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Die
Erfindung betrifft ein mehrschichtiges Solarelement: Die Verwendung
eines polymermodifizierten Bitumens zur Beschichtung des mehrschichtigen
Solarelementes sowie ein zugehöriges Herstellungsverfahren
mit eine zugehörige Vorrichtung wird beschrieben.
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Aus
dem Stand der Technik, insbesondere der
DE 38 54 773 T2 , ist ein
Solarmaterial bekannt, welches aus Dünnfilmsperrschichtfotostrukturen bzw.
fotovoltaischen Strukturen besteht, die aus einer oder mehreren
gestapelten Solarzellen gebildet und die elektrisch und optisch
in Reihe geschaltet sind. Eine aus den Solarzellen gebildete intrinsische Schicht
ist über einen wesentlichen Abschnitt der Massendicke „räumlich
abgestuft", wobei dieser abgestufte Abschnitt von den Grenzflächen
zwischen der intrinsischen Schicht und einer Dotierstoffschicht entfernt
ist, um die Leerlaufspannung und/oder die Fülldichte zu
verbessern.
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Dieses
Solarmaterial wird auch als photovoltaische Dünnschichtlaminat
bezeichnet und kann beispielsweise auf der Rückseite mit
einem Kleber versehen werden, auf dem anschließend eine
weitere Schicht, zumeist eine flexible EPDM-Schicht oder ein flexibles
Blech aufbringbar ist. Hierdurch werden, da das Dünnschichtlaminat,
der Kleber und die EPDM-Schicht bzw. das Blech trotz des mehrschichtigen
Aufbaus noch biegsame Solarmodule sind, sogenannte „flexible
Solarmodule" gewonnen, die ihrerseits auf Dächern, ähnlich
wie Dachdichtungsbahnen, auf verschiedenen Untergründen
verklebt werden können.
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Das
photovoltaische Dünnschichtlaminat kann aber auch auf einen
festen, starren Träger aufgeklebt werden, so dass feste,
nicht flexible Solarmodule (sogenannte „Solarplatten")
entstehen, die ihrerseits wiederum auf Dachflächen mechanisch
befestigbar sind oder in selteneren Fällen auch verklebt werden
können.
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Zur
Herstellung von flexiblen und steifen Solarmodulen wird als Kleber
ein Butyl-Kleber verwendet. Ein Nachteil dieses Butyl-Klebers besteht
vor allem in der unzureichenden Schälfestigkeit (N/mm), einer
Eigenschaft, die als Untertyp der Haftfestigkeit ermittelt werden
kann. Diese Erkenntnis hat sich in der Praxis herausgestellt. Es
hat sich nämlich gezeigt, dass die mit Butyl-Kleber hergestellten
flexiblen und steifen Solarmodule, insbesondere nach der Befestigung
auf Schrägdächern, zu einem „Fließen" neigen.
Die Haftfestigkeit, insbesondere in Verbindung mit durch die Sonne
eingebrachte Wärme ist nicht groß genug, um die
mittels Butyl-Kleber hergestellte Klebeverbindung der flexiblen
und steifen Solarmodule dauerhaft sicherzustellen.
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Mittels
durchgeführter Schältests wurde die Haftfestigkeit
als Quotient aus der Arbeit w, die notwendig ist, um einen Streifen
(Solarmaterial) der Länge l und der Breite b vom Grundmaterial (EPDM-Schicht)
zu trennen, und der entstandenen Trennfläche A bestimmt.
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Ausgehend
von dieser Problematik, wurde nach einer neuen Lösung gesucht,
die diese Nachteile vermeidet und eine erhöhte Scherfestigkeit
und Schälfestigkeit des Erzeugnisses gewährleistet.
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Aus
dem Bereich der Dichtungstechnik sind aus der Offenlegungsschrift
DE 199 10 420 A1 und der
Gebrauchsmusterschrift
DE
201 11 595 U1 Dichtungsbahnen bekannt. In der Offenlegungsschrift
DE 199 10 420 A1 weist
die Dichtungsbahn eine selbstklebende Bitumenbeschichtung auf der
Unterseite der Dichtungsbahn auf. In der Gebrauchsmusterschrift
DE 201 11 595 U1 ist
sowohl eine Oberschicht als auch eine Unterschicht mit dem gleichen
Bitumenkleber wie in der
DE
199 10 420 A1 beschichtet.
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Die
Dichtungsbahnen sind zum Teil selbstklebend und eignen sich generell
zur Verlegung auf verschiedenen Untergründen, beispielsweise
auf Beton, Gussasphalt, Bitumen, Blechen sowie Kunststoffdachbahnen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik bestand die Aufgabe darin, Solarelemente
zu schaffen, deren Scher- und Schälfestigkeit für
den praktischen Einsatz, insbesondere beim Verbau auf Schrägdächern,
höher ist, als bei den nach dem Stand der Technik bekannten
Solarelementen.
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Die
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Schutzanspruchs 1 dadurch gelöst, dass ein mehrschichtiges
Solarelement eine erste Schicht aus einem photovoltaischen Dünnschichtlaminat
umfasst, die auf ihrer Unterseite mit mindestens einer zweiten Schicht
aus einem polymermodifizierten Bitumen beschichtet ist.
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Die
Aufgabe wird nach Anspruch 5 in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ferner dadurch gelöst, dass das mehrschichtiges Solarelement
die erste Schicht aus dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat
umfasst, die auf ihrer Unterseite mit der zweiten Schicht aus dem
polymermodifizierten Bitumen beschichtet ist und zusätzlich
mit mindestens einer dritten, flexiblen oder starren Schicht (einem
Trägermaterial) zumindest teilweise oder eben vollständig
kalt oder heiß verklebt ist.
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Weiterhin
wird die Aufgabe in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung in Verbindung
mit den Merkmalen der Schutzansprüche 1, 5 und 6 dadurch gelöst,
dass das mehrschichtige Solarelement die erste Schicht aus dem photovoltaischen
Dünnschichtlaminat umfasst, die auf ihrer Unterseite mit einer
zweiten Schicht aus dem polymermodifizierten Bitumen beschichtet
ist und mit der dritten, flexiblen oder starren Schicht (als Trägermaterial)
zumindest teilweise oder eben vollständig kalt oder heiß verklebt ist,
die ihrerseits wiederum mit mindestens einer vierten Schicht aus
einem polymermodifizierten Bitumen beschichtet ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die zweite und vierte
Schicht eine selbstklebende Bitumenschicht aus polymermodifizierten
Bitumen, die auf Basis von SBS, SIS oder APP und einem klebrigmachenden
Harz hergestellt ist. Diese zweite und vierte Schicht kann, da ein
klebrigmachendes Harz hinzugefügt worden ist, durch eine
sogenannte „Kaltklebung" auf die jeweilige Schicht (erste
bzw. dritte Schicht) aufgebracht werden. Es besteht aber auch die
Möglichkeit der „Heißverklebung" durch
Erhitzen des selbstklebenden polymermodifizierten Bitumens, wodurch
(gegenüber der Kaltklebung) eine erhöhte Haftfestigkeit
erreicht wird. Die Art der Verklebung kann nach dem jeweiligen Anwendungsfall
ausgewählt werden und wird bereits bei der Herstellung
der mehrschichtigen Solarelemente berücksichtigt.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die zweite
und vierte Schicht eine nichtselbstklebende Bitumenschicht aus polymermodifizierten
Bitumen, die auf Basis von SBS, SIS oder APP, jedoch ohne einen
klebrigmachenden Harz hergestellt ist. In dieser Ausgestaltung erfolgt
die Beschichtung der ersten bzw. dritten Schicht mit der zweiten
bzw. vierten nicht-selbstklebenden Schicht durch „Heißverklebung",
da die klebenden Eigenschaften von Bitumen erst bei seiner Erhitzung
zum Tragen kommen, da selbstklebende Eigenschaften im kalten Zustand
des Bitumens durch Fehlen des klebrigmachenden Harzes nicht vorhanden
sind.
