-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ringleitung für ein
Trink- oder Brauchwassersystem aufweisend einen über eine
Trinkwasser-Versorgungsleitung an ein öffentliches Trinkwasser-Versorgungsnetz
angeschlossenen Strömungserzeuger, wenigstens eine zur
Entnahme von Trink- oder Brauchwasser geeignete Entnahmestelle,
einen in dem Strömungserzeuger beginnenden Ringleitungs-Vorlauf und
einen in dem Strömungserzeugung endenden Ring leitungs-Rücklauf.
-
Ein
Trink- oder Brauchwassersystem im Sinne der Erfindung ist ein zur
Bereitstellung über entsprechende Wasserentnahmestellen
von aus einem öffentlichen Trinkwasser-Versorgungsnetz
zugeführtes Trink- oder Brauchwasser vorgesehenes Leitungsnetz.
Solch ein Trink- oder Brauchwassersystem ist im Allgemeinen in Wohngebäuden
oder öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser
und Hotels installiert. Dabei weist dieses Trink- oder Brauchwassersystem üblicherweise
eine Rohrleitung mit wenigstens einer zur Entnahme von Trink- oder
Brauchwasser geeigneten Entnahmestelle auf, wobei die Rohrleitung
auch als Ringleitung ausgebildet sein kann. Unter einer Ringleitung
ist hierbei eine einzige zu einem zentralen Anschluss weg- und hinführende
Leitung.
-
Solchen
Systemen liegt das Problem zugrunde, dass in der Ringleitung eine
Ringströmung vorzusehen ist, die einer Verkeimung des in
der Ringleitung befindlichen Trink- oder Brauchwassers geeignet
entgegenwirken kann.
-
Aus
der
DE 89 15 477 ist
ein eine erste Ringleitung mit davon wenigstens einer abzweigenden zweiten
Ringleitung umfassendes Trinkwassersystem bekannt. Die zweite Ringleitung
ist hierbei über einen Eingang und einen von dem Eingang
getrennten und in Strömungsrichtung der ersten Ringleitung nachgeordneten
Ausgang mit der ersten Ringleitung verbunden. Der Ausgang ist in
Strömungsrichtung der ersten Ringleitung als Venturi-Düse
ausgebildet, wobei die zweite Ringleitung im engsten Querschnitt mit
der Venturi-Düse verbunden ist. Durch den bekannten Venturi-Effekt
wird eine permanente Zirkulation des Trinkwassers in der zweiten
Ringleitung gewährleistet. Allerdings findet bei diesem
Trinkwassersystem eine Umwälzpumpe zur Erzeugung einer
permanenten Zirkulation in der ersten Ringleitung Anwendung. Weiterhin
umfasst die erste Ringleitung einen Reinstwasseraufbereiter, der
das in dem System zirkulierende und das dem System über
ein öffentliches Versorgungsnetz zugeführte frische
Wasser aufbereitet, insbesondere keimfrei macht. Die Umwälzpumpe
und der Reinstwasseraufbereiter greifen somit aktiv in dem System
ein, um eine kontinuierliche Durchströmung der Ringleitung
mit keimfreien Trinkwasser zu erreichen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung
begründet ein solches System ein aktives System. Das aktive
System weist allerdings den Nachteil auf, dass eine Stromzuführung
sowie eine regelmäßige Wartung der aktiv in dem
System eingreifenden Vorrichtungen vorzusehen ist. Weiterhin wird
heute die kontinuierliche Aufbereitung des Lebensmittels Trinkwasser
durch Reinstaufbereiter als problematisch angesehen.
-
Mit
der
DE 93 02 446 ist
eine weitere Lösung zur Verhinderung von Verkeimung und
Ansammlung von Verunreinigung in Trink- oder Brauchwassersystemen
bekannt. Das hierin offenbarte Trink- oder Brauchwassersystem umfasst
eine Hauptringleitung mit daran angeschlossenen und mit Entnahmestellen vorgesehenen
Nebenringleitungen. Dieses Trink- oder Brauchwassersystem sieht
ebenfalls eine permanente Zirkulation des Wassers in den Haupt-
und Nebenringleitungen vor. Die Hauptringleitung weist dabei eine
Wasseraufbereitungsanlage auf, die das Wasser in die Hauptringleitung
pumpt und dem Wasser damit eine vorbestimmte Fließgeschwindigkeit
in der Ringleitung vorgibt. Die permanente Zirkulation in den Nebenringleitungen
wird durch einen definierten Anschluss dieser an die Hauptringleitung
erreicht. Dabei ist der Nebenringleitungseingang an einem Ort mit
der Hauptringleitung verbunden, welcher einen gegenüber
dem übrigen Bereich der Hauptringleitung aufgeweiteten
Querschnitt aufweist. Der Nebenringleitungsausgang ist in Strömungsrichtung
dem Nebenringleitungseingang nachgeordnet und mit der Hauptringleitung
im nicht verengten Querschnittsbereich der Hauptringleitung verbunden.
Dadurch entsteht zwischen dem Nebenringleitungsausgang und dem Nebenringleitungseingang
eine Druckdifferenz, die eine permanente Zirkulation des Wasser
in der Nebenringleitung bewirkt. Allerdings findet auch bei dieser
Lösung eine elektrische Pumpe zur kontinuierlichen Durchströmung
der Ringleitungen mit Wasser Anwendung. Damit ist auch dieses System
ein aktives System, für den eine Stromzuführung
zu der Pumpe und eine Wartung derselbigen wie vorerwähnt
vorzusehen ist. Auch hier gelten die vorher gemachten Aussagen zur
problematischen kontinuierlichen Aufbereitung von Trinkwasser.
