DE202009006271U1

DE202009006271U1 - Magnetischer Datenträger mit Haltemitteln auf einer nichtmagnetischen Unterlage

Info

Publication number: DE202009006271U1
Application number: DE200920006271
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2009-04-28
Filing date: 2009-04-28
Publication date: 2010-07-22
Anticipated expiration: 2019-04-29

Abstract

Datenträger (D) mit
– Speichermitteln (DS) für Daten,
– Übertragungsmitteln (DU, DA) zum Lesen und/oder Schreiben von Daten aus den und/oder in die Speichermittel (DS),
– einer Auflagefläche (DA)
– Mitteln (DM) zur Erzeugung einer über die Auflagefläche (DA) nach außen wirkenden Magnethaftkraft, und
gekennzeichnet durch
– eine Haftfolie (F) auf der Auflagefläche (DA), mit
– magnetisch aktiven Zusätzen, auf welche die Magnethaftkraft einwirkt, und
– einer Unterseite (FU) mit Adhäsionseigenschaften.

Description

Die Erfindung betrifft einen magnetischen Datenträger mit Mitteln zur Halterung auf einer flächigen, nichtmagnetischen Unterlage, z. B. einer Automobilkarosserie aus Aluminium.
Beispielsweise bei der Herstellung eines Automobils werden z. B. während des Karosserierohbaus, der Lackierung und Fahrzeugmontage an modellspezifischen Bereichen des entstehenden Fahrzeugs berührungslos les- und/oder beschreibbare Datenträger angebracht. Diese sind bevorzugt in RFID Technologie aufgebaut und enthalten Daten, die besonders zur Steuerung des Fertigungsablaufes dienen. So kann darin z. B. der aktuelle Ausbauzustand des Fahrzeugs, modell- und ausstattungsspezifisch notwendige Fertigungsschritte u. s. w. verzeichnet sein. Während des Durchlaufes eines Fahrzeugs durch die Bearbeitungszellen werden die Inhalte der Datenträger von Leseeinrichtungen erfasst, zur Beeinflussung aktueller Bearbeitungsmaßnahmen verwendet und gegebenenfalls aktualisiert. Auf diese Weise können an einer Karosse bzw. Teilkomponenten desselben, z. B. einem Motor, jederzeit und an beliebigen Stellen einer Fertigungslinie z. B. der aktuelle Fertigungsstellungszustand und vieles mehr ausgelesen werden.
Zur Halterung solcher Datenträger werden vorzugsweise magnetische Prinzipen eingesetzt. So sind Datenträger mit Magneten ausgestattet, die z. B. in der Automobilindustrie eine Platzierung des magnetischen Datenträgers an nahezu beliebig auswählbaren Stellen einer Karosserie bzw. Fahrzeugkomponente ermöglichen. In der Praxis haben sich magnetische Halterungen für berührungslos les- und/oder beschreibbare Datenträger als robuste, temperaturfeste, einfache und preiswerte Lösungen in weiten Bereichen der Produktion bewährt. Zudem sind umfangreiche Sortimente von Datenträgern dieser Art im Handel, wel che für unterschiedlichste Einsatzzwecke in den Teilphasen einer Fahrzeugfertigung optimiert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen magnetischen Datenträger derart weiterzubilden, dass dieser nicht nur auf ferrometallischen Flächen, sondern auch auf magnetisch nicht tragfähigen Flächen gehalten werden kann.
Die Aufgabe wird mit dem in Anspruch 1 angegebenen Datenträger gelöst. Vorteilhafte weitere Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Datenträger ist also sowohl mit den herkömmlichen Mitteln zur Erzeugung einer Magnethaftkraft, insbesondere einem integrierten Haltemagneten, als auch einer Haftfolie mit zusätzlichen Adhäsionseigenschaften ausgestattet. Auf diese Weise ist eine Anbringung des Datenträgers auf einer Trägerfläche unabhängig davon möglich, ob diese gegenüber der vom Datenträger ausgeübten Magnethaftkraft aktiv ist oder nicht. Vorteilhaft bewirkt also die Magnethaftkraft des Datenträgers eine Halterung z. B. auf einer Blechunterlage und gleichzeitig ein Halterung der Haftfolie auf der Auflagefläche über deren magnetisch aktive Zusätze. Über diese zusätzlichen Adhäsionseigenschaften der Unterseite der Haftfolie kann der magnetische Datenträger problemlos auch auf nicht magnetisch aktiven Flächen, z. B. auf Aluminium, Kunststoff oder Glas, angebracht werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Datenträgers wird darin gesehen, dass trotz der quasi doppelten Hafteigenschaften keine Beeinträchtigungen auf die Auflageseite einer Trägerfläche ausgeübt werden. Der Datenträger kann also in jedem Falle rückstandsfrei z. B. von einer lackierten Oberfläche abgezogen werden, und zwar unabhängig davon, ob die Haltewirkung im Einzelfall durch die Magnethaftkraft oder die Adhäsionswirkung zwischen den Grenzschichten der Folienunterseite und der Auflageseite der Trägerfläche hervorgerufen wird.
