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Die
Erfindung betrifft einen Anschlagkörper für Betonschalungen.
Derartige Anschlagkörper werden beispielsweise mithilfe
von Bolzensetzgeräten auf einem Untergrund befestigt, um
eine Anschlagfläche für Schalbretter oder dergleichen
zu bilden. Bei dem Anbringen dieser Anschlagkörper mithilfe
von Bolzensetzgeräten besteht die Gefahr, dass aufgrund
von Unregelmäßigkeiten des Untergrunds der Impuls,
mit dem der Bolzen durch den Anschlagkörper eingeschossen
wird, zu hoch ist, so dass der Anschlagkörper beschädigt
oder sogar zerstört wird.
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Es
ist bereits ein Anschlagkörper für Betonschalungen
bekannt (
EP 420797 ),
bei dem das eine Ende eines den Durchgang für den Bolzen
aufweisenden Hülsenelements durch eine Verringerung der Wandstärke
in axialer Richtung stauchfähig gemacht ist. Wenn der Untergrund
an der Stelle, wo der Nagel gesetzt wird, zu weich ist, wird dann
das Hülsenelement gestaucht, so dass es nicht zerstört
wird. Dieser Art der Ausbildung benötigt relativ viel Material
für das Hülsenelement und hat den weiteren Nachteil, dass
der Anschlagkörper immer in der gleichen Orientierung angeordnet
werden muss, da nur das eine Ende des Hülsenelements stauchfähig
ausgebildet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Anschlagkörper
für Betonschalungen. zu schaffen, der erhöhte
Gebrauchsvorteile bietet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen
Anschlagkörper mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Während
im Stand der Technik die überschüssige Setzenergie
des Setzgeräts dadurch absorbiert wird, dass das Hülsenelement
in Axialrichtung gestaucht wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Hülsenelement in radialer Richtung nachgiebig
ausgebildet ist. Diese Nachgiebigkeit in radialer Richtung kann
Material sparend beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass das
Hülsenelement außerhalb des Durchgangs Ausnehmungen aufweist,
die vorzugsweise den Durchgang umgeben und insbesondere parallel
zu dem Durchgang verlaufen. Diese parallelen Ausnehmungen verringern
die Stabilität in Axialrichtung nicht, machen aber in radialer
Richtung ein Ausweichen durch Komprimieren möglich. Auf
diese Weise wird einerseits Material gespart und andererseits das
unterschiedlich starke Abbremsen ebenfalls ermöglicht.
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Beispielsweise
können gleichmäßig um den axialen Durchgang
herum verteilt acht derartige identisch ausgebildete Ausnehmungen
angeordnet werden.
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Erfindungsgemäß kann
in Weiterbildung vorgesehen sein, dass mindestens eine derartige
Ausnehmung durch ein Sackloch gebildet ist. Durch die Ausbildung
als Sackloch kann die radiale Nachgiebigkeit gestaltet werden, beispielsweise
auch durch unterschiedliche Tiefen von Sacklö chern. Ebenfalls möglich
ist es, dass ein solches Sackloch konisch verläuft.
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Es
ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen,
dass mindestens eine Ausnehmung durch einen Durchgang gebildet ist,
der also von der einen Stirnseite des Hülsenelements bis zu
der anderen Stirnseite hindurch geht. Auch ein solcher Durchgang
kann von beiden Seiten ausgehend konisch ausgebildet sein.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das Hülsenelement koaxial zu dem Mantel angeordnet ist.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
das Hülsenelement von der einen zu der anderen Stirnfläche
des Mantels reicht. Damit ist sichergestellt, dass das Hülsenelement
bei der Befestigung auf der Oberfläche, auf der auch der
Mantel aufruht, ebenfalls anliegt.
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Da
das Schalungsbrett an dem Mantel des Anschlagkörpers zur
Anlage kommen soll, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass der Mantel zylindrisch ausgebildet
ist. Dies führt dazu, dass das Schalungsbrett längs
einer größeren Fläche des Anschlagkörpers unterstützt
ist.
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Anschlagkörper
dieser Art können nicht nur dazu verwendet werden, eine
Positionierhilfe durch Bildung eines Anschlags für Schalungsbretter
zu bilden, sondern auch dazu, Auflagen für Armierungsdrähte
zu bilden. Für diesen Anwendungsfall ist die zylindrische
Form des Mantels nicht erforderlich.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Zwischenboden parallel zu den Stirnflächen des Mantels
verläuft, insbesondere auch mittig zwischen den Stirnflächen
des Mantels.
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Der
Zwischenboden, der das Hülsenelement mit dem Mantel des
Anschlagkörpers verbindet, kann in Weiterbildung zur Materialersparnis
Durchbrechungen aufweisen. Diese Durchbrechungen können auch
dazu dienen, wenn der Anschlagkörper auch zur Anbringung
von Armierungseisen dient, Rödeldraht durch diese Durchbrechungen
hindurch zu führen.
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Zur
Verstärkung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Hülsenelement
und dem Mantel Rippen verlaufen, die dann, wenn der Zwischenboden Durchbrechungen
aufweist, zwischen den Durchbrechungen angeordnet sind.
