-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft ein Breadboard zum Montieren von Bauteilen, insbesondere
optischen Bauteilen.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Breadboards
werden zum Aufbau von optischen Experimenten oder anderen Laborexperimenten
eingesetzt, bei denen die Position und die Ausrichtung der auf dem
Breadboard montierten Bauteile sehr genau sein muss, da selbst kleine
Positionsungenauigkeiten oder geometrische Fehlplatzierungen, die
durch Vibrationen oder thermische Spannungen im dem Breadboard verursacht
werden, zu einem vollständigen Fehlschlag eines Experiments
führen können. Die herkömmlichen Breadboards
bestehen im Allgemeinen aus zwei parallelen Stahlplatten mit einer
Wabenstruktur aus Stahl, die zwischen die beiden Stahlplatten eingelegt
ist. Die Wabenstruktur sorgt für eine hohe mechanische
Steifheit und verhindert dadurch eine Verbiegung des Breadboards
und eine Fehlausrichtung der Bauteile auf dem Breadboard.
-
Ein
Nachteil der vorstehend erwähnten herkömmlichen
Breadboards aus Stahl ist das hohe Gewicht.
-
Ein
weiterer Nachteil der herkömmlichen Breadboards ist die
unbefriedigende Genauigkeit hinsichtlich der Positionierung der
optischen Bauteile, die auf dem Breadboard montiert werden. Die
unbefriedigende Genauigkeit wird durch die typischerweise angewendeten
Herstellungstechnologien verursacht sowie durch eine thermische
Dehnung der Stahlplatten und der Wabenstruktur aus Stahl.
-
Weiterhin
ist ein optischer Tisch offenbart in ROHLOFF,
Ralf Rainer
et al.: "CFRP structure for the LBT instrument LINC-NIRVANA", Optomechanical Technologies
for Astronomy, 2006, Vol. 6273, 1–12. Der in dieser
Veröffentlichung offenbarte optische Tisch umfasst zwei
parallele, flache, aus kohlefaserverstärktem Kunststoff
(CFRP: carbon fibre reinforced plastics) hergestellte Platten und
eine Aluminium-Wabenstruktur, die zwischen die CFRP-Platten eingelegt
ist. Die Aluminium-Wabenstruktur führt jedoch ebenfalls
zu einem hohen Gewicht des optischen Tisches.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Es
ist deshalb ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Breadboard
bereitzustellen mit einer verbesserten Genauigkeit, einem geringeren
Gewicht, einer besseren Schwingungsdämpfungseigenschaft und
thermischen Stabilität in Bezug auf die Positionierung
der Bauteile auf dem Breadboard.
-
Dieses
Ziel wird durch ein Breadboard entsprechend dem unabhängigen
Anspruch gelöst.
-
Die
Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, ein faserverstärktes
Material (z. B. CFRP) für den Abstandshalter (z. B. eine
Wabenstruktur) zu verwenden, welche zwischen die obere Platte und
die untere Platte des Breadboards eingelegt wird.
-
Die
Platten des Breadboards können eine Dicke im Bereich zwischen
1 mm und 5 mm haben, obwohl die Erfindung nicht auf diesen Parameterbereich
beschränkt ist.
-
In
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Breadboard
genau zwei Platten auf, nämlich eine obere Platte und eine
untere Platte, wobei der Abstandshalter (z. B. eine Wabenstruktur)
zwischen die beiden Platten eingelegt ist.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das
Breadboard drei Platten auf, nämlich eine obere Platte,
eine untere Platte und eine Zwischenplatte, die zwischen der oberen
Platte und der unteren Platte angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist mindestens ein Abstandshalter angeordnet sowohl zwischen der
oberen Platte und der Zwischenplatte als auch zwischen der Zwischenplatte
und der unteren Platte.
-
Mit
anderen Worten ist das Breadboard gemäß der Erfindung
nicht auf eine bestimmte Anzahl von parallelen Platten beschränkt,
welche durch die faserverstärkten Abstandshalter untereinander
verbunden sind.
-
Es
sollte weiterhin auch erwähnt werden, dass der Abstandshalter
zwischen den benachbarten Platten des Breadboards eine herkömmliche
Wabenstruktur sein kann.
