DE202008005023U1 - Verwendung von α-Liponsäure und Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes - Google Patents

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Abstract

Verwendung von α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes.
  • Als Adipositas bzw. Fettleibigkeit wird eine Gesundheitsstörung bezeichnet, bei der das Individuum zu viel Fettgewebe besitzt. Die Grenze zum Normalzustand wird je nach medizinischer Lehrmeinung leicht unterschiedlich definiert.
  • Adipositas ist in seltenen Fällen durch Stoffwechselerkrankungen, mehrheitlich jedoch durch Überernährung bedingt. Letztere Adipositas nimmt weltweit zu und gilt nach WHO als die am meisten unterschätzte und vernachlässigte Gesundheitsstörung unserer Zeit. Schätzungen zufolge ist die Adipositas aufgrund ihrer unmittelbaren Folgeerkrankungen in den Industrieländern für 5% aller Gesundheitskosten verantwortlich. Nach Angaben der deutschen Adipositas Gesellschaft hat lediglich nur ein Drittel der erwachsenen Bundesbürger ein gesundheitlich wünschenswertes Gewicht.
  • Ein Maß für das Übergewicht ist der Body-Mass-Index (BMI). Der BMI-Index wird berechnet, indem man das Gewicht durch das Quadrat der Größe in Meter teilt (kg/m2). Als normalgewichtig gilt man zum Beispiel mit einem BMI zwischen 18,5 und 25 kg/m2, als übergewichtig mit einem BMI zwischen 25 und 30 kg/m2 und als adipös mit einem BMI größer oder gleich 30 kg/m2.
  • Prinzipiell unterscheidet man zwei Typen der Fettleibigkeit (Adipositas): Die periphere Adipositas, charakterisiert z. B. durch ein vermehrtes Unterhaut-Fettgewebe an Armen, Beinen, Hüften, Gesäß, wird von der zentralen Stammfettsucht, dem Fettgewebe innerhalb des Bauchraumes, d. h. dem sogenannten visceralen Fettgewebe, abgegrenzt.
  • Während die periphere Adipositas oft von den Patienten als kosmetisch sehr störend empfunden wird (Problemzonen), ist sie jedoch vergleichsweise harmlos. Gefährlich für das Gesundheitsrisiko ist die viscerale Adipositas. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die Fettzellen im Unterhautfettgewebe völlig anders verhalten als Fettzellen im Bauchraum. Die Fettzellen im Unterhautfettgewebe sind sehr groß, weniger dicht gesät und nur sehr wenig von Blutgefäßen und Nerven versorgt. Daher ist dieses Fettgewebe wenig stoffwechselaktiv. Hier fällt auch trotz Sport das Abnehmen sehr schwer.
  • Im Gegensatz dazu sind die Fettzellen im Bauchraum kleiner und sehr gut mit Nerven und Gefäßen versorgt. Sie sind sehr stoffwechselaktiv und reagieren äußerst empfindlich auf viele körpereigene Hormone wie Cortisol, Testosteron und Wachstumshormon. Es hat sich gezeigt, dass Patienten mit erhöhtem visceralen Fettgewebe zu Fettleber, Fettstoffwechselstörungen neigen und ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen im Vergleich zu Patienten, die an peripherer Adipositas leiden, aufweisen.
  • Dementsprechend sind vermehrte Anstrengungen bei Prävention und Therapie der Adipositas erforderlich, um die Entstehung von Folgeerkrankungen zu verhindern. So wurde in den letzten Jahren in klinischen und experimentellen Studien mehrere Faktoren gefunden, die eine wesentliche Rolle in der Physiologie und Pathophysiologie des Energiehaushalts spielen. Dazu gehört Leptin, ein im Fettgewebe gebildetes Protein, das die Information über den Bestand der Energiereserven an das Zentralnervensystem weiterleitet. Leptin und seine nachgeschalteten Mechanismen, wie α-Melanozyten-stimulierendes Hormon oder Neuropeptid Y, scheinen Teil eines Langzeitregulationssystem zu sein, das nicht nur die Nahrungsaufnahme, sondern auch andere Körperfunktionen, darunter verschiedene hormonelle Systeme und die Reproduktionsfähigkeit, den bestehenden Energiereserven anpasst (Hofbauer, Schweiz Med Forum, Nr. 40, 2002)
  • Zusätzlich zu diesen zentralen Mechanismen der Regulation des Energiehaushalts wurden auch periphere Mechanismen entdeckt. Dazu gehören Entkopplungsproteine, die die Thermogenese, aber auch ATP-abhängige Mechanismen, wie die Insulin Sekretion, beeinflussen könnten (Hofbauer, Schweiz Med Forum, Nr. 40, 2002).
