DE202008003733U1 - Fahrzeugkran mit einem Unterwagen und einem Oberwagen - Google Patents

Fahrzeugkran mit einem Unterwagen und einem Oberwagen Download PDF

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Abstract

Fahrzeugkran mit einem Unterwagen (1) und einem Oberwagen (2), bei dem der Antrieb der Oberwagen- Funktionen durch Hydraulikpumpen (7) im Unterwagen erfolgt, und wobei die Hydraulikpumpen (7) über ein Verteilergetriebe (6) angetrieben werden, das im Unterwagen angeordnet und an der Ausgangswelle des Fahrantriebes (3, 4) angeschlossen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugkran mit einem Unterwagen und einem Oberwagen.
  • Bei Kranen, Baggern oder sonstigen Baumaschinen und Nutzfahrzeugen sind Antriebe von Hydraulikpumpen bekannt. So findet man die für die verschiedenen Arbeitsfunktionen benötigten Pumpen an Nebenantrieben von Motoren oder Fahrgetrieben.
  • Weiterhin bekannt sind auch über Getriebe- oder Verteilergetriebenebenantriebe betriebene Notlenkpumpen, welche die Lenkbarkeit des jeweiligen Fahrzeugs bei Lenkungsausfall sichern.
  • In Bezug auf die Bereitstellung der Leistungsquelle für die Hydraulikpumpen unterscheidet man im Fahrzeugkranbereich Einmotorenkrane und Zweimotorenkrane.
  • Bei Einmotorenkranen erfolgt der Antrieb der für den Oberwagenbetrieb benötigten Pumpen durch den Unterwagenmotor, welcher auch für alle Unterwagenfunktionen genutzt wird.
  • Beim Zweimotorenkran ist der Unterwagenmotor für die Unterwagenfunktionen und der Oberwagenmotor für die Oberwagenfunktionen zuständig.
  • Bisher in Verwendung befindliche Nebenabtriebe sind bauartbedingt häufig im maximal abnehmbaren Drehmoment und in den Übersetzungsstufen begrenzt.
  • Ferner sind für die Herstellung der Nebenabtriebsfunktion diverse zusätzliche Bauteile notwendig.
  • Aufgabe der Erfindung ist es einen Fahrzeugkran zu schaffen, der als Einmotorenkran ausgelegt ist, wobei der Oberwagen-Hydraulikpumpenantrieb, sowohl das volle Moment des Antriebsmotors, als auch die Übersetzung des Unterwagen-Fahrgetriebes nutzen soll.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugkran mit einem Unterwagen und einem Oberwagen, bei dem der Antrieb der Oberwagen Funktionen durch Hydraulikpumpen im Unterwagen erfolgt, und wobei die Hydraulikpumpen über ein Verteilergetriebe angetrieben werden, das im Unterwagen angeordnet und an der Ausgangswelle des Fahrantriebes angeschlossen ist.
  • Vorgesehen ist, dass das Verteilergetriebe sowohl über eine Fahrstellung und eine Neutralstellung zum Verteilergetriebe-Abtrieb hin, als auch über eine Kupplung für die Zu- bzw. Abschaltung des Pumpenantriebs verfügt.
  • Der Antrieb der Hydraulikpumpen für den Oberwagenbetrieb erfolgt an einem Abtrieb des Unterwagen-Verteilergetriebes.
  • Das Verteilergetriebe wird entweder über eine Gelenkwelle durch das Fahrgetriebe angetrieben oder es ist direkt am Fahrgetriebe angeflanscht.
  • Durch die Nutzung der verschiedenen Getriebeübersetzungsstufen entsteht somit ein in Drehzahl und Drehmoment variabler Pumpenantrieb.
  • Eine weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme ist die Nutzung der am Pumpenantrieb angebrachten Hydraulikpumpe als zusätzliche Fahrzeugbremse (Retarder).
  • Dies erfolgt über einen entsprechend gestalteten Hydraulikkreislauf mit integriertem Drosselventil. Hierzu müssen im Fahrbetrieb des Kranes beide Nebenabtriebe aktiv bzw. der Pumpenabtrieb bei der Fahrzeugbremsung zugeschaltet werden.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung ergeben sich eine Reihe von Vorteilen gegenüber bekannten Nebenabtriebslösungen:
    • – Verwendung einer geringeren Anzahl von Teilen
    • – Gewichtsreduzierung
    • – Kostenreduzierung
    • – Variabilität bei Drehzahl und Drehmoment für den Pumpenantrieb
    • – Möglichkeit der Installation hoher Pumpenleistungen
    • – Nutzung der angebrachten Hydraulikpumpe als zusätzliche Fahrzeugbremse (Retarder)
  • Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden, wobei in der
  • 1 schematisch der Fahrzeugkran in
  • 2 perspektivisch die Motor/Getriebe-Anordnung und in
  • 3 ein Blockschaltbild dargestellt ist.
  • Bezeichnet ist im Einzelnen der Unterwagen mit 1, der Oberwagen mit 2, der Unterwagen-Motor mit 3 und das Unterwagen- Getriebe mit 4.
  • Das Unterwagen-Getriebe (4) ist über eine Gelenkwelle (5) mit dem Verteilergetriebe (6) verbunden.
  • Der Unterwagen-Motor (3) treibt über das Unterwagengetriebe (4) und das Verteilergetriebe (6) die Hydraulikpumpen (7) für den Oberwagen- Betrieb an.
  • Das Verteilergetriebe (6) verfügt sowohl über eine Neutralstellung zum Verteiler-Getriebe-Abtrieb (6a) hin, als auch über eine Kupplung für die Zu- bzw. Abschaltung des Pumpenantriebs (6b). Vom Verteilergetriebeabtrieb (6a) werden im Farbetrieb über Gelenkwellen (5) die Achsen (8) angetrieben.
  • Das Fahrgetriebe oder Unterwagen-Getriebe (4) wird im Oberwagen-Betrieb in den 12. Gang geschaltet, der Motor (3) wird in der Drehzahl begrenzt, so dass er in einem verbrauchsgünstigen und drehmomentoptimierten Bereich einsetzbar ist.

Claims (6)

  1. Fahrzeugkran mit einem Unterwagen (1) und einem Oberwagen (2), bei dem der Antrieb der Oberwagen- Funktionen durch Hydraulikpumpen (7) im Unterwagen erfolgt, und wobei die Hydraulikpumpen (7) über ein Verteilergetriebe (6) angetrieben werden, das im Unterwagen angeordnet und an der Ausgangswelle des Fahrantriebes (3, 4) angeschlossen ist.
  2. Fahrzeugkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilergetriebe (6) sowohl über eine Neutralstellung zum Verteilergetriebe-Abtrieb (6a) hin, als auch über eine Kupplung für die Zu- bzw. Abschaltung des Pumpenantriebs (6b) verfügt.
  3. Fahrzeugkran nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Nutzung einer oder mehrerer Übersetzungen des Fahrantriebes (4) der Motor (3) im Oberwagen-Betrieb in der Drehzahl begrenzt wird, so dass er in einem verbrauchsgünstigen und drehmomentoptimierten Bereich einsetzbar ist.
  4. Fahrzeugkran nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeübersetzungen unter Last wechselbar sind.
  5. Fahrzeugkran nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die am Verteilergetriebe (6) angebrachten Hydraulikpumpen (7) als zusätzliche Fahrzeugbremse (Retarder) nutzbar sind.
  6. Fahrzeugkran nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilergetriebe (6) entweder über eine Gelenkwelle (5) durch den Fahrantrieb (4) antreibbar oder direkt am Fahrantrieb angeflanscht ist.
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