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Die
Erfindung betrifft ein Verzurrsystem zum Sichern von Ladegut auf
einem Träger
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Um
den Warenumschlag zu erleichtern, werden die Waren häufig auf
genormte Paletten gepackt und dort gegen Kippen, Verrutschen und/oder
Herunterfallen gesichert. Für
das Sichern gibt es Mehrwegsysteme wie Spanngurte und Einwegsysteme
wie Schrumpf- oder Wickelfolien. Aus Umweltschutzgründen und
wegen der Kosten ist langfristig den Mehrwegsystemen der Vorzug
zu geben.
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Beim
Sichern von stehenden Fässern
mit rundem Querschnitt besteht das Problem, dass die Spanngurte
an den oberen Rändern
der Fässer
wegen der Rundung verrutschen können.
Hierdurch ist der sichere Halt der Fässer nicht gewährleistet.
Ein weiteres Problem bei den Mehrwegsystemen besteht darin, dass
die oberen Flächen
der Fässer,
an denen Einfüll- und/oder Entnahmestutzen
angeordnet sind, verschmutzen können,
was je nach Inhalt und dessen Verwendung eine Reinigung erforderlich
macht.
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Aus
der
DE 10 2005
039 789 B3 ist ein Verzurrsystem mit Verzurrbändern bekannt,
bei dem ein Oberteil aus einem rechteckigen Positionierungselement
mit Fixpunkten in den Ecken besteht. Zwei nebeneinander liegende
Fixpunkte sind jeweils mit einem senkrecht zum Positionierungselement
verlaufenden Verzurrband verbunden. Ein Unterteil des Verzurrsystems
besteht aus einem Verzurrband, das durch die beiden senkrecht geführten Verzurrbänder und
durch einen Boden eines Ladungsträgers geführt sowie an den Enden mit
einem Spannschloss verbunden ist. Ein Nachteil dieses Verzurrsystems
ist die relativ aufwändige
Handhabung. Ein weiterer Nachteil ist die Möglichkeit der Verschmutzung
im oberen Teil des Ladeguts.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verzurrsystem zum Sichern von Ladegut
auf einem Träger
zu schaffen, das mehrfach verwendbar und dabei einfach zu handhaben
ist. Eine obere Fläche
des Ladeguts soll gleichzeitig weitgehend vor Verschmutzung geschützt sein.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch,
dass das Positionierungselement in Form einer Haube aus flexiblem
Material ausgebildet ist, an der der Spanngurt geführt ist,
ist einerseits ein oberer Bereich des Ladeguts abgedeckt und so
vor Verschmutzung geschützt.
Andererseits sind die Spanngurte geführt, so dass sie nicht verrutschen
können
und einen sicheren Halt für
das Ladegut gewährleisten.
Dies gilt besonders für
Ladegut mit rundem Querschnitt, an dessen oberen Kanten die Spanngurte
ohne die Verwendung von Hilfsmitteln verrutschen können und
so die erforderliche Spannung verlieren.
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Das
Verzurrsystem gemäß der Erfindung wird
bevorzugt für
Sickenfässer
verwendet. Hierbei ist die Form der Haube an die Anzahl der auf
engstmöglicher
Fläche
nebeneinander zusammengefassten Fässer angepasst. Wegen der Fläche des
Trägers
ist die Anzahl der zusammengefassten Fässer auf eins bis vier beschränkt.
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Die
Verwendung von Bändchengewebe
hat sich wegen der hohen Festigkeit und der guten Verarbeitbarkeit
als günstig
erwiesen. Gleichzeitig ist es preiswert. Das Bändchengewebe kann mit einer
Folie kaschiert sein.
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Die
Haube ist nach Anspruch 3 aus einer Plane und einem an deren Rand
angeordneten Steg gebildet, wobei im Gebrauch der Steg in etwa senkrecht
zu der Plane ist. Hierdurch ist die Haube leicht zu positionieren
und besonders fest gegen Verrutschen.
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Eine Öse längs in dem
Steg mit einem darin geführten
Haubenband sichert die Haube zusätzlich auf
dem Ladegut.
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Das
Annähen
des Stegs am Rand der Plane bewirkt eine gute Passform der Haube.
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Das
erfinderische Verzurrsystem ist für Sickenfässer besonders gut geeignet.
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Die
Erfindung wird anhand der vereinfacht dargestellten Zeichnung weiter
erläutert.
Es zeigen
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1 ein
Verzurrsystem für
ein Sickenfass auf einer Palette,
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2 ein
Verzurrsystem für
drei Sickenfässer
und
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3 ein
Verzurrsystem für
vier Sickenfässer.
