DE202008005354U1

DE202008005354U1 - Kältegerät mit gerahmter Tür

Info

Publication number: DE202008005354U1
Application number: DE202008005354U
Authority: DE
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2008-04-17
Filing date: 2008-04-17
Publication date: 2008-08-21
Anticipated expiration: 2018-04-18
Also published as: US9250009B2; DE102009002325A1; US20090261703A1

Abstract

Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät mit einem Korpus (1), einer an den Korpus (1) angelenkten Tür (2) und einem an dem Korpus (1) befestigten, Ränder der Tür (2) umgebenden Rahmen (8, 9, 10), dadurch gekennzeichnet, dass ein blattartiges Klemmschutzelement (17), das sich von der Tür (2) aus zu einer gelenkseitigen Seitenwand (11) des Korpus (1) erstreckt, eine Aussparung (12) des Rahmens (8, 9, 10) quert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einbaukältegerät, dessen Tür in eingebautem Zustand auf mehreren Seiten von einem ortsfesten Rahmen eingefasst ist. Kältegeräte dieser Art, bei denen Schenkel des Rahmens jeweils an Seitenwänden oder einer Decke des Korpus befestigt sind und auf Vorderkanten der Wände einer das Kältegerät umgebenden Möbelnische ausgreifen, um einen Spalt zwischen dem Kältegerät und den Wänden der Nische zu verdecken, sind insbesondere auf dem amerikanischen Markt verbreitet.
Der die Tür umgebende ortsfeste Rahmen schränkt die Bewegungsfreiheit der Tür ein, so dass im Allgemeinen die Verwendung von Mehrgelenkscharnieren erforderlich ist, um einen aus dem Rahmen herausführenden Öffnungsbewegung der Tür zu führen, ohne dass die Tür an den Rahmen anstößt. Wenn beim Öffnen der Tür zwischen dieser und dem Rahmen ein Spalt entsteht, der breit genug ist, um einen Finger einzuführen, besteht die Gefahr, dass der Finger beim Schließen der Tür verletzt wird.
Um diese Verletzungsgefahr zu beseitigen, wird in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 057 133 A1 vorgeschlagen, ein flexibles Abdeckelement an der Gerätetür zu befestigen, das in einen Spalt zwischen einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Korpus und der das Gerät aufnehmenden Möbelnische verschiebbar eingreift. Dieses Abdeckelement versperrt bei offener Gerätetür den Spalt zwischen der Gerätetür und der benachbarten Möbelfront und beseitigt so die Klemmgefahr. Die Verwendung eines solchen Abdeckelements ist jedoch ausgeschlossen, wenn ein ortsfester Rahmen wie eingangs beschrieben an der Seitenwand des Haushaltsgeräts befestigt ist, da dieser Rahmen den gemäß DE 10 2005 057 133 A1 für das Abdeckelement benötigten Platz belegt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen wirksamen Klemmschutz für ein Haushaltsgerät mit gerahmter Tür vom eingangs beschriebenen Typ zu schaffen.
Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Haushaltsgerät mit einem Korpus, einer an dem Korpus angelenkten Tür und einem an dem Korpus befestigten, Ränder der Tür umgebenden Rahmen ein blattartiges Klemmschutzelement, das sich von der Tür aus zu einer gelenkseitigen Seitenwand des Korpus erstreckt, eine Aussparung des Rahmens quert.
Diese Aussparung kann als Schlitz in dem Rahmen geformt sein. Bevorzugt ist jedoch, dass die Aussparung zu einem in Tiefenrichtung des Kältegeräts hinteren Rand des Rahmens hin offen ist und zusammen mit der gelenkseitigen Seitenwand des Kältegeräts den von dem Klemmschutzelement durchquerten Schlitz begrenzt.
Im Interesse der Stabilität des Rahmens ist der Schlitz vorzugsweise beidendig geschlossen.
Um einen wirksamen Schutz zu bieten, sollte der Schlitz sich zwischen Kopf- und Kniehöhe eines Benutzers erstrecken, so dass das Klemmschutzelement in jeder Höhe, in der sich unter normalen Umständen ein Finger des Benutzers befinden kann, wirksam werden kann.
Wenn in an sich bekannter Weise die Tür ein Türblatt umfasst, das zwischen an seinem oberen und unteren Rand angreifenden Mehrgelenkscharnieren gehalten ist, sollte sich der Schlitz durchgehend über die Höhe des Türblatts erstrecken, er braucht aber nicht darüber hinaus zu reichen, da bei offen stehender Tür ein Gelenkarm wenigstens eines der Mehrgelenkscharniere einen Spalt zwischen der Tür und dem Rahmen blockieren und so das Eindringen eines Fingers verhindern kann.
Vorzugsweise umfasst die Tür ferner eine dem Türblatt vorgeblendete Dekorplatte. Das Klemmschutzelement kann dann in einen Spalt zwischen dem Türblatt und der Dekorplatte eingreifen und ist vorzugsweise in diesem Spalt befestigt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
1 eine auseinander gezogene Darstellung eines Kältegeräts gemäß der vorliegenden Erfindung und einer es aufnehmenden Möbelnische;
2 einen Teilschnitt durch das Gehäuse des Kältegeräts und es umgebende Möbelteile bei geschlossener Tür;
3 einen zur 2 analogen Schnitt bei geöffneter Tür; und
4 eine perspektivische Ansicht des Kältegeräts mit montiertem Rahmen bei offen stehender Tür.