  • Ferner konnte gezeigt werden, dass das Fettgewebe nicht nur die Aufgabe eines Energiespeicher hat, sondern auch als endokrines Organ angesehen werden muss. So kann sich eine chronisch erhöhte Fettmasse über die Dysregulation von metabolischen, endokrinen und kardiovaskulären Funktionen langfristig als Risikofaktor für erhöhte Morbidität und Mortalität auswirken (Hofbauer, Schweiz Med Forum, Nr. 40, 2002).
  • Die klassischen Therapieansätze zur Prävention und Therapie der Adipositas zielen auf eine Hemmung der Nahrungsaufnahme, Verminderung der Fettspeicherung oder Stimulation des Energieverbrauchs im menschlichen Organismus.
  • Zahlreiche Substanzen zur Regulation des Fettstoffwechsels wurden entwickelt und untersucht.
  • So wurden in den sechziger Jahren Amphetaminderivate als so genannte „Appetitzügler" zur Hemmung des Appetit eingesetzt. Eine längere Einnahme führt jedoch zu schweren Suchtformen, die durch eine starke psychische Abhängigkeit gekennzeichnet ist. Aufgrund der starken Nebenwirkungen wurden diese Substanzen schließlich vom Markt genommen.
  • Einen weiteren Therapieansatz zur Behandlung der Adipositas versprachen serotoninerge Substanzen. Aus dieser Gruppe sind vor allem zwei Prototypen von Substanzen bedeutsam: Fenfluramin und Dexfenfluramin. Diese Substanzen werden über den 5-HT-Transporter in die 5-HT-Axonendigungen aufgenommen. Anschließend befördert derselbe Transporter Serotonin aus den Axonendigungen in den Extrazellulärraum. Somit können beide Substanzen auf das Sättigungszentrum im Gehirn wirkt. Fenfluramin und Dexfenfluramin wurden jedoch wegen schwerer Nebenwirkungen, vor allem pulmonaler Hypertonie, zurückgezogen.
  • Die Substanz Orlistat wird als ein sogenannter „Fettblocker" eingesetzt. Im Gegensatz zu den oben erwähnten Substanzen setzt Orlistat nicht im Gehirn, sondern bei der Verdauung an und hemmt beziehungsweise blockiert die Lipase. Dadurch wird etwa ein Drittel des mit der Nahrung aufgenommenen Fettes unverdaut wieder ausgeschieden.
  • Diverse Sympathomimetika, wie zum Beispiel Cathin Hydrochlorid, Phenylpropanolamin Hydrochlorid, Amfepramon Hydrochlorid, als auch Serotonin-Norepinephrin Wiederaufnahmehemmer, wie zum Beispiel Sibutramin wurden ebenfalls für die Therapie der Adipositas vorgeschlagen.
  • Abgesehen von den meist starken beziehungsweise nicht abzusehenden Nebenwirkungen der genannten Therapieansätze, wirken die Substanzen eher auf die periphere Adipositas, als auf die als wesentlich problematischer einzustufende viscerale Adipositas.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Bereitstellung einer effektiven Therapie zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes. Die Lösung dieser Aufgabe wird mit der Bereitstellung der in den Ansprüchen charakterisierten Ausführungsformen erreicht.
  • Demzufolge wird erfindungsgemäß eine Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes bereitgestellt.
