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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtragen, vorzugsweise endoskopischen
Abtragen von Gewebe und dergleichen mit einem rotierend antreibbaren
Messer, das im Bereich des vorderen Endes eines rohrförmigen Schafts
angeordnet ist, der von einem eine dem Messer zugeordnete Antriebsquelle
enthaltenden Griff absteht.
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Bei
den derzeit gebräuchlichen
Anordnungen dieser Art ist das in Form einer U-förmigen Schleife
etc. gestaltete Messer am vorderen Ende einer koaxial im rohrförmigen Schaft
angeordneten Welle angebracht. Das Messer rotiert hierbei um eine zur
Längsachse
des Schafts koaxiale Achse. Der Schaft ist vorne zur Bildung einer
mit dem Messer zusammenwirkenden Schnittkante abgeschrägt. Die Erfahrung
hat gezeigt, dass mit einer derartigen Anordnung nur eine vergleichsweise
geringe Arbeitstiefe erreichbar ist, so dass zum Abtragen eines
vorgegebenen Gewebevolumens vergleichsweise viel Zeit benötigt wird,
was sich ungünstig
auf den erforderlichen Arbeitsaufwand auswirkt. Hinzu kommt, dass das
mit der schaftseitigen Schnittkante zusammenwirkende Messer einem
vergleichsweise schnellen Verschleiß unterliegt und ausgetauscht
werden muss, wobei hier nicht nur das Messer, sondern auch die das
Messer tragende Welle vom Austausch betroffen sind, was den Aufwand
weiter erhöht.
Die Erfahrung hat ferner ergeben, dass Teile des abgetragenen Gewebes,
das durch die Welle hindurch abgesaugt werden muss, zwischen Schaft
und Welle gelangen können,
was zu einer Blockierung führen kann,
wodurch der Arbeitsaufwand weiter erhöht wird. Ein weiterer, ganz
besonderer Nachteil der bekannten Anordnung ist darin zu sehen,
dass der die starre Welle aufnehmende Schaft einen geraden, achsparallelen
Verlauf aufweisen muss. Eine aus anatomischen Gründen häufig erwünschte Krümmung ist hier nicht möglich. Dies
kann den Zeitaufwand weiter erhöhen
und zudem zu einer Beeinträchtigung
von nicht betroffenem Gewebe führen.
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Hiervon
ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung eingangs erwähnter
Art mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, dass eine zeitsparende und schonende Arbeitsweise
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Messer als mit einem Umfangsbereich über den unteren Endbereich
des Schafts vorspringendes Ringmesser ausgebildet ist, das um eine
dem Verlauf eines Ringdurchmessers folgende, quer zur Längsachse
des Schafts verlaufende Drehachse drehbar im Bereich des vorderen Endes
des Schafts gelagert und antreibbar ist.
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Mit
diesen Maßnahmen
werden die eingangs genannten Nachteile der bekannten Anordnungen auf
höchst
einfache und kostengünstige
Weise vermieden. Das um eine quer zur Achse des Schafts verlaufende
Drehachse rotierende Ringmesser ermöglicht in vorteilhafter Weise
eine vergleichsweise große
Schnitttiefe und damit eine hohe Abtragleistung pro Zeiteinheit,
was den Gesamtzeitbedarf verringert. Außerdem ist sichergestellt,
dass sich das um eine quer zur Schaftachse liegende Achse rotierende Ringmesser
praktisch selbst freischafft, wodurch Verstopfungen durch abgetrenntes
Gewebe wirksam vorgebeugt ist. Hinzu kommt, dass das erfindungsgemäße Ringmesser
praktisch als Hackschnittmesser arbeitet, das kein Gegenmesser benötigt, was
sich verschleißmindernd
auswirkt und damit die Lebensdauer erhöht. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Maßnahmen
ist dann zu sehen, dass hohe Drehzahlen des rotierenden Ringmessers
sowie eine anatomisch erwünschte
Gestaltung des Schafts möglich
sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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So
kann das Ringmesser zweckmäßig mit einander
diametral gegenüberliegenden Lagerstummeln
versehen sein, denen schaftseitig vorgesehene Lagerausnehmungen
zugeordnet sind, in welche die Lagerstummel zweckmäßig einrastbar
sind. Diese Maßnahmen
ermöglichen
in vorteilhafter Weise einen einfachen und schnellen Messertausch.