-
Es
besteht jedoch ein Bedürfnis, eine Durchströmung
in einem Trink- oder Brauchwassersystem ohne Verwendung einer Zirkulationspumpe
und insbesondere ohne Verwendung eines Reinstwasseraufbereiters
zu erreichen. Die Durchströmung soll hierbei vorzugsweise
durch eine Entnahme von Trink- oder Brauchwasser an einer beliebigen
Entnahmestelle erzielt werden. Dabei soll auch beispielsweise ein
zur Kaltwasserzuführung von frischem Trinkwasser geeignetes
System angegeben werden.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Ringleitung
für ein Trink- oder Brauchwassersystem anzugeben, mit der
ein möglichst hygienischer Betrieb des Trink- oder Brauchwassersystems
sichergestellt und mit welchem dem Risiko einer Verkeimung wirksam
begegnet werden kann.
-
Zur
Lösung des obigen Problems wird mit der vorliegenden Erfindung
eine Ringleitung für ein Trink- oder Brauchwassersystem
mit den Merkmalen von Anspruch 1 angegeben. Diese Ringleitung ist
an eine Trinkwasser-Versorgungsleitung eines öffentlichen
Trinkwasser-Versorgungsnetzes über einen erfindungsgemäßen
Strömungserzeuger angeschlossen. Der Strömungserzeuger
bildet hierbei den zentralen Anschluss der Ringleitung an das öffentliche Trinkwasser-Versorgungsnetz
und nimmt einen Ringleitungs-Vorlauf und einen Ringleitungs-Rücklauf
der Ringleitung auf. Über den Ringleitungs-Vorlauf wird von
dem Strömungserzeuger Trink- oder Brauchwasser der Ringleitung
zugeführt, während der Ringleitungs-Rücklauf
dem Strömungserzeuger einen um eine Entnahmemenge reduzierten
Anteil an Trink- oder Brauchwasser zuleitet. Die Ringleitung umfasst dabei
wenigstens eine zur Entnahme von Trink- oder Brauchwasser geeignete
Entnahmestelle. Eine Entnahmestelle ist hierbei eine Vorrichtung, über
welche Trink- oder Brauchwasser aus der Ringleitung entnommen werden
kann. Als Beispiel für eine Entnahmestelle wird insbesondere
ein üblicher Verbraucher wie ein Handwaschbecken, eine
Toilette, eine Badewanne oder eine Dusche angeführt. Bei
Entnahme von Trink- oder Brauchwasser an der Entnahmestelle wird
durch den Strömungserzeuger eine Druckdifferenz zu einem
in der Ringleitung vorherrschenden Ringleitungsdruck erzeugt, wodurch
eine Ringströmung in der gesamten Ringleitung bewirkt wird.
Alternativ oder zusätzlich zu der Druckdifferenz erzeugt der
Strömungserzeuger eine Ringströmung durch einen
viskositätsbedingten Mitreißeffekt einer über
die Trinkwasser-Versorgungsleitung zugeführten Strömung
an Trink- oder Brauchwasser. Der viskositätsbedingte Mitreißeffekt
begründet hierbei ein durch Scherkräfte im Strömungsübergang
hervorgerufenes „mitreißen” einer in
dem Strömungserzeuger befindlichen Strömung durch
die in den Strömungserzeuger zugeführte Strömung,
wobei die zugeführte Strömung im allgemeinen eine
höhere Fließgeschwindigkeit aufweist und einer
an der Entnahmestelle entnommenen Menge an Trink- oder Brauchwasser
entspricht. Dabei wird ein Volumenstrom über den Strömungserzeuger
zu der Entnahmestelle geführt und ein Ent nahmevolumenstrom,
der kleiner als der zugeführte Volumenstrom ist, an der
Entnahmestelle entnommen. Der an der Entnahmestelle verbleibende
Teil des Volumenstroms ist ein Zirkulationsvolumenstrom, der von
der Entnahmestelle zu dem Strömungserzeuger zurück
strömt. Dadurch wird in der Ringleitung bei Entnahme von
Trink- oder Brauchwasser an der Entnahmestelle eine Ringströmung vom
Strömungserzeuger über die Entnahmestelle zu dem
Strömungserzeuger erreicht. Damit wird sichergestellt,
dass auch ein der Entnahmestelle nachgeordneter Abschnitt bei Entnahme
von Trink- oder Brauchwasser durchströmt wird, womit dem
Risiko einer Verkeimung wirkungsvoll begegnet werden kann. Bei dem
erfindungsgemäßen System wird folglich auf eine
Zirkulationspumpe und einen Reinstwasseraufbereiter verzichtet,
d. h. aktiv eingreifende Vorrichtungen werden für eine
Durchströmung von Trink- oder Brauchwasser in der an das öffentliche Versorgungsnetz
angeschlossenen Ringleitung nicht benötigt. Damit stellt
dieses System ein passives System im Sinne der vorliegenden Erfindung
dar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Trink- oder Brauchwassersystem
mit einer Zirkulationspumpe oder einem Reinstwasseraufbereiter zwangsläufig aus
dem Schutzbereich herausfällt, sofern dieses von dem Gegenstand
des Anspruchs 1 Gebrauch macht.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Strömungserzeuger
einen Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt, einen Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
und einen Ringleitungs-Vorlaufeintrittsabschnitt. Ein Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
bildet hierbei einen Endbereich der Trinkwasser-Versorgungsleitung
aus. Der Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt, der Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
sowie der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt sind in dem Strömungserzeuger
vorzugsweise derart angeordnet, dass die aus dem Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
und dem Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt austretenden
Strömungen in den Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt
geleitet werden können. Der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt
formt dabei einen Strömungseingangsabschnitt der Ringleitung
für eine Ringströmung aus, während der
Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt ein Strömungsausgang
der Ringleitung ist, aus welcher die Ringströmung in dem
Strömungserzeuger geleitet wird. Somit bildet der Strömungserzeuger
zwischen Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt und Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
einen Verbindungsabschnitt, um eine Ringströmung zu gewährleisten.