  • So hat sich gegenüber dem Stand der Technik herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure und Coenzym Q10 selektiv zur Reduktion des visceralen Fettgewebe geeignet ist.
  • EP 0 935 962 betrifft die Verwendung von α-Liponsäure oder deren physiologisch verträgliche Salze zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels.
  • DE 198 18 563 betrifft die Verwendung von α-Liponsäure zur Verringerung des Appetits.
  • US 6,277,842 betrifft ein Verfahren zur Förderung der Gewichts- und Fettabnahme unter Verwendung von L-Carnitin, Vitaminen, Micronährstoffe, α-Liponsäure und Coenzym Q10.
  • US 6,284,787 betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Folge- oder Spätschäden von Diabetes mellitus.
  • US 5,599,835 betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Diabetes mellitus.
  • US 6,117,899 betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer Krankheit, die mit einer eingeschränkten Funktion der oder einem reduzierten Gehalt an Glucosetransportern einhergeht.
  • Während sich die im Stand der Technik aufgefundenen Dokumente entweder mit einer Störung des Fettstoffwechsel im Blut oder mit Störungen des Kohlenhydratestoffwechsels im allgemeinen befassen, betrifft keines der Dokumente die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure und Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des abdominellen bzw. visceralen Fettgewebes.
  • Die Liponsäure (1,2-Dithiolan-3-pentansäure, Thioctsäure) ist auf dem Fachgebiet bekannt. Sie wurde um 1950 als Wachstumsfaktor für viele Mikroorganismen entdeckt. Für den Menschen ist sie nicht essentiell. Sie kommt in allen Organen vor.
  • Die Liponsäure fungiert als Redox-System und ist als prosthetische Gruppe säureamidartig an einen Lysinrest des entsprechenden Enzyms gebunden. Insbesondere ist sie bei oxidativen Decarboxylierungen von 2-Oxo-Säuren beteiligt (z. B. Pyruvat zu Acetyl-CoA). Bei diesen Reaktionen findet gleichzeitig eine Oxidation und eine Gruppenübertragung statt. Die Disulfid-Bindung der Liponsäure wird dabei gespalten und das Coenzym letztlich zur Dihydroliponsäure reduziert. In einem weiteren Schritt erfolgt die Oxidation der Dihydroliponsäure, wobei die Reduktionsäquivalente [H] auf FAD übertragen werden. Erst nachdem das entstandene FADH2 durch ein anderes Enzym oxidiert wurde, ist das Enzym-System wieder einsatzbereit.
  • α-Liponsäure kommt in geringen Konzentrationen in Form ihres R-Enantiomers in pflanzlichen und tierischen Zellen als Naturstoff vor.
  • Die Synthese von roher racemischer α-Liponsäure, von enantiomerenreiner R- oder S-α-Liponsäure, von Dihydroliponsäure oder deren Salze erfolgen auf bekannte oder analoge Weise, wie sie beispielsweise in Crèvisly et al., Eur. J. Org. Chem. 1998; Fadnavis et al., Tetrahedron Asym. 1998, 9, 4109; Dhar et al., J. Org. Chem. 1992, 57, 1699; Adger et al., J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1995,1563; Dasaradhi et al., J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1990, 729; Gopalan et al., J. Chem. Soc. Perkin Trans. 11990, 1897; Yadav et al., J. Sci.Ind. Res. 1990, 49, 400; Tolstikov et al., Bioorg. Khim. 1990, 16, 1670; Gopalan et al., Tetrahedron Lett. 1989, 5705 beschrieben oder zusammengefasst sind.
