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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlegen von Rohrleitungselementen,
insbesondere aus Beton, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten
Art.
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Derartige
Transport- und Verlegeeinrichtungen für Rohrleitungen sind aus dem
allgemeinen Stand der Technik bekannt. Hierbei wird meist mit einem
Bagger oder einem ähnlichen
geeigneten Gerät das
Rohrleitungselement in einen zuvor geschaffenen Graben transportiert
und dort abgelegt, worauf es anschließend unter Zuhilfenahme beispielsweise einer
an dem Bagger angebrachten Platte in ein bereits in das Kies- bzw.
Schotterbett des Grabens eingelegtes Rohrelement eingeschoben wird.
Problematisch dabei ist jedoch, dass es sehr häufig zu Beschädigungen
der Rohrleitungselemente kommt, beispielsweise wenn Steine oder
andere Fremdkörper zwischen
die aneinander anzuschließenden
Rohrleitungselemente gelangen und durch die hohe aufgebrachte Kraft
die zwischen den Rohrleitungselementen eingelegte Dichtung zerstören. Teilweise
kann durch solche Fremdkörper
auch das gesamte Rohrleitungselement zerstört werden. Dies führt insbesondere
dann zu hohen Kosten, wenn es zusätzlich zu der Beschädigung des
eingelegten Rohrelements auch zu einer Beschädigung des bereits in das Kiesbett
eingearbeiteten Rohrleitungselements kommt, da dieses dann möglicherweise
wieder ausgegraben und durch ein neues ersetzt werden muss.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum
Verlegen von Rohrleitungselementen, insbesondere solchen aus Beton, zu
schaffen, mit der ein einfaches Verlegen möglich ist und Beschädigungen
der Rohrleitungen zuverlässig
vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die
erfindungsgemäß an dem
Grundkörper angebrachte
Kraftaufbringungseinrichtung ist in der Lage, eine Axialkraft auf
das Rohrleitungselement aufzubringen und dasselbe so gegenüber einem
bereits eingelegten Rohrleitungselement zu verschieben. Hierbei
ist insbesondere vorteilhaft, dass die Kraftaufbringungseinrichtung
an demselben Grundkörper
wie die zum Greifen des Rohrleitungselements dienende Greifeinrichtung
angeordnet ist, so dass das Rohrleitungselement mit einer Bewegung von
seinem Lagerort in das Kiesbett transportiert, dort eingelegt und
anschließend
ohne Umgreifen an die gewünschte
Stelle verschoben, insbesondere in ein anderes Rohrleitungselement
eingeschoben, werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Messeinrichtung
ist dafür
vorgesehen, die auf das Rohrleitungselement aufgebrachte Axialkraft
zu messen, so dass eine die erfindungsgemäße Vorrichtung benutzende Person stets
darüber
informiert werden kann, ob die auf das Rohrleitungselement in axialer
Richtung aufgebrachte Kraft eine zulässige Höhe nicht überschreitet. Dadurch werden
sowohl das Rohrleitungselement als auch eine sich zwischen zwei
Rohrleitungselementen befindliche Dichtung bei der Verlegung des
Rohrleitungselements sehr schonend behandelt.
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Um
eine Information hinsichtlich der auf das Rohrleitungselement aufgebrachten
Axialkraft anzeigen zu können,
kann in einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, dass die Messeinrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen
der durch die Kraftaufbringungseinrichtung auf das Rohleitungselement
aufgebrachten Axialkraft verbunden ist.
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Hierbei
kann ein Schutz der Anzeigeeinrichtung am einfachsten dadurch erreicht
werden, dass die Anzeigeeinrichtung abnehmbar an dem Grundkörper angebracht
ist.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass die Messeinrichtung mit einer
Auslese- und Speichereinrichtung zum Speichern der durch die Kraftaufbringungseinrichtung
auf das Rohrleitungselement aufgebrachten Axialkraft verbunden ist.
