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Die
Erfindung betrifft einen Schaltschrank, der aus einer Mehrzahl von Verteilergehäusen
gebildet ist.
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Verteilergehäuse
als solche sind in der Niederspannungstechnik in Energieverteilungssystemen
vielfach im Einsatz. Insbesondere für den Einsatz in Niederspannungsschaltanlagen
liegt eine umfangreiche Normung hinsichtlich der elektrischen Sicherheit
vor, beispielsweise DIN EN 60439-1 und weitere.
Verteilergehäuse weisen in der Regel ein Gehäuse
auf, in welchem Schaltmittel wie Last- und/oder Leistungsschalter,
Sicherungen, Leitungsschutzautomaten und dergleichen, insbesondere
für Niederspannungsschaltanlagen und dergleichen angeordnet
sind. Die Gehäuse sind in der Regel aus Metall oder einem
geeigneten Kunststoff gebildet und weisen eine Montage- beziehungsweise
Bedienungsöffnung auf, die mittels eines Deckels verschließbar
ist. Die Öffnung wird mittels eines Schrauben aufweisenden
Deckels verschlossen. Der Deckel kann durchsichtig ausgebildet sein,
um Schaltmittel und Zustandsanzeigen beispielsweise für
die elektrische Spannung, den elektrischen Strom und dergleichen
innerhalb des Verteilergehäuses von außen einsehen
zu können, ohne in den geschützten Bereich innerhalb
des Verteilergehäuses eingreifen zu müssen. Alternativ
kann auch das Schaltmittel beziehungsweise die Zustandsanzeige am
Gehäuse beziehungsweise dem Deckel angeordnet sein, so
dass diese von außen zugänglich beziehungsweise
einsehbar ist.
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Die
moderne Gebäudeinstallationstechnik erfordert eine hohe
Dynamik hinsichtlich der Elektroinstallation und damit auch hinsichtlich
der Abmessungen und des Aufbaus von Verteilergehäusen.
Es ist erwünscht, dass Verteilergehäuse nur einen
unbedingt erforderlichen Bauraum einnehmen und demzufolge in der
Planung knapp ausgelegt werden. Darüber hinaus ist es erwünscht,
einfache Nachrüstmöglichkeiten bereitzustellen,
so dass auf Änderungen der Gebäudeinstallation
auf einfache Weise reagiert werden kann. Verbesserungsbedarf besteht
hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit von Verteilergehäusen,
bei denen üblicherweise für Zugangs- beziehungsweise
Zugriffszwecke der Deckel durch Lösen der Schrauben umständlich
entfernt werden muss. Darüber hinaus besteht die Gefahr
der Beschädigung eines entfernten und separat abgelegten
Deckels.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, hier eine Verbesserung
zu erreichen und den Bedienungskomfort und die Bedienungssicherheit von
Verteilergehäusen zu erhöhen.
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Zur
Lösung der vorstehenden Aufgabe wird mit der Erfindung
vorgeschlagen ein Schaltschrank für eine Niederspannungsschaltanlage,
der in modularer Bauweise aus einer Mehrzahl von miteinander kombinierbaren
Verteilergehäusen gebildet ist, wobei die Verteilergehäuse
jeweils eine Montage- und/oder Bedienungsöffnung aufweisen,
die mittels einer schwenkbar ausgebildeten Tür verschließbar
ist, wobei die Schwenkachse der Tür mittels wahlweise vorgebbarer
Position der Türlagerung in allen Richtungen veränderbar
ausgebildet ist, und wobei die einander gegenüberliegenden
Seitenwände zweier benachbarter Verteilergehäuse
jeweils offen ausgebildet sind.
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Mit
der Erfindung wird ein Schaltschrank vorgeschlagen, der aus einer
Mehrzahl von Verteilergehäusen gebildet ist. Diese Verteilergehäuse
lassen sich nach dem Baukastenprinzip modular miteinander kombinieren
und ergeben in ihrer Zusammenstellung den erfindungsgemäßen
Schaltschrank.
