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Die
Erfindung betrifft eine Baugruppe zur Aufnahme und Erwärmung
einer Harnstoff-Wasser-Lösung.
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Bei
bestimmten flüssigen oder gasförmigen Medien ist
es notwendig, diese bei Durchströmung von Fluid-Leitungen,
wie beispielsweise Schläuchen, zu temperieren bzw. zu erwärmen.
Dies gilt insbesondere für eine Harnstoff-Wasser-Lösung
nach DIN 70070 und CEFIC (European Chemical Industry Council)
Regularien, die den Verbrennungsgasen von Dieselmotoren zugegeben
wird, um vor allem die Stickoxidemissionen zu senken und damit die
gestiegenen Anforderungen der Abgasvorschriften zu erfüllen.
Für die Leitung der Harnstoff-Wasser-Lösung aus
einem Tank zur Einspritzung in die Verbrennungsgase ist eine Temperierungsmöglichkeit
der Fluid-Leitung nötig, weil die Harnstoff-Wasser-Lösung
aufgrund der chemischen Zusammensetzung den Nachteil aufweist, dass
sie bei minus 11°C ausflockt/gefriert. Weitere negative
Eigenschaften der Harnstoff-Wasser-Lösung bestehen darin,
dass sie korrosiv und abhängig von der Temperatur kriechfähig
ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind daher Baugruppen bekannt, die neben der
Leitung bzw. Aufnahme einer Harnstoff-Wasser-Lösung auch
für die Temperierung bzw. Erwärmung einer Harnstoff-Wasser-Lösung
ausgebildet sind. Bekannte, für die Temperierung einer
Harnstoff-Wasser-Lösung verwendete Temperierungsmittel
sind beispielsweise Heizleiter, die innerhalb oder außerhalb
einer für die Durchströmung mit einer Harnstoff-Wasser-Lösung
vorgesehenen Fluid-Leitung (sog. HWL-Leitung) angeordnet sind. Bei
Baugruppen, bei denen ein Heizleiter innerhalb der Fluid-Leitung
angeordnet ist, ist es erforderlich, den Heizleiter aus der Fluid-Leitung
herauszuführen.
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Für
die Herausführung des Heizleiters weisen bekannte Baugruppen
eine an die Fluid-Leitung angeschlossene Verbindungseinrichtung
auf, die einen Abschnitt aufweist, durch den hindurch der Heizleiter
herausgeführt ist, und wobei ein weiterer Abschnitt der
Verbindungseinrichtung dafür vorgesehen ist, eine Fluid
leitende Verbindung zwischen dem Innenvolumen der Fluid-Leitung
und einer an dem weiteren Abschnitt angeschlossenen Vorrichtung,
wie beispielsweise einer Pumpvorrichtung, einer weiteren Fluid-Leitung
oder einem Tank herzustellen, um die Baugruppe in bestehende Systeme
zur Senkung der Stickoxidemissionen zu integrieren. Die Verbindung
erfolgt hierbei, insbesondere bei gegenwärtigen Fahrzeugen,
oft unter Verwendung von sog. „Quickkonnektoren”,
die über eine Schnappverbindung eine dichte Verbindung
zwischen einem an der Verbindungseinrichtung ausgebildeten Männlein/Weiblein-Anschluss
und einem zu diesem komplementär ausgebildeten Weiblein/Männlein-Anschluss
ermöglichen, der mit der anzuschließenden Vorrichtung verbunden
ist. Die „Quickkonnektoren” ermöglichen ein
mehrfaches Montieren und Demontieren und gewährleisten
neben der Dichtigkeit vor allem niedrige Steckkräfte. Schließlich
sind auch Verbindungseinrichtungen bzw. Konnektoren bekannt, die
mit Zusatzfunktionen, wie Beheizung, Temperatursensorik oder Fluiddrucksensorik
ausgestattet sind.
