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Der
Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Kettenglied für
eine Energieführungskette zum Führen von Leitungen,
Schläuchen oder dergleichen zwischen einem ortsfesten und
einem beweglichen Anschlusspunkt.
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Energieführungsketten
werden dann eingesetzt, wenn ein bewegliches Bauteil, insbesondere ein
Bauteil, welches sich im Wesentlichen auf einer vorgegebenen Bahn
bewegt, mit Verbrauchsmitteln, wie bspw. Strom, Wasser oder ähnlichem
versorgt werden muss. In einem solchen Fall müssen Leitungen,
Schläuche oder dergleichen von einem ortsfesten Anschlusspunkt
zu einem beweglichen Anschlusspunkt geführt werden. Die
Führungen der Leitungen, Schläuche oder dergleichen
muss derart erfolgen, dass diese der Bewegung des Bauteils auf dessen
vorbestimmter Bewegungsbahn ermöglicht wird, ohne dass
es zu Beschädigungen der Leitungen kommt.
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Für
diesen Zweck sind unterschiedliche Ausführungsformen einer
Energieführungskette bekannt. Eine Energieführungskette
ist gebildet durch gelenkig miteinander verbundene Kettenglieder,
wobei die Energieführungskette entlang einer vorbestimmten Bahn
bewegt wird. Die Kettenglieder bilden einen Kanal, in dem die Leitungen,
Schläuche oder dergleichen angeordnet sind.
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Ein
Kettenglied weist zwei beabstandet zueinander angeordnete Kettenlaschen
auf. Bei den häufigsten Ausgestaltungen einer Energieführungskette
sind die Laschen durch wenigstens einen Quersteg miteinander verbunden.
Es sind auch Energieführungsketten bekannt, die als sogenannte
halbstegige Ausführungsformen bezeichnet werden. Bei diesen
Energieführungsketten weist vorzugsweise jedes zweite Kettenglied
wenigstens einen Quersteg auf. Die Laschen sind so ausgebildet,
dass sie mit den Laschen eines benachbarten Kettengliedes gelenkig verbindbar
sind. Es sind Kettenglieder bekannt, die zwei Querstege aufweisen.
Die Querstege können beiden wenigstens mit einer Lasche
gelenkig verbunden sein. Es sind auch Kettenglieder bekannt, bei
denen zwei Laschen und ein Quersteg einstückig, bspw. aus
Kunststoff, gespritzt werden.
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Die
gelenkige Verbindung zwischen einem Quersteg und den Laschen ist
vorzugsweise so ausgebildet, dass der Quersteg lösbar mit
wenigstens einer Kettenlasche verbunden ist, so dass ein Zugang zu
den Leitungen in den Kanal bzw. in das Kettenglied ermöglicht
wird. Hierdurch wird ein Einlegen oder Herausnehmen einer Leitung
sowie ein eventueller Zugang zu den Leitungen zu Wartungszwecken ermöglicht.
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Zur
Ausbildung einer lösbaren Verbindung zwischen einem Quersteg
und der Lasche sind unterschiedliche Möglichkeiten bekannt.
Bspw. beschreibt die
WO 00/63586 eine
Rastverbindung zwischen einem Quersteg und einer Lasche, wobei die
Rastverbindung ohne Einsatz von Werkzeugen lösbar ist.
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Die
WO 98/34040 A1 beschreibt
eine Energieführungskette, bei der der Quersteg Endabschnitte
zur Verbindung des Querstegs mit der Kettenlasche aufweist, die
ein Verschwenken des Querstegs um Schwenkachsen in beiden Endabschnitten
ermöglicht.
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Ferner
ist durch die
US 4,807,432 eine
Energieführungskette bekannt, bei der jeweils ein Quersteg
lösbar mit den Kettenlaschen verbunden ist. Hierbei wird
die Verbindung der beiden Kettenlaschen durch Rastnasen ermöglicht,
die an den Querstegen ausgebildet sind.
