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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zum Anschluss
einer Medienleitung an ein Aufnahmeteil, bestehend aus einem mit einem
Einsetzabschnitt umfangsgemäß abgedichtet axial
in eine Anschlussöffnung des Aufnahmeteils einsetzbaren
und über Haltemittel gegen axiales Lösen arretierbaren
Anschlussteil, wobei der Einsetzabschnitt als Haltemittel einen
Klemmring trägt, der mit dem Einsetzabschnitt derart zusammenwirkt, dass
er zur axialen Arretierung kraft- und/oder formschlüssig
gegen die Anschlussöffnung wirkt.
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Bei
der Medienleitung kann es sich insbesondere um eine Rohr- oder Schlauchleitung
für pneumatische oder hydraulische Medien handeln, die
an ein – im Grunde beliebiges – Aufnahmeteil,
wie z. B. ein Aggregateteil oder ein weiteres Leitungsanschlussteil
angeschlossen werden soll, dessen Anschlussöffnung vorzugsweise
zylindrisch oder schwach konisch ausgebildet ist.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Leitungsverbindung
mit einem Aufnahmeteil und mit einer Anschlussvorrichtung, die zum
Anschluss einer Medienleitung dient und ein Anschlussteil aufweist,
das mit einem Einsetzabschnitt umfangsgemäß abgedichtet
axial in eine Anschlussöffnung des Aufnahmeteils eingesetzt
und über ein aus einem Klemmring gebildetes Haltemittel
gegen axiales Lösen arretiert ist, wobei der Klemmring
mit dem Einsetzabschnitt derart zusammenwirkt, dass er zur axialen
Arretierung kraft- und/oder formschlüssig radial gegen
die Anschlussöffnung wirkt.
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Eine
derartige Anschlussvorrichtung und eine derartige Leitungsverbindung
sind in der
WO 2005/073612
A1 beschrieben. Bei dem bekannten Anschlussteil ist der
Klemmring in einer äußeren Umfangsnut des Einsetzabschnittes
angeordnet, wobei die Umfangsnut einen Konusbereich mit in Einsetzrichtung
zunehmendem Durchmesser aufweist. In einem tiefsten Nutbereich mit
kleinstem Durchmesser ist ein Federelement angeordnet, um den Klemmring axial
in Richtung des Konusbereichs zu drücken und dadurch ein
Spreizen des Klemmrings zu bewirken. Die Arretierung ist somit allein
von der Funktion des Federelementes abhängig und deshalb
nicht in allen Fällen optimal. Durch die Ausgestaltung
des Konusbereichs der Umfangsnut handelt es sich um eine unlösbare
Verbindung, weil durch eine Herauszieh-Bewegung über den
Konusbereich der Klemmring gespreizt wird, wodurch er sich fest
in der Anschlussöffnung verkrallt.
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Auch
die
WO 2004/029497
A1 beschreibt in ihren
11 bis
18 einige Ausführungen einer Anschlussvorrichtung
der eingangs genannten Art, wobei ein als Gehäuseteil bezeichnetes
Anschlussteil mit einem Einsteckabschnitt als Einpresspatrone in eine
Aggregate-Anschlussöffnung einsetzbar ist. Hierbei weist
der Einsteckabschnitt auf seinem Umfang als Haltemittel Zahnelemente
zum form- oder kraftformschlüssigen Eingriff in die Anschlussöffnung auf.
Die Montage erfolgt durch axiales Einpressen. Die Verbindung ist
unlösbar, sofern nicht die Zahnelemente derart gewindeartig
ausgebildet sind, dass der Einsteckabschnitt durch Herausschrauben
aus der Anschlussöffnung entnehmbar ist. Dabei kann es allerdings
zu Beschädigungen insbesondere im Innenumfangsbereich der
Anschlussöffnung kommen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anschlussvorrichtung
und eine Leitungsverbindung der eingangs beschriebenen Art so zu
verbessern, dass eine optimale Arretierung des Anschlussteils in
der jeweiligen Anschlussöffnung in allen Fällen
sichergestellt werden kann. Das Anschlussteil soll sich dabei durch
eine einfache Montage und Demontage, insbesondere auch durch eine automatisierbare
Montagefähigkeit auszeichnen. Vorzugsweise soll die Erfindung
ein kostengünstiges, mit geringem Aufwand herzustellendes,
Einpress-Adapterteil als Anschlussteil offenbaren, das neben der
einfachen und sicheren Montage eine Lösbarkeit und zumindest
eine teilweise Wiederverwendbarkeit der Vorrichtungsteile gewährleistet.