Das erfindungsgemäße Ringmesser
kann daher vorteilhaft einfach als kostengünstiger Wegwerfartikel ausgebildet
sein.
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Eine
weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin
bestehen, dass die Lagerstummel durch einen das Ringmesser durchquerenden
Steg miteinander verbunden sind, der vorzugsweise einen polygonalen oder
sternförmigen
Querschnitt aufweisen kann. Dieser Verbindungssteg wirkt Verformungen
des Ringmessers in Folge der Drehzahl entgegen, was die Lagerung
entlastet. Durch den polygonalen oder sternförmigen Querschnitt des Stegs
wird Verstopfungen wirksam entgegengewirkt.
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In
weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann das Ringmesser mit einem einem seitlichen Lagerstummel zugeordneten
hierzu koaxialen Antriebsrad versehen sein. Dieses Antriebsrad kann
dabei in vorteilhafter Weise einen Teil eines dem Ringmesser zugeordneten
Vorgeleges bilden, das eine Drehzahlübersetzung und damit eine besonders
hohe Arbeitsdrehzahl ermöglicht.
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Vorteilhaft
kann das Antriebsrad als Zahnritzel ausgebildet sein, das mit einem
mit zur Schaftachse parallelen Achse drehbar im Schaft gelagerten
Gegenrad im Eingriff ist, das durch eine den Schaft durchgreifende
Welle mit der im Griff vorgesehenen Antriebsquelle verbunden ist.
Diese Maßnahmen
ergeben einen sehr robusten und sinnfälligen Aufbau der dem Ringmesser
zugeordneten Antriebseinrichtung.
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Gemäß einer
weiteren, besonders zu bevorzugenden Ausgestaltung kann die das
Gegenrad antreibende Welle als biegsame Welle ausgebildet sein. Diese
Maßnahme
ermöglicht
in vorteilhafter Weise einen gekrümmten Verlauf des Schafts.
Die Form des Schafts kann daher in vorteilhafter Weise entsprechend
den anatomischen Bedürfnissen
so ausgebildet sein, dass der Abtragvorgang erleichtert und eine Schädigung von
nicht betroffenem Gewebe verhindert wird.
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In
weiterer Fortbildung der obigen Maßnahmen kann die biegsame Welle
als mit Saugzug beaufschlagbarer Schlauch mit auf die lichte Weite
des Schafts abgestimmtem Außendurchmesser
ausgebildet sein. Dies ermöglicht
eine Absaugung des abgetragenen Gewebes durch die biegsame Welle
hindurch. Das Gegenrad ist dabei als mit einem zentralen Durchgang
versehener Ring ausgebildet.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
kann darin bestehen, dass das Ringmesser eine ovale Form aufweist,
wobei die Drehachse dem kleineren Durchmesser folgt. Auf diese Weise
lässt sich
eine besonders große
Arbeitstiefe erreichen.
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Weitere
vorteilhfafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In
der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 einen
Schnitt durch den ein Ringmesser enthaltenden Endbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in vergrößerter Darstellung,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Ringmessers,
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3 eine
vereinfachte Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 ein
Beispiel für
die Antriebseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise
im Schnitt,
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5 einen
Radial-Schnitt durch das erfindungsgemäße Ringmesser,
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6 eine
schematische Darstellung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Ringmessers,
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7 eine
Variante zu 1 mit biegsamer Hohlwelle,
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8 eine
weitere Variante zu 1 mit Riementrieb,
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9 einen
Schnitt durch die zur Ausführung
gemäß 8 gehörende Antriebseinrichtung und
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10 eine
weitere Variante zu 1 mit Turbine.
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Hauptanwendungsgebiet
der vorliegenden Erfindung ist die endoskopische, insbesondere arthroskopische
Gewebeabtragung zur Behandlung von Knie-Schulter-Hüftgelenken und dergleichen.
Dabei werden Inzisionen hergestellt, durch die einerseits eine Abtragvorrichtung
und andererseits eine Kamera mit einer Zuleitung von Spülflüssigkeit
zur Behandlungsstelle vorgeschoben werden können. Das abgetragene Gewebe
wird zusammen mit der Spülflüssigkeit
abgesaugt.
