DE202008014375U1 - Ruder für Schiffe mit höheren Geschwindigkeiten mit einem kavitationsreduzierenden, twistierten, insbesondere Vollschweberuder - Google Patents
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Abstract
Ruder
für Schiffe mit höheren Geschwindigkeiten mit
einem kavitationsreduzierenden, twistierten, insbesondere Vollschweberuder,
umfassend ein Ruderblatt (100) mit einem dem Ruderblatt zugeordneten, auf
einer antreibbaren Propellerachse (PA) angeordneten Propeller (115)
und einen mit dem Ruderblatt (100) verbundenen Ruderschaft (140),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ruder (200)
a.) aus einem ein schlankes Profil mit einer geringen Profildicke aufweisenden bevorzugterweise Vollschweberuderblatt (100) aus zwei übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitten (10, 20) mit gleichen oder ungleichen Höhen, bevorzugterweise mit einem eine gegenüber der Höhe des oberen Ruderblattabschnittes (10) eine geringere Höhe aufweisenden unteren Ruderblattabschnitt (20) und mit dem Propeller (115) zugekehrten, ein etwa halbkreisförmiges Profil aufweisenden Nasenleisten (11, 21) besteht, die derart positioniert sind, dass die eine Nasenleiste (11) nach Backbord (BB) oder Steuerbord (SB) und die andere Nasenleiste (21) nach Steuerbord (SB) oder Backbord (BB) seitlich zur Längsmittellinie (LML) des Ruderblattes (100) versetzt sind, wobei die Seitenwandflächen (12, 13; 22, 23) der beiden...
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ruder (200)
a.) aus einem ein schlankes Profil mit einer geringen Profildicke aufweisenden bevorzugterweise Vollschweberuderblatt (100) aus zwei übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitten (10, 20) mit gleichen oder ungleichen Höhen, bevorzugterweise mit einem eine gegenüber der Höhe des oberen Ruderblattabschnittes (10) eine geringere Höhe aufweisenden unteren Ruderblattabschnitt (20) und mit dem Propeller (115) zugekehrten, ein etwa halbkreisförmiges Profil aufweisenden Nasenleisten (11, 21) besteht, die derart positioniert sind, dass die eine Nasenleiste (11) nach Backbord (BB) oder Steuerbord (SB) und die andere Nasenleiste (21) nach Steuerbord (SB) oder Backbord (BB) seitlich zur Längsmittellinie (LML) des Ruderblattes (100) versetzt sind, wobei die Seitenwandflächen (12, 13; 22, 23) der beiden...
Description
- Anwendungsgebiet
- Die Erfindung betrifft ein Ruder für Schiffe mit höheren Geschwindigkeiten mit einem kavitationsreduzierenden, twistierten, insbesondere Vollschweberuder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Stand der Technik
- Schiffsruder, wie Vollschweberuder oder Balance-Profilruder, mit oder ohne angelenkter Flosse sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Ebenso bekannt sind Schiffsruder mit einem twistierten Ruderblatt, das aus zwei übereinanderliegenden Ruderblattabschnitten besteht, deren dem Propeller zugekehrte Nasenleisten derart seitlich versetzt sind, dass die eine Nasenleiste nach Backbord und die andere Nasenleiste nach Steuerbord versetzt ist.
- So beschreibt
JP (A) Sho 58-30896 - Die
GB 332,082 - Die Geschwindigkeiten moderner Schiffe nehmen immer weiter zu. Durch die mit der höheren Geschwindigkeit verbundenen schnellen Strömungsgeschwindigkeiten nimmt die Belastung auf die Propeller und auf das Ruder zu. Die Symmetrie des Profils von bekannten Ruderblättern führt zu Unterdruckgebieten auf der Ruderoberfläche, die zu Kavitationen und so zu Erosionen führen. Kavitation entsteht an den Stellen des Ruderblattes, an denen die Strömung extrem beschleunigt wird. Dabei schlägt die starke Rotationsströmung des Propellers mit großer Geschwindigkeit auf der Ruderblattoberfläche auf. Durch diese starke Beschleunigung sinkt der statische Druck unter den Dampfdruck des Wassers, wodurch Dampfblasen entstehen, die schlagartig implodieren. Diese Implosionen führen zu einer Zerstörung der Ruderblattoberfläche, was teure Reparaturen zur Folge hat; oftmals müssen neue Ruderblätter eingesetzt werden.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ruder für Schiffe mit große und sehr große Abmessungen aufweisenden, insbesondere Vollschweberuderblättern mit twistierter Rudervorderkante zu schaffen, bei denen Erosionserscheinungen am Ruderblatt durch Kavitationsbildung, insbesondere beim Einsatz bei schnellen Schiffen mit hochbelasteten Propellern, vermieden werden. Außerdem sollen die auf das Ruderblatt in dessen unteren Bereich einwirkenden, durch den sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten aufweisenden Propellerabstrom erzeugten Kräfte aufgefangen und das Ruderblatt ausbalanciert werden, ohne dass dabei eine Beschädigung der Lager für den Ruderschaft eintritt.
- Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Ruder gemäß der eingangs beschriebenen Art mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
- Hiernach ist das erfindungsgemäße Ruder dadurch gekennzeichnet, dass sie
- a.) aus einem ein schlankes Profil mit einer geringen Profildicke aufweisenden, bevorzugterweise Vollschweberuderblatt aus zwei übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitten mit gleichen oder ungleichen Höhen, bevorzugterweise mit einem eine gegenüber der Höhe des oberen Ruderblattabschnittes eine geringere Höhe aufweisenden unteren Ruderblattabschnitt und mit dem Propeller zugekehrten, ein in etwa halbkreisförmiges Profil aufweisenden Nasenleisten besteht, die derart positioniert sind, dass die eine Nasenleiste nach Backbord BB oder Steuerbord SB und die andere Nasenleiste nach Steuerbord SB oder Backbord BB seitlich zur Längsmittellinie LML des Ruderblattes versetzt sind, wobei die Seitenwandflächen der beiden Ruderblattabschnitte in eine dem Propeller abgewandte Endleiste zusammenlaufen,
- a1.) wobei die beiden Nasenleisten und die Endleiste unter Verringerung der Querschnittsflächen vom oberen Bereich OB zum unteren Bereich UB des Ruderblattes konisch sich nach unten verjüngend verlaufen,
- a2.) oder die Endleiste geradlinig und parallel zum Ruderschaft verläuft und die beiden Nasenleisten unter Verringerung der Größe der Querschnittsflächen vom oberen Bereich OB zum unteren Bereich UB des Ruderblattes konisch sich nach unten verjüngend verlaufen,
- a3.) wobei die Querschnittsflächenabschnitte des oberen Ruderblattabschnittes und des unteren Ruderblattabschnittes im Bereich zwischen der Endleiste und der größten Profildicke PD des Ruderblattes eine Länge L aufweisen, die mindestens dem 1½-Fachen gegenüber der Länge L1 der Querschnittsflächenabschnitte des oberen Ruderblattabschnittes und des unteren Ruderblattabschnittes zwischen der größten Profildicke PD des Ruderblattes und den Nasenleisten entsprechen,
- a4.) wobei der obere Ruderblattabschnitt backbordseitig BB und der untere Ruderblattabschnitt steuerbordseitig SB je einen flach bogenförmig verlaufenden und sich von den Nasenleisten in Richtung zu der Endleiste erstreckenden Seitenwandabschnitt mit einer Länge L2 erstrecken, die sich über die Länge L'2 der Seitenwandabschnitte von den Nasenleisten bis zur größten Profildicke PD zuzüglich einer Länge L''2 erstreckt, die mindestens 1/3 der Länge L'2 entspricht, wobei sich an den flach bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitt der geradlinig verlaufende Seitenwandabschnitt anschließt, der in die Endleiste ausläuft,
- a5.) wobei der obere Ruderblattabschnitt steuerbordseitig SB und der untere Ruderblattabschnitt backbordseitig BB je einen stark gewölbt bogenförmig verlaufenden und sich von den Nasenleisten in Richtung zu der Endleiste erstreckenden Seitenwandabschnitt mit einer Länge L3 aufweisen, die sich über die Länge L'3 der Seitenwandabschnitte von den Nasenleisten bis zur größten Profildicke PD zuzüglich einer Länge L''3 erstreckt, die mindestens 1/3 der Länge L'3 entspricht, wobei sich an den stark gewölbt verlaufenden bogen förmigen Seitenwandabschnitt ein geradlinig verlaufender Seitenwandabschnitt anschließt, der in die Endleiste ausläuft,
- a6.) wobei die beiden geradlinig verlaufenden Seitenwandabschnitte paarweise gleiche Längen aufweisen und die zwischen den beiden Seitenwandabschnitten liegenden Querschnittsflächenabschnitte gleich groß und symmetrisch ausgebildet sind, und
- a7.) wobei der Abstand zwischen dem flach bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitt zur Längsmittellinie LML gegenüber dem Abstand zwischen dem stark bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitt zur Längsmittellinie LML größer ist und die zwischen den beiden bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitten zu beiden Seiten der Längsmittellinie LML liegenden Querschnittsflächenabschnitte asymmetrisch ausgebildet sind und
- b.) der Ruderschaft bevorzugterweise im Bereich der größten Profildicke PD oder zwischen dieser und der Nasenleiste des oberen Ruderblattabschnittes in diesem angeordnet ist und sich bevorzugterweise mit seiner endseitigen Befestigungsvorrichtung über die gesamte Höhe des oberen Ruderblattabschnittes erstreckt.
