DE202008015627U1 - Münzersatz - Google Patents

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Abstract

Münzersatz (1) zur Betätigung eines Münzpfandschlosses an Einkaufswagen, mit einem Münzfunktionsteil (30) zur Wechselwirkung mit der Mechanik des Münzpfandschlosses, und mit einem am Münzfunktionsteil anschließenden Halteteil (20), wobei das Münzfunktionsteil einen Stegabschnitt (31a, 31b) und einen Kreisabschnitt (34) aufweist und aus dem umgebenden Halteteil über eine Gelenkachse (33) derart ausklappbar ausgebildet ist, dass seine die Funktion des Münzpfandschlosses bestimmende Außenkonturen zur Einbringung in das Münzpfandschloss (Funktionsposition) freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Münzfunktionsteil (30) eine weitere Gelenkachse (32) aufweist zum relativen Verschwenken zumindest eines Teils (31b) des Stegabschnitts (31a, 31b) und des Kreisabschnitt zueinander.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Münzersatz zur Betätigung eines Münzpfandschlosses an Einkaufswagen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Ein gattungsbildender Münzersatz ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift EP 0 854 455 A1 beschrieben. Dabei weist der bekannte Münzersatz einen Münzfunktionsteil zur Wechselwirkung mit der Mechanik des Münzpfandschlosses und einen am Münzfunktionsteil anschließenden Halteteil auf, wobei das Münzfunktionsteil einen Stegabschnitt und einen Kreisabschnitt aufweist und aus dem umgebenden Halteteil über eine Gelenkachse derartig ausklappbar ausgebildet ist, dass seine die Funktion des Münzpfandschlosses bestimmende Außenkonturen zur Einbringung in das Münzpfandschloss freigegeben werden. Ein derartiger herkömmlicher Münzersatz ist zum Zusammenwirken mit solchen Münzpfandschlössern ausgebildet, bei welchen die Münze bzw. der Münzersatz in einen zugeordneten Schlitz des Schlosses eingeschoben wird. Zwischenzeitlich sind jedoch auch andere Münzpfandschlösser bekannt, insbesondere solche, bei welchen die Münze in die Aufnahme eines Auslegers eingelegt wird und dieser Ausleger dann zur Öffnung des Schlosses in dieses eingeschoben wird. Ein herkömmlicher Münzersatz eignet sich nicht zur Verwendung mit einem derartigen Münzpfandschloss.
  • Insofern liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bekannten Münzersatz so weiterzubilden, dass er flexibler eingesetzt werden kann.
  • Überraschenderweise löst die Erfindung die obenstehende Aufgabe schon mit einem Münzersatz gemäß den Merkmalen von Anspruch 1. Dabei zeichnet sich der erfindungsgemäße Münzersatz dadurch aus, dass das Münzfunktionsteil eine weitere Gelenkachse aufweist zum relativen Verschwenken zumindest eines Teils des Stegabschnitts und des Kreisabschnitt zueinander, derartig, dass ein Teil des Stegabschnitts und der Kreisabschnitt in einen Winkel von etwa 90° zueinander gebracht werden können, sodass letztlich der erfindungsgemäße Münzersatz zum Zusammenwirken mit beiden oben beschriebenen Münzpfandschlössern ausgebildet ist.
  • Die Vorteile des herkömmlichen Münzersatzes bleiben mit der erfindungsgemäßen Ausbildung erhalten. Beispielsweise kann der Münzersatz kartenförmig ausgebildet sein, wobei die Außenkontur des Halteteils vorzugsweise die Maße 85 mm × 54 mm (Länge × Breite) entsprechend den Maßen einer Chip- oder Kreditkarte aufweist. Das Halteteil kann als Werbefläche dienen, zusätzlich können weitere Funktionalitäten, wie beispielsweise ein Mikrochip bzw. ein Magnetstreifen im Halteteil integriert sein.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Besonders zweckmäßig ist es, wenn die erste und zweite Gelenkachse parallel zueinander angeordnet sind, wodurch sich die Handhabung des erfindungsgemäßen Münzersatzes erleichtert.
