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Technisches Umfeld
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Die
Erfindung betrifft eine Glocke für eine Einbaugarnitur
zur Betätigung von Ventilen und Schiebern unterirdisch
verlaufender Gas- oder Wasserleitungen mit einer Schlüsselstange,
die mittels einer Kuppelmuffe mit dem Ventil bzw. dem Schieber in
Wirkverbindung steht, wobei die Schlüsselstange mit einem Hülsrohr
umgeben ist, an dessen Ende die Glocke angesetzt ist, die das Ventil
bzw. den Schieber abdeckt, wobei die Glocke an ihrem oberen Ende
einen Stutzen mit einer Durchmesseröffnung aufweist, die dem
Hülsrohrmaß entspricht, und an den Stutzenbereich
ein sich konisch aufweitender Bereich anschließt, der wiederum übergeht
in einen das untere Ende der Glocke bildenden Bereich mit einer
Durchmesseröffnung, dessen Maß das Ventil bzw.
den Schieber abdeckt, und wobei mit dem unteren Ende der Glocke
ein Adapter für Ventile bzw. Schieber gleicher oder verschiedener
Hersteller ansetzbar ist.
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Stand der Technik
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Bei
den erdverlegten Schwerarmaturen wird durch Spindelverlängerungen,
die bis zur Straßenoberkante reichen, die zugängliche
Betätigung erreicht. Um die Drehbarkeit dieser Spindelverlängerungen
vor dem Erdreich zu schützen, wird als Ummantelung ein
Schutzrohr vorzugsweise aus Kunststoff eingesetzt. Dieses Schutzrohr
ist oben mit einer Abschlusskappe und unten mit einem Spritzgussteil, genannt
Glocke, versehen, dass in zahlreichen verschiedenen Größen
existiert, um möglichst passend und schmutzdicht auf dem
Dom der Armatur abzuschließen.
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Aus
der
DE 31 26 711 C2 ist
eine Einbaugarnitur zur Betätigung einer Unterflur angeordneten
Absperrarmatur von Hülsrohren umgebene Schlüsselstange
bekannt, wobei die im unteren Bereich angeordnete Glocke jeweils
den Absperrarmaturen der unterschiedlichen Hersteller angepasst
sein muss.
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Somit
sind eine Vielzahl von Armaturspezifischen Glocken bereit zustellen,
oder aber eine Anzahl von Adapterstücken.
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Problem
bei diesen bekannten Glocken ist es, dass eine Vielzahl von Armaturen
sowie auch eine Vielzahl von Glocken erforderlich sind, um entsprechend
die geeigneten Abdichtungen vorzuhalten. Zum Teil werden auch Adapterscheiben
zwischen Armatur und Schutzrohr eingesetzt, um die entsprechende
Abdichtung zu erreichen. Diese Adapterscheiben sind jedoch nicht
zugfest und es besteht die Gefahr insbesondere bei Teleskopsystemen,
dass das Schutzrohr von dieser Adapterscheibe bei Betätigung
abgezogen wird.
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Aus
dem Stand der Technik sind zwar spezielle Systeme bekannt, bei denen
mittels Verschraubung bzw. Verrastung eine Zugsicherung erreicht wird.
Eine derartige Ausführung ist beispielsweise aus der
DE 200 10 785.2 bekannt.
Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist es, dass eine
Anbringung des Adapters sich aufwendig und schwierig gestaltet, da
insbesondere der Adapter in die Glocke eingedreht werden muss. Zu
dem sind die Herstellungskosten derartiger Teile sehr kostenaufwendig.
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Aufgabe
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Glocke für
ein Hülsrohr mit einem Adapter derart weiter zu bilden,
der von seiner Ansetzstruktur wesentlich einfacher zu handhaben
ist, bzw. von seinen Herstellungskosten wesentlich günstiger
ausfällt.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird
das Problem durch den Anspruch 1 gelöst, vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
für die Hülsrohrglocke ausgebildete Adapter besteht
hierbei aus einem, die untere Durchmesseröffnung der Glocke
reduzierenden Ringelelement, welches in die Glocke einsetzbar und
mittels einer Schnappverbindung außen an der Glocke festlegbar
ist. Diese Ausbildung gewährleistet insbesondere eine leichte
Anbindung des Adapters an der Glocke, wobei die Anbindung neben
einer Abdichtung auch die erforderliche Zugsicherung bereitstellt.