- Überraschend hat es sich gezeigt, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des twistierten Ruderblattes als Vollschweberuder mit seiner geringen Profildicke und der Lagerung des Ruderschaftes im Bereich der größten Profildicke im oberen Ruderblattabschnitt des Ruderblattes der untere Ruderblattabschnitt ein schmales Profil erhält, so dass trotz der hohen Geschwindigkeiten des auf das Ruderblatt auftreffenden Propellerabstromes ohne zusätzlichen Kräfteaufwand ein Ausbalancieren des Ruderblattes, auch wenn dieses größte Abmessungen aufweist, möglich ist, was nur durch das funktionale Zusammenwirken von twistiertem Ruderblatt mit der Ruderblattlagerung erreichbar ist, was aber nicht erreicht werden kann bei anderen Ruderblattausgestaltungen und Ruderschaftlagerungen.
- Mit der Erfindung wird ein Ruder mit einem twistierten Ruderblatt geschaffen. Dieses Ruder ist die überraschend aufgefundene technische Lösung, um große und größte Vollschweberuderblätter zu bauen. Das tief in den oberen Ruderblattabschnitt des Ruderblattes hineingezogene Kokerrohr mit dem Ruderschaft leitet über das im unteren Bereich des oberen Ruderblattabschnittes integrierte Halslager die Ruderkräfte auf direktem Wege in den Schiffskörper ein. Die Krafteinleitung geschieht als Kragarm, also als reine Biegebeanspruchung, ohne Torsionsmomente. Dadurch kann der Kokerrohrquerschnitt verhältnismäßig dünnwandig ausgeführt werden. Diese Dünnwandigkeit ist sehr wichtig, da der untere Teil des Kokerrohres im Ruderblatt, d. h. im oberen Ruderblattabschnitt, untergebracht ist und somit direkten Einfluss auf die Profildicke des Ruderblattes hat. Nur ein schlankes Ruderprofil, also eine geringe Profildicke, ermöglicht überhaupt den Bau energieeffizienter Ruderblätter, denn je dicker ein Ruderprofil ist, desto mehr Widerstand erzeugt es in der beschleunigten Strömung des Propellerwassers.
- Ein weiterer, wesentlicher Vorteil des Ruders ist der, dass durch diese Art der in das Ruderblatt, d. h. in den oberen Ruderblattabschnitt integrierten Lagerung erst die Bauart des Vollschweberuders oder Spatenruders ermöglicht wird und das noch in nahezu unbegrenzter Größe. Konventionelle Ruder sind Halbschweberuder mit einem Ruderhorn oder Ruderträger. Solche schwierigen mechanischen Konstruktionen lassen sich kaum an der Vorderkante twistieren, da das feststehende Ruderhorn und das darum drehende Ruderblatt nicht so frei formbar sind. Die bei solchen Halbschweberudern auftretenden ruderblattinternen Kräfte und Momente sind ungleich größer als bei Vollschweberudern mit der erfindungsgemäßen Lagerung des Ruderschaftes. Eine nennenswerte Twistierung der dem Propeller zugekehrten Vorderkante des Ruderblattes würde erhebliche konstruktive unwirtschaftliche Maßnahmen bedeuten, nämlich mit entsprechend dickeren Profilen.
- Noch ein Vorteil besteht darin, dass durch die Lagerung des Ruderschaftes erst Vollschweberuder als Bauform möglich werden, was bedeutet, dass keine Spalten mehr zwischen den bisher nötigen Ruderhörnern und deren Ruderblättern existieren. Dadurch wird die Querströmung durch diese Spalte vermieden und die dazu gehörigen schweren Kavitationserosionen ebenfalls.
- Hinzu kommt, dass bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Ruders der bevorzugterweise aus Schmiedestahl bestehende Ruderkoker in das Ruderblatt, d. h. in den oberen Ruderblattabschnitt, hinein verlängert ist, jedoch nur mit einem unteren Halslager. Der Ruderschaft, ebenfalls mit einem Schmiedestück als Nabe, ist nahe dem hydrodynamischen Zentrum mit dem Ruder verbunden, wodurch eine nur geringe Belastung durch Biegemomente erzielt wird. Sich überlagernde Vibrationen können durch diese Ausgestaltung ausgeschlossen werden.
- Durch das schlanke Ruderprofil und somit durch die geringe Profildicke des Ruderblattes ist es möglich, das Ruderblatt ohne besondere Beanspruchung des Lagers für den Ruderschaft, gegenüber dem hohen Druck des mit sehr hoher Geschwindigkeit auf den unteren Ruderblattabschnitt auftreffenden Propellerabstroms auszubalancieren.
- Um die Kavitation am Ruderblatt zu eliminieren, weist dieses das erfindungsgemäße Profil auf, das in eine Ober- und Unterhälfte geteilt ist, deren Nasenleisten bzw. Anströmkanten in bestimmten Winkeln vertwistet sind. Die Propellernachlaufströmung und der Winkel dieser zur Mittschiffslinie gibt vor, um wie viel Grad die Profilvorderkante verdreht ist. Durch diese neue Profilvariante fließt die Propellerwirbelströmung besser am Ruderblatt entlang, und es entstehen keine Druckspitzen auf der Profiloberfläche des Ruderblattes, die die Kavitation begünstigen. Die verbesserte Umströmung des Ruders führt zu erheblichen Kraftstoffeinsparungen und zu einer verbesserten Manövrierbarkeit.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der twistierte Bereich des Ruderblattes geschlossene Übergänge aufweist. Hierzu sind im Übergangsbereich der beiden seitlich versetzten Abschnitte der beiden übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitte dem bogenförmigen Verlauf der Nasenleisten entsprechend geformte Strömungskörper bildende, den Versatzbereich abdeckende Leitbleche mit einem strömungsgünstigen, gewölbten und der Außenwand des Ruderblattes angepassten, länglichen oder halbkugelförmigen Profil angeordnet, von denen sich ein Leitblech von der Nasenleiste des oberen Ruderblattabschnittes bis in dessen Seitenwand und das andere Leitblech von der Nasenleiste des unteren Ruderblattabschnittes bis in dessen Seitenwand erstreckt.
