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Die
Erfindung betrifft eine zumindest doppelwandig ausgestaltete Rohrleitung
für eine Tankanlage zur Förderung von Kraftstoffen
gasförmiger oder flüssiger Art für Fahrzeuge
und eine Verwendung einer zumindest doppelwandig ausgestalteten
Rohrleitung für ein Rohrleitungssystem einer Tankanlage.
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Doppelwandige
Rohrleitungen finden beispielsweise Verwendung für den
oberirdischen und/oder unterirdischen Transport von Fluiden, die aufgrund
ihrer Eigenschaften als sicherheitskritisch für eine Umgebung
einer Rohrleitung eingestuft werden und deshalb nicht in die Umgebung
der Rohrleitung gelangen dürfen. Unter sicherheitskritischen Fluiden
sind dabei zum Beispiel Grundwasser gefährdende Fluide
zu verstehen, die zudem brennbar sein können, etwa Kraftstoffe
flüssiger oder gasförmiger Art für Fahrzeuge.
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Aus
der Druckschrift
DE
20 2005 006 073 U1 ist eine derartige doppelwandige Rohrleitung
bekannt, die ein Außenrohr und ein im Inneren des Außenrohres
angeordnetes Innenrohr umfasst. Einzelne Rohrleitungssegmente sind
dabei mittelbar mittels eines Koppelungselements miteinander fluiddicht verbunden.
Das Außenrohr bildet dabei mit dem Innenrohr einen Zwischenraum,
der ein aus dem Innenrohr austretendes Fluid auffangen kann. Ferner kann
der Zwischenraum zu Überwachungszwecken mit einem als Überwachungsmedium
fungierenden gasförmigen oder flüssigen Fluid
befüllt werden, um über einen zu überwachenden
Druck des Fluids eine Leckage an dem Innenrohr oder an dem Außenrohr erkennen
zu können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Verbesserung einer derartig
ausgestalteten Rohrleitung beizutragen. Ferner liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Betriebssicherheit einer derartig ausgestalteten
Rohrleitung zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Rohrleitung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und mit einer Verwendung einer Rohrleitung mit den Merkmalen des Anspruchs
21 gelöst. Die in den Unteransprüchen angegebenen
Merkmale sind Gegenstand von bevorzugten Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lösung. In der nachfolgenden Beschreibung werden ferner
weitere vorteilhafte Merkmale angegeben, die Gegenstand weiterer
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lösung sein können.
Diese weiteren Merkmale können dabei untereinander und/oder
mit den Merkmalen der Anspruchsfassung kombiniert werden.
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Es
wird eine Rohrleitung für eine Tankanlage zur Förderung
von Kraftstoffen gasförmiger oder flüssiger Art
vorgeschlagen, wobei die Rohrleitung mindestens ein Außenrohr
und mindestens ein im Inneren des Außenrohres angeordnetes
Innenrohr aufweist, welches einen Kraftstoff gasförmiger
oder flüssiger Art transportiert. Das Außenrohr
und das Innenrohr bilden dabei einen Zwischenraum, der mit einem Überwachungsmedium
gasförmiger oder flüssiger Art zur Diagnose einer
Leckage an dem Innenrohr oder an dem Außenrohr befüllbar
ist. In das Innenrohr ist dabei zumindest ein Kompensatorelement zur
Reduktion einer sich in dem Innenrohr einstellenden mechanischen
Spannung integriert.
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Eine
derartig ausgestaltete Rohrleitung beugt vorteilhafterweise einer
Materialermüdung vor. Ferner liegt einer derartig ausgestalteten
Rohrleitung eine erhöhte Betriebssicherheit zugrunde.