  • Als übliche Reinigungsmethode für rohe α-Liponsäure wird eine Umkristallisation aus Lösungsmitteln (z. B. aus n-Pentan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Ethylacetat) oder Gemischen aus Lösungsmitteln (z. B. aus Ethylacetat und Hexan) verwendet, wie sie beispielsweise in Brookes et al., J. Chem. Soc. PerkinTrans. 1 1988, 9; Segre et al., J. Am. Chem. Soc. 1957, 3503; Walton et al., J. Am. Chem. Soc. 1955, 77, 5144, Acker et al., J. Am. Chem. Soc. 1954, 76, 6483, beschrieben ist. Die auskristallisierte α-Liponsäure wird dann abfiltriert oder abzentrifugiert und anschließend mit gängigen Methoden getrocknet. Die so erhaltenen kristallinen α-Liponsäure wird schließlich zum fertigen Wirkstoff weiterverarbeitet.
  • α-Liponsäure wird zur Behandlung von Lebererkrankungen, Parästhesien und Neuropathien (z. B. autonome und periphere diabetische Polyneuropathie) eingesetzt. Ferner weist die α-Liponsäure zytoprotektive, antiphlogistische und antinociceptive (analgetische) Eigenschaften auf.
  • Das Coenzym Q10 (Ubichinon) ist eine vitaminähnliche, körpereigene Substanz, die für die Produktion körpereigener Energie verantwortlich ist. Es beeinflusst und beschleunigt. biochemische Reaktionen im menschlichen Körper und sorgt damit für eine kontinuierliche Energieproduktion. Aufgrund seines chemischen Aufbaus ist Q10 auch für den Erhalt der normalen Struktur von Zellmembranen von Bedeutung. Neben diesen fundamentalen Funktion ist Q10 auch als Antioxidans wirksam und sorgt durch die Vernichtung freier Radikale für die Entgiftung des Körpers.
  • Coenzym Q10 ist vor allem für den menschlichen Organismus relevant. Tiere und Pflanzen können hingegen auch die Coenzyme Q1 bis Q9 verwenden. Q10 kann im menschlichen Körper selbst produziert werden, ist von Natur aus in den Mitochondrien aller Zellen des Körpers vorhanden und wird auch durch die Nahrung zugeführt. Niedrigkettige, mit der Nahrung aufgenommene Coenzyme (Q1 – Q9) werden im Organismus zu Coenzym Q10 umgebaut.
  • Neben den zellschützenden und membranstabilisierenden Eigenschaften, zeigt Coenzym Q10 auch günstige Effekte als Hautschutzmittel sowie in der Therapie von neurologischen Erkrankungen, Herzerkrankungen, Tumorerkrankungen, Hypercholesterinämie und Diabetes mellitus.
  • Die Gewinnung von Coenzym Q10 erfolgt auf bekannte oder analoge Weise, wie sie beispielsweise in den Patentschriften DE 1 223 794 , DE 1 642 666 und DE 1 642 646 beschrieben ist.
  • Im Gegensatz zu den bisherigen oben genannten Verwendungen der α-Liponsäure bzw. Coenzym Q10, betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate in Kombination mit Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes.
  • Unter abdomineller Adipositas wird im allgemeinen ein zentraler Fettumbau verstanden. Im Computer-Tomogramm zeigt sich häufig eine tiefe viscerale Beteiligung, wobei das Omentum bzw. das mesenteriale und retroperitoneale Fettgewerbe betroffen ist. Klinisch zeigt sich die abdominale Fettzunahme als Bauchumfangszunahme.
  • So hat sich gezeigt, dass der Taillenumfang ein direktes Maß der intraabdominelle Adipositas (IAA) ist, wobei der Taillenumfang stark mit der direkten Messung des visceralen abdominellen Fettgewebes mittels Computertomographie (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) korreliert.
  • Ein größerer Taillenumfang ist folglich ein geeigneter Indikator der intraabdominellen Adipositas, d. h. der übermäßigen Fettansammlung in der Bauchhöhle, und ein anerkannter Risikofaktor für Folgeerkrankungen (sekundären Erkrankungen), wie zum Beispiel kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes Typ II.
