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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für ein zu
reinigendes Element, insbesondere für ein Solarmodul oder für einen
Solarkollektor, eine Solarmodulanordnung und eine Solarkollektoranordnung.
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Elektrische
Photovoltaikanlagen, die Solarmodule umfassen, oder thermische Solarsysteme, die
Sonnenkollektoren umfassen, sind herkömmlicherweise frei liegend
montiert, so dass sie ständig den
Licht- und Wettergegebenheiten ausgesetzt sind. In Randbereichen
von photovoltaik-elektrischen oder thermischen Solaranordnungen
staut sich häufig
Regenwasser an. Auf der Oberfläche
der Solarmodule und der Sonnenkollektoren, und ganz besonders an
deren Randbereichen, bildet sich im Laufe der Zeit ein biologischer
Bewuchs, wie beispielsweise Algen und/oder Moos. Solcher Bewuchs
führt zu weiteren
Verschmutzungen und zu einem schlechten Wirkungsgrad oder sogar
zu einem kompletten Ausfall des betreffenden Solarmoduls und Sonnenkollektors.
Dadurch ergibt sich ein hoher Energieverlust. In der Praxis wird
solcher Bewuchs häufig
von Hand entfernt, was arbeitsaufwendig ist. Davor wird das mit Bewuchs
behaftete Solarmodul und/oder der Bewuchs behaftete Sonnenkollektor
häufig
lange mit einer geringen Energieausbeute betrieben.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung
anzugeben, mit der beliebige, außenliegende Elemente wirkungsvoll saubergehalten
oder gereinigt werden können.
Des Weiteren sollen eine Solarmodulanordnung und eine Solarkollektoranordnung
mit einer zuverlässigen
Reinigungsvorrichtung angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen für
ein darunter angeordnetes Element, insbesondere für ein Solarmodul
oder einen Solarkol lektor, weist ein Basiselement auf, das im Betrieb
eine Kathode bildet, wobei wenigstens zwei zueinander beabstandete
Metallelemente mit einer im Wesentlichen flächigen Ersteckung darüber angeordnet
sind, so dass im Betrieb zwischen dem untersten Metallelement und
dem Basiselement ein elektrisches Potential entsteht und das unterste
Metallelement eine Anode bildet. Das Basiselement und die Metallelemente
sind in einem Winkel zur Horizontalen angeordnet, so dass die Reinigungsvorrichtung senkrecht
oder geneigt ist. Die Reinigungsvorrichtung umfasst einen Flüssigkeitseintrittsbereich,
der durch die versetzt zueinander angeordneten oberen Kanten der
Metallelemente gebildet wird, um sicherzustellen dass eine ausreichende
Menge von Flüssigkeit
zwischen die Metallelemente gelangt, und einen Flüssigkeitsabführungsbereich,
der die durch die Metallelemente ionisierte Flüssigkeit zu dem zu reinigenden
Element abführt,
wobei der Flüssigkeitsabführungsbereich
an den unteren Kanten der Metallelemente angeordnet ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
können
beliebige darunter anzuordnende Elemente gereinigt werden. Besonders
geeignet ist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
für ein Solarmodul,
für einen
Solarkollektor oder für
andere sauber zu haltende oder zu reinigende außenliegende Oberflächen, beispielsweise
Scheiben, Fassaden, Wintergärten,
Dachflächen
oder andere außenliegende
Glasflächen.