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Des
Weiteren ist eine Energieführungskette bekannt, die aus
Kettengliedern aufgebaut ist, wobei die Gelenkverbindung zwischen
dem Quersteg und den Laschen als eine mehrachsige Gelenkverbindung
ausgebildet ist.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Zielsetzung zugrunde,
ein Kettenglied anzugeben, welches eine stabile Konstruktion aufweist,
wobei die Verschwenkbarkeit des Querstegs ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kettenglied
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Kettengliedes sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Kettenglied für eine Energieführungskette
zum Führen von Leitungen, Schläuchen oder dergleichen
zwischen einem ortsfesten und einem beweglichen Anschlusspunkt weist wenigstens
einen Quersteg und zwei beabstandet zueinander angeordnete Laschen
auf. Der Quersteg ist mit wenigstens einer Lasche mittels einer
mehrachsigen Gelenkverbindung verbunden. Das erfindungsgemäße
Kettenglied zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens eine Rastverbindung
vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass in einem Zustand
der Verbindung der Quersteg starr und in einem weiteren Zustand
der Verbindung der Quersteg beweglich mit der Lasche verbunden ist.
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Diese
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kettengliedes
ermöglicht zum einen eine verbesserte Verschwenkbarkeit
des Querstegs. Andererseits wird dadurch, dass wenigstens eine Rastverbindung
vorgesehen ist, eine starre Ausgestaltung des Kettengliedes erreicht,
die eine hohe Stabilität des Kettengliedes ermöglicht.
Darüber hinaus hat die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Kettengliedes den Vorteil, dass das Kettenglied
auch für hohe Leitungsgewichte geeignet ist.
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Die
Rastverbindung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass diese wenigstens
einen Vorsprung aufweist, der in eine korrespondierende Aufnahme eingreift.
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Zur
lösbaren Ausgestaltung der Rastverbindung wird vorgeschlagen,
dass der Vorsprung an einem elastischen Teil ausgebildet ist. Durch
die Verwendung von bspw. einem entsprechend ausgestalteten Werkzeug
kann der Vorsprung in eine Eingriffposition durch Verbiegen des
elastischen Teils gebracht werden.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Kettengliedes wird vorgeschlagen,
dass der Vorsprung oder die Aufnahme im Randbereich einer Lasche
ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung,
dass im Randbereich der Lasche eine Ausnehmung vorgesehen ist, in
der der Vorsprung oder die Aufnahme ausgebildet ist. Hierdurch wird
eine relativ gleichmäßige Auflagefläche für
das Kettenglied erreicht, wodurch auch relativ hohe Leitungsgewichte
von der Energieführungskette getragen werden können.
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Nach
einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Kettengliedes wird vorgeschlagen, dass der Quersteg wenigstens einen
sich quer zur Längsrichtung des Querstegs erstreckenden
Abschnitt aufweist, durch den eine Verriegelung zweier gelenkig
miteinander verbundener Laschen benachbarter Kettenglieder erreicht
wird.
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Der
Quersteg kann einstückig hergestellt sein. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, dass der Quersteg durch mehrere Teile
gebildet wird. Vorzugsweise ist der Quersteg durch zwei Adapter
gebildet, die miteinander durch ein Querstegteil verbunden sind.
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Das
Querstegteil kann ein Teil sein, welches aus Kunststoff hergestellt
ist. Das Querstegteil kann als in Aluminiumprofil ausgebildet sein.
Durch Variation der Länge des Querstegteils können
Kettenglieder unterschiedlicher Breite bereitgestellt werden.
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Die
mehrachsige Gelenkverbindung ist vorzugsweise in Form einer Kugelgelenkverbindung ausgestaltet.
Eine solche Gelenkverbindung ermöglicht ein leichtes Aufklappen
des Querstegs. Andererseits ist die vorzugsweise lösbare
Kugelgelenkverbindung so ausgebildet, dass diese mit einer Mindestkraft
gelöst wird, so dass ein fester Halt erreicht wird, um
auch bspw. bei Hydraulikschläuchen, die in der Energieführungskette
geführt werden, ein Öffnen der Kettenglieder zu
vermeiden.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand des in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert,
ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf dieses konkrete Ausführungsbeispiel
beschränkt wird.