  • So tragen Frauen mit einem Taillenumfang größer 80 cm bzw. größer 88 cm und Männer mit einem Taillenumfang größer 94 cm bzw. größer 102 cm ein mäßig erhöhtes Risiko bzw. erhöhtes Risiko an diesen Folgeerkrankungen zu erkranken. Insbesondere hat sich gezeigt, dass abdominal adipöse Frauen mit einem Taillenumfang größer 88 cm und abdominal adipöse Männer mit einem Taillenumfang größer 102 cm, erhöhte Triglycerid-Werte (größer 150 mg/dl), erniedrigtes HDL-Cholesterin (Frauen: kleiner 50 mg/dl; Mahner: kleiner 40 mg/dl), erhöhten Blutdruck (größer 130/größer 85 mmHg) und einen erhöhten Nüchtern-Blutzucker (größer 110 mg/dl) aufwiesen, wobei die Symptomatik den Merkmalen des metabolischen Syndroms (nach WHO Definition 2005) gleichkommt.
  • Der genaue Mechanismus der dieser erfindungsgemäßen Wirkung der Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 zu Grunde liegt, ist bisher unbekannt.
  • Es ist jedoch davon auszugehen, dass offensichtlich nur durch die Kombination dieser beiden Wirkstoffe eine selektive Reduktion des visceralen Gewebes erzielt werden kann, da Coenzym Q10 lediglich einen Einfluss auf die Fettverbrennung zu haben scheint und α-Liponsäure lediglich den Appetit zu senken scheint, wobei das Zielgewebe nicht näher definiert ist. Eine selektive Reduktion des visceralen Fettgewebes wurde bisher noch nicht beobachtet und lässt sich offensichtlich nur durch die erfindungsgemäße Kombination erzielen. Eine wichtige Ursache für die selektive Zunahme des visceralen Fettgewebes könnte eine Störung in der Hemmung der insulininduzierten Lipolyse (Fettauflösung) bei Übergewichtigen im visceralen Fettgewebe sein. Insulinanstieg führt durch Hemmung der Lipolyse zu einer Zunahme der Fettspeicherung, der Insulinabfall dagegen bewirkt eine Verstärkung der Lipolyse. Letzteres scheint bei Adipösen gestört zu sein. Überraschenderweise kann durch die gewählte Kombination die Lipolyse wieder stimuliert werden, was durch die selektive Reduktion des visceralen Fettgewebes dokumentiert wird. Demzufolge wird mit der vorliegenden Erfindung die Verwendung von α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes bereitgestellt.
  • Erkrankungen, die im Zusammenhang mit einer Erhöhung des visceralen Fettgewebe stehen, sogenannten sekundären Erkrankungen oder Folgeerkrankungen, können ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 vorgebeugt bzw. behandelt werden.
  • Folglich betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung von α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 zur Verhinderung bzw. Therapie von sekundären Erkrankungen die aus koronaren Herzkrankheiten, Angina Pectoris, Herzschwäche, Hypertonie, Apoplex, Arteriosklerose, Cholezystolithiasis, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Arthrosen, Gicht, Schlafapnoe-Syndrom, Krebskrankheiten, insbesondere Brustkrebs, Prostatakrebs, Enddarmkrebs und Gebärmutterkrebs, Schwangerschaftskomplikationen ausgewählt sind.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Kombination aus α-Liponsäure (oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate) und Coenzym Q10 werden in den für den Fachmann bekannten Dosierungen verabreicht.
  • So wie es auf dem Fachgebiet allgemein bekannt ist, hängt eine geeignete Dosierung von verschiedenen Faktoren, wie z. B. Köpergröße, Gewicht, Körperoberfläche, Alter, Geschlecht, Tageszeit, Art der Verabreichung, allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und anderen eingenommenen Medikamenten ab. Demzufolge können die entsprechenden Dosierungsschemata der erfindungsgemäßen Kombination durch aufsuchen eines Arztes unter Berücksichtigung der oben genannten Faktoren festgelegt werden.
  • Insbesondere wird die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 1 mg bis 1000 mg α-Liponsäure und 1 mg bis 300 mg Coenzym Q10 verabreicht.
