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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussdose, insbesondere für
Photovoltaikpaneele, umfassend einen Deckel und ein Bodenteil, mit
zumindest einer Einlassöffnung für eingehende
und zumindest einer Auslassöffnung und ausgehende Versorgungsleitungen,
welche über eine Kontaktanordnung mittels Kontaktklemmen
miteinander elektrisch verbunden sind.
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Derartige
Anschlussdosen sind aus dem offenkundig vorbenutzten Stand der Technik
hinlänglich bekannt. Insbesondere bei Photovoltaikpaneelen sind
derartige Anschlussdosen auf deren Rückseite angeordnet,
zumeist aufgeklebt. In einer solchen Anschlussdose befinden sich
nebeneinander angeordnete Anschlusskontakte mit Kontaktklemmen für
eingehende Versorgungsleitungen und diesen gegenüberliegend
Anschlusskontakte mit Kontaktklemmen für ausgehende Versorgungsleitungen.
Zwischen den einzelnen Anschlusskontakten für einander
zugeordnete Versorgungsleitungen liegen zumeist weitere Kontaktstellen
für Regelbauteile, insbesondere Bypassdioden.
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Diese
Bypassdioden gewährleisten bei einer Abschaltung von Solarzellen
eines Solarpaneels den Stromfluss und beugen so einer Beschädigung
abgeschalteter Solarzellen vor. Eine detaillierte Funktionsbeschreibung
ist in
DE 10 2005
025 976 A1 zu finden, die zudem eine Anschlussdose für
Solarzellenmodule betrifft.
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Die
auf Seiten des Solarpaneels ausgehenden Versorgungsleitungen dienen
dem Abführen der vom Solarpaneel erzeugten Elektrizität
und sind zumeist als sehr dünne Folienleiter (ca. 0,04
mm) mit entsprechend mechanischer Anfälligkeit ausgebildet. Als
abgehende Versorgungsleitungen dienen gewöhnlich ein- oder
mehrlitzige Kabel mit gegenüber den Folienleitern guter
mechanischer Festigkeit.
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Bei
der Montage von Solarpaneelen werden zunächst die Anschlussdosen
auf die Paneelrückseite aufgesetzt und dort in der Regel
verklebt. Anschließend werden die Folienleiter in die zugehörigen
Kontaktklemmen eingeführt, die hierzu zunächst
geöffnet werden müssen. Dies geschieht meist mittels
eines Werkzeuges. So offenbart beispielsweise
DE 10 2005 024 644 Kontaktklemmen,
die mittels eines Schraubendrehers zum Einführen der Versorgungsleitung
geöffnet werden.
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Anschließend
werden die abgehenden Versorgungsleitungen in ihre zugehörigen
Kontaktklemmen eingeführt. Anstelle von Klemmkontakten
ist auch die Nutzung von Schraubklemmen aus dem vorbenutzten Stand
der Technik vorbekannt.
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Die
vorbeschriebenen prinzipiell bewährten Anschlussdosen erweisen
sich jedoch hinsichtlich der Montage der Versorgungsleitungen in
vielerlei Hinsicht als verbesserungswürdig. Zunächst
sind die Leiter unter einer Vielzahl von einzelnen Montageschritten
innerhalb der Anschlussdose anzuordnen, wobei gewöhnlich
grundsätzlich ein Werkzeug notwendig ist. Insbesondere
die Anbindung der mechanisch sehr sensiblen Folienleiter bereitet
Schwierigkeiten, da diese recht labilen Folien in vergleichsweise enge
Kontaktöffnungen eingeführt werden müssen,
wobei innerhalb der Anschlussdosen zur Führung der Folienleiter
nur ein sehr begrenzter Raum zur Verfügung steht. Die Führung
der Folienleiter innerhalb der Dosen mit Fingern oder Werkzeug in
die Kontaktklemme ist recht schwierig zu bewerkstelligen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Anschlussdose zu schaffen, bei
welcher die Montage der Versorgungsleitungen innerhalb der Dose
wesentlich vereinfacht ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird von einer Anschlussdose mit den Merkmalen
des Anspruches 1, insbesondere den kennzeichnenden Merkmalen gelöst,
wonach die Kontaktanordnung zumindest einen schwenkbar in der Anschlussdose
gelagerten Anschlusskontakt umfasst, der federrückstellelastische Klemmelemente
aufweist, die mit jeweils einer Versorgungsleitung eine elektrische
Verbindung eingehen, wobei die Klemmelemente mit dem Anschlusskontakt
bewegungsgekoppelt in dessen Offenstellung geöffnet sind
und in dessen Geschlossenstellung eine sichere elektrische Verbindung
mit der jeweiligen Versorgungsleitung eingehen.