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Die
Anschlussöffnung, insbesondere eine Aufnahmebohrung, soll
bei den Montagevorgängen im Dichtbereich nicht beschädigt
werden.
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Erfindungsgemäß wird
dies für die Leitungsverbindung und die Anschlussvorrichtung
dadurch erreicht, dass der Klemmring zusammen mit einem Fixierteil
an dem Anschlussteil montiert ist, wobei in einem Wandbereich des
Anschlussteils ein Hauptstück des Anschlussteils durch
Relativverdrehung gegenüber dem Fixierteil unter Zerstörung
des Anschlussteils von einem Reststück abtrennbar ist und der
Wandbereich derart angeordnet ist, dass das Hauptstück
bei einer axialen Entfernung aus dem Fixierteil den Klemmring für
eine Entnahme freigibt. Die Trennung in Hauptstück und
Reststück kann dabei vorzugsweise in einem Wandbereich
erfolgen, der durch entsprechende Material- und/oder Geometriegestaltung
als Sollbruchstelle ausgebildet ist. Dadurch kann erreicht werden,
dass die Zerstörung bevorzugt definiert vor sich geht,
so dass man von einer Zerlegung sprechen kann.
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Erfindungsgemäß kann
somit vorteilhafterweise vorgesehen werden, dass der Klemmring im Sinne
einer Vormontage vor dem Einpressen des Einpress-Adapterteiles in
die Aufnahmebohrung, durch das Fixierteil, bei dem es sich insbesondere um
eine Klemm-Mutter handeln kann, am Anschluss- bzw. Adapterteil befestigt
wird.
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Hierbei
kann zur Erleichterung einer automatisierten Montage vorgesehen
sein, dass einerseits das Fixierteil aus zwei gleichartig ausgebildeten
Teilen besteht, die zur gegenseitigen Verbindung Verbindungsmittel,
wie z. B. Rastelemente, aufweisen, und dass andererseits auch der
Klemmring aus zwei gleichartig ausgebildeten Teilen besteht, die
jeweils in die Fixierteilhälften, insbesondere vor deren
Zusammenfügen, einlegbar sind.
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Mindestens
ein für die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
vorzusehender Dichtring zur Medienabdichtung kann bei der Vormontage
bevorzugt in einer Ebene unterhalb des Fixierteils angeordnet werden.
Hierbei kann eine axiale Dichtfläche für den Dichtring
durch die untere Stirnfläche der Klemm-Mutter gebildet
sein, wobei das Anschlussteil an seinem in die Anschlussöffnung
einführbaren Ende eine vorzugsweise angespritzte Halterung
für die Mediendichtung aufweisen kann, die den Dichtring
in Position hält.
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Eine
zur Demontage vorgenommene Relativverdrehung des Anschlussteils
gegenüber der Klemm-Mutter und dem Haltering führt
erfindungsgemäß zu einer Zerstörung des
Anschlussteils. Dabei kann das Anschlussteil aus der Klemm-Mutter
herausgeschraubt und entgegen der Einsteckrichtung axial entnommen
werden. Es wird allerdings nicht das ganze Anschlussteil, sondern
nur ein Hauptstück des Anschlussteils entnommen, das durch
die zerstörende Drehung von einem Reststück abgetrennt wird.