-
Alternativ
können die Abstandshalter zwischen den benachbarten Platten
des Breadboards hohle Rohre oder massive Stäbe sein, die
im Wesentlichen rechtwinklig zu den benachbarten Platten ausgerichtet
sind.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
mindestens eine der Platten eine Sandwich-Platte, die eine obere
Lage, eine untere Lage und eine Zwischenlage aufweist, die zwischen die
obere Lage und die untere Lage eingelegt ist, wobei die Zwischenlage
mechanische Schwingungen stärker dämpft als die
obere Lage und die untere Lage. Beispielsweise können die
obere Lage und die untere Lage dünne CFRP-Platten sein,
während die Zwischenlage eine Folie sein kann, die aus
einem viskoelastischen dämpfenden Polymer besteht, beispielsweise
das viskoelastisch-dämpfende Polymer, das von der Firma
3MTM unter der Marke 110TM verkauft
wird.
-
Die
schwingungsdämpfende Zwischenlage der Platten kann eine
Dicke im Bereich zwischen 0,1 mm und 2 mm haben, obwohl die Erfindung
nicht auf diesen Parameterbereich beschränkt ist.
-
Weiterhin
kann die obere und die untere Lage der Sandwich-Struktur der Platten
eine Dicke im Bereich zwischen 1 mm und 5 mm haben, obwohl die Erfindung
nicht auf diesen Parameterbereich beschränkt ist.
-
Das
Breadboard weist vorzugsweise mehrere Befestigungselemente (z. B.
gerändelte Schrauben mit einem Innengewinde zur Montage
der Bauteile) auf, um die Bauteile an der Oberseite der oberen Platte
des Breadboards zu befestigen. In einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst das Breadboard auch an der unteren Platte
mehrere Befestigungselemente zur Befestigung der Bauteile an der
Unterseite der unteren Platte. Das Breadboard kann deshalb entweder
für eine einseitige Montage der Bauteile angepasst sein
oder für eine beidseitige Montage der Bauteile.
-
Die
Befestigungselemente sind vorzugsweise an der oberen Platte bzw.
an der unteren Platte festgeklebt.
-
Weiterhin
sind die Befestigungselemente vorzugsweise auch an den Abstandshaltern
festgeklebt. Dies ist vorteilhaft, da dies zwei Klebeverbindungen
bereitstellt, die Kräfte in verschiedenen Richtungen aufnehmen
können, wodurch die Steifigkeit des Breadboards verbessert
wird.
-
Weiterhin
sind die Befestigungselemente vorzugsweise in Bezug auf die Oberseite
der oberen Platte angehoben, wodurch eine Verunreinigung der Befestigungselemente
und der inneren Bauteile des Breadboards verhindert wird.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bestehen
die Befestigungselemente jeweils aus einer Schraube, insbesondere
einer Rändelschraube mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer
Befestigungsschraube des entsprechenden Bauteils. Die Bauteile können
deshalb auf dem Breadboard montiert werden, indem die Befestigungsschrauben
der Bauteile in die Innengewinde der Befestigungselemente eingeschraubt
werden.
-
Weiterhin
umfassen die Befestigungselemente des Breadboards vorzugsweise eine
Oberseite, die durch Schleifen oder Fräsen der Oberseite
der Befestigungselemente nivelliert ist, so dass die Positionierungsgenauigkeit
in vertikaler Richtung verbessert wird. Es ist bereits erwähnt
worden, dass die Abstandshalter zwischen den benachbarten Platten hohle
Rohre oder massive Stäbe sein können im Gegensatz
zu herkömmlichen Wabenstrukturen. In einem solchen Fall
gibt es vorzugsweise mehrere Abstandshalter (z. B. Rohre oder Stäbe),
die räumlich verteilt zwischen der oberen Platte und der
unteren Platte angeordnet sind, wobei die Abstandshalter jeweils
die obere Platte mit der unteren Platte verbinden, z. B. durch Verkleben
des Abstandshalters mit einem Befestigungselement.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung können
die einzelnen Abstandshalter unterschiedliche Schwingungseigenschaften
haben, die an die Schwingungseigenschaften der Bauteile angepasst sind,
die auf dem Breadboard montiert sind, so dass das gesamte Schwingungsverhalten
des Breadboards mit den montierten Bauteilen verbessert wird.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
die obere Platte ein Raster von Befestigungselementen zur Befestigung
der Bauteile (z. B. optische Bauteile) an der oberen Platte auf,
wobei die einzelnen Bauteile auf dem Breadboard verschiedene Schwingungseigenschaften
aufweisen, d. h. verschiedene Amplituden und/oder verschiedene Frequenzspektren.