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Der
erfindungsgemäße, schwenkbar gelagerte Anschlusskontakt
ermöglicht es zunächst durch sein Öffnen
entsprechende Klemmen für Versorgungsleitungen freizugeben,
in die letztere leicht eingeführt werden können.
Da die Offenstellung eine stabile Kontaktlage darstellt, muss diese
nicht entgegen beispielsweise einer Federrückstellkraft
aufrechterhalten werden, wie dies in
DE 10 2005 024 644 der Fall ist.
Insbesondere wenn die Öffnungsbewegung in Richtung Deckelteil
bzw. Öffnung der Anschlussdose erfolgt, lassen sich die
korrespondierenden Klemmen entsprechend weit öffnen, so
dass ein ausreichender Raum zum Einführen insbesondere der
Folienleiter zur Verfügung steht. Da der eine Anschlusskontakt
mehrere Verbindungsklemmen aufweist, lassen sich mit der Öffnungs-
bzw. Schließbewegung mehrere Klemmen gleichzeitig bedienen.
Infolgedessen werden vorher notwendige Einzelschritte nunmehr zu
einem Schritt zusammen gefasst. Die Montage der Versorgungsleitungen
erfolgt somit wesentlich einfacher und schneller.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher der Anschlusskontakt
jeweils eine eingehende Versorgungsleitung, insbesondere einen Folienleiter,
und eine ausgehende Versorgungsleitung, insbesondere eine Litze
eines Kabels, miteinander verbindet.
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Für
die Anordnung der Versorgungsleitungen innerhalb der Kontaktklemmen
ist es von wesentlichem Vorteil, wenn der Anschlusskontakt werkzeuglos
in seine Offen- bzw. Geschlossenstellung verbringbar ist. Dies ist
insbesondere hinsichtlich der Montage von Solarpaneelen der Fall,
wo die Anschlussdosen häufig an unzugänglichen
Stellen angeordnet sind und der Verzicht auf ein zusätzliches Werkzeug
die Handhabung und somit das Öffnen und Schließen
der Kontaktklemmen wesentlich vereinfacht.
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Es
ist vorgesehen, dass die Kontaktanordnung mit den Klemmelementen
korrespondierende Stützelemente umfasst und die Enden der
Versorgungsleitungen bei geschlossenem Anschlusskontakt zwischen
Klemmelement und Stützelement gehalten sind, insbesondere
wenn die Stützelemente Teile eines dem Anschlusskontakt
zugeordneten Gegenkontaktes sind. Dabei soll das Stützelement
bzw. der Gegenkontakt aus Metall bestehen. Die Anwendung dieser
Kontaktanordnung ist insbesondere innerhalb von Kunststoffanschlussdosen
vorteilhaft, da die anschlusskontaktseitigen Klemmelemente dann einem
Stützmaterial gegenüberliegen, welches, im Gegensatz
zu Kunststoff, der von den Klemmelementen ausgehenden Druckkraft
nicht ausweicht.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Klemmelemente an gegenüberliegenden Enden des
Anschlusskontaktes angeordnet sind, wobei vorgesehen ist, dass die
Kontaktanordnung mehrere in Richtung einer gemeinsamen Kontaktschwenkachse
nebeneinander angeordnete Anschlusskontakte umfasst, insbesondere wenn
die Anschlusskontakte in einer gemeinsamen Schwenkeinrichtung gehalten
sind und mittels derer gemeinsam in eine Offen- bzw. Geschlossenstellung
bewegbar sind.