Die durch Torsion erfolgende Trennung in Hauptstück und
Reststück muss dabei in einem derart angeordneten Wandbereich
des Anschlussteils erfolgen, dass nach der Entfernung des Hauptstücks der
Klemmring freiliegt. Reststück, Klemm-Mutter, Klemmring
und O-Ring zur Medienabdichtung verbleiben zunächst in
der Anschlussöffnung, können aber nachträglich – gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs – ebenfalls entfernt
und – bis auf das Reststück des Anschlussteils – für
eine Wiederverwendung erneut auf ein Anschlussteil montiert werden.
Das Anschlussteil und die Klemm-Mutter können vorzugsweise
aus Spritzguss, z. B. aus Kunststoff – es wäre
aber auch Metall möglich – gefertigt werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
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Anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels soll im Folgenden
die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 die
Herstellung einer erfindungsgemäßen Leitungsverbindung,
insbesondere dabei eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung beim Einsetzen in eine Anschlussöffnung,
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der Hauptteile einer erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung, wobei für die darin vorgesehenen
Haltemittel zwei Alternativen dargestellt sind,
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3 einen
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Anschlussvorrichtung,
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4 einen
Querschnitt durch die in 3 dargestellte erfindungsgemäße
Anschlussvorrichtung in der in 3 mit IV-IV
bezeichneten Ebene,
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5 einen
Querschnitt durch die in 3 dargestellte erfindungsgemäße
Anschlussvorrichtung in der in 3 mit V-V
bezeichneten Ebene,
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6 einen
Längsschnitt durch das Anschlussteil der in 3 dargestellten
erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung in einer
gegenüber 3 um 90° versetzten
Ebene,
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7 eine
Vorderansicht eines Teils eines Klemmrings der in 1 bis 3 dargestellten
erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung,
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8 eine
Draufsicht auf das Teil des Klemmrings in 7,
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9 eine
Vorderansicht einer Klemm-Mutter als bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für ein Fixierteil einer erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung,
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10 eine
Draufsicht auf die in 9 dargestellte Klemm-Mutter,
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11 eine
Vorderansicht einer weiteren Ausführung eines Haltemittels
einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung,
in dem die Klemm-Mutter und der Klemmring stoffschlüssig
miteinander verbunden sind,
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12 eine
Draufsicht auf das in 11 dargestellte Haltemittel.
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In
den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche und – was
die alternative Ausbildung der Haltemittel betrifft – einander
entsprechende Teile in der Regel mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Jede eventuell nur einmal unter Bezugnahme auf nur eine
Figur oder einen Teil der Zeichnungsfiguren vorkommende Beschreibung
eines Bauteils gilt daher analog auch bezüglich der anderen
Zeichnungsfiguren, in denen dieses Bauteil mit dem entsprechenden Bezugszeichen
ebenfalls zu erkennen ist.
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Wie
zunächst 1 zu entnehmen ist, dient eine
erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 1 zum Anschluss
(mindestens) einer nicht dargestellten Medienleitung an ein beliebiges
Aufnahmeteil 2, z. B. an ein hydraulisches oder pneumatisches
Aggregateteil, wie an eine Pumpe als Druckmittelquelle, an einen Druckmitteltank
oder auch an ein anderes Leitungsanschlussteil. Das Aufnahmeteil 2 weist
für diesen Anschluss eine Anschlussöffnung 4 auf,
die als einfache, glattwandige Bohrung im Wesentlichen zylindrisch
oder gegebenenfalls auch konisch ausgebildet ist.
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Im
Einzelnen besteht die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 1 aus
einem adapterartigen Anschlussteil 6, welches im oberen
Teil von 2 und auch in 6 als
Einzelteil dargestellt ist und mit einem einendigen Einsetzabschnitt 8 axial
in die Anschlussöffnung 4 einsetzbar, insbesondere
einsteckbar, und über Haltemittel gegen axiales Lösen
arretierbar ist. Zum Abstützen an der Wandung der Anschlussöffnung 4 weist
das Anschlussteil 6 auf seinem Außenumfang sich
in axialer Richtung erstreckende Rippen 9 auf.