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Vorzugsweise
gleicht das Kompensatorelement eine temperaturbedingte Längenänderung
des Innenrohres aus, welche die mechanische Spannung bedingt. Ein
beispielsweise flüssiger Kraftstoff, etwa ein Benzinkraftstoff
oder ein Dieselkraftstoff, kann sich im Sommer während
eines Transportes in einem Tanklastwagen durchaus auf Temperaturen
von ca. 40°C aufheizen. Strömt ein derartig aufgeheizter Kraftstoff
durch das Innenrohr der Rohrleitung, nimmt das Innenrohr diese Temperatur
an. Das Außenrohr hingegen nimmt eine Umgebungstemperatur
an, die für gewöhnlich unterhalb dieser Temperatur
liegt. Folglich kann sich eine Temperaturdifferenz zwischen dem
Innenrohr und dem Außenrohr einstellen, die beträchtlich
sein kann. Bei einer beispielsweise unterirdisch verlegten Rohrleitung
kann das Außenrohr eine Erdtemperatur von beispielsweise
10°C annehmen. Dies ergäbe eine Temperaturdifferenz
von ca. 30°C, bei der das Innenrohr eine entsprechende Längenänderung
erfahren würde. Diese Längenänderung
würde durch das Kompensatorelement ausgeglichen werden.
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Alternativ
oder zusätzlich dazu gleicht das Kompensatorelement vorzugsweise
einen seitlichen Versatz zwischen zwei benachbarten Abschnitten des
Innenrohres aus, sofern diese nicht fluchtend zueinander angeordnet
sind. Der Versatz bedingt dabei die mechanische Spannung in dem
Innenrohr, die durch das Kompensatorelement reduziert wird.
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Sofern
zum Beispiel auf das Außenrohr eine Wärmequelle
einwirken sollte, die in analoger Weise eine übermäßige
Erwärmung des Außenrohres bewirkt, kann auch in
das Außenrohr zumindest ein Kompensatorelement zur Reduktion
einer mechanischen Spannung integriert sein, wobei die mechanische
Spannung durch eine temperaturbedingte Längenänderung
des Außenrohres und/oder einen seitlichen Versatz zwischen
zwei benachbarten Abschnitten des Außenrohres bedingt sein
kann. Andernfalls kann auf das Kompensatorelement für das
Außenrohr verzichtet werden.
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Das
Kompensatorelement weist gemäß einer ersten Ausgestaltung
einen vorzugsweise elastischen Kompensatorabschnitt auf, an dessen
Enden je ein sich anschließendes Rohrstück angeordnet
ist. Der elastische Kompensatorabschnitt kann dabei mit den Rohrstücken
einteilig ausgebildet sein. Alternativ dazu kann das Kompensatorelement
mehrteilig ausgebildet sein, wobei der vorzugsweise elastische Kompensatorabschnitt
mit den Rohrstücken verbunden, vorzugsweise verschweißt
ist.
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Der
elastische Kompensatorabschnitt weist vorzugsweise mindestens eine
Faltung auf, die vorzugsweise in der Mitte des Kompensatorelements angeordnet
ist. Die Faltung ermöglicht dabei einen Ausgleich einer
temperaturbedingten Längenänderung eines zugeordneten
Rohres und/oder einen Ausgleich eines seitlichen Versatzes zwischen
zwei benachbarten Rohrabschnitten, sofern diese nicht fluchtend
zueinander angeordnet sind.
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Der
Kompensatorabschnitt kann sich gemäß einer weiteren
Ausgestaltung plastisch ändern, wobei die wirkenden Zugkräfte
oder Druckkräfte ausreichend für eine spannungsabbauende
Deformierung sind. Beispielsweise kann der Kompensatorabschnitt elastisch
wie auch plastisch sich verformende Bereiche aufweisen.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der vorzugsweise elastische
Kompensatorabschnitt als ein Wellrohr ausgebildet, dessen Enden
mit je einem der Rohrstücke fluiddicht verbunden, vorzugsweise
verschweißt sind, wobei die als Zwischenstücke
fungierenden Rohrstücke mit je einem Abschnitt des Innenrohres
fluiddicht verbunden, vorzugsweise verschweißt sind. Alternativ
dazu kann der elastische Kompensatorabschnitt als ein Wellrohr ausgebildet sein,
dessen Enden mit je einem der Rohrstücke einteilig ausgebildet
sind, wobei die als Zwischenstücke fungierenden Rohrstücke
mit je einem Abschnitt des Innenrohres fluiddicht verbunden, vorzugsweise
verschweißt sind. Das Wellrohr ist dabei vorzugsweise als
ein dünnwandiges Blech ausgebildet, wobei als Material
für das Blech vorzugsweise ein Edelstahl vorgesehen ist.