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Das
Basiselement und die Metallelemente weisen Metall auf, wobei das
Basiselement, das eine Kathode bildet, und das oder die Metallelemente,
die ebenfalls eine Kathode bilden, edleres Metall aufweisen, als
das oder die Metallelemente, die eine Anode bilden. Die erfindungsgemäße, Reinigungsvorrichtung
funktioniert bereits, wenn keine Spannung zwischen den Metallelementen
und/oder dem Basiselement angelegt wird. Wenn eine Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, zwischen den Metallelementen und dem Basiselement
durchströmt,
so werden aus der Anode/den Anoden Elektronen gelöst, die
sich an die Flüssigkeitsmoleküle binden
und somit Metallionen bilden. Derartige Metallionen sind bewuchshemmend,
und dementsprechend halten sie die Oberfläche des darunter angeordneten
zu reinigenden Elements sauber oder reinigen diese, wenn sie darüber fließen. Die
Ionenbildung kann stark erhöht
werden, wenn eine Spannung zwischen dem Basiselement und der darüber liegende
Anode und/oder zwischen einer Anode und einer Kathode der Metallelemente angelegt
wird. Durch das Anlegen von Spannung zwischen Anode und Kathode
bildet sich eine galvanische Zelle.
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Grundsätzlich kann
die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
von sämtlichen
geeigneten Flüssigkeiten
durchflossen werden, Regenwasser, das durch Umwelteinflüsse nicht
neutral ist, sondern in einem gewissen Maße Säureeigenschaften besitzt und
somit als Elektrolyt zwischen den Metallelementen und dem Basiselement
wirkt, ist besonders geeignet, da es meist in ausreichender Menge
zur Verfügung
steht.
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Durch
die versetzt zueinander angeordneten oberen Kanten der Metallelemente,
die den Flüssigkeitseintrittsbereich
bilden, wird sichergestellt, dass eine ausreichende Menge an Flüssigkeit
zwischen die Metallelemente und dem Basiselement gelangt und so
eine genügende
Menge von ionisierter, Bewuchs hemmender Flüssigkeit zur Reinigung des darunter
angeordneten Elements zur Verfügung steht.
Der Flüssigkeitseintrittsbereich
wirkt dabei wie ein Trichter zum Auffangen der Flüssigkeit.
Der Flüssigkeitseintrittsbereich
kann durch Wahl der Abstände
zwischen den oberen Kanten der Metallelemente und durch Wahl einer
geeigneten Form davon individuell dimensioniert werden.
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Es
ist weiterhin von Vorteil, dass die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
sehr kompakt und Platz sparend aufgebaut werden kann, und dass so
Beschattungen des darunter angeordneten zu reinigenden Elements
und, falls es sich bei dem darunter angeordneten zu reinigenden
Element um einen Solarkollektor oder ein Solarmodul handelt, Verluste in
der nutzbaren Oberfläche
davon minimiert oder ganz vermieden werden können.
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Die
Metallelemente weisen eine im wesentlichen flächige Erstreckung auf, wobei
erfindungsgemäß unter
flächiger
Erstreckung sowohl eine ebene Erstreckung, als auch eine gewellte
oder gebogene Erstreckung verstanden wird. Bevorzugterweise sind die
Metallelemente und das Basiselement zueinander in einem jeweils
gleichmäßigen Abstand
angeordnet. Dadurch können
die Adhesionskräfte/molekularen
Anziehungskräfte
zwischen den Molekülen der
verschiedenen Stoffe optimal ausgenutzt werden.
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Gemäß einem
weiteren Vorteil kann gemäß der Erfindung
die für
die Strom bzw. Wärmeerzeugung
zur Verfügung
stehende Solarmodul- bzw. Solarkollektorfläche vergrößert werden, und der Abstand
zum Rahmen kann minimiert werden. Dadurch kann der Wirkungsgrad
des Solarmoduls bzw. des Solarkollektors weiter erhöht werden.