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Die
Erfindung sieht hinsichtlich des Aufbaus der mehrschichtigen Solarelemente
eine Alternative vor, die in einer bevorzugten Ausgestaltung in
den Ansprüchen 2 bis 4 gelehrt wird. Um die Dauerbeständigkeit
der Verbindung zwischen dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat
(der ersten Schicht) und der polymermodifizierten Bitumenschicht
(zweite selbstklebende oder nichtselbstklebende Schicht) zu erhöhen,
die durch Diffusion von Weichmachern aus der zweiten polymermodifiziertes
Bitumenschicht in die erste Schicht herabgesetzt werden könnte,
wird die Unterseite des photovoltaische Dünnschichtlaminates
zusätzlich mit einer Sperrfolie versehen.
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Die
aus einem Polyester bestehende Sperrfolie wird auf der Unterseite
der ersten Schicht zwischen der ersten und zweiten Schicht als Polyester-Sperrfolie
angeordnet, die mittels eines Klebemittels mit der Unterseite der
ersten Schicht durch Verkleben verbunden ist, wodurch die erste
Schicht „kaschiert" wird.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Polyester-Sperrfolie
eine Polyethylenterephthalat-Folie (PET-Folie), weil herausgefunden
worden ist, dass sich eine solche Polyester-Sperrfolie am Besten
dafür eignet, dass aus der polymermodifizierten zweiten
Bitumenschicht keine Weichmacher in das photovoltaische Dünnschichtlaminat
diffundieren.
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Bei
aufwändigen Versuchen zur Herstellung eines mehrschichtigen
Solarelementes wurde mit verschiedenen Klebern und zusätzlich
mit verschiedenen Sperrmaterialien experimentiert, wodurch herausgefunden
wurde, dass das photovoltaische Dünnschichtlaminat mit
polymermodifizierten Bitumen (selbstklebender und nichtselbstklebenden
Art) beschichtet werden kann, um ein mehrschichtiges, mindestens
zweischichtiges, Solarelemente mit sehr guter dauerbeständiger
Schälfestigkeit herzustellen. Hinsichtlich der Dauerbeständigkeit
wurde nämlich festgestellt, dass chemischen Prozessen,
die eine Reduzierung der Dauerbeständigkeit des photovoltaischen
Dünnschichtlaminates (erste Schicht) mit dem polymermodifizierten
Bitumenschicht (zweite Schicht) bewirken können, durch
Anordnung einer Polyester-Sperrfolie wirksam begegnet werden kann. Eine
Herstellung ohne Sperrfolie ist möglich, die Schälfestigkeit
durch Verwendung der zweiten polymermodifizierten Bitumenschicht
wird erhöht und eine hohe Dauerbeständigkeit liegt
vor, jedoch wird die Dauerbeständigkeit durch Verwendung
der Sperrfolie noch weiter erhöht.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird als Klebemittel zur
Anbringung der Polyester-Sperrfolie ein Schmelzkleber oder ein Polyurethankleber-Kleber
(PUR-Kleber) oder ein reaktiver Polyolefin-Kleber (z. B. SiMelt-Kleber,
Fa. Henkel) oder ein UV-vernetzender Kleber verwendet.
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Hierbei
ergeben sich bei der Herstellung zwei Möglichkeiten, den
Verbund zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht herzustellen.
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In
einer ersten Alternative wird die Polyester-Sperrfolie in einer
Beschichtungsanlage über Walzen dem zu kaschierenden photovoltaischen Dünnschichtlaminat
zugeführt. Je nach Sperrfolienmaterial kommt ein optimierter „Kaschierkleber"
zum Einsatz, wie z. B. der bereits oben genannte Schmelzkleber,
ein Polyurethankleber-Kleber (PUR-Kleber), ein reaktiver Polyolefin-Kleber
(z. B. SiMelt-Kleber, Fa. Henkel) oder ein UV-vernetzender Kleber.
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In
Abhängigkeit der Kleberart wird beispielsweise der Kaschierkleber
mittels Schlitzdüsen einseitig auf die Sperrfolie aufgesprüht.
Die mit Kleber versehene Polyester-Sperrfolie wird dann im nächsten Schritt
auf die Modulrückseite geklebt bzw. angewalzt. Es entsteht
ein photovoltaisches Dünnschichtlaminat mit einer ankaschierten
Polyester-Sperrfolie, die vorzugsweise eine Polyethylenterephthalat-Folie (PET-Folie)
oder eine Polyethylenterephthalat-Folie (PET/Alu/PET-Folie) mit
einer innenliegenden Aluminiumschicht ist.
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Beispielsweise
ist eine Polyester-Sperrfolie mit der Bezeichnung „Kemafoil"
der Fa. Coveme verwendbar, die vorzugsweise mit einem der oben genannten
Klebertypen an die Rückseite des photovoltaischen Dünnschichtlaminates
geklebt wird.
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Beispielsweise
ist auch eine biaxial gereckte, coextrudierte Folie aus Polyethylenterephthalat (PET-Folie)
der Fa. Mitsubishi-Film mit der Bezeichnung „Hostaphan
RNK C® " verwendbar,
die vorzugsweise mit einem der oben genannten Klebertypen (z. B.
Liofol der Fa. Henkel) an die Rückseite des photovoltaischen
Dünnschichtlaminates geklebt wird.
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In
einer zweiten Alternative werden die Polyester-Sperrfolie und die
zweite polymermodifizierte Bitumenschicht zunächst einem
Beschichtungswerk zugeführt. Über Walzen werden
zunächst die beiden Schichten zu einem „Sperrfolien-Klebetape"-Verbund vereint.
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Bei
einer selbstklebenden zweiten polymermodifizierten Bitumenschicht
reichen ggf. nicht beheizte Walzen zur Herstellung des Sperrfolien-Klebetape-Verbundes
in einer Art „Kaltverklebung" aus. Bei einer nichtselbstklebenden
zweiten polymermodifizierte Bitumenschicht werden beheizte Walzen
verwendet, die somit durch „Heißverklebung" zur
Herstellung des Sperrfolien-Klebetape-Verbundes führen.
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Zur
Herstellung des Sperrfolien-Klebetape-Verbundes kann die selbstklebende
zweite polymermodifizierte Bitumenschicht auch durch „Heißverklebung" über
beheizte Walzen erfolgen, wodurch gegenüber dem „Kaltkleben"
mittels selbstklebendem polymermodifizierten Bitumen ein Sperrfolien-Klebetape-Verbund
mit noch weiter erhöhter Haftfestigkeit erzeugt wird.
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Der
so hergestellte Sperrfolien-Klebetape-Verbund – die zweite
Schicht mit der aufgebrachten Polyester-Sperrfolie, die vorzugsweise
eine Polyethylenterephthalat-Folie (PET-Folie) ist – wird dann
auf die Rückseite der ersten Schicht (auf das photovoltaische
Dünnschichtlaminat) geklebt, wobei wie beschrieben je nach
Sperrfolienart einer der o. g. optimierten „Kaschierkleber"
zum Einsatz kommt, der dann entweder auf die Unterseite der ersten
Schicht und/oder auf die der ersten Schicht zugewandten Seite der
Polyester-Sperrfolie aufgebracht wird.
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Es
entsteht ein Verbund aus einem photovoltaisches Dünnschichtlaminat
mit einer ankaschierten Polyester-Sperrfolie, die vorzugsweise eine
Polyethylenterephthalat-Folie (PET-Folie) ist, und einer zweiten
Schicht aus einem nichtselbstklebenden und/oder einem selbstklebenden
polymermodifiziertes Bitumen. Diese zweite Schicht stellt die Verbindungsschicht
zu einem Untergrund, beispielsweise einem Dach oder dergleichen,
dar oder die zweite Schicht kann mit weiteren Schichten versehen
werden, worauf in den Unteransprüchen und der Beschreibung
noch weiter eingegangen wird.
