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Die
Erfindung betrifft eine zugfeste Rohrverbindung mit einer Muffe,
die das Spitzende eines Rohres aufnimmt und hierzu mit einem Klemmring aus
einem gummielastischen Material versehen ist, welcher einen an der
Stirnfläche der Muffe anliegenden Ringwulst und umfänglich
zueinander beabstandete axial in die Muffe gerichtete Klemmelemente aufweist,
die mit einer Rückenfläche in einer sich konisch
zur Muffenmündung verjüngenden Innenumfangsnut
einliegen und an einer dem Außenumfang des Rohres zugewandten
Klemmfläche mit reibschlusserhöhenden Mitteln
versehen sind.
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Derartige
Rohrverbindungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Als Beispiel für einen gattungsgemäßen
Stand der Technik kann das deutsche Patent
DE 41 34 089 C2 dienen.
Dieses Patent offenbart zwei unterschiedliche Ausführungsformen
gattungsgemäßer Klemmringe. Ein erster Klemmring
weist in etwa ein Hutprofil auf, welches über die Stirnfläche
der Muffe gezogen ist und die Muffenmündung überfängt.
Die Klemmelemente sind mit ihrer Rückenfläche
an dem gummielastischen Klemmring anvulkanisiert.
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Eine
zweite Ausführungsform verzichtet auf das Hutprofil und
weist lediglich nur noch den Ringwulst auf, welcher in einer Ausnehmung
der Stirnfläche der Muffe einliegt. Dieser Ringwulst kann
mit einem einvulkanisiertem Stahlring versehen sein. Alternativ
ist vorgeschlagen, den Stahlring über einen zur Muffenstirnseite
offenen Schlitz in einen Kanal einzulegen. Dieser Stahlring dient
der Lagesicherung des Klemmringes beim Einschieben eines Rohres
in die Muffe.
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Im
vorgenannten Patent wird besonders hervorgehoben, dass der gummielastische
Klemmring im Bereich der Muffenmündung einen Übergangsbereich
höherer Biegesteifigkeit umfasst. Dieser soll das Hineinziehen
des Klemmringes in die Muffe beim Einschieben des Rohres verhindern.
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Aus
dem Stand der Technik sind weitere zugfeste Rohrverbindungen bekannt,
wie beispielsweise die
DE
10 2006 062 238 oder
DE
10 2005 060 751 der Anmelderin. Anstelle eines Klemmringes
aus einem Elastomer werden hier Klemmringe aus einem vergleichsweise
steifen Kunststoff gewählt, um das Rohr in der Muffe zu
halten.
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Das
Grundprinzip der zugfesten Rohrverbindung, bestehend aus Muffe,
Rohrspitzende und einem die Zugsicherung gewährleistenden
Klemmring hat sich in vielfacher Weise bewährt. Insbesondere bei
der Verbindung zwischen einer Muffe und einem Kunststoffrohr lassen
sich mit dieser Verbindungsart außerordentlich große
Haltekräfte realisieren.
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Neben
einer Vielzahl von üblichen Rohrnennweiten, die in großer
Stückzahl gefertigt und verbaut werden, werden zunehmend
für Spezialanwendungen Sondernennweiten verwandt, bei denen
die Rohrstückzahlen relativ klein sind. Dies betrifft insbesondere
Rohrleitungen mit sehr großen Durchmessern, die beispielsweise
für größere Industrieanlagen verbaut
werden.
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Um
Klemmringe aus dem Stand der Technik für solche Sondernennweiten
zu fertigen, werden entsprechende Tiefzieh-, Vulkanisations- oder
Spritzgießwerkzeuge benötigt, was aufgrund der
geringen Stückzahlen zu verwendender Klemmringe zu vergleichsweise
hohen Werkzeugkosten führt. Andererseits will man aufgrund
der mittlerweile hohen Rohrinnendrücke aber auch aufgrund
der ausgesprochen vorteilhaften Montage auf die vorgenannte Verbindungstechnik
auch bei großen Rohrdurchmessern nicht verzichten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb einen kostengünstig herzustellenden
Klemmring zu schaffen.
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Gelöst
wird die Aufgabe von einer zugfesten Rohrverbindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen,
wonach der Klemmring ein etwa dem Innenumfang der Muffe entsprechender
Kürzungsabschnitt eines gummielastischen Kederbandes ist,
dessen Keder den an der Muffenstirnfläche anliegenden Ringwulst
bildet und dessen Kederfahne die Klemmelemente trägt.
