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Die
Erfindung betrifft eine Tür, insbesondere Innentür,
mit Türblatt und Türzarge, wobei das Türblatt
mit wenigstens einem Deckelement und einer plattenartigen Einlage
ausgerüstet ist.
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Derartige
Türen bzw. Türblätter sind allgemein
bekannt. Dabei mag die plattenartige Einlage grundsätzlich
auswechselbar gestaltet werden, wie dies in der
DE 40 31 176 A1 beschrieben
wird. Daneben sind Türblätter in Sandwichbauweise
durch die
DE 199 56
765 A1 bekannt. Hier ist das Türblatt als Halbzeug
oder Fertigteil ausgestaltet und setzt sich im Wesentlichen aus
einem Gemisch aus Holz- und/oder Holzwerkstoffpartikeln sowie einem
pulverförmigen, wärmereaktiven Bindemittel zusammen. Der
Zusammenhalt des Gemisches wird durch Urformen unter Zufuhr von
Druck und Wärme geschaffen. Wenigstens eine Deckfläche
des urgeformten Halbzeuges oder Fertigteils ist mit einer dünnwandigen Kunststofffolie
oder einem Lacksystem beschichtet.
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Der
bisherige Stand der Technik kann nicht in allen Aspekten befriedigen.
So ist das dreidimensional gefertigte Halbzeug zur Darstellung der
Tür entsprechend
DE
199 56 765 A1 hinsichtlich der abdeckbaren Varianten und
Dimensionen eingeschränkt. Bei der Lehre nach der
DE 40 31 176 A1 wird
ein relativ komplizierter Aufbau des Türblattes verfolgt,
welcher demzufolge besonders kostenaufwendig ist. Zwar hat man im
Stand der Technik bereits Varianten mit besonderer Wärmedämmung
verfolgt. Diese sind jedoch mit den zuvor beschriebenen Nachteilen
behaftet. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige
Tür respektive ein zugehöriges Türblatt
so weiter zu entwickeln, dass bei einfachem Aufbau zugleich ein
zusätzlicher Nutzen erreicht wird.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße
Tür mit Türblatt und Türzarge im Rahmen
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage im Türblatt
aus einem wärmedämmenden Material hergestellt
ist. Tatsächlich hat es sich bewährt, wenn die
Einlage in diesem Zusammenhang einen Wärmedurchgangskoeffizienten oder
auch Wärmedämmwert von deutlich weniger als 0,1
W/(m2K) aufweist. Im Allgemeinen werden
sogar Wärmedurchgangskoeffizienten von unter 0,05 W/(m2K) und besonders bevorzugt solche von ca. 0,03
W/(m2K) beobachtet.
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Damit
verfügt die plattenartige Einlage erfindungsgemäß über
Wärmedämmwerte bzw. Wärmedurchgangskoeffizienten,
die deutlich unterhalb denjenigen angesiedelt sind, die beispielsweise
für Massivholz ohne Wärmedämmung beobachtet
werden (0,5 W/(m2K)). Tatsächlich
beträgt der Wärmedurchgangskoeffizient der erfindungsgemäß eingesetzten Einlage
regelmäßig nur etwa ein Zehntel des Wärmedämmwertes
von Holz. Die Wärmedämmung ist damit ca. zehnmal
so gut wie bei Massivholz.
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Solche
Wärmedämmwerte bzw. Wärmedurchgangskoeffizienten
lassen sich meistens dann problemlos darstellen, wenn die plattenartige
Einlage aus Kunststoff gefertigt ist. Hier hat sich besonders ein
Porenkunststoff als besonders günstig erwiesen, beispielsweise
PUR-Schaum. Dabei wird die Einlage in der Regel als vorgefertigte
Füllplatte aus dem besagten Material zur Verfügung
gestellt. In diesem Zusammenhang sorgen insbesondere die Poren oder auch
Zellen, welche vom Kunststoff eingeschlossen sind, für
die beschriebenen Wärmedämmwerte. Dabei können
die Poren mit Luft oder auch mit speziellen Zellgasen wie beispielsweise
CO2 gefüllt sein.
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Zur
Herstellung des Türblattes wird die Einlage in einen umlaufenden
Rahmen eingelegt. Dieser umlaufende Rahmen ist in der Regel aus
Kanthölzern aufgebaut, die eine auf diese Weise gebildete
Rahmenöffnung umschließen. Die Einlage füllt
nun diese Rahmenöffnung regelmäßig vollständig
aus. Dabei ist die Auslegung im Allgemeinen so getroffen, dass die
Einlage und der Rahmen über eine im Wesentlichen übereinstimmende
Materialstärke verfügen.
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Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass die Einlage zusätzlich
das Deckelement unterstützt und abstützt, insbesondere
im Bereich der Rahmenöffnung. Das heißt, das Deckelement
liegt nicht nur randseitig auf dem umlaufenden Rahmen auf, sondern
wird zugleich auch von der in der Rahmenöffnung befindlichen
und diese vollständig ausfüllenden Einlage abgestützt.