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Es
sind bevorzugterweise vier unterschiedlich ausgestaltete Verteilergehäuse
vorgesehen, die miteinander zu einem Schaltschrank kombinierbar sind.
Die Verteilergehäuse genügen in ihren Abmessungen
bevorzugterweise einem Raster, so dass eine aufeinander abgestimmte
Kombination der Verteilergehäuse möglich ist.
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Um
in einfacher Weise eine elektrische Verschaltung einzelner in den
unterschiedlichen Verteilergehäusen vorgesehenen Baukomponenten
vorsehen zu können, sind die einander gegenüberliegenden
Seitenwände benachbarter Verteilergehäuse bevorzugterweise
offen ausgebildet. Dies erlaubt in einfacher Weise ein Überführen
von elektrischen Leitungen und/oder dergleichen Anschlussmittel
von einem Verteilergehäuse in ein anderes Verteilergehäuse. Ein
Ausschlagen und/oder Ausbrechen von gegebenenfalls vorperforierten
Seitenwandbereichen ist in vorteilhafter Weise nicht erforderlich,
was sowohl Verbindungs- als auch Montage- bzw. Demontagearbeiten
vereinfacht. Dem Grunde nach ist es möglich, die Seitenwände
eines Verteilergehäuses nach Art eines Rahmens vollständig
offen auszugestalten. Zum Verschließen etwaig nicht benötigter Öffnungen können
entsprechende Deckel zum Einsatz kommen.
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Ein
jedes Verteilergehäuse verfügt über eine Montage-
und/oder Bedienungsöffnung, die mittels einer verschwenkbar
ausgebildeten Tür verschließbar ist. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Schwenkachse der Tür mittels einer
wahlweise vorgebbaren Position der Türlagerung ausgesucht,
das heißt an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden
kann. So ist es insbesondere möglich, eine Tür von
einem Linksanschlag auf einen Rechtsanschlag zu verändern.
Natürlich ist auch ein Türanschlag an der oberen
oder an der unteren Seitenwand möglich, was es gestattet,
ein Verteilergehäuse auch um 90° verdreht einzusetzen,
das heißt in einen modular aufgebauten Schaltschrank nach
der Erfindung zu integrieren.
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Der
erfindungsgemäße Schaltschrank zeichnet sich damit
alles in Allem dadurch aus, dass er modular aufgebaut ist und aus
einer Mehrzahl von miteinander kombinierbaren Verteilergehäusen
gebildet ist. Dabei sind die einander gegenüberliegenden Seitenwände
benachbarter Verteilergehäuse offen ausgebildet, was eine
vereinfachte Installation ermöglicht. Darüber
hinaus sind die Schwenkachsen der Türen der Verteilergehäuse
wählbar, so dass individuellen Einbausituationen Rechnung
getragen werden kann.
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Durch
die, vorzugsweise in allen Richtungen, veränderbare Schwenkachse
der Tür kann erreicht werden, dass das Verteilergehäuse
in nahezu beliebigen Positionen angeordnet werden kann, wobei die Tür
hinsichtlich der Bedienungsfreundlichkeit und Ergonomie optimiert
am Gehäuse gelagert werden kann. So kann je nach Anwendungsfall
beispielsweise die Tür bei einem rechteckigen Gehäuse
des Verteilergehäuses an einer ihrer Gehäuseseiten
angeschlagen sein. Die Tür kann beispielsweise mittels
eines Türbandes oder eines Gelenks wie eines Scharniergelenks
mit dem Gehäuse verbunden sein, so dass eine bestimmungsgemäße
Bewegung gewährleistet werden kann. Dies erlaubt es, einen
leichten Zugang beziehungsweise Zugriff auf eingebaute Installationsmittel,
Schaltgeräte oder dergleichen zu erhalten, wobei die Tür
vorteilhaft unverlierbar mit dem Gehäuse verbunden ist.
Zugleich kann durch einen dahinterliegenden Berührungsschutz
ein sicheres Bedienen durch einen Nutzer erreicht werden. Vorzugsweise
ist das Gehäuse kombinierfähig.