Weiterhin ist ein Raster von Abstandshaltern zwischen der oberen
Platte und der unteren Platte vorgesehen, so dass jedes der Bauteile einem
oder mehreren der Befestigungselemente und einem oder mehreren der
Abstandshalter entspricht. In diesem Ausführungsbeispiel
haben die Abstandshalter unterschiedliche Schwingungseigenschaften, wobei
die Schwingungseigenschaften der Abstandshalter so an die Schwingungseigenschaften
der korrespondierenden Bauteile angepasst sind, dass die mechanischen
Schwingungen des Breadboards positiv beeinflusst werden, insbesondere
durch Minimierung der Amplitude der Auslenkung. In diesem Ausführungsbeispiel
werden die Schwingungseigenschaften der einzelnen Abstandshalter
entsprechend den Schwingungseigenschaften der Bauteile auf dem Breadboard
eingestellt, so dass das gesamte Schwingungsverhalten des Breadboards
verbessert wird.
-
Im
Falle von hohlen Röhren als Abstandshalter zwischen den
benachbarten Platten ist es bevorzugt, hohle Röhren zu
verwenden, die an ihrem unteren Ende offen sind, so dass die hohlen
Röhren einen Durchlass für Schmutz bilden.
-
Die
Befestigungselemente (z. B. Rändelschrauben) weisen vorzugsweise
einen Kopf auf, der auf der Oberseite der oberen Platte aufliegt,
wobei die Unterseite des Kopfs mit der Oberseite der oberen Platte
verklebt ist. Weiterhin weisen die Befestigungselemente vorzugsweise
jeweils einen Schaft auf, der in die hohlen Röhren eingeführt
ist, wobei die äußere Umfangsfläche des
Schafts der Befestigungselemente mit der Innenfläche der
Röhren verklebt ist. Mit anderen Worten sind die Befestigungselemente
nicht nur mit der oberen Platte des Breadboards verklebt, sondern
auch mit den hohlen Röhren, wodurch die Steifigkeit des
Breadboards verbessert wird.
-
Es
wurde bereits erwähnt, dass die Schwingungseigenschaften
der Abstandshalter (z. B. hohle Röhren) entsprechend den
Schwingungseigenschaften der Bauteile auf dem Breadboard eingestellt
werden können. Diese Einstellung kann durch zusätzliche
Dämpfungselemente erreicht werden, die an den Abstandshaltern
befestigt werden. Beispielsweise können die Dämpfungselemente
herkömmliche Viskosedämpfer sein, die in die hohlen
Röhren eingeführt werden. Weiterhin können
die Schwingungseigenschaften der Abstandshalter durch zusätzliche Schwingungsmassen
eingestellt werden, die an den einzelnen Abstandshalter befestigt
werden.
-
In
dem vorstehend erwähnten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das hohle Röhren oder massive Stäbe
zwischen den benachbarten Platten verwendet, ist der Zwischenraum
zwischen den benachbarten Platten im Allgemeinen hohl. Der Zwischenraum
zwischen den benachbarten Platten kann deshalb seitlich durch eine
Seitenwand abgedeckt sein. Es ist jedoch alternativ auch möglich,
den Zwischenraum zwischen den benachbarten Platten seitlich unabgedeckt
zu lassen.
-
Ein
großer Vorteil des Breadboards der Erfindung ist die verbesserte
Genauigkeit durch eine größere thermische Stabilität
in Bezug auf die Positionierung von beispielsweise optischen Bauteilen
auf dem Breadboard, was durch die geringere thermische Dehnung von
CFRP im Vergleich zu Stahl verursacht wird, der herkömmlicherweise
zur Herstellung der Wabenstrukturen des Breadboards verwendet wird. Die
obere Platte, die untere Platte, die Zwischenplatte und/oder der
bzw. die Abstandshalter bestehen deshalb vorzugsweise aus einem
Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten von weniger
als 10·10–6K–1,
2·10–6K–1 oder
1·10–6K–1.