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Wenn
auch gemäß Anspruch
1 zwei zueinander beabstandete Metallelemente mit einer im Wesentlichen
flächigen
Ersteckung über
dem Basiselement angeordnet sind, so wird hier betont, dass ein über dem
Basiselement angeordnetes Metallelement mit einer im Wesentlichen
flächigen
Ersteckung ausreicht, das eine Anode bildet und das ionisiertes
Wasser für
die Reinigung des darunter angeordneten Elements bereitstellt.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung sind wenigstens zwei Paare von zueinander beabstandet
angeordneten Metallelementen mit einer im wesentlichen flächigen Erstreckung
oberhalb des Basiselements angeordnet, von denen das jeweils untere
Metallelement eine Anode bildet. Durch das Vorsehen von zwei oder
mehreren Paaren von Metallelementen kann die Ionenbildung und damit
die Menge an bereitgestellter Reinigungs-Flüssigkeit erhöht werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist das obere Metallelement ein vergleichsweise
edleres Metall als das jeweils darunter liegende Metallelement auf.
Das eine Kathode bildende Basiselement und/oder wenigstens ein eine Kathode
bildendes Metallelement kann unedles Metall aufweisen und mit einer
Oberflächenschicht
aus edlerem Metall versehen sein. Die Metallelemente können beispielsweise
aus einem Metall-beschichteten Kunststoffmaterial sein, und sie
können
aus zwei oder mehreren Schichten mit unterschiedlichem Metallmaterial
und/oder anderem Material aufgebaut sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung bilden wenigstens zwei der übereinander angeordneten Metallelemente
eine elektrochemische Spannungsreihe/eine Redoxreihe mit abwechselnder Kathode
und Anode.
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Wenn
wenigstens zwei der Metallelemente mit einer externen Spannungsquelle,
insbesondere einer Solarzelle oder einer Batterie, verbunden sind, bildet
die Reinigungsvorrichtung im Betrieb eine galvanische Zelle, und
die Menge an metallionen in der Flüssigkeit kann deutlich erhöht werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist wenigstens ein Metallelement eine Plattenform
auf.
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Wenn
wenigstens ein Metallelement, insbesondere eine der Zwischenkathoden
oder eine der Anoden, Öffnungen
zum Flüssigkeitsdurchtritt
aufweist, kann eine weiter erhöhte
Ionisierungswirkung und eine noch bessere Reinigung des darunter
angeordneten zu reinigenden Elements erreicht werden.
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Alternativ
dazu kann wenigstens ein Metallelement eine Gitterstruktur aufweisen.
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Gemäß einer
besonders kompakten und konstruktiv einfach aufgebauten Ausführungsform sind
die Metallelemente an dem Basiselement befestigt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das als Anode dienende Metallelement oder sind
die als Anode dienenden Metallelemente mittels eines Schnellbefestigungssystems
an dem Basiselement befestigt. Dadurch können die als Opferanode dienenden
Metallelemente schnell und unkompliziert ausgetauscht werden, wenn
sie verbraucht sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung verläuft
der Flüssigkeitsabführungsbereich so
unterhalb der Metallelemente, dass er die zwischen den unteren Kanten
der Metallelemente austretende, ionisierte Flüssigkeit auffängt und
zu dem darunter liegenden zu reinigenden Element abführt.
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Der
Flüssigkeitsabführungsbereich
kann dabei integraler Bestandteil des Basiselements sein. Beispielsweise
kann das Basiselement einen gebogenen Abschnitt an seinem unteren
Ende umfassen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist des weiteren eine Flüssigkeitsführungsschiene an dem Flüssigkeitsabführungsbereich
vorgesehen, die die ionisierte Flüssigkeit auf das zu reinigende
Element leitet und insofern den Flüssigkeitsabführungsbereich
unterstützt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Solarmodulanordnung mit wenigstens
einem Solarmodul und mit einer Reinigungsvorrichtung der hier beschriebenen Art,
die derart oberhalb des Solarmoduls angeordnet ist, dass aus dem
Flüssigkeitsabführungsbereich
die durch die Metallelemente ionisierte Flüssigkeit über die Oberfläche des
Solarmoduls läuft
und diese sauberhält
oder reinigt.