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Bevorzugterweise
weisen die Tür und/oder das Gehäuse im Bereich
vorgegeben auswählbarer Schwenkachsen Verbindungsmittel
auf, mittels denen die Tür in allen gewünschten
Richtungen mit dem Gehäuse verbindbar ist. Auf diese Weise
kann eine einfache Lagerung der Tür am Gehäuse
in einer gewünschten Position erreicht werden. Die vorgegeben
auswählbaren Schwenkachsen erlauben darüber hinaus
eine einfache Herstellung sowohl der Tür als auch des Gehäuses,
so dass die Erfindung kostengünstig realisiert werden kann.
Die Verbindungsmittel können beispielsweise durch einen
Gelenkeinsatz gebildet sein. Der Gelenkeinsatz erlaubt es, auf einfache
Weise eine schwenkbare Lagerung der Tür am Gehäuse
zu ermöglichen. Darüber hinaus kann mittels des
Gelenkeinsatzes erreicht werden, dass entsprechend der mechanischen
Anforderung Verbindungsmittel zwischen Tür und Gehäuse
vorgesehen werden können. Vorzugsweise sind wenigstens zwei
Verbindungsmittel beziehungsweise Gelenkeinsätze vorgesehen,
die auf der gleichen Schwenkachse angeordnet sind, so dass die Tür
in einer mechanisch bestimmten Position gehalten werden kann. Der
Gelenkeinsatz kann beispielsweise durch eine Scharniereinheit oder
dergleichen gebildet sein, die in entsprechende Ausnehmungen am
Gehäuse beziehungsweise an der Tür eingesetzt
werden können. Vorzugsweise ist der Gelenkeinsatz lösbar
mit der Tür und/oder dem Gehäuse verbindbar, so
dass der Anschlag der Tür auch nachträglich noch
geändert werden kann, wenn es Installations- oder Zugangsanforderungen
erfordern. Insbesondere können an allen Seiten der Öffnung
am Gehäuse Ausnehmungen für die Gelenkeinsätze
vorgesehen sein, so dass diese an jeder gewünschten Stelle
eingesetzt werden können. An der Tür können
an zwei Seiten, die eine gemeinsame Ecke bilden, Ausnehmungen vorgesehen
sein, an denen eine Handhabe angesetzt werden kann. Durch diese
Anbaupositionen ist es möglich, die Schwenkachse der Tür
an allen Seiten des Gehäuses zu bilden, und die Tür
somit unabhängig von der Lage eines Gehäuseunterteils
in die richtige Position zur Bedienung der eingebauten Funktionen
zu bringen.
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Ferner
können die Verbindungsmittel einen elastisch vorgespannten
Rastvorsprung und eine zum Rastvorsprung korrespondierende Rastausnehmung
aufweisen. Vorzugsweise sind Rastvorsprünge beziehungsweise
Rastausnehmungen im Bereich der Schwenkachse an den entsprechenden
Seiten der Tür beziehungsweise des Gehäuses vorgesehen,
so dass beispielsweise die Tür in einer gewünschten
Position der Schwenkachse einfach am Gehäuse verrastet
werden kann. Dies erlaubt eine einfache Montage bei zugleich zuverlässiger
Funktion der schwenkbaren Lagerung am Gehäuse. Für eine
einfache Verrastung können der Rastvorsprung und/oder die
Rastausnehmung elastisch vorgespannt sein.
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Um
die Tür vom Gehäuse trennen zu können,
beispielsweise damit ein einfacher Zugang zum Verteilergehäuse
für Montagearbeiten ermöglicht wird, wird vorgeschlagen,
dass das Verteilergehäuse Entriegelungsmittel zur Entriegelung
der Verbindungsmittel aufweist. Dies erlaubt es, die Tür
auf einfache Weise durch Entriegelung der Verbindungsmittel von
dem Gehäuse zu entfernen, so dass die Montage- und/oder
Bedienungsöffnung frei zugänglich ist.