-
Weiterhin
weisen die Bauteile auf dem Breadboard vorzugsweise eine seitliche
und/oder vertikale Fehlausrichtung von weniger als 100 μm oder
weniger als 50 μm auf.
-
Weiterhin
weist das Breadboard gemäß der Erfindung vorzugsweise
eine seitliche Ausdehnung von mehr als 20 cm, 50 cm, 1 m, 2 m oder
3 m auf. Diese relativ großen Abmessungen des Breadboards werden
durch die Steifigkeit und das geringe Gewicht von CFRP möglich
gemacht.
-
Ferner
ist das Breadboard vorzugsweise flach, wodurch es eine ebene Oberseite
und/oder eine ebene Unterseite bereitstellt, so dass die Bauteile
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet werden können. Alternativ
kann das Breadboard eine Freiform mit gekrümmten Oberflächen
aufweisen.
-
Darüber
hinaus kann das Breadboard aufgrund seines geringeren Gewichts einfacher
horizontal, vertikal oder in jedem Winkel in Bezug auf die Schwerkraft
angeordnet werden.
-
Es
sollte weiterhin bemerkt werden, dass die Erfindung nicht auf ein
Breadboard ohne die Bauteile (z. B. optische Bauteile) beschränkt
ist. Vielmehr bezieht sich die Erfindung auch auf eine Breadboard-Anordnung,
welche das vorstehend erwähnte Breadboard zusammen mit
mehreren optischen, mechanischen, elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen
umfasst, die auf dem Breadboard montiert sind.
-
Weiterhin
verwendet die Erfindung vorzugsweise eine besondere Technik zur
Anbringung der Befestigungselemente an dem Breadboard. Diese Technik
umfasst den Schritt des Bohrens von Bohrungen in das Breadboard,
wobei die Bohrungen in Bezug auf den Schaft der Befestigungselemente
ein Übermaß aufweisen. Dann werden die Befestigungselemente
in die Bohrungen an der Oberseite des Breadboards und/oder an der
Unterseite des Breadboards eingesetzt. Aufgrund des Übermaßes
der Bohrungen können die Befestigungselemente innerhalb
der Bohrungen in seitlicher Richtung neu positioniert werden. In
einem nächsten Schritt wird eine Schablone angewendet,
um die seitliche und/oder vertikale Position der Befestigungselemente
innerhalb der Bohrungen zu justieren, wobei die Schablone die seitliche
Position der Befestigungselemente auf dem Breadboard definiert.
-
Weiterhin
werden die Befestigungselemente vorzugsweise durch Schleifen oder
Fräsen der Oberseite der Befestigungselemente nivelliert.
Vor diesem Schritt wird vorzugsweise eine Referenzebene generiert,
indem Basiselemente an der Unterseite des Breadboards nivelliert
werden, was durch Abschleifen oder Fräsen der Oberseite
der Basiselemente bewerkstelligt werden kann.
-
Die
Basiselemente bilden eine Schnittstelle des Breadboards für
angrenzende Strukturen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1A zeigt
eine Perspektivansicht eines Breadboards gemäß der
Erfindung zur Montage optischer Bauteile.
-
1B zeigt
eine andere Perspektivansicht des Breadboards von unten.
-
1C zeigt
einen Querschnitt des Breadboards gemäß den 1A und 1B.
-
1D zeigt
einen Querschnitt des Breadboards, das zusätzlich eine
Wabenstruktur aufweist.
-
2 zeigt
eine Perspektivansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
eines Breadboards gemäß der Erfindung mit einer
Wabenstruktur.
-
3A–3B verdeutlichen
die hochgenaue Positionierung der Befestigungselement in dem Breadboard
unter Verwendung einer Schablone.
-
4 zeigt
einen Querschnitt einer Platte des Breadboards in Form einer Sandwich-Anordnung,
die aus zwei CFRP-Lagen und einer schwingungsdämpfenden
Folie besteht, die zwischen die beiden Lagen eingelegt ist.
-
Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
-
Im
Folgenden wird Bezug genommen auf die 1A–1C,
die ein erstes Ausführungsbeispiel eines Breadboards 1 zeigen,
das beispielsweise zur Montage optischer Bauteile verwendet werden
kann.