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Eine
einmal an die Fluid-Leitung befestigte Verbindungseinrichtung, aus
welcher der Heizleiter dichtend herausgeführt ist, kann
nur mit großem unwirtschaftlichen Aufwand wieder von der
Fluid-Leitung gelöst werden, einhergehend mit dem nachteiligen
Umstand, dass beispielsweise ein Wellrohr oder geschäumtes
Rohr nach der Montage des Konnektors bzw. der Verbindungseinrichtung
nicht mehr aufgebracht werden kann. Dies gilt vor allem für
Verbindungseinrichtungen mit rechtwinkelig zueinander angeordneten
Abschnitten. Des weiteren müssen zur Bereitstellung einer
Verbindung der Fluid-Leitung mit einer Vielzahl von unterschiedlich
ausgebildeten Anschlüssen bzw. Vorrichtungen jeweils geeignet
ausgebildete Anschlüsse an den entsprechenden Abschnitten
der Verbindungseinrichtung ausgebildet sein, einhergehend mit dem
Umstand, dass eine Vielzahl von Werkzeugen zur Herstellung der unterschiedlich
ausgebildeten Verbindungseinrichtungen bereitgestellt werden müssen.
So entstehen beispielsweise für jede Kombination aus den
benötigten Rohrabmessungen bzw. Leitungsabmessungen und Dornprofilen
oder Schweißkonturen, sowie den verschiedenen Größen
im Steckbereich (häufig durch Poka Yoke gefordert – von
japanisch: „Vermeiden unbeabsichtigter Fehlhandlungen”)
sehr viele mögliche Varianten. Infolgedessen werden sehr
viele Werkzeuge benötigt, was insbesondere bei nur geringen Stückzahlen
oft nicht wirtschaftlich ist bzw. gerechtfertigt scheint.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Baugruppe zur Aufnahme
und Erwärmung einer Harnstoff-Wasser-Lösung anzugeben, bei
der auf die Fluid-Leitung ein Schutzelement, wie etwa ein Wellrohr
oder geschäumtes Rohr, einfach aufgebracht werden kann,
und mit der ferner die Werkzeuganzahl zur Herstellung von unterschiedlich ausgebildeten
Verbindungseinrichtungen, die jeweils den Anschlusskonfigurationen
der jeweiligen Verbindungspartner angepasst sind, deutlich reduziert
werden kann.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Baugruppe
zur Aufnahme und Erwärmung einer Harnstoff-Wasser-Lösung
gelöst, wobei die Baugruppe eine Fluid-Leitung, die ein
Innenvolumen aufweist, und wenigstens eine Verbindungseinrichtung
aufweist, wobei das Innenvolumen und die Verbindungseinrichtung
für die Aufnahme der Harnstoff-Wasser Lösung vorgesehen
sind, wobei die Verbindungseinrichtung wenigstens zweiteilig ausgebildet
ist, und ein erstes und ein zweites Bauteil umfasst, wobei das erste
Bauteil an die Fluid-Leitung angeschlossen ist und mit dem zweiten
Bauteil verbunden ist, und wobei ferner wenigstens ein längliches
Heizmittel zur Erwärmung der Harnstoff-Wasser-Lösung
vorgesehen ist, das sich von dem Innenvolumen durchgehend durch
das erste Bauteil erstreckt, und wobei das Heizmittel einen ersten
Abschnitt aufweist, der innerhalb des Innenvolumens angeordnet ist,
und einen zweiten Abschnitt aufweist, der außerhalb des ersten
Bauteils angeordnet ist
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Erfindungsgemäß ist
die Verbindungseinrichtung wenigstens zweiteilig, umfassend ein
erstes Bauteil und ein zweites Bauteil, ausgebildet, wobei das erste
Bauteil dafür vorgesehen ist, das Heizmittel, das einen
innerhalb des Innenvolumens angeordneten ersten Abschnitt aufweist,
derart herauszuführen, dass sich das Heizmittel durchgehend
durch das erste Bauteil nach außerhalb des ersten Bauteils
erstreckt, wo ein zweiter Abschnitt des Heizmittel angeordnet ist.
Das zweite Bauteil dient insbesondere dazu, eine Fluid leitende
Verbindung zwischen dem Innenvolumen der Fluid-Leitung und einer
an dem zweiten Bauteil angeschlossenen Vorrichtung, wie beispielsweise
einer Pumpvorrichtung, einer weiteren Fluid-Leitung oder einem Tank
bereitzustellen.
