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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenabdichtung zum Anschluss
eines Anbauteils an eine Scheibe eines Kraftfahrzeuges, mit einem
Halteprofil aufweisend einen Halteschenkel, der an der Oberfläche
der Scheibe anliegt und einem Rastprofil zur Aufnahme eines Anschlusselementes
des Anbauteils.
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Aus
der
DE 10 2004
044 598 A1 ist eine Scheibenabdichtung mit den eingangs
beschriebenen Merkmalen bekannt. Das Halteprofil weist eine Hinterschneidung
zur Aufnahme eines Fortsatzes oder einer Raste einer Wasserkastenabdeckung
auf. Ferner ist eine Verstärkungsseele vorgesehen. In den
Krümmungen der Seele sind Kerben vorgesehen, deren Gestaltung
die Einstellung der gewünschten Montage- bzw. Demontagekraft
ermöglicht. Dabei können jedoch die Montagekraft
und die Demontagekraft nicht unabhängig voneinander, sondern
nur gemeinsam konstruktiv festgelegt werden.
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In
der
EP 1 280 675 B1 ist
ein Profilkörper offenbart, der mit Versteifungseinlagen
versehen ist und zur Aufnahme einer einspringenden Rippe einer Wasserkastenabdeckung
eine Hinterschneidung aufweist. Der Profilkörper ist mit
einem elastischen Stützschenkel versehen, der die Außenflächen
der Scheiben-Unterkante und des oberen Rands der Wasserkastenabdeckung
im Wesentlichen bündig abschließt. Das Dichtungsprofil
liegt mittels einer selbstklebenden Haftschicht von hinten an der
Frontscheibe an. Der Profilkörper muss entgegen der wirkenden
Montagekraft rückseitig über eine Pufferleiste an
einem Karosseriebestandteil abgestützt werden. Soll eine
hohe Demontagekraft erreicht werden, müssen entsprechend
hohe Montagekräfte angewendet werden, die eine Abstützung
des Profilkörpers an dem Karosseriebestandteil zwingend
erforderlich machen. Die Haftschicht kann ohne Abstützung
die auftretenden Montagekräfte nicht aufnehmen, da sich
der Profilkörper bei der Montage der Wasserkastenabdeckung
von der Frontscheibe lösen würde. Eine geringe
Montagekraft, bei gleichzeitiger hoher Demontagekraft ist nicht
erzielbar.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Scheibenabdichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben,
die eine leichte Montierbarkeit eines Anbauteils bei gleichzeitig
hoher Haltekraft ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Halteprofil derart
ausgebildet ist, dass zur Montage des Anbauteils eine geringere Kraft
erforderlich ist als zur Demontage. Eine geringe notwendige Kraft
bei der Montage gewährleistet eine leichte, kostengünstige
und schnelle Montierbarkeit des Anbauteils, vorzugsweise einer Wasserkastenabdeckung
eines Kraftfahrzeugs. Aufgrund der bei der Demontage des Anbauteils
notwendigen größeren Kraft ist gleichzeitig eine
hohe Haltekraft des Anbauteils gewährleistet.
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Das
Rastprofil kann vorzugsweise mindestens zwei Profilschenkel aufweisen,
die gemeinsam einen hinterschnittenen Klemmkanal bilden. Vorteilhafterweise
kann der dem Halteschenkel zugewandte erste Profilschenkel eine
Unterbrechung aufweisen, die den ersten Profilschenkel in zwei Teilbereiche
unterteilt. Zusätzliches kann ein Verbindungselement vorgesehen
sein, das das Rastprofil mit einem vom ersten Profilschenkel beabstandeten
Verbindungsbereich des Halteschenkels verbindet. Bei der Montage
des Anbauteils erfolgt so eine Vergrößerung des
Abstandes zwischen den Teilbereichen, während bei einer
Demontage des Anbauteils die Teilbereiche sich aneinander annähern.