Alternativ dazu kann das Wellrohr aus einem Baustahl oder einem
Kunststoff hergestellt sein. Die Rohrstücke können
dabei aus einem Metall und/oder einem Kunststoff hergestellt sein,
wobei als Metall vorzugsweise ein Edelstahl vorgesehen ist.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der elastische Kompensatorabschnitt
als eine Gummischlauchleitung mit mindestens einer Stahl- und/oder
einer Textilgewebeeinlage ausgebildet, an deren Enden je eines der
Rohrstücke fluiddicht einvulkanisiert ist, wobei die als
Zwischenstücke fungierenden Rohrstücke mit je
einem Abschnitt des Innenrohres fluiddicht verbunden, vorzugsweise
verschweißt sind. Die Rohrstücke können
dabei aus einem Metall und/oder einem Kunststoff hergestellt sein,
wobei als Metall vorzugsweise ein Edelstahl vorgesehen ist.
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Die
Länge des Kompensatorelements beträgt in einem
verbauten Zustand, in dem das Kompensatorelement temperaturbedingt
zusammengedrückt ist, vorzugsweise höchstens 250
mm, insbesondere höchstens 230 mm, wohingegen die Länge des
Kompensatorelements in einem verbauten Zustand, in dem das Kompensatorelement
temperaturbedingt gestreckt ist, vorzugsweise zumindest 15 mm, insbesondere
zumindest 30 mm beträgt.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Rohrleitung mindestens
ein gerades und vorzugsweise mindestens ein gekrümmtes
Rohrleitungssegment auf, das vorzugsweise einen Winkel von 10 bis
90° einschließen kann, wobei mindestens ein erstes
Innenrohr und ein zweites Innenrohr im Inneren des Außenrohres
vorgesehen sind. In dem geraden Rohrleitungssegment sind dabei vorzugsweise in
einem Bereich des dem gekrümmten Rohrleitungssegment abgewandten
Rohrleitungsendes sowohl in das erste als auch in das zweite Innenrohr
je ein Kompensatorelement integriert. Dabei können die beiden
Kompensatorelemente vorzugsweise einen Versatz zueinander auf weisen.
Durch einen derartigen Versatz kann vorteilhafterweise sichergestellt werden,
dass die zugeordneten elastischen Kompensatorabschnitte selbst bei
einer entsprechend engen Ausgestaltung der Rohrleitung einander
nicht berühren und dadurch nicht blockieren können.
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Der
Versatz kann dabei zu einer Verkürzung in Bezug auf das
gekrümmte Rohrleitungssegment korrespondieren, welche das
in Bezug auf einen Kreismittelpunkt innen liegende Innenrohr gegenüber dem
in Bezug auf den Kreismittelpunkt außen liegenden Innenrohr aufweist.
Allerdings kann ein derartiger Versatz auch unabhängig
vom Vorhandensein eines gekrümmten Rohrleitungssegments
vorgesehen sein.
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Das
mindestens eine Innenrohr ragt dabei vorzugsweise über
das Außenrohr hinaus, wobei das Außenrohr entweder
unmittelbar oder mittelbar mit dem Innenrohr fluiddicht verbunden,
vorzugsweise verschweißt sein kann.
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Die
Länge des auszugleichenden Rohrleitungssegments beträgt
vorzugsweise mindestens 0,5 m, insbesondere mindestens 1 m und vorzugsweise
höchstens 35 m, insbesondere höchstens 30 m. Es
können aber auch weitaus größere Rohrlängen vorgesehen
werden. Das Außenrohr und/oder das Innenrohr des Rohrleitungssegments
sind vorzugsweise aus einem Edelstahl gefertigt. Alternativ dazu können
das Außenrohr und/oder das Innenrohr aus einem Baustahl
oder aus einem Kunststoff gefertigt sein.