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Infolge
der erfindungsgemäßen Zweiteiligkeit der erfindungsgemäßen
Verbindungseinrichtung kann zunächst in vorteilhafter Weise
das erste Bauteil mit der Fluid-Leitung verbunden werden und das Heizmittel,
das vorzugsweise in Form eines Heizleiters oder Heizdrahts ausgebildet
sein kann, kann durchgehend durch das erste Bauteil nach außen
geführt werden, wobei das erste Bauteil zur Durchführung
vorzugsweise eine der Geometrie des Heizmittels angepasste Öffnung
aufweist, die durchgehend durch das erste Bauteil ausgebildet ist.
Anschließend erfolgt die Schaffung einer Abdichtung zwischen
dem Heizmittel und dem ersten Bauteil, um ein Austreten von Harnstoff-Wasser-Lösung,
die in dem Innenvolumen der Fluid-Leitung bzw. der Verbindungseinrichtung
aufgenommen ist, zu vermeiden. Erst nach der Herausführung
und der Abdichtung des Heizmittels erfolgt die Verbindung des ersten
Bauteils mit dem zweiten Bauteil.
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So
kann infolge der wenigstens zweiteiligen Ausbildung der Verbindungseinrichtung
zunächst eine Herausführung und Abdichtung zwischen
dem ersten Bauteil und dem Heizmittel durch ein geeignetes Verfahren
in Verbindung mit einem geeigneten Werkzeug erfolgen, und zwar ohne
dass ein weiterer Fluid leitender Abschnitt stört, wie
es bei bekannten Verbindungseinrichtungen bzw. Baugruppen der Fall ist.
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Insbesondere
kann ein Schutzelement, das beispielsweise eine Thermoformung nicht überstehen
würde, wie etwa ein Wellrohr oder ein geschäumtes
Rohr oder eine Ummantelung, auf die Fluid-Leitung der Baugruppe
aufgebracht werden, und zwar bevor das zweite Bauteil mit dem ersten Bauteil
verbunden wird. So kann erfindungsgemäß die Bereitstellung
einer Ummantelung bzw. eines Schutzelements auf praktische Weise
in den Herstellungsprozess integriert werden.
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Ferner
ist mit der erfindungsgemäßen Baugruppe eine deutliche
Reduzierung der Werkzeuganzahl zur Herstellung von unterschiedlich
ausgebildeten Verbindungseinrichtungen, die jeweils den Anschlusskonfigurationen
der jeweiligen Verbindungspartner angepasst sind, möglich.
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So
kann durch die funktionale Trennung in zwei, vorzugsweise unterschiedliche
Bauteile, die miteinander gefügt bzw. miteinander verbunden
werden, die Kombinationsanzahl von beispielsweise 5 Leitungsgrößen
der Fluid-Leitung und 5 verschiedenen Anschlusskonfigurationen,
wie beispielsweise Steckkonturen von 25 auf 10 reduziert werden.
Insgesamt betrachtet können daher sowohl das erste als auch
das zweite Bauteil aus einer vorgegebenen Anzahl von ersten bzw.
zweiten Bauteilen ausgewählt werden, wobei sämtliche
erste Bauteile identisch ausgebildete Verbindungsbereiche aufweisen
und ansonsten beliebig gestaltet sein können. Entsprechendes
gilt für die zweiten Bauteile.
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Bei
Abhängigkeiten von vielen Faktoren kann die Variantenvielfalt
massiv reduziert werden, wie folgendes Beispiel verdeutlicht:
- – vier verschiedene Steckkonturen,
- – „male” oder „female”,
- – drei verschiedene Abgangswinkel (0°, 45° und 90°),
- – vier verschiedene Rohrdurchmesser,
- – zwei verschiedene Heizdraht-Durchmesser.
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Einteilig
wären (4 × 2 × 3) × (4 × 2)
= 192 Varianten von Werkzeugen zu erstellen, zweiteilig wären
es: (4 × 2 × 3) + (4 × 2) = 32. Ähnliches
gilt für sensorische Bauteile, wie z. B. Temperaturfühler
und Druckaufnehmer.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass beispielsweise empfindliche
Sensorik in dem zweiten Bauteil aufgenommen sein kann, einhergehend
mit dem Vorteil, dass diese Sensorik hohen Temperaturen, die unter
Umständen zur Herstellung einer Fluid dichten Verbindung
zwischen dem Heizmittel, das vorzugsweise in Form eines Heizdrahts
ausgebildet sein kann, und dem ersten Bauteil durch Schweißen erforderlich
sein können, nicht ausgesetzt wird. So kann erfindungsgemäß temperaturempfindliche
und kostenintensive Sensorik in die Verbindungseinrichtung integriert
werden, die bei bekannten Baugruppen infolge der hohen Temperaturen
bei der Herstellung der Fluid dichten Verbindung zwischen dem Heizmittel
und einer bekannten Verbindungseinrichtung bzw. infolge der bei
der Herstellung der bekannten Verbindungseinrichtung auftretenden
hohen Temperaturen nicht verwendet werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Bauteile
formschlüssig, kraftschlüssig oder stoffschlüssig
miteinander verbunden.