Die Ringströmung wird dadurch in eine vorbestimmte Richtung
gelenkt. Damit kann der Ringströmung eine Strömungsrichtung
unabhängig von einer Position einer genutzten Entnahmestelle
vorgegeben werden.
-
Vorzugsweise
ist der im Strömungserzeuger aufgenommene Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
düsenförmig in Strömungsrichtung der
Ringströmung ausgebildet, wodurch eine über den
Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt austretende Strömung
mit einer erhöhten Fließgeschwindigkeit in den
Strömungserzeuger austreten kann.
-
Weiterhin
ist es bevorzugt, eine Strömungsdurchtrittsfläche
im Strömungserzeuger in Abhängigkeit des Ringleitungsdruckes
veränderbar vorzusehen, um einem in der Ringleitung durch
Entnahme einer bestimmten Menge an Trink- oder Brauchwasser variierenden
Druck gerecht werden zu können, indem die Strömungsdurchtrittsfläche
im Strömungserzeuger automatisch einem Druck des in der
Ringleitung vorherrschenden Volumenstroms angepasst wird.
-
Dieses
kann beispielsweise durch einen flexibel veränderbaren
Austrittsquerschnitt des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts,
vorzugsweise durch Ausformung des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts
aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise ein gummihaltiger
Werkstoff, erreicht werden. Unter einem elastischen Werkstoff wird
hierbei jeder geeignete Werkstoff verstanden, der aufgrund einer äußeren
Krafteinwirkung dehnbar bzw. streckbar ist und sich ohne diese äußere
Krafteinwirkung in seinen Ursprungszustand zurückstellt.
Der eine Austrittsöffnung mit vorbestimmten Durchmesser
formende Austrittsquerschnitt des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts
ist somit abhängig von einem auf den Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts wirkenden
Druck aufweitbar, d. h. der Durchmesser wird vergrößert,
bzw. nach einer Aufweitung wieder zu seinem ursprünglichen
Durchmesser rückstellbar. Dadurch ist es auf einfache Weise
möglich, in dem Strömungserzeuger und in der Ringleitung
ein Strömungsgleichgewicht zwischen einem der Ringleitung entnommenen
Menge an Trink- oder Brauchwasser und einer der Entnahmemenge an
Trink- oder Brauchwasser entsprechenden zuzuführenden Menge
zu erreichen.
-
Die
veränderbare Strömungsdurchtrittsfläche
des Strömungserzeugers kann beispielsweise auch durch eine
Druckregelvorrichtung mit einem parallel zur Strömungsrichtung
beweglichen Druckregelelement realisiert werden. Das Druckregelelement wird
bei Entnahme von Trink- oder Brauchwasser an einer Entnahmestelle
durch den von der Versorgungsleitung zugeführten Volumenstrom
in Strömungsrichtung derart verschoben, dass sich eine zwischen
dem Druckregelelement und einer Innenwandung des Strömungserzeugers
gebildete Strömungsdurchtrittsfläche entsprechend
dem Druck des in der Ringleitung vorherrschenden Volumenstroms einstellt.
Somit kann in der Ringleitung auf einfache Weise ein Strö mungsgleichgewicht
zwischen dem der Ringleitung entnommenen Menge an Trink- oder Brauchwasser
und der der Entnahmemenge entsprechenden zugeführten Menge
erreicht werden. Vorzugsweise ist das Druckregelelement im Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
angeordnet, um so ein Rückfließen von Trink- oder
Brauchwasser aus der Ringleitung in die Trinkwasser-Versorgungsleitung
zu verhindern. Denn das Druckregelelement ist in Strömungsrichtung
des Volumenstromes verschieblich vorgesehen, so dass im Falle eines
Volumenstromes in Richtung der Versorgungsleitung der Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
des Strömungserzeugers durch das Druckregelelement dichtend
verschlossen werden kann. Somit kann das Druckregelelement zusätzlich
die Funktion eines grundsätzlich am Hausversorgungsleitungseingang vorzusehenden
Rückflussverhinderers erfüllen, womit die Notwendigkeit
eines zusätzlichen Bauteils zur Rückflussverhinderung
entfällt.
-
Das
Druckregelelement kann vorzugsweise eine den Querschnitt eines die
Strömungsdurchtrittsfläche ausbildenden Strömungsdurchtrittsbereiches entsprechende
Kontur aufweisen, wobei eine Außenkontur des Druckregelelementes
im wesentlichen einer Innenkontur des Strömungsdurchtrittsbereiches entspricht.
Dadurch kann die Anlagefläche zwischen dem Druckregelelement
und dem Strömungsdurchtrittsbereich in einer Verschlussstellung
des Druckregelelementes maximiert werden, womit die zusätzliche
Funktionalität des Druckregelelementes als Rückflussverhinderer
weiter verbessert werden kann.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein
Durchmesser einer Austrittsöffnung des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts
kleiner als ein Durchmesser einer Eintrittsöffnung des
Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts, wobei die Austrittsöffnung
der Eintrittsöffnung gegenüberliegt oder alternativ
von dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt aufgenommen wird.
