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Die
Erfindung betrifft eine Düsenleiste zum Erzeugen von Fluidstrahlen
bei einer Vliesverfestigung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
der Herstellung von Vliese, die durch Ablage einer Vielzahl von
Fasern gebildet sind, ist es bekannt, das Vlies in einem Weiterbearbeitungsprozess
zu verfestigen, um den Zusammenhalt der Fasern innerhalb einer Faserbahn
zu erhöhen. Neben chemischen und thermischen Verfestigungsmethoden
werden insbesondere mechanische Verfestigungsmethoden verwendet,
bei welcher die Faserbahn durch zusätzliche Mittel durchdrungen
wird, um die Fasern miteinander zu verschlingen. In jüngster Zeit
hat insbesondere die Fluidstrahlvernadelung als Verfestigungsmethode
an Bedeutung gewonnen. Hierbei werden säulenförmige
Fluidstrahlen vorzugsweise des Wasser unter einem Hochdruck erzeugt, die
im Wesentlichen senkrecht auf die Faserbahn auftreffen und diese
durchdringen. Dabei führen die Fluidstrahlen in dem Auftreffpunkt
zur Verdichtung und Verwirbelung der Fasern, so dass sich Oberflächenstrukturen
an der Faserbahn ausbilden.
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Als
Fluid wird vorzugsweise Wasser verwendet, das unter Hochdruck aus
Düsenöffnungen herausgedrückt wird und
mit hoher Energie strahlenförmig auf die Faserbahn auftrifft
und diese zur Verwirbelung der Faser durchdringt. Das Ergebnis der
Verwirbelung wird dabei im Wesentlichen durch die Beschaffenheit
des Wasserstrahls sowie seine Intensität bestimmt. So ist
beispielsweise bekannt, dass die Erzeugung der Wasserstrahlen mit
sehr hohen Drücken von über 400 bar zu besseren
Ergebnissen der Festigkeit des Vlieses führen. Derartige
hohe Drücke haben jedoch grundsätzlich den Nachteil,
dass sich die Verschleißerscheinungen an den Düsenöffnungen
der so genannten Düsenleisten erhöhen.
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Zur
Ausbildung der Düsenöffnungen in der Düsenleiste
sind im Stand der Technik grundsätzlich zwei unterschiedliche
Varianten bekannt. Bei einer ersten Variante wird die Düsenöffnung
durch eine Düsenbohrung in einer Metallplatte gebildet,
die aus mehreren Bohrungsabschnitten besteht. Derartige Düsenbohrungen
sind in der Düsenleiste zu einer Reihe angeordnet und an
einer Unterseite eines Düsenbalkens gehalten. Eine derartige
Düsenleiste ist beispielsweise aus der
WO 2006/063112 A1 bekannt.
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Bei
der bekannten Düsenleiste sind die Düsenbohrungen
jeweils durch zwei ineinander übergehende Bohrungsabschnitte
gebildet. Ein erster in eine obere Eintrittsfläche mündender
Bohrungsabschnitt bildet eine zylindrische Kapillarzone, in welcher
das Fluid unter Hochdruckeinfluss eintritt und sich zu einem Fluidstrahl
bündelt. In einem unmittelbar sich anschließenden
zweiten Bohrungsabschnitt ist eine Expansionszone zur Aufweitung
des Fluidstrahls vorgesehen. Die Expansionszone erstreckt sich bis
zu einer Austrittsfläche an der Unterseite der Düsenleiste.
Der Bohrungsabschnitt der Expansionszone ist konisch ausgebildet,
so dass sich ein Eintrittsdurchmesser an der Eintrittsfläche
stetig zu einem Austrittsdurchmesser an der Austrittsfläche
erweitert. Derartige Düsenformen besitzen jedoch grundsätzlich
den Nachteil, dass bei zu niedrigen Drücken nach Austreten
des Fluidstrahls die Gefahr eines Aufplatzens des Strahls besteht.
Derartige diffuse Fluidstrahlen führen in der Faserbahn
zu Unregelmäßigkeiten, die sich beispielsweise
durch eine Steifigkeit bemerkbar macht.