-
Das
Breadboard 1 weist eine obere Platte 2 und eine
untere Platte 3 auf, die beide plattenförmig sind
und aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFRP: carbon
fibre reinforced plastics) bestehen. Die obere Platte 2 und
die untere Platte 3 haben jeweils eine Dicke von 3,2 mm
obwohl andere Werte für die Dicke der oberen Platte 2 und
der unteren Platte 3 möglich sind.
-
Die
obere Platte 3 und die untere Platte 3 sind parallel
zueinander ausgerichtet und mechanisch durch mehrere Abstandshalter 4 untereinander verbunden,
die jeweils aus einer hohlen Röhre bestehen, die aus CFRP
hergestellt ist.
-
An
der Oberseite des Breadboards 1 sind mehrere Befestigungselemente 5 in
Form von z. B. Rändelschrauben angeordnet, um optische
Bauteile oder andere Bauteile auf dem Breadboard 1 zu montieren.
-
Die
Befestigungselemente weisen jeweils ein Innengewinde auf, so dass
die optischen Bauteile in das Innengewinde der Befestigungselemente 5 eingeschraubt
werden können.
-
Weiterhin
weisen die Befestigungselemente 5 jeweils einen Kopf auf,
der auf der Oberseite der oberen Platte 2 ruht, wobei der
Kopf der Befestigungselemente 5 mit der Oberseite der oberen
Platte 2 verklebt ist.
-
Darüber
hinaus weisen die Befestigungselemente 5 jeweils einen
Schaft (in den 1A–1C nicht
sichtbar) auf, der in die Abstandshalter 4 eingeführt
ist, wobei die äußere Umfangsfläche des Schafts
der Befestigungselemente 5 mit der Innenfläche
der röhrenförmigen Abstandshalter 4 verklebt
ist.
-
Die
Befestigungselemente 5 sind deshalb auf zwei unterschiedliche
Arten mit dem Breadboard 1 verklebt, was die Steifigkeit
des Breadboards 1 verbessert.
-
An
der Unterseite des Breadboards 1 befinden sich vier Basiselemente 6 in
den Ecken der unteren Platte 3. Die Basiselemente 6 dienen
als Abstützpunkte und definieren gemeinsam eine Referenzebene
für die Befestigungselemente 5. Die Basiselemente 6 werden
deshalb durch Schleifen oder Fräsen der Basiselemente 6 nivelliert,
um eine hochgenaue Referenzebene zu definieren. Dann werden die
Befestigungselemente 5 an der Oberseite des Breadboards 1 nivelliert,
indem die Oberseite der Befestigungselemente 5 geschliffen
oder gefräst wird.
-
Es
sollte weiterhin erwähnt werden, dass der Zwischenraum
zwischen der oberen Platte 2 und der unteren Platte 3 hohl
ist und – als eine Option – seitlich von einer
Seitenwand 7 abgedeckt sein kann.
-
Ein
Vorteil des Breadboards 1 ist das geringe Gewicht im Vergleich
zu herkömmlichen Breadboards, die aus Stahl hergestellt
sind, da CFRP bei vergleichbarer Festigkeit eine wesentlich geringere Dichte
aufweist.
-
Ein
weiterer Vorteil des Breadboards 1 ist die verbesserte
thermische Stabilität, da das zur Herstellung der oberen
Platte 2, der unteren Platte 3 und der Abstandshalter 4 verwendete
CFRP einen Wärmeausdehnungskoeffizienten nahe Null aufweist.
Die Genauigkeit der Positionierung der Befestigungselemente 5 und
damit auch die Genauigkeit der Positionierung der optischen Bauteile
auf dem Breadboard 1 wird deshalb durch thermische Effekte
nicht beeinflusst.
-
1D zeigt
einen Querschnitt eines anderen Ausführungsbeispiels der
Erfindung, das dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1A–1C ähnlich
ist, so dass auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird.
-
Ein
Unterscheidungsmerkmal dieses Ausführungsbeispiels besteht
darin, dass es zwischen der oberen Platte 2 und der unteren
Platte 3 eine Wabenstruktur 8 gibt, wobei die
Wabenstruktur 8 die Abstandshalter 4 umgibt. Die
Wabenstruktur 8 liefert eine zusätzliche Steifheit
für das Breadboard 1.
-
2 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das ähnlich
den vorstehend illustrierten Ausführungsbeispielen ist,
so dass auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird.