Somit kann das aus der Versorgungsnetzleitung über den Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
zugeführte Trink- oder Brauchwasser mit einer relativ zu
dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt vergleichbaren hohen
Fließgeschwindigkeit in diesen Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt
einströmen. Durch die unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten
des aus der Versorgungsleitung zugeführten Trink- oder Brauchwassers
und des in dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts befindlichen
Trink- oder Brauchwassers kommt es zu Verwirbelungen zwischen diesen
beiden Strömungen, wodurch eine effektive Durchmischung
dieser beiden erreicht wird. Die durch die hohe Fließgeschwindigkeit
erzeugte Verwirbelung und Durchmischung resultiert zudem in einem Mitreißeffekt
der schnellen zu der langsamen Strömung in der vorgegebenen
Strömungsrichtung. Dadurch wird in einem um den Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
und in Strömungsrichtung hierzu davor liegenden Bereich
ein Sog aufgrund eines in diesem Abschnitt erzeugten Unterdruckes
erzielt, wodurch das in diesem Abschnitt befindliche Trink- oder
Brauchwasser zu dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt gesogen
wird. Dabei ist vorzugsweise der Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
in dem Bereich um den Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt anzuordnen,
um den vorgenannten Sogeffekt auf den Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
zur Wirkung zu bringen, womit zusätzlich eine Strömung
in einem Bereich zwischen der Entnahmestelle und dem Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
und somit in der gesamten Ringleitung von Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt
bis Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt erzeugt werden
kann.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung verjüngt
sich der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt konisch in Strömungsrichtung.
Damit wird eine in Strömungsrichtung über den
Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt verlaufende Druckabnahme
mit einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit des
vermischten Trink- oder Brauchwassers erreicht. Der Sogeffekt wird
verstärkt und das in dem Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
befindliche Trink- oder Brauchwasser kann zuverlässiger
angesaugt werden.
-
Bevorzugte
alternative Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Strömungserzeugers sind mit den Unteransprüchen
9 bis 23 angegeben. Dabei betreffen die Unteransprüche
9 bis 21 insbesondere einen Strömungserzeuger mit einem
getrennten Anschluss für einen Ringleitungs-Vorlauf und
einen Ringleitungs-Rücklauf, während die Unteransprüche 22
und 23 eine in dem Strömungserzeuger angeordnete Rohr-in-Rohr-Konfiguration
des Ringleitungs-Vorlaufs und des Ringleitungs-Rücklaufs
vorschlagen.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist die Ringleitung über einen Venturi-Strömungsteiler
mit wenigstens einer weiteren Ringleitung verbunden. Solch eine Ringleitung
kann beispielsweise eine Nasszelle sein, die wenigstens einen der
vorerwähnten Verbraucher als Entnahmestelle aufweist. Der
Venturi-Strömungsteiler umfasst hierbei vorzugsweise einen
zu der Nasszelle führenden Abzweig, welcher unmittelbar
in Strömungsrichtung hinter dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt
oder dazu beabstandet angeordnet sein kann, und eine dem Abzweig
in Strömungsrichtung nachgeordnete Mündung, wobei
die Ringleitung im Bereich der Mündung eine in axialer Richtung des
Venturi-Strömungsteilers angeordnete Venturidüse
ausbildet und die Mündung im Bereich einer Querschnittsverengung
der Venturidüse angeschlossen ist. Damit kann auf einfache
Weise eine Druckdifferenz erzeugt werden, die in der die Nasszelle
mit der Ringleitung verbindenden Verbindungsleitung eine von Abzweig
zu Mündung gerichtete Strömung erzeugt.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann
eine Mehrzahl an weiteren Ringleitungen kaskadenartig an die Ringleitung
angeschlossen sein. Der Anschluss erfolgt vorzugsweise über
den Venturi-Strömungsteiler.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist in Strömungsrichtung hinter dem Strömungserzeuger
ein Trinkwassererwärmer angeschlossen. Dieser Trinkwassererwärmer
versorgt ein zweites Trinkwassersystem mit Trinkwasser warm. Dieses
zweite Trinkwassersystem versorgt im Allgemeinen die gleichen Stellen
mit Trinkwasser warm wie das erste System mit Trinkwasser kalt.
Das zweite Trinkwassersystem beinhaltet mindestens eine Entnahmestelle
für Trinkwasser warm. Bei Entnahme von Trinkwasser warm
an dieser mindestens einen Entnahmestelle wird nicht nur eine Strömung
im zweiten Trinkwassersystem erzeugt, sondern mit Hilfe des Strömungserzeugers auch
im ersten Trinkwassersystem. Somit wird sowohl bei Entnahme von
Trinkwasser kalt als auch Trinkwasser warm eine Spülströmung
im ersten Trinkwassersystem kalt erzeugt. Vorzugsweise sind die
Entnahmestellen für Trinkwasser kalt und warm als eine
Mischarmatur ausgebildet, um das Trink- oder Brauchwasser mit einer
gewünschten Temperatur entnehmen zu können.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
kann dem Strömungserzeuger ein in der Trinkwasser-Versorgungsleitung
angeordnetes Ventil vorgeschaltet werden, um die Ringleitung von
dem öffentlichen Trinkwasser-Versorgungsnetz trennbar zu
gestalten, damit bei Beschädigung der Ringleitung mit den
daran angeschlossenen Verbrauchern bzw. weiteren Ringleitungen die
Wasserzufuhr des Trink- oder Brauchwassers zu der Ringleitung unterbrochen
und ein unnötiger langer Wasseraustritt an der Beschädigungsstelle
verhindert wird.
-
Die
bei Entnahme von Trink- oder Brauchwasser in der Ringleitung vorherrschende
Ringströmung umfasst vorzugsweise in einem Abschnitt zwischen
der Entnahmestelle und dem Strömungserzeuger einen Zirkulationsvolumenstrom,
welcher bei Wasserentnahme über die Entnahmestelle mit
einem der entnommenen Menge entsprechenden gleichen Volumenstrom
in dem Strömungserzeuger angereichert wird. Dadurch ist
ein kontinuierlicher Volumenstrom in der Ringleitung von und zu
dem Strömungserzeuger bei Wasserentnahme gewährleistet.