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Vorteilhaft
ist es darüber hinaus, wenn die Tür eine Handhabe
aufweist. Dies erlaubt es, dass die Tür auf einfache Weise
manuell betätigt werden kann. Besonders vorteilhaft erweist
es sich, wenn eine Position der Handhabe an der Tür entsprechend der
ausgewählten Schwenkachse veränderbar ist. Dies
erlaubt es nämlich, die Handhabe an der Tür in ergonomisch
günstiger Weise anzuordnen, so dass entsprechend der ausgewählten
Schwenkachse eine gute manuelle Betätigung erreicht werden
kann.
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Das
Verteilergehäuse kann weitere Verbindungsmittel zur Verbindung
des Verteilergehäuses mit wenigstens einem weiteren Verteilergehäuse
aufweisen. Diese Verbindungsmittel können beispielsweise
durch Steckzapfen und Zapfenöffnungen gebildet sein, die
beim Verbinden des Verteilergehäuses ineinandergreifen
und eine gute Verbindung herstellen.
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Auf
diese Weise können Verteilergehäuse miteinander
kombiniert werden, und zugleich für vorgebbar bestimmte
Schaltgruppen eigene Gehäuse bereitgestellt werden, um
eine bautechnische Trennung zu erreichen. Eine solche bautechnische
Trennung kann beispielsweise aufgrund von Sicherheitserwägungen
zweckmäßig sein. Die Verteilergehäuse können
auf diese Weise modular miteinander kombiniert werden. Mit einfachen
Mitteln kann somit ein auf die entsprechende elektrische Anlage
angepasstes Verteilergehäuse erreicht werden.
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Vorzugsweise
sind äußere Abmessungen der Verteilergehäuse
gerastert. Durch geeignete Wahl der Rasterung kann eine gute Kombinationsmöglichkeit
der Verteilergehäuse miteinander erreicht werden. Das Rastermaß kann
in einem Bereich von 1 beziehungsweise einigen wenigen Zentimetern bis
zu Dezimetern reichen. In einer Ausgestaltung beträgt das
Rastermaß beispielsweise 5 cm, 7 cm oder auch 9 cm. Die
Rasterung kann in den beiden ebenen Richtungen ein gleiches Rastermaß aufweisen,
sie kann daneben jedoch auch unterschiedliche Rastermaße
aufweisen, sofern dies aus konstruktiver Sicht zweckmäßig
erscheint. Gleiche Rastermaße in unterschiedlichen Richtungen
haben darüber hinaus den Vorteil, dass auch ein um 90° gedrehtes
Verteilergehäuse mit einem nicht gedrehten Verteilergehäuse
ein gleiches Rastermaß aufweisen kann und somit einfach
kombinierbar ist.
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Um
das Verteilergehäuse festlegen zu können, weist
das Verteilergehäuse vorzugsweise Befestigungsmittel auf.
Diese können beispielsweise Befestigungsbohrungen, Laschen
mit Befestigungsbohrungen und dergleichen sein, mit denen das Verteilergehäuse
auf einer Unterlage oder an benachbarten Verteilergehäusen
befestigt werden kann. Befestigungsmittel können darüber
hinaus Schrauben, Nieten und dergleichen aufweisen.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass das Verteilergehäuse eine mittels
eines herausbrechbaren Verschlusselements verschlossene Verbindungsöffnung
aufweist. Dies erlaubt es zum einen, die Gehäuse für
die Verteilergehäuse einheitlich für einen allgemeinen
Gebrauch herzustellen, und zwar unabhängig von Leitungseintritten
in das Gehäuse oder dergleichen. Auf diese Weise kann die
Vielzahl der unterschiedlichen Gehäuse reduziert werden.
Zugleich ermöglicht diese Ausgestaltung, dass durch ein
Herausbrechen des Verschlusselements gegenüberliegender
Seitenwände der Gehäuse eine Durchgangsöffnung
bereitgestellt wird, die es erlaubt, zwischen zwei benachbarten
Verteilergehäusen eine Installation vorzusehen, beispielsweise
Kupferschienen hindurchzuführen und dergleichen.