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Dabei
wird im Folgenden die Verwendung eines polymermodifizierten Bitumens,
insbesondere auf Basis von SBS, SIS oder APP zur Beschichtung von
photovoltaischen Dünnschichtlaminaten und somit zur Herstellung
von mehrschichtigen Solarelementen mit einer ersten Schicht aus
dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat und auf dem Dünnschichtlaminat
angeordneten zweiten, zweiten und dritten oder zweiten, dritten
und vierten Schichten nach den Schutzansprüchen 1 bis 24
beschrieben, wobei alternativ die Verwendung einer Polyester-Sperrfolie,
die vorzugsweise eine Polyethylenterephthalat-Folie (PET-Folie)
ist, vorgeschlagen wird, die auf die Unterseite des photovoltaischen
Dünnschichtlaminates unter Verwendung eines Klebemittels „kaschiert"
geklebt ist.
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Die
Vorgehensweise zur Anbringung der Polyester-Sperrfolie an das photovoltaische
Dünnschichtlaminat wurde bereits erläutert.
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Zur
Herstellung des mehrschichtigen Solarelementes ohne Sperrfolie dienen
ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei denen in getrennten Vorratsbehältern
selbstklebendes und nichtselbstklebendes polymermodifiziertes Bitumen
auf eine vorgebbare Temperatur erhitzt wird und ferner eine erste
Schicht, ein photovoltaisches Dünnschichtlaminat, über
eine Transporteinrichtung, einer dem jeweiligen Vorratsbehälter
zugeordneten, den selbstklebenden und/oder nichtselbstklebenden
polymermodifizierten Bitumen ausgebenden, Auslassvorrichtung zugeführt wird,
wodurch auf der Unterseite des Dünnschichtlaminates eine
zweite selbstklebende Schicht, eine nichtselbstklebende Schicht
oder eine selbstklebende Schicht mit einer nichtselbstklebenden
Schicht im Randbereich aufgetragen wird. Dieses grundsätzliche
Verfahren ist mit dem Verfahren zur Anbringung der Sperrfolie kombinierbar.
Die Verfahrensschritte und die benötigten Vorrichtungen
werden in der weiteren Beschreibung noch näher erläutert.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der, jeweils in einer Schnittdarstellung
gezeigten, Figuren näher erläutert. Es zeigen
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Zweischichtige flexible Solarelemente:
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1 ein
zweischichtiges Solarelement, umfassend eine erste photovoltaische
Dünnschicht und eine vollflächige, selbstklebende,
zweite Schicht aus einem polymermodifizierten Bitumen mit schützender Trennschicht/Trennfolie;
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2 ein
zweischichtiges Solarelement, umfassend eine erste photovoltaische
Dünnschicht und eine vollflächige, nichtselbstklebende,
zweite Schicht aus einem polymermodifizierten Bitumen mit schützender
Trennschicht/Trennfolie;
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3 ein
zweischichtiges Solarelement, umfassend eine erste photovoltaische
Dünnschicht und eine selbstklebende, zweite Schicht und
eine nichtselbstklebende, zweite Schicht im Randbereich des Solarelementes
aus einem polymermodifizierten Bitumen mit jeweils schützender
Trennschicht/Trennfolie;
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Dreischichtige flexible oder starre Solarelemente:
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4 ein
dreischichtiges Solarelement, umfassend eine erste photovoltaische
Dünnschicht und eine vollflächige, selbstklebende,
zweite Schicht, aus einem polymermodifizierten Bitumen mit einer
dritten Schicht, aus flexiblem oder starren Trägermaterial;
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Vierschichtige flexible oder starre Solarelemente:
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5 ein
vierschichtiges Solarelement, umfassend eine erste photovoltaische
Dünnschicht und eine vollflächige, selbstklebende,
zweite Schicht aus einem polymermodifizierten Bitumen und eine dritte Schicht,
aus flexiblem oder starren Trägermaterial und eine vollflächige,
selbstklebende, vierte Schicht aus einem polymermodifizierten Bitumen
mit schützender Trennschicht/Trennfolie;
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6 ein
vierschichtiges Solarelement, umfassend eine erste photovoltaische
Dünnschicht und eine vollflächige, selbstklebende,
zweite Schicht aus einem polymermodifizierten Bitumen und eine dritte Schicht,
aus flexiblem oder starren Trägermaterial und eine vollflächige,
nichtselbstklebende vierte Schicht aus einem polymermodifizierten
Bitumen mit schützender Trennschicht/Trennfolie;
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7 ein
vierschichtiges Solarelement, umfassend eine erste photovoltaische
Dünnschicht und eine vollflächige, selbstklebende,
zweite Schicht aus einem polymermodifizierten Bitumen und eine dritte Schicht
aus flexiblem oder starren Trägermaterial, eine selbstklebende,
vierte Schicht und eine nichtselbstklebende, vierte Schicht im Randbereich
des Solarelementes aus einem polymermodifizierten Bitumen mit jeweils
schützender Trennschicht/Trennfolie;
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Dreischichtige und vierschichtige flexible
oder starre Solarelemente mit Überstand:
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8–11 ein
Solarelement nach den 4 bis 7 mit einem
einseitigen Überstand. Mehrschichtige Solarelemente nach 1 bis 11,
jedoch mit eine Polyester-Sperrfolie:
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1A–11A ein Solarelement nach den 1 bis 11,
jedoch mit einer Polyester-Sperrfolie, die auf der Unterseite der
photovoltaischen Dünnschicht mittels eines Klebemittels
zwischen der ersten photovoltaischen Dünnschicht und der
zweiten selbstklebenden oder nichtselbstklebenden polymermodifizierten
Bitumenschicht angeordnet ist.
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Die
im Rahmen der nachfolgenden Beschreibung und der Schutzansprüche
benutzten Kurzbezeichnungen haben folgende Bedeutung:
- EPDM
- Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat
- IIR
- Butylkautschuk
- SBS
- Styrol-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
- SIS
- Styrol-Isopren-Styrol-Mischpolymerisat
- APP
- ataktisches Polypropylen
- TPE
- thermoplastisches
Elastomer
- PE
- Polyethylen
- PU
- Polyurethan
- E
- Polyester
- PET
- Polyethylenterephthalat
- PP
- Polypropylen
- PA
- Polyamid
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Die 1 bis 11 zeigen
jeweils mehrschichtige Solarelemente S, wobei die erste Schicht 1,
jeweils ein photovoltaisches Dünnschichtlaminat ist. Diese
photovoltaischen Dünnschichtlaminate besitzen sehr gute
Energieertragseigenschaften. Sie sind sowohl bei durch die Sonneneinstrahlung
entstehenden hohen Temperaturen, als auch bei geringeren Temperaturen
und somit geringerer Einstrahlung mit trotzdem sehr guten Energieerträgen
vielfältig einsetzbar. Die photovoltaischen Dünnschichtlaminate
sind selbst ebenfalls mehrschichtig aufgebaut und handelsüblich
bereits mit einem Kontaktstecker und einer Anschlussdose ausgerüstet.
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Nach
dem Stand der Technik werden dieses photovoltaischen Dünnschichtlaminate
mittels Butylkleber heute bereits mit unterschiedlichen Trägermaterialien
verklebt, wobei die eingesetzten Trägermaterialien zumeist
Dachdichtungsbahnen sind, so dass diese Produkte auf Flach- oder
Schrägdächern angebracht oder verklebt werden
können. Vorgesehen ist der Einsatz unter anderem auf Schrägdächern
mit einer minimalen Neigung von 5° bis zu einer maximalen
Neigung von 60°.
