DE202008009654U1

DE202008009654U1 - Vorrichtung zum Dosieren einer aus Haupt- und Nebenkomponenten bestehenden Schüttgutmischung

Info

Publication number: DE202008009654U1
Application number: DE202008009654U
Authority: DE
Original assignee: Fdm Maschinen und Anlagen GmbH; Fdm Maschinen- und Anlagenbau GmbH
Current assignee: FDM GMBH MASCHINEN- UND ANLAGENBAU, DE
Priority date: 2008-07-18
Filing date: 2008-07-18
Publication date: 2008-10-30
Anticipated expiration: 2018-07-19

Abstract

Vorrichtung zum Dosieren einer aus Haupt- und Nebenkomponenten bestehenden Schüttgutmischung, umfassend eine Aufgabestation (32) mit einer oberseitigen Einlauföffnung, die mit Absperrschiebern (7) für die Dosierung der Hauptkomponenten kommuniziert, seitlich am Umfang der Aufgabestation (32) angeordneten Anschlussöffnungen für den Anschluss von Dosierschnecken (4) für die Dosierung von Nebenkomponenten und einer unterseitigen Auslassöffnung für die dosierten Haupt- und Nebenkomponenten, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Einlauföffnung der Aufgabestation (32) ein zusätzlicher Dosierabschnitt (5) aufgesetzt ist, der eine oberseitige Eintrittsöffnung (51) aufweist, auf welcher die Absperrschieber (7) für die Dosierung der Hauptkomponenten angeordnet sind und der Dosierabschnitt (5) in seinem seitlichen Umfangsbereich Anschlussöffnungen für weitere Dosierschnecken (6) für die Dosierung von Nebenkomponenten aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren einer aus Haupt- und Nebenkomponenten bestehenden Schüttgutvorrichtung, umfassend eine Aufgabestation mit einer oberseitigen Einlauföffnung, die mit Absperrschiebern für die Dosierung der Hauptkomponenten kommuniziert, seitlich am Umfang der Aufgabestation angeordneten Anschlussöffnungen für den Anschluss von Dosierschnecken für die Dosierung von Nebenkomponenten und einer unterseitigen Auslauföffnung für die dosierten Haupt- und Nebenkomponenten.
Die bisher aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen besitzen Anschlussmöglichkeiten für bis zu vier Absperrschieber für die Dosierung der Hauptkomponenten und ebenso vier Dosierschnecken für die Dosierung von Nebenkomponenten, die allesamt mit der Aufgabestation unmittelbar korrespondieren. Demzufolge ist eine unmittelbare Dosierung von bis zu vier Haupt- und vier Nebenkomponenten, d. h. insgesamt acht Komponenten der Schüttgutmischung möglich.
Im Zuge immer komplexer werdender Rezepturen ist diese Beschränkung der Anzahl der Haupt- und Nebenkomponenten häufig hinderlich, so dass nach Möglichkeiten gesucht wird, weitere Dosiermöglichkeiten für einzelne Komponenten, insbesondere Nebenkomponenten vorzusehen. Hierbei muss jedoch darauf geachtet werden, die gesamte Vorrichtung nach wie vor kompakt aufzubauen, da der zur Verfügung stehende Platzbedarf in der Regel begrenzt ist.
Beispiele für den Einsatzzweck derartiger Vorrichtungen sind beispielsweise die Dosierung von Kunststoffmischungen für Extrusionsanlagen, bei denen die Vorrichtungen auf den Extruder unmittelbar platziert werden, der häufig in engen Einbausituationen steht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannten Vorrichtungen zum Dosieren von Schüttgutmischungen dahingehend weiter zu bilden, dass bei weiterhin geringem Platzbedarf die Anzahl der zu dosierenden Komponenten deutlich gesteigert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Dosieren einer aus Haupt- und Nebenkomponenten bestehenden Schüttgutmischung gemäß den Merkmalen des Schutzanspruches 1 vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der erfindungsgemäße Vorschlag sieht vor, auf die Einlauföffnung der Aufgabestation einen zusätzlichen Dosierabschnitt aufzusetzen, der weitere Anschlussöffnungen für Dosierschnecken in seinem seitlichen Umfangsbereich aufweist und eine oberseitige Eintrittsöffnung aufweist, auf die sodann die Absperrschieber für die Hauptkomponenten aufgesetzt werden. Bei einer derartigen erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird somit lediglich zusätzlicher Bauraum in der Vertikalen, d. h. oberhalb der Aufgabestation benötigt, der in der Regel zur Verfügung steht. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Ausbildung eines zusätzlichen Dosierabschnittes wird die Aufgabestation vertikal nach oben gerichtet verlängert und es wird Raum für zusätzliche Anschlussöffnungen für weitere Dosierschnecken geschaffen, so dass die Zahl der unmittelbar zu dosierenden Nebenkomponenten entsprechend gesteigert werden kann. Die Dosierung der Hauptkomponenten erfolgt nach wie vor über die Absperrschieber, welche auf dem als Verlängerung fungierenden zusätzlichen Dosierabschnitt aufgesetzt sind.
Nach einem Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der Dosierabschnitt zur oberseitigen Eintrittsöffnung hin trichterartig erweitert.
Die Aufgabestation und der Dosierabschnitt weisen nach einer Ausgestaltung der Erfindung jeweils an gegenüberliegenden seitlichen Umfangsbereichen zwei An schlussöffnungen für Dosierschnecken auf, so dass im Bereich der Aufgabestation insgesamt vier Dosierschnecken und im Bereich des Dosierabschnittes weitere vier Dosierschnecken angeordnet werden können und insofern die Anzahl der zu dosierenden Nebenkomponenten auf acht erhöht wird bei unverändert vier unmittelbar zu dosierenden Hauptkomponenten.
Um einen möglichst geringen Platzbedarf zu gewährleisten, sind nach einem Vorschlag der Erfindung die Anschlussöffnungen für die Dosierschnecken in der Aufgabestation und im Dosierabschnitt in der vertikalen Projektion betrachtet um 90° versetzt zueinander angeordnet, was beispielsweise bei Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf Extrusionsanlagen eine problemlose Einbaubarkeit sicherstellt.