Im Einzelnen umfasst hierbei der Volumenstrom zwischen Strömungserzeuger
und der zur Entnahme von Trink- oder Brauchwasser geeigneten Entnahmestelle
einen Zirkulationsvolumenstrom und einen Entnahmevolumenstrom, wobei
der Entnahmevolumenstrom an der Entnahmestelle aus der Ringleitung
ausgeleitet und der Zirkulationsvolumenstrom von der Entnahmestelle
zu dem Strömungserzeuger über eine in dem Strömungserzeuger
erzeugte Druckdifferenz zugeleitet wird.
-
Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind mit den
Unteransprüchen angegeben.
-
Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser Zeichnung zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer
Ringleitung;
-
2 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
eines in einer wie in 1 gezeigten Ringleitung angeordneten
Strömungserzeugers;
-
3 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers;
-
4 eine
schematische Darstellung einer Weiterbildung des in 3 gezeigten
zweiten Ausführungsbeispiels eines Strömungserzeugers;
-
5 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers;
-
6 eine
schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers;
-
7 eine
schematische Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers;
-
8 ein
Differenzdruck-Volumenstrom-Diagramm eines in 6 und 7 gezeigten
Strömungserzeugers; und
-
9 eine
schematische Darstellung eines sechsten Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers;
-
10 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines
in der Ringleitung installierbaren Venturi-Strömungsteilers.
-
Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ringleitung des Ausführungsbeispiels
umfassend einen Strömungserzeuger 1, eine über
einen Venturi-Strömungsteiler 13 an die Ringleitung
angeschlossene zweite Ringleitung 12, eine mit der Ringleitung über
einen weiteren Venturi-Strömungsteiler 13 verbundene
dritte Ringleitung 14 und eine Entnahmestelle 2.
Der Strömungserzeuger 1 verbindet die Ringleitung
mit einem öffentlichen Trinkwasser-Versorgungsnetz über
eine Trinkwasser-Versorgungsleitung 3, wobei dem Strömungserzeuger 1 ein
Ventil 15 vorgeschaltet ist. Über die Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 und
dem den Strömungserzeuger 1 vorgeschalteten Ventil 15 wird
der Ringleitung frisches Trink- oder Brauchwasser, z. B. Kaltwasser, über
den im Strömungserzeuger 1 angeordneten Ringleitungs-Vorlauf 4 zugeführt.
Die dem Strömungserzeuger 1 zugeführte
Wassermenge entspricht einen an der Entnahmestelle 2 entnommenen
Entnahmevolumen 47. Die in der Ringleitung vorherrschende
Ringströmung umfasst in einem Abschnitt zwischen dem Strömungserzeuger 1 und
der Entnahmestelle 2 bei Entnahme von frischem Trink- oder
Brauchwasser über die Entnahmestelle 2 einen Zirkulations- 48 und den
Entnahmevolumenstrom 47. Nach Entnahme des Entnahmevolumen 47 an
der Entnahmestelle 2 umfasst die Ringströmung
in einem Bereich zwischen der Entnahmestelle 2 und dem
Strömungserzeuger 1 nur den Zirkulationsvolumenstrom 48.
Dieser wird bei Entnahme von Trink- oder Brauchwasser mit einer
der Entnahmevolumenstrom 47 entsprechenden Wassermenge
in dem Strömungserzeuger 1 zur Bildung des dem
Verbraucher 2 nachgeführten Gesamtvolumenstroms
zugegeben.
-
Der
in 1 ebenfalls gezeigte Trinkwassererwärmer 80 ist
in Strömungsrichtung hinter dem Strömungserzeuger 1 an
die Ringleitung 4 angeschlossen. Durch Entnahme von warmen
Trinkwasser an der Entnahmestelle 81 wird somit ebenfalls eine
Zirkulationsströmung in dem Kaltwassersystem hervorgerufen.
Somit ist eine Durchspülung des gesamten Kaltwassernetzes
auch bei Entnahme von warmen Trinkwasser möglich.
-
Die 2 zeigt
eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiel
eines Strömungserzeugers 1 und ist im Wesentlichen
T-förmig ausgeformt und umfasst eine Kammer 16.
Die Kammer 16 ist zylinderförmig ausgebildet und
mit einem Ringleitungs-Rücklauf 5 über
einen in einer Außenwandung der Kammer 16 angeordneten
Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt 7 verbunden.
Die Kammer 16 nimmt ferner einen Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 6 auf,
wobei sich der Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 6 axial
in Strömungsrichtung in der Kammer 16 erstreckt
und in die Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 übergeht.
Die Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 erstreckt sich dabei
ebenfalls über die Kammer 16 und ist hierbei koaxial
ausgerichtet. Der Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 6 verläuft
von der Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 konisch verjüngend
bis zu einem vorbestimmten Austrittsdurchmesser d1 in
Strömungsrichtung eines an der Kammer 16 angeordneten Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 4 und
anschließend zylinderförmig bis nahe zu einem
Verbindungsabschnitt der Kammer 16 mit dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 4,
wobei dieser Verbindungsabschnitt eine Eintrittsöffnung 10 des
Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 8 ausbildet. Der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 8 verbindet den
Strömungserzeuger 1 mit der von dem Strömungserzeuger 1 wegführenden
Ringleitung. Der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 8 verläuft
hierbei konisch verjüngend von der Kammer 16 zu
der Ringleitung. Der Austrittsdurchmesser d1 des
zylinderförmigen Abschnitts des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 6 ist
kleiner als ein Eintrittsdurchmesser d2 der
Eintrittsöffnung 10 des Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 8.
