DE202008016960U1 - Silo - Google Patents

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Abstract

Silo (3) mit Lagerraum zum Speichern rieselfähigen Schüttguts (7), insbesondere von Holzpellets, mit mindestens einer über einen Einblasstutzen (4) zu versorgenden Befüllungslinie (B), dadurch gekennzeichnet, dass räumlich angrenzend an den Einblasstutzen (4) ein als druckempfindlicher elektrischer Wandler ausgebildeter Druckfühler (11), der Mittel zum Abgeben eines elektrischen Impulses beim Anstoßen des Schüttguts (7) aufweist, vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Silo mit Lagerraum zum Speichern rieselfähigen Schüttguts nach Art von Holzpellets oder Getreide mit mindestens einer über einen Einblasstutzen zu versorgenden Befüllungslinie. Mit dem Begriff „Befüllungslinie" wird der Bereich innerhalb des Silos bezeichnet, welcher aus Richtung einer Schüttgutleitung bzw. Einfüllvorrichtung, z. B. Einblasstutzen, mit Nachschub zu versorgen ist.
  • In DE 20 2007 004 115 U1 wird ein Silo mit Niveaukontrolle zum Überwachen eines Minimalniveaus beschrieben. Mithilfe dieser Vorrichtung ist es möglich, das Schüttgutniveau ohne mechanisch bewegte Teile zu erfassen. Überwacht wird ein Minimalniveau, bei dessen Erreichen ein Nachfüllen erforderlich ist, wenn ein Leerlaufen ausgeschlossen werden soll. In der derzeitigen Praxis wird zu diesem Zweck am Lagerraum mindestens ein Sensor angrenzend an einen Siloauslass und/oder mindestens ein Sensor in einem Niveau mit Abstand oberhalb des Auslasses positioniert.
  • Ein Silo vorgenannter Art kann unter Einsatz einer Schüttgutleitung, mit Hilfe derer das Schüttgut unter Druck in das Silo geblasen wird, gefüllt werden. Dabei wird das Schüttgut im Silo unter Einhalten eines spezifischen Schüttwinkels etwa kuppel- oder kegelförmig ablagert. Wenn das Schüttgut, z. B. die Spitze oder ein Hang des Kegels bzw. der Kuppel, die Ausblasöffnung der Schüttgutleitung erreicht, kann das weitere Einblasen von Schüttgut schon behindert werden, lange bevor das Silo – wegen des nach den Seiten hangartig abfallenden Schüttgutbergs – wirklich gefüllt ist. Das Personal muss daher streng darauf achten, dass der beschriebene Schüttgutstau nicht eintritt. Diese Kontrolle kann, da die meisten Silowände undurchsichtig sind sowie Öffnungen zum Hineinsehen nicht aufweisen, oft nur über das Gehör erfolgen. Wenn der Berg vor dem Einblasstutzen im Silo so hoch gestiegen ist, dass ein Stau mit Verstopfung droht, muss die weitere Zufuhr von Schüttgut an der momentanen Befüllungslinie unterbrochen werden. Wenn die Möglichkeit besteht, kann dann beispielsweise der im Silo angestiegene Schüttgutberg umgestoßen werden oder es kann der Einblasstutzen gewendet oder die Schüttgutleitung an einen anderen Einblasstutzen angeschlossen werden, so dass das Füllen des Silos in Richtung einer anderen Befüllungslinie als bisher fortzusetzen ist.
  • Wenn die Bedienperson beim Einblasen des Schüttguts in das Silo nicht aufpasst, kann dagegen der Auslass der Schüttgutleitung im Silo durch den Schüttgutstau verstopft werden. Die Leitung muss dann vom Silo gelöst und außerhalb des Silos entleert werden. Beim Befüllen solcher Silos, z. B. für Holzpellets oder Getreide, werden oft Leitungen von 30 und mehr Metern zwischen einem Lieferfahrzeug und dem Silo eingesetzt. Es können daher bei Unachtsamkeit große Materialverluste, nämlich der Inhalt von z. B. 30 Metern Leitungslänge, zu beklagen sein.
  • Da das Schüttgut im Silo – wie beschrieben – nicht flächig, wie bei Flüssigkeit, sondern etwa kegelförmig ansteigt, können die in dem oben genannten Gebrauchsmuster ( DE 20 2007 004 115 U1 ) offenbarten Sensoren eine sichere Hilfe beim Befüllen – gegen einen Stau vor dem Auslass der Schüttgutleistung – nicht bieten.
