DE202009004972U1

DE202009004972U1 - Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen aus Behältern

Info

Publication number: DE202009004972U1
Application number: DE200920004972
Authority: DE
Original assignee: Krones AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 2009-07-01
Filing date: 2009-07-01
Publication date: 2009-10-01
Anticipated expiration: 2019-07-02

Abstract

Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen (1) aus Behältern (6) mit
– mindestens einem Zuführförderer (2), der regelmäßig angeordnete Behälter (6) an mindestens einen Zwischenspeicher (3) übergibt und
– der Zwischenspeicher (3) ein oberes und ein unteres Kontaktelement (4, 5) zur Stabilisierung von Behältern (6) aufweist und mit
– einer Rückhalteeinrichtung (7), die mit dem Zwischenspeicher (3) in Wirkzusammenhang steht, so dass aus jeweils mindestens zwei Behältern (6) eine Gebindegruppe (15) erzeugt wird und
– einer Abführeinheit (16), die Gebindegruppen (15) vom Zwischenspeicher (3) entgegennimmt und
– mindestens einer Schubeinheit (11), welche nach Entgegennahme von Gebindegruppen (15) durch die Abführeinheit (16) auf die Gebindegruppen (15) einwirkt, so dass nach dem Einwirken eine vordefinierte Lücke (14) zwischen den Gebindegruppen (15) vorhanden ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen aus Behältern.
Aus dem Stand der Technik sind bereits Vorrichtungen zum Zusammenstellen von Gebindegruppen bekannt. So offenbart beispielsweise die DE 2929973 A1 eine Vorrichtung zum intermittierenden Zuführen von in Verpackungsmaschinen zu verpackenden Gegenständen. In der Schrift werden weiter ein unterer und ein oberer Förderer offenbart, welche angehalten und in Bewegung versetzt werden können. Hierdurch wird eine paketweise Weiterführung von Gegenständen ermöglicht. Beim Transport von instabilen Gegenständen, wie beispielsweise Flaschen, kann es bei hohen Verfahrensgeschwindigkeiten im Verlauf der Weitergabe zum Kippen von Gegenständen kommen. Um den Verfahrensverlauf zeitoptimiert und für Gegenstände mit jeglicher geometrischer Form ausgestalten zu können, sind in der Praxis zusätzliche Maßnahmen nötig.
Weiter offenbart die EP 1932782 A1 eine Vorrichtung zur Gruppierung von Gegenständen. Die Gegenstände müssen zur Gruppierung über diverse Förderbänder geführt werden, wobei sowohl die Geschwindigkeit der Gegenstände zu den Förderbändern, wie auch die Geschwindigkeiten der einzelnen Förderbänder zueinander unterschiedlich sein kann. Je nach geometrischer Ausgestaltung der zu transportierenden Gegenstände kann es auch beim Gegenstand der EP-Schrift zum Kippen der Gegenstände kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen aus Behältern jeglicher Geometrie zur Verfügung zu stellen, die einem Kippen der Behälter während der Transportvorgänge entgegengesteuert.
Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
Beansprucht wird demnach eine Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen aus Behältern. Die Behälter können hinsichtlich der geometrischen Ausgestaltung ihrer Oberfläche zahlreichen Variationen unterliegen. So können beispielsweise eckige und/oder runde Formgebungen zur Ausgestaltung der Oberfläche der Behälter verwendet werden. Beispielsweise können Flaschen jeglicher Geometrie für die Behälter Verwendung finden.
Weiter umfasst die vorliegende Erfindung mindestens einen Zuführförderer, der regelmäßig angeordnete Behälter an mindestens einen Zwischenspeicher übergibt. Der Zuführförderer kann beispielsweise über eine Fördereinrichtung ausgestaltet sein. Der Transport der Behälter auf dem Zuführförderer kann in einer Geschwindigkeit V1 erfolgen, die je nach erwünschter Fördermenge variieren kann.
Weiter kann der Zuführförderer zur regelmäßigen Anordnung der Behälter über Abgrenzungseinrichtungen, wie beispielsweise parallel zueinander verlaufende Seitenwände verfügen. Die Seitenwände können hinsichtlich ihres Abstandes zueinander derart ausgebildet sein, dass während des Transportes der Behälter auf dem Zuführförderer homogene Reihen von Behältern erzeugt werden.
Weiter ist ein Zwischenspeicher vorgesehen, der über ein unteres und ein oberes Kontaktelement zur Stabilisierung von Behältern verfügt. Das untere und das obere Kontaktelement können beispielsweise über eine Fördereinrichtung mit Umlaufendem Band ausgebildet sein. Zudem ist es im Rahmen der Erfindung möglich, lediglich eines der beiden Kontaktelemente durch eine Fördereinrichtung auszugestalten. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist genau ein Kontaktelement durch eine Fördereinrichtung ausgebildet. Weiter kann die Umlaufgeschwindigkeit des Bandes der Fördereinrichtung konstant sein. Während des Speicherns können die Behälter eine Geschwindigkeit V2 = 0 aufweisen, die durch ein Zusammenwirken des Zwischenspeichers mit einer Rückhalteeinrichtung erzeugt wird.
Die Rückhalteeinrichtung kann über Gestänge verfügen, die mit Behältern temporär in Oberflächenkontakt stehen. In dieser Ausführungsvariante kann der Wirkzusammenhang zwischen Rückhalteeinrichtung und Zwischenspeicher derart ausgebildet sein, dass die Gestänge der Rückhalteeinrichtung temporär an den Behältern anliegen, so dass eine Weitergabe von Gebindegruppen an eine Abführeinheit, während des Anlie gens von Gestängen an Behältern, vorübergehend unterbleibt. Durch das Zurückhalten von Gebindegruppen werden Lücken zwischen einzelnen Gebindegruppen erzeugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Gestänge derart ausgebildet sein, dass sie während der Entgegennahme von Gebindegruppen durch die Abführeinheit zumindest annäherungsweise horizontal an den Gebindegruppen anliegen. Hierdurch wird nicht nur die taktweise Entgegennahme von Gebindegruppen durch eine Abführeinheit gewährleistet, sondern auch die Stabilisierung von Gebindegruppen während der Entgegennahme durch die Abführeinheit.