Dadurch lassen sich vergleichbare Stabilitäten für
ein entsprechend aufgebautes Türblatt erzielen und beobachten,
die derjenigen einer Massivholztür nahe kommen. Zugleich
ist das Wärmedämmverhalten deutlich verbessert,
weil der Wärmedämmwert eines erfindungsgemäß aufgebauten Türblattes
insgesamt deutlich unter demjenigen angesiedelt ist, wie er für
eine Massivholztür beobachtet wird. Das heißt,
der Wärmedurchgangskoeffizient bzw. Wärmedämmwert
des solchermaßen hergestellten Türblattes erreicht
problemlos Werte von unter 0,4 W/(m2K) oder
sogar solche von weniger als 0,2 W/(m2K).
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Meistens
ist zwischen dem Deckelement und der Einlage ein Absperrelement
zwischengeschaltet. Bei diesem Absperrelement kann es sich um eine Metallfolie
handeln, bzw. das Absperrelement beinhaltet eine solche Metallfolie.
Dabei dient die Metallfolie dazu, etwaige Feuchtigkeit von außen
oder von innen von der Einlage zurückzuhalten. Außerdem sorgt
die Metallfolie dafür, dass eindringender Schall hieran
reflektiert wird. Das Gleiche gilt für etwaige Wärmestrahlung,
so dass die Wärmedämmung hierdurch tendenziell
erhöht wird. Zugleich wird eine verbesserte Schalldämmung
beobachtet und fungiert das Türblatt gleichsam als Feuchtigkeitssperre,
so dass Unterschiede in der Luftfeuchtigkeit diesseits und jenseits
des Türblattes nicht zu einer Kondensation im Innern des
Türblattes führen.
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Das
heißt, das Absperrelement fungiert als Feuchtigkeitssperre
und dient zur Schalldämmung. Dadurch ist die erfindungsgemäße
Tür bzw. ein entsprechend aufgebautes Türblatt
für den Einsatz im Außentürbereich wie
prädestiniert. Das heißt, die Tür kann
als Außentür in beispielsweise einer Garage, einem
Gewerberaum, einem Büro etc. vorteilhaft Verwendung finden.
Darüber hinaus eignen sich die betreffenden Türen
besonders als Innentüren und hier als Flurtüren
in Mehrfamilienhäusern und halten in diesem Zusammenhang
die üblicherweise im Treppenhaus herrschende Kälte
von den einzelnen Wohnungen zurück.
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Meistens
empfiehlt die Erfindung den Rückgriff auf eine Alufolie
als Metallfolie, da eine solche Folie ein besonders niedriges spezifisches
Gewicht aufweist und dadurch das Gesamtgewicht des Türblattes
praktisch nicht steigt. Hieran ändert auch der Umstand
nichts, dass das Absperrelement regelmäßig als
Sandwichplatte ausgestaltet ist. In diesem Zusammenhang wird die
Metallfolie meistens zwischen zwei Hartfaserplatten eingebracht,
die regelmäßig über eine Dichte von mehr
als 950 g/m3 verfügen. Da jedoch
das spezifische Gewicht der Einlage aus beispielsweise PUR-Schaum
typischerweise 5 bis 40 kg/m3 und im Maximum
30 bis 90 kg/m3 beträgt, liegt das
Gesamtgewicht des Türblattes immer noch deutlich unter
demjenigen beispielsweise einer massiven Holz- oder Kunststofftür.
Dabei werden zugleich deutlich bessere Wärmedämmwerte
bei vergleichbarer Stabilität erreicht. Ergänzend
ist die eine oder sind die beiden Deckplatten regelmäßig
Bestandteile des Absperrelementes.
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Dabei
wird das Absperrelement bzw. die an dieser Stelle jeweils realisierte
Sandwichplatte aus den beiden Hartfaserplatten mit dazwischen eingebrachter
Metallfolie bzw. aus einerseits der Hartfaserplatte und andererseits
der Deckplatte jeweils vorgefertigt und mit dem die Einlage umschließenden
umlaufenden Rahmen beispielsweise adhäsiv (durch Leimen)
verbunden. Zur Herstellung des Türblattes wird auf eine
bereits vorhandene Absperrplatte bzw. ein entsprechendes Absperrelement
der umlaufende Rahmen aufgelegt und mit diesem Absperrelement verbunden.
Der regelmäßig aus einzelnen Kanthölzern
bestehende Rahmen definiert die Rahmenöffnung, in welche
dann die Einlage bzw. PUR-Platte passgenau eingelegt wird. Anschließend
wird die oberseitige Absperrplatte aufgelegt bzw. das Absperrelement,
welches sich aus den beiden Hartfaserplatten bzw. der Hartfaserplatte,
der zwischengeschalteten Metallfolie oder Alufolie und schließlich dem
Deckelement zusammensetzt, bei dem es sich ebenfalls um eine Hartfaserplatte
handelt oder handeln kann.
