DE202008008843U1 - Gartengerät - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D34/00Mowers; Mowing apparatus of harvesters
    • A01D34/01Mowers; Mowing apparatus of harvesters characterised by features relating to the type of cutting apparatus
    • A01D34/412Mowers; Mowing apparatus of harvesters characterised by features relating to the type of cutting apparatus having rotating cutters
    • A01D34/63Mowers; Mowing apparatus of harvesters characterised by features relating to the type of cutting apparatus having rotating cutters having cutters rotating about a vertical axis
    • A01D34/81Casings; Housings

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)

Abstract

Gartengerät (10) mit rotierendem und/oder oszillierendem Schneid- oder Schlagwerkzeug, mit einem Gehäuse (12), insbesondere zur Aufnahme und Abdeckung des Werkzeugs und/oder eines Antriebsmotors, mit äußeren Sichtbereichen (20) des Gehäuses (12) aus glattflächigem Material, insbesondere Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Sichtbereiche (20) einen mehrschichtigen Aufbau mit wenigstens einer weiteren Lage aus Kunststoff aufweisen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gartengerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Gartengeräte sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsvarianten bekannt. Zur Gestaltung von Oberflächen werden bspw. Kunststoffflächen eingefärbt oder bedruckt. Es gibt unterschiedliche Verfahren zur Gewinnung optisch vorteilhafter und mechanisch robuster Oberflächen. Ein gängiges Verfahren ist die sog. In-Mould Decoration. Dieses Verfahren (In-Mould Decoration – IMD) bezeichnet eine spezielle Form der Verzierung von Kunststoffteilen mit einer farbigen und abriebfesten Beschichtung.
  • Eine Trägerfolie mit dem zu übertragenden Motiv wird innerhalb der geöffneten Form platziert. Das Motiv zeigt dabei in Richtung der Öffnung des Formwerkzeuges. Während die Form mit Kunststoff aufgefüllt wird, heftet sich die Farbe an die Gussteile und wird beim Öffnen der Form von der Folie abgelöst. Das beschichtete Teil kann nun entnommen werden. Für den nächsten Durchgang muss die Folie mit dem Motiv erneuert werden.
  • Die Form muss so konstruiert sein, dass die Folie auf einem glatten Untergrund aufliegt. Dabei kann sie zwar ein wenig geknickt sein, doch je mehr sie von der Ebene abweicht, desto höher wird die Gefahr von Fehlern. Die Befüllung der Form muss immer so eingerichtet sein, dass sie von der gegenüberliegenden Seite erfolgen kann. Um den Prozess effektiver zu gestalten, bietet es sich in manchen Fallen an, eine Fördereinrichtung zur automatischen Zufuhr von frischen Folien und Abfuhr der benutzen Folien einzusetzen. Um Überreste der Farbe, vor allem an den Rändern der beschichteten Flächen zu entfernen, werden oftmals rotierende Bürsten eingesetzt.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Gewinnung optisch vorteilhafter und mechanisch robuster Oberflächen von Gegenständen ist der Wassertransferdruck, das sog. Tauchbadverfahren. Mit diesem Beschichtungsverfahren können gewöhnliche lackierbare Oberflächen mit außergewöhnlichen Dekoren beschichtet werden und dadurch bspw. für komplexe dreidimensionale Teile, insbesondere Kunststoffteile, die Lichtbeständigkeit und Abriebfestigkeit erhöht werden.
  • Für die Druckfilmherstellung wird hierbei das gewünschte Dekor auf einen speziellen wasserlöslichen Polyvinylalkohol-Film gedruckt. Bei diesem Film handelt es sich um einen künstlichen, thermoplastischen Kunststoff, Kurzzeichen PVA oder PVOH. Sofern erforderlich werden die zu beschichteten Kunststoffteile für den Wassertransferdruck vorbehandelt. Diese Kunststoffteile werden vererst grundiert und/oder mit einem Grundfarbton (Basislack) überzogen.
  • Zur Aktivierung des Wassertransferdruckverfahrens wird der Druckfilm auf einer Wasseroberfläche des Tauchbeckens ausgelegt und mit einem Aktivator besprüht. Die Trägersubstanz löst sich auf und gibt das vorher aufgedruckte Dekor in flüssiger Form an die Wasseroberfläche ab. Es bleibt nun in seiner Form erhalten.
  • Die zu beschichteten Teile werden anschließend in das Wasserbad getaucht, dabei legt sich das Dekor auf die Teile gleichmäßig durch den Wasserdruck an und erzeugt das gewünschte Muster.
  • Die bedruckten Teile werden gewaschen, um die überschüssige Polyvinylalkohol-Trägerschicht des Films zu entfernen, und anschließend getrocknet.
  • Zum Schutz des beschichteten Dekors werden die bedruckten Teile mit Klarlack versiegelt und poliert. Die Wahl des Decklacks und die Qualität der Lackierung bestimmen dabei maßgeblich die Lichtbeständigkeit und Abriebfestigkeit der fertigen Teile. Durch die Verwendung eines Klarlacks nach dem Beschichten der Kunststoffteile wird eine UV-Beständigkeit bspw. gegen die Sonneneinwirkung bestimmt.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Gartengerät zur Verfügung zu stellen, das bei möglichst geringen Herstellkosten eine mechanisch robuste und optisch anspruchsvolle Gehäuse- und Oberflächengestaltung aufweist.
  • Beschreibung
  • Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein erfindungsgemäßes Gartengerät weist beispielsweise ein Gehäuse mit einem rotierenden und/oder oszillierenden Schneid- oder Schlagwerkzeug auf. Zum Antreiben des Werkzeugs dient ein Antriebsmotor. Dieser wird beispielsweise mittels Strom angetrieben, d. h. das Gartengerät weist einen Kabelanschluss auf. Alternativ kann der verwendete Antriebsmotor ein Benzinmotor sein oder, insbesondere bei kleineren Gartengeräten, mittels Akkumulatoren angetrieben werden.