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Eine
weitere im Stand der Technik bekannte Variante zur Ausbildung einer
Düsenleiste ist beispielsweise aus der
WO 2005/123616 A2 bekannt. Bei
dieser bekannten Düsenleiste sind die Düsenöffnungen
durch mehrere Bauteile gebildet, die dichtend zur Bildung einer
Düsenöffnung zusammengehalten sind. So ist beispielsweise
in einer oberen Platte eine zylindrische Düsenbohrung enthalten,
die die Kapillarzone zum Bündeln des Fluidstrahls bildet. In
einer zweiten unmittelbar sich anschließenden Metallplatte
ist eine weitere zylindrische Bohrung mit einem größeren
Durchmesser angeordnet, die eine Expansionszone zur Erweiterung
des Fluidstrahls darstellt. Hierbei ist zwischen der Kapillarzone
und der Expansionszone eine Durchmesserstufe gebildet, die einerseits
Turbulenzen verursacht und andererseits Druckverluste bewirkt, die
sich in einer verringerten Prallenergie des Fluidstrahls an der
Oberfläche der Faserbahn auswirken.
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Mehrteilige
Düsenöffnungen in Düsenleisten sind beispielsweise
auch aus der
DE 100
47 106 A1 und der
US
6,668,436 B2 bekannt. Bei den bekannten Düsenleisten
werden Einsätze verwendet, um in einer Metallplatte eine
Düsenöffnung zu erzeugen. Dabei werden mehrere
Querschnittsformen der Düsenöffnung zwischen einer
Eintrittsfläche und einer Austrittsfläche gebildet,
jedoch mit dem Nachteil, dass mindestens eine Durchmesserstufe,
die eine Querschnittserweiterung oder eine Querschnittsverengung
bewirkt, zu überwinden ist.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung eine Düsenleiste zur Erzeugung
von Fluidstrahlen für eine Vliesverfestigung der gattungsgemäßen
Art derart weiterzubilden, dass effiziente Fluidstrahlen mit hoher
Prallenergie bei möglichst niedrigen Drücken erzeugbar
sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Düsenleiste
mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Die
erfindungsgemäße Düsenleiste zeichnet sich
insbesondere durch die hohe Freistrahlqualität der Fluidstrahlen
aus. Insbesondere die gute Parallelität sowie die relativ
hohen Prallkräfte der Fluidstrahlen führten bei
gleichem Energieeinsatz im Vergleich zu herkömmlichen Düsenleisten
zu einer deutlichen Steigerung der Vliesverfestigung. Die durch
die Fluidstrahlen erzielbaren Verfestigungseffekte ermöglichen
es somit, Festigkeitsstrukturen in Faserbahnen mit möglichst
geringem Energieaufwand zu erzeugen. Die hohe Freistrahlqualität
der erzeugten Fluidstrahlen führten zudem zu einer vergleichmäßigten Festigkeit
der Faserbahn in Maschinenrichtung und in Querrichtung.
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Die
Erfindung hat sich dabei von dem Vorbehalt gelöst, dass
die Fertigung von Düsenbohrungen mit mehr als zwei kontinuierlich
ineinander übergehende Bohrungsabschnitte in Düsenleisten
mit dünnen Metallplatten wirtschaftlich nicht herstellbar
sind. So sind die Düsenbohrungen in der Düsenleiste
erfindungsgemäß zumindest aus drei Bohrungsabschnitten
gebildet, die zu einer stetigen Querschnittsveränderung
der Düsenöffnung führen. Ein erster in
die Eintrittsfläche mündender Bohrungsabschnitt
bildet eine Kapillarzone zur Bündelung des Fluidstrahles. Ein
mittlerer Bohrungsabschnitt enthält die Expansionszone
zur Aufweitung des Fluidstrahles und ein dritter in die Austrittsfläche
mündender Bohrungsabschnitt bildet eine Austrittszone zur
Führung des Fluidstrahls. Somit lassen sich parallel austretende
und gegenüber der Umgebung scharf abgegrenzte Fluidstrahlen
erzeugen, die beim Auftreffen auf die Faserbahn über der
gesamten Wirkfläche ihre Prallenergie zur Verwirbelung
der Fasern in der Faserbahn umsetzen können. Das Ergebnis
ist eine hohe Gleichmäßigkeit der Verwirbelungszonen
und damit eine hohe Gleichmäßigkeit der erzeugten
Verfestigung in der Faserbahn.