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Es
hat sich herausgestellt, dass gerade bei hohen Dachtemperaturen
und steigender Dachneigung die mittels Butylkleber hergestellte
Klebeverbindung nicht ausreicht, um die Schichten sicher miteinander
zu verbinden bzw. die dauerhafte Haftfestigkeit bzw. Schälfestigkeit
zwischen photovoltaischem Dünnschichtlaminat und Trägermaterial
bei längerer Wärmeeinstrahlung nicht mehr gegeben
ist.
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Die
nachfolgenden Erzeugnisse (Mehrschichtige Solarelemente S) überwinden
diesen Nachteil dadurch, dass die erste Schicht 1 mit mindestens
einer zweiten Schicht 2 aus einem polymermodifizierten
Bitumen, als klebende Schicht, beschichtet wird.
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Weitere
Erzeugnisse werden dadurch ausgebildet, dass die erste und zweite
Schicht 1, 2 aus dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat
und dem polymermodifizierten Bitumen mit einer weiteren dritten
Schicht 3, einem Trägermaterial, verbunden werden.
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Weitere
Erzeugnisse sind ausbildbar, indem die erste, zweite und dritte
Schicht 1, 2 und 3 aus photovoltaischen
Dünnschichtlaminat, polymermodifizierten Bitumen und der
Trägermaterialschicht mit einer vierten Schicht 4, 4' wiederum
aus polymermodifiziertem Bitumen als klebende Schicht beschichtet werden.
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Die
so ohne Sperrfolie ausbildbaren mehrschichtigen Solarelemente S
werden nachfolgend zunächst anhand der 1 bis 7 und
danach anhand der 8 bis 11 in
abgeänderten Ausführungsformen näher
erläutert.
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Der
polymermodifizierte Bitumen ist dabei als selbstklebende, polymermodifizierte
Bitumenschicht, insbesondere auf Basis von SBS, SIS oder APP, mit
einem klebrigmachenden Harz vermengt und kann zusätzlich
noch mit einem Füllstoff vermengt werden. Der Bitumenanteil
der selbstklebenden, polymermodifizierte Bitumenschicht beträgt 50–75
Gew.-%. Es ist aber auch eine nichtselbstklebende, polymermodifizierte
Bitumenschicht, insbesondere wiederum auf Basis von SBS, SIS oder
APP, aufbringbar, der kein klebrigmachendes Harz zugeführt
wird, die jedoch wiederum mit einem Füllstoff vermengt
sein kann. Der Bitumenanteil beträgt hier 50–75
Gew.-%.
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An
dieser Stelle sei vorsorglich festgestellt, dass die selbstklebenden
und nichtselbstklebenden polymermodifizierten Bitumenschichten 2, 2' bzw. 4, 4' im
erhitzen Zustand an den jeweiligen Flächen bzw. Untergründen
und/oder Trägermaterialein kleben. Eine selbstklebende
polymermodifizierte Bitumenschicht 2, 4 weist
zusätzlich die Eigenschaft auf, dass sie auch im kalten
Zustand selbstklebende Eigenschaften aufweist.
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In
der nachfolgenden Beschreibung sind die, im Zusammenhang mit dem
nichtselbstklebenden, polymermodifizierte Bitumen, genannten Schichten oder
Trennschichten/Trennfolien mit gekennzeichnet.
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1 zeigt
ein zweischichtiges Solarelement S mit der ersten Schicht 1 aus
dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat, welches mit einer
selbstklebenden, polymermodifizierten Bitumenschicht 2 beschichtet
ist. Auf dieser zweiten Schicht 2 ist zusätzlich
eine Trennfolie 5 aufgetragen, die im Wesentlichen zur
Sicherung und Lagerung des zweischichtigen Solarelementes S dient.
Dieses zweischichtige Solarelement S stellt aufgrund der Flexibilität
des photovoltaischen Dünnschichtlaminates eine Art universell
einsetzbares, flexibles Solarelement S in zumeist rechteckiger Streifenform
dar. Bei der Verlegung des mehrschichtigen Solarelementes S nach 1 kann
sowohl eine vollflächige, eine streifenweise und auch eine
punktuelle Verklebung auf einem Untergrund erfolgen, indem die zweite
selbstklebende Schicht 2 von vorn herein in dieser Art
und Weise auf das Dünnschichtlaminat 1 aufgetragen wird.
Der Auftrag dieser zweiten selbstklebenden, polymermodifizierten
Bitumenschicht 2' erfolgt durch Kalt- oder Heißverklebung.
Eine Kaltverklebung ist möglich, da die selbstklebende,
polymermodifizierte Bitumenschicht 2 durch das klebrigmachende
Harz auch im kalten Zustand verklebbar ist.
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In 2 ist,
analog zu 1, ein zweischichtiges Solarelement
S gezeigt, welches ebenfalls eine Art universell einsetzbares, flexibles
Solarelement S darstellt, wobei die zweite Schicht 2' mit
einem nichtselbstklebenden, polymermodifizierten Bitumen beschichtet
ist. Der Auftrag die ser zweiten nichtselbstklebenden, polymermodifizierten
Bitumenschicht 2' erfolgt durch Heißverklebung.
Auf die zweite nichtselbstklebende Schicht 2' wird im Wesentlichen
zur Sicherung und Lagerung wiederum eine Trennfolie 5' aufgebracht.
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Die
Trennfolien 5 und 5' als Trennschichten sind aus
PE-, PP-, TA-, E- oder PU-Material herstellbar.
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Die
Trennschicht 5 weist ist in Bezug auf die selbstklebende
Bitumenbeschichtung, der zweiten und vierten Schicht 2, 4,
eine Dicke von 60 bis 100 μm auf und die Trennschicht 5' weist,
in Bezug auf die nichtselbstklebende Bitumenbeschichtung der zweiten
und vierten Schicht 2', 4', eine Dicke von 5 bis
20 μm auf.
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Auch
das zweischichtige, nichtselbstklebende Solarelement S der 2 ist
durch die vorhandene Flexibilität eine Art Solarstreifen,
der jedoch nicht, wie das zweischichtige Solarelement S nach 1, nach
abziehen der Folie 5 sofort verklebt werden kann, sondern
der Auftrag eines solchen Solarstreifens, beispielsweise auf einem
Dach, erfolgt durch Auftrag eines Klebers auf das Dach als vollflächige Verklebung
mit Kontaktkleber, Heißbitumen oder polymermodifizierten
Bitumen oder streifenweiser Verklebung ebenfalls mittels Kontaktkleber,
Heißbitumen oder polymermodifizierten Bitumen. Dazu wird
zuvor die Trennfolie 5' abgezogen, so dass dieses zweischichtige
Solarelement S auf das Dach geklebt werden kann.
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Eine
auf der ersten Schicht 1 verbleibende Trennfolie 5' wirkt
ferner, bei einer mechanischen Befestigung des Solarelementes S
nach 2, als Dampfsperre bzw. Dampfbremse und vermeidet
ein Eindringen von Feuchtigkeit in Richtung der erstens Schicht 1,
dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat.
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Die
zweite Schicht 2' kann dabei ebenfalls teilflächig
oder vollflächig, bei teilflächiger Ausführung
insbesondere streifenweise, ausgebildet werden.
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Die
Verlegung von mehreren Solarelementen S nach 2 kann direkt
auf dem Dach vollflächig erfolgen, indem eine Verlegung
auf Stoß mittels Heißluftverschweißung
vorgenommen wird.
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Das
zweischichtige Solarelement S nach 1 kann aufgrund
seiner selbstklebenden Eigenschaften ohne Verwendung weiterer Kleber
oder Verfahrensschritte, wie Heißluftverschweißung,
auf ein Dach geklebt werden. Die Anbringung des zweischichtigen
Solarelementes S der 1 auf einem Dach oder dergleichen
kann aber auch, wie zu 2 beschrieben, durchgeführt
werden.