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Zur
umfangsgemäßen Schmutzabdichtung weist der Einsetzabschnitt 8 mindestens
einen Dichtabschnitt auf, in dem – wie in 1 und 3 dargestellt – z.
B. ein in einer Ringnut 10 sitzender Dichtring 12 angeordnet
ist.
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Des
Weiteren trägt der Einsetzabschnitt 8 als Haltemittel
und weiteres wesentliches Hauptbauteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung einen Klemmring 14, der in 2, 7 und 8 als
Einzelteil dargestellt ist und mit dem Einsetzabschnitt 8 derart zusammenwirkt,
dass er zur Arretierung kraft- und/oder formschlüssig radial
nach außen gegen die im Wesentlichen glattwandige Innenfläche
der Anschlussöffnung 4 wirkt.
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Wie
insbesondere 3 und 6 zeigen, weist
das Anschlussteil 6 eine sich um die Längsachse
X-X erstreckende axiale Durchgangsbohrung 15 auf, in deren
Bereich eine Anschlusskontur für Steckverbinder oder ein
Aufnahmebereich 16 für Haltemittel zur Aufnahme
von Rohren oder rohrförmigen Anschlussstücken
angeordnet ist. Z. B. kann das Anschlussteil 6 dem Einsetzabschnitt 8 gegenüberliegend
in an sich bekannter Weise einen Leitungsanschluss aufweisen, der
als Schlauch-/Rohrstutzen zum Aufstecken einer Leitung ausgebildet
sein kann. Auf diese Weise kann das Anschlussteil 6 einen
Anschluss-Adapter zum druckdichten und arretierten Leitungs anschluss
an die einfache Anschlussöffnung 4 des jeweiligen
Aufnahmeteils 2 ausbilden. In vorteilhafter Weise kann
das Anschlussteil 6 einen Kraftangriff für ein
Werkzeug, wie eine Innensechskant-Kontur 18 in der Durchgangsbohrung 15,
aufweisen.
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Wie
sich ebenfalls aus 3 und 6 ergibt,
kann sich die Durchgangsbohrung 15 des Anschlussteils 6 über
eine nicht näher bezeichnete Bohrungsstufe auf einen im
Querschnitt (Durchmesser) reduzierten Kanal 20 verjüngen.
Dieser Kanal 20 könnte beispielsweise in einen
Durchgangskanal mit gleichem Querschnitt in der Anschlussöffnung 4 des Aufnahmeteils 2 übergehen,
was allerdings für die Haltefunktion der erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung 1 nicht von Bedeutung und daher auch
nicht dargestellt ist.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass der Klemmring 14 zusammen mit einem Fixierteil – und zwar
insbesondere mit der in 2, 9 und 10 als
Einzelteil dargestellten Klemm-Mutter 24, die den Klemmring 14 festhält – an
dem Anschlussteil 6 vormontierbar und diese vormontierte
Einheit zur Montage in die Anschlussöffnung 4 einsetzbar
ist. Die Einsetz- bzw. Einsteck- oder Einpressrichtung ist in der
Zeichnung mit dem axial (Längsachse X-X) verlaufenden Pfeil
E bezeichnet. Durch das Einstecken entsteht die erfindungsgemäße
Leitungsverbindung.
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Das
Anschlussteil 6 ist dabei derart ausgeführt, dass
es zur Demontage der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 durch
die bei einer Relativverdrehung des Anschlussteils 6 gegenüber
dem Fixierteil 24 auftretende Torsion zerstört
wird und teilweise aus dem Fixierteil 24 und dem Klemmring 14 herauslösbar
ist, so dass es durch eine axiale Bewegung aus der Anschlussöffnung 4 entnommen
werden kann, was nachfolgend noch im Detail erläutert wird.
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An
die bereits beschriebene Nut 10 zur Aufnahme der Schmutzdichtung 12 schließen
sich an dem Anschlussteil 6 eine in 2, 3 und 6 mit
dem Bezugszeichen 26 bezeichnete umlaufende, gestufte Kontur
zur Anlage des Klemmringes 14 an. Im wieteren Verlauf des
Einsetzabschnitts 8 befindet sich – in Einsteckrichtung
gesehen – davor bzw. darunter ein Gewindeabschnitt 28 und
daran anschließend zur Aufnahme bzw. Anlage einer Mediendichtung 30,
wie eines O-Ringes, ein zylindrischer Dicht bereich 32.