-
Der
in 2 gezeigte Strömungserzeuger 1 erzeugt
eine Ringströmung, indem bei Entnahme von Wasser an der
Entnahmestelle 2 ein der entnommenen Menge entsprechender
Volumenstrom aus der Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 aufgrund
der düsenförmigen Ausbildung des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 6 mit
hoher Fließgeschwindigkeit in den Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 8 zugeführt
wird. Die vorgenannte zu dem Strömungserzeuger 1 koaxiale
Anordnung der Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 mit seinem
Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 6 ermöglicht
eine ungehinderte axiale Strömung in den Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 8,
von dem sich die Ringleitung fortsetzt. Der mit hoher Fließgeschwindigkeit
dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 8 zugeführte Entnahmevolumenstrom
weist unmittelbar nach Austritt aus dem Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 6 einen
geringen statischen Druck auf, wodurch in diesem Bereich ein Unterdruck
erzeugt wird, der das in dem Bereich des Ringleitungs-Rücklauf- Austrittsabschnitts 7 befindliche
Trink- oder Brauchwasser aufgrund des Unterdruck entstehenden Saugeffektes nachströmen
lässt. In dem Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 8 entstehen
zwischen dem mit hoher Fließgeschwindigkeit aus dem Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 6 strömenden
Trink- oder Brauchwasser und dem den Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 6 umgebenden
Trink- oder Brauchwasser Verwirbelungen infolge von Reibungskräften,
die eine Durchmischung dieser Flüssigkeiten bewirken. Durch
die konisch verjüngende Ausgestaltung des Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 8 wird
ein Druck in Strömungsrichtung vermindert, wodurch sich
die Fließgeschwindigkeit des in diesem Bereich gemischten
Wassers erhöht. Dadurch erhält die Ringströmung
eine vorbestimmte Strömungsrichtung.
-
Die 3 und 4 zeigen
eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers 21, der sich insbesondere
in der Ausgestaltung des Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 22 und
des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 23 zu dem Strömungserzeuger 1 des
ersten Ausführungsbeispiels unterscheidet. In Bezug auf
das erste Ausführungsbeispiel sind gleiche Bestandteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Strömungserzeuger 21 des zweiten
Ausführungsbeispiels ist im Wesentlichen T-förmig
ausgebildet und umfasst eine zylinderförmige Kammer 24.
Der Strömungserzeuger 21 nimmt mit seiner Kammer 24 eine
Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 auf, wobei die Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 zylinderförmig
zu der Kammer 24 verläuft und anschließend
einen sich konisch verjüngenden und sich in Strömungsrichtung
axial erstreckenden Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 23 umfasst.
Ein der Trinkwasser-Versorgungsleitung 3 gegenüberliegendes
Ende 26 des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 23 wird
vollständig von einem vorbestimmten Bereich eines Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 22 aufgenommen.
Unterhalb dieses Bereiches befindet sich der Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt 7 des
Ringleitungs-Rücklaufs 5, der gleichermaßen
wie im ersten Ausführungsbeispiel des Strömungserzeugers 1 beschrieben
an dem Strömungserzeuger 21 angeschlossen ist.
Der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 22 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel insbesondere als Venturi-Düse
ausgeformt und vollständig oder teilweise von der Kammer 24 des
Strömungserzeugers 21 umgeben. Der als Venturi-Düse
ausgeformte Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 22 umfasst
dabei im Wesentlichen drei Abschnitte 26, 27 und 28,
wobei der erste Abschnitt 26 das Ende des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 23 vollständig
aufnimmt und in axialer Richtung der Kammer 24 konisch
verjüngend bis zu dem zweiten Abschnitt 27 mit
einem kleineren Durchmesser als der erste Abschnitt 26 verläuft.
Der dritte Abschnitt 28 grenzt unmittelbar an den zweiten
Abschnitt 27 und erstreckt sich in axialer Richtung der
Kammer 24 konisch aufweitend bis zu einer Innenwandung 29 des
Strömungserzeugers 21. Wie in 4 gezeigt,
ist unmittelbar daran anschließend ein zu der zweiten Ringleitung 12 führender
Abzweig 42 vorgesehen, wobei ein solcher Abzweig 42 alternativ,
wie in 1 dargestellt, oder zusätzlich zu dem
Strömungserzeuger 21 beabstandet angeordnet sein
kann.
-
Die
mit dem Strömungserzeuger 21 erzeugte Ringströmung
wird wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben erreicht.
Hierbei wird allerdings durch den als Diffusor ausgebildeten dritten
Abschnitt 28 des Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 22 eine
Fließgeschwindigkeit der Ringströmung im Vergleich
zu der des ersten Ausführungsbeispiels verringert. Dadurch
erhöht sich ein Ringleitungsdruck, wodurch eine Ringströmung
kaskadenartig an die Ringleitung angeschlossener weiterer Ringleitungen
in Verbindung mit dem in 10 gezeigten
Venturi-Strömungsteiler zuverlässig gewährleistet
werden kann.
-
Die 5 zeigt
eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers 61, der sich im wesentlichen
von dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel dadurch
unterscheidet, dass der Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 63 eine
Venturidüse ausformt, an welche sich unmittelbar der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 62 anschließt.
Im Diffusorbereich der Venturidüse ist der Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt 64 derart
vorgesehen, dass ein über den Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt 64 zugeführter
Zirkulationsvolumenstrom 48 in einem Winkel α kleiner
als 90° dem aus der Trinkwasser-Versorgungsleitung zugeführtem Entnahmevolumenstrom 47 zugeleitet
wird. Dadurch kann ein Druckverlust innerhalb des Strömungserzeugers
gering gehalten werden, wodurch ein gewünschter Durchspülungseffekt,
insbesondere bei mehreren kaskadenartig nacheinander geschalteten Ringleitungen
sicher gewährleistet werden kann, um bei Entnahme von Trink-
oder Brauchwasser über die Entnahmestelle eine Durchspülung
sämtlicher Ringleitungen zu bewirken.
-
Die 6 zeigt
eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers 71, der sich vom dritten
Ausführungsbeispiel insbesondere durch eine im Diffusorbereich
der Venturidüse angeordnete Druckregelvorrichtung 75 mit
einem Druckregelelement 77 und durch den der Venturidüse
in Strömungsrichtung nachgeordneten Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt 74 unterscheidet.