  • Zweckmäßigerweise kann der Münzersatz als Spritzgussteil ausgebildet sein, insbesondere als integral hergestelltes Spritzgussteil, bei welchem das Münzfunktionsteil und das Halteteil einstückig ausgebildet sind. Andererseits ist es jedoch auch möglich, dass der Münzersatz ein Stanzteil ist, insbesondere ein Stanzteil, bei welchem das Münzfunktionsteil und das Halteteil einstückig ausgebildet sind. Mittels Stanzen lassen sich beispielsweise in einem einzelnen Arbeitsschritt eine Vielzahl von Münzersatzstücken aus einem plattenförmigen Kunststoff-Rohling herausstanzen, der ein Multilayer-Kunststoff-Rohling sein kann.
  • Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn beide Gelenkachsen jeweils als Filmscharnier ausgebildet sind, welche im Vergleich zu benachbarten Bereichen des Halteteils bzw. des Münzfunktionsteils eine Querschnittsverjüngung aufweisen, um ein Aus- bzw. Einschwenken von Teilen des Münzersatzes um die Gelenkachsen zu erleichtern. Diese Querschnittsverjüngung kann im Falle der spritzgießtechnischen Herstellung mittels einer entsprechenden Gestaltung der Gießform und im Falle der stanztechnischen Herstellung mittels einer Quetschung des Rohlings entlang der Gelenkachse gleichzeitig mit dem Stanzvorgang realisiert sein.
  • Wird zur Herstellung des erfindungsgemäßen Münzersatzes eine Multilayer-Technik eingesetzt, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Kreditkarten Verwendung findet, kann zumindest eine der Gelenkachsen oder beide durch eine durchgehende Schicht aus reißfestem Kunststoff gebildet sein, wobei die übrigen Schichten unterbrochen sind.
  • Besonders zweckmäßig ist es, wenn der erfindungsgemäße Münzersatz so ausgebildet ist, dass das Halteteil bei in die Ebene des Halteteils eingeklapptem Münzfunktionsteil letzteres aufnimmt, wobei das Halteteil im Bereich der Aufnahme des Kreisabschnittes des Münzfunktionsteils einen Innenkonturdurchmesser von mindestens 29 mm aufweist. Die Durchmesser der für übliche Münzschlösser verwendeten Münzen wie 1 oder 2 Euro-Stücke und damit der Durchmesser des Kreisabschnittes des Münzfunktionsteils ist somit bei dieser vorteilhaften Ausführungsform viel geringer als der kreisförmige Innenkonturdurchmesser des Halteteils, sodass sich ein vergleichsweise großer Spalt ergibt. Hierdurch wird einerseits vermieden, dass sich bei der Benutzung der zwei Gelenkachsen senkrecht zu diesen Achsen eine so große Materialausdehnung ergeben kann, dass das Münzfunktionsteil im Laufe eines häufigen Gebrauchs aufgrund der Längenausdehnung nicht mehr von dem Halteteil aufgenommen werden kann. Darüber hinaus bietet diese zweckmäßige Gestaltung die Möglichkeit, den Münzersatz in Verbindung mit Flaschen zu verteilen. Durch das Vorsehen einer Innenkontur von mindestens 29 mm kann der erfindungsgemäße Münzersatz nach dem Ausklappen des Münzfunktionsteils aus der Ebene des Halteteils heraus auf den Hals üblicher Flaschen mit Schraub- oder Kronenverschluss aufgefädelt werden.
  • Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das Halteteil im Bereich der Aufnahme des Kreisabschnitts eine kreisförmige Innenkontur besitzt.
  • Die Erfindung wird im Folgenden durch das Beschreiben einiger Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei
  • 1 den erfindungsgemäßen Münzersatz in einer Aufsicht mit noch eingeklapptem Münzfunktionsteil,
  • 2 den Münzersatz gemäß 1 mit ausgeklapptem Münzfunktionsteil und einem eingestellten Winkel des Kreisabschnitts zu einem Teil des Stegabschnitts von 90° zueinander in einer Aufsicht,
  • 3 den Münzersatz gemäß 2 in einer Seitenansicht und
  • 4 den Münzersatz gemäß den 2 und 3 in einer Schrägansicht zeigt.