Dieser zylindrische Dichtbereich 32 wird in Einpressrichtung
E an seinem in die Anschlussöffnung 4 einführbaren
Ende durch eine vorzugsweise angespritzte Halterung 34 für
die Mediendichtung 30 begrenzt. Die Schnittdarstellung
in 5 zeigt eine Aufsicht auf diese Halterung 34.
Dieser Figur – wie auch 6 – ist
dabei zu entnehmen, dass das Anschlussteil 6 Positioniermittel 35 zur
Halterung bei einer automatisierten Montage aufweist, insbesondere in
sein in die Anschlussöffnung 4 einführbares
Ende stirnseitig eingebrachte, diametral einander gegenüberliegende
Sackbohrungen.
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Der
Gewindeabschnitt 28 kann bevorzugt ein mehrgängiges
Trapez- oder Sägezahn-Gewinde 28a mit einer geradzahligen
Anzahl von Gewindegängen aufweisen, was sich insbesondere
bei einem Kunststoffteil im Sinne einer Maximierung der Ausreißkräfte
auswirkt. Ein Sägezahn-Gewinde 28a, wie auch ein
Trapezgewinde begünstigen darüber hinaus auch eine
Selbsthemmung beim Verschrauben mit der Klemm-Mutter 24.
Damit eine geringe Bauhöhe erreicht wird, kann vorzugsweise
ein Gewinde 28a mit nicht mehr als zwei Gewindegängen
genutzt werden.
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Der
Klemmring 14 kann bevorzugt als Zackenring mit entgegen
der Einsteckrichtung E abgewinkelten Zähnen 14a bzw.
Haltezacken ausgebildet sein. Diese auf seinem Außenumfang
befindlichen Zähne 14a bilden Mittel zur Verdrehhemmung
und zur Hemmung einer Axialbewegung in der Anschlussöffnung 4 und
wirken im Sinne der axialen Arretierung kraft- und/oder formschlüssig
radial gegen die Wand der Anschlussöffnung 4.
Der Klemmring 14 kann des Weiteren – wie in 7 und 8 gezeigt – mindestens
ein, vorzugsweise zwei oder auch mehr, Befestigungselemente 14b für
eine, insbesondere formschlüssige, Verbindung mit dem Fixierteil 24 aufweisen.
Die Befestigungselemente 14b des Klemmrings 14 sind
dabei in der dargestellten Ausführung jeweils als laschenartige,
in Einsteckrichtung E aus der Ringebene axial abgewinkelte Ausleger 14b ausgebildet.
Die in Einsteckrichtung E weisenden Ausleger 14b stellen
im Montagezustand eine formschlüssige Verbindung zur Klemm-Mutter 24 her. Das
Kreisringteil 14c (in 2, 3 und 8 bezeichnet)
des Klemm- bzw. Halteringes 14, aus dem die abgewinkelten
Zacken herausragen, entspricht im montierten Zustand in etwa einer
korrespondierenden Anlagefläche des Anschlussteils 6.
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Für
den Klemmring 14 ist vorgesehen, dass er im Sinne einer
einfachen Montage aus zwei gleichartig ausgebildeten Klemmring-Teilen 114 oder
-Hälften besteht. Dies ist den Darstellungen in 2, 7 und 8 zu
entnehmen, in denen jeweils nur eines dieser Klemmring-Teile 114 gezeigt
ist.
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Bei
dem Fixierteil 24 kann es sich insbesondere um eine Klemm-Mutter 24 mit
konischer oder zylindrischer Außenfläche 36 und
einem Innengewinde 38 handeln, das dem Außengewinde 28 des
Einsetzabschnittes 8 entspricht. An der Innenfläche
der Klemm-Mutter 24 sind zwei Axialnuten 42 – am
besten ersichtlich aus 2 und 10 – angeordnet, die
dazu dienen, die laschenartigen Ausleger 14b des Klemmringes 14 aufzunehmen.