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Bei
einer praktischen Weiterbildung sind das erste Bauteil und das zweite
Bauteil länglich ausgebildet, wobei das erste Bauteil eine
erste zentrale Längsachse aufweist, und das zweite Bauteil
eine zweite zentrale Längsachse aufweist. Bevorzugt ist hierbei
die erste Längsachse relativ zu der zweiten Längsachse
unter einem Winkel geneigt, der innerhalb eines Bereichs von 70° bis
110° liegt.
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Mit
einer innerhalb dieses Winkelbereichs vorgesehenen Neigung der Längserstreckungen
der Bauteile zueinander ist die Baugruppe unterschiedlichen geometrischen
Anforderungen in Bezug auf die jeweiligen Verbindungspartner angepasst.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung verläuft
die erste Längsachse im Wesentlichen rechtwinkelig zu der
zweiten Längsachse.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung weist das erste Bauteil einen
länglich ausgebildeten Abschnitt auf, wobei der länglich
ausgebildete Abschnitt eine erste zentrale Längsachse aufweist
und an die Fluid-Leitung angeschlossen ist, und wobei ferner das
zweite Bauteil länglich ausgebildet ist und eine zweite
zentrale Längsachse aufweist, die im Wesentlichen parallel
zu der ersten Längsachse verläuft, wobei die erste
Längsachse von der zweiten Längsachse beabstandet
ist, und wobei sich das Heizmittel durchgehend durch den länglich
ausgebildeten Bereich erstreckt. Bevorzugt fluchtet hierbei die
erste zentrale Längsachse mit einer zentralen Längsachse des
Innenvolumens, was insbesondere bei der Herstellung der Baugruppe
die Durchführung des Heizleiters durch den länglich
ausgebildeten Bereich erleichtert.
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Bei
einer weiteren besonders praktischen Weiterbildung ist das erste
Bauteil zweiteilig ausgebildet und umfasst ein Basiselement und
ein Anschlusselement, das einen Innenraum aufweist, wobei die Fluid-Leitung
an dem Anschlusselement angebracht ist und das Basiselement mit
dem Anschlusselement verbunden ist, wobei das Innenvolumen der Fluid-Leitung
mit dem Innenraum des Anschlusselements verbunden ist, und wobei
das Basiselement des ersten Bauteils wenigstens abschnittsweise
in dem Innenraum angeordnet ist, und wobei das längliche
Heizmittel sich durchgehend durch das Basiselement erstreckt und
einen dritten Abschnitt aufweist, der in dem Innenraum des Anschlusselements
angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß wird
bei dieser besonders praktischen Weiterbildung eine Fluid leitende
Verbindung zwischen der Fluid-Leitung und dem zweiten Bauteil über
ein Anschlusselement bereitgestellt, so dass ein direkter Anschluss
des Basiselements, durch welches sich das Heizmittel nach außerhalb des
ersten Bauteils und auch nach außerhalb der Verbindungseinrichtung
erstreckt, nicht erforderlich ist. Vorzugsweise weist das Basiselement
einen länglich ausgebildeten Abschnitt auf, wobei der länglich
ausgebildete Abschnitt eine erste zentrale Längsachse aufweist,
und wobei ferner das zweite Bauteil länglich ausgebildet
ist und eine zweite zentrale Längsachse aufweist, die im
Wesentlichen parallel und beabstandet zu der ersten Längsachse
verläuft.