  • 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Münzersatzes 1, der als Stanzteil aus einem Kunststoff-Rohling herausgestanzt wurde. Das Halteteil 20 weist die Form einer Bankkarte auf, d. h. ist rechteckig ausgebildet mit rechteckig zueinander verlaufenden Kanten 21, 22. Das über eine Gelenkachse 33 mit dem Halteteil 20 verbundene Münzfunktionsteil weist einen Stegabschnitt 31a, 32b auf, an dem sich ein Kreisabschnitt 34 anschließt, welcher das eigentliche Münzersatzvolumen zur Einbringung in das Münzpfandschloss bereitstellt. In der beschriebenen Ausführungsform ist der Stegabschnitt über eine weitere Gelenkachse 32 in zwei Abschnitte aufgeteilt, wobei darauf hinzuweisen ist, dass in der beschriebenen Ausführungsform der Münzersatz einteilig aufgebaut ist.
  • Die beiden Gelenkachsen 33, 32 sind als Filmscharniere ausgebildet, welche beim Herstellungsvorgang durch eine Quetschung des Materials durch Aufdrücken eines Steges erzeugt werden. Beide Gelenkachsen verlaufen parallel zueinander und parallel zu den kurzen Kanten 22.
  • Die in 1 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Münzersatzes wird durch einen Stanzvorgang aus einem Kunststoffplattenrohling hergestellt, bei welchem in einem einzelnen Arbeitsschritt die äußeren Kanten 21, 22 mit der Außenkontur 39, der Spalt 40 zwischen der Fläche des Münzfunktionsteils und dem Halteteil und die Filmscharniere 32, 33 erzeugt werden. Damit entsteht der in 1 dargestellte Münzersatz, bei dem das Halteteil 20 die Außenkontur des Münzfunktionsteils aufnimmt, das über das Filmscharnier 33 mit dem Halteteil 20 verbunden ist. Herstellungsbedingt verbleibt am ansonsten freien Ende des Münzfunktionsteils eine Nase 41, welche stegartig das besagte freie Ende des Münzfunktionsteils mit dem Halteteil verbindet und eine gute Stapelbarkeit vor dem ersten Gebrauch des erfindungsgemäßen Münzersatzes sicherstellt. Vor dem ersten bestimmungsgemäßen Gebrauch des Münzersatzes wird dieser Verbindungssteg 41 herausgebrochen, sodass dann das Münzersatzteil mittels der Schwenkachse 33 aus der Ebene des Halteteils 20 herausgeschwenkt werden kann.
  • Wie aus 1 ersichtlich, ist der Spalt 40 zwischen der Innenkontur des Halteteils 20 und des Münzfunktionsteils im Bereich von dessen Kreisabschnitt 34 am größten und verjüngt sich im Bereich der beiden Stegabschnitte 31a, 31b des Münzfunktionsteils. In der beschriebenen Ausführungsform weist der kreisförmige Innenkonturabschnitt 24 (siehe 2) des Halteteils einen Durchmesser D von 29 mm auf, sodass das Halteteil bei aufgeklapptem Münzfunktionsteil auf den Flaschenhals einer üblichen Kronkorkenflasche oder einer Flasche mit Schraubverschluss aufgesteckt werden kann.
  • 2, 3 zeigen den erfindungsgemäßen Münzersatz gemäß 1 mit herausgeschwenktem Münzfunktionsteil 30 in einer Aufsicht bzw. einer Seitenansicht. 2 zeigt deutlich, dass das Halteteil 20 einen rechteckförmigen Innenkonturabschnitt 23 zur Aufnahme der beiden Stegabschnitte 31a, 31b und einen kreisförmigen Innenkonturabschnitt 24 zur Aufnahme des Kreisabschnitts 34 des Münzfunktionsteils aufweist. Die 2 bis 3 zeigen den erfindungsgemäßen Münzersatz in einer Gebrauchsstellung, wie er für beide bekannten Münzersatzschlösser verwendet werden kann. Insbesondere aus 3 geht hervor, dass in dieser Stellung der erste Stegabschnitt 31a mittels der Gelenkachse 33 etwa um 90° aus der Ebene des Halteteils 20 herausgeschwenkt ist und gleichzeitig der zweite Stegabschnitt 31b und der Kreisabschnitt 34 mittels der weiteren Gelenkachse 32 um 90° aus der Ebene des ersten Stegabschnitts 31a herausgeschwenkt ist, derartig, dass der Kreisabschnitt 34 sich über das Erstreckungsmaß des Halteteils 20 hinaus erstreckt.