Das Rastprofil überträgt die Montagekräfte
auf das Verbindungselement. Das Verbindungselement wirkt als Rasthebelarm
und die Montagekräfte werden reduziert. Vorteilhafterweise
kann über die Veränderung des Abstandes von Rastprofilschenkel
und Verbindungsbereich die Länge des Verbindungselementes, und
damit die Montagekraft in einem weiten Bereich konstruktiv eingestellt
werden. Im Gegensatz dazu vergrößert sich bei
der Demontage des Anbauteils die Demontagekraft, sobald z. B. die
Teilbereiche aneinander anliegen. Der Rasthebelarm des Verbindungselements
verkürzt sich, bzw. ist gar nicht mehr wirksam. Die Montage-
und Demontagekräfte können in einem weiten Bereich,
und zwar völlig unabhängig voneinander, einfach
und variabel eingestellt werden. Vorteilhafterweise ist die Geometrie
des Klemmkanals derart gestaltet, dass die durch die Unterbrechung
des Profilschenkels ermöglichte Auslenkung des Rastprofils
den hinterschnittenen Bereich des Klemmkanals verringert und das
Anschlusselement mit einer geringeren Kraft das Rastprofil hintergreifen
kann.
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Der
Halteschenkel der Scheibenabdichtung kann ein an die Oberfläche
der Scheibe angrenzendes Klebeband oder eine an die Oberfläche
der Scheibe angrenzende Klebstoffschicht aufweisen. Mit dem Klebeband
kann der Halteschenkel des Halteprofils schnell und einfach mit
der Oberfläche der Scheibe verbunden werden. Es kann auch
eine Silikonschicht oder auch jedes andere geeignete Fügeverfahren
zum Verbinden des Halteprofils mit der Scheibe des Kraftfahrzeuges
vorgesehen sein. Aufgrund der geringen Montagekräfte ist
eine rohbauseitige hintere Abstützung der Scheibenabdichtung
an der Fahrzeugkarosserie, wie bei
EP 1 280 675 B1 beschrieben, nicht erforderlich.
Auf das teure und aufwendige Vergießen des Halteprofils
mit z. B. einem Klebstoff kann ebenfalls verzichtet werden. Durch
die erfindungsgemäße Scheibenabdichtung kann dieser zusätzliche
Aufwand vermieden werden, so dass sich ein geringerer Konstruktionsaufwand,
eine größere Designfreiheit und eine Reduzierung
der Kosten- und der Montagezeiten ergibt.
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Das
Verbindungselement der Scheibenabdichtung kann an den Verbindungsbereich
im Wesentlichen rechtwinklig anschließen. Die bei der Montage
des Anbauteils über den Rasthebelarm des Verbindungselementes übertragenen
Montagekräfte werden dann im Wesentlichen senkrecht auf
den Kontaktbereich von Halteschenkel und Oberfläche der
Scheibe übertragen. Durch den rechtwinkligen Anschluss
an den Verbindungsbereich führen die eingeleiteten Montagekräfte
zu keiner, oder nur einer geringen, Schälbeanspruchung
des Klebebandes, bzw. der Klebstoffschicht.
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Der
Verbindungsbereich der Scheibenabdichtung ist vorteilhafterweise
in etwa in der Mitte des Halteschenkels angeordnet. Die bei der
Montage auftretenden, und über das Verbindungselement in den
Verbindungsbereich eingeleiteten, Montagekräfte können
vorteilhafterweise von dem Halteschenkel gleichmäßig
auf den Kontaktbereich zur Oberfläche der Scheibe übertragen
und verteilt werden.
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Das
Verbindungselement der Scheibenabdichtung ist vorteilhafterweise
im Querschnitt im Wesentlichen L-förmig ausgebildet. Diese
Geometrie ermöglicht zum einen den rechtwinkligen Anschluss
an den Halteschenkel, und zum anderen die kürzeste Verbindung
mit dem Rastprofil. Alternativ hierzu kann es vorteilhaft sein,
dass das Verbindungselement eine im Wesentlichen gebogene Form aufweist, über deren
Geometrieanpassung die Federsteifigkeit des Verbindungselementes,
und somit ebenfalls die Montagekraft angepasst werden kann.
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Die
einander zugewandten Ränder der Teilbereiche des Profilschenkels
können vorteilhafterweise im Querschnitt eine zueinander
komplementäre Kontur aufweisen. Die zueinander komplementären
Konturen greifen vorzugsweise so ineinander ein, dass ein Ausknicken
und/oder aneinander Abgleiten der beiden Teilbereiche des Profilschenkels
durch die bei der Demontage auftretende Druckbelastung auf die beiden
Teilbereiche zuverlässig verhindert wird. Zudem wird die
Demontagekraft gleichmäßig und sicher in die Scheibe übertragen.