-
Ein
Unterscheidungsmerkmal dieses Ausführungsbeispiels besteht
darin, dass es keine röhrenförmigen Abstandshalter 4 zwischen
der oberen Platte 2 und der unteren Platte 3 gibt.
Stattdessen gibt es die Wabenstruktur 8, die aus faserverstärktem Kunststoff
hergestellt ist.
-
Es
wird nun Bezug genommen auf die 3A–3C,
welche die hochgenaue Positionierung der Befestigungselemente 5 in
dem Breadboard 1 verdeutlichen. Zum Zwecke der Verdeutlichung sind
die röhrenförmigen Abstandshalter 4 nicht
dargestellt, so dass es zwischen der oberen Platte 2 und der
unteren Platte 3 des Breadboards 1 lediglich die Wabenstruktur 8 gibt.
-
Zunächst
werden Sackbohrungen in das Breadboard 1 gebohrt, um die
Befestigungselemente 5 aufzunehmen. Es ist zu bemerken,
dass diese Bohrungen ein Übermaß aufweisen in
Bezug auf die Befestigungselemente 5, so dass die Befestigungselemente 5 innerhalb
der Bohrungen noch in seitlicher Richtung neu positioniert werden
können.
-
Dann
wird eine Schablone 9 über dem Breadboard 1 positioniert,
wobei die Schablone 9 eine Anzahl von Bohrungen aufweist,
welche die gewünschte Position der Befestigungselemente 5 auf dem
Breadboard 1 definieren.
-
In
einem nächsten Schritt werden Schulterschrauben 10 durch
die Bohrungen in der Schablone 9 eingeführt und
in die Innengewinde der Befestigungselemente eingeschraubt, die
in die obere Platte eingesetzt wurden, wodurch die Befestigungselemente 5 genau
positioniert werden.
-
Dann
werden die Befestigungselemente 5 mit der oberen Platte 2 auf
zwei verschiedene Arten verklebt.
-
Zunächst
wird die Unterseite des Kopfes der Befestigungselemente 5 mit
der Oberseite der oberen Platte 2 verklebt.
-
Ferner
weisen die Befestigungselemente 5 einen Schaft 12 auf,
der eine äußere Umfangsfläche 13 aufweist,
die mit der Wabenstruktur 8 verklebt wird.
-
schließlich
werden die Schrauben 10 gelöst und die Schablone 9 wird
von dem Breadboard 1 entfernt.
-
Schließlich
zeigt 4 einen Querschnitt der oberen Platte 2,
die aus einer oberen Lage 14 und einer unteren Lage 15 besteht,
die beide aus CFRP hergestellt sind. Ferner ist eine schwingungsdämpfende
Folie 16 zwischen die obere Lage 14 und die untere
Lage 15 der oberen Platte 2 eingelegt. Es sollte
weiter bemerkt werden, dass die untere Platte 3 des Breadboards
eine ähnliche Sandwich-Anordnung aufweist.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel ist die schwingungsdämpfende
Folie 16 eine Folie, die von der Firma 3MTM unter
der Marke 110TM verkauft wird, wobei die
Folie 16 eine Dicke von d2 = 0,05 mm aufweist. Es können
jedoch andere Typen von schwingungsdämpfenden Folien anstelle
der Folie 16 verwendet werden.
-
Die
obere Lage 14 hat eine Dicke von mindestens d1 = 0,6 mm
und die untere Lage 15 hat eine Dicke von mindestens d3
= 0,6 mm.
-
Für
den Fachmann sind aus der vorliegenden ausführlichen Offenbarung
vielfältige Modifikationen und Abwandlungen innerhalb des
Geistes und des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung ersichtlich.
-
- 1
- Breadboard
- 2
- Obere
Platte
- 3
- Untere
Platte
- 4
- Abstandshalter
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Basiselement
- 7
- Seitenwand
- 8
- Wabenstruktur
- 9
- Schablone
- 10
- Schulterschraube
- 11
- Oberseite
- 12
- Schaft
- 13
- Umfangsfläche
des Schafts
- 14
- Obere
Lage
- 15
- Untere
Lage
- 16
- Schwingungsdämpfende
Folie
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Ralf Rainer
et al.: "CFRP structure for the LBT instrument LINC-NIRVANA", Optomechanical
Technologies for Astronomy, 2006, Vol. 6273, 1–12 [0005]