Das Druckregelelement 77 weist einen pilzförmigen
Querschnitt auf, wobei der Pilzschaft eine Führungsstange 78 und
der Pilzhut einen die Führungsstange 78 konzentrisch überragenden
Verschlusskegel 77 ausbildet. Das Druckregelelement 77 ist
koaxial zu dem Strömungserzeuger 71 angeordnet,
wobei der Verschlusskegel 77 dem Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 73 zugewandt ist. Über
eine die Führungsstange 78 führende und lagernde
Halterung 76 ist das Druckregelelement 77 axial
verschieblich. Mit wenigstens einem durch die Halterung 76 ausgeformten
Anschlag 79, der in einer Offenstellung des Druckregelelementes 77 in
Kontakt mit einem dem Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 73 abgewandten
Seitenbereich des Verschlusskegels 77 kommt, wird ein axialer
Weg des Druckregelelementes 77 in Strömungsrichtung
begrenzt. In der Offenstellung weist die zwischen dem Verschlusskegel 77 und
dem Diffusor ausgeformte Strömungsdurchtrittsfläche
einen maximalen Wert auf.
-
Die
dem Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 73 zugewandte
Seite des Verschlusskegels 77 weist im wesentlichen eine
halbrunde Form auf, wobei der Radius derart gewählt ist,
dass die in einer Verschlussstellung des Druckregelelementes 77 in Anlage
mit einer Innenwandung des Diffusors kommende Außenkontur
des Verschlusskegels 77 parallel zu der Innenwandung verläuft,
um so in der Verschlussstellung eine maximale Anlagefläche
zwischen Verschlusskegel 77 und Innenwandung des Diffusors
zu erreichen. Dadurch kann zuverlässig ein Rückfließen
des in der Ringleitung befindlichen Trink- oder Brauchwassers in
die Versorgungsleitung verhindert werden. Je nach Ausgestaltung
der Diffusor-Innenwandung kann die dem Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 73 zugewandte
Seite des Verschlusskegels 77 verschiedene Formen wie beispielsweise
eine Parabel- oder Ellipsenform aufweisen.
-
Das
Druckregelelement 77 wird durch den auf das Druckregelelement 77 wirkenden
Strömungsdruck entweder bei Entnahme von Trink- oder Brauchwasser
oder bei einem Rückfluss des Trink- oder Brauchwasser zu
der Versorgungsleitung 3 dynamisch axial verschoben. Der
Verschiebeweg des Druckregelelementes 77 hängt
von dem den Volumenstrom verursachenden Druck ab, so dass das Druckregelelement 77 einen
dem Volumenstrom angepassten Differenzdruck durch Ausbilden einer
entsprechenden Strömungsdurchtrittsfläche zwischen Verschlusskegel 77 und
Diffusor-Innenwandung ermöglicht. Somit kann bei verschiedensten
Volumenströmen ein den jeweiligen Volumenströmen
zugeordneter Differenzdruck dynamisch erreicht werden.
-
Die 7 zeigt
eine schematische Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels
eines Strömungserzeugers 51, der sich von dem
vierten Ausführungsbeispiel darin unterscheidet, dass der
Strömungserzeuger 51 als Rohr-in-Rohr-Konfiguration (Inliner)
ausgebildet ist. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen auch hier gleiche
Bestandteile gegenüber den vorherigen Ausführungsbeispielen.
Die Druckregelvorrichtung umfasst gleiche Bestandteile wie die im
vierten Ausführungsbeispiel beschriebene Druckregelvorrichtung.
Daher ist in 7 lediglich der Verschlusskegel 57 als
Druckregelelement der Druckregelvorrichtung dargestellt. Mit Blick
auf die übrigen Bestandteile der Druckregelvorrichtung
dieses Ausführungsbeispiels eines Strömungserzeugers 51 wird
auf die Druckregelvorrichtung des vierten Ausführungsbeispiels
verwiesen.
-
Der
Strömungserzeuger 51 umfasst einen Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt 53,
der wie eine Venturidüse wirkt. Im Bereich des Diffusors
des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 53 ist das Druckregelelement 57 der
Druckregelvorrichtung axial verschieblich angeordnet, um zwischen
einer Offenstellung und einer Verschlussstellung in Abhängigkeit
des Ringleitungsdruckes verschoben werden zu können. Der
Abschnitt außerhalb des als Venturidüse wirkenden
Bereiches des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 53 wird
zur Strömungsumlenkung des aus dem Ringleitungs-Rücklauf 5 zurückgeleiteten
Zirkulationsvolumenstroms 48 derart genutzt, dass der Zirkulationsvolumenstrom
im wesentlichen parallel zum Entnahmevolumenstrom 48 in
Strömungsrichtung in den Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 52 eingeleitet
wird. Dadurch können Druckverluste aufgrund von Strömungsverwirbelungen
verhindert werden.
-
Die
durch diesen Strömungserzeuger 51 erzeugte Ringströmung
basiert auf dem gleichen wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen
dargestellten Prinzip.
-
Die 8 zeigt
insbesondere einen Differenzdruckverlauf in Abhängigkeit
eines Volumenstromes für einen Strömungserzeuger
mit einem Druckregelelement wie in 6 und 7 beschrieben. Entsprechend
des im Strömungserzeuger vorherrschenden Volumenstromes
bei Entnahme von Trink- oder Brauchwasser stellt sich ein zu dem
jeweiligen Volumenstrom geeigneter Differenzdruck ein. Dabei folgt
der Differenzdruck bis zu einem Volumenstrom Q1 einer
Funktion mit einem Exponenten von ca. 2/3 und ab dem vorgenannten
Volumenstrom einer quadratischen Funktion.