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Die
Unterbrechung des dem Halteschenkel zugewandte ersten Profilschenkels
kann eine geschlitzte Form aufweisen.
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Innerhalb
der Unterbrechung des Profilschenkels kann ein im Vergleich zum
Halteprofil elastischeres Material angeordnet sein. Das gegenüber dem
Material des Halteprofils elastischere Material in der Unterbrechung
ermöglicht durch seine größere Dehnbarkeit
weiterhin eine Auslenkung des Rasthebelarmes des Verbindungselementes.
Vorteilhafterweise ist zudem eine Abdichtung des von dem geteilten
Profilschenkel, dem Verbindungselement und dem Halteschenkel eingeschlossenen
Hohlraumes gewährleistet. Über die Elastizität
des gewählten Materials in der gefüllten Unterbrechung
kann vorteilhafterweise die Montagekraft zusätzlich eingestellt
und angepasst werden. Vorzugsweise kann das Material in der gefüllten
Unterbrechung ein geschäumtes Material, wie z. B. ein Moosgummi,
sein oder weiter vorzugsweise ein Material mit einer hohen Dehnfähigkeit.
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Zwischen
dem Rastprofil und dem Verbindungsbereich kann mindestens ein Abstützelement angeordnet
sein, das ebenfalls eine Unterbrechung aufweist. Das Abstützelement
und der Profilschenkel können vorteilhafterweise so aufeinander
abgestimmt sein, dass die Teilbereiche des Abstützelementes
aneinander anliegen, bevor die Teilbereiche des Profilschenkels
aneinander anliegen. Über den Abstand zwischen Abstützelement
und Verbindungsbereich kann die Demontagekraft eingestellt werden, indem
eine Variation des Abstandes den bei der Demontage wirkenden Rasthebelarm
verändert. Das Abstützelement und der Profilschenkel
können weiter vorteilhafterweise so aufeinander abgestimmt
sein, dass die jeweiligen Teilbereiche gleichzeitig aneinander anliegen,
so dass die auftretenden Demontagekräfte gleichmäßig
von Profilschenkel und Abstützelement aufgenommen und in
die Scheibe übergeleitet werden. Hierbei kann es zudem
weiter von Vorteil sein nicht ein einziges Abstützelement,
sondern mehrere Abstützelemente vorzusehen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, auf den ersten
Profilschenkel ganz zu verzichten, und die bei der Demontage auftretenden Kräfte
allein über Abstützelemente aufzunehmen. Das Rastprofil
weist in diesem Fall lediglich einen einzigen Profilschenkel auf.
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Die
Scheibenabdichtung kann vorteilhafterweise ein an das Halteprofil
anschließendes Profilelement aufweisen, das den Bereich
zwischen Scheibe und Anbauteil abdichtet. Vorzugsweise kann das Profilelement
einstückig an das Halteprofil angeformt sein und weiter
vorzugsweise einen Endabschnitt aus einem im Vergleich mit dem Material
des Halteprofils flexibleren Material aufweisen. Das Profilelement
und/oder der Endabschnitt schließt vorteilhafterweise mit
den Außenflächen des Anbauteils und der Scheibe
bündig ab.
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Das
Profilelement und/oder das Halteprofil der Scheibenabdichtung kann
mindestens eine aus einem steiferen Material bestehenden Seele und eine
im Vergleich dazu flexiblere Kunststoffummantelung aufweisen. Die
Kunststoffummantelung kann im Wege des Extrudierens oder des Spritzgießens
auf die Seele aufgebracht sein. Die Seele kann aus mindestens zwei
Einzelteilen zusammengesetzt sein. Durch die Kombination von mehreren
einfachen Geometrien lassen sich so kostengünstig komplexere Geometrien
herstellen. Vorteilhafterweise besteht die Seele aus einem metallischen
Material, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung oder aus rostfreiem Edelstahl
oder aus Titan oder einer Titanlegierung oder aus Federstahl oder
aus Baustahl. Über die Auswahl des metallischen Materials
und über die Materialstärke der Seele kann ebenfalls
die Montagekraft, bzw. Demontagekraft über die sich ergebende Steifigkeit
des gesamten Halteprofils oder von Teilbereichen des Halteprofils
beeinflusst werden. Es kann zudem von Vorteil sein, durch zusätzliche
Ausnehmungen in den Krümmungsbereichen der Seele des Halteprofils,
die sich in Längsrichtung des Profilkörpers erstrecken,
die Steifigkeit des Halteprofils anzupassen.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Anordnung mit einer erfindungsgemäßen
Scheibenabdichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15.
