DE202008002941U1

DE202008002941U1 - Scheibenventil

Info

Publication number: DE202008002941U1
Application number: DE200820002941
Authority: DE
Original assignee: Armaturenwerk Hoetensleben GmbH
Current assignee: Armaturenwerk Hoetensleben GmbH
Priority date: 2008-02-29
Filing date: 2008-02-29
Publication date: 2008-05-29
Anticipated expiration: 2018-03-01

Abstract

Scheibenventil (1) mit einer zwischen einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil (2, 3) angeordneten um eine Achse (6) schwenkbaren Ventilscheibe (5), sowie einer in benachbarten Aussparungen (14) der Gehäuseteile (2, 3) angeordneten Dichtung, die die Ventilscheibe (5) im geschlossenen Zustand auf ihrem Umfang abdichtet, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe (5) einseitig durch eine verschwenkbare Lagerachse (6) gelagert ist.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Scheibenventil mit einer zwischen einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil angeordneten um eine Achse schwenkbaren Ventilscheibe, sowie einer in benachbarten Aussparungen der Gehäuseteile angeordneten Dichtung, die die Ventilscheibe im geschlossenen Zustand auf ihrem Umfang abdichtet.
Stand der Technik
Aus der DE 100 57 719 34 ist ein Scheibenventil mit einer zwischen einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil angeordneten Ventilscheibe bekannt. Die um eine Achse schwenkbare Ventilscheibe weist in ihrem oberen Bereich eine Lagerachse auf, die zum Verschwenken der Ventilscheibe mit einem Griff bzw. einer Verstelleinrichtung verbunden ist. Die obere Lagerachse setzt sich im unteren Bereich der Ventilscheibe als eine zweite Lagerachse fort.
Nachteilig dabei ist, dass der Dichtring, der im geschlossenen Zustand des Ventils die Ventilscheibe auf ihrem Umfang abdichtet, relativ schwierig zu montieren ist. Deshalb weist das bekannte Scheibenventil einen zweiteiligen Dichtring auf, dessen beide Teile jeweils in einem benachbarten Gehäuseteil eingesetzt werden. Bei zweiteiligen Dichtungen kann vor allem die Mittelfuge beschädigt werden und Rückstände können zwischen den beiden Teilen in die Fuge eindringen. Insbesondere bei einteiligen Dichtringen gibt es bei kleineren Strömungsdurchlässen Montageprobleme, da die Dicke des Dichtringes aufgrund der geforderten Eigenschaften nicht proportional weiter verringert werden kann.
Auch beispielsweise aus der DE 29 25 237 A1 , aus der DE 75 11 424 U und aus der DE 44 15 488 A1 ist es bekannt, die Ventilscheibe über zwei in Verlängerung der Schwenkachse liegenden Lagerachsen zu lagern.
Aufgabenstellung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das bekannte Scheibenventil so zu verbessern, dass es insbesondere bei kleineren Strömungsdurchlässen einfach und kompakt aufgebaut ist. Weiterhin soll die die Klappe abdichtende Dichtung als Verschleißteil leicht bzw. einfach auswechselbar sein.
Darstellung der Erfindung
Die Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Ventilscheibe einseitig durch eine verschwenkbare Lagerachse gelagert ist.
Überraschender Weise hat sich gezeigt, dass entgegen der Lehre der Fachwelt auch bei relativ hohen Drücken eine einteilige Lagerung der Ventilscheibe keine Funktionseinschränkungen mit sich bringt.
Durch die einseitig gelagerte Ventilscheibe kann zum einen das Gehäuse des Scheibenventils kompakter und wegen einer vereinfachten Montage auch kostengünstiger hergestellt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Dichtung als ein einteiliger Dichtring mit einer radialen Durchgangsöffnung für die Lagerachse ausgebildet. Auch und gerade bei kleineren Strömungsdurchlässen lässt sich ein einteiliger Dichtring einfacher über die Ventilscheibe mit der fest verbundenen Schwenkachse schieben und in dem Gehäuse montieren. Vorteilhaft ist dies insbesondere bei kleinen Strömungsdurchlässen bei denen sich die benötigte Dicke der Wandung der Dichtung ungünstig zum Umfang der Dichtung verhält.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Lagerachse durch eine Lagerbuchse in den Gehäuseteilen geführt. Insbesondere bei der Verwendung in explosionsgeschützten Bereichen ist die Lagerbuchse aus einem leitfähigen Material ausgebildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die lichte Weite des Strömungsdurchlasses kleiner als 30 mm und die Dicke des Dichtringes größer als 3 mm. Beispielsweise beträgt bei einer lichten Weite des Strömungsdurchlasses von 15 mm die Dicke des Dichtringes 5 mm.