  • Die äußeren Sichtbereiche des Gehäuses bestehen aus einem glattflächigen Material. Dabei kann es sich vorzugsweise um einen formstabilen Kunststoff handeln. Zur optischen Abgrenzung und/oder Verzierung des Gerätes kann dieses eine mehrfarbige Gestaltung aufweisen.
  • Erfindungsgemäß weisen zumindest die sichtbaren Bereiche des Gartengerätes einen mehrschichtigen Aufbau mit wenigstens einer weiteren Lage aus Kunststoff auf, die eine tragende Funktion besitzt.
  • Die Sichtbereiche und die wenigstens eine weitere Lage, die unterhalb der Sichtbereiche zur Stabilisierung angeordnet ist, werden in einem so genannten In-mould-Verfahren hergestellt und zusammengefügt und werden durch dieses Verfahren als hinterspritzte Lage ausgebildet.
  • Die Sichtbereiche der tragenden Lage können des Weiteren mit dem Wassertransferdruckverfahren beschichtet werden.
  • Diese Sichtbereiche weisen eine glattflächige äußere Oberfläche auf und sind gegenüber den tragenden Bereichen dünn ausgeführt. Dies weist einen Vorteil auf, dass die Sichtbereiche aus einem hochwertigen Werkstoff gefertigt sein können, da dieser sparsam eingesetzt werden kann.
  • Die Sichtbereiche können insbesondere farbig abgesetzt sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Sichtbereiche eine strukturierte Oberfläche aufweisen. Hierfür kann bevorzugt Carbonfaseroptik Verwendung finden.
  • Zur Stabilisierung sind die Sichtbereiche bei beiden Ausführungsbeispielen hinterspritzt. Diese hinterspritzten Bereiche können gegenüber den Sichtbereichen dicker ausgeführt sein. Insbesondere können die hinterspritzten Bereiche strukturiert sein und/oder stabilisierende Stege, Waben etc. aufweisen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die tragenden Bereiche eine elastisch dämpfende Struktur auf.
  • Die tragenden Bereiche können aus einem anderen Material als die Sichtbereiche bestehen. Hierfür eignen sich vorzugsweise konstengünstigere Werkstoffe, die auch nicht kratzfest etc. sein müssen, da diese durch die Sichtbereiche geschützt sind.
  • Wie bereits erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn die Sichtbereiche mechanisch robust, insbesondere schlagzäh und/oder kratzfest ausgebildet sind. Aus diesem Grund finden beispielsweise Carbonfasern oder andere robuste Materialien, die sich mittels des In-mould Verfahrens bearbeiten lassen oder durch das Wassertransferdruckverfahren als Beschichtung eignen, Verwendung.
  • Die tragenden Bereiche können integrierte Verankerungsaufnahmen und/oder Verriegelungselemente aufweisen. Mittels dieser Verankerungsaufnahmen und/oder Verriegelungselemente wird eine feste Verbindung zwischen den tragenden Bereichen den restlichen (inneren) Bestandteilen des Gartengerätes hergestellt. Bei den eingeformten Verankerungsaufnahmen und/oder Verriegelungselemente kann es sich beispielsweise um Gewindehülsen aus Metall o. dgl. handeln. Es können jedoch auch andere, dem Fachmann bekannte Verankerungsaufnahmen und / oder Verriegelungselemente, integriert werden.
  • Fiqurenbeschreibung
  • Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Gleiche Bauteile weisen dabei grundsätzlich gleiche Bezugszeichen auf und werden teilweise nicht mehrfach erläutert.
  • 1 zeigt einen Rasenmäher, bei dem der vordere Bereich als Sichtbereich ausgebildet ist.
  • 2 zeigt ein schematisches Muster des Materials des Sichtbereichs.
  • Ein erfindungsgemäßes Gartengerät mit mechanisch robuster und optisch anspruchsvoller Gehäuse- und Oberflächengestaltung ist anhand von 1 dargestellt.
  • Die schematische Darstellung der 1 zeigt einen Rasenmäher 10, bei dem ein Teil des Gehäuses 12 als tragbare, hinterspritze und/oder mehrschichtig aufgebaute Sichtfläche 20 ausgebildet ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist dies beispielsweise der vordere Bereich des Gerätes, der besonders hohen mechanischen Anforderungen ausgesetzt ist. Im zu mähenden Gras verstecken sich häufig Äste und Steine, die dann den vorderen Bereich herkömmlicher Geräte leicht verkratzen. Auch bei normaler, keine ungewöhnlichen Beanspruchungen aufweisender Benutzung trägt eine besonders robust, kratz- und abriebfest Sichtfläche 20 dazu bei, dass das Gartengerät bzw. der Rasenmäher 10 über eine lange Benutzungsdauer seine ansprechende und annähernd neuwertige Optik behält.
  • Die schematische Darstellung der 2 zeigt eine mögliche Variante eines Musters des Materials des Sichtbereichs 20. Durch Verwendung eines kratzfesten Carbonfaserwerkstoffs können unerwünschte und unschöne Beeinträchtigungen und Beschädigungen der Sichtbereiche des Gartengeräts bzw. des Rasenmähers 10 vermieden werden, da eine solche Oberfläche auch bei sehr dünner Ausführung mit einer Stärke von deutlich weniger als einem Millimeter sehr widerstandsfähig und mechanisch sehr robust ist. Da jedoch ein solcher Werkstoff einerseits sehr teuer ist, andererseits seine hohe mechanische Stabilität und Biegesteifigkeit nicht für das gesamte Gehäuse benötigt wird, wird er sinnvollerweise nur sehr dünn ausgeführt und entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren hinterspritzt.
  • Wahlweise können die Sichtbereiche auch in einem mehrschichtigen Verfahren aufgebaut werden, wie dies im allgemeinen Teil der Beschreibung näher erläutert ist.
  • Auch hier ist das wesentliche Ziel des mehrschichtigen Aufbaus die Erhöhung der mechanischen Robustheit der entsprechenden Gehäusepartien. Auch Beschichtungen, die im Wassertransferdruckverfahren aufgebracht sind, sind möglich und sinnvoll.
  • Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen Gedanken Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
  • 10
    Rasenmäher/Gartengerät
    12
    Gehäuse
    20
    Sichtfläche