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Bei
dieser sehr bevorzugten Ausführungsform werden mehrere,
bevorzugt alle Anschlusskontakte gemeinsam geöffnet, die
Versorgungsleitungen werden in die Bereiche der Klemmelemente eingebracht
und durch gemeinsames Schließen der Anschlusskontakte innerhalb
der Anschlussdose miteinander elektrisch verbunden.
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Eine
weitere Ausführungsform betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung
des Anschlusskontakts, welcher gesonderte Kontaktmittel für
Regelbauteile, insbesondere Dioden, umfasst, wobei vorgesehen ist,
dass die Kontaktmittel als Klemmkontakt ausgebildet sind, welcher
zwei gegen einen gemeinsamen Stützzapfen vorgespannte Federklemmen
umfasst und wobei zwischen jeder Federklemme und dem gemeinsamen
Stützzapfen ein Einführspalt für Kontaktbeinchen
eines Regelbauteils vorgesehen ist, insbesondere wenn die gesonderten
Kontaktmittel der Anschlusskontakte auf einer gemeinsamen Kontaktmittel-Achse
angeordnet sind, die parallel zur gemeinsamen Kontaktschwenkachse
ausgerichtet ist.
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Die
Ausbildung der Kontaktmittel für Regelbauteile, insbesondere
Dioden, mit zwei gegen den gemeinsamen Stützzapfen vorgespannten
Federklemmen ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil hier die
Kontaktbeinchen der Dioden ganz einfach zwischen die entsprechenden
Federklemmen eingeführt werden können. Für
jedes Kontaktbeinchen einer Diodenklemme steht ein separater Aufnahmeraum
zur Verfügung, so dass gegenüber eines gemeinsamen
Aufnahmerahmes keine Kontaktschwierigkeiten durch Durchmessertoleranzen
der Diodenkontaktbeinchen zu befürchten sind. Zusätzlich
ist die Montage der Dioden gegenüber Schraubklemmen wesentlich
vereinfacht.
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Es
ist vorgesehen, dass die gemeinsame Schwenkeinrichtung auf der Anschlusskontakt-Schwenkachse
liegend, seitliche Achsstummel aufweist, mittels derer sie in anschlussdosenseitigen Lagerschalen
gehalten ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wirken die Federrückstellkräfte
der Klemmen eines jeden Anschlusskontaktes gegen die Schließrichtung.
Diese Wirkung tritt jedoch erst kurz vor der eigentlichen Geschlossenstellung
ein. Um eine stabile Geschlossenstellung zu erreichen, ist es vorgesehen,
dass der Anschlusskontakt mittels Riegelelementen in seiner Geschlossenstellung
arretierbar ist, wobei Riegelnasen vorgesehen sind, die in anschlusskontaktseitige Riegelöffnungen
eingreifen.
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Eine
konkrete Ausführungsform dieser Arretierung des Anschlusskontaktes
kennzeichnet sich dadurch, dass die Riegelnasen als von der Anschlusskontakt-Schwenkachse
weg weisende Riegelhaken ausgebildet sind, die in anschlusskontaktseitige,
langlochartige Riegelöffnungen eintauchen, wobei eine der
Riegelhakenausrichtung entgegengesetzte Kontaktbewegung den Anschlusskontakt
in seiner Geschlossenstellung arretiert.
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Im
Zusammenhang mit der den Anschlusskontakten gemeinsamen Schwenkeinrichtung
ist vorgesehen, dass in Richtung der Kontaktbewegung der Lagerschale
nachgeordnet ein Ausweichraum für den Lagerzapfen gebildet
ist, so dass mittels einer der Riegelhakenausrichtung entgegengesetzten
Bewegung der Schwenkeinrichtung Anschlusskontakte in ihrer Geschlossenstellung
arretierbar sind.