Auch wenn sich gerade in diesen Bereichen die erfindungsgemäße Ausgestaltung als besonders günstig erwiesen hat, ist es doch grundsätzlich auch möglich, andere Strömungsdurchlässe mit anderen Dicken der Dichtringe zu verwenden, da die Dimensionen auch von den Eigenschaften der verwendeten Materialien und den Drücken des fließenden Mediums abhängen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft veranschaulicht sind.
Kurzbeschreibungen der Zeichnungen
In den Zeichnungen zeigen:
1: eine Seitenansicht eines Scheibenventils,
2: eine Seitenansicht im Schnitt eines Scheibenventils ohne Stellorgan und
3: eine räumliche Darstellung eines Scheibenventils einer Explosionsdarstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Ein Scheibenventil 1 besteht im Wesentlichen aus einem ersten Gehäuseteil 2, einem zweiten Gehäuseteil 3, einem Dichtring 4, einer Ventilscheibe 5 mit einer Lagerachse 6 und einer Lagerbuchse 7.
Die Ventilscheibe 5 weist radial an ihrem Umfang die Lagerachse 6 auf. Die Lagerachse 6 weist eine Mittelachse 8 auf, die in ihrer Verlängerung durch den Mittelpunkt der kreisrunden Ventilscheibe 5 verläuft. An ihrem der Ventilscheibe 5 abgewandten freien Ende weist die Lagerachse 6 einen Vierkant 9 auf, an dem ein Stellorgan 10, beispielsweise bei manueller Verstellung ein Handgriff, angeschlossen werden kann.
Der Dichtring 4, der einteilig ausgebildet ist, weist eine radiale Durchgangsöffnung 11 für die Lagerachse 6 auf. Die Gehäuseteile 2, 3 weisen auf den einander zugewandten Innenseiten 12, 13 einen Absatz bzw. eine Aussparung 14 zur Aufnahme des Dichtringes 4 auf. Der Dichtring 4 weist dabei ein Übermaß auf und hat erst nach der Montage seine zur Dichtwirkung vorgesehenen Abmessungen.
Die lichte Weite des Strömungsdurchlasses bzw. der Innendurchmesser der Gehäuseteile 2, 3 beträgt beispielsweise 15 mm und die Dicke bzw. Wandstärke des Dichtringes 5 mm.
Zur Montage wird das freie Ende der Lagerachse 6 von innen durch die Durchgangsöffnung 11 des Dichtringes 4 geschoben, so dass die Ventilscheibe 5 von dem Dichtring umgeben wird. Die Lagerbuchse 7 wird über das freie Ende der Lagerachse 6 geschoben und die Ventilscheibe 5 wird mit dem Dichtring in das erste Gehäuseteil 2 eingesetzt und das zweite Gehäuseteil 3 wird aufgesetzt. Anschließend werden die Gehäuseteile 2, 3 über Schrauben 15 und Muttern 16 miteinander verschraubt. Über ihre Anschlussstutzen 17, 18, die beispielsweise eine Gewinde aufweisen, kann das Scheibenventil 1 in ein nicht dargestelltes Rohrsystem montiert werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 1005771934 [0002]
- DE 2925237 A1 [0004]
- DE 7511424 [0004]
- DE 4415488 A1 [0004]

Claims

Scheibenventil (1) mit einer zwischen einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil (2, 3) angeordneten um eine Achse (6) schwenkbaren Ventilscheibe (5), sowie einer in benachbarten Aussparungen (14) der Gehäuseteile (2, 3) angeordneten Dichtung, die die Ventilscheibe (5) im geschlossenen Zustand auf ihrem Umfang abdichtet, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe (5) einseitig durch eine verschwenkbare Lagerachse (6) gelagert ist.
Scheibenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als ein einteiliger Dichtring (4) mit einer radialen Durchgangsöffnung (11) für die Lagerachse (6) ausgebildet ist.
Scheibenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse (6) durch eine Lagerbuchse (7) in den Gehäuseteilen (2, 3) geführt wird.
Scheibenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite des Strömungsdurchlasses kleiner als 30 mm und die Dicke des Dichtringes (4) größer als 3 mm ist.
Scheibenventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite des Strömungsdurchlasses kleiner als 20 mm und die Dicke des Dichtringes (4) größer als 4 mm ist.
Scheibenventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite des Strömungsdurchlasses 15 mm und die Dicke des Dichtringes (4) 5 mm beträgt.