Weiterhin kann vorgesehen sein, unterhalb der Auslassöffnung der Aufgabestation ein mit dieser kommunizierenden Wiegebehälter vorzusehen, der mit geeigneten Wiegemitteln eine gravimetrische Dosierung der einzelnen Schüttgutkomponenten ermöglicht.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
1 Die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
2 Eine weitere Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer um 90° in der vertikalen Projektion versetzten Betrachtungsrichtung
3 Die Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß 1.
Aus den Figuren ist eine Vorrichtung zum Dosieren einer aus Haupt- und Nebenkomponenten bestehenden Schüttgutmischung, beispielsweise einer für die Weiterverarbeitung in einem Kunststoffextruder bestimmten Schüttgutmischung, bestehend aus Kunststoffgranulaten sowie Additiven, Farbstoffen und dgl. dargestellt. Die Kunststoffgranulate bilden dabei üblicher Weise bereits rein mengenmäßig die Hauptkomponenten, während die übrigen Komponenten als Nebenkomponenten in stark verringerter Menge dosiert werden.
Man erkennt in der Darstellung gemäß 1 zunächst einen Auslaufbehälter 1, welcher die in der Vorrichtung dosierte Schüttgutmischung aufnimmt und oberhalb des Auslaufbehälters 1 einen Wiegebehälter 3, der mit dem Auslaufbehälter 1 über eine Auslauföffnung 30 kommuniziert und mit Wiegemitteln 31, beispielsweise Wiegezellen ausgestattet ist, um eine Auswiegung der einzelnen Schüttgutkomponenten vorzunehmen.
Oberhalb des Wiegebehälters 3 ist eine Aufgabestation 32 vorgesehen, die unterseitig eine nicht näher gekennzeichnete Auslauföffnung aufweist und über diese mit dem Wiegebehälter 3 kommuniziert. Im Bereich ihres seitlichen Umfanges verfügt die Aufgabestation 32 über mehrere Anschlussöffnungen, an die Dosierschnecken 4 für die Dosierung von Nebenkomponenten angeschlossen sind.
Wie beispielsweise aus der Darstellung gemäß 2 und 3 ersichtlich, werden hierbei an den beiden gegenüberliegenden Seiten, d. h. in der Darstellung gemäß 1 rechts und links der Aufgabestation 32 je zwei Dosierschnecken 4 parallel vorgesehen, so dass insgesamt vier Nebenkomponenten in die Aufgabestation 32 und nachfolgend in den Wiegebehälter 3 und den Auslaufbehälter 1 dosiert werden können.
Jede einzelne Dosierschnecke 4 verfügt dabei in an sich bekannter Weise über einen Schneckenantrieb 40 und führt die zu dosierende Nebenkomponente über ein entsprechendes Vorratsbehältnis 41 und einen Einlauftrichter 42 in die Aufgabestation 32.
Die Aufgabestation 32 verfügt darüber hinaus in ihrem oberen, der Auslauföffnung zum Wiegebehälter 3 gegenüberliegenden Bereich über eine Einlassöffnung, welche mit der Auslassöffnung 50 eines auf die Aufgabestation 32 aufgesetzten zusätzlichen Dosierabschnittes 5 kommuniziert. Der zusätzliche Dosierabschnitt 5 erweitert sich vertikal nach oben von seiner unteren Auslassöffnung 50 zu einer oberen Einlassöffnung 51 trichterartig.
Wie auch die Aufgabestation 32 ist auch der zusätzliche Dosierabschnitt 5, welcher die Aufgabestation 32 vertikal nach oben verlängert, in seinem seitlichen Umfangsbereich mit mehreren Anschlussöffnungen für die Anschluss von weiteren Dosierschnecken ausgebildet, die mit Bezugsziffer 6 gekennzeichnet sind. Die Dosierschnecken 6, welche am zusätzlichen Dosierabschnitt 5 befestigt sind, sind wiederum in Anzahl von zwei pro Seite auf gegenüberliegenden Seiten des Dosierabschnittes 5 parallel angeordnet und der vertikalen Projektion gemäß 3 betrachtet gegenüber den Dosierschnecken 4, welche an der Aufgabestation 32 befestigt sind, um 90° versetzt angeordnet, so dass ein entsprechender Freiraum für die Vorratsbehälter 61 und Einlauftrichter 62 der über die Dosierschnecken 6 mit Schneckenantrieb 60 dosierten Nebenkomponenten in den Dosierabschnitt 5 gewonnen wird.
Der Aufbau der Dosierschnecken 6 entspricht im Wesentlichen dem der Dosierschnecken 4, so dass in diesem Beispiel insgesamt acht Nebenkomponenten, nämlich je vier über die Dosierschnecken 4 und je vier über Dosierschnecken 6 unmittelbar dosiert werden können. Die über die Dosierschnecken 6 in den Dosierabschnitt 5 eindozierten Nebenkomponenten fallen über die unterseitige Auslauföffnung 50 und die Aufgabestation 32 hindurch in den Wiegebehälter 3 und nachfolgend nach Auswiegung in den Auslaufbehälter 1.
Für die Dosierung der Hauptkomponenten sind Absperrschieber 7 vorgesehen, die die in entsprechenden Vorratsbehältern 70 befindlichen Hauptkomponenten unmittelbar dosieren, wobei die Absperrschieber 7 auf der oberseitigen Einlauföffnung 51 des Dosierabschnittes 5 angeordnet sind und dessen zur Verfügung stehenden Querschnitt vollständig überdecken, so dass im gewählten Ausführungsbeispiel insgesamt vier Hauptkomponenten mit entsprechenden Absperrschiebern 7 unmittelbar über die oberseitige Einlauföffnung 5 in den Dosierabschnitt 5 und nachfolgend bis in den Wiegebehälter 3 dosiert werden können.
Im Ergebnis ermöglicht die solchermaßen dargestellte Vorrichtung trotz ihrer kompakten Abmessungen die unmittelbare Dosierung von bis zum vier Hauptkomponenten über Absperrschieber 7 sowie acht Nebenkomponenten über Dosierschnecken 4, 6.
Die dargestellte Vorrichtung ist beispielsweise zur Montage auf einen nicht dargestellten Kunststoffextruder geeignet, wozu der Auslaufbehälter 1 und der Wiegebehälter 3 mit seinen Wiegemitteln 31 sowie auch die Aufgabestation 32 in einem aus Profilabschnitten gebildeten Gestell 2 gehaltert sind, welches als Montagerahmen fungiert. Die Wie gemittel 31 des Wiegebehälters 3 sind überdies über eine Revisionstür 20 zugänglich, die aufgrund der erhöhten Montage der Dosierschnecken 6 an der die Aufgabestation 32 vertikal nach oben fortsetzenden Dosierabschnitt 5 ungehindert geöffnet werden kann.
Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Anordnung auch auf entsprechend größerer Anzahlen von Absperrschiebern und/oder Dosierschnecken analog erweiterbar ist.