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Der
wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass Klemmringe
mit beliebigem Durchmesser ohne vorherige Herstellung eines dem Durchmesser
entsprechenden Werkzeuges gefertigt werden können. Stattdessen
wird das Kederband als Meterware beispielsweise extrudiert. Entsprechend dem
Muffeninnenumfang wird ein Kürzungsabschnitt gewonnen,
der mit Klemmelementen zu versehen ist und ringartig in die Muffenmündung
eingelegt werden kann. Ein solcher Kederring lässt sich
mangels durchmesserabhängigem Herstellungswerkzeug für jede
Nennweite einer Muffe besonders günstig herstellen.
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Von
wesentlichem Vorteil ist es weiterhin, wenn die Klemmelemente ein
Halteteil aufweisen an welches sich ein Grippschuh anschließt,
welcher mit seiner Rückenfläche in der Innenumfangsnut
der Muffe einliegt, wobei das Halteteil an der Kederfahne angeordnet
ist.
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Wenn
die Verbindung zwischen Kederfahne und dem Gripschuh, welcher die
eigentlichen Klemmkräfte zwischen Rohr und Muffe erzeugt über ein
Halteelement erfolgt, hat dies den wesentlichen Vorteil, dass im
Gegensatz zur Vulkanisation im Stand der Technik die Gleitfähigkeit
des Rückenteils des Gripschuhs in der Innenumfangsnut der
Muffe nicht durch den reibschlusserhöhenden Elastomer verringert
ist.
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Die
Herstellung des Klemmringes lässt sich weiter wesentlich
vereinfachen, wenn die Kederfahne auf einer Umfangslinie zueinander
beabstandete Lochungen aufweist, in welche die Klemmelemente lösbar
eingeklipst werden.
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Für
die Montage, den Transport und die Lagerhaltung kann es von Vorteil
sein, wenn das Kederband von einem in dem Keder einliegenden Draht
in seiner Ringform stabilisiert ist.
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Für
die Anordnung des Klemmringes in der Muffe insbesondere auch als
vormontierte Baueinheit ist es von besonderem Vorteil, wenn die
Gripelemente zwischen Klemm- und Rückenfläche
in Muffenumfangsrichtung orientierte Bohrungen für einen
in etwa ringförmigen Draht aufweisen, welcher die Klemmelemente
auf einem gemeinsamen Radius hält.
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Der
in dem Keder einliegende Draht, wie auch der die Klemmelemente auf
einem gemeinsamen Radius haltende Draht stellen sicher, dass bei
in der Muffe eingesetztem Klemmring ein Rohr unproblematisch eingeschoben
werden kann.
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Zur
Vermeidung von Undichtigkeiten und um eine optimale Verzahnung zwischen
Klemmelement und Rohraußenumfangsfläche sicherzustellen,
ist vorgesehen, dass die Kederfahne einen innenumfänglich
angeordneten, einen Abstreifring bildenden Ringwulst ausbildet,
dessen Innenumfang wenigstens geringfügig kleiner als der
Außenumfang des Rohres ist. Dieser streift außenumfänglich
am Rohr anhaftende Schmutzpartikel ab.
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Der
Abstreifring hat weitere Vorteile. Zunächst stabilisiert
er die Ringform des Klemmringes und die Ausrichtung der Klemmelemente
allein durch die Materialversteifung der Kederfahne. Besonders vorteilhaft
ist der Abstreifring bei einer Ausführungsform, die sich
dadurch kennzeichnet, dass die Kederfahne als Vorspanneinrichtung
ausgebildet ist, die bei in der Muffe einliegendem Rohr die Klemmelemente unter
Zugspannung in Richtung Muffenmündung hält.
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Die
Vorspanneinrichtung selbst bewirkt, dass bei in der Muffe einliegendem
Rohr die Klemmelemente in Richtung Muffenmündung unter
Spannung stehen, wodurch im Zusammenspiel mit der sich konisch zur
Muffenmündung verjüngenden Innenumfangsnut eine
sichere Anlage der Klemmelemente an der Rohraußenumfangsfläche
gewährleistet ist. Der Abstreifring selbst versteift die
Vorspanneinrichtung, so dass wesentlich höhere Rückzugskräfte
realisierbar sind.
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Schließlich
ist vorgesehen, dass der Ringwulst am axial innenliegenden Ende
der Kederfahne angeordnet ist.
