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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kupplungssystem für Energieleitungen,
insbesondere für Hydraulikleitungen,
aus einem Kupplungselement und einem Gegenkupplungselement, wobei
das Kupplungselement eine drehbare Kupplungsmuffe oder einen drehbaren
Kupplungsstecker aufweist, welche mit einem am Gegenkupplungselement
angeordneten Kupplungsgegenstück
zur Herstellung einer lösbaren
Verbindung verschraubbar ist.
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Das
Kupplungselement umfasst dabei üblicherweise
ein rohrförmiges
Element, welches mit einer Energieleitung in Verbindung steht. Die
Kupplungsmuffe ist üblicherweise
drehbar und in axialer Richtung unverschiebbar an dem rohrförmigen Element
gelagert, wobei die Lagerung das rohrförmige Element koaxial umgibt.
Das Kupplungsgegenstück ist üblicherweise
ebenfalls im wesentlichen rohrförmig
und steht seinerseits mit einer Energieleitung in Verbindung, so
dass durch das Verbinden von rohrförmigem Element und Kupplungsgegenstück eine durchgehende
Verbindung zwischen den Energieleitungen hergestellt ist. An der
Kupplungsmuffe sowie am Kupplungsgegenstück sind dabei Gewindebereiche
vorgesehen, über
wel che die Kupplungsmuffe mit dem Kupplungsgegenstück verschraubbar
ist, um so das Kupplungsgegenstück
mit dem rohrförmigen Element
zu verbinden. Das Kupplungselement und das Gegenkupplungselement
weisen dabei üblicherweise
Verbindungsbereiche auf, welche durch die Verschraubung von Kupplungsmuffe
mit dem Kupplungsgegenstück
in oder aneinander gepresst werden, wodurch eine sichere Verbindung,
insbesondere eine sichere Fluidverbindung, zwischen Kupplungselement
und Gegenkupplungselement hergestellt wird. Üblicherweise weist die Kupplungsmuffe
dabei ein Innengewinde und das Kupplungsgegenstück ein Außengewinde auf. Die Gewindebereiche
umgeben somit üblicherweise
den Bereich zur Durchleitung der Hydraulikflüssigkeit ringförmig.
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Weiterhin
können
Kupplungselement und Gegenkupplungselement federbelastete Ventile
aufweisen, welche die mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Hydraulikleitungen
nach außen
hin abschließen, wenn
das Kupplungssystem entkoppelt ist. Beim Herstellen der Verschraubung
zwischen Kupplungsmuffe und Kupplungsgegenstück werden diese Ventile geöffnet, um
so die Hydraulikverbindung freizugeben.
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Solche
Kupplungssysteme kommen dabei bei einer Vielzahl von Arbeitsgeräten bzw.
Arbeitsgeräteelementen
zum Einsatz, um Hydraulikleitungen miteinander zu verbinden. Insbesondere
ist es bei verfahrbaren Kranen wie z. B. Mobilkranen oder Raupenkranen
oftmals notwenig, diese zum Straßentransport in mehrere Baugruppen
zu zerlegen, um die Vorgaben der Straßenverkehrszulassungsordnung einzuhalten.
So können
z. B. der Ausleger, der Oberwagen, Teile des Oberwagens mit Antrieben
und Winden, Powerpacks oder Abstützeinheiten
vor dem Transport ab- und
am Hubort wieder angebaut werden.
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Die
lösbare
Verbindung der Hydraulikleitungen wird dabei über Kupplungssysteme bereitgestellt.
Bei großen
Kranen sind die Arbeitsgeräteelemente,
insbesondere der Teleskopausleger, jedoch mit großen Mengen
Hydrauliköl
zu versorgen. Hieraus resultieren große und schwer handhabbare Kupplungssysteme.
Bei bekannten Kupplungssystemen ist dabei die Verschraubung zwischen
Kupplungsmuffe und Kupplungsgegenstück nur unter großem Kraftaufwand
herzustellen, da die Verbin dungen einen großen Durchmesser aufweisen und
zudem über
federbelastete Ventile verfügen,
welche durch das Herstellen der Verschraubungen geöffnet werden
müssen.