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Bevorzugt
ist hierbei ferner das Innenvolumen länglich ausgebildet
und weist eine zentrale Längsachse auf, die mit der ersten
oder der zweiten Längsachse fluchtet. So wird erfindungsgemäß eine Baugruppe
bereitgestellt, bei der die Längserstreckung der gesamten
Verbindungseinrichtung im Wesentlichen parallel zu der Längserstreckung
der Fluid-Leitung ist, was insbesondere bei der Integration der
Baugruppe in bestehende Systeme zur Senkung der Stickoxidemissionen
im Hinblick auf die Bauraumoptimierung von Vorteil ist.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Schnittzeichnung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
zweiten Bauteils,
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2 eine
Schnittzeichnung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
ersten Bauteils,
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3 dreidimensionale
Darstellungen des ersten und zweiten Bauteils aus 1 und 2,
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4 eine
schematische Schnittzeichnung einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Baugruppe, umfassend das erste
und zweite Bauteil aus 1 und 2, eine
Fluid-Leitung und einen Heizleiter,
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5 eine
vergrößerte Darstellung der dreidimensionale Darstellung
des ersten Bauteils aus 3,
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6 eine
dreidimensionale geschnittene Darstellung der Verbindungseinrichtung,
zusammen mit einem in dem zweiten Bauteil aufgenommenen Anschlusselement,
und
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7, 8 jeweils
schematische Schnittzeichnungen von zwei weiteren Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Baugruppe.
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1 zeigt
eine Schnittzeichnung eines erfindungsgemäßen
zweiten Bauteils 12 und 2 zeigt
eine Schnittzeichnung eines erfindungsgemäßen
ersten Bauteils 10. Das erste Bauteil 10, das
dafür vorgesehen ist, an eine erfindungsgemäße
Fluid-Leitung angeschlossen zu werden, weist eine sich durchgehend
durch das erste Bauteil 10 erstreckende Öffnung 14 auf,
die sich entlang einer zentralen Längsachse 16 des
ersten Bauteils erstreckt. Ein in 2 rechts
dargestellter Endabschnitt 18 des ersten Bauteils 10 dient
der Aufnahme einer Fluid-Leitung in Form eines Schlauchs (hier nicht
dargestellt), und umfasst einen Öffnungsabschnitt mit kreisförmigen
Querschnitt. Ein in 2 links dargestellter Endabschnitt 18 des
ersten Bauteils 10 weist einen Öffnungsabschnitt
auf, der dafür vorgesehen ist, einen Abschnitt eines sich
durchgehend durch die Öffnung 14 erstreckenden
Heizleiters aufzunehmen, wobei dieser Heizleiter-Abschnitt dort
mit dem ersten Bauteil 10 zu verschweißen ist,
um eine dichtende Verbindung zwischen dem Heizleiter und dem ersten Bauteil 10 zu
schaffen, so dass ein Austreten von Harnstoff-Wasser-Lösung
wirksam vermieden wird.
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Das
zweite Bauteil 12 ist in Form eines Weiblein-Anschlusses
ausgebildet und ist für die Aufnahme eines komplementär
zu dem Weiblein-Anschluss ausgebildeten Männlein-Anschlusses
vorgesehen, an den eine beliebige Vorrichtung, wie beispielsweise eine
Pumpvorrichtung, eine weitere Fluid-Leitung oder ein Tank zur Aufnahme
von Harnstoff-Wasser-Lösung angeschlossen sein kann.
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Sowohl
das erste als auch das zweite Bauteil 10, 12 weisen
jeweils einen Verbindungsbereich 20 auf, die komplementär
zueinander ausgebildet sind. Diese Verbindungsbereiche 20 sind
dafür vorgesehen eine Verbindung zwischen dem ersten Bauteil 10 und
dem zweiten Bauteil 12 herzustellen.
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Sowohl
das erste als auch das zweite Bauteil 10, 12 können
erfindungsgemäß aus einer vorgegebenen Anzahl
von ersten bzw. zweiten Bauteilen ausgewählt werden, wobei
sämtliche ersten Bauteile 10 identisch ausgebildete
Verbindungsbereiche 20 aufweisen und ansonsten beliebig
gestaltet sein können. Entsprechendes gilt für
die zweiten Bauteile 12. So kann gegenüber bekannten
Lösungen infolge der wenigstens zweiteiligen Ausbildung
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung eine
deutliche Reduzierung der Werkzeuganzahl zu Herstellung von unterschiedlich
ausgebildeten Verbindungseinrichtungen, die jeweils den Anschlusskonfigurationen
der jeweiligen Verbindungspartner angepasst sind, ermöglicht
werden.
