DE202008000372U1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Dichtungsanordnungen sind u. a. dazu bestimmt, eine zuverlässige Dichtungswirkung zwischen der in der Öffnung einer Fahrzeugtüre zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung beweglich angeordneten Scheibe und der Rahmenstruktur der Öffnung darzustellen. Diese Dichtungswirkung muss in allen möglichen Betriebszuständen des Fahrzeugs wirksam sein, so dass gleichzeitig die Ausübung einer Führungswirkung auf die Scheibe erforderlich ist. Sie soll insbesondere auch den Beanspruchungen einer Hochdruckwaschanlage gewachsen sein, ein Umstand, der im Regelfall besondere Maßnahmen erforderlich macht.
- Aus den Fundstellen
DE 40 18 745 A1 ,DE 10 2004 059 384 A1 ,DE 35 38 562 A1 undJP 2005329728 A - Aus den Fundstellen
DE 695 02 109 T3 undDE 103 34 768 A1 sind Dichtungsanordnungen bekannt, bei welchen der Dichtungsteil wiederum einen im Querschnitt U-förmigen Aufnahmeschacht für die Scheibe einer Fahrzeugtüre bildet. Der Aufnahmeschacht ist innenseitig mit einer oder mit zwei, mit Abstand zueinander angeord neten, die Innenseite der Scheibe, einer, die Außenseite der Scheibe und einer, die Stirnseite der Scheibe beaufschlagenden Dichtlippe versehen. Zwar ergibt sich auf diesem Wege eine verbesserte Dichtwirkung – es wird jedoch keine wesentlich verbesserte Führungswirkung auf die Scheibe ausgeübt. - Letzteres gilt auch für aus der Fundstelle
US 5,209,019 bekannte Dichtungsanordnung, deren Aufnahmeschacht durch ein, den Schachtgrund bildendes Hohlprofil gekennzeichnet ist, von dem eine Dämpfungs- und eine Dichtungsfunktion ausgeht. Dessen, der Stirnseite der Scheibe zugekehrter Wandungsabschnitt weist eine gleichförmige Wandungsdicke auf und legt sich im Schließzustand der Scheibe gleichförmig um deren Stirnseite. - Die aus der Fundstelle
DE 601 19 256 T2 bekannte Dichtungsanordnung ist durch einen Aufnahmeschacht gekennzeichnet, in dessen Grund sich innenseitig ein dichtlippenartiges Dämpfungsglied befindet, dessen weitere Funktion darin besteht, über die Stirnseite der in den Schacht eingeführten Scheibe auf diese eine zur Außenseite hin orientierte Auslenkungskraft auszuüben. Dies wird durch eine Dickengestaltung sowie durch eine solche Anordnung des Dämpfungsgliedes im Schachtgrund erreicht, dass durch dessen, durch die Stirnseite der Scheibe bewirkte Auslenkung eine Schrägfläche gebildet ist, entlang welcher die Stirnseite bei weiterem Einführen in den Schacht die genannte Auslenkung erfährt. - Diese bekannten Dichtungsanordnungen können u. a. mit Hinblick auf die Darstellung einer die Lage der Scheibe stabilisierende Führungswirkung nicht als allen Bedingungen gerecht werdend angesehen werden.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Dichtungsanordnung mit Hinblick auf eine verbesserte Führungs- und Dichtungswirkung auszugestalten. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer solchen Dichtungsanordnung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
- Erfindungswesentlich ist hiernach, dass das Dämpfungsglied als Hohlprofil ausgebildet ist, dass der, der Scheibe zugekehrte Wandungsabschnitt einen ungleich förmigen Dickenverlauf aufweist, nämlich aus einem Abschnitt relativ größerer Wandungsdicke und wenigstens einem Abschnitt relativ geringerer Wandungsdicke besteht, und dass der relativ dickere, sich quer zu der Scheibe erstreckende und relativ steifere Abschnitt quer zu der Scheibe versetzt angeordnet ist.