An der Außenfläche 36 sind auch zwei
sich gegenüberliegende Vertiefungen angeordnet, die als
Schlüsselflächen 44 zum Kraftangriff
eines Montagewerkzeuges dienen. Ebenso wie der Klemmring 14 besteht
auch das Fixierteil 24 im Sinne einer einfachen Montage
bevorzugt aus zwei gleichartig ausgebildeten Klemm-Mutter-Teilen 124, 224,
die zur gegenseitigen Verbindung Verbindungsmittel, wie Einsteckarme 124a, 224a,
diesen zugeordnete, nicht näher bezeichnete Aufnahmen sowie
einander komplementäre Rastelemente, z. B. die mit den
Bezugszeichen 124b, 224b bezeichneten Rastnasen
und diesen zugeordnete, in der Zeichnung nicht sichtbare Rastnuten,
-kanten, -öffnungen o. ä. aufweisen.
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Wie
die Darstellungen auf der rechten Seite in 2 sowie
in 11 und 12 zeigen,
kann in montagetechnisch vereinfachter Weise auch vorgesehen sein,
dass der Klemmring 14 mit dem Fixierteil 24 eine
stoffschlüssig, beispielsweise durch Einspritzen des Klemmrings 14,
verbundene Baueinheit BE (14/24) bildet, die dann
ebenso wie in der vorstehend beschriebenen alternativen Ausführung
auch aus zwei gleichartig ausgebildeten Teilen besteht.
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Zur
Vormontage der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 werden
nach einem Aufziehen der Schmutzdichtung 12 in die Ringnut 10 auf
das Anschlussteil 6, die Klemmring-Teile 114 in
die Klemm-Mutter-Teile 24 eingelegt bzw. eingesteckt, so
dass sie mit ihren Auslegern 14b in die inneren Axialnuten 42 der
Klemm-Mutter 24 eingreifen. Dieser Montageschritt entfällt
für die Ausführung, bei der der Klemmring 14 mit
dem Fixierteil 24 eine stoffschlüssig verbundene
Baueinheit BE (14/24) bilden. Danach werden die
Klemm-Mutter-Teile 124, 224 über den
Gewindeabschnitt 28 des Anschlussteils 6 zusammengesteckt
und formschlüssig miteinander verbunden. Bei einer automatischen
Montage kann das Anschlussteil 6 dabei über seine
Positioniermittel 35 gehalten werden. So wird ein positionsrichtiges Aufstecken
der Klemm-Mutter-Teile 124, 224 gewährleistet,
wozu auch die geradzahlige Anzahl von Gewindegängen im
Gewindeabschnitt 28 und in der Klemm-Mutter 24 dient.
Anschließend werden beide Teile 14, 24 durch
Aufschrauben am Adapter- bzw. Anschlussteil 6 befestigt.
Der Ring 14 ist dann zwischen der Klemm-Mutter 24 und
der als Anlage dienenden Kontur 26 fixiert. Anschließend
wird der Dichtring 30, bei dem es sich bevorzugt um einen
Standard-O-Ring handeln kann, zur Medienabdichtung unter radialer
Aufweitung über die Halterung 34 auf die Dichtfläche 32 geschoben
und verbleibt durch seine ihm immanente elastische Rückstellkraft
in dieser Position. Die Halterung 34 kann dabei bevorzugt auch
selbst – zumindest bereichsweise (Bereiche 34a in 5) – federelastisch
radial nach innen deformiert werden. Hierbei besteht eine Besonderheit darin,
dass eine axiale Dichtfläche für die Mediendichtung 30 durch
die gesamte untere Stirnfläche (in 3 mit dem
Bezugszeichen 25 bezeichnet) der Klemm-Mutter 24 gebildet
wird. Ein eventuell vorhandener Spalt kann zur Vermeidung einer
Spaltintrusion kleiner als 0,3 mm gehalten werden.