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Natürlich
kann anstelle des herausbrechbaren Verschlusselements auch vorgesehen
sein, dass das Gehäuse Seitenwände mit Öffnungen
aufweist, die mittels einsetzbarer Wände verschließbar
sind. Im Bereich einer Verbindung zweier benachbarter Verteilergehäuse können
dann die Wände einfach weggelassen werden, um eine großzügige
Durchgangsöffnung zu bilden.
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Weiterhin
erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Verbindungsöffnung
an einer Seitenwand des Gehäuses in einer gerasterten,
vorgegebenen Position angeordnet ist. Dies ermöglicht es,
Verteilergehäuse auf einfache Weise und in modularer Form miteinander
zu kombinieren, wobei die gerasterten Durchgangsöffnungen
eine einfache Bereitstellung einer Verbindungsöffnung zwischen
zwei benachbarten Verteilergehäusen erlauben. So kann vorgesehen
sein, dass entsprechende Durchgangsöffnungen bei allen
Gehäusen auf bestimmten Rasterpositionen fest vorgegeben
sind. Dies erlaubt eine einfache Kombination und Montage.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse und/oder die Tür
eine Dichtung aufweist. Hierdurch kann das Gehäuse nach
außen hin abgedichtet werden, um den Innenraum des Gehäuses
vor Verschmutzung und Feuchtigkeit sicher schützen zu können.
Die Dichtung kann beispielsweise durch ein Gummielement gebildet
sein, welches am Gehäuse beziehungsweise an der Tür
festlegbar ist. Die Dichtung kann beispielsweise als Gummielement
ausgebildet sein, die in einer Nut beziehungsweise Ausnehmungen
am Gehäuse oder der Tür einsetzbar ist. Natürlich
kann die Dichtung auch einstückig mit dem Gehäuse
und/oder der Tür ausgebildet sein. Dies spart separate
Bauelemente. Hierzu kann die Dichtung beispielsweise geschäumt
oder direkt angespritzt sein. Dies erlaubt es, die Dichtung gleichzeitig mit
dem Herstellen des Gehäuses beziehungsweise der Tür
herzustellen. Separate Bearbeitungsschritte können eingespart
werden.
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Mit
der Erfindung wird ein Schaltschrank vorgeschlagen, der ein erfindungsgemäßes
Verteilergehäuse aufweist. Dieses erlaubt es, die Erfindung auch
bei bereits bestehenden Installationen beziehungsweise Schaltschränken
nachzurüsten. Auch kann ein Schaltschrank in modularer
Bauweise aus mehreren Verteilergehäusen gebildet sein.
Vorzugsweise ist der Schaltschrank ausschließlich modular aus
Verteilergehäusen gemäß der Erfindung
gebildet. Die Verteilergehäuse können miteinander
verbunden sein, um eine einheitliche Baueinheit zu bilden.
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Vorteilhaft
kann der Schaltschrank durch einen modularen Aufbau aus wenigstens
zwei Verteilergehäusen gebildet sein. Auf diese Weise kann
der Schaltschrank vollständig modular aufgebaut sein und
den praktischen Anforderungen entsprechend zusammengestellt werden.
Die gemeinsamen Verbindungsmittel der Verteilergehäuse
erlauben es, dass die Verteilergehäuse eine kompakte Einheit
bilden, die im Wesentlichen wie ein einzelner Schaltschrank gehandhabt
werden kann.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass der Schaltschrank einen Rahmen mit Verbindungsmitteln zur
Verbindung mit dem Verteilergehäuse aufweist. Zusätzliche
Stabilität und Montagefreundlichkeit kann erreicht werden.
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Als
besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn an gegenüberliegenden
Wänden benachbart angeordneter Verteilergehäuse
vorgesehene Verbindungsöffnungen gegenüberliegend
angeordnet sind. Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die
Verbindungsöffnungen an den einzelnen Verteilergehäusen
in vorgegebenen Rastern angeordnet sind, so dass sie automatisch
bei Zusammenstellung eines Schaltschranks aus Verteilergehäusen
gegenüberliegend angeordnet sind. Ohne zusätzlichen
Aufwand können somit Verbindungskanäle zwischen
den Verteilergehäusen geschaffen werden, durch die Installationen
zwischen den Verteilergehäusen montiert werden können.