1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Einbau-Kältegerät mit einem Korpus 1 und einer Tür 2, die aus einer Dekorplatte 3 und einem in der Figur größtenteils hinter der Dekorplatte 3 verborgenen Türblatt 4 zusammengefügt ist. Das Türblatt 4 ist in an sich bekannter Weise als ein mit Isoliermaterial ausgeschäumter, im Wesentlichen plattenförmiger Hohlkörper ausgeführt, der in geschlossener Stellung im Wesentlichen luftdicht an einer Vorderseite des Korpus 1 anliegt und zusammen mit diesem einen gekühlten Innenraum begrenzt.
Das Türblatt 4 ist mit dem Korpus 1 durch zwei Mehrgelenkscharniere 5 verbunden, die einerseits an der Vorderseite des Korpus 1 und andererseits an einer oberen bzw. unteren Schmalseite des Türblatts 4 angreifen. Auch die Mehrgelenkscharniere 5 sind im Wesentlichen hinter der Dekorplatte 3 verborgen, so dass lediglich das obere Mehrgelenkscharnier 5 teilweise zu sehen ist.
Die Dekorplatte 3 aus Holz oder einem anderen üblichen Möbelwerkstoff ist in ihrem äußeren Erscheinungsbild angepasst an nicht dargestellte Fronten von Küchenmöbeln oder anderen Geräten, welche die das Kältegerät aufnehmende Möbelnische umgeben.
Ein Rahmen 7 umfasst drei Profilabschnitte 8, 9, 10, zum Beispiel aus Aluminium-Stranggussprofil, die vorgesehen sind, um an den Seitenwänden 11 bzw. der Decke 12 des Korpus 1 ein Stück weit über die Vorderseite des Korpus 1 vorspringend montiert zu werden, so dass eine Vorderkante des Rahmens 7 die Dekorplatte 3 an ihren seitlichen und oberen Rändern einfasst. Der zur Anbringung an der von den Scharnieren 5 abgewandten Seitenwand 11 des Korpus 1 vorgesehene Profilabschnitt 8 ist mit einer Mehrzahl von Schraublöchern 13 versehen, die zur Befestigung des Profilabschnitts 8 an der Seitenwand 11 dienen. Am rechten vertikalen Profilabschnitt 10 ist großflächig eine nach hinten offene Aussparung 14 ausgeschnitten. Ein oberer Rand der Aussparung 14 liegt etwa in Höhe der oberen Kante des Türblatts 4, so dass eine oberhalb der Aussparung 14 bestehen gelassene Befestigungszunge 15 des Profilabschnitts 10 in etwa in Höhe des oberen Mehrgelenkscharniers 5 liegt. Eine untere Befestigungszunge 16 bildet den unteren Abschluss des Profilabschnitts 10. Die Zungen 15, 16 sind jeweils mit Schraublöchern 13 analog denen des Profilabschnitts 8 versehen. Entsprechende Schraublöcher können auch an dem oberen horizontalen Profilabschnitt 9 vorgesehen sein.
Die Schraublöcher 13 sind an dem Profilabschnitt 10 so platziert, dass, wenn sie mit im Korpus 1 vorgeformten Gewindelöchern fluchten, der ausgeschnittene Profilabschnitt 10 und die rechte, scharniernahe Seitenwand 11 einen vertikal lang gestreckten Schlitz begrenzen. Ein flaches, flexibles Abdeckelement 17, hier in Form eines Winkelprofils aus einem flexiblen Polymermaterial, erstreckt sich durch den so gebildeten Schlitz hindurch bis in einen Spalt zwischen der Dekorplatte 3 und dem Türblatt 4. In diesem Spalt ist ein Rand des Abdeckelements 17 geklemmt oder in anderer Weise befestigt. Der gegenüberliegende Rand des Abdeckelements 17 greift, wenn das Kältegerät in der Möbelnische 6 platziert ist, in einen Spalt zwischen der rechten Seitenwand 11 des Korpus und einer gegenüber liegenden Seitenwand 18 der Möbelnische ein.
2 zeigt diesen Sachverhalt genauer anhand eines horizontalen Schnitts durch die vordere rechte Ecke des Kältegeräts und die Seitenwand 18. Die Schnittebene verläuft in Höhe der Aussparung 14, es ist jedoch zu erkennen, dass der Korpus 1 in der Nische so platziert ist, dass die außerhalb der Schnittebene an der Seitenwand 11 befestigten Zungen 15, 16 auch die Seitenwand 18 der Nische 6 berühren und – genauso wie die Profilabschnitte 8, 9 – einen als Tiefenanschlag fungierenden, abgewinkelten Steg 19 aufweisen.
Ein in Höhe der Aussparung 14 bestehen gelassener Steg 20 des Profilabschnitts 10 hat eine innen an der Seitenwand 18 anliegende, zu Stabilisierungszwecken an dieser verschraubte Flanke 21 und einen gegen die Flanke 18 seitwärts versetzten, über die Vorderkante der Seitenwand 18 ausgreifenden Abschnitt 22, der die Dekorplatte 3 seitlich einfasst und zum Teil durch ein U-förmiges Hohlprofil gebildet ist.
Von den zwei über ein Folienscharnier 23 verbundenen Schenkeln 24, 25 des Abdeckelements 17 ist der Schenkel 24 zwischen der Dekorplatte 3 und einem die Dekorplatte mit dem Türblatt 4 verbindenden Winkelprofil 26 geklemmt. Der zweite Schenkel 25 kreuzt den von dem Steg 20 und der Vorderkante der Seitenwand 11 begrenzten Schlitz 27 und erstreckt sich in den von den Zungen 15, 16 zwischen den Seitenwänden 11, 18 freigehaltenen Spalt 28.
In geöffneter Stellung der Tür, wie in 3 und 4 gezeigt, ist die Dekorplatte 3 aus der Einfassung der sie rechts und links Profilabschnitte 8, 10 nach vorn ausgerückt, und ein dadurch zwischen dem Steg 20 und der ihm zugewandten Kante der Dekorplatte 3 entstandener Spalt ist durch den Schenkel 25 des Abdeckelements 17 versperrt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102005057133 A1 [0003, 0003]