  • In einer anderen Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 50 mg bis 500 mg α-Liponsäure und 20 mg bis 200 mg Coenzym Q10 verabreicht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 70 mg bis 200 mg α-Liponsäure und 40 mg bis 100 mg Coenzym Q10 verabreicht.
  • In einer stärker bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 100 mg α-Liponsäure und 60 mg Coenzym Q10 verabreicht.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die α-Liponsäure als racemische α-Liponsäure, enantiomerenreine R-(+)- oder S-(+)-α-Liponsäure oder einer Mischung davon vorliegen.
  • Ferner kann die α-Liponsäure in der erfindungsgemäßen Kombination auch in einem ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze vorliegen.
  • Erfindungsgemäß kommen als Salze der α-Liponsäure vor allem Salze mit Basen in Betracht. So können Salze der α-Liponsäure Kationen aus der Gruppe der Alkali- oder Erdalkalimetalle umfassen. Als Beispiel für basische Salze seien Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calcium-, Aluminium-, Magnesium-, Titan-, Ammonium-, Meglumin- oder Guanidiniumsalze erwähnt, wobei auch hier bei der Salzherstellung die Base im äquimolaren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die α-Liponsäure in der erfindungsgemäßen Kombination als Natriumssalz vor.
  • Ferner können Salze der α-Liponsäure auch Kationen ausgewählt aus Eisen, Kupfer, Zink, Palladium, Vanadium und Selen, enthalten.
  • Salze der α-Liponsäure können ferner auch organische Kationen, insbesondere offenkettige oder zyklische Ammoniumverbindungen wie Benzylammonium, Diisopropylammonium, Triethylammonium, Cyclohexylammoniu, komplexe Kationen ggf. mit metallischen Zentralatomen wie z. B. Eisen(III), Chrom(III) oder Cobalt(II) und neutralen, kationischen oder anionischen Liganden wie z. B. Wasser, Ammoniak, Carbonyl, Cyano oder Nitroso, oder Oxokationen wie Oxovanadium(V) oder Oxovanadium(IV) umfassen.
  • Erfindungsgemäß können auch Derivate der α-Liponsäure, wie z. B. Dihydroliponsäure, verwendet werden.
  • Ferner können auch Prodrugs der α-Liponsäure verwendet werden. Unter Prodrugs sind Derivate der α-Liponsäure zu verstehen, die erst im Körper zu dem eigentlich pharmakologisch aktiven Wirkstoff verstoffwechselt werden, wie z. B. Ester- oder Amidderivate der α-Liponsäure.
  • Die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 kann auf die für den Fachmann bekannten Weise in geeigneten Darreichungsformen bzw. Dosierungseinheiten, die gegebenenfalls die auf dem Fachgebiet bekannten pharmazeutisch verträglichen Hilfsstoffe bzw. Excipienten umfassen, verabreicht werden, wie zum Beispiel oral, parenteral, subcutan, intravenös, intramuskulär, intraperitoneal, intrathekal, transdermal, transmukosal, subdural, lokal oder topisch über Iontopherese, sublingual, inhalativ oder rektal.
  • Die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 kann nach für den Fachmann bekannten Techniken unter Verwendung von üblicherweise verwendeten Hilfsstoffe formuliert werden.
  • Die Darreichungsformen der erfindungsgemäßen Kombination können zum Beispiel Formulierungshilfsstoffe wie Füllmittel (Träger), Sprengmittel, Bindemittel, Fließregulierungsmittel, Gleitmittel, Emulgatoren, Solubilisatoren, Benetzer, Entschäumer, Viskositäts- und Konsistenzbeeinflusser, Gelbildner, Lösungsmittel, Lösungsvermittler, Sorptionsmittel, Weichmacher, Trennmittel, Feuchthaltemittel, Adsorptionsmittel, Resorptionsbeschleuniger, Filmbildner, Süßungsmittel wie zum Beispiel Zucker, Zuckeraustauschstoffe und künstliche Süßstoffe, Säuerungsmittel, Aromastoffe, Farbstoffe, Antioxidantien, Synergisten, Konservierungsmittel, Geschmackskorrigentien und Färbemittel umfassen. Weitere gebräuchliche Hilfsstoffe werden ferner in „Remington's Pharmaceutical Science, 15. Auflage, Mack Publishing Co., New Jersey (1991) beschrieben.