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3 zeigt
zwei dreidimensionale Darstellungen des ersten und zweiten Bauteils 10, 12 aus 1 und 2,
und 4 zeigt eine erfindungsgemäße
Baugruppe 22, umfassend die aus dem ersten und dem zweiten
Bauteil 10, 12 gebildete Verbindungseinrichtung 24,
eine Fluid-Leitung, die in Form eines Schlauchs 26 ausgebildet
ist, und einen Heizleiter 28. Das erste und das zweite
Bauteil 10, 12 sind in den Verbindungsbereichen 20 miteinander
verscheißt. Der Schlauch 26 ist in dem in 4 rechts dargestellten
Endabschnitt 18 des ersten Bauteils 10 aufgenommen
und dort mit dem ersten Bauteil 10 verschweißt.
Der zu Erwärmung einer unter anderem in dem Innenvolumen 30 des
Schlauchs 26 aufgenommenen Harnstoff-Wasser-Lösung
vorgesehene Heizleiter 28 erstreckt sich durchgehend durch
das erste Bauteil 10 und weist einen ersten Abschnitt auf, der
innerhalb des Innenvolumens 30 des Schlauchs 26 angeordnet
ist, und weist ferner einen zweiten Abschnitt auf, der außerhalb
des ersten Bauteils 10 und auch außerhalb der
Verbindungseinrichtung 24 angeordnet ist. Über
diesen zweiten Abschnitt kann eine Bestromung des Heizleiters 28 und
damit eine Erwärmung einer unter anderem in dem Innenvolumen 30 des
Schlauchs 26 aufgenommenen Harnstoff-Wasser-Lösung
erfolgen.
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In
dem zweiten Bauteil 12 ist eine die Stirnwand des zweiten
Bauteils 12 durchdringende Öffnung 32 ausgebildet,
die an eine rechtwinkelig zur Längsachse des ersten Bauteils
durchgehend durch das erste Bauteil 10 ausgebildete seitliche Öffnung 34 des
ersten Bauteils 10 angrenzt. Über diese Öffnung 34 des
ersten Bauteils 10 und die Öffnung 32, welche
die Stirnwand des zweiten Bauteils 12 durchdringt, ist
eine Fluid leitende Verbindung zwischen dem Innenvolumen 30 des
Schlauchs 26 und dem in Form eines Weiblein-Anschlusses
ausgebildeten zweiten Bauteils 12 bereitgestellt.
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Zur
Herstellung der Baugruppe 22 erfolgt zunächst
eine Durchführung des Heizleiters 28 durch die Öffnung 14 des
ersten Bauteils 10. Anschließend erfolgt die Verschweißung
des Schlauchs 26 mit dem rechten Endabschnitt 18 und
die Verschweißung des Heizleiters 28 mit dem linken
Endabschnitt 18. Hiernach erfolgt gegebenenfalls die Ummantelung
des Schlauchs 26 mit einem Schutzelement, wie einem Wellrohr.
Anschließend erfolgt die Verbindung des ersten Bauteils 10 mit
dem zweiten Bauteil 12 durch Zusammenfügen und
Verschweißen der Verbindungsbereiche 20. Infolge
der vorliegenden Zweiteiligkeit der Verbindungseinrichtung 24 können
die Verscheißungsarbeiten ohne störenden Einfluss
des zweiten Bauteils 12 vorgenommen werden, ganz im Unterschied
zu bekannten Lösungen, bei denen die Verbindungseinrichtung
einstückig ausgebildet ist.
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5 zeigt
eine vergrößerte Darstellung der dreidimensionalen
Darstellung des ersten Bauteils 10 aus 3,
und 6 zeigt eine dreidimensionale geschnittene Darstellung
der Verbindungseinrichtung 24, umfassend das erste und
das zweite Bauteil 10, 12, zusammen mit einem
in dem zweiten Bauteil 12 aufgenommenen Anschlusselement 36,
das schnappend mit dem zweiten Bauteil 12 verbunden ist.
Das Anschlusselement 36 der 6 ist in
Form eines Männlein-Anschlusses ausgebildet und weist eine Außengeometrie
auf, die komplementär zu der Innengeometrie des in Form
eines Weiblein-Anschlusses ausgebildeten zweiten Bauteils 12 ausgebildet ist. Über
den Männlein-Anschluss kann erfindungsgemäß eine
Fluid leitende Verbindung zwischen der Baugruppe 22 und
Vorrichtungen geschaffen werden, die an dem Männlein-Anschluss
angeschlossen sind.