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3 zeigt
ein weiteres, zweischichtiges Solarelement S, welches wiederum die
erste Schicht 1 mit dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat
und eine zweite Schicht 2, 2' aufweist, bei der
die Randbereiche R mit einer zweiten Schicht 2' nichtselbstklebendem,
polymermodifiziertem Bitumen beschichtet sind. Die Darstellung der 3 zeigt
einen linken und rechten Randbereich R, wobei der dargestellte Schnitt
die vordere Kante und hintere Kante eines rechteckigen mehrschichtigen
Solarelementes S, die ebenfalls einen solchen Randbereich R besitzen
können, nicht zeigt. Bei solchen, mit Randbereichen R vorgesehenen,
mehrschichtigen Solarelementen S kann mindestens ein Rand R, gegenüberliegende Ränder
R oder alle Ränder R mit nichtselbstklebendem, polymermodifizierten
Bitumen 2' beschichtet werden.
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Der
dargestellte mittlere Bereich ist mit selbstklebendem, polymermodifizierten
Bitumen 2 beschichtet, wobei auf der zweiten Schicht 2, 2' unterschiedliche
Trennfolien 5, 5' angeordnet sind. Dabei ist vorgesehen,
dass die Trennfolie 5 die Trennfolie 5' leicht überlappt.
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Bei
einer Verlegung dieses, ebenfalls flexiblen, Solarstreifens S mit
mindestens einem angeordneten Randbereich R wird dieses Solarelement
S beispielsweise auf einer Dachfläche ausgerollt, während
gleichzeitig die Trennfolie 5 abgezogen wird, so dass die
selbstklebende, zweite Schicht 2 freigegeben und auf dem
Dach verklebt wird. Dabei bleibt die Trennfolie 5' im Randbereich
R auf den zweiten Randschichen 2' erhalten und kann mit
anderen, flexiblen oder nichtflexiblen Solarstreifen überlappend durch
Heißluftverschweißung (bei der sich die Trennfolie 5' auflöst)
unter Abdichtung der Schichten zueinander, und somit unter Abdichtung
des Daches, verbunden werden. Bei dieser Verlegung kann sowohl eine
vollflächige, streifenweise und auch eine punktuelle Verklebung
erfolgen, indem die zweite, selbstklebende Schicht 2 von
vorn herein, also bereits bei der Herstellung, in dieser Art und
Weise auf das photovoltaische Dünnschichtlaminat 1 aufgetragen
wird. Die Auswahl einer vollflächigen, streifenweisen oder punktuellen
Verklebung hängt dabei vom jeweiligen Dachuntergrund ab.
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Zusammenfassend
zeigen also die 1 bis 3 flexible
Solarstreifen als Solarelemente S mit einer ersten Schicht 1 aus
einem photovoltaischen Dünnschichtlaminat, die entweder
mit selbstklebendem Bitumen 2, nichtselbstklebendem Bitumen 2' oder
einer Kombination innerhalb der zweiten Schicht 2, 2' beschichtet
ist, wobei zum Schutz bei der Lagerung bzw. der jeweiligen Verarbeitung
die jeweiligen Trennfolien 5, 5' angeordnet bzw.
abziehbar sind.
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Die 4 zeigt
ein dreischichtiges Solarelement S, welches eine erste Schicht 1,
wiederum aus photovoltaischem Dünnschichtlaminat, und eine zweite
Schicht 2, aus selbstklebendem, polymermodifizierten Bitumen,
umfasst, wobei auf dieser zweiten Schicht 2 als dritte
Schicht 3 ein Trägermaterial kalt oder heiß aufgeklebt
ist. Dieses Trägermaterial 3 kann ein Blechmaterial
sein, welches unterschiedliche Dicke aufweist, so dass sich in Abhängigkeit
der Biegsamkeit des als Trägermaterial verwendeten Bleches
dreischichtige, flexible Solarstreifen oder bei höheren
Steifigkeit des verwendeten Bleches universell einsetzbare dreischichtige
starre Solarplatten ergeben.
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Als
dritte Schicht 3 sind auch Dichtungsbahnen einsetzbar,
die in der Regel bereits mehrschichtig als Fertigprodukt bezogen
werden können. Diese Dichtungsbahnen können ebenfalls
mit der selbstklebenden, polymermodifizierten zweiten Bitumenschicht 2 kalt
oder heiß verklebt werden, wobei wiederum in Abhängigkeit
der Steifigkeit der Dichtungsbahnen dreischichtige, flexible Solarstreifen 1, 2, 3 oder
dreischichtige flexible (mit einer höheren Steifigkeit,
sogenannte „starre") Solarplatten 1, 2, 3 gewinnbar
sind.
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Die
mit Blech oder Dichtungsbahnen beschichteten, dreischichtigen Solarelemente
S werden zur mechanischen Befestigung in der Regel so ausgeführt,
dass die jeweilige dritte Schicht 3 zur mechanischen Anbringung
des Solarelementes S einen vorgebbaren Überstand 6 gegenüber
der jeweils angeordneten ersten und zweiten Schicht 1, 2 aufweist. Diese
Ausführungsvarianten sind in den 8 bis 11 dargestellt
und werden später noch näher erläutert.
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Im
Fall der kalten oder heißen Verklebung von Dichtungsbahnen
mittels selbstklebendem polymermodifizierten Bitumens als zweite
Schicht 2, mit der an der zweiten Schicht angeordneten
dritten Schicht 3, ist als Anbringung vorgesehen, dass
auf den Dächern eine Verlegung als vollflächige,
streifenweise oder punktuelle Verklebung erfolgt, indem auf dem
Dach Kontaktkleber, Heißbitumen oder polymermodifizierter
Bitumen aufgetragen wird. Diese Art der Anbringung kann selbstverständlich
im Grundsatz auch für die mit Blech beschichteten, dreischichtigen Solarelemente
S eingesetzt werden. Die Auswahl hängt dabei vom jeweiligen
Dachuntergrund ab.
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Die
Verlegung von mehreren Solarelementen nach 4, bei denen
die dritte Schicht 3 eine Dichtungsbahn als Trägermaterial
aufweist, kann ebenfalls direkt auf dem Dach vollflächig
erfolgen, indem eine Verlegung auf Stoß mittels Heißluftverschweißung
vorgenommen wird. Die Verlegung mittels einem vorgesehenen Überstand 6 wird
in den 8 bis 11 gezeigt und erläutert.
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5 zeigt
das soeben zu der 4 beschriebene, dreischichtige
Solarelement S in einer vierschichtigen Ausführung, wobei
als vierte Schicht 4 wiederum zunächst ein selbstklebender,
polymermodifizierter Bitumen aufgetragen worden ist, auf dem wiederum
eine Trennfolie 5 angeordnet ist. Der Auftrag dieser vierten
selbstklebenden, polymermodifizierten Bitumenschicht 4 auf
die dritte Schicht 3, in 6 gezeigt,
erfolgt ebenfalls durch Kalt- oder Heißverklebung. Die
Kaltverklebung ist neben der Heißverklebung möglich,
da es sich um ein selbstklebendes Material handelt.
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6 zeigt
analog dazu ein vierschichtiges Solarelement S, wobei die vierte
Schicht 4' hier aus einem nichtselbstklebenden, polymermodifizierten Bitumen
hergestellt ist und als Trennschicht die Trennfolie 5' angeordnet
worden ist. Der Auftrag dieser vierten nichtselbstklebenden, polymermodifizierten
Bitumenschicht 4' auf die dritte Schicht 3 in 6 erfolgt
durch Heißverklebung, da es sich hier um ein nichtselbstklebendes
Material handelt.