- Die bezügliche der Scheibe außermittige Anordnung des relativ dickwandigeren Abschnitts, der in der Schließstellung der Scheibe mit deren Stirnseite dichtend zusammenwirkt, führt zu einem definierten Verformungsverhalten des Hohlprofils, welches nach Maßgabe der Lage dieses Abschnitts relativ zu der Scheibe eine diese senkrecht zu ihrer Grundebene auslenkende Kraft generiert. Der genannte relativ dickere und damit steifere Abschnitt wird hierbei unter Verformung des wenigstens einen relativ dünnwandigeren Abschnitts seitlich verdrängt und es kann die sich ergebende elastische Rückstellkraft als Führungskraft benutzt werden, welche über die Peripherie der Scheibe auf diese einwirkt und deren Lage stabilisiert.
- Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 sind auf alternative Ausgestaltungen des mit der Stirnseite des Scheibe zusammenwirkenden Wandungsabschnitts des Hohlprofils gerichtet. Wesentlich ist hiernach, dass mit der relativ zu der Grundebene der Scheibe versetzten Anordnung des relativ dickwandigeren Abschnitts des Hohlprofils eine Kraft auf die Scheibe ausgeübt wird. Diese Kraft wird durch die im Wurzelbereich des genannten Wandungsabschnitts angestrebte, eine Versteifung bewirkende Materialanhäufung weiter verstärkt. Der dickwandige Abschnitt kann hiernach entweder einseitig unmittelbar oder beidseitig unter Zwischenanordnung relativ dünnwandigerer Abschnitte mit dem gegenüberliegenden Wandungsabschnitt des Hohlprofils in Verbindung stehen.
- Die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 sind auf alternative Anordnungen des relativ dickwandigeren Abschnitts gerichtet, und zwar relativ zu einer Grundebene der Scheibe. Nach Maßgabe u. a. der Eindrehkurve der Scheibe oder auch sonstiger konstruktiver Randbedingungen kann über den genannten Abschnitt, gegebenenfalls verstärkt durch die genannte Materialanhäufung eine die Scheibe auslenkende Kraft zur Innenseite oder zur Außenseite der Fahrzeugtüre hin generiert werden.
- Die Merkmale der Ansprüche 7 bis 10 sind auf die weitere Ausgestaltung des die Scheibe aufnehmenden Aufnahmeschachtes gerichtet. Die Anzahl und Anordnung der in diesem befindlichen Dichtlippen dient zum einen dazu, eine erforderliche zuverlässige Dichtwirkung zu erzeugen. Sie dient jedoch auch dazu, auf die Scheibe während ihrer Verschiebebewegung und insbesondere in deren Schließstellung eine Führungswirkung auszuüben, und zwar mit dem Ziel, diese in allen Betriebsphasen des Fahrzeugs stabil in einer definierten Position zu halten, insbesondere unabhängig von zu erwartenden Druckdifferenzen zwischen der Innenseite und der Außenseite der Scheibe. Über die Verteilung der Dichtlippen, unterstützt durch die, durch den genannten dickwandigen Abschnitt generierten Auslenkung wird eine zuverlässige, gleichzeitig eine Führungsfunktion ausübende Dichtwirkung erzielt.
- Eine Darstellung von wenigstens drei entlang der Querschnittsperipherie der Scheibe gebildeten Kammern entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 11 bietet ein besonders hohes Maß an Sicherheit für den Fall einer außenseitigen Beaufschlagung mit unter hohem Druck stehendem Wasser, beispielsweise in einer Hochdruckwaschanlage, welche mit einer entsprechend hohen Beanspruchung der Dichtungssysteme verbunden ist.
- Die Merkmale der Ansprüche 12 und 13 sind auf die Ausgestaltung und Anordnung des Befestigungsteils der Dichtungsanordnung gerichtet. Dieses Teil umfasst unter anderem einen U-förmigen Halteabschnitt, der zum Aufstecken auf ein Strukturelement der Fahrzeugtür eingerichtet ist, wobei der eine Schenkel dieses Halteteils gleichzeitig einen Wandungsabschnitt des erfindungsgemäßen Hohlprofils bildet. Das Hohlprofil erfährt auf diesem Wege eine besonders stabile Abstützung. Diese Abstützung ist auch eine wesentliche Voraussetzung für die Dämpfung der Bewegung der Scheibe vor Erreichen ihrer endgültigen Schließstellung.