Vorteilhaft kann als Haftfolie eine weiche, sehr glatte Kunststofffolie aus transparentem Polyurethan, PVC oder PE eingesetzt werden. Dabei wird die adhäsive Haftung in bekannter Weise allein durch die lockeren molekularen Bindungen, auch van-der-Waals Bindungen genannt, zwischen den Grenzschichten der Flächen der Folie und des Materials, an dem sie anliegt, hervorgerufen. Es kommen also keinerlei Kleberschichten zum Einsatz.
Die Erfindung bietet den besonderen Vorteil, dass handelsübliche magnetische Datenträger in allen Bereichen der Automobilproduktion, z. B. dem Rohbau, der Lackung und Montage, ohne Rücksicht darauf eingesetzt werden können, ob die jeweilige Unterlage quasi magnetisch tragfähig ist. Als Trägerflächen können also lackierte oder nicht lackierte ferrometallischen Flächen, aber auch Aluminium-, Glas- oder Kunststoffteile z. B. einer Fachzeugkarosserie dienen.
Ein besonderer Vorteil wird darin gesehen, dass die vorhandenen umfangreiche Sortimente an magnetischen Datenträgern, welche für unterschiedlichste Einsatzzwecke z. B. in den Teilphasen einer Fahrzeugfertigung, optimiert sind, unverändert nun auch an nicht magnetisch aktiven Flächen angebracht werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel eines in der Figur dargestellten Datenträgers näher erläutert.
In der Figur ist exemplarisch ein vorzugsweise berührungslos les- und/oder beschreibbarer magnetischer Datenträger D gezeigt. In dessen vorzugsweise hermetisch abgeschlossenen Gehäuse DG ist zumindest ein Datenspeicher DS vorhanden. Dieser ist zur berührungslosen Übertragung von dessen Dateninhalten mit einer Datenübertragungsvorrichtung DU und einer Antenne DA verbunden. Anordnungen dieser Art werden auch als Transponder bezeichnet. Im Inneren des Gehäuse DG sind weiterhin Mittel zur Erzeugung einer über die Auflagefläche DA des Da tenträgers D nach außen wirkenden Magnethaftkraft in Form eines strichliert gezeigten Haltemagneten DM vorhanden.
Erfindungsgemäß ist der magnetische Datenträger D an der Gehäuseunterseite auf einer Auflagefläche DA zusätzlich mit einer Haftfolie F ausgestattet. Diese weist einen Kern FK, eine Oberseite FO und eine Unterseite FU mit Adhäsionseigenschaften auf. Über diese adhäsive Unterseite FU ist der Datenträger D auf der Auflagefläche TA einer Trägerfläche T, z. B. einer Komponente aus Kunststoff oder Aluminium in einem Automobil, gehalten. Dabei spielt eines keine Rolle, ob diese Auflagefläche TA u. U. bereits mit einer empfindlichen Oberflächenvergütung oder Lackierung TL versehen ist. Erfindungsgemäß kann je nach Ausführung z. B. der Kern FK der Haftfolie F mit einer, als magnetisch aktiver Zusatz wirkenden Materialbeimengung, oder die Oberseite FO der Haftfolie F mit einer als magnetisch aktiver Zusatz wirkenden Beschichtung versehen sein. Hierüber wird die Haftfolie F auf der Auflagefläche DA des Datenträgers D gehalten, und dieser auf diese Weise gleichzeitig mit einer Unterseite FU ausgestattet, welche Adhäsionseigenschaften aufweist.

Claims

Datenträger (D) mit – Speichermitteln (DS) für Daten, – Übertragungsmitteln (DU, DA) zum Lesen und/oder Schreiben von Daten aus den und/oder in die Speichermittel (DS), – einer Auflagefläche (DA) – Mitteln (DM) zur Erzeugung einer über die Auflagefläche (DA) nach außen wirkenden Magnethaftkraft, und gekennzeichnet durch – eine Haftfolie (F) auf der Auflagefläche (DA), mit – magnetisch aktiven Zusätzen, auf welche die Magnethaftkraft einwirkt, und – einer Unterseite (FU) mit Adhäsionseigenschaften.
Datenträger (D) nach Anspruch 1, wobei die Übertragungsmittel (DU, DA) die Daten in einer berührungslosen Weise lesen und/oder schreiben.
Datenträger (D) nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Materialbeimengung im Kern der Haftfolie (F) als ein magnetisch aktiver Zusatz.
Datenträger (D) nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Beschichtung auf einer Oberseite (FO) der Haftfolie (F) als ein magnetisch aktiver Zusatz, insbesondere eine ferromagnetische Beschichtung.