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Die
der 1 zugrunde liegende Vorrichtung besitzt einen
rohrförmigen
Schaft 1, an dessen vorderem Ende ein die Form eines geschlossenen
Rings aufweisendes Ringmesser 2 vorgesehen ist, das um eine
einem Ringdurchmesser folgende Achse A drehbar gelagert und antreibbar
ist, die quer zur Längsachse
B des Schafts 1 angeordnet ist. Das Ringmesser 2 ist
dabei so positioniert, dass es in einer mit die Achsen A, B enthaltenden
Mittellängsebene
koplanaren, der 1 zugrunde liegenden Mittelstellung
das vordere Ende des Schafts 1 überragt, wie durch das Maß ü angedeutet
ist. Das Ringmesser 2 kann, wie in 1 mit durchgezogenen
Linien angedeutet ist, eine kreisförmige Konfiguration oder, wie
in 1 mit unterbrochenen Linien dargestellt ist, eine
ovale oder elliptische Konfiguration aufweisen. Bei der ovalen oder
elliptischen Konfiguration folgt die Drehachse A zweckmäßig dem
kleinsten Ringdurchmesser, wodurch sich der größt mögliche Überstand ergibt, wie in 1 bei ü' angedeutet ist.
Ein Vergleich der Maße ü und ü' zeigt, dass bei
einer ovalen oder elliptischen Konfiguration des Ringmessers 2 gegenüber einer
kreisringförmigen
Konfiguration eine Vergrößerung des Überstands
und damit der Eingriffstiefe erreichbar ist.
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Das
um die Achse A rotierende Ringmesser 2 ist im Bereich des
vorderen Endes des Schafts 1 drehbar und in axialer Richtung
feststehend gelagert. Hierzu ist das Ringmesser 2 mit mit
der Achse A fluchtenden, einander diametral gegenüberliegenden Lagerstummeln 3 versehen,
die im dargestellten Beispiel an ihren Enden mit Kugelköpfen 4 versehen sind.
Den Lagerstummeln 3 sind schaftseitig vorgesehene Lagerausnehmungen 5 zugeordnet,
die hier als die Kugelköpfe 4 aufnehmende
Kugelkalotten ausgebildet sind. Die Anordnung ist dabei zweckmäßig so,
dass das Ringmesser 2 mit den hier durch die Kugelköpfe 4 gebildeten
Enden der Lagerstummel 3 in die Lagerausnehmungen 5 elastisch
einrastbar ist. Es wäre
aber auch denkbar, wenigstens eine Lagerausnehmung als durchgehende
Bohrung auszubilden, die durch eine einschraubbare, hier die zugeordnete
Kugelkalotte enthaltende Schraube 6 verschließbar ist,
wie in 1 oben angedeutet ist. Zweckmäßig kann die Schraube 6 gegenüber dem Außenumfang
des Schafts 1 versenkt sein.
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Es
wäre natürlich auch
denkbar, dass die Schraube 6 einen Dorn aufweist, der in
eine zugeordnete, lagerstummelseitig vorgesehene Ausnehmung eingreift.
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Die
einander diametral gegenüberliegenden Lagerstummel 3 sind
im dargestellten Beispiel durch einen Steg 7 miteinander
verbunden. Dieser stellt sicher, dass das Ringmesser 2 ausgesteift
wird und so gegenüber
durch aufgrund der Umdrehung verursachte Zentrifugalkräfte verursachte
Verformungen stabilisiert ist. Der Steg 7 besitzt, wie
am besten aus 2 erkennbar, zweckmäßig einen
polygonalen oder vorzugsweise sternförmigen Querschnitt. Hierdurch
wird erreicht, dass abgetrenntes Gewebe sich nicht auf den Steg 7 aufwickeln
kann, sondern durch die gebildeten, flügelartigen Kanten weggeschleudert wird.
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Das
Ringmesser 2 ist mittels einer zugeordneten Antriebseinrichtung
um die Achse A rotierend antreibbar. Bei der Ausführung gemäß 1 enthält die Antriebseinrichtung
ein Rädervorgelege.