Die Gestänge können in vordefinierten Abständen an einer Kettenführung angeordnet sein. Die vordefinierten Abstände können beispielsweise für alle Gestänge identisch ausgebildet sein.
Die Abführeinheit ist derart ausgebildet, dass sie nach der Entgegennahme einen Transport von Gebindegruppen mit einer Geschwindigkeit V3 ermöglicht. Die Abführeinheit kann beispielsweise durch eine Fördereinrichtung ausgebildet sein.
Die Geschwindigkeit V3 kann identisch zur Geschwindigkeit V1 sein. Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen die Geschwindigkeit V3 größer oder kleiner als die Geschwindigkeit V1 ist.
Weiter ist eine Schubeinheit vorhanden, welche nach Entgegennahme von Gebindegruppen durch die Abführeinheit auf die Gebindegruppen einwirkt, so dass nach dem Einwirken eine vordefinierte Lücke zwischen Gebindegruppen vorhanden ist. Die Schubeinheit kann beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass sie die Gebindegruppen temporär in eine Geschwindigkeit V4 versetzt, wobei gilt: V4 > V3.
Die Schubeinheit kann zudem Gestänge beinhalten, die parallel zueinander angeordnet sind. Während dem Einwirken der Schubeinheit auf die Gebindegruppen können die Gestänge zumindest annäherungsweise horizontal an den Gebindegruppen anliegen. Vorzugsweise kann temporär jeweils ein Gestänge an jeweils einer Gebindegruppe anliegen. Durch Kräfteübertragung vom jeweiligen Gestänge auf die jeweilige Gebindegruppe kann die Geschwindigkeit der Gebindegruppe erhöht werden. Weiter ist es möglich, die Gestänge der Schubeinheit an einer Kettenführung anzuordnen. Die Gestänge können hierbei in vordefinierten Abständen an der Kettenführung angeordnet sein, so dass, synchron zu den Abständen der jeweiligen Gestänge zueinander, vordefinierte Lücken zwischen einzelnen Gebindegruppen erzeugt werden.
Im Folgenden soll ein Ausführungsbeispiel die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figur näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen aus Behältern.
Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in der Figur dargestellt, die für die Beschreibung der Figur erforderlich sind. Die dargestellte Ausführungsform stellt lediglich ein Beispiel dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgestaltet sein kann und stellt keine abschließende Begrenzung dar.
1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen 1. Die Vorrichtung beinhaltet einen Zuführförderer 2, der regelmäßig angeordnete Behälter 6 an mindestens einen Zwischenspeicher 3 übergibt. Der Zwischenspeicher 3 weist ein unteres Kontaktelement 4 und ein oberes Kontaktelement 5 zum Stabilisieren von Behältern 6 auf. Das obere Kontaktelement 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Fördereinrichtung ausgebildet. Die Umlaufgeschwindigkeit des oberen Kontaktelementes 5 ist geregelt. Das untere Kontaktelement 4 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein Kontaktblech ausgebildet. Homogen angeordnete Behälter 6 werden mit der Geschwindigkeit V1 auf dem Zuführförderer 2 transportiert und an den Zwischenspeicher 3 weitergegeben. Die Umlaufgeschwindigkeit des Zuführförderers 2 ist größer als die Umlaufgeschwindigkeit des oberen Kontaktelementes 5. Hierdurch werden Behälter 6 während der Weitergabe vom Zuführförderer 2 an den Zwischenspeicher 3 abgebremst. Weiter ist eine Rückhalteeinrichtung 7 vorhanden, die über eine Kettenführung 8, einen Antrieb 9 und Gestänge 10 verfügt. Während der Speicherung von Behältern 6 im Zwischenspeicher 3, ist ein Gestänge 10 in Oberflächenkontakt mit einem oder mehreren Behältern 6. Der Verlauf der Kettenführung 8 ist nun derart ausgebildet, dass sich Gestänge 10 während des Oberflächenkontaktes mit Behältern 6 entlang einer vertikal angeordneten Achse nach unten bewegen. Währenddessen verweilen die Behälter 6 im Zwischenspeicher 3 mit der Geschwindigkeit V2 = 0. Die Kettenführung 8 verläuft nun derart, dass die Gestänge 10 entlang einer horizontal verlaufenden Achse weitergeführt werden. Zeitgleich mit der Änderung der Bewegungsrichtung des jeweils an Behältern 6 anliegenden Gestänges 10 erfolgt eine Entgegennahme von Gebindegruppen 15 durch die Abführeinheit 16. Das jeweilige Gestänge 10 bleibt solange in Oberflächenkontakt mit der jeweiligen Gebindegruppe 15, bis sich die Bewegungsrichtung des Gestänges 10 erneut ändert. Die Gebindegruppen 15 werden zunächst mit einer Geschwindigkeit V3 auf der Abführeinheit 16 bewegt.
Weiter ist eine Schubeinheit 11 vorhanden. Die Schubeinheit 11 beinhaltet einen Antrieb 12, Gestänge 13 und eine Kettenführung 17. Zum Erzeugen einer vordefinierten Lücke 14 treten Gestänge 13 temporär in Oberflächenkontakt mit Gebindegruppen 15. Weiter erfolgt eine Kräfteübertragung von Gestängen 13 auf Gebindegruppen 15, so dass Gebindegruppen 15 mit einer Geschwindigkeit V4 bewegt werden können, wobei gilt: V4 > V3. Hierdurch wird eine vordefinierte Lücke 14 zwischen einzelnen Gebindegruppen 15 erzeugt.
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