- Durch die Anordnung von Leitblechen in den Übergangsbereichen der versetzten Abschnitte der beiden übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitte wird ein strömungsgünstiges Profil geschaffen, wodurch gerade in diesen Übergangsbereichen sonst auftretende Kavitationen vermieden werden. Die strömungskörperartig ausgebildeten „Leitbleche" sind dabei derart ausgebildet, dass sie den Übergangsbereich zwischen den beiden Nasenleisten abdecken. Die Leitbleche liegen also im Bereich der Versatzbereiche am Ruderblatt an und decken diese ab, so dass das Wasser anstatt an den Versatzbereichen an den Leitblechen entlangströmt. Dadurch wird die Gefahr einer Strömungsverwirbelung gesenkt. Die Leitbleche bzw. deren Wanderungen bilden somit eine seitliche Überbrückung bzw. Abdeckung des Übergangsbereiches zwischen dem oberen und dem unteren Ruderblattabschnitt. Der Begriff „Abdecken" ist vorliegend derart zu verstehen, dass die Leitbleche der Strömungskörper den Versatzbereich weitestgehend abdeckt.
- Vorteilhaft bei einem derart erfindungsgemäß ausgebildeten Ruder mit einem twistierten Ruderblatt ist, dass durch die nur lokal im Versatzbereich ausgebildeten bzw. angeordneten, die Versatzflächen abdeckenden und sich zu einem Strömungskörper ergänzenden Leitbleche die Gefahr des Abreißens der Strömung vermindert werden kann, wobei die strömungskörperartigen Leitbleche gleichzeitig durch die relativ geringen Abmessungen keinen Einfluss auf das Propulsionsverhalten des Schiffes nimmt. Hierdurch stellt sich ein „propulsionsneutraler Effekt" ein.
- Das Ruder weist ferner einen mit dem Ruderblatt funktional zusammenwirkenden Ruderschaft mit mindestens einem Lager auf,
wobei der Ruderschaft, insbesondere aus Schmiedestahl oder einem anderen geeigneten Material zusammen mit dem diesen aufnehmenden Kokerrohr, insbesondere aus Schmiedestahl oder einem anderen geeigneten Material im Bereich der größten Profildicke PD oder zwischen dieser und den Nasenleisten des oberen Ruderblattabschnittes in diesem angeordnet ist und sich mit seiner endseitigen Befestigungsvorrichtung über die gesamte Höhe des oberen Ruderblattabschnittes erstreckt, und
wobei das tief in den oberen Ruderblattabschnitt hineingezogene Kokerrohr für den Ruderschaft als Kragarm mit einer mittigen Innenlängsbohrung zur Aufnahme des Ruderschaftes versehen ist, und
wobei der Kokerrohrquerschnitt dünnwandig ausgeführt ist und das Kokerrohr bevorzugterweise im Bereich seines freien Endes zur Lagerung des Ruderschaftes innenwandseitig ein Halslager aufweist, und
wobei der Ruderschaft in seinem Endbereich mit einem Abschnitt aus dem Kokerrohr herausgeführt und mit dem Ende dieses Abschnittes mit dem oberen Ruderblattabschnitt verbunden ist. - Ein weiterer Vorteil des Ruders der Kombination des twistierten Ruderblattes mit der Lagerung des Ruderschaftes ist der Einsatz von höherwertigen Materialien. Nur durch die erfindungsgemäße Lagerung des Ruderschaftes in dem oberen Ruderblattabschnitt kann hochfester Schmiedestahl so eingesetzt werden, dass eine wesentliche Gewichtsreduzierung zustande kommt und auch erreicht wird, d. h. bis zu 50% des konventionellen Ruders gleicher Leistung.
- So sieht die Erfindung ferner vor, dass zwischen dem oberen Ruderblattabschnitt und dem unteren Ruderblattabschnitt eine Befestigungsplatte angeordnet und mit den Ruderblattabschnitten fest verbunden ist, wobei die Befestigungsplatte symmetrische Querschnittsflächenabschnitte zu beiden Seiten der Längsmittellinie LML und ein Profil sowie Abmessungen aufweist, die die Bodenplatte des oberen Ruderblattabschnittes und die Deckplatte des unteren Ruderblattabschnittes mit ihren Profilen und Abmessungen mit einschließen.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Nasenleiste des oberen Ruderblattabschnittes und die Nasenleiste des unteren Ruderblattabschnittes nach Backbord BB und Steuerbord SB gegenüber der Längsmittellinie LML seitlich derart versetzt sind, dass die durch die seitlich versetzten Nasenleistenabschnitte gezogene Mittellinie M2 in einem Winkel α von mindestens 3° bis 10°, jedoch auch höher, bevorzugterweise 8°, zur Längsmittellinie LML der Querschnittsfläche eines Spants verlaufend ist.
- Des Weiteren ist eine erfindungsgemäße Ausgestaltung vorgesehen, die darin besteht, dass die backbordseitig BB und steuerbordseitig SB liegenden flach gewölbten, bogenförmigen Seitenwandabschnitte der oberen und unteren Ruderblattabschnitte eine kürzere Länge L4 gegenüber der Länge der steuerbordseitig SB und backbordseitig BB liegenden stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte der oberen und unteren Ruderblattabschnitte aufweisen.
- Die Erfindung sieht darüber hinaus auch noch vor, dass die Bogenlänge BL1 der stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes weitaus größer ist als die Bogenlänge BL der flach gewölbten, bogenförmigen Seitenwandabschnitte des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes, so dass die Übergangsbereiche ÜB1 der stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes zu den geradlinig zu der Endleiste verlaufenden Seitenwandabschnitten und die Übergangsbereiche ÜB der flach gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes zu den geradlinig zu der Endleiste verlaufenden Seitenwandabschnitten in Richtung zur Endleiste versetzt sind.
- Kurzbeschreibung der Zeichnung
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht des Ruders mit einem twistierten Vollschweberuderblatt mit einem oberen und einem unteren Ruderblattabschnitt und einem im oberen Ruderblattabschnitt gelagerten Ruderschaft, -
2 eine schaubildliche Ansicht des twistierten Ruderblattes des Ruders, -
3 eine schaubildliche Skelettdarstellung des twistierten Ruderblattes mit entfernter Außenhaut und mit einer Anzahl von plattenförmigen Spanten in den beiden Ruderblattabschnitten, -
4 ,4A ,4B ,4C vier plattenförmige Spanten des oberen Ruderblattabschnittes des Ruderblattes gemäß3 , -
4D eine vergrößerte Darstellung eines plattenförmigen Spants des unteren Ruderblattabschnittes des Ruderblattes gemäß3 , -
4E einen plattenförmigen Spant des unteren Ruderblattabschnittes des Ruderblattes gemäß3 , -
5 eine vergrößerte Wiedergabe des plattenförmigen Spants gemäß4 , -
6 eine vergrößerte Wiedergabe des plattenförmigen Spants gemäß4 mit Angaben zu den Abständen der Seitenkantenbereiche zur Längsmittellinie des Spants, -
7 eine Skelettdarstellung einer weiteren Ausführungsform des twistierten Vollschweberuderbiattes mit mehreren im oberen Ruderblattabschnitt und im unteren Ruderblattabschnitt angeordneten plattenförmigen Spanten, -
8 ,8A ,8B ,8C vergrößerte Ansichten von oben auf vier plattenförmige Spanten des oberen Ruderblattabschnittes des Ruderblattes gemäß7 mit Durchbrechungen für die Aufnahme des Kokerrohres für den Ruderschaft, -
8D ,8E ,8F vergrößerte Ansichten von oben auf drei plattenförmige Spanten des unteren Ruderblattabschnittes des Ruderblattes gemäß7 , -
9 eine vergrößerte Ansicht von oben auf die Deckplatte des oberen Ruderblattabschnittes des Ruderblattes gemäß7 mit der Durchbrechung für die Aufnahme des Kokerrohres für den Ruderschaft, -