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Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Scheibenabdichtung
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2 einen
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der in 1 gezeigten
Scheibenabdichtung mit zusätzlichen Ausnehmungen im Krümmungsbereich
der Seele des Halteprofils
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3 einen
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Scheibenabdichtung
mit einem zusätzlichen Abstützelement
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4 einen
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Scheibenabdichtung
mit einer mit einem elastischen Material gefüllten Unterbrechung
des Profilschenkels des Halteprofils
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5 einen
Querschnitt durch eine Ausführungsform der zueinander komplementären
Kontur der einander zugewandten Teilbereiche des Profilschenkels
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6 einen
Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der zueinander
komplementären Kontur der einander zugewandten Teilbereiche
des Profil
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7 einen
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der zueinander
komplementären Kontur der einander zugewandten Teilbereiche
des Profilschenkels
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8 einen
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Scheibenabdichtung
mit einer mit einem elastischen Material gefüllten breiten
Unterbrechung des Profilschenkels des Halteprofils
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9 einen
Querschnitt durch eine Ausführungsform der Scheibenabdichtung
mit einem einzelnen Profilschenkel und einem zusätzlichen
Abstützelement
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Die 1 zeigt
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Scheibenabdichtung zum Anschluss eines Anbauteils 2 an
eine Scheibe 3 eines Kraftfahrzeuges, mit einem Halteprofil 1 aufweisend einen
Halteschenkel 4, der an der Oberfläche 5 der Scheibe
anliegt und einem Rastprofil 7 zur Aufnahme eines Anschlusselementes 8 des
Anbauteils 2.
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Das
Anbauteil 2 ist hier eine Wasserkastenabdeckung 2.
Das Halteprofil 1 ist derart ausgebildet, dass zur Montage
des Anbauteils 2 eine geringere Kraft erforderlich ist
als zu dessen Demontage. Das Rastprofil 7 weist zwei Profilschenkel
auf, die einen hinterschnittenen Klemmkanal 6 bilden. Das
Anschlusselement 8 hintergreift im eingebauten Zustand
den hinterschnittenen Klemmkanal 6, wodurch das Anschlusselement 8 im
Rastprofil 7 gehalten wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Halteprofil 1 ist zur Montage des Anbauteils 2 eine
um eine Größenordnung geringere Kraft erforderlich
ist als zur Demontage. Der Demontagekraft entspricht die Haltekraft
des angeschlossenen Anbauteils 2. Der dem Halteschenkel 4 zugewandte
erste Profilschenkel 9 weist eine Unterbrechung 13 auf,
die den ersten Profilschenkel 9 in zwei Teilbereiche 9a, 9b unterteilt.
Zusätzliches ist ein Verbindungselement 10 vorgesehen,
das das Rastprofil 7 mit einem vom ersten Profilschenkel 9 in
einem Abstand a beabstandeten Verbindungsbereich 11 des
Halteschenkels 4 verbindet. Bei der Montage des Anbauteils 2 vergrößert
sich der Abstand zwischen dem oberen Teilbereich 9a und dem
unteren Teilbereich 9b. Da das Rastprofil 7 die Montagekräfte
auf das Verbindungselement 10 überträgt,
wirkt dieses als Rasthebelarm und die Montagekräfte werden
reduziert. Die Länge des Rasthebelarmes, bzw. direkt verknüpft
die Montagekraft kann daher vorteilhafterweise über die
Einstellung des Abstandes a an die benötigten Anforderungen
angepasst werden. Bei einer Demontage des Anbauteils 2 nähern
die Teilbereiche 9a, 9b sich aneinander an. Das
in dem hinterschnittenen Klemmkanal 6 befindliche Anschlusselement 8 zieht
bei der Demontage des Anbauteil 2 den mit dem Verbindungselement 10 in
Verbindung stehenden unteren Teilbereich 9b nach oben und
drückt diesen gegen den gegenüberliegenden oberen
Teilbereich 9a. Der untere Teilbereich 9b stützt
sich dann an dem oberen Teilbereich 9a ab. Der Rasthebelarm
des Verbindungselements 10 verkürzt sich dadurch,
bzw. ist gar nicht wirksam. Aufgrund dessen nimmt vorteilhafterweise
die Demontagekraft, und damit direkt verknüpft die Haltekraft
des Anbauteils 2 einen im Vergleich zur Montagekraft wesentlich
höheren Wert an. An dem Halteschenkel 4 ist ein
Verbindungsstreifen 12 angeordnet, der vorzugsweise als
doppelseitiges Klebeband ausgebildet ist und sich weiter vorzugsweise über
die gesamte Länge des Halteschenkels 4 erstreckt. Über den
Verbindungsstreifen 12 wird das Halteprofil 1 mit der
rückseitigen Oberfläche 5 der Scheibe 3 des Kraftfahrzeuges
permanent fest verbunden. Dies gewährleistet eine einfache,
schnelle und kostengünstige Anbindung des Halteprofils 1 an
vorzugsweise der Frontscheibe 3 des Kraftfahrzeuges. Das
Verbindungselement 10 schließt an den Verbindungsbereich 11 im
Wesentlichen rechtwinklig an. Der Verbindungsbereich 11 ist
in etwa in der Mitte des Halteschenkels 4 angeordnet.