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Weitere
Vorteile sowie ein besseres Verständnis der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen
Anschlussdose,
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2 eine
Teilansicht der Anschlussdose gemäß 1 mit
Anschlusskontakten in Offenstellung,
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3 eine
Teilansicht gemäß 2 mit Anschlusskontakten
in Geschlossenstellung,
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4 eine
Teilansicht gemäß 3 mit Anschlusskontakten
in Arretierstellung,
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5 eine
Schnittansicht durch die Anschlussbox mit Anschlusskontakten in
Offenstellung und eingeführten Versorgungsleitungen, gemäß Schnittlinie
V-V in 8,
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6 ein
Anschlusskontakt der Anschlussdose gemäß 1 in
perspektivischer Darstellung,
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7 der
Anschlusskontakt gemäß 6 in Seitenansicht,
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8 eine
Teilansicht der Anschlussdose zur Veranschaulichung der Lage der
Schnittdarstellungen der 5 und 9,
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9 eine
Schnittdarstellung der Anschlussdose gemäß Schnittlinie
IX-IX in 8 mit geöffneten Anschlusskontakten,
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10 eine
Schnittdarstellung gemäß 9 mit Anschlusskontakten
in Geschlossenstellung,
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11 eine
Schnittdarstellung gemäß 9 mit Anschlusskontakten
in Arretierstellung,
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12 eine
Schnittdarstellung durch eine mit Deckel versehene Anschlussdose
gemäß 1.
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In
den Figuren ist eine Anschlussdose insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Anschlussdose 10 umfasst zunächst einen Deckel 11 und
ein Bodenteil 12.
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Der
Deckel 11 weist an zwei sich gegenüberliegenden
Randbereichen Rastlaschen 13 auf, die mit zwei paarweise
nebeneinander angeordneten Rastöffnungen 14 und
die Rastöffnungen 14 in Richtung Bodenteil 12 verschließende
Rastriegeln 15 versehen ist. In einen zum Bodenteil 12 weisenden
Kragen 16 des Deckels 11 ist eine außenumfängliche Nut 17 eingearbeitet,
innerhalb derer eine ringförmige Dichtung 18 aus
einem Elastomer einliegt. Ein außenumfänglich
bezüglich des Kragens 16 überstehender
Randbereich des Deckels bildet einen Auflageflansch 19 aus,
welcher bei geschlossener Dose 10 auf dem zum Deckel 11 weisenden
Rand 20 eines Bodenteil-Kragens 21 aufliegt. Mit 22 sind
sich randseitig gegenüberliegende, am Deckel 11 angeordnete
Verschlusslaschen bezeichnet, welche bodenteilseitige Klimatisierungsöffnungen 23 abdecken.
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Das
Bodenteil 12 umfasst einen in etwa topfförmigen
Grundkörper mit dem vorerwähnten Bodenteil-Kragen 21 und
einer Bodenfläche 24. Der Bodenteil-Kragen 21 trägt
an sich gegenüberliegenden Seiten paarweise zueinander
angeordnete Führungsstege 25 zur Aufnahme der
Rastlaschen 13. Zwischen den Führungsstegen 25 wiederum
paarweise nebeneinander angeordnet trägt der Bodenteil-Kragen 21 zwei
Rastkeile 26, welche mit den deckelseitigen Rastöffnungen 14 korrespondieren.
Die Rastkeile 26 erweitern sich in Richtung der Bodenfläche 24 keilförmig.
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Der
topfförmige, das Bodenteil 12 bildende Körper
umfasst einen Innenraum 27, welcher größtenteils
von einer Stützwand 28 eingefasst ist. Innerhalb
dieses Innenraumes 27 auf der Bodenfläche 24 des
Bodenteils 12 sind Positionierungszapfen 29 und in
etwa U-förmige Stützschenkel 30 befindlich,
mittels derer Gegenkontakte 31 in der Anschlussdose 10 gelagert
sind.
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Die
Gegenkontakte 31 sind einstückig ausgebildet und
korrespondieren in ihrer Lage mit den Anschlusskontakten 32.