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Zur
Stabilisierung der erzeugten Fluidstrahlen ist die Weiterbildung
der Düsenleiste bevorzugt verwendet, bei welcher der Bohrungsabschnitt
der Austrittszone zylindrisch mit einem Austrittsdurchmesser an
der Austrittsfläche ausgeführt ist, welcher Austrittsdurchmesser
im Verhältnis um einen Faktor von mindestens 2,5 bis maximal
5,0 größer ist als ein Eintrittsdurchmesser der
Kapillarzone an der Eintrittsfläche. Durch das Flächenverhältnis
zwischen einem Eintrittsquerschnitt und einem Austrittsquerschnitt
lässt sich im Wesentlichen die Umsetzung der Druckenergie
in eine kinetische Energie bestimmen. Um bei der Erzeugung der Fluidstrahlen
einerseits die Druckverluste zu minimieren und andererseits eine
hohe kinetische Energie zu erhalten, hat sich das Verhältnis
zwischen dem Austrittsdurchmesser und dem Eintrittsdurchmesser im
Bereich von 2,5 bis max. 5,0 als besonders bewährt.
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Grundsätzlich
besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Bohrungsabschnitt
der Austrittszone leicht konisch mit einem Öffnungswinkel < 3° ausgebildet
ist, wobei ein Austrittsdurchmesser an der Austrittsfläche
größer ist als ein am Ende der Expansionszone
gebildeter Erweiterungsdurchmesser. Damit lassen sich zusätzliche
Düseneffekte bei der Erzeugung des Fluidstrahls nutzen.
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Die
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Düsenleiste
nach Anspruch 4 ist besonders vorteilhaft, um eine maximale kinetische
Energie an dem Fluidstrahl zu erzeugen. Hierzu ist der Bohrungsabschnitt
der Kapillarzone zylindrisch mit dem Eintrittsdurchmesser an der
Eintrittsfläche ausgeführt und der Bohrungsabschnitt
der Expansionszone konisch mit einem Öffnungswinkel im
Bereich von 8° bis 15° zur Erweiterung des Eintrittsdurchmessers
ausgeführt. Damit lassen sich sehr sanfte Übergänge
zwischen den Bohrungsabschnitten realisieren, die das Auftreten
von turbulenten Strömungen vermeiden.
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Der
Bohrungsabschnitt der Expansionszone lässt sich dabei auch
vorteilhaft durch mehrere konische Bereiche ausbilden, wobei die
konischen Bereiche unterschiedliche Öffnungswinkel aufweisen.
So könnte beispielsweise der Öffnungswinkel des
sich der Kapillarzone anschließenden Bereiches größer als
die Öffnungswinkel nachfolgender Bereiche der Expansionszone
sein.
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Um
bei der Bündelung der Fluidstrahlen möglichst
geringe Druckverluste zu erhalten, ist gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Düsenleiste der Bohrungsabschnitt der Kapillarzone mit
einer Länge ausgebildet, die mit dem Eintrittsdurchmesser
ein Verhältnis von 1/d im Bereich von 1 bis 1,5 bildet.
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Demgegenüber
weist der Bohrungsabschnitt der Austrittszone zur Führung
des Fluidstrahls eine größere Länge auf,
so dass die Länge der Austrittszone mit der Länge
der Kapillarzone ein Verhältnis von > 1 bildet.
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Grundsätzlich
ist die erfindungsgemäße Ausbildung der Düsenleiste
mit Metallplatten ausführbar, die zwischen der Eintrittsfläche
und der Austrittsfläche eine Dicke von 1 mm bis 5 mm aufweisen. Die
besten Ergebnisse bei der Erzeugung von Wasserstrahl und bei der
Herstellung der Düsenbohrungen hat sich jedoch besonders
an den Metallplatten mit einer Dicke im Bereich von 1,5 mm bis 3
mm herausgestellt.
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Je
nach Anforderung an die Verfestigung der Faserbahn lassen sich die
Düsenöffnungen an der Metallplatte in einer Reihe
oder in mehreren Reihen nebeneinander anordnen. Je nach gewünschter
Verfestigung bzw. Anforderung lassen sich dabei die Teilungsabstände
zwischen den Düsenöffnungen im Bereich von 0,5
mm bis 2,5 mm ausführen.