- Die Merkmale der Ansprüche 14 und 15 sind auf die weitere Ausgestaltung des Befestigungsteiles gerichtet. Dieses ist hiernach ferner durch einen Stützabschnitt gekennzeichnet, der eine Stützwirkung in Richtung auf die Außenseite der Dichtungsanordnung vermittelt. Diese Maßnahme dient dazu, eine stabile, über die genannten Dichtlippen auf die Scheibe übertragene Führungsfunktion darzustellen, so dass Anpresskräfte der Dichtlippen, hier der zur Außenseite hin gerichteten, eine zuverlässige Abstützung erfahren. Der Stützabschnitt bildet mit dem Halteabschnitt ein einstückiges Bauteil und verbessert die konstruktiven Möglichkeiten einer stabilen großflächigen Führung der Scheibe.
- Die Merkmale des Anspruchs 16 ermöglichen eine kompakte Bauweise, und zwar aufgrund der Zusammenfassung von Elementen des Dichtungsteils und des Befestigungsteiles.
- Ein dickwandiger Steg entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 17 bietet stabile Stützmöglichkeiten und damit die Darstellung einer zuverlässigen Führungsfunktion, über die wenigstens eine seitliche, auf der Innenseite des Steges als Teil des Aufnahmeschachtes angeordnete Dichtlippe.
- Eine innenseitige Profilierung des Hohlprofils entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 18 bietet den Vorteil, dass Geräusche unterdrückt werden, die sich ansonsten anlässlich der Überführung der Scheibe ausgehend von der Schließstellung in die Öffnungsstellung ergeben können, nachdem in der Schließstellung die Wandungsabschnitte des Hohlprofils einander berühren.
- Das Befestigungsteil kann entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 19 nicht nur als Träger des zum Zusammenwirken mit der Scheibe bestimmten Dichtungsteiles sondern auch als Träger weiterer Dichtelemente wie z. B. Dichtlippen, jedoch auch in der Form von Hohlprofilen benutzt werden, die mit der, die Fahrzeugtür aufnehmenden Öffnungsberandung in der Fahrzeugkarosserie zusammenwirken.
- Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf das in den Zeichnungen schematisch wiedergegebene Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 eine teilweise oberseitige perspektivische, die Einbaulage der Dichtungsanordnung zeigende Darstellung eines Kraftfahrzeugs; -
2 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung entsprechend einer Schnittebene II-II der1 ; -
3 bis8 jeweils aufeinanderfolgende Phasen während der Überführung der Dichtungsanordnung entsprechend2 ausgehend von einer Öffnungs- in eine Schließstellung einer Scheibe. -
9 eine teilweise vergrößerte, insbesondere den Aufnahmeschacht zeigende Querschnittsdarstellung einer gegenüber1 abgewandelten erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung. -
1 zeigt einen Personenkraftwagen1 , dessen Fahrzeugtüren2 in üblicher Weise mit zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung absenkbaren bzw. hebbaren Scheiben3 versehen sind. Die Scheibe3 ist innerhalb der Öffnungsberandung des Fensters der Türe unter Zwischenanordnung einer Dichtungsanordnung geführt, wobei im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf2 und die Schnittebene II-II der1 zunächst eine oberseitige Dichtungsanordnung in ihrem grundsätzlichen Aufbau beschrieben werden wird. - Die Dichtungsanordnung besteht aus einem zum Aufstecken auf Teile der Öffnungsberandung der Fahrzeugtüre
2 bestimmten Befestigungsteil4 und einem zum Zusammenwirken mit der Scheibe3 bestimmten Dichtungsteil5 , welches in einer noch näher zu beschreibenden Weise insbesondere zur Ausübung von Führungsfunktionen bezüglich der Scheibe eingerichtet ist. - Mit