10 eine vergrößerte Ansicht von unten auf das twistierte Ruderblatt des Ruders gemäß7 , -
11 eine vergrößerte Ansicht von oben auf eine zwischen dem oberen Ruderblattabschnitt und dem unteren Ruderblattabschnitt des Ruders gemäß7 angeordnete Befestigungs platte mit einem Profil und mit Abmessungen, die die Profile und Abmessungen der Bodenplatte des oberen Ruderblattabschnittes und der Deckplatte des unteren Ruderblattabschnittes mit einschließen, -
12 eine Vorderansicht des twistierten Ruderblattes, -
13 eine Seitenansicht des Ruderblattes mit propellerseitig schräg verlaufenden Ruderblattkanten, -
14 eine Ansicht von oben auf das Querschnittsprofil eines Spants des oberen Ruderblattes einer weiteren Ausführungsform, -
15 einen senkrechten Schnitt der die Ruderschaftlagerung mit dem im oberen Ruderblattabschnitt angeordneten Kokerrohr für den Ruderschaft, -
16 eine schaubildliche Ansicht von unten auf das twistierte Ruderblatt mit strömungskörperartigen Leitblechen im Versetzungsbereich der beiden Ruderblattabschnitte des Ruders, -
17 eine Seitenansicht des Ruders gemäß16 , -
18 eine Rückansicht des Ruders gemäß16 , -
19 eine schaubildliche Vorderansicht des Ruders gemäß16 , -
20 eine schaubildliche Seitenansicht des Ruders gemäß16 , -
21 eine schaubildliche, vorderseitige Ansicht des Ruders gemäß16 , -
22 eine Ansicht des Ruders gemäß16 von vorn auf die Nasenleisten des Ruderblattes mit s-förmig angeordneten Leitblechen, -
23 eine Ansicht von unten auf das Ruder gemäß16 und -
24 eine schaubildliche Ansicht von unten auf das twistierte Ruderblatt mit sich zu einem halbkugelförmigen Strömungskörper ergänzenden Leitblechen im Versetzungsbereich der beiden Ruderblattabschnitte des Ruders. - Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Ruder
200 für Schiffe besteht aus zwei funktionell zusammenwirkenden Bauteilen, nämlich aus einem bevorzugterweise Vollschweberuder mit einem twistierten Ruderblatt100 und einem in dessen oberen Bereich gelagerten Ruderschaft140 (1 ,2 ,3 ,7 und14 ). - Bei dem in
1 dargestellten Ruder200 ist mit110 ein Schiffskörper, mit120 ein Kokerrohr zur Aufnahme des Ruderschaftes140 und mit100 das Ruderblatt bezeichnet. Dem Ruderblatt100 ist ein Propeller115 zugeordnet. Die Propellerachse ist mit PA bezeichnet. - Das Ruderblatt
100 gemäß1 ,2 ,3 und7 besteht aus zwei übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitten10 ,20 , deren dem Propeller115 zugekehrten Nasenleisten11 ,21 derart versetzt sind, dass die Nasenleiste11 des oberen Ruderblattabschnittes10 nach Backbord BB und die Nasenleiste21 des unteren Ruderblattabschnittes20 nach Steuerbord SB seitlich zur Längsmittellinie LML des Ruderblattes100 versetzt sind (4 ,4A ,4B ,4C ;4D ,4E und13 ). Die seitliche Versetzung der Nasenleisten11 ,21 kann auch so erreicht werden, dass die Nasenleiste11 des oberen Ruderblattabschnittes10 nach Steuerbord SB und die Nasenleiste21 des unteren Ruderblattabschnittes20 nach Backbord BB versetzt sind. Die beiden Seitenwandflächen12 ,13 des oberen Ruderblattabschnittes10 und die Seitenwandflächen21 ,23 des unteren Ruderblattabschnittes20 verlaufen von den Nasenleisten11 ,21 bogenförmig in Richtung zu einer dem Propeller115 abgekehrten Endleiste15 unter Zwischenschaltung von geradlinig verlaufenden Seitenwandabschnitten16 ,17 und26 ,27 , die in die Endleiste15 münden. Die beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 haben eine Endleiste15 gemeinsam, wohingegen jeder Ruderblattabschnitt10 ,20 eine Nasenleiste11 und21 aufweist, durch deren seitliche Versetzungen die Twistierung erreicht wird. - Das Ruder
200 umfasst bevorzugterweise ein Vollschweberuder, wobei jedoch auch anders ausgebildete Ruder zum Einsatz kommen können, soweit diese für eine Ausstattung mit einem twistierten Ruderblatt geeignet sind und die Vorteile der erfindungsgemäßen Ruderblattausgestaltung erreicht werden. Die beiden übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitte10 ,20 weisen gleiche oder ungleiche Höhen auf. Bevorzugterweise weist der untere Ruderblattabschnitt20 gegenüber der Höhe des oberen Ruderblattabschnittes eine geringe Höhe auf, wobei die Höhe des oberen Ruderblattabschnittes10 mindestens dem 1½-Fachen der Höhe des unteren Ruderblattabschnittes20 entspricht. Die Nasenleisten11 ,21 der beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 sind halbkreisbogenförmig ausgebildet. - Das Ruderblatt
100 weist konisch sich nach unten verjüngende bzw. verlaufende Nasenleisten11 ,21 auf, wohingegen die von den beiden Ruderblattabschnitten10 ,20 gebildete Endleiste15 geradlinig und parallel zum Ruderschaft140 verlaufend ist (1 ,2 und3 ). Der konische Verlauf der Nasenleisten11 ,21 der beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 ist dabei derart, dass die Größe der Querschnittsflächen30 der beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 bei gleicher Profilausgestaltung des oberen Ruderblattabschnittes10 und bei gleicher Profilausgestaltung des unteren Ruderblattabschnittes20 vom oberen Bereich OB zum unteren Bereich UB des Ruderblattes100 abnimmt, so dass durch die Verringerung der Querschnittsflächen30 ein sich nach unten erstreckendes schlankes Profil mit einer geringen Profildicke im unteren Bereich, die insbesondere durch den Verlauf der Seitenwandflächen12 ,13 und22 ,23 der beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 erhalten wird. Die geringe Profildicke des Ruderblattes100 ist mit ein wesentliches Merkmal der Erfindung. - Wie
13 zeigt, ist die dem Propeller115 zugekehrte Kante bzw. Nasenleiste11 ,21 des Ruderblattes100 der dem Propeller abgekehrten Kante bzw. Endleiste15 in einem Winkel β von mindestens 5°, bevorzugterweise 10°, schräg verlaufend. - Die Längen L, L1 der Querschnittsflächenabschnitte
31 ,32 der beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 zu beiden Seiten der größten Profildicke PD sind unterschiedlich gestaltet. Die Querschnittsflächenabschnitte31 des oberen Ruderblattabschnittes20 und des unteren Ruderblattabschnittes20 im Bereich zwischen der Endleiste15 und der größten Profildicke PD des Ruderblattes100 weisen gegenüber der Länge L1 der Querschnittsflächenabschnitte32 des oberen Ruderblattabschnittes10 und des unteren Ruderblattabschnittes20 zwischen der größten Profildicke PD des Ruderblattes100 und den Nasenleisten11 ,21 eine größere Länge L auf. Das Längenverhältnis beträgt dabei bevorzugterweise das 1½-Fache der Länge L gegenüber der Länge L1 (5 ). - Die Ausgestaltung des Ruderblattes ist derart, dass der oberen Ruderblattabschnitt
10 backbordseitig BB und der untere Ruderblattabschnitt20 steuerbordseitig SB je einen flach bogenförmig verlaufenden und sich von den Nasenleisten11 ,21 in Richtung zu der Endleiste15 erstreckenden Seitenwandabschnitte18 ,28 mit einer Länge L2 aufweisen, die der Länge L'2 des Seitenwandabschnittes18 von den Nasenleisten11 ,21 bis zur größten Profildicke PD zuzüglich einer Länge L''2 entspricht, die mindestens 1/3 der Länge L'2 entspricht, wobei sich an den flach bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitt28 der geradlinig verlaufende Seitenwandabschnitt16 anschließt, der in die Endleiste15 ausläuft (5 ). - Des Weiteren weisen der obere Ruderblattabschnitt