Bei hoher Sicherheit kann eine einfache Montage erreicht werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
zu entnehmen. Im Wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Ferner wird bezüglich
gleicher Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungsbespiel
gemäß 1 verwiesen. Die Zeichnungen sind
Schemazeichnungen und dienen lediglich der Erläuterung
der folgenden Ausführungsbeispiele.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schaltschrank in schematischer Ansicht gemäß der
Erfindung aufgebaut aus erfindungsgemäßen Verteilergehäusen,
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2 eine
schematische Darstellung von unterschiedlichen Gehäusegrößen
der Verteilergehäuse angeordnet auf einem Raster,
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3 eine
seitliche Ansicht eines Verteilergehäuses gemäß der
Erfindung,
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4 einen
weiteren Schaltschrank in schematischer Ansicht mit erfindungsgemäßem
Verteilergehäuse,
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5 eine
schematische Darstellung eines Verteilergehäuses der Erfindung
mit einer linksseitig angeschlagenen Tür in halbgeöffneter
Stellung und
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6 einen
Schaltschrank in schematischer Ansicht mit Verteilergehäuse
gemäß der Erfindung, die mit Installationen belegt
sind.
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1 zeigt
in schematischer Ansicht einen Schaltschrank 10, der mit
Verteilergehäusen 12, 14, 16, 18 gemäß der
Erfindung bestückt ist. 2 verdeutlicht
die einzelnen Größen der unterschiedlichen Verteilergehäuse 12, 14, 16, 18.
Die Grundflächen der Verteilergehäuse 12, 14, 16, 18 sind
an einem Raster 20 orientiert, welches aus Quadraten mit
der Kantenlänge 90 mm gebildet ist. So weist beispielsweise
das Verteilergehäuse 14 eine Grundfläche
von etwa 270 × 180 mm2 auf. Für
das Verteilergehäuse 16 betragen die Abmessungen
der Grundfläche etwa 270 × 360 mm2,
weshalb das Verteilergehäuse 16 im Wesentlichen
etwa doppelt so groß ist wie das Verteilergehäuse 14.
Eine weitere Vergrößerung in der Größe
des Verteilergehäuses ist durch das Verteilergehäuse 12 gebildet,
das mit seinen Abmessungen in der Grundfläche von etwa
270 × 540 mm2 im wesentlichen dreimal
so groß ist wie das Verteilergehäuse 14.
Ein weiteres Verteilergehäuse, das deutlich größer
als die bisher genannten Verteilergehäuse 12, 14, 16 ist,
ist durch das Verteilergehäuse 18 gebildet, dessen
Abmessungen in der Grundfläche etwa 540 × 360
mm2 betragen. Die gewählten gerasterten
Abmessungen der Verteilergehäuse 12, 14, 16, 18 erlauben
es, mit einfachen Mitteln Schaltschränke 10 in beliebiger
Ausgestaltung aus unterschiedlichen Verteilergehäusen 12, 14, 16, 18 zusammenzusetzen. 1 zeigt
eine Ausführungsform, wie unterschiedliche Verteilergehäuse 12, 14, 16, 18 in
Modulbauweise zu einem Schaltschrank 10 zusammengestellt werden
können. Der modulare Aufbau erlaubt es, einzelne Verteilergehäuse
weitgehend unbegrenzt zu drehen und zu tauschen, soweit dies für
die Bildung des Schaltschranks 10 zweckmäßig
ist. Somit können einzelne Verteilergehäuse 12, 14, 16, 18 in
unterschiedlichen Ausrichtungen im Schaltschrank 10 zusammengestellt
und angeordnet sein. 3 zeigt eine Seitenansicht des
Verteilergehäuses.