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Die
mittige Anordnung und der rechtwinklige Anschluss an das Verbindungselement 10 gewährleisten
eine gleichmäßig verteilte Aufnahme und Einleitung
der übertragenen Montagekräfte, und somit eine
Minimierung einer für die Haftung des Verbindungsstreifens 12 negativen
Schälbelastung. Aufgrund der geringen Montagekräfte
und der beschriebenen Krafteinleitung in den Verbindungsbereich 11 kann
auf eine zusätzliche Abstützung des Halteprofils 1 an
einem Karosserieteil verzichtet werden. Das Verbindungselement 10 ist
im Querschnitt L-förmig ausgebildet. Die Unterbrechung 13 des
ersten Profilschenkels 9 weist eine geschlitzte Form auf.
Die geschlitzte Form ist vorzugsweise in einem Extrusionswerkzeug
des Halteprofils 1 vorgesehen, kann aber auch nachträglich
durch einen Trennvorgang, z. B. mit einem Messer hergestellt werden.
An das Halteprofil 1 schließt ein Profilelement 14 an,
das den Bereich zwischen Scheibe 3 und Anbauteil 2 abdichtet. Das
Profilelement 14 ist einstückig an das Halteprofil 1 angeformt
und weist einen Endabschnitt 17 auf, der aus einem im Vergleich
mit dem Material des Halteprofils 1 flexibleren, gummielastischen
Material besteht. Der Endabschnitt 17 kann im Wege der
Coextrusion an das Profilelement 14 angeformt sein, kann aber
auch mit einem anderen Fügeverfahren, z. B. durch Kleben
oder Schweißen mit dem Profilelement 14 verbunden
sein. Das Profilelement 14 und der Endabschnitt 17 sind
derart gestaltet, dass das Profilelement 14 sowohl mit
der Anbauteilaußenfläche W der Wasserkastenabdeckung 2 als
auch mit der Scheibenaußenfläche S der Scheibe 3 im
Wesentlichen bündig abschließt. Das Profilelement 14 und das
Halteprofil 1 weisen eine aus einem steifen Material bestehenden
Seele 15, und eine im Vergleich dazu flexiblere Kunststoffummantelung 16 auf.
Die Seele 15 besteht aus einem metallischen Material, vorzugsweise
einer Folie aus Aluminium. Die Seele ist aus zwei Einzelteilen 15a, 15b aufgebaut,
die eine unterschiedliche Materialstärke aufweisen. Im
Bereich des Halteschenkels 4 ist ein erstes Aluminiumprofil 15a mit
einer Materialstärke von vorzugsweise ca. 0,4 mm vorgesehen.
Der Bereich des Rastprofils 7, des Verbindungselementes 10 und
des Profilelementes 14 weist ein zweites Aluminiumprofil 15b mit einer
Materialstärke von vorzugsweise ca. 0,2 mm auf. Die Aluminiumprofile 15a, 15b sind
mit einem Haftvermittler überzogen und durch das Aufextrudieren
der Kunststoffummantelung 16 in Ihrer Lage zueinander fixiert.