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Eine
erfindungsgemäß mit den zuvor beschriebenen Merkmalen
ausgestaltete Rohrleitung eignet sich für den Einsatz in
einem oberirdisch und/oder unterirdisch verbauten Rohrleitungssystem einer
Tankstelle oder eines Tanklagers.
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Es
wird daher ferner eine Verwendung einer zumindest doppelwandigen
Rohrleitung für ein Rohrleitungssystem einer Tankanlage
zur Förderung von Kraftstoffen gasförmiger oder
flüssiger Art vorgeschlagen, wobei die Rohrleitung mindestens
ein Außenrohr und mindestens ein im Inneren des Außenrohres
angeordnetes Innenrohr aufweist, welches einen Kraftstoff gasförmiger
oder flüssiger Art transportiert. Während des
Betriebes der Rohrleitung stellt sich eine Temperaturdifferenz zwischen
dem Innenrohr und dem Außenrohr ein, die eine unterschiedliche
Längenänderung des Außenrohres gegenüber dem
Innenrohr hervorruft. Dabei wird die Längenänderung
des Innenrohres zumindest mittels eines zugeordneten Kompensatorelementes
zumindest zum Teil ausgeglichen. Bei diesem Rohrleitungssystem kann
es sich dabei um ein unter- und/oder überirdisches Rohrleitungssystem
handeln.
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Alternativ
oder zusätzlich dazu kann mittels des Kompensatorelements
ein seitlicher Versatz zwischen zwei benachbarten Abschnitten des
Innenrohres vorteilhafterweise ausgeglichen werden, sofern diese
nicht fluchtend zueinander angeordnet sind.
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Vorzugsweise
werden dabei mindestens ein erstes Innenrohr und ein zweites Innenrohr
im Inneren des Außenrohres vorgesehen, um vorzugsweise einen
Transport zumindest zweier verschiedener Arten von Kraftstoffen
zu ermöglichen, etwa einen Transport von einem Benzinkraftstoff
und einem Dieselkraftstoff.
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Für
die Rohrleitung werden dabei vorzugsweise gerade und/oder gekrümmte
Rohrleitungssegmente vorgesehen. Die Rohrleitung wird dabei vorzugsweise
mit mindestens einem Zulauf und mindestens einem ersten Ablauf und
einem zweiten Ablauf betrieben.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen eingehend erläutert. Die
aus den Zeichnungen und aus den zugehörigen Beschreibungen
hervorgehenden Merkmale beschränken sich dabei nicht auf die
jeweiligen Ausführungsbeispiele. Auch sind diese Merkmale
nicht beschränkend auszulegen. Vielmehr dienen diese Merkmale
zur Veranschaulichung einer beispielhaften Umsetzung. Darüber
hinaus sind die einzelnen Merkmale im Hinblick auf mögliche
weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lösung untereinander
wie auch mit Merkmalen aus der obigen Beschreibung zu weiteren Ausgestaltungen kombinierbar,
die im einzelnen nicht dargestellt sind. Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform einer vorgeschlagenen Rohrleitung,
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2 eine
zweite Ausführungsform einer vorgeschlagenen Rohrleitung,
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3 eine
dritte Ausführungsform einer vorgeschlagenen Rohrleitung
in einer Querschnittsansicht,
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4 eine
weitere Querschnittsansicht der dritten Ausführungsform
entlang der Schnittlinie A-A und
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5 eine
vierte Ausführungsform einer vorgeschlagenen Rohrleitung.
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Gleiche
Bezugszeichen beziehen sich nachfolgend auf gleiche oder gleichartige
Bauteile.