Claims (11)

  1. Gartengerät (10) mit rotierendem und/oder oszillierendem Schneid- oder Schlagwerkzeug, mit einem Gehäuse (12), insbesondere zur Aufnahme und Abdeckung des Werkzeugs und/oder eines Antriebsmotors, mit äußeren Sichtbereichen (20) des Gehäuses (12) aus glattflächigem Material, insbesondere Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Sichtbereiche (20) einen mehrschichtigen Aufbau mit wenigstens einer weiteren Lage aus Kunststoff aufweisen.
  2. Gartengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtbereiche (20) und die wenigstens eine weitere Lage in einem In-mould-Verfahren hergestellt und zusammengefügt und als tragende, hinterspritze Lage ausgebildet sind.
  3. Gartengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtbereiche (20) mit einem Wassertransferdruckverfahren beschichtet sind.
  4. Gartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtbereiche (20) eine glattflächige äußere Oberfläche aufweisen.
  5. Gartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtbereiche (20) gegenüber den tragenden Bereichen dünn ausgeführt sind.
  6. Gartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtbereiche (20) eine farbige und/oder strukturierte Oberfläche, z. B. in Carbonfaseroptik o. dgl. aufweisen.
  7. Gartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Bereiche gegenüber den Sichtbereichen (20) starker ausgeführt sind.
  8. Gartengerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Bereiche eine elastisch dämpfende Struktur aufweisen.
  9. Gartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtbereiche (20) mechanisch robust, insbesondere schlagzäh und/oder kratzfest ausgebildet sind.
  10. Gartengerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Bereiche integrierte Verankerungsaufnahmen und/oder Verriegelungselemente aufweisen.
  11. Gartengerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die tragenden Bereiche eingeformte Verankerungsaufnahmen und/oder Verriegelungselemente aufweisen, insbesondere Gewindehülsen aus Metall o. dgl.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3498072A1 (de) * 2017-12-18 2019-06-19 Stiga S.p.A. in breve anche St. S.p.A. Rasenmäher mit karosserie aus überlagerten schichten aus kohlenstoff und kevlar

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3498072A1 (de) * 2017-12-18 2019-06-19 Stiga S.p.A. in breve anche St. S.p.A. Rasenmäher mit karosserie aus überlagerten schichten aus kohlenstoff und kevlar

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