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Unter
Berücksichtigung des eingangs genannten Standes der Technik
und dessen Verbesserungswürdigkeit Ist es weiterhin Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Klemmringen für
zugfeste Rohrverbindungen gemäß Oberbegriff des
Anspruches 1 mit unterschiedlichen Nennweiten zu schaffen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren weist die folgenden
Verfahrensschritte auf:
- – Gewinnen
eines Kürzungsabschnittes eines gummielastischen Kederbandes,
dessen Länge in etwa dem Innenumfang der Muffe entspricht;
- – Einführen eines etwa ringförmig
gebogenen Drahtes in den Keder des Kederbandes, welches hierdurch
einen Kederring bildet;
- – Ansetzen von Klemmelementen an die Kederfahne.
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Der
wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass Klemmringe
mit beliebigem Durchmesser ohne vorherige Herstellung eines dem Durchmesser
entsprechenden Werkzeuges gefertigt werden können. Stattdessen
wird das Kederband als Meterware beispielsweise extrudiert. Entsprechend dem
Muffeninnenumfang wird ein Kürzungsabschnitt gewonnen,
der mit Klemmelementen zu versehen ist und ringartig in die Muffenmündung
eingelegt werden kann. Ein solcher Kederring lässt sich
mangels durchmesserabhängigem Herstellungswerkzeuges für
jede Nennweite einer Muffe besonders günstig herstellen.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens kennzeichnet
sich dadurch, dass die Enden des Kederbandes und/oder des Drahtes
insbesondere durch Kleben miteinander zu einem geschlossenen Ring
verbunden werden.
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Der
in dem Keder einliegende Draht stellt sicher, dass bei in der Muffe
eingesetztem Klemmring ein Rohr unproblematisch eingeschoben werden kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis gibt
die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
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1 eine
Teilschnittdarstellung einer Muffe zum Herstellen einer zugfesten
Rohrverbindung mit erfindungsgemäßem Klemmring,
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2 eine
vergrößerte Teilansicht des Muffenmündungsbereiches
mit Klemmring gemäß 1,
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3 schematische
Teildarstellung eines Klemmringabschnittes mit Gripelement,
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4 eine
vergrößerte Teilansicht gemäß 2 mit
Klemmring in alternativer Ausführungsform.
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In
den Figuren ist eine Muffe zur Herstellung einer zugfesten Verbindung
mit einem Rohr insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Muffe 10 ist in 1 im Teilschnitt dargestellt.
Sie kann Teil eines Rohres, insbesondere eines Kunststoffrohres
oder aber Anschlussstück einer Armatur sein.
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Ein
erweiterter Innenumfangsbereich 11 dient der Aufnahme einer
hier nicht dargestellten Rohrleitung. Diese wird in aller Regel
in die Muffe 10 eingeschoben und kann aus Kunststoff gefertigt
sein. Eine erste Innenumfangsnut 12, die im Weiteren als Dichtnut
bezeichnet wird, hält einen Dichtring 13, mittels
dessen die Verbindung zwischen Rohr und Muffe 10 gegen
den Austritt von Fluiden geschützt ist. Eine zweite Innenumfangsnut 14,
die im Folgenden als Klemmnut bezeichnet ist, ist – von
der Muffenmündung 15 aus gesehen – der
Dichtnut 12 vorgelagert. Die Klemmnut 14 weist
eine sich konisch zur Muffenmündung 15 hin verjüngende
Innenumfangsfläche 16 auf, die mit Klemmelementen 23 eines
insgesamt mit 18 bezeichneten Klemmringes korrespondiert.
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Ein
Segment des Klemmringes 18 ist in 3 dargestellt.
Der Klemmring 18 wird gebildet von einem Kederband 19 mit
einem Keder 20 und einer Kederfahne 21.
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Der
Keder 20 ist als hohler Ringwulst ausgebildet, an welchen
sich die Kederfahne 21 in Richtung Muffeninnenraum anschließt.
Die Kederfahne 21 trägt einen innenumfänglich
angeordneten Abstreifring 22, der sich im vorliegenden
Ausführungsbeispiel zur Muffenlängsachse L hin
konisch verjüngt und eine in etwa dreiecksförmige
Querschnittskontur hat.
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Das
Klemmelement ist insgesamt mit der Bezugsziffer 23 versehen
und umfasst ein Halteteil 24, welches über ein
Gelenk 25 den Gripschuh 26 an der Kederfahne 21 halt.