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Die 1 veranschaulicht
eine oberirdisch und/oder unterirdisch verbaubare Rohrleitung 2 mit vorzugsweise
einem ersten geraden Rohrleitungssegment 4, einem gekrümmten
Rohrleitungssegment 6 und einem zweiten geraden Rohrleitungssegment 8. Die
einzelnen Rohrleitungssegmente 4, 6, 8 bilden dabei
vorzugsweise eine im Wesentlichen rechtwinklige Anordnung. Die Rohrleitung 2 umfasst
ein Außenrohr 12 und ein im Inneren des Außenrohres 12 angeordnetes
Innenrohr 14. Das Innenrohr 14 transportiert einen Kraftstoff
flüssiger oder gasförmiger Art, der aufgrund seiner
Eigenschaften als sicherheitskritisch für die Umgebung
der Rohrleitung eingestuft werden kann und deshalb nicht in die
Umgebung gelangen darf, denn ein Kraftstoff, zum Beispiel ein Benzinkraftstoff
oder Dieselkraftstoff, ist nicht nur zum Beispiel ein Grundwasser
gefährdendes Fluid, sondern zudem brennbar. Ebenso kann
beispielsweise verflüssigtes Gas als Fluid mittels des
Innenrohrs 14 transportiert werden, zum Beispiel CO2. Das Außenrohr 12 und
das Innenrohr 14 sind vorzugsweise aus einem Edelstahl
hergestellt. Die Rohrleitung 2 kann auch mit Kühleinrichtungen,
mit Wärmedämmung zumindest um das Außenrohr 12 oder
das Innenrohr 2 versehen sein.
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Die
Rohrleitung 2 umfasst ferner vorzugsweise einen Zulauf 2a und
einen Ablauf 2b. Das Innenrohr 14, das vorzugsweise
einen Großteil des Volumens des Außenrohres 12 ausfüllt,
ist dabei vorzugsweise koaxial zum Außenrohr 12 angeordnet. Das
Außenrohr 12 und das Innenrohr 14 bilden
einen Zwischenraum 16, der mit einem Überwachungsmedium
gasförmiger oder flüssiger Art zur Diagnose einer
Leckage an dem Innenrohr 14 oder an dem Außenrohr 12 befüllt
ist, etwa mit Stickstoff oder Luft und dergleichen. Mittels zum
Beispiel einer Drucküberwachung kann festgestellt werden,
ob eine Leckage auftritt.
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Die
beiden geraden Rohrleitungssegmente
4,
8 können
mit dem gekrümmten Rohrleitungssegment
6 unmittelbar
verschweißt sein. Alternativ dazu kann jeweils zwischen
einem der geraden Rohrleitungssegmente
4,
8 und
dem gekrümmten Rohrleitungssegment
6 ein Koppelungselement
vorgesehen sein, über welches das gerade Rohrleitungssegment
4,
8 mittelbar
mit dem gekrümmten Rohrleitungssegment
6 verschweißt
sein kann. Ein derartiges Koppelungselement ist beispielsweise aus
der eingangs genannten Druckschrift
DE 20 2005 006 073 U1 bekannt,
die hiermit nicht nur bezüglich des Kopplungselementes
sondern insgesamt vollumfänglich zum Offenbarungsgehalt
der Erfindung gemacht wird.
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Nach
der in der 1 dargestellten Ausführungsform
ist vorzugsweise in einem Bereich der jeweiligen Rohrleitungsenden 10, 12 jeweils
ein Kompensatorelement 18 in das Innenrohr 14 zur
Reduktion einer sich in dem Innenrohr 14 einstellenden
mechanischen Spannung integriert, die durch eine temperaturbedingte
Längenänderung des Innenrohres 14 bedingt
sein kann. Die mechanische Spannung kann alternativ oder zusätzlich
dazu durch einen seitlichen Versatz zwischen zwei benachbarten Abschnitten
des Innenrohres bedingt sein, sofern diese nicht fluchtend zueinander
angeordnet sind. Das jeweilige Kompensatorelement 18 ist
dabei vorzugsweise mit dem Innenrohr 14 fluiddicht verschweißt.