Auf diese Weise können
die von der Messeinrichtung ermittelten Daten hinsichtlich der auf
das Rohrleitungselement aufgebrachten Axialkraft gespeichert werden, so
dass nach dem Verlegevorgang ein Nachweis über die Korrektheit der Verlegung
der Rohrleitungselemente erbracht werden kann.
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Um
das Rohrleitungselement vor Beschädigungen durch die harten Bauteile
der Vorrichtung zu schützen,
kann des weiteren vorgesehen sein, dass die Greifeinrichtung und
die Kraftaufbringungseinrichtung an den mit dem Rohrleitungselement
in Eingriff stehenden Stellen mit aus Kunststoff bestehenden Schutzelementen
versehen sind.
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Wenn
in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
ist, dass an dem Grundkörper
eine Abstützeinrichtung
zur Abstützung des
Grundköpers
an dem Rohrleitungselement angebracht ist, so wird die von dem Grundkörper auf
das Rohrleitungselement wirkende Kraft noch weiter verteilt, so
dass Beschädigungen
des Rohrleitungselements mit noch größerer Sicherheit vermieden
werden.
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In
diesem Zusammenhang kann für
einen weiteren Schutz des Rohrleitungselements außerdem vorgesehen
sein, dass die Abstützeinrichtung an
ihren mit dem Rohrleitungselement in Eingriff stehenden Stellen
mit aus Kunststoff bestehenden Schutzelementen versehen ist.
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Ein
zuverlässiger
Schutz für
die Messeinrichtung ergibt sich, wenn die Messeinrichtung zwischen der
Kraftaufbringungseinrichtung und einem mit dem Rohrleitungselement
in Eingriff stehenden, aus Kunststoff bestehenden Schutzelement
angeordnet ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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2 eine
zweite perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen
eine Vorrichtung 1 zum Verlegen von Rohrleitungselementen 2,
insbesondere aus Beton bzw. Stahlbeton bestehende Rohrleitungselementen 2,
wie sie für
Abwasserkanäle
oder dergleichen verwendet werden. Das in 1 dargestellte
Rohrleitungselement 2 weist ein vorderes Ende 2a und
ein hinteres, erweitertes Ende 2b auf. In an sich bekannter
Weise werden zum Erzeugen einer Rohrleitung mehrere der Rohrleitungselemente 2 ineinander
verlegt, wobei jeweils das vordere Ende 2a eines Rohrleitungselements 2 in
das hintere Ende 2b des vorangehenden Rohrleitungselements 2 eingeschoben
wird.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen Grundkörper 3 auf, der mit
einer Verbindungseinrichtung 4 versehen ist, die eine Verbindung
des Grundkörpers 3 mit
einem nicht dargestellten Bagger oder einem ähnlichen Gerät ermöglicht.
Die Verbindungseinrichtung 4 kann dabei so ausgebildet
sein, dass sie an bestimmte Normanschlüsse von Baggern angepasst ist.
Insbesondere kann die Verbindungseinrichtung 4 durch eine
an sich bekannte, sogenannten Schnellwechselplatte gebildet sein.
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Zwischen
der Verbindungseinrichtung 4 und dem Grundkörper 3 ist
im vorliegenden Fall eine Dreheinrichtung 5 angeordnet,
die ein Verdrehen des Grundkörpers 3 ge genüber der
Verbindungseinrichtung 4 ermöglicht, um das Rohrleitungselement 2 auch
an schwer zugänglichen
Stellen korrekt verlegen zu können.
