanordnung 4 haben
einen Außendurchmesser, der geringfügig kleiner
ist als der vertikale Abstand zwischen der oberen Laufbahn 35 und
der unteren Laufbahn 36 im Tragprofil 3. Somit
legt sich das Tragprofil 3 auch im Bereich der Tragrollenanordnung 4 je
nach der momentanen Verschiebungsstellung des Torblatts entweder
an die Oberseite der Tragrollen 45, 46 oder an
die Unterseite der Tragrollen 45, 46 an, ohne
dass dabei das Tragprofil 3 und damit das Torblatt insgesamt
eine merkliche Kippbewegung ausführen kann.
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Mit
der Tragrollenanordnung 4 wird auch im Bereich der antriebslosen
Abstützung des Tragprofils 3 und des übrigen
Torblatt eine bessere Lastverteilung erzielt, da nun das Gewicht
des Torblatts über das Tragprofil 3 auf zumindest
zwei Tragrollen verteilt wird.
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In ähnlicher
Weise wie bei den Beispielen gemäß 2 und 3 kann
die Tragrollenanordnung 4 gemäß 4 auch
um eine oder sogar mehrere Wippen ergänzt werden. Pro zusätzliche
Wippe kann eine weitere Tragrolle angeordnet werden, so dass eine
gewünschte Verteilung des Gewichts des Torblatts nach Bedarf
erzielbar ist.
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An
einem Schiebetor ist beispielsweise eine Antriebseinheit
1 gemäß einer
der
1 bis
3 neben einer Toröffnung
vorgesehen. In einem Abstand von der Antriebseinheit
1 kann
weiterhin eine einzige Tragrollenanordnung z. B. gemäß
4 vorgesehen
sein. Alternativ können zwei Tragrollenanordnungen z. B.
gemäß
4 vorgesehen sein, die dann
beiderseits im Abstand von der Antriebseinheit
1 positioniert
sind. Bezugszeichenliste:
Zeichen | Bezeichnung |
1 | Antriebseinheit |
10 | Motor |
11 | Getriebegehäuse |
12 | Schwenklager |
14 | Lagerstütze |
15 | obere
Antriebsrolle |
15' | Drehachse
von 15 |
16 | untere
Antriebsrolle |
16' | Drehachse
von 16 |
2 | Wippenanordnung |
20 | Wippe |
21 | zweite
Wippe |
22 | Schwenklager |
23.1 | Koppelgelenk
zwischen 1 und 20 |
23.2 | Koppelgelenk
zwischen 20 und 21 |
24 | Wippenstütze |
25 | Tragrolle |
26 | zweite
Tragrolle |
3 | Tragprofil
des Torblatts |
35 | obere
Laufbahn in 3 |
36 | untere
Laufbahn in 3 |
4 | Tragrollenanordnung |
40 | Wippe |
42 | Schwenklager |
44 | Wippenstütze |
45 | Tragrolle |
46 | Tragrolle |
5 | Boden |
L | Längsrichtung
von 3 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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