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Das
Kompensatorelement 18 ist vorzugsweise als ein mehrteiliges
Element ausgebildet und umfasst einen elastischen Kompensatorabschnitt 18a, an
dessen Enden je ein sich anschließendes Rohrstück 18b angeordnet
und mit dem Kompensatorabschnitt 18a vorzugsweise fluiddicht
verschweißt ist. Die beiden Rohrstücke 18b sind
ferner mit dem Innenrohr 14 fluiddicht verschweißt,
wobei die beiden Rohrstücke 18b mit den zugeordneten
Abschnitten des Innenrohres 14 vorzugsweise je einen Stumpfstoß bilden.
Die beiden Kompensatorelemente 18 sind vorzugsweise aus
einem Edelstahl hergestellt, wobei der elastische Kompensatorabschnitt 18a vorzugsweise
als ein mehrere Faltungen aufweisendes Wellrohr aus einem dünnwandigen
Blech ausgebildet ist. In dem Bereich der jeweiligen Rohrleitungsenden 10, 12 ragt
das Innenrohr 14 über das Außenrohr 12 hinaus,
wobei das Außenrohr 12 mit dem Innenrohr 14 vorzugsweise
unmittelbar verschweißt ist.
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Nach
einer alternativen – figürlich nicht dargestellten – Ausführungsform
ist der elastische Kompensatorabschnitt als eine Gummischlauchleitung mit
mindestens einer Stahl- und/oder Textilgewebeeinlage ausgebildet,
an deren Enden jeweils ein Rohrstück fluiddicht einvulkanisiert
ist, wobei die als Zwischenstücke fungierenden Rohrstücke
mit dem Innenrohr vorzugsweise fluiddicht verschweißt sind. Dabei
bilden die beiden Rohrstücke mit den zugeordneten Abschnitten
des Innenrohres entweder einen Stumpfstoß oder einen Überlappungsstoß.
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Die
in der 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform dadurch,
dass die Rohrleitung 2 vorzugsweise einen Zulauf 2a und
zwei Abläufe 2b, 2c umfasst. Die Rohrleitung 2 umfasst
dabei vier gerade Rohrleitungssegmente 4a, 4b, 8, 9,
ein T-förmiges Rohrleitungssegment 4c und ein
gekrümmtes Rohrleitungssegment 6, das einen Winkel
von vorzugsweise 90° einschließt, wobei alle Rohrleitungssegmente
zusammen eine im Wesentlichen F-förmige Anordnung bilden.
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Die 1 und 2 veranschaulichen
ferner jeweils einen Anschluss im Bereich des Zulaufes 2a für
ein so genanntes – nicht näher dargestelltes – Leckageüberwachungssystem, über
welches ein Fluid gasförmiger oder flüssiger Art
in den Zwischenraum 16 der Rohrleitung 2 eingefüllt
und dabei ein definierter Druck in dem Zwischenraum 16 eingestellt wird,
und ein Absperrventil im Bereich des Zulaufes 2b bzw. 2c,
das zu Prüfungszwecken geöffnet werden kann, um
eine Leckage an dem Außenrohr 12 und einen mit
der Leckage einhergehenden Druckabfall in dem Zwischenraum 16 zu
erzeugen, den das Leckageüberwachungssystem erkennen muss.
An den Anschluss kann eine Schlauchleitung oder eine Rohrleitung
des Leckageüberwachungssystems angeschlossen sein.