10 steuerbordseitig SB und der untere Ruderblattabschnitt20 backbordseitig BB je einen stark gewölbt, bogenförmig verlaufenden und sich von den Nasenleisten11 ,21 in Richtung zu der Endleiste15 erstreckende Seitenwandabschnitte19 ,29 mit einer Länge L3 auf, die der Länge L'3 des Seitenwandabschnittes19 von den Nasenleisten11 ,21 bis zur größten Profildicke PD zuzüglich ei ner Länge L''3 entspricht, die mindestens 1/3 der Länge L'3 entspricht. An den sich an den stark gewölbt verlaufenden bogenförmigen Seitenwandabschnitt19 ,29 schließt sich der geradlinig verlaufende Seitenwandabschnitt17 ,27 an, der in die Endleiste15 ausläuft (5 ,4D ). - Aufgrund dieser Ausgestaltung der beiden Ruderblattabschnitte
10 ,20 weisen die beidseitigen Seitenwandabschnitte von den Nasenleisten11 ,21 und von der Endleiste15 in Richtung zur größten Profildicke PD ansteigende Verläufe auf. - Die Nasenleiste
11 des oberen Ruderblattabschnittes10 und die Nasenleiste21 des unteren Ruderblattabschnittes20 nach Backbord BB und Steuerbord SB sind gegenüber der Längsmittellinie LML seitlich derart versetzt, dass die durch die seitlich versetzten Nasenleistenabschnitte gezogene Mittellinie M2 in einem Winkel α von mindestens 3° bis 10°, jedoch auch höher, bevorzugterweise 8°, zur Längsmittellinie LML der Querschnittsfläche eines Spants verlaufend ist. - Das Ruder
200 umfasst ferner einen mit dem Ruderblatt100 funktional zusammenwirkenden Ruderschaft140 , insbesondere aus Schmiedestahl oder einem anderen geeigneten Material, der in einem Kokerrohr120 , insbesondere aus Schmiedestahl oder einem anderen geeigneten Material vermittels mindestens einem Lager150 gelagert ist. Der Ruderschaft140 ist im Bereich der größten Profildicke PD des oberen Ruderblattabschnittes10 und nur in diesem angeordnet (1 ,2 ,3 und15 ), d. h. im Schnittpunkt der die größte Profildicke PD darstellende Linie und der Längsmittellinie LML (5 ). Der Ruderschaft140 erstreckt sich mitsamt seiner Befestigungsvorrichtung145 über die gesamte Höhe des oberen Ruderblattabschnittes10 des Ruderblattes100 . Das Kokerrohr120 mit dem Ruderschaft140 kann auch aus Konstruktionsgründen in dem oberen Ruderblattabschnitt10 zwischen der größten Profildicke PD und den Nasenleisten11 ,21 angeordnet sein. - Das tief in den oberen Ruderblattabschnitt
10 hineingezogene Kokerrohr120 ist als Kragarm mit einer Innenbohrung125 zur Aufnahme des Ruderschaftes140 versehen (14 ). Die Anordnung des Kokerrohres120 erfolgt durch Einschieben des Kokerrohres in entsprechend dem Außendurchmesser des Kokerrohres bemessene Durchbrechungen105 in den Spanten40 des oberen Ruderblattabschnittes10 (3 ,8 ,8A ,8B ,8C ). - Das Kokerrohr
120 ist als Kragträger mit einer mittigen Innenlängsbohrung125 zur Aufnahme des Ruderschaftes140 für das Ruderblatt100 versehen. Außerdem ist das Kokerrohr120 bis an das mit dem Ruderschaltende verbundene Ruderblatt100 nur bis in den oberen Ruderblattabschnitt10 hineinreichend ausgebildet. In seiner Innenbohrung125 weist das Kokerrohr120 das Lager150 zur Lagerung des Ruderschaftes140 auf, wobei bevorzugterweise dieses Lager150 im unteren Endbereich120b des Kokerrohres120 angeordnet ist. Der Ruderschaft140 ist mit seinem Ende140b mit einem Abschnitt145 aus dem Kokerrohr120 herausgeführt. Das freie untere Ende dieses verlängerten Abschnittes145 des Ruderschaftes140 ist mit dem oberen Ruderblattabschnitt10 bei170 fest verbunden, wobei jedoch auch hier eine Verbindung vorgesehen ist, die ein Lösen des Ruderblattes100 von dem Ruderschaft140 ermöglicht, wenn z. B. die Propellerwelle ausgetauscht werden soll. Die Verbindung des Ruderschaftes140 im Bereich170 mit dem twistierten Ruderblatt100 liegt dabei oberhalb der Propellerachse PA, so dass für den Ausbau der Propellerwelle lediglich das Ruderblatt100 von dem Ruderschaft140 abgenommen werden muss, so dass ein Herausziehen des Ruderschaftes140 aus dem Kokerrohr120 für einen Propellerachsenaustausch nicht erforderlich ist, da sowohl das freie untere Ende120b des Kokerrohres als auch das freie untere Ende des Ruderschaftes140 oberhalb der Propellerwellenmitte liegen. Bei der in15 gezeigten Ausführungsform ist nur ein einziges Innenlager150 für die Lagerung des Ruderschaftes140 in dem Kokerrohr120 vorgesehen; ein weiteres Lager für das Ruderblatt100 an der Außenwand des Kokerrohres120 kann dabei entfallen. - Zur Aufnahme des freien unteren Endes
120b des Kokerrohres120 ist das Ruderblatt100 mit einer bei160 angedeuteten Einziehung bzw. Ausnehmung versehen. - Der Querschnitt des Kokerrohres
120 ist dünnwandig ausgeführt, das im Bereich seines freien Endes zur Lagerung des Ruderschaftes140 innenwandseitig mindestens ein Halslager130 aufweist. Auch an anderen Stellen des Kokerrohres120 können zusätzliche Lager für den Ruderschaft vorgesehen sein. Der Ruderschaft140 ist in seinem Endbereich140b mit einem Abschnitt140a aus dem Kokerrohr120 herausgeführt und mit dem Ende dieses Abschnittes140a mit dem oberen Ruderblattabschnitt10 verbunden (14 ). - Nach
3 und7 bestehen der obere Ruderblattabschnitt10 und der untere Ruderblattabschnitt20 aus einer die Seitenwände bildenden Ruderbeplattung und aus waagerechten Stegblechen bzw. Spanten40 ,50 und aus senkrechten Stegblechen bzw. Spanten, die die innere Aussteifung der beiden Ruderblätter bilden. Die Stegbleche sind mit Erleichterungs- und Wasserlauflöchern versehen. - Wie die
3 ,4 ,4A ,4B ,4C und8 ,8A ,8B ,8C zeigen, weisen alle Spanten40 des oberen Ruderblattabschnittes10 des Ruderblattes100 gleiche Formgebung, gleiche Seitenwandführung und übereinstimmende Nasenleisten11 und Endleisten15 auf, wobei die Länge der Spanten von dem jeweils obersten Spant zum untersten Spant und somit auch die Größe der Querschnittsflächen der Spanten von oben nach unten abnimmt, so dass die Nasenleisten11 zum Boden des Ruderblattes100 schräg verlaufend sind (1 ). - Alle Spanten
50 des unteren Ruderblattabschnittes20 weisen gleiche Formgebung, gleiche Seitenwandführung und übereinstimmende Nasenleisten21 und Endleisten15 auf, wobei die Länge der Spanten50 von dem jeweils obersten Spant zum untersten Spant und somit auch die Größe der Querschnittsflächen der Spanten von oben nach unten abnimmt, so dass die Nasenleisten11 zum Boden des unteren Ruderblattabschnittes20 schräg verlaufend sind. - Aufgrund dieser Ausgestaltung verlaufen die Nasenleisten
11 ,21 des oberen Ruderblattabschnittes10 und des unteren Ruderblattabschnittes20 schräg nach unten, wohingegen die Endleisten15 geradlinig und parallel zur Längsachse des Ruderschaftes140 verlaufen, wie in1 gezeigt. - Die beiden Ruderblattabschnitte