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Dabei
besteht die Schnappverbindung aus wenigstens zwei an dem Ringelement
angeformten Laschen, die mit an der Außenwand der Glocke
angeformten Raststegen zusammenwirken. Die einzelne Lasche lässt
sich dabei einfach, aufgrund ihrer geschlitzten Öffnungen,
auf den angeformten Raststeg an der Glocke drücken. Damit
kann eine schnelle einfache werkzeuglose Verbindung zwischen Adapterelement
und Glocke hergestellt werden. Der Raststeg weist hierbei an seiner
oberen Querwand eine Überwölbung auf. Somit wird
gewährleistet, dass die Lasche mit ihrer geschlitzten Öffnung
sich nicht selbsttätig von der oberen Querwand zurück
bewegen kann. Um die hinreichende Flexibilität der Laschen
zu erreichen, ist die Lasche mittels eines Folienscharniers am Ringelement
befestigt. Die Lasche als solches weist an ihrem freien Ende eine
nach außen gebogene Handhabe auf. Dadurch wird gewährleistet, dass
auch das Adapterelement leicht wieder von der Hülsrohrglocke
entfernt werden kann.
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Das
Ringelement als solches besteht aus einem Basisscheibenring, dessen
Umfang größer bemessen ist, als der Umfang der
Glocke. Somit liegt das Ringelement dichtend an der unteren Stirnwand der
Glocke an. An dem Basisscheibenring sind die Laschen diametral gegenüberliegend
angeformt, so dass hierdurch eine stabile Anbindung an die Hülsrohrglocke
gewährleistet wird. Auf dem Basisscheibenring ist ein erster
Ringstutzen angeformt, der an der Innenwand der Glocke anliegt.
Somit wird erreicht, dass ein verkantungsfreies Ansetzen des Ringelementes
in die Glocke gegeben ist. Auf dem Basisscheibenring ist ein zweiter
Ringstutzen angeformt, der an den Innenradius des Basisscheibenringes
angeformt ist. Er begrenzt quasi die Öffnung des Adapters,
so dass insbesondere der Schieber oder das Ventil entsprechend abgedichtet
ist.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
das Ringelement aus einem Kunststoffspritzgussteil.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
geschnittene Seitenansicht einer Glocke mit angesetztem Adapter;
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2 eine
perspektivische Darstellung der Glocke in Unteransicht ebenfalls
mit angesetztem Adapter;
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3 eine
isolierte Darstellung der Glocke mit einer exponierten Einzelansicht
eines angeformten Raststeges;
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4 eine
Einzeldarstellung der Seitenansicht des Ringelementes;
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5 eine
perspektivische Draufsicht des Ringelementes; und
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6 eine
Draufsicht auf das Ringelement gemäß der 4.
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Ausführungsbeispiele
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Die 1 und
die 2 zeigen jeweils eine Glocke 1 für
eine nicht näher dargestellte Einbaugarnitur zur Betätigung
von Ventilen und Schiebern unterirdisch verlaufender Gas- und Wasserleitungen
mit einer Schlüsselstange, die mittels einer Kuppelmuffe mit
dem Ventil bzw. dem Schieber in Wirkverbindung steht. Die Schlüsselstange
wird hierbei von einem Hülsrohr umgeben, an dessen Ende
die gezeigte Glocke 1 angesetzt ist, die das Ventil bzw.
den Schieber abdeckt. Dabei weist die Glocke 1 an ihrem
oberen Ende 2 einen Stutzen 3 mit einer Durchmesseröffnung
auf, die dem Hülsrohrmaß entspricht. An den Stutzenbereich
schließt ein sich konisch aufweitender Bereich 4 an,
der wiederum übergeht in einen das untere Ende der Glocke 1 bildenden
Bereich 5, mit einer Durchmesseröffnung, dessen
Maß das Ventil bzw. den Schieber abdeckt. Insbesondere
mit dem unteren Ende 6 der Glocke 1 wirkt ein
Adapter 7 für Ventile bzw. Schieber gleicher oder
verschiedener Hersteller zusammen, wobei der Adapter 7 an
das untere Ende 6 der Glocke 1 ansetzbar ist.
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Wie
insbesondere aus der Zusammenschau der 1 und der 2 zu
erkennen ist, besteht der Adapter 7 aus einem die untere
Durchmesseröffnung der Glocke 1 reduzierenden
Ringelement 8, welches in die Glocke 1 einsetzbar
und mittels einer Schnappverbindung 9 außen an
der Glocke 1 festgelegt wird. Das Ringelement 8 in
der Einzeldarstellung ist in den 4, 5 und 6 gezeigt,
dessen Ausführungsform später beschrieben wird.