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Zur
Montage der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 muss
die vormontierte Einheit aus Anschlussteil 6, Klemmring 14,
Fixierteil 24 und Mediendichtung 30 dann nur noch
in Einsteckrichtung E in die Anschlussöffnung 4 des
Aufnahmeteils 2 eingepresst werden, wie dies 1 zeigt.
Der Klemmring 14 sorgt beim Einpressen durch seine abgewinkelten
Zähne 14a für geringe Einpresskräfte, greift
aber bei Belastung entgegen der Einpressrichtung E in die Wandung
der Anschlussöffnung 4 ein. Durch die abgewinkelte
Form der Zähne 14a und den dadurch entstehenden
Hebelarm wird die Verbindung besonders gut gegen Lösen
gesichert. Auch eine Pulsationsbewegung des Anschlussteils 6 ist somit
bei korrekter Montage nicht mehr möglich.
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Zur
Demontage der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 1 wird
das Anschlussteil 6 aus der Verbindung mit der Klemm-Mutter 24 herausgeschraubt,
wobei ein Werkzeug an einer Innenkontur 18 – oder
auch an einer entsprechenden Außenkontur – angesetzt
werden kann. Die Formschlussverbindung des Klemmringes 14 mit
der Klemm-Mutter 24 über seine laschenartigen
Ausleger 14b bewirkt dabei, dass die Klemm-Mutter 24 festgesetzt
ist und sich nicht mit dem Anschlussteil 6 mitdrehen kann. Hierbei
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich ein
Hauptstück 6a des Anschlussteils 6 durch
die Relativverdrehung unter Zerstörung des Anschlussteils 6 in
einem Wandbereich S des Anschlussteils 6 von einem Reststück 6b abtrennt.
Bei einem Herausdrehen des Anschlussteils 6 gelangt die
Klemm-Mutter 24 zunächst auf dem Gewindeabschnitt 28 des
Anschlussteils 6 in Einpressrichtung E bis zum Gewindeende.
Beim weiteren Drehen reißt vorzugsweise das Gewinde 28a in
dem Wandbereich S, der dazu als Sollbruchstelle S ausgebildet sein
kann, ab. Die Sollbruchstelle S kann dabei – wie 2, 3 und 6 zeigen – bevorzugt
durch eine Einschnürung im letzten Gewindegang gebildet
sein. Das Hauptstück 6a einschließlich
der Schmutzdichtung 12 kann danach von bzw. aus dem Fixierteil 24 und
dem Klemmring 14 gelöst und durch eine axiale
Bewegung aus der Anschlussöffnung 4 entnommen
werden.
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Das
Reststück 6b, die Mediendichtung 30, die
Klemm-Mutter 24 und der Haltering 14 verbleiben zunächst
in der Anschlussöffnung 4. Die von der Halterung 34 festgehaltene
Mediendichtung 30 schützt dabei auch die Klemm-Mutter 24 davor,
tiefer in die Anschlussöffnung 4 zu fallen. Die
in der Anschlussöffnung 4 verbleibenden Teile 6b, 14, 24, 30 können, vorzugsweise
in einem Arbeitsschritt, unter Einsatz geeigneter Demontagewerkzeuge,
wie z. B. einer Spitzzange zum Zusammenklappen der Halteelement-Hälften,
später entfernt und bis auf das Reststück 6b gegebenenfalls
wiederverwendet werden.
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Da
der Klemmring 14 in bevorzugter Weise oberhalb der Mediendichtung 30 angeordnet
ist, wird mit Vorteil weder beim Einpressen, noch beim Demontieren
die Dichtfläche der Anschlussöffnung 4,
an der die Mediendichtung 30 außenseitig zur Anlage kommt,
beschädigt.