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Die
erfindungsgemäße Solarmodulanordnung
wird daher stets sauber gehalten und gereinigt. Bewuchsbildung wird
zuverlässig
vermieden, und somit kann stets ein hoher Wirkungsgrad der Solarmodulanordnung
gewährleistet
werden.
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Besonders
geeignet ist eine erfindungsgemäße Solarmodulanordnung
für den
Einsatz in Gegenden mit ausreichend hohem Niederschlag, in denen
das Regenwasser von der Reinigungsvorrichtung aufgefangen und zur
Sauberhaltung und Reinigung des Solarmoduls verwendet werden kann.
In Gegenden mit relativ geringem Niederschlag kann eine andere geeignete
Reinigungsflüssigkeit
der Reinigungsvorrichtung beispielsweise durch eine Pumpe zugeführt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Solarmodulanordnung weist diese
wenigstens zwei übereinander
angeordnete Solarmodule sowie wenigstens ein Flussbrückenelement
zwischen jeweils zwei übereinander
angeordneten Solarmodulen auf, um die ionisierte Flüssigkeit
von Solarmodul zu Solarmodul zu leiten. Die erfindungsgemäße Solarmodulanordnung
mit Reinigungsvorrichtung kann demnach für eine beliebige Anzahl von übereinander
angeordneten Solarmodulen zum Einsatz kommen.
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Durch
eine Auffangrinne unter dem untersten Solarmodul kann die ionisierte
Flüssigkeit
aufgefangen und geeignet abgeleitet oder zurückgeleitet werden.
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Wenn
des weiteren eine Flüssigkeitsrückführung vorgesehen
ist, kann die ionisierte Flüssigkeit von
der Auffangrinne wieder zu dem Flüssigkeitseintrittsbe reich zurückgeführt werden.
Dadurch kann die Reinigungswirkung erhöht werden, da die ionisierte Flüssigkeit
mehrfach zirkuliert. Diese Ausführung
ist insbesondere dort zu bevorzugen, wo nicht genügend Regenwasser
zur Verfügung
steht, sondern Reinigungsflüssigkeit
beispielsweise durch eine Pumpe zugeleitet werden muss.
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Die
Erfindung betrifft des weiteren eine Solarkollektoranordnung mit
wenigstens einem Solarkollektor und mit einer Reinigungsvorrichtung
der hier beschriebenen Art, die derart oberhalb des Solarkollektors
angeordnet ist, dass aus dem Flüssigkeitsabführungsbereich
die durch die Metallelemente ionisierte Flüssigkeit über die Oberfläche des
Solarkollektors läuft
und diese reinigt.
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Die
Vorteile und die Ausführungsformen
dieser Solarkollektoranordnung entsprechen den vorstehend mit Bezug
auf die Solarmodulanordnung angegebenen Vorteilen und Ausführungsformen.
Diese werden zur Vermeidung von Wiederholung nicht noch einmal im
Einzelnen beschrieben.
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Zusammenfassend
betrifft die vorliegende Erfindung ein spannungsfreies oder spannungsbeaufschlagtes
Reinigungssystem für
Fotovoltaikanlagen und Panels in Freiland-, Indach oder Aufdachmontage
sowie Heizungsunterstützungs-
und Solarsysteme. Für
die Metallelemente und das Basiselement können bevorzugt Buntmetalle
in der elektrischen Spannungsreihe gleich oder voneinander abweichend
zum Einsatz kommen. Die Buntmetalle werden dabei isoliert oder unisoliert
in Form von Platten, Gitterstrukturen oder ähnlichen Ausbildungen angepasst
an die Abmaße
der jeweiligen Fotovoltaikanlage oder des jeweiligen Solarsystempanels
parallel zueinander positioniert. Bevorzugt wird hierbei ein Sandwichsystem
mit regenwasserdurchlässigen Schichten
verwendet. Es können
mehrere Schichten unterschiedlicher Metalle in gleicher oder unterschiedlicher
Kombination zueinander Verwendung finden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beiliegenden Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Reinigungsvorrichtung
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
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2 zeigt
eine schematische Draufsicht der Reinigungsvorrichtung aus 1,
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3 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer ersten Solarmodulanordnung
mit zwei Solarmodulen und mit einer darüber angeordneten Reinigungsvorrichtung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
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4 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Solarmodulanordnung
mit zwei Solarmodulen und mit einer darüber angeordneten Reinigungsvorrichtung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel;
und
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5 zeigt
eine schematische Teilbereichsansicht der Solarmodulanordnung aus 4.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Reinigungsvorrichtung 2 gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel.