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An
dem Grundkörper 3 ist
des weiteren eine Greifeinrichtung 6 angebracht, die in
der Art einer Zange ausgebildet ist und zwei Arme 7a und 7b aufweist,
an deren Enden sich jeweilige Platten 8a und 8b befinden,
die mit dem Rohrleitungselement 2 in Kontakt sind. Um eine
Beschädigung
des Rohrleitungselements 2 durch die vorzugsweise aus Stahl bestehenden
Platten 8a und 8b zu vermeiden, sind dieselben
mit jeweiligen Schutzelementen 9a, 9b aus Kunststoff
versehen. Wie sowohl in 1 als auch in 2 erkennbar
ist, können
die Arme 7a und 7b der Greifeinrichtung 6 mechanisch
verstellt werden, um die Greifeinrichtung 6 auf verschiedene
Durchmesser des Rohrleitungselements 2 anzupassen. Die Greifeinrichtung 6 ist
des weiteren mit einem Totpunkthebel 10 versehen, der ein
Sperren der Arme 7a, 7b ermöglicht.
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Um
die auf das Rohrleitungselement 2 einwirkende Kraft besser
zu verteilen, ist an dem Grundkörper 3 des
weiteren eine Abstützeinrichtung 11 zur Abstützung des
Grundkörpers 3 an
dem Rohrleitungselement 2 angebracht. Die Abstützeinrichtung 11,
durch welche eine bessere Führung
des Rohrleitungselements 2 erreicht und ein Verkippen desselben
verhindert wird, weist im vorliegenden Fall zwei auf den beiden
Seiten des Grundkörpers 3 angeordnete
Platten 12a und 12b auf, die jeweils über mehrere
Verbindungshebel 13 mit dem Grundkörper 3 verbunden sind.
Die Verbindungshebel 13 sind vorzugsweise im Winkel verstellbar,
um eine Anpassung der Abstützeinrichtung 11 auf
verschiedene Durchmesser des Rohrleitungselements 2 zu
ermöglichen. In ähnlicher
Weise wie die Platten 8a und 8b der Greifeinrichtung 6 sind
auch die Platten 12a und 12b der Abstützeinrichtung 11 mit
jeweiligen, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Schutzelementen 14a und 14b versehen,
die den Kontakt der Abstützeinrichtung 11 mit
dem Rohrleitungselement 2 herstellen.
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Durch
die Platten 8a, 8b, 12a und 12b ergibt sich
eine großflächige Anlage
der Greifeinrichtung 6 bzw. der Abstützeinrichtung 11 an
dem Rohrleitungselement 2 und daher eine entsprechende
Kraftverteilung mit einem Schutz für das Rohrleitungselement 2.
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Zum
Aufbringen einer Axialkraft auf das Rohrleitungselement 2 und
damit zum Verschieben desselben in der mit "X" bezeichneten
Axialrichtung ist an dem Grundkörper 3 eine
Kraftaufbringungseinrichtung 15 angebracht, die im vorliegenden
Fall im wesentlichen durch einen Doppel-T-Träger gebildet ist, der mit dem
Grundkörper 3 beispielsweise
verschweißt
sein kann. Mit Hilfe der Kraftaufbringungseinrichtung 15 kann
also das Rohrleitungselement 2 in Axialrichtung verschoben
werden, wozu die gesamte Vorrichtung 1 durch den Bag ger
verschoben werden muss. Durch die gute Kraftverteilung mittels der
Kraftaufbringungseinrichtung 15 wird eine Beschädigung des
Rohrleitungselements 2, insbesondere das Entstehen von
Rissen in den Anlagebereichen der Kraftaufbringungseinrichtung 15 an
demselben, vermieden.
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Mit
der Kraftaufbringungseinrichtung 15 ist eine in den 1 und 2 nur
schematisch zu erkennende Messeinrichtung 16 verbunden,
die in der Lage ist, die auf das Rohrleitungselement 2 aufgebrachte
Axialkraft zu messen. Die Messeinrichtung 16, die beispielsweise ähnlich einer
Waage ausgebildet bzw. entsprechende Bauteile einer Waage aufweisen
kann, ist zwischen der Kraftaufbringungseinrichtung 15 und
einem mit dem Rohrleitungselement 2 in Eingriff stehenden
bzw. beim Aufbringen der Axialkraft an demselben anliegenden, vorzugsweise
aus Kunststoff bestehenden Schutzelement 17 angeordnet,
das eine Beschädigung
der Messeinrichtung 16 verhindert. Die auf das Rohrleitungselement 2 aufgebrachte
Kraft kann dabei über
das Schutzelement 17 und die Messeinrichtung 16 geleitet
werden.