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Wie
aus 1 ferner ersichtlich ist, ist jedes Verteilergehäuse 12, 14, 16, 18 mit
jeweils einer schwenkbar gelagerten Tür 22, 24, 26, 28 versehen, die
schwenkbar am Gehäuse 30 gelagert ist und mit der
eine Montage- und Bedienungsöffnung 32 verschließbar
ist. 5 zeigt ein Verteilergehäuse 12 mit
einer Tür 24 in halbgeöffneter Stellung,
die am Gehäuse 30 des Verteilergehäuses 12 linksseitig
mit einer Schwenkachse 34 angeschlagen ist. Gegenüberliegend
zur Schwenkachse 34 ist an der Tür 24 etwa
mittig ein Handgriff 38 angeordnet, mit dem die Tür 24 manuell
betätigt werden kann. Aus 1 ist ferner
ersichtlich, dass die Türen 22, 24, 26, 28 jeweils
mit zwei Gelenkeinsätzen 36 an dem jeweiligen Gehäuse 30 im
Bereich der Schwenkachse 34 befestigt sind. An der rechten
Seite des Schaltschranks 10 sind Ausnehmungen 40 zu
erkennen, in die die Gelenkeinsätze 36 zur Festlegung
der Schwenkachse am jeweiligen Gehäuse 30 einsetzbar
sind. Ebenso sind an den Türen 22, 24, 26, 28 Ausnehmungen 42 angeordnet,
die ebenfalls zur Aufnahme der Gelenkeinsätze 36 dienen.
Die Gelenkeinsätze 36 sind vorliegend als Scharniergelenk
ausgebildet und weisen jeweils Rastmittel zum Verrasten einerseits
mit der Tür und andererseits mit dem Gehäuse 30 auf.
Die Gelenkeinsätze 36 sind lösbar mit
der Tür 22, 24, 26, 28 und
dem Gehäuse 30 verbunden, so dass die Tür bedarfsweise
auch nach einer Montagebearbeitung des Schaltschranks 10 angeschlagen
werden kann. Vorliegend sind nicht näher dargestellte Rastvorsprünge
und Rastausnehmungen vorgesehen, mit denen die Gelenkeinsätze 36 an
der Tür 22, 24, 26, 28 sowie
dem Gehäuse 30 befestigt werden können. Nicht
zu erkennen ist ferner eine lösbare Befestigung des Handgriffs 38 mit
der Tür 22, 24, 26, 28,
so dass die Handhabe an der Tür 22, 24, 26, 28 jeweils
gegenüberliegend zur Schwenkachse 34 angeordnet werden
kann, um eine einfache manuelle Bedienung erreichen zu können.
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4 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines Schaltschranks 44 mit
erfindungsgemäßen Verteilergehäusen 12, 14, 16.
Für die Anordnung sowie die Funktionen der einzelnen Elemente
der Verteilergehäuse 12, 14, 16 wird
auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel gemäß 1 verwiesen.
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Eine
weitere Ausgestaltung gemäß der Erfindung zeigt 6,
die schematisch einen Schaltschrank 46 darstellt, der aus
Verteilergehäuse 12 und 14 zusammengestellt
ist. 6 zeigt eine mögliche funktionale Belegung
der einzelnen Verteilergehäuse 12, 14 mit
entsprechenden elektrischen Einrichtungen. In der vorliegenden Ausgestaltung
ist das linke untere Verteilergehäuse 12 als Leergehäuse
mit einer nicht durchsichtigen Tür versehen. In dem darüber
angeordneten Verteilergehäuse 12 ist ein Schaltergehäuse
für einen Leistungsschalter angeordnet. In dem Verteilergehäuse 12 darüber
befindet sich ein Sammelschienengehäuse ohne Berührungsschutzabdeckung.
Rechts daneben in dem Verteilergehäuse 14 ist
ein Sammelschienengehäuse mit Berührungsschutzabdeckung
sowie Geräte zur Kontaktierung auf Sammelschienen vorgesehen.