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Die
Reinigungsvorrichtung 2 weist ein Basiselement 4 auf,
das Metall aufweist und als Träger
für die
darüber
angeordneten, vier flachen Metallelemente 6, 8, 10, 12 dient
und im Betrieb die Funktion einer Basiskathode hat. Die Metallelemente 6, 8, 10, 12 können dabei
isolierend oder elektrisch leitend befestigt sein., wobei die Befestigung
in den Figuren der Einfachheit halber nicht gezeigt ist.
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Der
obere Leitbereich des Basiselements 4 und die vier flachen
Metallelemente 6, 8, 10, 12 sind parallel
zueinander und in einem hier beispielhaft angegebenen Winkel von
etwa 15° zur
Vertikalen angeordnet, sodass Regenwasser durch die Gravitationskraft
zwischen dem Basiselement 4 und den Metallelementen 6, 8, 10, 12 hindurchfließt und von
dem Flüssigkeitsaustrittsbereich
des Basiselements 4 auf das in 1 nicht
gezeigte, darunter liegende zu reinigende Element geleitet wird.
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Das
Basiselement 4 weist den parallel zu den Metallelemente 6, 8, 10, 12 angeordneten
oberen Leitbereich und einen sich unterhalb der unteren Kanten der
Metallelemente 6, 8, 10, 12 schräg nach links
von dem Leitbereich weg erstreckenden Flüssigkeitsabführungsbereich
auf, der auch einen an den Flüssigkeitsabführungsbereich
anschließenden, nach
unten kragenden Endbereich umfasst, der mit einer Flüssigkeitsführungsschiene 14 zusammenwirkt,
um die durch den Leitbereich des Basiselements 4 und durch
die Metallelemente 6, 8, 10, 12 ionisierte
Flüssigkeit
zu dem darunter liegenden zu reinigenden Element zu leiten. Ein
Pumpe zur Flüssigkeitsweiterleitung
wird nicht benötigt.
Die Flüssigkeitsführungsschiene 14 umfasst
einen parallel zum Endbereich des Basiselements 4 verlaufenden
und etwas länger
als dieser ausgebildeten ersten Führungsbereich und einen schräg in Richtung
auf die Oberfläche
des darunter angeordneten, in 1 nicht
gezeigten, zu reinigenden Elements gerichteten zweiten Führungsbereich.
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Der
Leitbereich des Basiselements 4 und die vier flachen Metallelemente 6, 8, 10, 12 sind
im Wesentlichen parallel in einem konstanten Abstand zueinander
angeordnet. Erfindungsgemäß ist es
ausreichend, wenn ein Paar von Metallelementen oberhalb des des
Basiselements 4 vorgesehen ist. Die Dicke der flachen Metallelemente 6, 8, 10, 12 liegt
zwischen 0,5 und 2,0 mm. Die Metallelemente 6, 8, 10, 12 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
in Form von flachen Platten ausgebildet, können aber auch beispielsweise
gebogen oder gewellt sein oder eine Gitterstruktur aufweisen.
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Das
Basiselement 4 ist massiv und flüssigkeitsundurchlässig, wobei
eines oder mehrere der Metallelemente 6, 8, 10, 12 mit Öffnungen
zum Flüssigkeitsdurchtritt
versehen werden können,
um die Ionisierung der Flüssigkeit
zu erhöhen.