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Auf
diese Weise ist also auch die Kraftaufbringungseinrichtung 15 an
ihrer mit dem Rohrleitungselement 2 in Eingriff stehenden
Stelle mit einem aus Kunststoff bestehenden Schutzelement 17 versehen,
so dass eine Beschädigung
des Rohrleitungselements 2 verhindert wird. Hierbei sollte
die Messeinrichtung 16 so zwi schen der Kraftaufbringungseinrichtung 15 und
dem Schutzelement 17 angeordnet sein, dass die Messeinrichtung 16 nicht
verschoben werden kann. Möglicherweise
ist es hierzu erforderlich bzw. sinnvoll, die Messeinrichtung 16 über eine Passung
aufzunehmen.
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Die
Messeinrichtung 16, die als sogenannte Druckpunktwaage
ausgebildet sein kann, ist im vorliegenden Fall mit einer Anzeigeeinrichtung 18 verbunden,
die in der Lage ist, die durch die Kraftaufbringungseinrichtung 15 auf
das Rohrleitungselement 2 aufgebrachte Axialkraft anzuzeigen,
so dass eine die Vorrichtung 1 benutzende Bedienperson über die Höhe der momentan
auf das Rohrleitungselement 2 aufgebrachten Axialkraft
informiert werden kann. Vorzugsweise ist die Anzeigeeinrichtung 18,
beispielsweise mittels eines Bajonettverschlusses oder dergleichen,
abnehmbar an dem Grundkörper 3 angebracht,
um auf diese Weise vor Diebstahl oder Beschädigungen geschützt zu sein.
Alternativ ist es selbstverständlich
auch möglich,
die Anzeigeeinrichtung 18 innerhalb des die Vorrichtung 1 aufnehmenden
Baggers anzuordnen.
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Mit
der Messeinrichtung 16 könnte auch eine nicht dargestellte
Einrichtung zum Auslösen
eines Alarms verbunden sein, die ausgelöst wird, falls die zulässige Axialkraft überschritten
wird.
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Die
Messeinrichtung 16 ist außerdem mit einer nur sehr schematisch
dargestellten Auslese- und Speichereinrichtung 19 verbunden,
mit welcher die durch die Kraftaufbringungseinrichtung 15 auf
das Rohrleitungselement 2 aufgebrachte Axialkraft aus der
Messeinrichtung 16 ausgelesen und gespeichert werden kann,
um Daten hinsichtlich der Verlegung der Rohrleitungselemente 2 im
Sinne einer Qualitätssicherung
zu speichern.
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Die
Stromversorgung für
die Messeinrichtung 16, die Anzeigeeinrichtung 18 sowie
die Auslese- und Speichereinrichtung 19 kann über eine
nicht dargestellte Batterie oder über ebenfalls nicht dargestellte
Solarzellen erfolgen.
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Je
nach Bauart des verwendeten Baggers kann es sinnvoll sein, wenn
die Greifeinrichtung 6 und, falls vorhanden, die Dreheinrichtung 5 wahlweise
hydraulisch angetrieben oder manuell betätigbar sind. Auch die Abstützeinrichtung 11 könnte gegebenenfalls
hydraulisch angetrieben sein.
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Es
kann vorgesehen sein, die Vorrichtung 1 für verschiedene
Durchmesser in einer unterschiedlichen Größe auszuführen, wenn der Verstellbereich der
Greifeinrichtung 6 und der Wirkungsbereich der Abstützeinrichtung 11 nicht
groß genug
sein sollten, um einen erforderlichen Durchmesserbereich abzudecken.