Dabei besteht die Schnappverbindung 9 aus wenigstens zwei
an dem Ringelement 8 angeformten Laschen 10 und 11, die
mit an der Außenwand 12 der Glocke 1 angeformten
Raststegen 13 und 14 zusammenwirken. Der Raststeg 13, 14 ist
in der Einzelansicht in der 3 dargestellt,
wo die Glocke 1 ohne das Adapterelement 7 gezeigt
wird. Aus der Einzelansicht der 3 wird gezeigt,
wie die Formgebung der Raststege 13 und 14 sich
darstellt. Die einzelne Lasche 10, 11 weist eine
geschlitzte Öffnung 15 auf, die auf die Raststege 13, 14 an
der Glocke 1 drückbar ist. Wie insbesondere aus
der 3, und hier aus der Einzeldarstellung der Figur
zu erkennen ist, weist der Raststeg 13, 14 an
seiner oberen Querwand 16 eine Überwölbung 17 auf,
die ein Selbstlösen der Lasche 10, 11 unterbindet.
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Was
das Ringelement 8 betrifft, besser zu erkennen in den 4, 5 und 6,
so sind die Laschen mittels eines Folienscharniers 18 an
dem Ringelement 8 befestigt. Die Laschen 10, 11 weisen jeweils
an ihrem freien Ende eine nach außen gebogene Handhabe 19 auf.
Wie insbesondere aus der 1 zu erkennen ist, ist die Handhabe 19 derart
geformt, dass sie sich von der Außenwand 12 der
Glocke 1 leicht abgebogen darstellt, so dass die Lasche 10, 11 im
angesetzten Zustand auch wieder von dem Raststeg 13, 14 entfernt
werden kann.
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Wie
aus den 4, 5 und 6 zu
erkennen ist, ist das Ringelement 8 aus einem Basisscheibenring 20 gebildet,
dessen Umfang größer bemessen ist, als der Umfang
der Glocke 1. Somit wird gewährleistet, dass wie
dies in der
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1 der
geschnittenen Ansicht zu erkennen ist, der Basisscheibenring 20 dichtend
und übergreifend hier an der Glocke 1 anliegt.
Wie aus der 6 deutlich zu erkennen ist,
sind an dem Basisscheibenring 20 die Laschen 10, 11 diametral
gegenüberliegend angeformt. Ebenfalls zu erkennen ist in der 4,
dass auf dem Basisscheibenring 20 ein erster Ringstutzen 21 angeformt
ist, der an der Innenwand 22 der Glocke 1 anliegt.
Somit lässt sich beim Einführen des Ringelementes 8 in
die Öffnung der Glocke 1 eine Formschlussverbindung
herstellen, wobei insbesondere ein Verkanten dadurch unterbunden
wird.
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Wie
aus der 4 weiter zu erkennen ist, ist auf
dem Basisscheibenring 20 ein zweiter Ringstutzen 23 angeformt,
der an dem Innenradius des Basisscheibenrings 20 aufgesetzt
bzw. angeformt ist. Der geöffnete Innenbereich vom zweiten
Ringstutzen 23 umgibt hier insbesondere das Ventil bzw.
den Schieber dichtend, so dass beim Teleskopieren des Hülsrohrs
die Glocke 1 durch das Ringelement 8 an dem Ventil
oder dem Schieber gehalten wird.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht hierbei
das Ringelement 8 aus einem Spritzgussteil.
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- 1
- Glocke
- 2
- Ende
(oberes)
- 3
- Stutzen
- 4
- Bereich
konisch
- 5
- Bereich
unten
- 6
- Ende
(unteres)
- 7
- Adapter
- 8
- Ringelement
- 9
- Schnappverbindung
- 10
- Lasche
- 11
- Lasche
- 12
- Außenwand
- 13
- Raststeg
- 14
- Raststeg
- 15
- geschlitzte Öffnung
- 16
- Querwand
- 17
- Überwölbung
- 18
- Folienscharnier
- 19
- Handhabe
- 20
- Basisscheibenring
- 21
- Ringstutzen
- 22
- Innenwand
- 23
- Ringstutzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3126711
C2 [0003]
- - DE 20010785 [0006]