10 ,20 können direkt miteinander verbunden sein. Bei den7 und11 sind die beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 über eine Befestigungsplatte45 miteinander verbunden. Diese Befestigungsplatte45 weist symmetrische Querschnittsflächenabschnitte46 ,47 zu beiden Seiten der Längsmittellinie LML und ein Flächenprofil sowie Abmessungen auf, die die Bodenplatte42 des oberen Ruderblattabschnittes10 und die Deckplatte41 des unteren Ruderblattabschnittes20 mit ihren Profilen und Abmessungen mit einschließt, so dass beim Aufeinandersetzen des oberen Ruderblattprofils10 auf die Befestigungsplatte45 und beim Ansetzen des unteren Ruderblattabschnittes20 von unten an die Befestigungsplatte45 diese mit einem ganz geringen Randbereich seitlich aus den aneinandergesetzten Ruderblattabschnitten10 ,20 herausragt (10 und11 ). Die Befestigungsplatte45 weist eine auf der Längsmittellinie LML liegende dem Propeller zugekehrte, halbkreisförmige Kantenabrundung11' sowie eine dem Propeller abgekehrte Kante15' , die in die Endleisten15 der beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 übergeht. Die Seitenwandflächen45a ,45b der Befestigungsplatte45 weisen übereinstimmende Bogenverläufe auf. - Wie
3 und10 zeigen, schließt sich im unteren Bereich an die Befestigungsplatte45 der untere Ruderblattabschnitt20 an, dessen Spanten50 eine Querschnittsflächenausgestaltung und Formgebung aufweisen, die denen der Spanten40 entsprechen, jedoch bei um 90° um seine Längsmittellinie LML gedrehten Spant40 (4D ,4E ,8D ,8E ,8F ). - Nach den
7 ,8 ,8A ,8B und8C sind die Spanten40 der Sektionen A, B, C und D vom Profil her gleich, jedoch nimmt die Querschnittsfläche der einzelnen Spanten40 von oben nach unten ab, so dass die Nasenleiste11 schräg verlaufend ist. An die Sektion C schließt sich die Sektion D mit der Befestigungsplatte45 an. Die Spanten50 der Sektionen E, F und G des unteren Ruderblattabschnittes20 weisen mit den Profilen der Spanten40 gleiche Profile auf, jedoch liegen die Seitenwände mit den stark gewölbt bogenförmigen Seitenwandabschnitten29 der Spanten50 backbordseitig BB (8D ,8E und8F ), wohingegen bei dem Ausführungsbeispiel7 die Seitenwände der Spanten40 mit den stark gewölbt bogenförmigen Seitenwandabschnitten19 steuerbordseitig SB liegen (8 ,8A ,8B und8C ). Die Querschnittsflächen der Spanten50 des unteren Ruderblattabschnittes20 nehmen in Bezug auf ihre Länge von oben nach unten ab, so dass die Nasenleiste21 des unteren Ruderblattabschnittes20 ebenfalls schräg verlaufend ist (7 ). - In
9 ist die obere Deckplatte43 des oberen Ruderblattabschnittes10 dargestellt, die mit der Durchbrechung105 für die Einführung des Kokerrohres120 versehen ist.10 zeigt eine Ansicht von unten auf das Ruderblatt100 mit seinen beiden Ruderblattabschnitten10 ,20 und den Spanten40 und50 . - Der Durchmesser der Durchbrechung
105 bzw. Bohrung in dem oberen Ruderblattabschnitt10 zur Aufnahme des Kokerrohres120 für den Ruderschaft140 ist etwas kleiner als die größte Profildicke PD des Ruderblatt abschnittes10 . Aufgrund dieser Ausgestaltung wird ein sehr schlankes Ruderblattprofil geschaffen. - Die Ausgestaltung und das Querschnittsprofil des Ruderblattes
100 mit seinen beiden Ruderblattabschnitten10 ,20 sind derart, dass die flach gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte18 ,28 der oberen und unteren Ruderblattabschnitte10 ,20 eine kürze Länge L2, L'2 gegenüber der Länge L3 der stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte19 ,29 der oberen und unteren Ruderblattabschnitte10 ,20 aufweisen (5 und6 ). Der Abstand α von dem Seitenwandabschnitt18 des oberen Ruderblattabschnittes10 zur Längsmittellinie LML und der Abstand α1 von dem Seitenwandabschnitt19 sind gleich. Bis zur Endleiste15 sind die Abstände α, α1 immer gleich groß, sie nehmen jedoch in Bezug in Richtung zur Endleiste15 ab. In Richtung zur Nasenleiste11 ergeben sich folgende Abstandsverhältnisse:
α2 < α3
α4 < α5
α6 < α7 - Danach folgt die größte Profildicke PD. In Richtung zur Nasenleiste ergeben sich dann folgende Abstandsverhältnisse:
α8 > α9
α10 > α11
α12 > α13
α14 > α15
α16 > α17
α18 > α19,
wobei das Verhältnis der Abstände α16 zu α17 etwa 2:1 ist.6 lässt eindeutig erkennen, in welchem Verhältnis die Abstände zueinander ste hen, d. h. dass die Abstände α9, α11, α13, α15, α17, α19 zu ihren gegenüberliegenden Abständen α8, α10, α12, α14, α16, α18 wesentlich in Richtung zur Nasenleiste11 abnehmen. Dieses Querschnittsprofil mit den aufgezeigten Abständen erstreckt sich durch alle Querschnitte des oberen Ruderblattabschnittes10 und durch alle Querschnitte des unteren Ruderblattes, da alle Querschnittsflächen des oberen Ruderblattabschnittes10 gleiche Formgebungen haben, was auch für die Querschnittsfläche des unteren Ruderblattabschnittes20 zutrifft, und zwar unter Berücksichtigung des Sachverhaltes, dass sich die Querschnittsfläche bzw. Spanten des Ruderblattes100 von oben nach unten in Bezug auf ihre Längen und in Bezug auf ihre den Nasenleisten zugekehrten Bereiche verjüngen (10 ). - Die Bogenlänge BL1 der stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte
19 ,29 des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes10 ,20 ist nach einer weiteren Ausführungsform gemäß14 größer als die Bogenlänge BL der flach gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte18 ,28 des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes10 ,20 , so dass die Übergangsbereiche ÜB1 der stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte19 ,29 des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes10 ,20 zu den geradlinig zu der Endleiste15 verlaufenden Seitenwandabschnitten17 ,27 und die Übergangsbereiche ÜB der flach bogenförmigen Seitenwandabschnitte18 ,28 der oberen und der unteren Ruderblattabschnitte10 ,20 zu den geradlinig zu der Endleiste15 verlaufenden Seitenwandabschnitten16 ,26 in Richtung zur Endleiste15 derart versetzt sind, dass der Übergangsbereich ÜB1 gegenüber dem Übergangsbereich ÜB der Endleiste zugekehrt ist. Dabei sind die Längen der Seitenwandabschnitte18 ,19 und28 ,29 wie folgt:
L3 ≥ L2
L'2 < L'3
L4 > L'4
(14 ). - Die Schenkel der geradlinigen Seitenwandabschnitte
16 ,17 ,26 ,27 des oberen Ruderblattabschnittes10 und des unteren Ruderblattabschnittes20 , die zur Endleiste15 zusammenlaufen, weisen bevorzugterweise gleiche Längen auf, jedoch auch eine ungleiche Längenausgestaltung ist möglich. - Die Erfindung umfasst auch Ruder, bei denen das twistierte Ruderblatt
100 mit einer sich über die beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 erstreckenden Flosse versehen ist. - Wie die
16 bis23 zeigen, sind im Übergangsbereich der beiden seitlich versetzten Abschnitte A1, A2 der beiden übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitte10 ,20 und zwar dem bogenförmigen Verlauf der Nasenleisten11 ,21 entsprechend geformte Leitbleche200 ,201 (Deflektoren) mit einem strömungsgünstigen, gewölbten, länglichen oder halbkugelförmigen Profil angeordnet, von denen sich ein Leitblech200 von der Nasenleiste11 des oberen Ruderblattabschnittes10 bis in dessen Seitenwand und das andere Leitblech201 von der Nasenleiste21 des unteren Ruderblattabschnittes20 bis in dessen Seitenwand erstreckt und die mit ihren einander zugekehrten liegenden Kanten (200d ,201d ) mit einander verbunden sind. - Die beiden Leitbleche