Dieses enthält
ein auf einem der seitlichen Lagerstummel 2 drehfest angeordnetes,
hier als Kegelradritzel ausgebildetes Antriebsrad 9, das
mit einem hier als Kegeltellerrad ausgebildeten Gegenrad 10 im
Zahneingriff ist. Das Gegenrad 10 ist mit zur Schaftachse
B koaxialer Achse drehbar und in axialer Richtung feststehend im
Schaft 1 gelagert. Hierzu ist ein am Innenumfang des Schafts 1 angebrachter
Lagerring 11 vorgesehen, der in eine umfangsseitige, umlaufende Nut 12 des
Gegenrads 10 eingreift. Zur Ermöglichung einer einfachen Montage
ist der Lagerring 11 zweckmäßig in mehrere Segmente unterteilt,
die am Schaft 1 fixierbar sind. Hierzu können von
außen
einschraubbare Schrauben 13 vorgesehen sein. Diese sind
zweckmäßig gegenüber dem
Außenumfang
des Schafts 1 versenkt.
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Das
Antriebsrad 9 kann zweckmäßig entsprechend der achsnahen
Rundung des Ringmessers 2 gewölbt sein, so dass eine satte
Anlage am Außenumfang
des Ringmessers 2 erreicht wird, wodurch dieses stabilisiert
wird. Das Ringmesser 2 ist zweckmäßig gegenüber der lichten Weite des Schafts 1 zentriert.
Hierzu ist zweckmäßig auf
der dem Antriebsrad 9 gegenüberliegenden Seite ein Abstandshalter 14 mit
der Dicke des Antriebsrads 9 entsprechender Dicke vorgesehen.
Der untere Endbereich des Schafts 1 kann zumindest teilweise
entsprechend der Konfiguration des Ringmessers 2 verengt
sein, wie in 1 angedeutet ist. Auf diese
Weise ergibt sich ein hier das Antriebsrad 9 abdeckender Ansatz 15,
dessen abgerundete Außenkonfiguration die
Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erleichtern kann.
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Das
im Schaft 1 gelagerte Gegenrad 10 ist durch eine
den Schaft 1 in Längsrichtung
durchgreifende Welle 16 mit einer zugeordneten Antriebsquelle
verbunden. Aus anatomischen Gründen
ist es vielfach erwünscht,
wenn der Schaft 1 in Längsrichtung gekrümmt verläuft, wie
in 3 angedeutet ist. Um dies zu ermöglichen,
ist die Welle 6 als biegsame Welle ausgebildet, die zweckmäßig so ausgebildet ist,
dass eine Drehmomentübertragung
in beiden Drehrichtungen möglich
ist. Hierzu kann der biegsamen Welle 16 ein Kunststoffstab
oder -schlauch oder ein Drehtgewebe oder -gelege oder -geflecht
zugrunde liegen.
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Der
Schaft 1 geht, wie aus 3 weiter
erkennbar ist, von einem Griff 17 ab. Dieser enthält die oben
erwähnte
Antriebsquelle, die als Elektromotor ausgebildet sein kann. Dem
Griff 17 ist dementsprechend ein Stromkabel 18 zugeordnet.
Der Schaft 1 ist zweckmäßig an den
Griff 17 ansteckbar. Dieser ist hierzu, wie am besten aus 4 erkennbar
ist, mit einem Anschlusskragen 19 versehen. Der Schaft 1 trägt einen
Anschlusskopf 20, der in den Anschlusskragen 19 einsteckbar
ist. Der Spalt wird dabei durch eine umlaufende Dichtung 21 abgedichtet.
Zur Sicherung kann eine Anschlag- und Rasteinrichtung vorgesehen
sein. Diese enthält
im dargestellten Beispiel einen anschlusskopfseitigen Anschlag 22,
der in eine stirnseitige Kerbe des Anschlusskragens 19 eingreift und
einen in radialer Richtung federnden, anschlusskragenseitig vorgesehenen
Rastzahn 23 hintergreift. Hierdurch wird eine Sicherung
in axialer Richtung und in Drehrichtung bewerkstelligt, was die
Handhabung des gekrümmten
Schafts 1 erleichtert.
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Der
Anschlusskragen 19 umgreift einen durch einen nicht näher bezeichneten,
im Griff 17 positionierten Elektromotor 24 antreibbaren
Kupplungskopf 25 einer in axialer Richtung schließbaren Steckkupplung.
Die Welle 16 ist an ihrem aus dem Schaft 1 nach
hinten herausragenden, griffseitigen Ende mit dem entsprechenden
Gegenkupplungskopf 25a verbunden, der den Anschlusskopf 20 überragt.