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Das
in 5 dargestellte, vierschichtige Solarelement S,
kann nach Abziehen der Trennfolie 5 wiederum einfachst
auf ein Dach aufgelegt und aufgrund der selbstklebenden Eigenschaften
der vierten Schicht 4 auf dem Untergrund kalt verklebt
werden. Bei dieser Verlegung kann wieder sowohl eine vollflächige,
eine streifenweise und auch eine punktuelle Verklebung erfolgen,
indem die vierte, selbstklebende Schicht 4 von vorn herein
bei der Herstellung in dieser Art und Weise auf die dritte Schicht 3,
das Trägermaterial, aufgetragen wird. Die Auswahl hängt auch
hier wieder vom jeweiligen Dachuntergrund ab.
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Für
die dritte Schicht 3 in der 5 kann wiederum
ein starres oder flexibles Blech als Trägermaterial oder
eine flexible oder starre Dichtungsbahn als Trägermaterial
verwendet werden. Je nach Flexibilität der Trägermaterialschicht 3 ergeben
sich somit vierschichtige Solarelemente S als selbstklebende flexible
Solarstreifen oder selbstklebende starre Solarplatten.
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Insofern
für Solarelemente S nach 5 zusätzlich
neben der Verklebung eine mechanische Befestigung vorgesehen ist,
wird die dritte Schicht 3 wiederum gegenüber der
ersten und zweiten Schicht bzw. der vierten Schicht 4 gemäß 9 vorzugsweise
mit einem entsprechenden Überstand 6 hergestellt,
so dass eine zusätzliche mechanische Befestigung der Solarplatte
oder des Solarstreifens auf den Dächern realisierbar ist.
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Analog
ergeben sich nach 6 vierschichtige, nichtselbstklebende
Solarelemente S als nichtselbstklebende Solarplatten oder Solarstreifen,
wobei sich als Anbringung wiederum folgende Alternativen ergeben.
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In
sofern eine mechanische Befestigung vorgesehen ist, wird die dritte
Schicht 3 wiederum gegenüber der ersten und zweiten
Schicht bzw. der vierten Schicht 4' gemäß 10 vorzugsweise
mit einem entsprechenden Überstand 6 hergestellt,
so dass eine mechanische Befestigung der Solarplatte oder des Solarstreifens
auf den Dächern realisierbar ist.
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Die
Trennfolie 5' dient bei einer mechanischen Befestigung
des Solarelementes S, nach 6 bzw. 10,
wiederum als Dampfsperre bzw. Dampfbremse und vermeidet ein Eindringen
von Feuchtigkeit in Richtung der erstens Schicht 1, dem photovoltaischen
Dünnschichtlaminat.
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Die
Verlegung von mehreren Solarelementen S nach den 5 und 6,
bei denen die dritte Schicht 3 als eine Dichtungsbahn als
Trägermaterial ausgeführt ist, kann ebenfalls
direkt auf dem Dach vollflächig oder teilflächig
erfolgen, indem (da ein Überstand 6 nach 9 bzw. 10 fehlt)
eine Verlegung auf Stoß mittels Heißluftverschweißung
vorgenommen wird. Dabei löst sich die jeweilige Folie 5, 5' bei
Beaufschlagung der Solarelemente S im Stoßbereich mit Heißluft
auf.
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Andererseits
ist wiederum nach Abziehen der Trennfolie 5, 5' eine
Verklebung auf dem Dach möglich. Nach 5 kleben
die Solarelemente S, wie beschrieben, nach Abziehen der Trennfolie 5 selbst.
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Eine
Verlegung der vierschichtigen, nichtselbstklebenden Solarelemente
S als nichtselbstklebende Solarplatten oder Solarstreifen erfolgt
nach Abziehen der Trennfolie 5' durch Auftrag eines Klebers
auf das Dach, als vollflächige Verklebung mit Kontaktkleber,
Heißbitumen, polymermodifizierten Bitumen oder streifenweise
Verklebung mittels Kontaktkleber, Heißbitumen oder polymermodifizierten Bitumen.
Die Auswahl der Verlegung hängt dabei wieder vom jeweiligen
Dachuntergrund ab.
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7 zeigt,
analog zu 3, ein vierschichtiges Solarelement
S, welches in den Randbereichen R der vierten Schicht 4 eine
Beschichtung aus nichtselbstklebendem, polymermodifizierten Bitumen 4' aufweist.
Die vierte Schicht 4 ist ansonsten wiederum mit selbstklebenden,
polymermodifiziertem Bitumen beschichtet, wobei die dritte Schicht 3 wiederum,
wie bereits zu den 4 bis 6 beschrieben,
aus flexiblem oder starren Blech oder flexiblen oder starren Dichtungsbahnen über
die zweite Schicht 2 aus selbstklebendem, polymermodifiziertem
Bitumen 2 mit der ersten Schicht 1, dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat,
kalt oder heiß verklebt ist.
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Diese
Ausführung in 7 hat wieder den Vorteil, dass
die selbstklebende, vierte Schicht 4 nach Abziehen der
Trennfolie 5 mit dem Dach verklebt werden kann, ohne dass
separat Kleber oder dergleichen auf dem Dach auftragen werden muss. Die
Randbereiche R bleiben beim Abziehen der Trennschicht 5 mit
den Trennfolien 5' beschichtet, da beim Abziehen der Trennfolie 5,
die überlappend zur Trennfolie 5' angeordnet ist,
die Trennfolie 5, auf den nichtselbstklebenden, vierten
Rändern R der vierten Schicht 4' verbleibt. Dadurch
bleiben die Ränder freiliegend und verkleben zunächst
nicht.
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In
den Randbereichen R, ist dann wiederum eine Heißluftverschweißung
von mehreren, in den Randbereichen R überlappenden, mehrschichtigen Solarelementen
S ausführbar. Die Trennfolie 5' kann in diesem
Fall an der Unterseite des Solarelementes S verbleiben. Diese Trennfolie 5' ist
entsprechend dünner und wird während der Heißluftverschweißung mittels
der Zuführung von heißer Luft durch die Wärme
aufgelöst. Die dadurch in Verbindung gebrachten Schichten
verkleben dann miteinander durch das Erhitzen mittels Heißluft,
der sogenannten Heißluftverschweißung.
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Auch
bei den vierschichtigen Solarelementen S nach 7 ist
eine selbstklebende Verlegung vollflächig, streifenweise
punktuell möglich, indem die vierte, selbstklebende Schicht 4 von
vorn herein in dieser Art und Weise auf die dritte Schicht 3,
das Trägermaterial, aufgetragen wird. Die Auswahl der vierten
Schicht, selbstklebend 4, nichtselbstklebend 4' oder
einer Kombination davon, hängt dabei wieder vom jeweiligen
Dachuntergrund ab.
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Bei
den, in den 4 bis 11 möglichen, als
dritte Schicht 3 einsetzbaren, flexiblen oder starren Blechen
wird vorzugsweise Blech nach der DIN EN 10326/143 in
der Mindestgüte S250GD mit einer Beschichtung AZ185 vorgeschlagen.
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Als
flexible oder ggf. starre Dichtungsbahnen für die dritte
Schicht 3 wird in einer anderen Ausführung ebenfalls
nach den 4 bis 11 eine
mehrschichtige Dichtungsbahn vorgeschlagen, die eine erste, obere
Schicht, als eine dessinierte oder nichtdessinierte TPE-Schicht
und eine zweite Schicht, als eine EPDM-Schicht mit integriertem
Glasgelege und eine dritte Schicht als TPE-Schicht aufweist.
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Die
nichtselbstklebenden bzw. selbstklebenden, polymermodifizierten
Bitumenschichten 2, 2' zeigten gegenüber
der ersten Schicht 1, dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat,
hinsichtlich Schälfestigkeit sehr gute Werte, wobei dieser
Wert 7x bis 8x höher liegt als der geforderte Mindestwert
von ≥ 1,0 N/mm2.
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Vorteilhaft
ist, dass dieser 7x bis 8x höhere Wert, insbesondere in
den verklebten, als auch den verschweißten Formen, bei
denen eine Verbindung zu einem Trägermaterial 3 erst
später erfolgt, nachgewiesen werden konnte.