Insbesondere wenn mehrere Verbindungen herzustellen sind, ergibt
sich hieraus ein hoher Montageaufwand und eine entsprechend lange Montagezeit.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Kupplungssystem derart
weiterzubilden, dass die Verbindung der Hydraulikleitungen einfacher
und schneller erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe von einem Kupplungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Ein
solches Kupplungssystem für
Energieleitungen, insbesondere für
Hydraulikleitungen, weist dabei ein Kupplungselement und ein Gegenkupplungselement auf,
wobei das Kupplungselement eine drehbare Kupplungsmuffe aufweist,
welche mit einem am Gegenkupplungselement angeordneten Kupplungsgegenstück zur Herstellung
einer lösbaren
Verbindung verschraubbar ist. Erfindungsgemäß ist nunmehr ein Getriebeelement,
insbesondere ein Zahnrad, vorgesehen, welches ein Getriebegegenstück, insbesondere
eine Verzahnung, an der Kupplungsmuffe antreibt, so dass die Kupplungsmuffe über das
Getriebeelement und das Getriebegegenstück gedreht werden kann. Durch
Getriebeelement und Getriebegegenstück ist es möglich, einen Fremdantrieb zur Herstellung
der lösbaren
Verbindung einzusetzen. Dabei können
diverse Antriebsmöglichkeiten,
welche am Arbeitsgerät,
insbesondere am Kran, bereits vorgesehen sind, zum Antrieb des Getriebeelementes eingesetzt
werden. Als Antriebsmöglichkeiten
ergeben sich hierbei insbesondere pneumatische, hydraulische oder
elektrische Antriebe. Besonders vorteilhaft kann ein Druckluftschrauber
oder Akkuschrauber verschiedener Bauarten eingesetzt werden. Sollte
ein Fremdantrieb jedoch nicht möglich sein,
so ist auch ein manueller Notbetrieb z. B. über eine Ratsche möglich, über welche
das Getriebeelement und damit die Kupplungsmuffe antreibbar ist. Als
Ratsche kann eine Akkuratsche gerade eine bevorzugte Ausführungsform
sein. Die Akkuratsche kann bei zu geringem Drehmoment auch gleich
als Notfallwerkzeug verwendet werden. Vorteilhafterweise umfasst
dabei das Kupplungssystem den pneumatischen, hydraulischen oder
elektrischen Antrieb, oder weist eine mechanische Ver bindungsmöglichkeit
mit einem solchen pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen
Antrieb auf.
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Zum
Herstellen der Verbindung werden nun Kupplungselement und Gegenkupplungselement manuell
aneinander angesetzt. Gegebenenfalls wird die Kupplungsmuffe zunächst nach
dem Ansetzen manuell ein Stück
weit am Kupplungsgegenstück
angeschraubt, um die Verbindung vorläufig zu sichern, bevor der
Antrieb der Kupplungsmuffe über
das Getriebeelement erfolgt, wodurch die Verbindung zwischen Kupplungselement
und Gegenkupplungselement nun bequem hergestellt werden kann. Ebenso kann
die Verbindung über
den Antrieb auch wieder gelöst
werden.
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Erfindungsgemäß kann die
Verbindung der Hydraulikleitungen schnell und sicher hergestellt werden,
wobei für
das Kupplungssystem im wesentlichen auf bereits vorhandene Komponenten
zurückgegriffen
werden und lediglich das Getriebeelement und das Getriebegegenstück zum Antrieb
der Kupplungsmuffe vorgesehen werden müssen.
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Als
Getriebeelement kommt dabei vorteilhafterweise ein Zahnrad bzw.
ein Ritzel zum Einsatz, als Getriebegegenstück eine Verzahnung an der Kupplungsmuffe,
welche hierdurch ebenfalls ein Zahnrad bildet. Alternativ zur Verwendung
eines Zahnrads ist jedoch auch die Verwendung eines Reibrads denkbar.
Das durch Getriebeelement und Getriebegegenstück gebildete Getriebe weist
dabei vorteilhafterweise eine Untersetzung auf, so dass ein auf
das Getriebeelement aufgebrachtes Drehmoment durch das Getriebe
verstärkt
wird, wodurch das Verschrauben von Kupplungsmuffe und Kupplungsgegenstück nochmals
erleichtert wird. Diese Untersetzung des Getriebes kann insbesondere
dadurch erfolgen, dass das Getriebeelement weniger Zähne aufweist
als das Getriebegegenstück.