200 ,201 ergänzen sich zu einem Strömungskörper, der den Übergangsbereich zwischen den Versetzungsbereichen der beiden Ruderblattabschnitten10 ,20 abdeckt. Sowohl der obere Ruderblattabschnitt10 als auch er untere Ruderblattabschnitt20 weisen je ein streifenförmiges und leicht gewölbtes, der Außenwandform des Ruderblattes angepasstes Leitblech200 bzw.201 auf, wobei jedes der beiden Leitbleche mit einem den Nasenleisten11 ,21 bzw. dem Propeller115 zugekehr ten Abschnitt200b bzw.201b im Bereich der Nasenleisten liegt und Bestandteil, d. h. integrierter Bestandteil der Nasenleiste ist. Des Weiteren ist jedes Leitblech200 bzw.201 mit einem rückwärtigen streifenförmigen Abschnitt200c bzw.201c versehen, der an der Seitenwand des Ruders anliegt bzw. in diese integriert ist (17 ,18 ,19 und20 ). Die Abschnitte200b bzw.201b der beiden Leitbleche200 ,201 liegen im Bereich der Nasenleisten11 ,21 und weisen in etwa eine kappenförmige Ausgestaltung200a ,201a auf, die bei Blickrichtung von vorn auf die Nasenleisten11 ,21 eine etwa halbkreisförmige Formgebung aufweisen (16 und22 ), wobei diese kappenförmigen Abschnitte200b ,201b wie die Nasenleisten11 ,21 nach Backbord BB und Steuerbord SB versetzt sind (22 ). - Die beiden kappenförmigen Abschnitte
200b ,201b bilden zusammen zwei Kegelhälften200'b ,201'b , die mit ihren Basisseiten aneinander stehen (16 ,17 ,20 ). Somit weist die backbordseitige Seitenwand des oberen Ruderblattabschnittes10 , das Leitblech200 und die steuerbordseitig liegende Seitenband des unteren Ruderblattabschnittes20 das Leitblech2001 auf, wobei die Leitbleche200 ,201 so angeordnet sind, dass ihre streifenförmigen und wulstartig ausgebildeten Abschnitte200c ,201c in den Seitenwänden des Ruderblattes liegen, während ihre dem Propeller115 zugekehrten Abschnitte200b ,201b im Bereich der Nasenleisten11 ,21 liegen. - Die im Bereich der beiden Nasenleisten
11 ,21 liegenden Abschnitte200b ,201b sind mit ihren einander zugekehrten Kanten200d ,201d miteinander und mit den Nasenleisten11 ,21 verschweißt (22 ). - Bei der Ausführungsform nach
24 ist im Versetzungsbereich der beiden Ruderblattabschnitte10 ,20 ein strömungskörperartiges Leitblech210 vorgesehen, das halbkugelförmig ausgebildet ist. - Das erfindungsgemäße Ruder ist durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale, durch die in der Beschreibung dargelegten Ausführungsformen und durch die in den Figuren der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele gekennzeichnet. Die im Versetzungsbereich der beiden Ruderblattabschnitte
10 ,20 angeordneten Leitbleche200 ,201 sowie210 weisen die in der Beschreibung beschriebene und in den Figuren dargestellten Ausgestaltungen auf. und sind ebenfalls wie die Ruderblattausgestaltung Gegenstand der Erfindung. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 58-30896 A [0003]
- - GB 332082 [0004]
Claims (11)
- Ruder für Schiffe mit höheren Geschwindigkeiten mit einem kavitationsreduzierenden, twistierten, insbesondere Vollschweberuder, umfassend ein Ruderblatt (
100 ) mit einem dem Ruderblatt zugeordneten, auf einer antreibbaren Propellerachse (PA) angeordneten Propeller (115 ) und einen mit dem Ruderblatt (100 ) verbundenen Ruderschaft (140 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Ruder (200 ) a.) aus einem ein schlankes Profil mit einer geringen Profildicke aufweisenden bevorzugterweise Vollschweberuderblatt (100 ) aus zwei übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitten (10 ,20 ) mit gleichen oder ungleichen Höhen, bevorzugterweise mit einem eine gegenüber der Höhe des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) eine geringere Höhe aufweisenden unteren Ruderblattabschnitt (20 ) und mit dem Propeller (115 ) zugekehrten, ein etwa halbkreisförmiges Profil aufweisenden Nasenleisten (11 ,21 ) besteht, die derart positioniert sind, dass die eine Nasenleiste (11 ) nach Backbord (BB) oder Steuerbord (SB) und die andere Nasenleiste (21 ) nach Steuerbord (SB) oder Backbord (BB) seitlich zur Längsmittellinie (LML) des Ruderblattes (100 ) versetzt sind, wobei die Seitenwandflächen (12 ,13 ;22 ,23 ) der beiden Ruderblattabschnitte (10 ,20 ) in eine dem Propeller (115 ) abgewandte Endleiste (15 ) zusammenlaufen, a1.) wobei die beiden Nasenleisten (11 ,21 ) und die Endleiste (15 ) unter Verringerung der Querschnittsflächen (30 ) vom oberen Bereich (OB) zum unteren Bereich (UB) des Ruderblattes (100 ) konisch sich nach unten verjüngend verlaufen, a2.) oder die Endleiste (15 ) geradlinig und parallel zum Ruderschaft (140 ) verläuft und die beiden Nasenleisten (11 ,21 ) unter Verringerung der Größe der Querschnittsflächen (30 ) vom oberen Bereich (OB) zum unteren Bereich (UB) konisch sich nach unten verjüngend verlaufen, a3.) wobei die Querschnittsflächenabschnitte (31 ) des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) und des unteren Ruderblattabschnittes (20 ) im Bereich zwischen der Endleiste (15 ) und der größten Profildicke (PD) des Ruderblattes (100 ) eine Länge (L) aufweisen, die mindestens dem 1½-Fachen der Länge (L1) der Querschnittsflächenabschnitte (32 ) des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) und des unteren Ruderblattabschnittes (20 ) zwischen der größten Profildicke (PD) des Ruderblattes (100 ) und den Nasenleisten (11 ,21 ) entsprechen, a4.) wobei der obere Ruderblattabschnitt (10 ) backbordseitig (BB) und der untere Ruderblattabschnitt (20 ) steuerbordseitig (SB) je einen flach bogenförmig verlaufenden und sich von den Nasenleisten (11 ,21 ) in Richtung zu der Endleiste (15 ) erstreckenden Seitenwandabschnitt (18 ,28 ) mit einer Länge (L2) erstreckt, die sich über die Länge (L'2) der Seitenwandabschnitte (18 ) von den Nasenleisten (11 ,21 ) bis zur größten Profildicke (PD) zuzüglich einer Länge (L''2) erstreckt, die mindestens 1/3 der Länge (L'2) entspricht, wobei sich an den flach bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitt (18 ,28 ) der geradlinig verlaufende Seitenwandabschnitt (16 ,26 ) anschließt, der in die Endleiste (15 ) ausläuft, a5.) wobei der obere Ruderblattabschnitt (10 ) steuerbordseitig (SB) und der untere Ruderblattabschnitt (20 ) backbordseitig (BB) je einen stark gewölbt, bogenförmig verlaufenden und sich von den Nasenleisten (11 ,21 ) in Richtung zu der Endleiste (15 ) erstreckenden Seitenwandabschnitt (19 ,29 ) mit einer Länge (L3) aufweisen, die sich über die Länge (L'3) der Seitenwandabschnitte (19 ) von den Nasenleisten (11 ,21 ) bis zur größten Profildicke (PD) zuzüglich einer Länge (L''3) erstreckt, die mindestens 1/3 der Länge (L'3) entspricht, wobei sich an den stark gewölbt verlaufenden bogenförmigen Seitenwandabschnitt (19 ,29 ) der geradlinig verlaufende Seitenwandabschnitt (17 ,27 ) anschließt, der in die Endleiste (15 ) ausläuft, a6.) wobei die beiden geradlinig verlaufenden Seitenwandabschnitte (16 ;17 ;26 ,27 ) paarweise gleiche Längen aufweisen und die zwischen den beiden Seitenwandabschnitten (16 ,17 ;26 ,27 ) liegenden Querschnittsflächenabschnitte gleich groß und symmetrisch ausgebildet sind, und a7.) wobei der Abstand zwischen dem flach bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitt (18 ;28 ) zur Längsmittellinie (LML) gegenüber dem Abstand zwischen dem stark bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitt (19 ;29 ) zur Längsmittellinie (LML) größer ist und die zwischen den beiden flach bogenförmig verlaufenden Seitenwandabschnitten (18 ;28 ) zu beiden Seiten der Längsmittellinie (LML) liegenden Querschnittsflächenabschnitte asymmetrisch ausgebildet sind. - Ruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der twistierte Bereich des Ruderblattes (