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Es
zeigen:
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1:
eine Lasche in einer Vorderansicht,
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2:
die Lasche nach 1 in einer Draufsicht,
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3:
einen Adapter für einen Quersteg in einer Draufsicht,
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4:
den Adapter in einer Vorderansicht,
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5:
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Querstegs,
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6:
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Querstegs in einer
Draufsicht,
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7:
den Quersteg nach 6 in einer Vorderansicht,
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8:
ein Kettenglied in einer Draufsicht,
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9:
eine Ansicht entlang der Schnittlinie A-A,
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10:
eine Ansicht entlang der Schnittlinie B-B,
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11:
eine Lasche mit einem Quersteg im teilweise geöffneten
Zustand,
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12:
ein Kettenglied in einer Vorderansicht mit teilweise geöffnetem
Quersteg,
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13:
das Kettenglied nach 12 mit geöffnetem Quersteg.
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1 zeigt
eine Lasche 1 eines Kettengliedes für eine Energieführungskette
zum Führen von Leitungen, Schläuchen oder dergleichen
zwischen einem ortsfesten und einem beweglichen Anschluss. Die Lasche 1 weist
Endbereiche auf, die zur gelenkigen Verbindung mit Laschen benachbarter
Kettenglieder dient. Aus der Darstellung in den 1 und 2 ist
ersichtlich, dass die Lasche einen Durchgang 2 aufweist,
der in einen kreisförmigen Querschnitt übergeht.
Benachbart zum Durchgang 2 ist eine Gelenkpfanne 3 ausgebildet,
die zur Aufnahme eines Kugelkopfes geeignet ist. Die Lasche 1 weist einen
Vorsprung 11 auf.
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Die 3 und 4 zeigen
einen Adapter, der zur Ausbildung eines Querstegs geeignet ist.
Der Adapter 4 weist ein Grundteil 7 auf. Das Grundteil 7 weist
einen Abschnitt 10 auf, durch den eine Verriegelung zweier
gelenkig miteinander verbundener Laschen erreicht wird.
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Mit
dem Grundkörper 7 sind zwei Stege 8 verbunden,
die stiftförmig ausgebildet sind. Die stiftförmigen
Stege sind so ausgestaltet, dass diese in entsprechende Öffnungen
eines Querstegteils eingreifen können. Zur Verriegelung
des Querstegteils mit dem Adapter 4 sind Erhebungen 9 vorgesehen.
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Die 5 zeigt
einen Quersteg 14, der durch zwei Adapter 4 und
ein Querstegteil 13 gebildet ist. Das Querstegteil 13 weist Öffnungen 12 auf,
in die die Erhebungen 9 eingreifen, so dass eine feste
Verbindung zwischen den Adapter 4 und dem Querstegteil 13 erreicht
wird.
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Mit
dem Grundteil 7 ist ein Hals 6 verbunden. Am freien
Endbereich des Halses 6 ist ein Kugelkopf 5 angeordnet.
Der Hals 6 weist einen teilweise abgeflachten kreisförmigen
Querschnitt auf. Der Querschnitt des Halses 6 ist so ausgestaltet,
dass dieser durch den Durchgang 2 hindurch führbar
ist. Durch Verschwenken des Adapters 4 bzw. des Querstegs 14 wird
eine Verbindung zwischen der Lasche 1 und dem Quersteg
erreicht, die so ist, dass der Quersteg nicht aus dem Durchgang
herausnehmbar ist.
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Der
Kugelkopf 5 weist einen Durchmesser auf, der größer
ist als der Durchmesser des Halses 6, so dass im montierten
Zustand durch den Kugelkopf 5 eine Verbindung der Laschen
erreicht wird, so dass der Kugelkopf 5 in Verbindung mit
den Laschen die quer zur Längsrichtung der Laschen wirkende
Kräfte aufnimmt.
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Die
Lasche und der Quersteg weisen eine Rastverbindung auf, die derart
ausgebildet ist, dass in einem Zustand der Verbindung der Quersteg 14 starr
und in einem weiteren Zustand der Verbindung der Quersteg 14 beweglich
mit der Lasche 1 verbunden ist. Hierzu weist der Quersteg 14 bzw.
der Adapter 4 einen im Wesentlichen hakenförmig
ausgebildeten Vorsprung 15 auf. Der Vorsprung 15 greift hinter den
Vorsprung 11, der an der Lasche 1 ausgebildet ist,
so dass eine Rastverbindung zwischen dem Quersteg und der Lasche
erreicht wird.