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Insoweit
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verfestigen
einer Faserbahn gemäß den Merkmalen des Anspruchs
11 besonders geeignet, um parallele und hocheffiziente Fluidstrahlen
zum hydrodynamischen Verwirbeln von Faserbahnen zu erzeugen. Hierzu
weist die Vorrichtung einen Düsenbalken auf, welcher an
einer Unterseite zumindest eine erfindungsgemäße
Düsenleiste aufweist.
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Derartige
Vorrichtungen zum Verfestigen einer Faserbahn werden mit verschiedenen
Arbeitsbreiten eingesetzt, um eine Faserbahn aus Spinnvlies zu verfestigen.
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Zur
Verfestigung derartiger Faserbahnen werden bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bevorzugt mehrere Düsenbalken in Produktionsrichtung
hintereinander eingesetzt, um eine Faserbahn mit Fluidstrahlen zu
verfestigen. Das Fluid wird dem Düsenbalken dabei vorzugsweise
mit einem Prozessdruck mit vorzugsweise 40 bis 200 bar oder darüber
zugeführt.
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Die
erfindungsgemäße Düsenleiste wird nachfolgend
anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezug der beigefügten
Figuren näher erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Düsenleiste
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2 schematisch
ein Ausschnitt einer Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels
aus 1
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3 schematisch
ein Ausschnitt einer Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Düsenleiste
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4 schematisch
ein Ausschnitt einer Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Dusenleiste
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5 schematisch
eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
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In
den 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Düsenleiste in
mehreren Ansichten dargestellt. Die 1 zeigt das
Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht und 2 zeigt
das Ausführungsbeispiel sche matisch in einem Ausschnitt
einer Querschnittsansicht. Insoweit kein ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung
für beide Figuren.
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Die
Düsenleiste 1 besteht aus einer streifenförmigen
Metallplatte 2, die sich je nach Arbeitsbreite der Vorrichtung
zur Verfestigung einer Faserbahn über mehrere Meter erstrecken
kann. So werden beispielsweise beim Verfestigen von Vliesstoffen
Arbeitsbreiten von mehreren Meter realisiert. An einem Ende weist
die Metallplatte eine Fixieröffnung 4 zum Handling
auf, die beispielsweise zur Fixierung an einer Unterseite eines
Düsenbalkens genutzt werden könnte. Im mittleren
Bereich wird die Metallplatte 2 von einer Mehrzahl von
Düsenöffnungen 3 durchdrungen. Die Düsenöffnungen 3 sind
in einer reihenförmigen Anordnung nebeneinander ausgebildet
und erstrecken sich über die Länge der Arbeitsbreite. Grundsätzlich
können derartige Düsenöffnungen 3 auch
in mehreren Reihen angeordnet sein.
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Jede
der Düsenöffnungen 3 ist durch eine Düsenbohrung 5 mit
mehreren Bohrungsabschnitten 6.1, 6.2 und 6.3 gebildet.
In 2 ist schematisch ein Ausschnitt einer Querschnittsansicht
mit zwei nebeneinander ausgebildeten Düsenbohrungen 5 gezeigt. Die
Metallplatte 2 ist durch eine obere Eintrittsfläche 10 und
durch eine untere Austrittsfläche 11 begrenzt. Die
Düsenbohrung 5 einer der Düsenöffnungen 3 erstreckt
sich von der Eintrittsfläche 10 bis zur Austrittsfläche 11.
Die Eintrittsfläche 11 mündet ein erster Bohrungsabschnitt 6.1.
Der Bohrungsabschnitt 6.1 stellt innerhalb der Düsenbohrung 5 eine
Kapillarzone 7 dar, in welcher ein in der Eintrittsfläche 10 herkommendes
Fluid zu einem Fluidstrahl gebündelt wird. Der Bohrungsabschnitt 6.1 der
Kapillarzone 7 ist zylindrisch ausgebildet und bildet an
der Eintrittsfläche 11 den Eintrittsdurchmesser
d der Düsenöffnung 3.
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Dem
ersten Bohrungsabschnitt 6.1 folgt ein zweiter Bohrungsabschnitt 6.2,
der im mittleren Bereich der Metallplatte 2 ausgebildet
ist. Der Bohrungsabschnitt 6.2 ist innerhalb der Düsenbohrung 5 als
eine Expansionszone 8 zur Aufweitung des Fluidstrahls ausgeführt.