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Vorteilhafterweise
sind dabei das Getriebeelement und die Kupplungsmuffe so am Kupplungselement
gelagert, dass das Getriebeelement mit dem Getriebegegenstück in Eingriff
steht. Hierdurch ergibt sich ein sicherer und stabiler Antrieb der Kupplungsmuffe über das
Getriebeelement. Bei einer Anordnung des Getriebeelements am Gegenkupplungselement
müßten Getriebeelement
und Getriebegegenstück
dagegen erst während
des Kupplungsvorgangs miteinander in Eingriff gebracht werden.
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Vorteilhafterweise
ist erfindungsgemäß das Getriebeelement über einen
Werkzeuganschluß mit einem
Antriebswerkzeug verbindbar. Als Werkzeuganschluß kann z. B. ein Innenvierkant
vorgesehen sein, in welchem ein Außenvierkant am Antriebswerkzeug
einsteckbar ist. Hierdurch kann ein externes Antriebswerkzeug verwendet
werden, welches lösbar
am Werkzeuganschluß anschließbar ist.
Alternativ ist jedoch ebenfalls denkbar, Antriebswerkzeuge stationär einzusetzen
und dauerhaft mit dem Getriebeelement zu verbinden.
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Weiterhin
vorteilhafterweise weist das erfindungsgemäße Kupplungselement ein Verbindungselement
zur festen Verbindung mit einem Arbeitsgerät oder Arbeitsgeräteelement
auf, insbesondere mit einem Kran oder einem Kranausleger. Das Kupplungselement
ist damit stationär
am Arbeitsgerät
oder Arbeitsgeräteelement
angeordnet, während
das Gegenkupplungselement üblicherweise
am freien Ende eines Hydraulikschlauchs angeordnet ist. Durch die Anordnung
des Getriebeelements am stationären Kupplungselement
wird dementsprechend der Antrieb des Getriebeelements erleichtert,
da dieses hierdurch sicher am Arbeitsgerät oder Arbeitsgeräteelement
gelagert ist.
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Vorteilhafterweise
weist das Kupplungselement dabei eine Halterung für eine Energieleitung auf,
an welcher zudem das Getriebeelement, insbesondere das Zahnrad,
drehbar gelagert ist. Insbesondere ist dabei das rohrförmige Element,
an welchem die Kupplungsmuffe gelagert ist, an der Halterung befestigt.
Es kann damit die gleiche Halterung, welche zur Halterung des Kupplungselementes
am Arbeitsgerät
oder Arbeitsgeräteelement
herangezogen wird, auch zur Lagerung des Getriebeelements verwendet werden.
Hierdurch wird der konstruktive Aufwand für das erfindungsgemäße Kupplungssystem
nochmals verringert. Zudem kann eine exakte Ausrichtung des Getriebeelements
zur Kupplungsmuffe erreicht werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Halterung dabei ein erstes Montageelement mit einer Aussparung
für die
Lagerung des Getriebeelements auf, wobei das erste Montageelement
mit einem zweiten Montageelement so verbindbar ist, dass die Energieleitung
in einer Aussparung zwischen dem ersten und dem zweiten Montageelement
gehalten wird. Insbesondere weist das erste Montageelement dabei
vorteilhafterweise eine bogenförmige
Aussparung auf, welche im montierten Zustand die Energieleitung
umfasst und hält.
Die Lagerung für
das Getriebeelement ist dann vorteilhafterweise neben dieser Aussparung
so angeordnet, dass sich eine parallele Anordnung von Getriebeelement-Drehachse
und Verschraubachse der Kupplungsmuffe ergibt.
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Weiterhin
vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß ein Schutzgehäuse für das Getriebeelement, insbesondere
das Zahnrad, vorgesehen, welches am Kupplungselement angeordnet
ist. Hierdurch können Verletzungen
durch das Getriebeelement verhindert werden.