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Nach
der in der 3 dargestellten Ausführungsform
sind in einem Außenrohr 12 einer oberirdisch und/oder
unterirdisch verbaubaren Rohrleitung 2 vorzugsweise sechs
Innenrohre 14a, 14b, 14c angeordnet,
die einen Transport mehrerer Kraftstoffe flüssiger oder
gasförmiger Art ermöglichen. Die Innenrohre 14a, 14b, 14c erstrecken
sich dabei durch mindestens eine im Inneren des Außenrohres 12 angeordnete
im Wesentlichen kreisrunde Distanzscheibe 20, die mit zu
den einzelnen Durchmessern der Innenrohre 14a, 14b, 14c korrespondierenden
kreisförmigen Aussparungen versehen ist, durch welche sich die
Innenrohre 14a, 14b, 14c erstrecken und
dabei in einem definierten Abstand zueinander gehalten werden. In
Umfangsrichtung ist die Distanzscheibe 20 mit einzelnen
gleichmäßig zueinander beabstandeten konvexen
Vertiefungen 22 versehen, welche die zu beiden Seiten der
Distanzscheibe 20 bestehenden Zwischenräume der
Rohrleitung 2 miteinander verbinden. Jedes dieser Innenrohre 14a, 14b, 14c ist vorzugsweise
mit einem Kompensatorelement 18 der zuvor unter Bezugnahme
auf die 1 und 2 beschriebenen
Art zur Reduktion einer mechanischen Spannung versehen. Dabei sind
die einzelnen Kompensatorelemente 18 auch nach dieser Ausführungsform
vorzugsweise in einem Bereich zumindest eines Rohrleitungsendes
angeordnet, wobei die einzelnen Kompensatorelemente 18 vorzugsweise
derart in die zugeordneten Abschnitte der Innenrohre 14a, 14b, 14c integriert
sind, dass die Rohrstücke 18b der Kompensatorelemente 18 mit
den zugeordneten Abschnitten der Innenrohre 14a, 14b, 14c vorzugsweise
jeweils einen überlappungsstoß bilden. Alternativ
zum Überlappungsstoß kann auch ein Stumpfstoß vorgesehen
sein. Die einzelnen Kompensatorelemente 18 können
dabei einen Versatz in Längsrichtung des zugeordneten Rohrleitungsabschnitts
zueinander aufweisen. Durch einen derartigen Versatz kann vorteilhafterweise
sichergestellt werden, dass die zugeordneten elastischen Kompensatorabschnitte 18a selbst
bei einer entsprechend engen Ausgestaltung der Rohrleitung 2 einander nicht
berühren und dadurch nicht blockieren können. Die
einzelnen Innenrohre 14a, 14b, 14c erstrecken sich
ferner durch eine an dem Rohrleitungsende angeordnete Stirnplatte 24, über
welche die Innenrohre 14a, 14b, 14c mittelbar
mit dem Außenrohr 12 fluiddicht verschweißt
sind.
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Die 5 veranschaulicht
eine oberirdisch und/oder unterirdisch verbaubare Rohrleitung 2 mit einem
ersten geraden Rohrleitungssegment 4, einem gekrümmten
Rohrleitungssegment 6 und einem zweiten geraden Rohrleitungssegment 8,
die zusammen vorzugsweise eine im Wesentlichen rechtwinklige Anordnung
bilden. Im Inneren eines Außenrohres 12 sind dabei
vorzugsweise zumindest ein erstes Innenrohr 14a und ein
zweites Innenrohr 14b angeordnet, die durch gestrichelte
Linien angedeutet sind. In einem Bereich der jeweiligen Rohrleitungsenden 10, 12 ist
je ein Kompensatorelement 18 in jedes der beiden Innenrohre 14a, 14b integriert,
wobei die beiden Kompensatorelemente 18 ebenfalls durch
gestrichelte Linien angedeutet sind. Auch dabei weisen die Kompensatorelemente 18 vorzugsweise
einen Versatz zueinander auf, wobei der Versatz vorzugsweise zu
einer Verkürzung in Bezug auf das gekrümmte Rohrleitungssegment 6 korrespondiert,
welche das in Bezug auf einen Kreismittelpunkt 26 innen
liegende Innenrohr 14a gegenüber dem in Bezug
auf den Kreismittelpunkt 26 außen liegenden Innenrohr 14b aufweist.
Ein solcher Versatz kann allerdings auch unabhängig von
dem Vorhandensein eines gekrümmten Rohrleitungssegments
vorgesehen werden, wie es beispielsweise zuvor unter Bezugnahme auf
die 3 und 4 beschrieben worden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005006073
U1 [0003, 0035]