  • Die erfindungsgemäße Kombination aus aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 kann in verschiedenen Produkten enthalten sein. So können z. B. Lebensmittel, diätetisches Lebensmittel, (ergänzende) bilanzierte Diät, Nahrungsergänzungsmittel, Medizinprodukt, feste, flüssige oder halbfeste Zubereitung mit der erfindungsgemäßen Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 ergänzt werden.
  • Ferner kann die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 als Flüssigkeit, Flüssigextrakt, Dickextrakt, Trockenextrakt, Suspension, Emulsion, Pulver oder Granulat vorliegen.
  • Die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 kann auch in Form eines Getränkes, einer Ampulle oder Trinkampulle bereitgestellt werden.
  • Die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 kann auch in Form einer Tablette, Kapsel, eines Dragee, Gummibonbons, Bonbons, Schaumzuckerware, in Form von Müsli oder Kaugummi bereitgestellt werden.
  • Ferner kann die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 β-Glucankombinationen auch topisch verabreicht werden, z. B. als Salbe, Creme, Gel, Lotion, Mixtur oder Pflaster vorliegen.
  • Bevorzugte Ausführungsform sind nachfolgend angegeben:
    Bevorzugte Formulierungen der erfindungsgemäßen Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 enthalten pro Dosierungseinheit, wie Tablette, Kapsel, Dragee, Gummibonbons, Bonbons, 100 mg α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und 60 mg Coenzym Q10.
  • Die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 wird bevorzugt in Form einer Tablette, Kapsel, Dragee, Flüssigkeit, Kaumasse, Gel, Creme, Suppositorium verabreicht.
  • In der erfindungsgemäßen Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10, liegt die α-Liponsäure bevorzugt in Form ihres Natriumssalz vor.
  • Die Effektivität der erfindungsgemäßen Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 wurde in einer randomisierten, plazebo-kontrollierten, hypothesengenerierenden Pilotstudie demonstriert.
  • Die Studie zielte auf eine Prüfung der Effektivität einer Supplementierung mit α-Liponsäure und Coenzym Q10 in der Adipositastherapie.
  • Hierzu wurden in der randomisierten verblindeten Studie neun Patienten mit α-Liponsäure und Coenzym Q10 supplementiert (Verumgruppe) und acht Patienten mit Plazebo über einen Zeitraum von 16 Wochen behandelt.
  • In der Verumgruppe reduzierte sich der Taillenumfang um ca. 7 cm im Vergleich zu der Plazebogruppe mit einer Reduktion des Taillenumfangs um circa 5,8 cm.
  • Die statistische Auswertung belegt die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination auf den Taillenumfang:
  • 1 beschreibt Unterschiede im Bauchumfang ausgehend vom Basiswert bei 8 Wochen, einschließlich des Basiswertes des Bauchumfangs als Kovariante, wobei ein Ausreißerwert in der Verumgruppe unbeachtet blieb.
  • Statistische Daten zu 1
  • Zusammenfassung des Fit
    RSquare 0,461806
    RSquare Adj 0,327258
    Root Mean Square Error 2,752592
    Mean of Response –7,0625
    Observation (or Sum Wgts) 16
    Nparm DF Sum of Squares F Ratio Prob > F
    Behandlung 1 1 19,687693 2,5984 0,1329
    Taillenumfang cm 0 1 1 0,480552 0,0634 0,8054
    Behandlung* Taillenumfang cm 0 1 1 43,635627 5,7591 0,0335
  • Ergebnis
  • Nach Ausschluss eines möglichen Ausreißwertes in der Verumgruppe wurde ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Behandlung und Bauchumfang bei Woche 0 (p = 0.033) beobachtet. Ferner zeigte die Hauptwirkung der Behandlung zumindest eine günstige Tendenz für das Verum, basierend auf der mittleren Abnahme des Taillenumfangs oberhalb von etwa 2,29 cm (p = 0.1329).