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Bei
den 1, 2, 3 sowie 5, 6, 7 bzw. 9, 10, 11 erfolgt
in der Regel die Verklebung mit dem jeweiligen Untergrund mit 7-
bis 8-fachen verbesserten Haftfestigkeitswerten. Diese Werte werden
sonst nur bei den, mit dem Untergrund mittels Heißluft
verschweißten, Erzeugnissen erreicht.
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Die
in den 1, 2 und 3 beschriebenen,
zweischichtigen Solarelemente S können zusammenfassend
auf Trägerschichten 3, wie nicht beschichteten
oder beschichteten Metallen, Kunststoffen (außer PVC-weich,
die monomer weich gemacht sind) oder Bitumendichtungsbahnen oder
anderen Dichtungsbahnen, aufgebracht werden.
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Die
als Dichtungsbahnen oben beschriebenen, einsetzbaren Bitumenbahnen
als dritte Schicht 3, die ihrerseits bereits mehrschichtig
ausgebildet sind, gehen mit dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat,
der ersten Schicht 1, beispielsweise über die selbstklebende,
polymermodifizierte Bitumenschicht 2 eine mit hoher Kohäsion
und Haftung versehene Verbindung ein. Ausgeschlossen sind, wie bereits
erwähnt, die monomer weich gemachten PVC-Dachbahnen.
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Die
Erzeugnisse nach den 2, 3, 6 und 7 sowie 10 und 11,
die jeweils nichtselbstklebende Schichten 2', 4' oder
nichtselbstklebende Bereiche besitzen, weisen in diesen Schichten 2', 4' oder
Bereichen eine sehr gute Heißluftverschweißbarkeit
auf.
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Selbstklebende
Schichten 2, 4 sind wie zuvor beschrieben ebenfalls
sehr gut heißluftverschweißbar, jedoch ist die
Heißluftverschweißung zumeist wegen der selbstklebenden
Eigenschaften gar nicht nötig. Gegebenenfalls wird die
beschriebene Stoß-Heißluftverschweißung
trotz der selbstklebenden Eigenschaften zusätzlich vorgenommen.
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Alle
mehrschichtigen Solarelemente S besitzen eine sehr hohe Standfestigkeit,
insbesondere bei hohen Temperaturen, und weisen eine sehr gute Dauerverträglichkeit
mit verschiedensten Trägermaterialien 3 (Dachmaterialien)
auf.
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Bei
der abgesehen von Randbereichen 6 selbstklebenden, vollflächigen
Verklebung der mehrschichtigen Solarelemente S auf einer bereits
vorhandenen Dachbahn, wie es beispielsweise die Solarelemente S
nach 1, 3, 5, 7, 9 und 11 durch
die bereits angeordnete selbstkle bende, polymermodifizierte Schicht 4 ermöglichen,
ist eine Grundierung mit entsprechenden Primern vorgesehen.
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Die
mit Blech oder Dichtungsbahnen beschichteten, drei- und vierschichtigen
Solarelemente S nach den 8, 9, 10 und 11 werden zur
möglichen mechanischen Befestigung oder zur randseitigen
Heißluftverschweißung mit mindestens einem einseitigen Überstand 6 ausgeführt.
Der Überstand 6 kann selbstverständlich
auch an gegenüberliegenden oder allen Rändern
oder beispielsweise über Eck vorgesehen werden. In der
jeweiligen Schnittdarstellung der 8, 9, 10 und 11 ist
jeweils eine einseitige Ausführung dargestellt.
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Wie
bereits teilweise beschrieben, können die Schichten 3, 4 oder 3, 4' nur
mechanisch am Dach befestigt werden oder es wird beispielsweise die
untere Schicht mechanisch befestigt und die im Randbereich 6 überlappende,
oben liegende Schicht mit der unteren Schicht verklebt.
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Eine
weitere Ausführung ist ferner die überlappende
Klebung im Randbereich R durch den jeweiligen Überstand 6 jedoch
gänzlich ohne mechanische Befestigung. Hierauf wird unter
Bezugnahme auf die 8, 9, 10 und 11 nochmals kurz
eingegangen.
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Ein
Solarelement S nach 8 wird vorzugsweise als dritte
Trägermaterialschicht 3 ein Blech sein und mittels
einem einseitigen oder zweiseitigen Überstand 6 lediglich
mechanisch befestigt.
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In 10 erfolgt
der Auftrag der vierten selbstklebenden, polymermodifizierten Bitumenschicht 4 auf
die dritte Schicht 3 durch Kalt- oder Heißverklebung,
d. h. der Auftrag der vierten Schicht 4 erfolgt in kaltem
oder heißem Zustand des polymermodifizierten Bitumens,
wobei das heiße Bitumen nach seinem Auftrag wieder erkaltet.
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9 erlaubt
vorzugsweise eine im Überstand 6 einseitig, zweiseitig
oder umlaufende überlappende, selbstklebende Anbringung
auf einem Dach, durch die selbstklebende polymermodifizierte Bitumenschicht 4.
Eine zusätzliche Heißluftverschweißung
im überlappenden Bereich (im Überstand 6)
ist möglich.
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In 10 erfolgt
der Auftrag der vierten nichtselbstklebenden, polymermodifizierten
Bitumenschicht 4' auf die dritte Schicht 3 durch
Heißverklebung, d. h. der Auftrag der vierten Schicht 4' erfolgt
in heißem Zustand des polymermodifiziertes Bitumens, welches
dann wieder erkaltet.
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Ein
Solarelement S nach 10 kann neben den zu 6 beschriebenen
Verlegungsmöglichkeiten so angeordnet werden, dass bei
Verlegung von mehreren Solarelementen S, bei denen die dritte Schicht 3,
eine Dichtungsbahn als Trägermaterial ist, direkt auf dem
Dach vollflächig erfolgt, indem eine Verlegung nicht auf
Stoß, sondern im Überstand 6 überlappend,
mittels Heißluftschweißung vorgenommen wird. Die
Trennfolie 5' der 10 dient
bei einer mechanischen Befestigung des Solarelementes S über
den zur Befestigung vorgesehenen Überstand 6 als
Dampfsperre und vermeidet ein Eindringen von Feuchtigkeit in Richtung
der ersten Schicht 1, dem photovoltaischen Dünnschichtlaminat.
Bei der möglichen Heißluftverschweißung
löst sich die Trennfolie 5' im Bereich des Überstandes 6 auf.
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11 zeigt
ebenfalls den Überstand 6, der zur überlappenden
Verlegung des vierschichtigen Solarelementes S, wie zu 7 bereits
beschrieben, dient. Bei der ggf. zusätzlichen, mechanischen
Anbringung ist ebenfalls der Überstand 6 nutzbar.
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Zur
Herstellung der zweischichtigen Solarelemente S, bei denen keine
Polyester-Sperrfolie zwischen der ersten und zweiten Schicht angeordnet wird,
wird wie folgt vorgegangen. In getrennten Vorratsbehältern
wird selbstklebendes und nichtselbstklebendes, polymermodifiziertes
Bitumen auf eine vorgebbare Temperatur erhitzt, so dass das Bitumen fließfähig
ist.
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Anschließend
wird die erste Schicht 1, das photovoltaische Dünnschichtlaminat, über
eine Transporteinrichtung dem jeweiligen Vorratsbehälter so
zugeführt, dass der Unterseite des Dünnschichtlaminates
selbstklebendes und/oder nichtselbstklebendes, polymermodifiziertes
Bitumen schichtenartig zugeführt werden kann. Durch diese
Lösung ergeben sich die zweischichtigen Solarelemente S
nach den 1, 2 und 3,
wobei gemäß 3 selbstverständlich
nur im Randbereich R nichtselbstklebendes, polymermodifiziertes
Bitumen zugeführt wird.