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Zusätzlich
ist eine Stegwand 16 vorgesehen, durch die seitliche Kräfte
aufgenommen werden können.
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6 zeigt
eine Ausführungsform eines Querstegs, die einstückig
ausgebildet ist. Der Quersteg 14 ist aus einem Kunststoff
gebildet. Zur Aufnahme bzw. zur Unterteilung des Kettengliedes in
mehrere Bereiche weist der Quersteg 14 Rastungen 17 auf,
die mit entsprechenden Trennelementen verbindbar sind.
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Aus
den 8 bis 13 ist das Zusammenspiel der
Querstege in Verbindung mit den Laschen 1 dargestellt.
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8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Kettengliedes in einer Draufsicht.
Das Kettenglied weist zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete
Kettenlaschen 1 auf, wie diese in den 1 und 2 dargestellt
sind. Mit den Kettenlaschen 1 sind zwei Querstege 14,
ein oberer Quersteg und ein unterer Quersteg verbunden. In die Gelenkpfannen 3 der
Laschen greifen die Kugelköpfe 5 der Querstege 14 ein.
Der jeweilige Hals 6 erstreckt sich durch den Durchgang 2 der
Lasche 1 hindurch.
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Wie
insbesondere aus der 10 ersichtlich ist, ist der
Quersteg 14 rastend mit der Lasche 1 verbunden.
Hierbei greifen die Vorsprünge 11, 15 so
ineinander, dass eine Rastverbindung zwischen dem Quersteg und der
Lasche erreicht wird. Der Vorsprung 15 des Querstegs 14 ist
an einem elastischen Teil 18 ausgebildet, so dass die Rastverbindung
zwischen den Vorsprüngen 11 und 15 aufgehoben
werden kann. Wird diese Verbindung an der jeweiligen Lasche aufgehoben,
so kann der Quersteg 14 um eine Achse verschwenkt werden.
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11 zeigt
einen verschwenkten Quersteg, ebenso die 12.
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Hat
der Quersteg eine definierte Lage eingenommen, so kann dieser durch
die Kugelgelenkverbindung verschwenkt werden. Da die beiden Laschen 1 und
der Quersteg 14 symmetrisch ausgebildet sind, kann der
Quersteg 14 sowohl um die linke Lasche als auch um die
rechte Lasche verschwenkt werden.
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13 zeigt
das Kettenglied, bei dem der obere Quersteg 14 im geöffneten
Zustand ist. Das Kettenglied kann so ausgebildet sein, dass sowohl der
obere Quersteg und/oder der untere Quersteg geöffnet werden
kann. Unabhängig davon, welcher Quersteg geöffnet
ist, verbleibt der Quersteg mit der Lasche des Kettengliedes verbunden.
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Dieser
Aufbau hat den Vorteil, dass nach der Entriegelung des Querstegs
in Abhängigkeit von der Einbaulage einer Energieführungskette
entschieden werden kann, zu welcher Richtung hin der Quersteg aufgeschwenkt
werden kann. Durch die Kugelgelenkverbindung ist es möglich,
dass der Quersteg nach dem Aufschwenken an der Lasche verbleiben kann.
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Die
Ausgestaltung des Kettengliedes hat auch den Vorteil, dass die Kräfte,
die von den Leitungen auf den Quersteg wirken, durch die Drehbewegung über
den abgeflachten Bereich des Halses so in den kreisförmigen
Aufnahmebereich der Kettenlasche eingeleitet werden kann.
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- 1
- Lasche
- 2
- Durchgang
- 3
- Gelenkpfanne
- 4
- Adapter
- 5
- Kugelkopf
- 6
- Hals
- 7
- Grundteil
- 8
- Steg
- 9
- Erhebung
- 10
- Abschnitt
- 11
- Vorsprung
- 12
- Öffnung
- 13
- Querstegteil
- 14
- Quersteg
- 15
- Vorsprung
- 16
- Stegwand
- 17
- Rastung
- 18
- elastisches
Teil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 00/63586 [0006]
- - WO 98/34040 A1 [0007]
- - US 4807432 [0008]