  • 2 zeigt, dass der Effekt besonders ab einem Bauchumfang > 100 cm deutlich wird, d. h. jenem Bauchumfang bei dem von einem erhöhten Risiko für Folgererkrankungen ausgegangen werden kann.
  • Statistische Daten zu 2
  • Least Squares Means Tabelle
    Level Least Sq Mean Std Error Mean
    Placebo –6,334330 0,9922093 –5,8750
    Verum –8,622080 1,0147594 –8,2500
  • 3 zeigt die Änderung des Bauchumfangs von Woche 0 bis Woche 16 abhängig von Bauchumfang bei Woche 0 und der Behandlung (berechnet nach Ausschluss eines Ausreißers).
  • Die Studie hat insgesamt gezeigt, dass die Fettmassenreduktion und die Reduktion des Taillenumfang in der Verumgruppe größer war, trotz gleicher Veränderungen im BMI. Ferner ist festzuhalten, dass die Einhaltung der Kalorienreduktion über die Studienzeit in der Verumgruppe trotz insgesamt größeren Hungers leichter war. Die beiden Mahlzeiten am Tag zu denen die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 eingenommen wurde, zeichneten sich durch eine bessere Sättigung aus, als die Mahlzeiten ohne der erfindungsgemäßen Supplementierung.
  • Der deutlich niedrigere Taillenumfang in der Verumgruppe legt demzufolge nahe, dass die erfindungsgemäße Kombination aus α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 eine selektive Reduktion des visceralen Fettgewebes bewirkt, so dass schließlich das Risiko an den durch die Adipositas hervorgerufenen Folgeerkrankungen zu erkranken, durch die Einnahme der erfindungsgemäßen Kombination ebenfalls minimiert werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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Claims (14)

  1. Verwendung von α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate und Coenzym Q10 zur selektiven Reduktion des visceralen Fettgewebes.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das viscerale Fettgewebe durch einen Taillenumfang von größer als 80 cm bei Frauen bzw. größer als 94 cm bei Männern gekennzeichnet ist.
  3. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das viscerale Fettgewebe durch einen Taillenumfang von größer als 88 cm bei Frauen bzw. größer als 102 cm bei Männern gekennzeichnet ist.
  4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verhinderung von sekundären Erkrankungen die im Zusammenhang mit einer Erhöhung des visceralen Fettgewebes stehen.
  5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die sekundären Erkrankungen ausgewählt sind aus koronaren Herzkrankheiten, Angina Pectoris, Herzschwäche, Hypertonie, Apoplex, Arteriosklerose, Cholezystolithiasis, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Arthrosen, Gicht, Schlafapnoe-Syndrom, Krebskrankheiten, insbesondere Brustkrebs, Prostatakrebs, Enddarmkrebs und Gebärmutterkrebs, Schwangerschaftskomplikationen.
  6. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate in einer Dosierung von 1 mg bis 1000 mg und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 1 mg bis 300 mg verabreicht werden.
  7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate in einer Dosierung von 50 mg bis 500 mg und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 20 mg bis 200 mg verabreicht werden.
  8. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate in einer Dosierung von 70 mg bis 200 mg und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 40 mg bis 100 mg verabreicht werden.
  9. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei α-Liponsäure oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze bzw. Derivate in einer Dosierung von 100 mg und Coenzym Q10 in einer Dosierung von 60 mg verabreicht werden.
  10. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die α-Liponsäure als racemische α-Liponsäure, enantiomerenreine R-(+)- oder S-(+)-α-Liponsäure oder einer Mischung davon vorliegt.
  11. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die α-Liponsäure als Alkali- oder Erdalkalimetallsalz vorliegt.
  12. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die α-Liponsäure als Natriumsalz vorliegt.
  13. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die α-Liponsäure als Säureamid vorliegt.
  14. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die α-Liponsäure als Dihydroliponsäure vorliegt.
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