Den Klemmelementen 33 und 34 gegenüberliegend,
bilden die Gegenkontakte 31 Stützelemente 35 und 44 in
Form von bestimmten Flächenabschnitten aus. Diese nehmen
die von den Klemmelementen 33 und 34 ausgehenden
Federrückstellkräfte auf.
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Die
vier in 1 dargestellten Anschlusskontakte 32 sind
in einer gemeinsamen Schwenkeinrichtung 36 angeordnet,
welche seitlich Lagerzapfen 37 ausbildet, mittels derer
die Schwenkeinrichtung in korrespondierenden, in 1 nicht
dargestellten Lagerschalen innerhalb der Anschlussdose 10 gehalten ist.
Durch diese Lagerzapfen 37 läuft die Kontaktschwenkachse
(siehe insb. 2 bis 4). Die Schwenkeinrichtung 36 weist überdies
mit Ziff. 38 bezeichnete Aufnahmeöffnungen für
Regelbauteile, insbesondere für Dioden 39 auf.
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Eine
Durchbrechung der Bodenfläche 24 des Bodenteils 12 bildet
die Einlassöffnung 40 für die in 1 nicht
dargestellten, eingehenden Versorgungsleitungen, insbesondere für
solarpaneelseitige Folienleiter 54. Auslassöffnungen 41 für
ebenfalls in 1 nicht dargestellte ausgehende
Versorgungsleitungen 55 werden durch mit Zugentlastungen
versehene Durchbrechungen im Bodenteil-Kragen 21 gebildet.
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6 zeigt
den Anschlusskontakt 32 perspektivischer Ansicht, 7 in
Seitenansicht. Der Anschlusskontakt 32 ist als Stanz-Biegeteil
eines Bleches ausgebildet und weist als erstes Klemmelement 33 einen
federrückstellelastisch in Richtung des zugehörigen
Stützelementes 35 gerichteten Federschenkel 42 auf.
Federschenkel 42 und das korrespondierende Stützelement 35 des
Gegenkontaktes 31 bilden zusammen einen Klemmkontakt zur
Aufnahme des Folienleiters 41.
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Dem
Federschenkel 42 gegenüberliegend bildet der Anschlusskontakt 32 das
zweite Klemmelement 34 in Form eines Blattfederelementes 43 aus. Dieser
bildet im Zusammenspiel mit dem zugehörigen Stützelement 44 des
Gegenkontaktes 31 den zweiten Klemmkontakt zur Aufnahme
des Kabels 55.
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Innerhalb
einer zwischen Federschenkel 42 und Blattfederelement 43 angeordneten,
kanalartigen Vertiefung bildet der Anschlusskontakt 32 gesonderte
Kontaktmittel für die Dioden 39 aus. Diese zusätzlichen
Kontaktmittel werden von einem zentralen Stützzapfen 45 und
zwei von je einer Seite gegen den Stützzapfen 45 vorgespannten
Federklemmen 46 gebildet. Die Federklemmen 46 wirken
einander entgegengerichtet. In ihren gegen den Stützzapfen 45 angelehnten
Endbereichen bilden die Federklemmen 46 Stützplatten 47 aus,
die gegen Schmalkanten des Stützzapfens 45 gedrückt
sind. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform
bildet der Stützzapfen zu den Stützplatten 47 der
Federklemmen 46 gerichtete Gegenstützplatten aus,
so dass stützzapfenseitig wie federklemmenseitig plattenartige
Flächenbereiche aufeinander liegen.
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Auf
der zum Anschlussdosendeckel 11 gerichteten Oberseite des
Anschlusskontaktes 32 bilden Stützzapfen 45 und
Federklemmen 46 Einführschrägen aus.
Kontaktbeinchen der Dioden 39 können über
die Einführschrägen zwischen die Stützplatten 47 der
Federklemmen 46 und den Stützzapfen 45 eingebracht
werden. Insbesondere bei plattenartig aneinander liegenden Flächen
von Stützzapfen 45 und Federklemmen 46 wird
ein großer Kontaktzwischenbereich ausgebildet, was für
die elektrische Anbindung der Dioden 39 an den Anschlusskontakt 32 sehr
vorteilhaft ist.