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Jeweils
zwei direkt übereinander
angeordnete Metallelemente 6, 8 und 10, 12 bilden
ein Paar von unterer Anode und oberer Kathode. Somit umfasst die
Reinigungsvorrichtung 2 zwei Paare von Metallelementen 6, 8 und 10, 12,
die jeweils eine Anode und ein Kathode umfassen, und eine abwechselnder
Anordnung von Kathoden 4, 8, 12 und die
dazwischen liegenden Anoden 6, 10.
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Die
Anoden sind dabei aus unedlerem Metall ausgebildet als die jeweils
darunterliegende Kathode, beispielsweise versilbertes Zink oder
Kupfer für die
Kathoden und Zink als Opferanoden, um eine Ionisierung der Flüssigkeit
an der Anode zu ermöglichen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung bilden die Kathoden 4, 8, 12 und
die dazwischen liegenden Anoden 6, 10 eine absteigende
Redoxreihe bzw. elektrochemische Spannungsreihe, wobei das Basiselement 4 Kupfer
aufweist und die darüber
angeordneten Metallelemente 6, 8, 10, 12 Blei,
Zinn, Zink und Aluminium aufweisen.
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Die
Bildung von Metallionen in der Flüssigkeit, beispielsweise Regen-
oder Trinkwasser, kann durch eine hier nicht gezeigte externe, an
wenigstens zwei der Elemente 4, 6, 8, 10, 12 angeschlossene, Spannungsquelle
verstärkt
werden. Dabei wird ein elektrisches Potential aufgebaut, und die
Reinigungsvorrichtung 2 bildet im Betrieb eine galvanische
Zelle.
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In
einem vorteilhaften, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Spannung
von einem darunter angeordneten, zu reinigenden Solarmodul (siehe 3 und 5)
bereitgestellt werden.
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Die
oberen Kanten der in 1 dargestellten plattenförmigen Metallelemente 6, 8, 10, 12 sind schräg zueinander
versetzt und bilden einen Flüssigkeitseintrittsbereich,
der sicherstellt, dass eine ausreichende Menge von Flüssigkeit,
insbesondere Regenwasser zwischen die Metallelemente 6, 8, 10, 12 gelangt
und nach unten fließt.
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2 zeigt
eine Draufsicht der Reinigungsvorrichtung 2.
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Dabei
sind die oberste Kathode 12 sowie der stufenartige, durch
die oberen Kanten der oberen Kathode 12, der darunter liegenden
Anode 10, der mittleren Kathode 8, der darunter
liegenden Anode 6 und des Leitbereichs 4 gebildeten
Flüssigkeitseintrittsbereich
gut zu erkennen.
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Die
Seitenbereiche der Metallelemente 6, 8, 10 und 12 sind
von Seitenblechen verschlossen, die an der Seite des Basiselements 4 ansetzen
und sich bis zu der Seite des oberen Metallelements 12 erstrecken.
Des weiteren sind der Flüssigkeitsabführungsbereich
des Basiselements 4 und die darüber angeordnete Flüssigkeitsführungsschiene 14 gut
zu erkennen.
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Im
Betrieb der Reinigungsvorrichtung 2 gelangt eine Flüssigkeit,
insbesondere Regenwasser, von oben in den Flüssigkeitseintrittsbereich.
Diese Flüssigkeit
verläuft
zwischen den Metallelementen 6, 8, 10 und 12 und
dem Basiselement 4 nach unten. Falls in den Metallelementen 6 bis 12 Öffnungen
zum Flüssigkeitsdurchtritt
vorhanden sind, gelangt diese Flüssigkeit
auch in die jeweils benachbart liegenden Zwischenräume, und
zwar in einer Richtung von dem obersten Metallelement 12 zu
dem Basiselement 4.