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Wie
aus der 1 ersichtlich ist ein handelsübliches Fass 1, hier
ein Sickenfass, mit einem Boden 1A auf einem Träger, hier
einer Palette 2 stehend angeordnet. Das Fass 1 weist
eine zylindrische Form mit einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf.
In einem dem Boden 1A gegenüber liegenden Deckel des Fasses 1 ist
mindestens eine Öffnung
mit einem Verschluss angeordnet. Das Fass 1 ist mit einem
Verzurrsystem 3 auf der Palette 2 gesichert.
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Das
Verzurrsystem 3 umfasst eine Haube 4, zwei Spanngurte 7 und
ein Haubenband 8.
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Die
Haube 4 ist aus einer Plane 5 und einem Steg 6 gebildet.
Die Plane 5 ist aus einem flexiblen, folienartigen Material
in Form einer Kreisscheibe gebildet, deren Durchmesser in etwa dem
des Deckels entspricht. An dem Umfang der Plane 5 ist der
Steg 6 befestigt. Die ser hat die Form eines Rechtecks mit einer
Länge entsprechend
dem Umfang der Plane 5. An einer der Plane 5 abgewandten
Längsseite
des Stegs 6 ist einstückig
mit diesem ein Führungskanal 9 gebildet.
Hierfür
ist ein Teil der Breite des Stegs 6 so umgeschlagen, dass
dieser Teil flach auf dem Steg 6 aufliegt. Ein freier Längsrand 10 des
umgeschlagenen Teils ist an dem Steg 6 befestigt. Der Führungskanal 9 erstreckt
sich nicht über
die gesamte Länge
des Stegs 6, so dass im Gebrauch die offenen Enden des
Führungskanals
einen Abstand von in etwa 25 cm aufweisen. Das bedeutet, dass vor
dem Befestigen des Längsrandes 10 an
den Enden des Stegs 6 entsprechende Teile ausgeschnitten
sind. Für
eine bessere Haltbarkeit der Haube 4 sind freie Ränder des
Stegs 6 umsäumt.
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Die
Haube 4 ist vorzugsweise aus Bändchengewebe mit einem Flächengewicht
von z.B. 90 g/m2 gefertigt und mit einer
Folie kaschiert. Die Befestigungen sind z.B. durch Nähte oder
Schweißnähte gebildet.
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In
dem Führungskanal 9 ist
ein Haubenband 8 geführt.
Das Haubenband 8 ist z.B. aus einem geeigneten Gurtmaterial
gefertigt, an dem an einem Ende ein Spannschloss befestigt ist.
Die Länge
des Haubenbands 8 entspricht dem Umfang des Fasses 1 zuzüglich einem
vorbestimmten Abschnitt von z.B. 40 cm.
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In
etwa zentrisch auf der Plane 5 sind zwei Spanngurte 7 so
befestigt, dass sie sich in etwa rechtwinklig kreuzen. Ein kurzes
Ende jedes Spanngurtes 7 endet innerhalb des Umfangs der
Plane 5 und ist mit einem Gurtschloss versehen. Ein langes Ende
jedes Spanngurtes 7 ist so bemessen, dass es an einer Seite
des Fasses 1 herunter, durch die Palette 2 und
an der gegenüberliegenden
Seite wieder hoch bis in das zugehörige Spannschloss geführt werden
kann. Das lange Ende jedes Spanngurtes 7 ist hierbei in
dem herunter geführten
Teil in einer Schlaufe 11 geführt, die entsprechend außen an dem Steg 6 befestigt
ist.
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Die
Befestigung der Spanngurte 7 und der Schlaufen 11 erfolgt
z.B. durch Niete oder durch Nähte.
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Das
Haubenband 8 und die Gurtbänder 7 sind zugfest
aus einem geeigneten Material wie Polyester gewebt und haben eine
Breite von circa 1,5 bis 5 cm.
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Alternativ
zu der Befestigung der Spanngurte 7 an der Plane 5 sind
diese in mindestens einer weiteren Schlaufe 11 geführt.
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Die
Haube 4 wird wie folgt benutzt, wobei das Fass 1 bereits
auf einer Palette 2 steht:
Die Haube 4 wird
so über
den oberen Teil des Fasses 1 gestülpt, dass die Plane 5 weitgehend
deckungsgleich mit dem Deckel des Fasses 1 ist und der
Steg 6 den entsprechenden Umfang des Fasses umschließt. Hierbei
wird die Haube 4 ausgerichtet, so dass jeder der Spanngurte 7 in
etwa parallel zu einer entsprechenden Seite der Palette verläuft. Das
freie Ende des Haubenbandes 8 wird in das zugehörige Gurtschloss
eingeführt
und das Haubenband 8 wird gespannt, so dass es fest am
Umfang des Fasses 1 anliegt. Anschließend werden die langen Enden
der Spanngurte 7 durch die zugehörigen Schlaufen 11 von
der Haube 4 herunter zu der Palette 2, durch diese
hindurch, das heißt
entlang der Unterseite einer oberen Fläche der Palette 2,
und wieder zurück
zu der Haube 4 geführt.