Darunter befindet sich in dem mittleren Verteilergehäuse 12 bezüglich
des Schaltschranks 46 ein Gehäuse für
Reiheneinbaugeräte wie zum Beispiel Leitungsschutzgeräte,
FI-Schutzgeräte und dergleichen. In dem rechts benachbarten
Verteilergehäuse 12 sowie in dem darunter angeordneten
Verteilergehäuse 14 ist Zubehör zum Einbau
in Leergehäuse vorgesehen, wie zum Beispiel Tragschienen,
Montageplatten, Abdeckungen und dergleichen. Das letztgenannte Verteilergehäuse 14 ist
in der vorliegenden Ausgestaltung ebenfalls ein Leergehäuse,
jedoch mit einer transparenten Tür. Weiterhin sind im unteren
Bereich des Schaltschranks 46 nicht näher bezeichnete
Zubehörteile zum Einbau in Leergehäuse vorgesehen, beispielswiese
Gehäusewände, Anbauflansche und dergleichen sowie
auch Kabeleinführungsflansche, Kabeleinschübe,
Zugentlastungen und dergleichen.
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Die
Erfindung liefert somit ein kombinationsfähiges Schaltschranksystem,
welches aus Metall, Kunststoff oder dergleichen gebildet sein kann. Schaltschränke
mit erfindungsgemäßen Verteilergehäusen
können in hoher Schutzart, beispielsweise IP65 nach DIN
VDE hergestellt sein. Sie eignen sich zum Beispiel für
Niederspannungsschaltgeräte nach IEC 60947. Das Verteilergehäuse
der Erfindung kann auch als Einzeleinheit beziehungsweise als Schaltschrank
verwendet werden. Es ist für eine geschützte und
ungeschützte Installation im Freien geeignet. Vorzugsweise
ist der Werkstoff ein hochwertiges Thermoplast. Die Erfindung ist
natürlich nicht nur auf vier Gehäusegrößen
beschränkt, sondern kann auch in beliebiger Weise abgewandelt
werden, um praktischen Anforderungen möglichst weit genügen
zu können.
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Das
Gehäuse kann offene Seitenwände aufweisen, damit
ein Aufschlagen von Seitenwänden bei Kombination von Verteilergehäusen
der Erfindung weitgehend vermieden werden kann. Hierdurch können
zugleich große Öffnungen auf einfache Weise bereitgestellt
werden, so dass eine einfache Montage der elektrischen Anlage erreicht
werden kann. Bei nicht benötigten Öffnungen können
Verschließwände eingesetzt werden, um so eine
Abdichtung zur äußeren Umgebung erreichen zu können.
Um eine hinreichende Dichtwirkung erreichen zu können,
sind vorzugsweise allseitig, insbesondere am Unterteil Dichtungen
aufgebracht. Die Dichtungen können geschäumt oder
direkt angespritzt sein. Natürlich können auch
separate Gummielemente zum Einsatz kommen, die am Gehäuse
festlegbar sind, beispielsweise in am Gehäuse vorgesehenen
Nuten oder Ausnehmungen. Die Erfindung erlaubt es ferner, an allen
Gehäusewänden Kabeleinführungen über
Flansche mit metrischen Vorpressungen oder elastische Dichtmembranen,
Kabeleinschübe und dergleichen vorzusehen. Eine Wandbefestigung
kann direkt mit dem Gehäuse vorgenommen werden, beispielsweise über
Außenlaschen, Montageschienen und dergleichen. Die Erfindung
erlaubt ferner Plombier- und Verschließmöglichkeiten,
um einen unberechtigten Zugriff auf die Elektroinstallation innerhalb
des Gehäuses des Verteilergehäuses zu erschweren.
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Die
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele dienen
lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind für
diese nicht beschränkend.
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- 10
- Schaltschrank
- 12
- Verteilergehäuse
- 14
- Verteilergehäuse
- 16
- Verteilergehäuse
- 18
- Verteilergehäuse
- 20
- Raster
- 22
- Tür
- 24
- Tür
- 26
- Tür
- 28
- Tür
- 30
- Gehäuse
- 32
- Montage-
und Bedienungsöffnung
- 34
- Schwenkachse
- 36
- Gelenkeinsatz
- 38
- Griff
- 40
- Ausnehmung
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Schaltschrank
- 46
- Schaltschrank
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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