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Dabei
lösen sich
Metallionen von den Anoden 6 und 10 und verbinden
sich mit den Flüssigkeitsmolekülen, so
dass die Flüssigkeit
ionisiert wird. Durch den Flüssigkeitsabführungsbereich
und die optional vorzusehende Flüssigkeitsführungsschiene 14 wird
die derart ionisierte Flüssigkeit
auf das darunter liegende zu reinigende Element geleitet und hält die Oberfläche dieses
Elements sauber bzw. reinigt diese.
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3 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer Solarmodulanordnung 18.
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Diese
umfasst in einem oberen Bereich die Reinigungsvorrichtung 2 gemäß den 1 und 2,
ein erstes Solarmodul 28 und ein zweites Solarmodul 30,
die jeweils unterhalb der Reinigungsvorrichtung 2 angeordnet
sind, ein im Übergangsbereich zwischen
dem ersten Solarmodul 28 und dem zweiten Solarmodul 30 angeordnetes
Flussbrückenelement 20 und
ein Rahmen 24, der die Reinigungsvorrichtung 2,
die Solarmodule 28 und 30 und das Flussbrückenelement 20 aufnimmt,
umfasst und fixiert.
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Die
Solarmodule 28 und 30 sind als Fotovoltaikmodule
ausgebildet und erzeugen im Betrieb aus dem auftreffenden Sonnenlicht
Energie, die anschließend
an hier nicht gezeigte Verbraucher bereitgestellt wird. Die Solarmodule 28 und 30 sind
in gleiche Richtung wie die Metallelemente 6 bis 12,
nämlich nach
schräg
links oben ausgerichtet, und sie weisen jeweils einen stufenartig
erhöhten
oberen und unteren Rand auf.
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Das
Flussbrückenelement 20 ist
an dem Übergang
zwischen dem ersten Solarmodul 28 und dem zweiten Solarmodul 30 angeordnet.
Es weist einen ersten winkelartigen Führungsbereich und einen zweiten
Führungsbereich
auf, der parallel zu dem Hauptbereich des ersten Führungsbereichs
verläuft und
der einen schräg
in Richtung auf die Oberfläche des
zweiten Solarmoduls 30 gerichteten Abschnitt aufweist.
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Im
Betrieb der Solarmodulanordung 18 gelangt ionisierte Flüssigkeit
von dem Flüssigkeitsabführungsbereich
des Basiselements 4 und der Flussbrückenschiene 14 auf
die Oberfläche
des ersten Solarmoduls 28 und hält diese sauber bzw. reinigt
diese. Durch das Flussbrückenelement 20 wird
ionisierte Flüssigkeit
auf die Oberfläche
des zweiten Solarmoduls 30 geleitet und hält diese
sauber bzw. reinigt diese. Anschließend gelangt die Flüssigkeit
in einen unteren Abschnitt des Rahmens 24, und wird von
dort entweder abgeleitet oder durch eine in 3 nicht gezeigte
Rückführungsleitung/Steigleitung
wieder in den Flüssigkeitseintrittsbereich
der Reinigungsvorrichtung 2 zurückgepumpt.
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4 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Solarmodulanordnung 32 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
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Diese
Solarmodulanordnung 32 entspricht weitgehend der mit Bezug
auf 3 beschriebenen Solarmodulanordnung 18.
Zusätzlich
dazu umfasst die Reinigungsvorrichtung der zweiten Solarmodulanordnung 32 ein
zusätzliches
Metallelementpaar mit einer zu oberst angeordneten Kathode 36 und
einer unterhalb dieser und oberhalb der Kathode 12 angeordneten
Anode 34. Die Abstände
zwischen den benachbarten Elementen 4, 6, 8, 10, 12, 34 und 36 sind jeweils
gleich groß,
bezogen auf die Richtung senkrecht zur Haupterstreckung dieser Elemente.