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Während
des Auftragens der zweiten Schicht 2, 2' wird
im Bereich des Auftragens des polymermodifizierten Bitumens an der
Oberseite und/oder Unterseite das photovoltaische Dünnschichtlaminat 1 mittels
einer Kühlvorrichtung gekühlt.
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Bei
der Transporteinrichtung ist vorgesehen, dass die mit Steckern und
Anschlussdosen versehenen Dünnschichtlaminate problemlos
entlang der jeweiligen Vorratsbehälter geführt
werden können, ohne dass diese vorgesehenen Anschlüsse
beeinträchtigt werden.
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Zusätzlich
ist ggf. vorgesehen, die bereits aufgetragenen, zweiten Schichten 2, 2',
auch in dem nachfolgenden Bereich von der Ober- und Unterseite abzukühlen,
um in einem weiteren Schritt die aufgetragenen Schichten 2, 2' über
eine Glättvorrichtung bei einer bestimmten vorgebbaren
Temperatur glätten zu können.
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Vorzugsweise
nach dieser Glättung, erfolgt in einem nächsten
Schritt der Auftrag der beschriebenen Trennschichten 5, 5',
die aus einem Folienmaterial bestehend über eine erste
Zuführeinrichtung ausgegeben und auf die jeweilige Schicht 2, 2' aufgelegt werden.
Anschließend erfolgt eine Weiterverarbeitung zu einem drei-
oder mehrschichtigen Solarelementen S in einem kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Auftragsverfahren. Je nach Solarelement
S, dessen Größe und vorgesehener Verlegung, werden die
dritte Schicht 3 und/oder vierte Schicht 4 mit
den entsprechenden Trennschichten 5, 5' mit dem
zweischichtigen Solarelement S, nach 1 bis 3, mit
polymermodifizierten, selbstklebenden oder nichtselbstklebenden
Bitumen mit der Trägerschicht 3 und ggf. daran
angeordneten vierten selbst- oder nichtselbstklebenden Schichten 4, 4' kalt
bzw. heiß verklebt.
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In
den 1A bis 11A sind
die mehrschichtigen Solarelemente S nach den 1 bis 11,
jedoch jeweils mit einer Polyester-Sperrfolie F dargestellt, die
auf der Unterseite der photovoltaischen Dünnschicht 1 mittels
eines Klebemittels K zwischen der ersten photovoltaischen Dünnschicht 1 und
der zweiten selbstklebenden oder nichtselbstklebenden Schicht 2, 2' angeordnet
ist.
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Für
die 1A bis 11A gilt
die Beschreibung der 1 bis 11, wobei
zusätzlich gemäß der bereits beschriebenen
Verfahrensweise eine Polyester-Sperrfolie F an die erste Schicht 1,
das photovoltaische Dünnschichtlaminat, „ankaschiert"
wird.
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Es
ergeben sich hochwertige mehrschichtige Solarelemente S, die – wie
in den 1A und 2A gezeigt – zweischichtig 1, 2 oder 1, 2' aus
einer ersten Schicht aus photovoltaischem Dünnschichtlaminat 1 und
einer zweiten vollflächigen selbstklebenden oder nichtselbstklebenden 2, 2' und jeweils
einer vollflächigen Trennfolie 5, 5' hergestellt sind.
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Die
selbstklebende polymermodifizierte Bitumenschicht 2 (siehe 1A)
wird dabei entweder an die Polyester-Sperrfolie F durch kalte oder
beheizte Walzen angedrückt bzw. angewalzt und ist dadurch mittels
Kaltverklebung oder Heißverklebung mit der zweiten Schicht 2 verbindbar,
wonach die zweite Schicht 2 mit der Sperrfolie mittels
dem Klebemittel K an die Unterseite der ersten Schicht 1,
das photovoltaische Dünnschichtlaminat, angeklebt wird.
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Die
nichtselbstklebende, polymermodifizierte Bitumenschicht 2 (1A)
wird dabei entweder an die Polyester-Sperrfolie F durch beheizte
Walzen angedrückt bzw. angewalzt und ist dadurch mittels Heißverklebung
mit der zweiten Schicht 2 verbindbar, wonach die zweite
Schicht 2 mit der Sperrfolie mittels dem Klebemittel K
an die Unterseite der ersten Schicht 1, an das photovoltaische
Dünnschichtlaminat angeklebt wird.
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Die
Herstellung des mehrschichtigen Solarelementes S nach 3A erfolgt
analog, jedoch ist der zentrale Bereich mit selbstklebendem, polymermodifizierten
Bitumen 2 und die Randbereiche R der zweiten Schicht 2' mit
nichtselbstklebendem, polymermodifizierten Bitumen unter Heißverklebung
beschichtet. Auf die Bedeutung des Randbereiches R bei der Anbringung
des Solarelementes auf einem Untergrund und dieser Art der Beschichtung
wurde bereits in der Beschreibung zu der 3 eingegangen.
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Zusammenfassend
zeigen also die 1A, 2A und 3A flexible
Solarstreifen als Solarelemente S, mit einer ersten Schicht 1 aus
photovoltaischem Dünnschichtlaminat und einer ankaschierten Polyester-Sperrfolie
F, insbesondere einer Polyethylenterephthalat-Folie (PET-Folie)
oder einer Polyethylenterephthalat/Aluminium/Polyethylenterephthalat-Folie
(PET/Alu/PET-Folie), die entweder mit selbstklebendem Bitumen 2,
nichtselbstklebendem Bitumen 2' oder einer Kombination
innerhalb der zweiten Schicht 2, 2' beschichtet
ist, wobei zum Schutz, der Lagerung und der jeweiligen vorgesehenen
Verarbeitung bzw. Anbringung auf einem Untergrund die jeweiligen
Trennfolien 5, 5' angeordnet sind.
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Die 4A bis 11A zeigen die mehrschichtigen Solarelemente S
in den weiteren Ausführungsformen nach den Beschreibungen
der 4 bis 11, jedoch mit ankaschierter
Polyester-Sperrfolie F, insbesondere einer Polyethylenterephthalat-Folie
(PET-Folie) oder einer Polyethylenterephthalat/Aluminium/Polyethylenterephthalat-Folie (PET/Alu/PET-Folie)
zum Schutz des photovoltaische Dünnschichtlaminat 1 gegen
chemische Einflüsse der zweiten selbstklebenden und/oder
nichtselbstklebenden polymermodifizierten Bitumenschicht 2, 2'.
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Der
Anwender kann somit je nach Anwendungsfall aus einer Vielzahl von
mehrschichtigen Solarelementen S nach den 1 bis 11 (ohne
Polyester-Sperrfolie F) bzw. 1A bis 11A (mit Polyester-Sperrfolie F) auswählen,
wobei die Beschreibung der 1 bis 11 hinsichtlich
der Anbringungsmöglichkeiten auf einem Untergrund, insbesondere
einem Dach, auch für die Solarelemente der 1A bis 11A analog gilt.
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- S
- mehrschichtiges
Solarelement
- 1
- erste
Schicht [photovoltaische Dünnschicht]
- K
- Klebemittel
- F
- Sperrfolie
- 2
- zweite
Schicht [polymermodifizierten Bitumen (selbstklebend)]
- 2'
- zweite
Schicht [polymermodifizierten Bitumen (nichtselbstklebend)]
- 3
- dritte
Schicht [Trägermaterialschicht]
- 4
- vierte
Schicht [polymermodifizierten Bitumen (selbstklebend)]
- 4'
- vierte
Schicht [polymermodifizierten Bitumen (nichtselbstklebend)]
- 5
- Trennfolie
auf polymermodifizierten Bitumen (selbstklebend)
- 5'
- Trennfolie
auf polymermodifizierten Bitumen (nichtselbstklebend)
- 6
- Überstand
- R
- Randbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3854773
T2 [0002]
- - DE 19910420 A1 [0008, 0008, 0008]
- - DE 20111595 U1 [0008, 0008]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN EN 10326/143 [0088]