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7 zeigt
eine schematische Skizze einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Baugruppe 10. Bei
dieser Ausführungsform ist das erste Bauteil 10 zweiteilig
ausgebildet und umfasst ein Basiselement 38 und ein Anschlusselement 40. Das
Basiselement 38 weist einen länglich ausgebildeten
Abschnitt 42 mit einer zentralen Längsachse 54 auf,
und ferner einen länglich ausgebildeten Verbindungsabschnitt 44,
mit dem das zweite Bauteil 12 verbunden ist. Das Anschlusselement 40 weist
einen Innenraum 46 auf, und die Fluid-Leitung in Form eines
Schlauchs 26 ist an dem Anschlusselement 40 angebracht.
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Das
Basiselement 38 ist mit dem Anschlusselement 40 über
eine Schweißverbindung 48 verbunden ist. Das Innenvolumen 30 des
Schlauchs 26 ist mit dem Innenraum 46 des Anschlusselements 40 verbunden,
und das Basiselement 38 ist in dem Innenraum 46 angeordnet.
Das Heizmittel in Form eines Heizleiters 28 erstreckt sich
durchgehend durch das Basiselement 38 und ist dort zur
Schaffung einer dichtenden Verbindung zwischen dem Basiselement 38 und
dem Heizleiter 28 mit dem Basiselement 38 verschweißt.
Der Heizleiter 28 weist einen ersten Abschnitt auf, der
innerhalb des Innenvolumens 30 des Schlauchs 26 angeordnet
ist, und einen zweiten Abschnitt auf, der außerhalb des
ersten Bauteils 10 bzw. außerhalb der gesamten
Verbindungseinrichtung 24 angeordnet ist.
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Ferner
weist der Heizleiter 28 einen dritten Abschnitt auf, der
in dem Innenraum 46 des Anschlusselements 40 angeordnet
ist. Das länglich ausgebildete zweite Bauteil 12 der
Verbindungseinrichtung 24 weist eine zentrale Längsachse 50 auf,
die im Wesentlichen parallel und beabstandet zu der zentralen Längsachse 54 des
länglich ausgebildeten Abschnitts 42 des Basiselements 38 verläuft,
wobei die Längsachse 50 des zweiten Bauteils 12 mit
einer zentralen Längsachse 52 des Innenvolumens 30 des Schlauchs 26 fluchtet.
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Die
in 8 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von der in 7 dargestellten Ausführungsform
dadurch, dass hier die zentrale Längsachse 54 des
länglich ausgebildeten Abschnitts 42 mit der zentralen
Längsachse 52 des Innenvolumens 30 des
Schlauchs 26 fluchtet. Bei den in 7 und 8 dargestellten
Ausführungsformen erfolgt die Bereitstellung einer Fluid
leitenden Verbindung zwischen dem Innenvolumen 30 des Schlauchs 26 und
dem zweiten Bauteil 12 unter Umgehung des länglich
ausgebildeten Abschnitts 42 des Basiselements 38.
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Die
zur Längserstreckung des Schlauchs 26 gleichgerichtete
Längserstreckung des zweiten Bauteils 12 bietet
Vorteile im Hinblick auf die Integration der Baugruppe 22 in
bestehende Systeme zur Senkung der Stickoxidemissionen, dahingehend,
dass diese Ausrichtung des zweiten Bauteils 12 bei der Bauraumoptimierung
von Vorteil ist.
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- 10
- erstes
Bauteil
- 12
- zweites
Bauteil
- 14
- Öffnung
- 16
- Längsachse
- 18
- Endabschnitt
- 20
- Verbindungsbereich
- 22
- Baugruppe
- 24
- Verbindungseinrichtung
- 26
- Schlauch
- 28
- Heizleiter
- 30
- Innenvolumen
- 32
- Öffnung
- 34
- Öffnung
- 36
- Anschlusselement
- 38
- Basiselement
- 40
- Anschlusselement
- 42
- länglicher
Abschnitt
- 44
- Verbindungsabschnitt
- 46
- Innenraum
- 48
- Schweißverbindung
- 50
- Längsachse
- 52
- Längsachse
- 54
- Längsachse
- 58
- Verschweißungsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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