Die oberen Kanten der Metallelemente 34 und 36 sind ebenfalls
gestuft angeordnet, so dass sich ein noch größerer Flüssigkeitseintrittsbereich ergibt
als bei der Solarmodulanordnung 18. Dadurch kann die Menge der
zugeführten
Flüssigkeit
und damit die Menge der ionisierten Reinigungsflüssigkeit, die an die Solarmodule 28 und 30 abgegeben
werden kann, weiter erhöht
werden.
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Des
weiteren umfasst die Solarmodulanordnung 32 eine Auffangrinne 22 unterhalb
des zweiten Solarmoduls 30, in der sich ionisierte Flüssigkeit,
die über
die Oberflächen
der Solarmodule 28 und 30 geleitet worden ist,
sammelt. In dieser Auffangrinne 22 setzt eine Flüssigkeitsrückführung/Steigleitung 23 an,
in der eine nicht gezeigte Pumpe angeordnet ist. Diese Flüssigkeitsrückführungsleitung 23 pumpt Flüssigkeit
aus der Auffangrinne 22 zu einem oberhalb der Reinigungsvorrichtung
liegenden Flüssigkeitsaustritt 26.
Im Ausführungsbeispiel
der 4 verläuft
diese Flüssigkeitsrückführungsleitung 23 hinter
den Solarmodulen 30, 28 und hinter der Reinigungsvorrichtung
nach oben und mündet
in einen oberhalb des Flüssigkeitseintrittsbereich
angeordneten Flüssigkeitsaustritt 26,
der sich noch etwas weiter nach links erstrecken kann, als dies
in 4 gezeigt ist. Durch diese Flüssigkeitsrückführungsleitung 23 kann
Reinigungsflüssigkeit
kontinuierlich über
die Reinigungsvorrichtung und die Solarmodule 28 und 30 zirkuliert
werden, ohne dass neue Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden
muss. Diese Ausführungsform
ist insbesondere für
einen Betrieb in regenarmen Regionen oder in regenlosen Zeiten geeignet.
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Die
Flüssigkeitsrückführungsleitung
mit Pumpe kann als Umwälzanlage
ausgestaltet werden. Die Energie für die Pumpe kann beispielsweise
durch die Solarmodule 28 und 30 bereitgestellt
werden, ebenso kann die Energieversorgung durch eine externe Energiequelle
erfolgen. Die Rückpumpvorrichtung
kann dabei hydraulisch, mechanisch, oder thermisch ausgebildet sein.
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5 zeigt
eine schematische, perspektivische Teilbereichsansicht 38 der
Solarmodulanordnung 32.
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Dabei
sind die zueinander gestuft angeordneten Elemente 4, 6, 8, 10, 12, 34 und 36 der
Flüssigkeitsabführungsbereich
des Basiselements 4 (ohne Flüssigkeitsführungschiene) und das erste
Solarmodul 28, das hier ohne erhöhte Ränder ausgebildet ist, gut zu
erkennen.
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Die
Anzahl der oberhalb des Basiselements vorgesehenen Metallelemente
kann je nach Bedarf beliebig gewählt
werden. Durch Vorsehen einer großen Zahl von Metallelementen
kann die Menge von ionisierter Reinigungsflüssigkeit erhöht werden.
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Obgleich
die 3, 4 und 5 mit Bezug
auf eine Solarmodulanordnung beschrieben sind, können anstelle der Solarmodule 28 und 30 auch
Solarkollektoren für
die thermische Nutzung der Sonnenenergie, bspw. zum Aufwärmen von
Wasser, zum Einsatz kommen und durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
und Anordnung gereinigt werden. Um Wiederholungen zu vermeiden,
wird eine derartige Solarkollektoranordnung nicht noch einmal im
Detail beschrieben.
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Durch
das Überströmen der
Oberflächen
der Solarmodule 28 und 30 mit ionisierter Reinigungsflüssigkeit
kann ein Sammeln von Wasser in den Randbereichen sowie eine Bewuchsbildung
und Verschmutzung zuverlässig
verhindert werden.