  • Erwünscht wäre an sich ein Füllstandsbegrenzer, der nach Art eines Schwimmers wirkt, wie er beispielsweise in Öltanks vorgeschrieben ist. Da jedoch das Schüttgut im Silo nicht horizontal, wie die Oberfläche einer Flüssigkeit, sondern eher kegelförmig ansteigt, ist ein Schwimmer zum Anzeigen des Niveaus ungeeignet.
  • Dem Erfinder sind sogenannte Drehflügelbegrenzer bekannt, die beim Füllen im zu überwachenden Niveau des Schüttgutsilos anzuordnen sind, und von einem Elektromotor rotiert werden. Diese Drehung wird unterbrochen, sobald das ansteigende Gut in den Rotationsraum der Drehflügel hineinreicht. Die Drehflügelbegrenzer verbrauchen ständig Strom, sie sind daher unwirtschaftlich, und sie dürfen in Räumen, in denen explosive Staubgemische entstehen können, z. B. in Getreide- oder Holzpellets-silos, nicht eingesetzt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Füllstandsbegrenzer für ein Schüttgutsilo zu schaffen, der Hang oder Spitze des ansteigenden Schüttgutbergs im Silo erfassen kann, ohne dass die Gefahr einer Staubgasexplosion besteht und ohne dass bewegliche, insbesondere rotierende, Teile (mit entsprechendem Energieverbrauch) erforderlich wären.
  • Die erfindungsgemäße Lösung wird für das eingangs genannte Silo im Anspruch beschrieben. Sie besteht insbesondere darin, dass die Niveaukontrolle als Füllstandsbegrenzer ausgebildet ist. Letzterer soll ein als druckempfindlicher elektrischer Wandler ausgebildeter Druckfühler sein, welcher Mittel zum Abgeben eines elektrischen Impulses, als Antwort auf ein Anstoßen des Schüttgutes, z. B. eines Holzpellets, besitzt. Der Druckfühler soll angrenzend an den Einblasstutzen der jeweiligen Befüllungslinie positioniert werden. Um die Überwachung zu erleichtern, soll der erfindungsgemäße Füllstandsbegrenzer Mittel zum drahtlosen Übertragen des Wandlerimpulses umfassen, derart, dass die Bedienperson das Ansteigen des Schüttkegels im Silo von Ferne, z. B. aus dem Führerhaus des Lieferfahrzeugs, überwachen kann.
  • Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen;
  • 1 einen Längsschnitt durch eine Schüttgutleitung mit Einblasstutzen im Silo;
  • 2 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäß einsetzbaren Druckfühler; und
  • 3 eine Draufsicht auf die Elektroden des Druckfühlers nach 2.
  • In 1 werden Decke 1 und Wand 2 eines insgesamt mit 3 bezeichneten Silos bruchstückweise dargestellt. Durch die Wand 2 des Silos führt der Einblasstutzen 4 einer Schüttgutleitung 5, die mit Hilfe einer Kupplung 6 an den Einblasstutzen 4 anzuschließen ist. Durch die Schüttgutleitung 5 und den Einblasstutzen 4 wird Schüttgut 7 in Richtung des dargestellten Pfeils (entsprechend der Befüllungslinie B) in das Silo 3 geleitet. Dabei sammelt sich das Schüttgut im Silo 3 etwa in Form eines schräg kegelförmigen Bergs 8 mit für das jeweils eingebrachte Schüttgut typischem Schüttwinkel 9.
  • Beim Ansteigen des Bergs 8 erreicht dessen Hang, dessen Steigung dem Schüttwinkel 9 entspricht, irgendwann die Ausblasöffnung 10 des Einblasstutzens 4. In diesem Moment ändert sich der Ton des einfallenden Schüttguts, so dass die aufmerksame Bedienperson rechtzeitig die weitere Zufuhr von Schüttgut unterbrechen kann. Wenn die Bedienperson diesen Moment verpasst, staut sich Schüttgut vor der Ausblasöffnung 10 sowie in Einblasstutzen 4 und Schüttgutleitung 5. Unter Umständen muss dann die ganze mit Schüttgut gefüllte Leitung 5 unter erheblichem Arbeitsaufwand und Materialverlust außerhalb des Silos 3 entleert werden.