Der Bohrungsabschnitt 6.2 der Expansionszone 8 ist
hierzu konisch mit einem Öffnungswinkel α zur
Erweiterung des Eintrittsdurchmessers d ausgeführt. Innerhalb
der Expansionszone 8 wird somit eine stetige Erweiterung
des durch den Eintrittsdurchmesser d bestimmten Strömungsquerschnittes
erreicht, so dass der in der Düsenbohrung 5 geführte
Fluidstrahl sich aufweitet.
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Dem
zweiten Bohrungsabschnitt 6.2 folgt ein dritter Bohrungsabschnitt 6.3,
der der in die Austrittsfläche 11 mündet
und eine Austrittszone 9 zur Führung des Fluidstrahls
bildet. Der Bohrungsabschnitt 6.3 der Austrittszone 9 ist
zylindrisch mit einem Austrittsdurchmesser D der Düsenöffnung 3 an
der Austrittsfläche 11 ausgeführt.
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Um
für die Vliesverfestigung möglichst parallele
und energiereiche Fluidstrahlen erzeugen zu können, haben
sich insbesondere die nachfolgenden geometrischen Verhältnisse
als besonders gut herausgestellt. Unter Bezug auf eine Dicke der
Metallplatte, die in 2 mit dem Großbuchstaben
S gekennzeichnet ist, erstreckt sich der erste Bohrungsabschnitt 6.1 über
eine Länge l. Die Länge l der Kapillarzone 7 ist
vorzugsweise um den Faktor 1 bis 1,5 größer als
der Eintrittsdurchmesser d. Somit ergibt sich ein Verhältnis
1/d = 1 bis 1,5.
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Des
Weiteren hat sich gezeigt, dass der Austrittsdurchmesser D der Austrittszone 9 an
der Austrittsfläche 11 nicht zu groß im
Verhältnis zu dem Eintrittsdurchmesser d der Kapillarzone 7 gewählt
werden darf, da ansonsten die Fluidstrahlen eine zu geringe kinetische
Energie aufweisen. Andererseits besteht der Wunsch, möglichst
große Auftreffpunkte mit den Fluidstrahlen an der Oberfläche
einer Faserbahn zu realisieren. Somit hat sich das Verhältnis
zwischen dem Austrittsdurch messer D und dem Eintrittsdurchmesser
d von D/d = 2,5 bis 5,0 als besonders effektiv herausgestellt. Um
dabei eine Parallelität und exakte freie Strahlungsausbildung
des Fluidstrahls zu erhalten, ist die Länge L der Austrittszone
vorzugsweise größer eingestellt, als die Länge
l der Kapillarzone 7.
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Um
die für die Erzeugung der kinetischen Energie zur Verfügung
stehenden Druckenergie möglichst optimal nutzen zu können,
erfolgt die Aufweitung des Fluidstrahls in der Expansionszone 8 durch
einen Öffnungswinkel α von 8° bis 15°.
Grundsätzlich lassen sich auch größere
oder kleinere Öffnungswinkel realisieren.
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Je
nach Anforderung der Verfestigung einer Faserbahn lassen sich die
Düsenöffnungen 3 mit unterschiedlichen
Teilungen nebeneinander in einer Reihenanordnung ausbilden. Um eine
intensive Verwirbelung und damit eine hohe Festigkeit in einer Faserbahn
zu erreichen, werden bevorzugt enge Teilungsabstände realisiert,
die je nach Austrittsdurchmesser der Düsenöffnungen
bis zu 0,5 mm betragen können. Aufgrund der verbesserten
Ausnutzung der Druckenergie in den Fluidstrahlen sind auch bei größeren
Teilungsabständen von bis zu 2,5 mm noch hohe Festigkeiten
in einer Faserbahn zu erzielen. Der Teilungsabstand ist in 2 mit
dem Großbuchstaben T gekennzeichnet, und stellt den Abstand
der Mittelpunkte der Düsenöffnungen dar.
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So
konnte in einem Vergleichsversuch mit herkömmlichen Düsenleisten
mit einer erfindungsgemäßen Düsenleiste,
die aus einer Metallplatte mit 2 mm Dicke gebildet war und Düsenöffnungen
mit einem Eintrittsdurchmesser von 0,12 mm, einem Austrittsdurchmesser
von 0,5 mm und im Bereich der Expansionszone einen Öffnungswinkel
von 13° aufwies, vergleichbare Festigkeitswerte mit größeren Teilungen
T zwischen den Düsenöffnungen 3 realisiert
werden. Damit zeichnet sich die erfindungsgemäße
Düsenleiste insbesondere dadurch aus, dass mit geringem Energieeintrag
bereits hohe Verfestigungsergebnisse in einer Faserbahn realisiert
werden können.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Düsenleiste gezeigt. Die Düsenleiste ist als Ausschnitt
einer Querschnittsansicht dargestellt. Das Ausführungsbeispiel
nach 3 ist im Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2, so dass an dieser Stelle nur
die Unterschiede erläutert werden.