100 ) geschlossene Übergänge aufweist. - Ruder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich der beiden seitlich versetzten Abschnitte der beiden übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitte (
10 ,20 ) dem bogenförmigen Verlauf der Nasenleisten (11 ,21 ) entsprechend geformte Strömungskörper bildende, den Versatzbereich abdeckende Leitbleche (200 ,201 ) mit einem strömungsgünstigen, gewölbten und der Außenwand des Ruderblattes angepassten, länglichen oder halbkugelförmigen Profil angeordnet, von denen sich ein Leitblech (200 ) von der Nasenleiste (11 ) des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) bis in dessen Seitenwand und das andere Leitblech (201 ) von der Nasenleiste (21 ) des unteren Ruderblattabschnittes (20 ) bis in dessen Seitenwand erstreckt. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ruderblatt (
100 ) funktional mit einem Ruderschaft (140 ) mit mindestens einem Lager zusammenwirkt, b.) wobei der Ruderschaft (140 ), insbesondere aus Schmiedestahl oder einem anderen geeigneten Material zusammen mit dem diesen aufnehmenden Kokerrohr (120 ), insbesondere aus Schmiedestahl oder einem anderen geeigneten Material im Bereich der größten Profildicke (PD) oder zwischen dieser und den Nasenleisten des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) in diesem angeordnet ist und sich mit seiner endseitigen Befestigungsvorrichtung (145 ) über die gesamte Höhe des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) erstreckt, b1.) wobei das tief in den oberen Ruderblattabschnitt (10 ) hineingezogene Kokerrohr (120 ) für den Ruderschaft (140 ) als Kragarm mit einer mittigen Innenlängsbohrung (125 ) zur Aufnahme des Ruderschaftes (140 ) versehen ist, b2.) wobei der Kokerrohrquerschnitt dünnwandig ausgeführt ist und das Kokerrohr (120 ) bevorzugterweise im Bereich seines freien Endes zur Lagerung des Ruderschaftes (140 ) innenwandseitig ein Halslager (130 ) aufweist, und b3.) wobei der Ruderschaft (140 ) in seinem Endbereich (140b ) mit einem Abschnitt (140a ) aus dem Kokerrohr (120 ) herausgeführt und mit dem Ende dieses Abschnittes (140a ) mit dem oberen Ruderblattabschnitt (10 ) verbunden ist. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem oberen Ruderblattabschnitt (
10 ) und dem unteren Ruderblattabschnitt (20 ) eine Befestigungsplatte (45 ) angeordnet und mit den Ruderblattabschnitten (10 ,20 ) fest verbunden ist, wobei die Befestigungsplatte (45 ) symmetrische Querschnittsflächenabschnitte (46 ,47 ) zu beiden Seiten der Längsmittellinie (LML) und ein Flächenprofil sowie Abmessungen aufweist, die die Bodenplatte (42 ) des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) und die Deckplatte (41 ) des unteren Ruderblattabschnittes (20 ) mit ihren Profilen und Abmessungen mit einschließen. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nasenleiste (
11 ) des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) und die Nasenleiste (21 ) des unteren Ruderblattabschnittes (20 ) nach Backbord (BB) und Steuerbord (SB) gegenüber der Längsmittellinie (LML) seitlich derart versetzt sind, dass die durch die seitlich versetzten Nasenleistenabschnitte gezogene Mittellinie (M2) in einem Winkel α von mindestens 3° bis 10°, jedoch auch höher, bevorzugterweise 8° zur Längsmittellinie (LML) der Querschnittsfläche eines Spants verlaufend ist. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die backbordseitig (BB) und steuerbordseitig (SB) liegenden flach gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte (
18 ,28 ) der oberen und unteren Ruderblattabschnitte (10 ,20 ) eine kürzere Länge (L4) gegenüber der Länge (L5) der steuerbordseitig (SB) und backbordseitig (BB) liegenden stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte (19 ,29 ) der oberen und unteren Ruderblattabschnitte (10 ,20 ) aufweisen. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenlänge (BL1) der stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte (
19 ,29 ) des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes (10 ,20 ) größer ist als die Bogenlänge (BL) der flach gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte (18 ,28 ) des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes (10 ,20 ), so dass die Übergangsbereiche (ÜB1) der stark gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte (19 ,29 ) des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes (10 ,20 ) zu den geradlinig zu der Endleiste (15 ) verlaufenden Seitenwandabschnitten (17 ,27 ) und die Übergangsbereiche (ÜB) der flach gewölbten bogenförmigen Seitenwandabschnitte (18 ,28 ) des oberen und des unteren Ruderblattabschnittes (10 ,20 ) zu den geradlinig zu der Endleiste (15 ) verlaufenden Seitenwandabschnitten (16 ,26 ) in Richtung zur Endleiste versetzt sind. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Durchbrechung (
105 ) bzw. Bohrung in dem oberen Ruderblattabschnitt (10 ) zur Aufnahme des Kokerrohres (120 ) etwas kleiner gegenüber der größten Profildicke (PD) des Ruderblattabschnittes (10 ) ist. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Propeller (
115 ) zugekehrte Kante bzw. Nasenleiste (11 ,21 ) des Ruderblattes (100 ) zu der dem Propeller (115 ) abgekehrten Kante bzw. Endleiste (15 ) in einem Winkel β von mindestens 5°, bevorzugterweise 10°, schräg verlaufend ist. - Ruder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die im Übergangsbereich der beiden seitlich versetzten Abschnitte (A1, A2) der beiden übereinanderliegend angeordneten Ruderblattabschnitte (
10 ,20 ) angeordneten dem bogenförmigen Verlauf der Nasenleisten (11 ,21 ) entsprechend geformten Leitbleche (200 ,201 ) ein gewölbtes, längliches Profil aufweisen, wobei jedes der beiden Leitbleche (200 ,201 ) mit einem den Nasenleisten (11 ,21 ) zugekehrten Abschnitt (200b ,201b ) im Bereich der Nasenleisten liegt und integrierter Bestandteil der Nasenleiste ist, und mit einem streifenförmigen Abschnitt (200c ,201c ) versehen ist, der an der Seitenwand des Ruders anliegt oder in diese integriert ist, wobei die im Bereich der Nasenleisten (11 ,21 ) liegenden Abschnitte (200b ,201b ) der beiden Leitbleche (200 ,201 ) eine kappenförmige Ausgestaltung (200a ,201a ) aufweisen, wobei die backbordseitige Seitenwand des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) das Leitblech (200 ) und die steuerbordseitige liegende Seitenwand des unteren Ruderblattabschnittes (20 ) das Leitblech (201 ) aufweist, wobei die Leitbleche (200 ,201 ) im Übergangsbereich des oberen Ruderblattabschnittes (10 ) und des unteren Ruderblattabschnittes (20 ) so angeordnet sind, dass die streifenförmigen Abschnitte (200c ,201c ) in den Seitenwänden des Ruderblattes liegen und die Übergangsbereich abdecken, wobei die dem Propeller (115 ) zugekehrten Abschnitte (200b ,201b ) der Leitbleche (200 ,201 ) im Bereich der Nasenleisten (11 ,21 ) liegen.
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Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB332082A (en) | 1929-08-07 | 1930-07-17 | Amos Lowrey Ayre | Improvements in ships' rudders |
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