  • Die integral mit dem Halteteil und dem Münzfunktionsteil hergestellten Filmscharniere 32, 33 sind so gestaltet, dass sie eine formstabile Lage der einzelnen Abschnitte des Münzersatzes zueinander wie in den 2 bis 4 gezeigt, ermöglichen.
  • 4 zeigt den in den 2 und 3 dargestellten Münzersatz in einer perspektivischen Ansicht.
  • 1
    Münzersatz
    20
    Halteteil
    21, 22
    Kanten des Halteteils
    23
    Rechteckförmiger Innenkonturabschnitt
    24
    Kreisförmiger Innenkonturabschnitt
    30
    Münzfunktionsteil
    31a
    Stegabschnitt
    31b
    Stegabschnitt
    32
    Gelenkachsenabschnitt
    33
    Gelenkachsenabschnitt
    34
    Kreisabschnitt
    39
    Außenkontur des Münzfunktionsteils
    40
    Spalt
    41
    Nase
    D
    Durchmesser des Innenkonturabschnitts 24
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0854455 A1 [0002]

Claims (7)

  1. Münzersatz (1) zur Betätigung eines Münzpfandschlosses an Einkaufswagen, mit einem Münzfunktionsteil (30) zur Wechselwirkung mit der Mechanik des Münzpfandschlosses, und mit einem am Münzfunktionsteil anschließenden Halteteil (20), wobei das Münzfunktionsteil einen Stegabschnitt (31a, 31b) und einen Kreisabschnitt (34) aufweist und aus dem umgebenden Halteteil über eine Gelenkachse (33) derart ausklappbar ausgebildet ist, dass seine die Funktion des Münzpfandschlosses bestimmende Außenkonturen zur Einbringung in das Münzpfandschloss (Funktionsposition) freigegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Münzfunktionsteil (30) eine weitere Gelenkachse (32) aufweist zum relativen Verschwenken zumindest eines Teils (31b) des Stegabschnitts (31a, 31b) und des Kreisabschnitt zueinander.
  2. Münzersatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Gelenkachsen (33, 32) parallel zueinander angeordnet sind.
  3. Münzersatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Münzersatz (1) ein Spritzgussteil oder ein Stanzteil ist.
  4. Münzersatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Münzfunktionsteil (30) und Halteteil (20) einstückig ausbildet sind, wobei beide Gelenkachsen (33, 32) als Filmscharnier ausgebildet sind, welche eine Querschnittsverjüngung aufweisen.
  5. Münzersatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil bei in die Ebene des Halteteils eingeklapptem Münzfunktionssteil dieses aufnimmt, wobei das Halteteil im Bereich der Aufnahme des Kreisabschnittes (34) des Münzfunktionsteils einen Innenkonturdurchmesser von mindestens 29 mm aufweist.
  6. Münzersatz (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil im Bereich der Aufnahme des Kreisabschnittes eine kreisförmige Innenkontur (24) aufweist.
  7. Münzersatz (1) nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Gelenkachse (32) den Stegabschnitt in zwei Stegabschnittteile (31a, 31b) teilt, welche um die zweite Gelenkachse zueinander schwenkbar sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3049105A1 (fr) * 2016-03-16 2017-09-22 Jean Marie Pierre Claude Guerre Dispositif pour reperer un chariot de course equipe d'un monnayeur, tout au long de son parcours de courses

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0854455A1 (de) 1996-12-19 1998-07-22 Peter Fuchs Münzersatz zur Betätigung eines Münzpfandschlosses

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