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Vorteilhafterweise
verlaufen erfindungsgemäß die Drehachsen
von Getriebeelement und Kupplungsmuffe parallel. Dabei greift das
Getriebeelement in das Getriebegegenstück an der Kupplungsmuffe ein
und kann diese um die Verschraubachse drehen.
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Weiterhin
vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß das Getriebegegenstück koaxial
zur Verschraubung an der Kupplungsmuffe angeordnet, insbesondere
in Form einer koaxial zur Verschraubung angeordneten Außenverzahnung.
In eine solche Außenverzahnung
kann dann das als Zahnrad ausgeführte
Getriebeelement eingreifen.
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Weiterhin
vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß das Getriebegegenstück an einem
Ringelement angeordnet, welches an der Kupplungsmuffe, insbesondere
am Außenumfang
der Kupplungsmuffe, montierbar ist. Insbesondere ist dabei eine
verstellbare Montage von Vorteil. Hierdurch können bestehende Kupplungsmuffen
mit dem Getriebegegenstück
nachgerüstet
werden, wobei durch die Verstellbarkeit die koaxiale Anordnung des
Getriebegegenstücks
sichergestellt wird.
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Weiterhin
vorteilhafterweise weist die Kupplungsmuffe oder das Getriebegegenstück Aussparungen
zum Ansetzen eines Knebels auf. Hierdurch kann, wenn die Kraft des
Antriebs zum Verschrauben nicht ausreicht, auf eine Verschraubung
mittels eines Knebels zurückgegriffen
werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Kupplungselement für ein Kupplungssystem,
wie es oben dargestellt wurde. Insbesondere weist ein solches Kupplungselement
dabei eine drehbare Kupplungsmuffe auf, welche mit einem an einem
Gegenkupplungselement angeordneten Kupplungsgegenstück zur Herstellung
einer lösbaren
Verbindung verschraubbar ist, wobei ein Getriebeelement, insbesondere
ein Zahnrad, vorgesehen ist, welches ein Getriebegegenstück, insbesondere
eine Verzahnung, an der Kupplungsmuffe antreibt, so dass die Kupplungsmuffe über das
Getriebeelement und das Getriebegegenstück gedreht werden kann. Getriebeelement
und Getriebegegenstück
sind dabei vorteilhafterweise am Kupplungselement drehbar gelagert und
stehen miteinander in Eingriff.
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Offensichtlicht
ergeben sich durch das Kupplungselement die gleichen Vorteile, wie
sie bereits oben bezüglich
des Kupplungssystems diskutiert wurden. Ebenso ist das Kupplungselement
vorteilhafterweise so ausgestaltet, wie dies bereits bezüglich des
Kupplungssystems dargestellt wurde.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin einen Nachrüstsatz aus
einem Getriebeelement und einem Getriebegegenstück zum Nachrüsten eines Kupplungssystems
oder Kupplungselements, wie sie oben beschrieben wurden. Erfindungsgemäß sind dabei
das Getriebeelement und das Getriebegegenstück so an einem bestehenden
Kupplungselement montierbar, dass das Getriebeelement mit dem Getriebegegenstück in Verbindung
steht und die Kupplungsmuffe über
das Getriebeelement und das Getriebegegenstück gedreht werden kann. Durch
den erfindungsgemäßen Nachrüstsatz kann
damit ein konventionelles Kupplungssy stem erfindungsgemäß nachgerüstet werden.
Vorteilhafterweise ist dabei weiterhin eine Halterung vorgesehen,
in welcher das Getriebeelement drehbar gelagert ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Arbeitsgerät, insbesondere
ein verfahrbares Arbeitsgerät,
insbesondere einen verfahrbaren Kran, mit einem oder mehreren Kupplungselementen,
wie sie oben beschrieben wurden und/oder einem oder mehreren Kupplungssystemen,
wie sie oben beschrieben wurden. Offensichtlich ergeben sich hierdurch
die gleichen Vorteile, wie sie oben bezüglich des Kupplungssystems
beschrieben wurden. Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Kupplungssystem
dabei bei Mobilkranen oder bei Raupenkranen zum Einsatz kommen,
da dort üblicherweise große und damit
schwer montierbare Kupplungssysteme benötigt werden, für welche
die erfindungsgemäße Antreibbarkeit
durch das Getriebeelement von besonderem Vorteil ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Arbeitsgeräteelement,
insbesondere ein Werkzeug oder einen Kranausleger, mit einem oder
mehreren Kupplungselementen, wie sie oben beschrieben wurden und/oder
mit einem oder mehreren Kupplungssystemen, wie sie oben beschrieben
wurden. Offensichtlich ergeben sich auch hierdurch die oben beschriebenen
Vorteile.