Die beiden Aluminiumprofile 15a, 15b können
auch direkt miteinander verbunden sein, durch z. B. Kleben, Schweißen
oder Löten. Vorteilhafterweise kann durch die Wahl des
Materials und der Materialstärke der Seele 15 des
Halteprofils 1 die Montagekraft des Anbauteils 2 ebenfalls
eingestellt werden.
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Das
Halteprofil 1 und/oder die Kunststoffummantelung 16 besteht
vorzugsweise aus einem oder mehreren Kunststoffen jeweils geeigneter
Härte, beispielsweise Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC),
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), thermoplastischen Elastomeren
(TPE) oder dergleichen und/oder aus Kombinationen davon.
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Die 2 zeigt
einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform der in 1 gezeigten
Scheibenabdichtung. In den Krümmungsbereichen der Seele 15b des
Verbindungselements 10 befinden sich zusätzliche
Ausnehmungen 19a, 19b, die sich in Längsrichtung
des Halteprofils 1 erstrecken und über deren Verteilung,
Anzahl und Kerbradius die Steifigkeit des Verbindungselementes 10 angepasst
werden kann.
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In 3 ist
ein zusätzliches Abstützelement 20 vorgesehen,
das zwischen dem Halteprofil 7 und dem Verbindungsbereich 11 angeordnet
ist und ebenfalls eine Unterbrechung 22 aufweist. Das Abstützelement 20 ist
von dem Verbindungsbereich 11 im Abstand b beabstandet.
Bei der Montage des Anbauteils 2 erfolgt ebenfalls eine
Vergrößerung des Abstandes zwischen den Teilbereichen
des Abstützelements 20a, 20b. Das Abstützelement 20 und
der unterbrochene erste Profilschenkel 9 können
vorteilhafterweise so aufeinander abgestimmt sein, dass bei der
Demontage des Anbauteils die Abstützelementteilbereiche 20a, 20b aneinander
anliegen, bevor die Teilbereiche 9a, 9b des Profilschenkels 9 aneinander
anliegen. Über den Abstand b kann dann vorteilhafterweise
die Demontagekraft eingestellt werden, indem der dann wirkende Rasthebelarm
bei der Demontage gegenüber der Anordnung in 1 variiert
wird. Das Abstützelement 20 und der Profilschenkel 9 können
vorteilhafterweise auch so aufeinander abgestimmt sein, dass die
jeweiligen Teilbereiche 9a, 9b, 20a, 20b gleichzeitig
aneinander anliegen, um die auftretenden Demontagekräfte
gleichmäßig aufzunehmen und in die Scheibe 3 überzuleiten.
Hierzu kann es von Vorteil sein, nicht ein einziges Abstützelement 20,
sondern mehrere Abstützelemente 20 vorzusehen.
Ferner ist an der Wasserkastenabdeckung 2 ein Abdichtungselement 18 angeordnet,
das die Anbauteilaußenfläche W der Wasserkastenabdeckung 2 mit
der Scheibenaußenfläche S der Scheibe 3 im
Wesentlichen bündig abschließt und/oder abdichtet.
Das Abdichtelement 18 kann im Spritzgießverfahren
an die Wasserkastenabdeckung 2 angeformt sein, kann aber
auch angeklebt oder geschweißt sein. Das Abdichtelement 18 besteht
bevorzugt aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE), einem Moosgummi
oder einem anderen geeigneten Material.
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Die 4 zeigt
einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der
Scheibenabdichtung mit einer mit einem im Vergleich zum Halteprofil
elastischeren Material gefüllten Unterbrechung 13 des Profilschenkels 9 des
Halteprofils 1. Das elastische Material bildet ein Dehnelement 21,
das vorzugsweise stoffschlüssig mit den Teilbereichen 9a, 9b des Profilschenkels 9 verbunden
ist. Das Dehnelement 21 ist vorteilhafterweise im Wege
der Coextrusion in die Unterbrechung 13 des Profilschenkels 9 eingebracht,
kann aber auch z. B. eingeklebt oder geschweißt sein. Das
gegenüber dem Material des Halteprofils 1 elastischere
Material des Dehnelements 21 ermöglicht durch
die größere Dehnbarkeit weiterhin eine Auslenkung
des Verbindungselementes 10 und damit verbunden die Reduzierung
der Montagekraft durch den vorliegenden Rasthebelarm. Vorteilhafterweise
ist zudem eine Abdichtung des von dem Profilschenkel 9,
dem Verbindungselement 10 und dem Halteschenkel 4 eingeschlossenen
Hohlraumes gewährleistet. Vorteilhafterweise kann insbesondere über
die gewählte Elastizität des Materials des Dehnelements 21 die
Montagekraft zusätzlich gezielt eingestellt werden. Das
Material des Dehnelements 21 kann ein geschäumtes
Material sein oder weiter vorzugsweise ein Material mit einer hohen
Dehnfähigkeit sein.