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Im
Bereich des Blattfederelements 43 liegt die Kontaktschwenkachse
S, um welche der Anschlusskontakt 32 schwenkbar gelagert
ist. Für eine Arretierung der in einer Kontaktanordnung
zusammengefassten Anschlusskontakte 32 in der Geschlossenstellung
bildet der Anschlusskontakt im Bereich des Federschenkels 43 Langlöcher 48 aus,
in welche als Riegel haken 49 ausgebildete Riegelelemente
(siehe 1) eintauchen können. Zur Kontaktschwenkachse
S gerichtete Riegelfinger 50 des Anschlusskontaktes 32 untergreifen
in Geschlossenstellung der Kontaktanordnung gegenkontaktseitige Querriegel 51 (siehe 1).
Ein Kabeleinführspalt 52 und ein Kabelleitblech 53 erleichtern
das Einführen der eingehenden Versorgungsleitungen 55 (nicht dargestellt)
unter das Blattfederelement 43.
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5 zeigt
einen Längsschnitt durch die Anschlussdose 10 gemäß Schnittlinie
V-V in 8. Durch die Einlassöffnung 40 ist
ein solarpaneelseitiger Folienleiter 54 in die Anschlussdose
eingeführt, dessen Ende im Bereich des Stützelementes 35,
welches vom Gegenkontakt 31 ausgebildet wird, zur Auflage
kommt. Der Folienleiter 54 steht hier stellvertretend für
vom Solarpaneel in die Anschlussdose 10 eingehende Versorgungsleitungen.
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Eine
von der Anschlussdose 10 abgehende Versorgungsleitung ist
durch das Kabel 55 symbolisiert. Ein blankes – folglich
abisoliertes – Ende 56 des Kabels ist durch die
Auslassöffnung 41 bis in den Bereich des Blattfederelementes 43 geführt,
wo es teilweise im Bereich des Kabeleinführspaltes 52 liegt. Aus 5 ist
sehr gut die Funktion des Kabelleitbleches 53 ersichtlich,
welches verhindert, dass das blanke Ende 56 durch den Kabeleinführspalt 52 hindurchtaucht
und außerhalb des Einwirkungsbereiches des Blattfederelements 43 innerhalb
des durch Blattfederelement 43 und Stützelement 44 gebildeten Kabelklemmkontaktes
einliegt. Eine vom Bodenteil 12 ausgebildete Barriere 59 begrenzt
den Einschubweg des blanken Endes 56 des Kabels 55.
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Der
Anschlusskontakt 32 ist in Richtung Deckel 11 (hier
nicht dargestellt) also in Richtung der Anschlussdosenoberseite
aufgeschwenkt, so dass sich die Klemmelemente 34 und 33 – konkret
das Blattfederelement 43 und der Federschenkel 42 – in geöffneter
Position befinden. Sehr schön ist ersichtlich, wie weit
der Folienleiterklemmkontakt (gebildet aus Federschen kel 42 und
gegenkontaktseitiges Stützelement 35) geöffnet
ist. Hier lässt sich der Folienleiter 54 bequem
auf das Stützelement 35 auflegen.
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9 zeigt
einen mit 5 prinzipiell vergleichbaren
Schnitt durch die Anschlussdose 10 entsprechend der Schnittlinie
IX-IX in 8. Die Lage des Schnittes wurde
hier so gewählt, dass dieser im Bereich zwischen Schwenkeinrichtung 36 und Stützwand 28 (siehe 1)
des Bodenteils liegt. Auf die Darstellung des Folienleiters 54 und
des Kabels 55 wurde verzichtet.
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Das
Bodenteil 12 bildet einen geringfügig rückstellelastischen
Haltearm 57 mit einer Lagerschale 58 aus. In dieser
Lagerschale 58 ist der Lagerzapfen 37 eingelegt.
In dieser Position kann die mehrere Anschlusskontakte tragende Schwenkeinrichtung 36 betätigt,
d. h. in Offen- bzw. Geschlossenstellung geschwenkt werden.