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Vorteilhafterweise
sind dabei erfindungsgemäß am Arbeitsgerät bzw. Arbeitsgeräteelement mehrere
Kupplungselemente nebeneinander so montiert, dass die Getriebeelemente
parallel angeordnet sind und vorteilhafterweise sich die Werkzeuganschlüsse in einer
Ebene befinden. Hierdurch wird nochmals die Montage vereinfacht.
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Ebenso
ist es denkbar, dass die Getriebeelemente der einzelnen Kupplungselemente
z. B. über Riemen
oder Ketten miteinander in Verbindung stehen, so dass sämtliche
Kupplungssysteme über
einen Antrieb antreibbar sind. Ebenso ist denkbar, dass mehrere
Kupplungselemente ein gemeinsames Getriebeelement z. B. in Form
eines Riemens oder einer Kette aufweisen, welches die Getriebegegenstücke der
Kupplungselemente antreibt.
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Weiterhin
vorteilhafterweise umfasst das erfindungsgemäße Arbeitsgerät oder das
erfindungsgemäße Arbeitsgeräteelement
zudem einen Antrieb zum Antreiben des Getriebeelements, insbesondere einen
pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Antrieb. Z. B. kann
hierbei ein am Arbeitsgerät vorgesehener
Druckluftschrauber eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen sowie einem
Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
Dabei zeigen:
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1:
eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Kupplungselements,
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2:
eine teilweise Schnittansicht entlang der Kupplungsebene des erfindungsgemäßen Kupplungselements,
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3:
eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Kupplungselements,
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4:
eine Frontalansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Kupplungselements,
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5:
eine perspektivische Ansicht des in 4 gezeigten
Teils und
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6:
eine Schnittansicht entlang der Drehachse des Getriebeelements des
in 4 und 5 gezeigten Teils.
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1 bis 3 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kupplungselements 10,
welches mit einem nicht gezeigten Gegenkupplungselement zur Herstellung
einer Hydraulikverbindung lösbar
verbindbar ist. Das Kupplungselement und das nicht gezeigte Gegenkupplungselement
bilden damit ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kupplungssystems.
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Das
Kupplungselement 10 ist dabei über eine Halterung aus einem
ersten Montageelement 14 und einem zweiten Montageelement 40 an
einem Arbeitsgerät
oder an einem Arbeitsgeräteelement
montiert. Z. B. kann das Kupplungselement 10 an einem Kran
oder an einer Baueinheit eines Kranes montiert sein und der schnellen
Hydraulikverbindung des Kranes oder des Kranteils bei der Montage
dienen. Das Kupplungselement 10 weist dabei ein rohrförmiges Element 30 auf,
das an der Halterung montiert ist und das mit der Hydraulikleitung 1 in
Verbindung steht.
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Das
Kupplungselement 10 weist eine drehbare Kupplungsmuffe 20 auf,
welche mit einem am Gegenkupplungselement angeordneten Kupplungsgegenstück zur Herstellung
einer lösbaren
Verbindung verschraubbar ist. Die Kupplungsmuffe 20 ist hierzu
drehbar an dem rohrförmigen
Element 30 gelagert. Das Kupplungsgegenstück des Gegenkupplungselements
ist dabei ebenfalls rohrförmig
ausgeführt
und steht mit einer zweiten Hydraulikleitung in Verbindung. Durch
Verschrauben der Kupplungsmuffe 20 mit dem Kupplungsgegenstück wird
dieses mit dem rohrförmigem
Element 30 des Kupplungselements flüssigkeits- und druckdicht verbunden,
so dass eine Fluidverbindung zwischen Kupplungsgegenstück und rohrförmigem Element 30 und
damit eine Fluidverbindung zwischen der Hydraulikleitung 1 und
der zweiten Hydraulikleitung entsteht.