Im vorliegenden Falle bildet die Grundplatte 27 des Halteteils
ein Abstandselement 28 aus, welches eine Lochung 29 der
Kederfahne durchgreift. Das Abstandselement 28 ist mit
einem Rastteil 30 versehen, mittels dessen das Halteteil 24 lösbar
an der Kederfahne 21 angeordnet ist.
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Der
Gripschuh 26 ist vorliegend zweiteilig ausgebildet. Ein
Tragkörper 31 aus beispielsweise einem elastischen
Thermoplast, z. B. Polyamid (PA), hält einen separaten
Gripeinleger 32, der aus einem hochfesten Werkstoff besteht.
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Die
Rückenfläche 33 des Gripschuhs 26,
genauer des Tragkörpers 31, liegt gemäß den 1 und 2 zumindest
bereichsweise an der Innenumfangsfläche 16 der
Klemmnut 14 der Muffe 10 an, wohingegen der Gripeinleger 32 eine
zur Reibschlusserhöhung gezahnte Klemmfläche 34 aufweist,
die der nicht dargestellten Außenumfangsfläche
des in die Muffe 10 einzuführenden Rohres zugewandt
ist.
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Schließlich
weist der Tragkörper 31 des Gripschuhs 26 eine
Bohrung 35 auf, die vorliegend als Langloch 36 gestaltet
ist.
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Die
Bohrung 35 ist in etwa in Muffenumfangsrichtung bzw. in
etwa parallel zum Keder 20 ausgerichtet. Die Langlochkontur
ist in etwa muffenradial ausgerichtet.
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In 2 ist
der Muffenmündungsbereich gemäß 1 in
vergrößerter Teilschnittdarstellung gezeigt.
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Zunächst
fällt auf, dass in dem Keder 20 des Kederbandes 19 ein
Draht eingeführt wurde, der in etwa ringförmig
gebogen ist und infolge dessen im Weiteren als Ringdraht 37 bezeichnet
wird. Das Kederband 19 erhält hierdurch eine Ringform
und liegt innenumfänglich in der Muffenmündung
ein. Die Muffenstirnfläche 38 ist mit einer Ausnehmung 39 versehen,
in welcher der Keder 20 des Kederbandes 19 einliegt
und ein Einrutschen des Klemmringes 18 in die Muffe 10 hinein
verhindert.
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Durch
die Langlöcher 36 der Klemmelemente 23 ist
ebenfalls ein Draht geführt, der alle Klemmelemente 23 miteinander
verbindet und auf einem gemeinsamen Radius hält. Dieser
Draht wird im Folgenden als Spreizdraht 40 bezeichnet.
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4 zeigt
den Teilausschnitt gemäß 2 mit einem
Klemmring 18 in alternativer Ausführungsform.
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Die
Muffenstirnwand 38 bildet im Bereich der Muffenmündung 15 eine
Nut 42 aus, in welcher der Keder 20 zur Einlage
kommt. Die Nutöffnung ist in ihrer Weite enger als der
Durchmesser des Keders 20. Hierdurch ist der Keder 20 in
der Nut 42 nach Art einer Rastverbindung unverlierbar an
der Muffe 10 angeordnet. Ein solcher Klemmring 18 ist
besonders für Muffen 10 mit großer Nennweite
geeignet. Die Anordnung des Keders 20 in der Nut 42 stellt
zum einen den Halt des Klemmringes an der Muffe 10 sicher, zum
anderen ist gewährleistet, dass der Klemmring 18 trotz
seines Eigengewichtes seine Ringform beibehält.
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Funktionsbeschreibung des erfindungsgemäßen Klemmrings 18:
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Vor
dem Einschieben einer nicht dargestellten Rohrleitung, insbesondere
einer Kunststoffrohrleitung, in die Muffe 10, wird der
Klemmring 18 in die Muffenmündung eingesetzt.
Dabei lagert der Keder 20 in der Ausnehmung 39 der
Stirnfläche 38 der Muffe 10, die Klemmelemente 23 lagern
im Bereich der Klemmnut 14. Der Spreizdraht 40 hält
die Klemmelemente 23 auf einem gemeinsamen Radius, wobei
der Radius bevorzugt derart bemessen ist, dass die Rückenfläche 33 der
Klemmelemente 23 zumindest bereichsweise an der Innenumfangsfläche 16 der Klemmnut 14 anliegen.
Die Klemmelemente 23 befinden sich zumindest teilweise
in der Bewegungsbahn des in die Muffe 10 einzuführenden
Rohres, so dass deren Klemmflächen 34 in jedem
Fall mit der Außenumfangsfläche des Rohres in
Kontakt geraten.