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10 entspricht 9 mit
der Einschränkung, dass die Schwenkeinrichtung 36 nunmehr
in ihre Geschlossenstellung gebracht wurde. Hierzu wurde sie in
Richtung Bodenfläche 24 des Bodenteils 12,
also zur Anschlussdosenunterseite hin verschwenkt, bis der Federschenkel 42 der
Kontaktklemme 33 auf seinem korrespondierenden Stützelement 35 aufliegt.
In dieser Position wirken die Federrückstellkräfte
des in 10 nicht gesondert bezeichneten
Federschenkels 42 und des Blattfederelementes 43 gegen
die korrespondierenden Stützelemente 35 und 44 und
drücken die Schwenkeinrichtung 36 tendenziell
wieder in eine Offenstellung. Die Geschlossenstellung der Schwenkeinrichtung 36 bzw.
des jeweiligen Anschlusskontaktes 32 (in 10 ebenfalls
nicht gesondert bezeichnet) ist folglich nicht stabil. Um jedoch
definierte Kontaktandruckkräfte zu gewährleisten,
muss die Geschlossenstellung durch geeignete Maßnahmen
arretiert werden.
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Hierzu
tauchen die von der Schwenkachse S wegweisenden Riegelhaken 49 in
die vom Anschlusskontakt 32 ausgebildeten Langlöcher 48 ein.
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Zur
Arretierung wird die Schwenkeinrichtung 36 gemäß 11 nunmehr
in Richtung z, also in Richtung der Schwenkachse S geschoben. Dabei rutscht
der Lagerzapfen 37 aus der Lagerschale in den in Richtung
z dahinter liegenden Ausweichraum 60 (dargestellt in den 9 und 10).
Nunmehr hintergreifen die Riegelhaken 49 das das Langloch umgebende
Material des Anschlusskontaktes 32, womit eine von der
Federrückstellkraft des Federschenkels 42 bzw.
des Blattfederelementes 43 induzierte Bewegung in die Offenstellung
sicher verhindert ist.
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Wenn
jedoch allein der Haltearm 47 des Bodenteils 12 den
Anschlusskontakt 32 entgegen der in Richtung Deckel 11 gerichteten
Federrückstellkraft des Blattfederelementes 43 halten
müsste, bestünde auf Dauer die Gefahr, dass dieser
dem Druck des Blattfederelementes nachgibt. Um dies zu vermeiden,
hintergreifen anschlusskontaktseitige Riegelfinger 50 gegenkontaktseitige
Querriegel 51 (siehe 1). Denkt
man sich sämtliche Teile des Bodenteiles 12 sowie
die Schwenkeinrichtung 36 weg, so wird ersichtlich, dass
Anschlusskontakt 32 und Gegenkontakt 31 in der
Geschlossenstellung eine sich selbst tragende Kontaktanordnung darstellen.
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In
den 2 bis 4 ist das Bodenteil 12 der
Anschlussdose 10 noch einmal in perspektivischer Ansicht
dargestellt. In 2 befinden sich die Anschlusskontakte 32 in
ihrer stabilen Offenstellung. Diese Stellung kann durch geeignete,
nicht näher dargestellte Mittel oder aber durch eine entsprechende
Reibung der Lagerzapfen 37 in den Lagerschalen 58 stabil
gehalten werden. Die Anschlusskontakte 32 bzw. die Schwenkeinrichtung 36 bewegen
sich nicht selbsttätig in Richtung der Bodenfläche 24 des
Bodenteils 12. In dieser Position der Anschlusskontakte 32 lassen
sich sämtliche Versorgungsleitungen, sowohl eingehende
Folienleiter 54 wie ausgehende Kabel 55 leicht
zwischen die jeweiligen Klemmelemente 33 und 34 und
Stützelemente 35 und 44 ohne Zuhilfenahme
eines Spezialwerkzeuges oder sonstigen Werkzeuges einlegen. Anschließend
wird die Schwenkeinrichtung 36 bzw. die Anschlusskontakte 32 in
Richtung y, also in Richtung Unterseite der Anschlussdose 10 um
die Schwenkachse S geschwenkt. Ist dieser Vorgang abgeschlossen,
befinden sich Anschlusskontakte 32 bzw. die Schwenkeinrichtung 36 in
ihrer – nicht stabilen – Geschlossenstellung.