Im dargestellten Beispiel ist das Ende der biegsamen Welle 16 über ein
den Anschlusskopf 20 durchgreifendes Verbindungstück 26 mit
dem Gegenkupplungskopf 25a verbunden. Beim Einstecken des
Anschlusskopfes 20 in den Anschlusskragen 19 wird
der Gegenkupplungskopf 25a zum Eingriff mit dem Kupplungskopf 25 gebracht,
womit die vorgesehene Steckkupplung geschlossen und damit eine drehschlüssige Verbindung
zwischen Antriebsquelle und Welle 16 hergestellt wird.
Die Antriebsquelle ist zweckmäßig so ausgebildet,
dass das Ringmesser 2 mit einer Umdrehung von mindestens
1200 U/Min vorzugsweise 1600 bis 2000 U/Min angetrieben wird. Da
das durch das Antriebsrad 9 und das Gegenrad 12 gebildete Vorgelege
eine Drehzahlübersetzung
ergibt, kann die Drehzahl des die Antriebsquelle bildenden Motors 24 entsprechend
reduziert sein.
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Das
Ringmesser 2 ist zweckmäßig in beiden Drehrichtungen
antreibbar. Das Ringmesser 2 ist dementsprechend, wie am
besten aus 5 ersichtlich ist, im Bereich
beider Stirnseiten mit einer angeformten Schneide 27 versehen.
Die Schneiden 27 sind jeweils nach Art einer nach radial
innen weisenden Phase ausgebildet. Mangels eines Gegenmessers schneidet
das Ringmesser 2 nach dem Hackschnittprinzip, wobei die
Schnittkräfte
vom abzutrennenden Gewebe aufgenommen werden. Das Ringmesser 2 besitzt,
wie 5 weiter erkennen lässt, einen über der Messerbreite nach außen konvex
gewölbten
Außenumfang 28,
wodurch ein sogenannter Freiwinkel erreicht wird, wodurch auf den
Schnitt folgende Quetschungen unterbleiben.
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Bei
einer Vorwärtsbewegung
des rotierenden Ringmessers 2 ergibt sich die in 6 angedeutete
Arbeitsweise. Das Ringmesser 2 schneidet kleine Stücke 29 ab,
die nach Art eines in Verjüngungsrichtung
gebogenen Keils bzw. sog. halber Möndchen gestaltet sind. Auf
diese Weise wird eine Nut 30 gefräst. Zur Bildung einer größeren Fläche können mehrere,
nebeneinander angeordnete Nuten 30 gefräst werden, wobei anschließend zur
Egalisierung des Untergrunds die zwischen den einander benachbarten
Nuten stehengebliebenen Stege abgefräst werden.
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Die
abgefrästen
Teile „Späne" werden nach hinten,
d. h. in Richtung Griff 17 abgesaugt. Dieser ist hierzu
an eine Vakuumquelle angeschlossen, wie in den 3 und 4 durch
eine Vakuumleitung 31 angedeutet ist. Um den erforderlichen
Durchgang zu gewährleisten
ist das im rohrförmigen
Schaft 1 drehbar gelagerte Gegenrad 10 als Ring
ausgebildet, der durch in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Stege 32 mit
der Welle 16 verbunden sein kann, so dass sich die erforderlichen
Durchgänge 33 ergeben, wie
aus 1 anschaulich erkennbar ist. Im dargestellten
Beispiel sind die Stege 33 radial ausgerichtet. Selbstverständlich wäre es natürlich auch
denkbar, dass die Stege gegenüber
der radialen Richtung dachförmig
geneigt sind. Die Durchgänge 33 sind zweckmäßig so gestaltet,
dass die durch die Wirkung des rotierenden Ringmessers 2 anfallenden
Gewebepartikel 29 störungsfrei
nach hinten abgesaugt werden können.
Bei dem der 1 zugrundeliegenden Beispiel
wird hierzu der Innenraum des Schafts 1 mit Saugzug beaufschlagt.
Hierzu mündet
die Vakuumleitung 31, wie aus 4 ersichtlich
ist, in den durch die Dichtung 21 begrenzten, über den
Anschlusskopf 20 mit dem Innenraum des Schafts 1 kommunizierenden
Innenraum des Anschlusskragens 19.