Claims

Vorrichtung zum Dosieren einer aus Haupt- und Nebenkomponenten bestehenden Schüttgutmischung, umfassend eine Aufgabestation (32) mit einer oberseitigen Einlauföffnung, die mit Absperrschiebern (7) für die Dosierung der Hauptkomponenten kommuniziert, seitlich am Umfang der Aufgabestation (32) angeordneten Anschlussöffnungen für den Anschluss von Dosierschnecken (4) für die Dosierung von Nebenkomponenten und einer unterseitigen Auslassöffnung für die dosierten Haupt- und Nebenkomponenten, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Einlauföffnung der Aufgabestation (32) ein zusätzlicher Dosierabschnitt (5) aufgesetzt ist, der eine oberseitige Eintrittsöffnung (51) aufweist, auf welcher die Absperrschieber (7) für die Dosierung der Hauptkomponenten angeordnet sind und der Dosierabschnitt (5) in seinem seitlichen Umfangsbereich Anschlussöffnungen für weitere Dosierschnecken (6) für die Dosierung von Nebenkomponenten aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierabschnitt (5) sich zur oberseitigen Eintrittsöffnung (51) hin trichterartig erweitert.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufgabestation (32) und der Dosierabschnitt (5) jeweils an gegenüberliegenden seitlichen Umfangsbereichen mit zwei Anschlussöffnungen für Dosierschnecken (4, 7) ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussöffnungen für Dosierschnecken (4, 7) in der Aufgabestation (32) und dem Dosierabschnitt (5) in der vertikalen Projektion betrachtet um 90° versetzt zueinander angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu vier Absperrschieber (7) auf der Eintrittsöffnung (51) des Dosierabschnittes (5) anbringbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Auslassöffnungen der Aufgabestation (32) ein mit dieser kommunizierender Wiegebehälter (3) vorgesehen ist.