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Die
Lagerung der Kupplungsmuffe 20 am rohrförmigen Element 30 umgibt
dieses ringförmig und
ist zumindest in eine Richtung axial unverschiebbar, so dass die
Kupplungsmuffe 20 das Kupplungsgegenstück beim Verschrauben gegen
das rohrförmige
Element 30 presst, womit Verbindungsbereiche am rohrförmigen Element 30 und
am Kupplungsgegenstück
miteinander verbunden werden. Die Kupplungsmuffe 20 weist
dabei ein Innengewinde auf, welches auf ein Außengewinde auf dem Kupplungsgegenstück aufgeschraubt
wird und dieses im aufgeschraubten Zustand hülsenförmig umgibt.
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Das
Kupplungsgegenstück
und das rohrförmige
Element 30 können
zudem federbelastete Ventile aufweisen, welche sich beim Herstellen
der Verschraubung öffnen und
welche beim Lösen
der Kupplung die mit Öl
gefüllten
Leitungen nach außen
hin abschließen.
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Erfindungsgemäß ist nun
ein Zahnrad 11 und eine an der Kupplungsmuffe angeordnete
Verzahnung 22 vorgesehen, welche mit dem Zahnrad 11 kämmt. Durch
Antreiben des Zahnrades 11 kann nun über die Verzahnung 22 die
Kupplungsmuffe 20 angetrieben und zur Herstellung der lösbaren Verbindung
mit dem Kupplungsgegenstück
verschraubt werden. Ebenso lässt
sich durch einen Antrieb des Zahnrades 11 in die umgekehrte
Richtung die Verschraubung wieder lösen.
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Das
Zahnrad 11 ist dabei am Kupplungselement 10 drehbar
gelagert. Dies erfolgt über
die gleiche Halterung, über
welche auch die Hydraulikleitung 1 bzw. das rohrförmige Element 30 mit
dem Arbeitsgerät
oder Arbeitsgeräteelement
verbunden ist. Die Halterung weist dabei ein erstes Montageelement 14 in
Form eines Flansches auf, an welchem das Zahnrad 11 in
einer ringförmigen
Lagerhülle 15 drehbar gelagert
ist. Die nähere
Ausführung
des ersten Montageelementes 14 ist dabei in 4 bis 6 gezeigt.
An der Unterseite des ersten Montageelementes 14, mit welcher
dieses auf einem zweiten Montageelement 40 montiert wird,
ist weiterhin eine Aussparung 16 vorgesehen, in welcher
das rohrförmige Element 30 montiert
ist. Hierdurch weist das das rohrförmige Element 30 gegenüber dem
Montageelement 14 und dem daran gelagerten Zahnrad 11 eine definierte
Position auf, so dass ein definierter Achsabstand zwischen der Drehachse
der Kupplungsmuffe 20 und der Drehachse 19 des
Zahnrads 11 gegeben ist. Hierdurch ist sichergestellt,
dass das Zahnrad 11 und die Verzahnung 22 an der
Kupplungsmuffe 20 miteinander kämmen. Die Drehachsen von Zahnrad 11 und
Kupplungsmuffe 20 verlaufen dabei parallel. Die Klemmung
des einen Kupplungselementes erfolgt durch Anziehen der beiden Schrauben, welche
die Flanschhälften 40 und 14 verbinden.
Es erfolgt eine spielfreie Klemmung des einen Kupplungselementes.
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Das
Zahnrad kann damit problemlos an einem bestehenden Kupplungselement
nachgerüstet werden,
wobei hierfür
lediglich das erste Montageelement 14 mit der Lagerung 15 für das Zahnrad
neu vorgesehen werden muss, während
ansonsten auch auf vorhandene Komponenten zurückgegriffen werden kann.