1: Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen aus Behältern
2: Zuführförderer
3: Zwischenspeicher
4: Unteres Kontaktelement
5: Oberes Kontaktelement
6: Behälter
7: Rückhalteeinrichtung
8: Kettenführung Rückhalteeinrichtung
9: Antrieb Rückhalteeinrichtung
10: Gestänge Rückhalteeinrichtung
11: Schubeinheit
12: Antrieb Schubeinheit
13: Gestänge Schubeinheit
14: Vordefinierte Lücke
15: Gebindegruppe
16: Abführeinheit
17: Kettenführung Schubeinheit

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 2929973 A1 [0002]
- EP 1932782 A1 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Zusammenstellen und Ausrichten von Gebindegruppen (1) aus Behältern (6) mit – mindestens einem Zuführförderer (2), der regelmäßig angeordnete Behälter (6) an mindestens einen Zwischenspeicher (3) übergibt und – der Zwischenspeicher (3) ein oberes und ein unteres Kontaktelement (4, 5) zur Stabilisierung von Behältern (6) aufweist und mit – einer Rückhalteeinrichtung (7), die mit dem Zwischenspeicher (3) in Wirkzusammenhang steht, so dass aus jeweils mindestens zwei Behältern (6) eine Gebindegruppe (15) erzeugt wird und – einer Abführeinheit (16), die Gebindegruppen (15) vom Zwischenspeicher (3) entgegennimmt und – mindestens einer Schubeinheit (11), welche nach Entgegennahme von Gebindegruppen (15) durch die Abführeinheit (16) auf die Gebindegruppen (15) einwirkt, so dass nach dem Einwirken eine vordefinierte Lücke (14) zwischen den Gebindegruppen (15) vorhanden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das obere und/oder das untere Kontaktelement (5, 7) durch eine Fördereinrichtung ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückhalteeinrichtung (7) Gestänge (10) beinhaltet, die während der Entgegennahme von Gebindegruppen (15) durch die Abführeinheit (16) zumindest annäherungsweise horizontal an den Gebindegruppen (15) anliegen.
Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Gestänge (10) an einer Kettenführung (8) in vordefinierten Abständen angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schubeinheit (11) Gestänge (13) beinhaltet, die parallel zueinander angeordnet sind und die Gestänge (13) während dem Einwirken der Schubeinheit (11) auf die Gebindegruppen (15) zumindest annäherungsweise horizontal an diesen anliegen.
Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Gestänge (15) an einer Kettenführung (17) in vordefinierten Abständen angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das obere und/oder das untere Kontaktelement (4, 5) durch eine Fördereinrichtung ausgebildet sind und die Fördereinrichtung ein umlaufendes Band aufweist, dessen Umlaufgeschwindigkeit geregelt ist.