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Gegenüber
dem vorgenannten Ausführungsbeispiel ist der mittlere Bohrungsabschnitt 6.2 der Düsenbohrung 5 in
mehrere konische Bereiche aufgeteilt. Ein erster konischer Bereich 12.1 schließt
sich hierbei unmittelbar an den Bohrungsabschnitt 6.1 der Kapillarzone 7 an.
Der konische Bereich 12.1 des Bohrungsabschnittes 6.2 ist
mit einem Öffnungswinkel α1 ausgebildet.
Im weiteren Verlauf des Bohrungsabschnittes 6.2 geht der
erste konische Bereich 12.1 in einen zweiten konischen
Bereich 12.2 über, der durch einen Öffnungswinkel α2 gebildet ist. Der zweite konische Bereich 12.2 erstreckt
sich bis zum Ende des Bohrungsabschnittes 6.2 und geht
kontinuierlich in den dritten Bohrungsabschnitt 6.3 der
Austrittszone 9 über.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Öffnungswinkel α1 des
ersten konischen Bereiches 12.1 größer
ausgebildet, als der nachfolgende konische Bereich 12.2 mit
dem Öffnungswinkel α2.
So könnte beispielsweise mit einer derartigen Anordnung
auch größere Öffnungswinkel im Bereich
oberhalb von 15° unmittelbar bei Austritt aus der Kapillarzone
realisiert werden. So könnte der Bohrungsabschnitt 6.2 im
ersten konischen Bereich 12.1 einen Öffnungswinkel
von beispielsweise 24° aufweisen, so dass in einem relativ
kurzen Einlauf des zweiten Bohrungsabschnittes 6.2 ein
größerer Aufweitungseffekt an dem Flu idstrahl
erzeugt wird. Der nachfolgende konische Bereich 12.2 würde
dann vorzugsweise einen Öffnungswinkel im Bereich von 8° bis
15° erhalten.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Düsenleiste schematisch in einem Ausschnitt einer Querschnittsansicht
gezeigt. Das Ausführungsbeispiel nach 4 ist
ebenfalls im Wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2, so dass anschließend
nur die Unterschiede erläutert werden und ansonsten Bezug
zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird.
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Bei
der in 4 dargestellten Düsenleiste werden die
Düsenöffnungen 3 ebenfalls durch eine Düsenbohrung 5 mit
insgesamt drei Bohrungsabschnitten 6.1, 6.2 und 6.3 gebildet.
Die Bohrungsabschnitte 6.1 und 6.2 sind identisch
zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 ausgeführt.
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Der
die Austrittszone 9 bildende dritte Bohrungsabschnitt 6.3 der
Düsenbohrung 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel
nicht zylindrisch ausgebildet. Der Bohrungsabschnitt 6.3 ist
leicht konisch mit einem kleinen Öffnungswinkel β ausgeführt.
Der Öffnungswinkel β ist bevorzugt klein im Bereich < 3° ausgebildet,
um insbesondere eine ausreichende Führung der Fluidstrahlen
in der Austrittszone 9 zu erhalten. Insoweit ist der aus
der Austrittsfläche 11 gebildete Austrittsdurchmesser
D der Düsenöffnung 3 größer
als ein am Ende des zweiten Bohrungsabschnittes 6.2 gebildeter
Erweiterungsdurchmesser DE. Der Öffnungswinkel
in dem dritten Bohrungsabschnitt 6.3 ist im Verhältnis
zu dem Öffnungswinkel des zweiten Bohrungsabschnittes 6.2 wesentlich kleiner
ausgebildet, um möglichst die durch die Austrittszone 9 an
dem Fluidstrahl wirkende Führung zu erhalten und die durch
die Expansionszone erzeugte Aufweitung entgegenzuwirken. Auch hierbei
lassen sich sehr scharf abgegrenzte und parallele Fluidstränge
erzeugen, die nur genetische Energie und damit hoher Prallkraft
die Oberfläche einer Faserbahn treffen.