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Da
zur Demontage das Anschlussteil 6 nicht durch die Mediendichtung
geführt zu werden braucht, kann ein Durchmesser DE am Ende des Anschlussteils 6,
wo sich der Dichtbereich 32 befindet, optimal groß gewählt
werden, so dass einerseits – wie bereits erwähnt – vorteilhafterweise
für die Mediendichtung 30 keine Sonderbaugrößen
eingesetzt werden müssen, sondern standardisierte O-Ringe
verwendet werden können. Andererseits gestattet es die
Größe dieses Durchmessers DE mit
Vorteil auch, die erwähnten Positioniermittel 35 problemlos
in die Stirnseite des Anschlussteils 6 einzubringen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung
gleichwirkenden Ausführungen. So kann die vorstehend beschriebene
Sollbruchstelle S auf verschiedene Art gebildet sein. Prinzipiell
bestehen dabei die Möglichkeiten der Ausbildung der Sollbruchstelle
durch eine entsprechende geometrische Querschnittsgestaltung der
Wand des Anschlussteils 6 – beispielsweise könnte
auch eine Wandperforation vorgesehen sein – oder – zusätzlich
oder alternativ – durch eine entsprechende Materialgestaltung.
Es könnte beispielsweise ein Wandbereich mit höherer Sprödigkeit
als die übrige Wand des Anschlussteils 6 ausgebildet
sein. Die Sollbruchstelle S muss nicht zwingend an der in 2, 3 und 6 gezeigten
Stelle liegen. Prinzipiell wäre es möglich, dass
die Stelle, an der das Hauptstück 6a vom Reststück 6b getrennt
wird, auch höher liegt. Es muss jedoch gesichert sein,
dass der Klemmring 14 nach dem Entfernen des Hauptstücks 6a zugänglich
ist, so dass er demontiert, also aus dem Fixierteil 24 – oder
in der alternativen Ausführung zusammen mit dem Fixierteil 24 – entnommen
werden kann. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, wenn mehrere
Klemmringe eingesetzt werden.
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Ferner
ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die in den unabhängigen
Ansprüchen definierten Merkmalskombinationen beschränkt,
sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein.
Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal
der unabhängigen Ansprüche weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich
als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung
zu verstehen.
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- 1
- Anschlussvorrichtung
- 2
- Aufnahmeteil
für 1
- 4
- Anschlussöffnung
in 2
- 6
- Anschlussteil
von 1
- 6a
- Hauptstück
von 6
- 6b
- Reststück
von 5
- 8
- Einsetzabschnitt
von 6
- 9
- Rippe
von 6
- 10
- Ringnut
in 6 für 12
- 12
- Dichtring
(Schmutzdichtung)
- 14
- Klemmring
- 14a
- Zahn
von 14
- 14b
- Befestigungselement
von 14, Ausleger
- 14c
- Kreisringteil
von 14
- 15
- Durchgangsbohrung
in 6
- 16
- Aufnahmebereich
in 15
- 18
- Innensechskant-Kontur
in 15
- 20
- Kanal
in 15
- 24
- Fixierteil,
Klemm-Mutter
- 25
- Stirnfläche
von 24
- 26
- Kontur
von 6 zur Anlage von 14
- 28
- Gewindeabschnitt
von 6
- 28a
- Gewinde
auf 28
- 30
- Mediendichtung
- 32
- Dichtbereich
für 30
- 34
- Halterung
für 30
- 34a
- radial
deformierbarer Bereich von 34
- 35
- Positioniermittel
für 6 (Sackbohrung)
- 36
- Außenfläche
von 24
- 38
- Innengewinde
von 24
- 42
- Axialnut
in 24
- 44
- Schlüsselfläche
von 24
- 114
- Klemmring-Teil
von 14
- 124,
224
- Klemm-Mutter-Teile
von 24
- 124a,
224a
- Einsteckarme
von 124, 224
- 124b,
224b
- Rastelemente
von 124, 224
- BE
- Baueinheit
aus 14 und 24
- DE
- Durchmesser
von 6 bei 32
- E
- Einsteckrichtung
von 6 in 4
- X-X
- Längsachse
von 6
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/073612
A1 [0004]
- - WO 2004/029497 A1 [0005]