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Die 5 bis 7 zeigen
jeweils einen Querschnitt durch eine Ausführungsform, bei
der die einander zugewandten Teilbereiche 9a, 9b des
Profilschenkels 9 jeweils eine zueinander komplementäre
Kontur besitzen. In den 5 bis 7 sind bevorzugte
Ausführungsformen dieser komplementären Konturen
dargestellt. Die komplementären Konturen greifen vorzugsweise
so ineinander ein, dass ein Ausknicken und/oder aneinander Abgleiten
der beiden Teilbereiche 9a, 9b des ersten Profilschenkels 9 durch
die bei der Demontage auftretende Druckbelastung auf die Teilbereiche 9a, 9b verhindert
wird. Zudem wird die Demontagekraft gleichmäßig
und sicher von dem unteren Teilbereich 9b auf den oberen
Teilbereich 9a übertragen. Zudem kann es vorteilhaft
sein, dass die Abstützelementteilbereiche 20a, 20b des
in der 3 beschriebenen Abstützelementes 20 entsprechende
im Querschnitt zueinander komplementäre Konturen aufweisen.
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Die 8 zeigt
einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der
Scheibenabdichtung mit einer mit einem elastischen Material gefüllten, hier
sehr breit ausgebildeten Unterbrechung 13 des Profilschenkels 9 des
Halteprofils 1. Das im Vergleich zum Material des Halteprofils 1 elastischere
Material bildet wiederum ein Dehnelement 21. Das Dehnelement 21 ist
vorteilhafterweise im Wege der Coextrusion in die Unterbrechung 13 des
Profilschenkels 9 eingebracht, kann aber auch z. B. eingeklebt
oder geschweißt sein.
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Das
gegenüber dem Material des Halteprofils 1 elastischere
Material des Dehnelements 21 ermöglicht durch
die größere Dehnbarkeit weiterhin eine Auslenkung
des Verbindungselementes 10, und damit verbunden eine Reduzierung
der Montagekraft. Vorzugsweise kann das Material des Dehnelements
ein geschäumtes Material sein oder weiter vorzugsweise
ein Material mit einer hohen Dehnfähigkeit sein. Vorteilhafterweise
passt sich das Dehnelement 21 an die Außenkontur
des Anschlusselementes 8 an. Neben einer Abdichtung des
Klemmkanals 6 kann so eine zusätzliche Fixierung
des Anschlusselementes 8 in dem Klemmkanal 6 erreicht
werden. Das Halteprofil 1 weist zwischen dem Dehnelement 21 und
dem Verbindungsbereich 11 wiederum ein Abstützelement 20 auf,
das eine Unterbrechung 22 aufweist. Über den Abstand
b kann vorteilhafterweise die Demontagekraft eingestellt werden,
indem der wirkende Rasthebelarm bei der Demontage gegenüber
der Anordnung in 1 angepasst wird. Die Demontagekraft
vergrößert sich erfindungsgemäß gegenüber
der Montagekraft durch die Verkürzung des Rasthebelarms
des Verbindungselements 10, sobald die Abstützelementteilbereiche 20a, 20b aneinander anliegen.
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Die 9 zeigt
einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Scheibenabdichtung
mit einem einzelnen Profilschenkel und einem zusätzlichen
Abstützelement 20. Die Scheibenabdichtung 1 weist keinen
ersten Profilschenkel 9 auf. Die Verkürzung des
wirksamen Hebelarmes des Verbindungselementes 10 erfolgt
bei der Demontage über das Abstützelement 20,
das zwischen dem zweiten Profilschenkel, der gleichzeitig das Rastprofil 7 bildet,
und dem Verbindungsbereich 11 angeordnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004044598
A1 [0002]
- - EP 1280675 B1 [0003, 0007]