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Die
Fertigung gelingt also äußerst schnell und kostengünstig,
wobei zudem ein geringes Gewicht des Türblattes mit einem
besonders hohen Wärmedämmwert gepaart ist. Zugleich
werden Stabilitätswerte für das Türblatt
und folglich die Tür im Ganzen beobachtet, die denjenigen
von Massivholztüren nahe kommen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile
zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Tür mit Türblatt teilweise
geschnitten,
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2 das
Türblatt nach 1 im Schnitt entlang der Linien
B-B und D-D sowie
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3 das
Türblatt nach den 1 und 2 entlang
eines Schnittes A-A sowie C-C.
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In
den Figuren ist eine Tür dargestellt, die sich in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus einem Türblatt 1 und
einer Türzarge 2 zusammensetzt. Das Türblatt 1 ist
seinerseits mit zwei beidseitigen Deckelementen 3 ausgerüstet,
bei denen es sich um Furnierplatten handeln kann. Die Deckelemente 3 sind auf
jeweils Tragplatten 4 aufgebracht, die als Hartfaserplatten
ausgebildet sein mögen.
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Daran
anschließend findet sich jeweils eine Metallfolie 5,
die als Alufolie 5 ausgebildet ist. Weiter zum Inneren
des Türblattes 1 ist dann noch eine weitere Tragplatte 4 realisiert.
Auf diese Weise wird die Metallfolie 5 zwischen den beiden
Tragplatten bzw. Hartfaserplatten 4 aufgenommen und bildet
zusammengenommen eine Sandwichplatte 4, 5, die
die Funktion eines Absperrelementes 4, 5 übernimmt.
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Die
Sandwichplatte 4, 5 bzw. das auf diese Weise realisierte
Absperrelement 4, 5 dient als Feuchtigkeitssperre
und zur Schalldämmung, wie dies einleitend bereits beschrieben
worden ist. Dabei können die beiden Deckelemente 3 jeweils
Bestandteil dieses Absperrelementes bzw. der Sandwichplatte 4, 5 sein,
die dann insgesamt als Sandwichplatte 3, 4, 5 ausgebildet
ist. Meistens wird die Sandwichplatte 4, 5 bzw. 3, 4, 5 als
vorgefertigte Platte für die Herstellung des Türblattes 1 eingesetzt.
Zu diesem Zweck wird die betreffende Sandwichplatte 3, 4, 5 bzw. 4, 5 randseitig
mit einem umlaufenden Rahmen 6 aus einzelnen Kanthölzern 7 ausgerüstet.
Der umlaufende Rahmen 6 lässt sich beispielsweise
adhäsiv mit der betreffenden Sandwichplatte 3, 4, 5 bzw. 4, 5 verbinden.
Auf diese Weise steht eine durch den umlaufenden Rahmen 6 gebildete
Rahmenöffnung 8 zur Verfügung.
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In
diese Rahmenöffnung 8 wird nun erfindungsgemäß eine
Einlage 9 eingebracht, die aus einem wärmedämmenden
Material hergestellt ist. Tatsächlich handelt es sich bei
der Einlage 9 um eine Füllplatte aus einem Porenkunststoff,
vorzugsweise aus PUR (Polyurethan). Die betreffende Einlage 9 bzw.
PUR-Platte ist von ihren Außenabmessungen her an die rechteckige
Rahmenöffnung 8 angepasst und füllt die
Rahmenöffnung 8 vollständig oder nahezu
vollständig aus.
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Darüber
hinaus besitzen die Einlagen 9 und der Rahmen 6 eine
im Wesentlichen übereinstimmende Materialstärke
S, wie die Schnittdarstellung nach 2 deutlich
macht. Auf diese Weise ist die Einlage 9 bzw. die an dieser
Stelle eingesetzte PUR-Platte in der Lage, die Sandwichplatte 3, 4, 5 bzw. 4, 5 auch
in den Bereichen abzustützen, in welchen kein Rahmen 6 vorhanden
ist, das heißt im Bereich der Rahmenöffnung 8.
Dabei ist die Einlage bzw. PUR-Platte 9 allerdings nicht
mit der Sandwichplatte 3, 4, 5 bzw. 4, 5 verbunden.
Diese geht vielmehr einzig und allein mit dem Rahmen 6 eine
(adhäsive) Verbindung ein.
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Um
insbesondere im Fußbereich des dargestellten Türblattes 1 eine
besondere Stabilität zu erreichen, sind hier zwei übereinander
angeordnete Kanthölzer 7 realisiert, wie dies
allgemein üblich ist.
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Die
Einlage bzw. PUR-Platte ist aus einem PUR-Schaum gefertigt, dessen
einzelnen Zellen mit beispielsweise CO2 als
Zellgas gefüllt sein können, um eine besonders
effiziente Wärmedämmung zu erreichen. Dadurch
lassen sich insgesamt Wärmedämmwerte von ca. 0,03
W/(m2K) für die Einlage 9 darstellen.
Insgesamt erreicht das Türblatt 1 Wärmedämmwerte,
die deutlich unterhalb von 0,1 W/(m2K) angesiedelt
sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4031176
A1 [0002, 0003]
- - DE 19956765 A1 [0002, 0003]