Claims

Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät mit einem Korpus (1), einer an den Korpus (1) angelenkten Tür (2) und einem an dem Korpus (1) befestigten, Ränder der Tür (2) umgebenden Rahmen (8, 9, 10), dadurch gekennzeichnet, dass ein blattartiges Klemmschutzelement (17), das sich von der Tür (2) aus zu einer gelenkseitigen Seitenwand (11) des Korpus (1) erstreckt, eine Aussparung (12) des Rahmens (8, 9, 10) quert.
Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (12) des Rahmens (8, 9, 10) als Schlitz geformt ist.
Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (12) zu einem in Tiefenrichtung des Kältegeräts hinteren Rand des Rahmens (8, 9, 10) hin offen ist und mit der gelenkseitigen Seitenwand (11) einen von dem Klemmschutzelement (17) durchquerten Schlitz (27) begrenzt.
Kältegerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (27) beidendig geschlossen ist.
Kältegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (27) sich durchgehend zwischen Kopf- und Kniehöhe eines Benutzers erstreckt.
Kältegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (2) ein Türblatt (4) umfasst, das zwischen an seinem oberen und unteren Rand angreifenden Mehrgelenkscharnieren (5) gehalten ist, und dass der Schlitz (27) sich durchgehend über die Höhe des Türblatts (4) erstreckt.
Kältegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gelenkarm wenigstens eines der Mehrgelenkscharniere (5) bei offenstehender Tür (2) einen Spalt zwischen der Tür (2) und dem Rahmen (8, 9, 10) blockiert.
Kältegerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (12) in Höhe des Mehrgelenkscharniers (5) endet.
Kältegerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (2) eine dem Türblatt (4) vorgeblendete Dekorplatte (3) umfasst.
Kältegerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmschutzelement (17) in einen Spalt zwischen dem Türblatt (4) und der Dekorplatte (3) eingreift.