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Die
Verzahnung 22 der Kupplungsmuffe ist auf einem Ringelement
angebracht, und zwar als durchgehende Außenverzahnung, wodurch das
Ringelement ein Zahnrad bildet. Dieses Ringelement umgibt dabei
die Kupplungsmuffe. Hierdurch kann die Verzahnung 22 an
der Kupplungsmuffe 20 koaxial zur Verschraubung angeordnet
werden. Zur Verbindung zwischen dem Ringelement 22 und
der Kupplungsmuffe 20 sind dabei Schrauben 23 und/oder Klemmungen
vorgesehen. Um eine ausreichend koaxiale Anordnung der Verzahnung 22 zur
Kupplungsmuffe 20 zu erreichen, sind Einstellmöglichkeiten
vorgesehen, über
welche das Ringelement verstellbar an der Kupplungsmuffe montierbar
ist. Hierfür
dienen ebenfalls die Schrauben 23 und/oder Klemmungen. Durch
diese Anordnung kann bei der Konstruktion des Kupplungselementes 20 auf
ein bestehendes System aus rohrförmigem
Element 30 und Kupplungsmuffe 20 zurückgegriffen
werden, an welchem nur noch das ringförmige Element mit der Verzahnung 22 angebracht
werden muss. Die Verzahnung ist dabei auf der der Verbindungsseite
abgewandten Seite der Kupplungsmuffe angeordnet.
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Das
ringförmige
Element wird dabei z. B. über
bereits an der Kupplungsmuffe vorhandene Bohrungen mit dieser verbunden,
wobei die Klemmung und die Schrauben zum Einstellen des koaxialen
Laufes von Verzahnung und Kupplungsmuffe an diesen Bohrungen ansetzen.
Weiterhin können
am Ringelement Bohrungen vorgesehen sein, in welche ein Knebel zum
manuellen Drehen der Kupplungsmuffe angreifen kann, wenn die benötigte Kraft
zum Drehen der Kupplungsmuffe 20 nicht über den Antrieb über das
Zahnrad 11 aufgebracht werden kann.
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Erfindungsgemäß kann damit
der Antrieb der Kupplungsmuffe allein durch Bereitstellen des Ringelementes
mit der Verzahnung 22 sowie durch das Zahnrad 11 mit
dem entsprechenden Montageelement 14 und 40 an
einer bestehenden Kupplung nachgerüstet werden.
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Das
Zahnrad 11 weist weiterhin einen Werkzeuganschluß 13 zur
schnellen Verbindung mit einem Antriebswerkzeug auf, wobei im Ausführungsbeispiel
ein Innenvierkant vorgesehen ist. Der Werkzeuganschluß ist dabei
auf der der Kupplungsmuffe abgewandten Seite des Kupplungselements
angeordnet. Weiterhin ist am Kupplungselement ein Schutzgehäuse 18 vorgesehen,
welches das Zahnrad 11 und 22 umgibt, um Verletzungen
zu vermeiden. Das Schutzgehäuse 18 ist
dabei ebenfalls an der Halterung, und zwar ebenfalls am ersten Montageelement 14 befestigt.
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Zum
Verbinden von Kupplungselement 10 und Gegenkupplungselement
werden nun das Gegenkupplungselement am Kupplungselement angesetzt,
so dass die Kupplungsmuffe 20 am Kupplungsgegenstück des Gegenkupplungselements
angeschraubt werden kann. Verzahnung 22 und Zahnrad 11 sind
dabei so leichtgängig,
dass der erste Gewindegang der Verschraubung zwischen Kupplungsmuffe 20 und
Kupplungsgegenstück
noch manuell vorgenommen werden kann, um so eine erste Verbindung herzustellen.
Durch Antrieb des Zahnrads 11 über ein Antriebswerkzeug kann
nun die Verschraubung der Kupplungsmuffe 20 mit dem Kupplungsgegenstück weiter
angezogen und so die Hydraulikverbindung hergestellt werden.
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Als
Antriebswerkzeug wird dabei vorteilhafterweise eine bereits am Arbeitsgerät, insbesondere am
Kran, vorgesehene Antriebsmöglichkeit
genutzt, wobei pneumatische, hydraulische und elektrische Antriebe
zum Einsatz kommen können.
Insbesondere kann dabei der in 3 gezeigte
Druckluftschrauber 31 eingesetzt werden, welcher über den
Werkzeuganschluß mit
dem Zahnrad 11 verbunden wird und dieses antreibt, so dass
durch die Drehung des Zahnrads 11 auch die mit dem Zahnrad 11 kämmende Verzahnung 22 an
der Kupplungsmuffe angetrieben wird.