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In
dieser Montageposition des Klemmringes 18 ist das Gelenk 25 des
in 1 und 2 dargestellten Klemmelementes 23 noch
im Bereich eines von der Muffe 10 ausgebildeten Umfangssteges 41 angeordnet,
der die Klemmnut 14 von der Muffenmündung 15 beabstandet.
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Beim
Einschieben eines Rohres in die Muffe 10 geraten die Klemmflächen 34 der
Klemmelemente 23 in reibschlüssigem Eingriff mit
der Außenoberfläche des Rohres. Die Kederfahne 21 des
aus einem Elastomer gebildeten Kederbandes 19 gestattet
unter Aufbau einer Eigenspannung eine Axialverlagerung der Klemmelemente 23 in
Richtung Muffeninnenraum. Hierbei streckt sich auch das Gelenk 25 und
gerät in den Bereich der Klemmnut 14. Die Klemmelemente 23 werden
vom Rohr aus dessen Bewegungsbahn heraus in die Klemmnut 14 gedrängt.
Die entgegen der Axialverlagerungsbewegung der Klemmelemente wirkende
Eigenspannung der elastischen Kederfahne 21 und des Gelenkes 25 führt
im Zusammenspiel mit der Innenumfangsfläche 16 der
Klemmnut 14 zu einer Vorspannung der Klemmelemente 23, die
infolge dessen mit ihrer Klemmfläche 34 an der Außenumfangsfläche
des Rohres reibschlüssig anliegen. Dies gewährleistet
einen sicheren Sitz der Klemmelemente 23 an der Außenumfangsfläche
des Rohres, womit eine Auszugsbewegung des Rohres aus der Muffe 10 heraus
verhindert wird.
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Auch
die Funktion des Langloches 36 erschließt sich
aus dieser Funktionsbeschreibung. Der Spreizdraht 40 selbst
ist im Wesentlichen unelastisch. Wenn die Klemmelemente 23 aus
der Bewegungsbahn des Rohres in die Klemmnut 14 hinein verdrängt
werden, findet eine Radialverlagerung der Klemmelemente 23 statt.
Für diese Radialverlagerung ist bei einem im Wesentlichen
unelastischem Spreizdraht 40 ein radialer Bewegungsraum
notwendig, da der Spreizdraht 40 ansonsten die Radialverlagerung
der Klemmelemente 23 behinderte.
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Verschiedene,
nicht dargestellte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Klemmringes 18, insbesondere des Kederbandes 19,
sind vorstellbar. Denkbar ist beispielsweise, dass insbesondere
bei großen Rohrdurchmessern der Keder 20 zusätzliche Halteelemente
aufweist, mit denen er in der Muffenstirnfläche 38 bzw.
der Ausnehmung 39 verankert wird. Denkbar wäre
die Ergänzung des Keders 20 um einen axial in
Richtung Muffeninnenraum weisenden Steges, der in eine muffenseitige
Nut eingreift.
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Insbesondere
bei Rohren kleineren Durchmessers ist es vorstellbar, dass auf den
Ringdraht 37 verzichtet werden kann, da die radiale Eigenspannung
des Kederbandes 19 selbiges ausreichend fest an der Muffenmündung 15 verankert.
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Bestandteil
der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Klemmringen 18 für die
zuvor beschriebene zugfeste Rohrverbindung. Bei diesem Verfahren
wird der Kürzungsabschnitt eines Kederbandes 19 gewonnen,
der in seiner Länge in etwa dem Innenumfang derjenigen
Muffe entspricht, mittels derer eine zugfeste Rohrverbindung hergestellt
werden soll. Das Kederband selbst kann als Meterware bezogen werden
oder aber in Form eines Extrusionsprofils hergestellt sein.
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Es
ist Insbesondere bei großen Muffen 10 bzw. großen
Rohrdurchmessern von wesentlichem Vorteil, wenn der Kürzungsabschnitt
anschließend auf einen Draht aufgezogen wird. Dieser wird
hierzu in den Keder 20 eingeschoben und anschließend
in etwa ringförmig gebogen, weshalb dieser Draht als Ringdraht 37 bezeichnet
ist. Alternativ kann der Draht auch schon im Wesentlichen ringförmig
vorgeformt sein.