In dieser Stellung ist dauerhafter Druck in Richtung y gegen die
Federrückstellkräfte des Federschenkels 42 und
des Blattfederelementes 43 notwendig, welche die Schwenkeinrichtung 36 bzw.
die Anschlusskontakte 32 tendenziell wieder ihre Offenstellung
drückt.
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Um
die Schwenkeinrichtung 36 bzw. die Anschlusskontakte 32 in
ihre Arretierstellung, also eine stabile Geschlossenstellung zu
bringen, ist eine Verschiebung der Anschlusskontakte 32 bzw.
der Schwenkeinrichtung 36 in Richtung z, also in Richtung
der Schwenkachse S notwendig. Hierbei greifen – wie vorbeschrieben – die
Riegelhaken 49 in die Langlöcher 48 und
spätestens in diesem Zustand hintergreifen die Riegelfinger 50 die
Querriegel 51. Eine Bewegung von Anschlusskontakten 32 bzw. Schwenkeinrichtung 36 entgegen
Richtung y, also in Offenstellung, ist nicht mehr möglich,
die Anschlusskontakte 32 bilden gemeinsam mit den Gegenkontakten 31 ein
sich selbst stabilisierendes System.
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In 12 ist
nochmals ein Schnitt durch die Anschlussdose 10 gezeigt,
wobei diese in dieser Darstellung mit einem Deckel 11 versehen
ist. Der Deckel 11 weist einen ersten Riegelzapfen 61 und
einen zweiten Riegelzapfen 62 auf, die mit der Schwenkeinrichtung 36 wie
folgt zusammenwirken:
Nachdem die Schwenkeinrichtung 36 wie
vorbeschrieben in ihre Arretierlage verbracht wurde, wird der Deckel
mit seinen nach innen weisenden Riegelzapfen 61 und 62 auf
das Bodenteil 12 der Anschlussdose 10 aufgesetzt.
Der Kragen 16 des Deckels 11 kommt einer Innenfläche
des Randes 20 des Bodenteils 12 mit der Dichtung 18 zur
Anlage. Um das sich selbst stabilisierende System der Anschlusskontakte 32 und
Gegenkontakte 31 zusätzlich zu sichern, sitzt
der zweite Riegelzapfen 62 auf der Schwenkeinrichtung 36 auf
und hält diese nieder. Der erste Riegelzapfen 61 hingegen
sitzt in Entriegelrichtung x direkt vor der Schwenkeinrichtung 36 und
verhindert eine entsprechende Bewegung in Richtung x der Schwenkeinrichtung 36 im
geschlossenen Dosenzustand. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass auch bei größeren Stößen
und Erschütterungen, insbesondere während des
Transportes der Dosen bzw. von Solarpaneelen mit montierten Anschlussdosen 10 sich
die Schwenkeinrichtung 36 nicht selbsttätig öffnen
kann.
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Zusammenfassend
wurde eine Anschlussdose mit einer innen liegenden Kontaktanordnung beschrieben,
welche mittels Zusammenfassen mehrerer Anschlusskontakte durch eine
Schwenkeinrichtung und die Bewegungskopplung der Klemmelemente 33 und 34 mit
den Anschlusskontakten 32 die Verbindung von eingehenden
und ausgehenden Versorgungsleitungen mit einem Handgriff, nämlich
dem Verschwenken in Geschlossenstellung, ermöglicht. Darüber
hinaus wurde ein Anschlusskontakt beschrieben, welcher mit seinen
gesonderten Kontaktmitteln für zusätzliche Regelbauteile,
insbesondere Dioden, eine besonders günstige Kontaktierung
dieser Bauteile ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005025976
A1 [0003]
- - DE 102005024644 [0005, 0010]