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Selbstverständlich wäre es auch
denkbar, zusätzlich
oder alternativ auch die Welle 16 als Absaugkanal auszubilden.
Eine derartige Ausbildung liegt beispielsweise der 7 zugrunde.
Der grundsätzliche
Aufbau der Anordnung gemäß 7 entspricht
der Anordnung gemäß 1,
so dass nachstehend nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Bei
der Ausführung
gemäß 7 ist
die biegsame Welle 16 als biegsamer Schlauch ausgebildet,
der einen vergleichsweise großen
Durchmesser aufweist. Der Außendurchmesser
des die Welle 16 bildenden Schlauchs kann dabei in etwa
dem Innendurchmesser des Schafts 1 abzüglich des erforderlichen Laufspiels
entsprechen. Der Innendurchmesser des die Welle 16 bildenden
Schlauchs ist zweckmäßig an den
Innendurchmesser des dem Gegenrad 10 zugrunde liegenden
Rings angepasst, so dass sich ein mehr oder weniger stufenfreier Übergang
ergibt. Der dem Gegenrad 10 zugrundeliegende Ring kann
dabei mit einem rückwärtigen Kupplungsring 34 versehen
sein, an den der die Welle 16 bildende Schlauch dicht angekuppelt
ist. Der die Welle 16 bildende Schlauch besitzt einen dichten,
in sich beweglichen Mantel, beispielsweise nach Art eines Hochdruckschlauchs.
Bei dieser Ausführung
kann zweckmäßig der
Gegenkupplungskopf 25 bzw. das diesen mit dem Schlauch
verbindende Verbindungstück 26 mit radialen
Ausnehmungen versehen sein, über
die der Innenraum des die Welle 16 bildenden Schlauchs
mit dem Saugzug der Vakuumleitung 31 kommunizieren kann.
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Den
vorstehend beschriebenen Beispielen liegt ein Rädergetriebe zum Antrieb des
Ringmessers 2 zugrunde. Anstelle eines Rädergetriebes könnte auch
ein Riementrieb vorgesehen sein. Eine derartige Ausführung liegt
den 8 und 9 zugrunde. Dabei ist ein dem
Ringmesser 2 zugeordnetes, als Riemenrad ausgebildetes
Antriebsrad 9a vorgesehen, das über einen umlaufenden Riemen 35 mit
einer zugeordneten, im Griff 17 angeordneten Antriebsquelle
verbunden ist. Dabei kann es sich wiederum um einen Elektromotor 36 handeln,
der hier ein Riemenrad 37 antreibt, über das der über das messerseitig
vorgesehene Riemenrad 9a laufende Riemen 35 läuft. Zur
Führung
des Riemens 35 kann das den Griff 17 bildende
Gehäuse
mit geeigneten Leitorganen 38 versehen sein. Zum Spannen
des Riemens 35 besitzt das den Griff 17 bildende
Gehäuse
zweckmäßig zwei
Teile, die durch eine Spannschraube 39 gegeneinander verschiebbar
sind. Zweckmäßig kann
der Riemen 35 als Rundriemen ausgebildet sein, was seitliche
Auslenkungen ermöglicht.
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Anstelle
eines mechanischen Antriebs des Ringmessers 2 könnte auch
ein hydraulischer oder pneumatischer Antrieb, d. h. ein strömungstechnischer
Antrieb vorgesehen sein. Eine derartige Ausführung ist in 10 angedeutet.
Dabei ist das drehschlüssig
mit dem Ringmesser 2 verbundene Antriebsrad 9b als
Turbinenrad einer dem Ringmesser 2 zugeordneten Turbine 40 ausgebildet,
die über
im Schaft 1 verlegte Ver- und Entsorgungsleitungen 41 mit
einer im hier nicht dargestellten Griff vorgesehenen Pumpe verbunden
sein und hierüber
mit einem hydraulischen oder pneumatischen Druckmittel beaufschlagt
werden kann.
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Die
Teile der erfindungsgemäßen Anordnung bestehen
zweckmäßig aus
chirurgisch unbedenklichem Material, beispielsweise chirurgischem
Stahl.
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Vorstehend
sind zwar einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert, ohne
dass jedoch hiermit eine Beschränkung
verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von
Möglichkeiten
zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung an die Verhältnisse
des Einzelfalls anzupassen.