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In 5 ist
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verfestigen einer laufenden Faserbahn schematisch
in einer Ansicht dargestellt. Das Ausführungsbeispiel weist
ein Führungsmittel 13 zur Führung einer
Faserbahn 15 auf. Das Führungsmittel 13 besteht
aus einem Siebband 16, das vorzugsweise als ein endloses
Band ausgebildet ist und über einen Bandantrieb 17 mit
einer vorbestimmten Bandgeschwindigkeit angetrieben wird. Das Siebband 16 ist
luft- oder wasserdurchlässig ausgeführt. An der
Oberfläche des Siebbandes 16 liegt eine aus einer
Vielzahl von abgelegten Fasern gebildete Faserbahn 15.
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Oberhalb
des Führungsmittels 13 mit geringem Abstand zu
der Faserbahn 15 ist ein Düsenbalken 14 angeordnet.
Der Düsenbalken 2 erstreckt sich im Wesentlichen
quer über die Breite der Faserbahn 15. Der Düsenbalken 14 ist
vorzugsweise beweglich gehalten und wird über einen hier
nicht dargestellten Antrieb mit einer vorgegebenen Amplitude hin-
und hergeführt. Dabei bewegt sich der Düsenbalken 14 im
Wesentlichen quer zur Laufrichtung der Faserbahn 15.
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Auf
der Unterseite des Düsenbalkens 14 ist eine Düsenleiste 1 mit
einer Mehrzahl von Düsenöffnungen in einer Reihenanordnung
mit Abstand zueinander gehalten. Jede der Düsenöffnungen
der Düsenleiste 1 ist über eine hier
nicht dargestellte Druckkammer mit einem Fluidzulauf 19 verbunden. Über den
Fluidzulauf 19 wird dem Düsenbalken 14 ein
Fluid vorzugsweise ein Wasser zugeführt, welches mit einem
Hochdruck in einer Druckkammer innerhalb des Düsenbalkens 14 gehalten
und über die Düsenöffnungen der Düsenleiste 1 als
eine Mehrzahl von Fluidstrahlen abgegeben wird. In 5 sind
die auf der Unterseite des Düsenbalkens 14 aus
den Düsenöffnungen austretenden Fluidstrahlen
mit dem Bezugszeichen 18 versehen.
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Im
Betrieb wird durch die in 5 dargestellte
Vorrichtung eine laufende Faserbahn 14 kontinuierlich durch
eine Mehrzahl von Fluidstrahlen durchdrungen. Hierbei treten Verwirbelungen
und Verschlingungen der einzelnen Faserstränge auf, die den
Zusammenhalt der Fasern verbessern und somit zu einer Erhöhung
der Zugfestigkeit der Faserbahn 15 führen.
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Durch
die effizienten Fluidstrahlen, die durch die erfindungsgemäße
Düsenleiste bedingt erzeugbar sind, konnte eine gleichmäßige
Verteilung der Zugfestigkeit sowohl in Längsrichtung, die
auch als Maschinenrichtung (MD) bezeichnet wird, und in Querrichtung,
die auch als CD-Richtung bezeichnet wird, erreicht werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist insoweit besonders geeignet, um hochwertige Faserbahnen
zu verfestigen. Des Weiteren lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung Energieeinsparungen realisieren, um standardmäßige
Festigkeiten in Faserbahnen zu erzeugen.
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- 1
- Düsenleiste
- 2
- Metallplatte
- 3
- Düsenöffnung
- 4
- Fixieröffnung
- 5
- Düsenbohrung
- 6.1,
6.2, 6.3
- Bohrungsabschnitt
- 7
- Kapillarzone
- 8
- Expansionszone
- 9
- Austrittszone
- 10
- Eintrittsfläche
- 11
- Austrittsfläche
- 12.1,
12.2
- konischer
Bereich
- 13
- Führungsmittel
- 14
- Düsenbalken
- 15
- Faserbahn
- 16
- Siebband
- 17
- Bandantrieb
- 18
- Fluidstrahlen
- 19
- Fluidzulauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/063112
A1 [0004]
- - WO 2005/123616 A2 [0006]
- - DE 10047106 A1 [0007]
- - US 6668436 B2 [0007]