  • Um das auszuschließen, wird erfindungsgemäß angrenzend an den Einblasstutzen 4, insbesondere nahe dessen Auslassöffnung 10, ein Druckfühler 11 fixiert, der, wenn der Berg 8 an ihn anstößt, ein Signal über eine Leitung 12 und einen Signalgeber 13 liefert. Der Signalgeber 13 kann drahtlos mit einem Empfänger im Zugriffsbereich der jeweiligen Bedienperson, beispielsweise im Führerhaus eines Liefer-LKWs, positioniert werden. Wenn ein solches Signal gegeben wird, schaltet die Bedienperson die Schüttgutzufuhr ab. Unter Umständen kann danach in einer neuen Befüllungslinie nachgefüllt werden. Der erfindungsgemäße Druckfühler 11 soll insgesamt unbeweglich, z. B. an einem Halter oder Winkeleisen 14 befestigt werden, welcher beispielsweise mit Hilfe einer Rohrschelle 15 mit dem Einfüllstutzen 4 verbunden ist.
  • 2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß bevorzugten Druckfühlers 11. Der Druckfühler besteht aus einer unter Druck elektrisch leitfähigen Außenschicht 16, einer Abstandsschicht 17 und einer Trägerschicht 18 mit darauf – beispielsweise wie in 3 dargestellt – angeordneten Elektroden 19 und 20. Die Elektroden 19 und 20 sind auf der Trägerschicht 18 – beispielsweise wie in 3 dargestellt – ineinander gefingert. Die Abstandsschicht 17 sorgt für einen definierten Abstand zwischen den Elektroden 19 und 20 einerseits und der Außenschicht 16 andererseits. Letztere soll aus einem Material bestehen, welches seinen elektrischen Widerstand in Abhängigkeit von einer daraufwirkenden Kraft ändert bzw. vermindert.
  • Wenn das im Silo 3 während des Befüllens ansteigende Schüttgut 7 den Druckfühler 11 erreicht, drückt das Schüttgut, z. B. ein Pellet, in Druckrichtung 21 gegen Außenschicht 16, macht sie – wenigstens im Druckbereich – leitend und schließt die Elektroden 19 und 20 kurz. Als Folge liefern die Elektroden einen elektrischen Impuls an den Signalgeber 13 (über die Leitung 12).
  • Der erfindungsgemäß bevorzugte Druckfühler 11 wird durch den ansteigenden Schüttgutberg 8 im Silo äußerlich nicht verändert oder irgendwie bewegt. Der Druckfühler ist als druckempfindlicher elektrischer Wandler ausgebildet, der beim Anstoßen des Schüttguts einen elektrischen Impuls nach außen liefert. Innerhalb des Silos kann dabei ein elektrischer Funke nicht freiwerden. Der Druckfühler 11 ist ganz verschlossen. Eine Explosionsgefahr des Staubgemisches im Silo besteht also nicht. Elektrischer Strom oder sonstige Energie wird – außer bei der Signalgabe selbst – praktisch nicht gebraucht.
  • 1
    Deckel
    2
    Wand
    3
    Silo
    4
    Einblasstutzen
    5
    Schüttgutleitung
    6
    Kupplung
    7
    Schüttgut
    8
    Berg
    9
    Schüttwinkel
    10
    Ausblasöffnung von 4
    11
    Druckfühler
    12
    Leitung
    13
    Signalgeber
    14
    Halter
    15
    Rohrschelle
    16
    Außenschicht
    17
    Abstandsschicht
    18
    Trägerschicht
    19, 20
    Elektroden
    21
    Druckrichtung
    B
    Befüllungslinie
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202007004115 U1 [0002, 0005]

Claims (4)

  1. Silo (3) mit Lagerraum zum Speichern rieselfähigen Schüttguts (7), insbesondere von Holzpellets, mit mindestens einer über einen Einblasstutzen (4) zu versorgenden Befüllungslinie (B), dadurch gekennzeichnet, dass räumlich angrenzend an den Einblasstutzen (4) ein als druckempfindlicher elektrischer Wandler ausgebildeter Druckfühler (11), der Mittel zum Abgeben eines elektrischen Impulses beim Anstoßen des Schüttguts (7) aufweist, vorgesehen ist.
  2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckfühler (11) als Füllstandsbegrenzer positioniert ist.
  3. Silo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckfühler (11) an einem am Einblasstutzen (4) fixierten Halter (14) fest gelagert ist.
  4. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstandsbegrenzer Mittel (13) zur drahtlosen Übertragung eines vom Druckfühler (11) gelieferten Impulses umfasst.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN106289681A (zh) * 2016-08-16 2017-01-04 南京理工大学 模拟带倒锥筒仓卸料的试验装置

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