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Es
wurde erwähnt, dass die Stirnflächen des Mantels
in parallelen Ebenen liegen. Erfindungsgemäß kann
nun vorgesehen sein, dass diese Stirnflächen oder mindestens
eine Stirnfläche Ausnehmungen aufweist, die als offene
Kerbe ausgebildet sind. Diese Ausnehmungen können dazu
verwendet werden, Armierungsdrähte aufzunehmen, die auf
diese Weise durch den Anschlagkörper in ihrer Position festgelegt
sind. Sie können mit Rödeldraht gesichert werden.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
mindestens eine Stirnfläche des Hülsenelements
eine Zentriereinrichtung für das Setzgerät aufweist,
mit dem ein Bolzen oder Nagel durch den Durchgang des Hülsenelements eingeschossen
wird. Eine derartige Zentriereinrichtung erleichtert das Ansetzen
des Setzgeräts an dem Anschlagkörper.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Zentriereinrichtung mehrere schwache
beziehungsweise dünne Zentriernasen aufweist, die so ausgebildet
sind, dass sie unter dem Gewicht des Setzgeräts abgeknickt
werden und dadurch nicht stören.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Anschlagkörper symmetrisch zu einer Quermittelebene
ausgebildet ist, so dass auf seine Orientierung beim Setzen nicht geachtet
werden muss.
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Es
hat sich als besonders sinnvoll herausgestellt, den Anschlagkörper
als Kunststoffspritzteil auszubilden.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand
der Zeichnung.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Anschlagkörpers nach der Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf den Anschlagkörper der 1;
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3 einen
abgewinkelten Schnitt durch den Anschlagkörper.
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Der
in den Figuren dargestellte Anschlagkörper für
Betonschalungen enthält einen Mantel 1, der im
dargestellten Beispiel zylindrisch ausgebildet ist. Der Mantel 1 weist
zwei Stirnflächen 2, 3 auf, die jeweils
in einer Ebene liegen. Beide Ebenen sind parallel zueinander. Wie
man der 2 entnehmen kann, handelt es
sich bei dem Mantel 1 im dargestellten Ausführungsbeispiel
um einen geraden Kreiszylinder.
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Mittig
zwischen den beiden Stirnflächen 2, 3 des
Mantels 1 enthält der Anschlagkörper
einen Zwischenboden 4. Dieser Zwischenboden 4 weist
kreissektorförmige Durchbrechungen 5 auf.
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In
der Mitte des Mantels 1, also konzentrisch zu diesem, ist
ein Hülsenelement 6 ausgebildet, das sich von
dem Zwischenboden 4 in axialer Richtung bis zu beiden Stirnflächen 2, 3 des
Mantels 1 erstreckt. Die in 2 zu sehende
Stirnfläche 7 des Hülsenelements 6 liegt
daher in der gleichen Ebene wie die entsprechende Stirnkante 2 des
Mantels 1.
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Zwischen
dem Hülsenelement 6 und dem Mantel 1 verlaufen
radiale Rippen 9, die in der Draufsicht der 2 geradlinig
ausgebildet sind und zwischen jeweils zwei Durchbrechungen 5 des
Zwischenbodens 4 angeordnet sind.
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Beide
Stirnflächen 2, 3 weisen Ausnehmungen 10 auf,
die gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet
sind. Die Ausnehmungen 10 sind an beiden Seiten des Anschlagkörpers
an der gleichen Stelle angeordnet. Die schräg verlaufenden
Seitenwände 11 der Ausnehmungen 10 sind
so angeordnet, dass jeweils ein Paar von Ausnehmungen 10 auf
einem Durchmesser liegt.
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In
der Achse des zylindrisch ausgebildeten Hülsenelements 6 ist
ein zylindrischer durch das gesamte Hülsenelement 6 durchgehender
Durchgang 12 ausgebildet. Dieser Durchgang 12 dient
zur Aufnahme eines Befestigungselements in Form eines Nagels oder
Bolzens. Rings um diesen Durchgang 12 sind im dargestellten
Beispiel acht Ausnehmungen 13 angeordnet, die im Querschnitt
kreisrund sind. Die Ausnehmungen 13 sind, wie man der 3 entnehmen
kann, als Sacklöcher ausgebildet, die sich über
etwa ein Drittel der Länge des Hülsenelements
erstrecken. Von jeder der beiden einander gegenüberliegenden
Stirnseiten 7 des Hülsenelements 6 gehen
solche Ausnehmungen 13 aus.
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Im
dargestellten Beispiel sind alle Ausnehmungen 13 als identische
Sacklöcher ausgebildet. Die Sacklöcher 13 sind
leicht konisch. Sie vergrößern die Nachgiebigkeit
des Hülsenelements 6 in radialer Richtung.
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Wie
man sowohl der 1 als auch der 3 entnehmen
kann, sind um den Durchgang 12 des Hülsenelements 6 herum
Zentriernasen 14 angeordnet, die eine schräg verlaufende
Außenkante 15 aufweisen. Diese Zentriernasen 14 sind
so dünn, dass sie, wenn man den Anschlagkörper
auf eine Unterlage aufsetzt, an der Stelle abknicken und nicht weiter
stören. Auf der gegenüberliegenden Seite können
sie noch eine Zentriereinrichtung bilden. Diese Zentriereinrichtung
dient dazu, die Mündung eines Setzgeräts gegenüber
dem Hülsenelement 6 auszurichten, so dass der
Bolzen direkt in den Durchgang 12 trifft.
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Da
der Zwischenboden 4 mittig zwischen den Stirnflächen 2 und 3 des
Mantels 1 angeordnet ist und das Hülsenelement 6 von
der einen Stirnseite zu der anderen Stirnseite reicht, ist der Anschlagkörper
symmetrisch zu einer Quermittelebene ausgebildet. Es spielt daher
keine Rolle, in welcher Orientierung er auf die Unterlage aufgesetzt
wird. Dies vereinfacht die Handhabung des Anschlagkörpers
nach der Erfindung.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen 13 als
leicht konische Sacklöcher ausgebildet. Die Anzahl der
Sacklöcher kann ebenso variieren wie ihre Form und ihr
Abstand von der Achse des Anschlagkörpers. Vorteilhafterweise
ist für jeden Quadranten mindestens eine derartige Ausnehmung
vorhanden.
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Die
Ausnehmungen können auch als Schlitze, Kerben, Dreiecke
ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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