Hier wird jeweils das lange Ende des Spanngurtes 7 in das
zugehörige
Gurtschloss geführt
und der Spanngurt 7 gespannt. Hierbei ist darauf zu achten,
dass die Spanngurte 7 kreuzweise geführt werden. Auf diese Weise
wird das Fass 1 auf der Palette 1 verspannt und
sicher gehalten.
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Ein
alternatives Ausführungsbeispiel
ist für drei
Fässer 1 ausgebildet
und in der 2 dargestellt. Es unterscheidet
sich von dem vorigen Beispiel durch Folgendes:
Die Plane 5 hat
die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit gerundeten Ecken.
Hierbei weisen die Rundungen einen Radius entsprechend dem des Fasses 1 auf.
Die Größe der Plane 5 entspricht
der Stellfläche
von drei stehenden Fässern 1,
die engstmöglich
in Form eines gleichschenkligen Dreiecks aufgestellt sind, zuzüglich einem
Rand für
die Befestigung des Stegs 6. Mit anderen Worten: Die Plane 5 hat
die Form und in etwa die Größe der Umhüllenden,
die von den drei derart aufgestellten Fässern 1 in der Draufsicht
gebildet ist.
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Außen auf
der Plane 5 sind drei Schlaufen 11 befestigt.
Die zwei Spanngurte 7 sind durch die zugehörigen Schlaufen 11 X-förmig so
geführt,
dass jeder parallel zu einem benachbarten der Schenkel der Plane 5 verläuft und
dass beide sich in einer der auf der Plane 5 angeordneten
Schlaufen 11 spitzwinklig kreuzen.
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Die
Schlaufen 11 sind so positioniert, dass jede einen Abstand
von circa 25 cm zu Rand aufweist. Hierbei befindet sich die Schlaufe 11,
in der sich die Spanngurte 7 kreuzen, in etwa in der Winkelhalbierenden
der zugehörigen
gerundeten Ecke.
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Wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind
auf dem Steg 6 ebenfalls die Schlaufen 11 so befestigt,
dass sie die Spanngurte 7 auf dem vorbestimmten Weg führen.
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Die
Benutzung des Verzurrsystems 3 erfolgt im Wesentlichen
entsprechend dem Beispiel 1 mit folgenden Unterschieden: Die Haube 4 wird
so ausgerichtet, dass ihre gerundeten Ecken die im Dreieck aufgestellten
Fässer
in den entsprechenden Stellen umfassen und der Kreuzungspunkt der
Spanngurte 7 zu einer Längsseite
der Palette 2 weist. Beim Zurückführen der Spanngurte 7 werden
diese durch die entsprechenden Schlaufen 11 gesteckt.
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Ein
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
nach der 3 betrifft ein Verzurrsystem 3 für vier Fässer 1.
Es unterscheidet sich von dem vorigen Beispiel durch Folgendes:
Die
Plane 5 hat die Form eines Quadrats mit gerundeten Ecken.
Die Größe der Plane 5 entspricht
der Stellfläche
von vier stehenden Fässern 1,
die engstmöglich
in Form eines Quadrats aufgestellt sind, zuzüglich einem Rand für die Befestigung
des Stegs 6.
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Die
zwei Spanngurte 7 sind hier parallel so geführt, dass
jeder über
zwei der Fässer 1 in
etwa durch eine Verbindungslinie von deren Längsachsen verläuft. Entsprechend
sind für
jeden Spanngurt 7 mindestens zwei Schlaufen 11 auf
der Haube 4 befestigt.
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Die
Benutzung des Verzurrsystems 3 erfolgt analog zum Beispiel
1 mit dem Unterschied der parallelen Führung der Spanngurte 7.
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Ein
nicht dargestelltes Verzurrsystem 3 für zwei Fässer 1 entspricht
weitestgehend dem für
vier Fässer 1,
mit den Unterschieden, dass die Plane 5 rechteckig für zwei Fässer 1 ausgebildet
ist und dass die zwei Spanngurte 7 jeweils in etwa mittig über eines
der Fässer 1 geführt sind.