-
Die 9 zeigt
eine schematische Darstellung eines sechsten Ausführungsbeispiels
eines als Inliner ausgebildeten Strömungserzeugers 31,
der sich von dem fünften Ausführungsbeispiel darin
unterscheidet, dass dieser Strömungserzeuger 31 ohne Druckregelvorrich tung
ausgestaltet ist. Auch hier sind gegenüber den vorherigen
Ausführungsbeispielen gleiche Bestandteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Der Strömungserzeuger 31 umfasst
eine zylindrische Kammer 34, die sich konisch verjüngend zu
einem zylinderförmigen Abschnitt des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 33 erstreckt
und einen Endabschnitt des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 33 dichtend
umgibt. Die Kammer 34 nimmt den koaxial angeordneten Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 32 vollständig
auf, wobei der Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 32 zu
der Innenwandung der Kammer 34 einen vorbestimmten Abstand aufweist.
Ein dadurch gebildeter Zwischenraum formt den Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt 34 aus. Der
Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt 32 nimmt einen
vorbestimmten Teilabschnitt des zylinderförmig ausgeformten
Endabschnitts des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 33 auf.
Dadurch folgt eine definierte Beziehung zwischen einem Außendurchmesser
des zylinderförmigen Teilabschnitts des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 33,
einem Innendurchmesser des Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitts 32 und
einem Innendurchmesser der Kammer 34 derart, dass der Außendurchmesser
des zylinderförmig ausgeformten Endabschnitts des Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitts 33 kleiner
als ein Innendurchmesser des Ringleitungs-Vorlauf-Austrittsabschnitts 32 ist,
der kleiner als ein Innendurchmesser der Kammer 34 ist.
Solch ein Strömungserzeuger 31 eignet sich insbesondere
für Engstellen.
-
Die
durch diesen Strömungserzeuger 31 erzeugte Ringströmung
basiert auf dem gleichen wie in dem ersten bis fünften
Ausführungsbeispiel dargestellten Prinzip.
-
Die 10 zeigt
eine schematische Darstellung eines Venturi-Strömungsteilers 13,
welcher im Wesentlichen zylinderförmig ausgeformt ist und
einen Ringleitungsausgang 40, einen Ringleitungseingang 41,
einen Abzweig 42 und eine Mündung 43 aufweist.
Der Ringleitungsausgang 40 und der Ringleitungseingang 41 bilden
jeweils einen Anschluss mit der Ringleitung aus, um die Ringströmung
in den Venturi-Strömungsteiler 13 ein- bzw. aus
dem Venturi-Strömungsteiler 13 auszuleiten. Der
Abzweig 42 ist nahe des Ringleitungsausgangs 40 und
die Mündung 43 nahe des Ringleitungseingangs 41 angeordnet. Ein
die Mündung 43 aufnehmender Mündungsbereich 44 formt
in axialer Richtung des Venturi-Strömungsteiler 13 eine
Venturi-Düse 45 aus, die mit der Mündung 43 über
einen engsten Querschnittsbereich 46 verbunden ist. Der
engste Querschnittsbereich 46 weist dabei einen kleineren
Innendurchmesser als ein den Abzweig 42 aufnehmender Abzweigungsbereich 49 auf.
Der Abzweig 42 ist mit der Mündung 43 über
eine von der Ringleitung abzweigende Verbindungsleitung 50 verbunden.
-
Der
enge Querschnittsbereich 46 bewirkt eine Abnahme des statischen
Drucks und eine Zunahme der Fließgeschwindigkeit der in
diesem Bereich befindlichen Strömung. Dadurch wird ein
Unterdruck in dem engen Querschnittsbereich 46 erzeugt, der
sich über die in dem engen Querschnittsbereich 46 angeschlossene
Mündung 43 in die zweite Ringleitung 12 fortsetzt.
Der Unterdruck bewirkt einen Sog, der das in der weiteren Ringleitung 48 befindliche
Trink- oder Brauchwasser über die Mündung 43 ansaugt
und somit eine Strömung in der weiteren Ringleitung 48 erzeugt.
-
- 1,
21, 31, 51, 61, 71
- Strömungserzeuger
- 2
- Entnahmestelle
Trinkwasser kalt
- 3
- Trinkwasser-Versorgungsleitung
- 4
- Ringleitungs-Vorlauf
- 5
- Ringleitungs-Rücklauf
- 6,
23, 33, 53, 63, 73
- Versorgungsleitungs-Austrittsabschnitt
- 7,
34, 54, 64, 74
- Ringleitungs-Rücklauf-Austrittsabschnitt
- 8,
22, 32, 52, 62
- Ringleitungs-Vorlauf-Eintrittsabschnitt
- 9,
25
- Austrittsöffnung
- 10
- Eintrittsöffnung
- 12
- zweite
Ringleitung
- 13
- Venturi-Strömungsteiler
- 14
- dritte
Ringleitung
- 15
- Ventil
- 16,
24, 34
- Kammer
- 26
- erster
Abschnitt
- 27
- zweiter
Abschnitt
- 28
- dritter
Abschnitt
- 29
- Innenwandung
- 40
- Ringleitungsausgang
- 41
- Ringleitungseingang
- 42
- Abzweig
- 43
- Mündung
- 44
- Mündungsbereich
- 45
- Venturidüse
- 46
- engster
Querschnittsbereich
- 47
- Entnahmevolumenstrom
- 48
- Zirkulationsvolumenstrom
- 49
- Abzweigungsbereich
- 50
- Verbindungsleitung
- 57,
77
- Druckregelelement/Verschlusskegel
- 75
- Druckregelvorrichtung
- 76
- Halterung
- 78
- Führungsstange
- 79
- Anschlag
- 80
- Trinkwassererwärmer (TWE)
- 81
- Entnahmestelle
Trinkwasser warm
- d1
- Austrittöffnungsdurchmesser
- d2
- Eintrittöffnungsdurchmesser
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8915477 [0004]
- - DE 9302446 [0005]