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Hierdurch
ist eine schnelle Verschraubung der Kupplungsmuffe über den
Fremdantrieb z. B. mittels des Druckluftschraubers 31 möglich. Sollte
ein solcher Fremdantrieb jedoch nicht möglich sein, ist auch ein manueller
Notbetrieb z. B. über
eine handelsübliche
Ratsche möglich, über die
das Zahnrad 11 manuell angetrieben werden kann. Auch bei
diesem Handbetrieb ergibt sich der Vorteil, dass durch die große Untersetzung
des von Zahnrad 11 und Verzahnung 22 gebildeten
Getriebes nur ein geringes Drehmoment zum Antrieb des Zahnrads nötig ist,
und dennoch ein großes
Drehmoment auf die Muffe 20 aufgebracht werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Kupplungssystem wird
dabei vorteilhafterweise an einem Arbeitsgerät oder einem Arbeitsgeräteelement,
insbesondere an einem Kran oder einem Kranausleger, zum Einsatz kommen.
Insbesondere große
Krane wie z. B. Mobilkrane oder Raupenkrane müssen oftmals in Baugruppen
zerlegt transportiert werden, um das zulässige Gewicht beim Straßentransport
einzuhalten. Hierdurch müssen
ganze Baugruppen wie z. B. der Ausleger, der Oberwagen, Teile des
Oberwagens mit Antrieben und Winden, Powerpacks oder Abstützeinheiten
ab- und am Hubort wieder angebaut werden. Zur hydraulischen Ankopplung
dieser Baugruppen, insbesondere des Teleskopauslegers, wird nun
das erfindungsgemäße Kupplungssystem
eingesetzt. Das Kupplungselement 10 ist dabei über die
Halterung fest mit der Baugruppe verbunden, so dass auch das Zahnrad 11 fest
an dieser Baugruppe gelagert ist und problemlos angetrieben werden
kann. Das Gegenkupplungselement ist dagegen an einem freien Schlauchende
angeordnet und kann so an das Kupplungselement 10 herangeführt und
mit diesem verbunden werden.
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Vorteilhafterweise
sind dabei mehrere Kupplungselemente vorgesehen, um so eine Vielzahl
von Hydraulikleitungen 1 mit entsprechenden zweiten Hydraulikleitungen
zu verbinden. Vorteilhafterweise sind die Kpplungselemente dabei
geordnet positioniert, wozu eine Vorrichtung mit Haltefunktion eingesetzt
werden kann. Vorteilhafterweise sind dabei mehrere Kupplungselemente
nebeneinander so montiert, dass die Drehachsen der Zahnräder 11 parallel
angeordnet sind und sich die Werkzeuganschlüsse in einer Ebene befinden.
Alternativ könnten auch
alle Kupplungsmuffen über
ein gemeinsames Getriebeelement angetrieben werden, welches mit den
Verzahnungen 22 in Verbindung steht. Als gemeinsames Getriebeelement
ist dabei ein Riemen oder eine Ketten denkbar. Ebenso wäre es denkbar, dass
alle Zahnräder 11 über einen
gemeinsamen Antrieb angetrieben werden und hierfür z. B. über entsprechende Riemen oder
Ketten mit dem Antrieb in Verbindung stehen.
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Anstelle
des Zahnrads 11 und der Verzahnung 22 könnte dabei
ebenfalls ein Reibradantrieb zum Einsatz kommen.
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Ebenso
könnte
das erfindungsgemäße Kupplungssystem
dazu verwendet werden, elektrische Verbindungen, insbesondere große oder
eine Vielzahl von elektrischen Verbindungen, herzustellen.
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Durch
das erfindungsgemäße Kupplungssystem
wird mit nur minimalem konstruktiven Aufwand eine erhebliche Vereinfachung
bei der Herstellung der Hydraulikverbindungen erreicht, wodurch die
Montage von Baugruppen insbesondere bei Kränen erheblich vereinfacht und
beschleunigt wird. Dabei kann bei dem erfindungsgemäßen Kupplungssystem
auf bewährte
Elemente sowie wenige neue Teile zurückgegriffen werden, wodurch
sich eine ebenso stabile sowie kostengünstige Konstruktion ergibt.