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Die
Kederfahne des aus einem Elastomer gebildeten Kederbandes wird anschließend
mit Klemmelementen 23 versehen. Diese weisen insbesondere
Halteteile 24 auf, mit denen sie an der Kederfahne 21 angeklebt,
anvulkanisiert oder lösbar rastend befestigt sein können.
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Das
Verfahren beinhaltet weiterhin, dass in Bohrungen 35 bzw.
Langlöcher 36 der Klemmelemente 23 ein
Spreizdraht 40 eingeführt wird, welcher die Klemmelemente
auf einem gemeinsamen Mindestradius hält. Der Spreizdraht 40 wie
auch der Ringdraht 37 kann aus einem beliebigen geeigneten Material,
wie beispielsweise auch aus Kunststoff, bestehen. Auch ist es insbesondere
hinsichtlich des Spreizdrahtes denkbar, dass ein relativ steifer,
jedoch eine gewisse Eigenelastizität bietender Werkstoff
genutzt wird, der bei der Verwendung einfacher Rundbohrungen eine
Radialverlagerung der Klemmelemente während des Einschiebens
des Rohres erlaubt. Auch sind seilartige Drähte möglich,
also Drähte, die aus mehreren feinen Einzeladern seilartig gedreht
sind. Ein Beispiel hierfür sind Drahtseile.
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Es
ist vorteilhaft, aber nicht zwingend erforderlich, wenn die Drähte 37 und 40 und/oder
das Kederband 19 zu einem geschlossenen Ring zusammengefügt
werden. Hinsichtlich des Kederbandes 19 oder Kunststoffdrähten
kann man hier an Kleben, Schweißen oder Vulkanisieren denken.
Es ist jedoch auch denkbar, dass die Drähte 37 und 40 bzw.
das Kederband 19 über haken- und ösenartige
Verbindungselemente miteinander ringförmig zusammengefügt
werden.
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Aber
auch ein ringförmig offener Klemmring 18 weist
nicht unerhebliche Vorteile auf. So ist es beispielsweise möglich,
diesen direkt vor der Montage des Rohres in der Muffe 10 in
die Muffe 10 einzulegen. Hierzu lässt sich ein
offener Ring besonders einfach in seinem Durchmesser verkleinern,
in die Muffenmündung einlegen und sich anschließend
wieder weiten.
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Zusammenfassend
ist mit dem erfindungsgemäßen Klemmring 18 sowie
dem dazugehörigen Herstellungsverfahren eine einfache und
ausgesprochen kostengünstige Möglichkeit geschaffen
worden, mit geringem Werkzeugeinsatz in im Wesentlichen modularer
Bauweise Klemmringe 18 mit einer beliebigen und differierenden
Anzahl an Klemmelementen 23 für unterschiedliche
Muffennennweiten zu schaffen. Die bisher notwendigen Einzelwerkzeuge
zur Klemmringherstellung können entfallen. Auch hinsichtlich
der Montage bei der Verlegung von Rohren hat dieser Klemmring, insbesondere
wenn er als offener Klemmring 18 gestaltet ist, wesentliche
Vorteile. So lässt sich der Klemmring 18 besonders
leicht erst unmittelbar vor der Anordnung des Rohres in der Muffe 10 in
die Muffenmündung einsetzen, was eine Reinigung der Muffenmündung
von die Funktion und Dichtigkeit der zugfesten Rohrverbindung beeinträchtigenden
Schmutzpartikel ermöglicht.
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- 10
- Muffe
- 11
- Innenumfangsbereich
- 12
- Dichtnut
- 13
- Dichtring
- 14
- Klemmnut
- 15
- Muffenmündung
- 16
- konische
Innenumfangsfläche
- 18
- Klemmring
- 19
- Kederband
- 20
- Keder
- 21
- Kederfahne
- 22
- Abstreifring
- 23
- Klemmelement
- 24
- Halteteil
- 25
- Gelenk
- 26
- Gripschuh
- 27
- Grundplatte
- 28
- Abstandselement
- 29
- Lochung
- 30
- Rastteil
- 31
- Tragkörper
- 32
- Gripeinleger
- 33
- Rückenfläche
- 34
- Klemmfläche
- 35
- Bohrung
- 36
- Langloch
- 37
- Ringdraht
- 38
- Muffenstirnfläche
- 39
- Ausnehmung
- 40
- Spreizdraht
- 41
- Umfangssteges
- 42
- Nut
- L
- Muffenlängsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4134089
C2 [0002]
- - DE 102006062238 [0005]
- - DE 102005060751 [0005]