6 ist ein erstes Blech der Öffnungsberandung bezeichnet, welches an seinem einen Ende auf sich selbst gefaltet ist und einen Aufsteckabschnitt7 bildet. Das im Anschluß an den Aufsteckabschnitt7 in einem Mittelabschnitt6' rechtwinklig abgekantete Blech6 bildet in der Folge einen zum Einstecken bestimmten, noch näher zu beschreibenden Verrastungsabschnitt8 und steht an seinem anderen Ende mit einem zweiten Blech9 der Öffnungsberandung in fester Verbindung. Mit10 ist ein Einfassungsblech bezeichnet, welches u. a. den Verbindungsbereich der Bleche6 ,10 umfasst und unmittelbar die Innenberandung der Türöffnung der Seitentür2 bildet. - Wesentlich ist insoweit, dass der Aufsteckabschnitt
7 sowie der Verrastungsabschnitt8 an die Struktur des im Folgenden zu beschreibenden Befestigungsteils4 angepasst sind. - Das beispielsweise aus einem elastomeren Werkstoff bestehende Befestigungsteil
4 besteht aus einem im Querschnitt U-förmigen, zum Aufstecken auf den Aufsteckabschnitt7 eingerichteten Halteabschnitt11 und einem, mit Abstand von dem Halteabschnitt11 vorgesehenen, mit diesem jedoch über einen Zwischenabschnitt4' in fester Verbindung stehenden, zur Verrastung mit dem Verrastungsabschnitt8 bestimmten Einsteckabschnitt12 . - Der innenseitig, dass heißt auf der dem Aufsteckabschnitt
7 zugekehrten Seite zur Verbesserung des Sitzes, insbesondere zwecks weiterer Sicherung gegenüber einem unbeabsichtigten Lösen profiliert ausgebildete Halteabschnitt11 kann mit einer metallischen oder auch aus Kunststoff bestehenden Armierung13 versehen werden, über welche die gegenüber dem Aufsteckabschnitt7 wirksame Anpresskraft erhöht und insbesondere im Zeitablauf stabil gehalten werden kann. - An der Außenseite des einen Schenkels
11' des Halteabschnitts11 sind zwei mit Abstand zueinander angeordnete Dichtungslippen14 ,15 vorgesehen, die im Schließzustand der Seitentür2 dichtend an einem Blech16 anliegen, welches einen Teil der Fahrzeugkarosserie bildet, nämlich die Berandung der durch die Seitentür zu öffnenden bzw. zu schließenden Öffnung in der Karosseriestruktur. - Der Verrastungsabschnitt
8 weist eine im Querschnitt dreieckförmige Gestalt auf, deren eine offene Seite einen mit seitlichen Hinterschneidungen versehenen Einsteckschlitz bildet, der zum Zusammenwirken mit dem Einsteckteil12 eingerichtet ist, an dem seitlich symmetrisch pfeilförmig Stege12' angeformt sind, die zur Verrastung mit den genannten Hinterschneidungen bestimmt sind. - Das Befestigungsteil
4 ist ferner auf der, dem Zwischenabschnitt4' abgekehrten Seite des Verrastungsabschnitts8 mit einem Stützabschnitt17 versehen, über welchen er an dem Endabschnitt10' des Einfassungsbleches10 anliegt, der sich in etwa senkrecht zu dem Aufsteckabschnitt7 erstreckt. Der Stützabschnitt17 ist unter Mitwirkung des Einsteckteiles12 in Anlage an dem Endabschnitt gehalten, so dass sich auch auf diesem Wege eine stabile Lage des Befestigungsteils ergibt. - Mit
18 ,19 sind Dichtlippen bezeichnet, die an der zugekehrten Seite des Bleches6 anliegen, welche sich parallel zu dem Blech9 erstreckt und mit diesem verbunden ist. Dieser Verbindungsbereich der Bleche6 ,9 wird bezogen auf die Innenseite20 der Fahrzeugtüre2 durch das Einfassungsblech10 abgedeckt. - Der genannte sich gleichermaßen wie der Stützabschnitt
17 in etwa senkrecht zu dem Aufsteckabschnitt7 erstreckende Zwischenabschnitt4' trägt auf seiner, dem Blech6 abgekehrten Seite zwei mit Abstand voneinander angeordnete Dichtlippen21 ,22 , die zum Zusammenwirken mit der sich ebenfalls senkrecht zu dem Aufsteckabschnitt erstreckenden Scheibe3 bestimmt sind, und zwar auf deren Innenseite. - Der Zwischenabschnitt
4' ist unmittelbar an den Endbereich11'''' des zweiten Schenkels11'' des Aufsteckabschnitts7 angeformt, an den auf seiner, der Stirnseite3' der Scheibe3 zugekehrten Seite ein im Folgenden noch näher zu beschreibendes, u. a. eine Dämpfungsfunktion ausübendes Hohlprofil23 angeformt ist. - Unmittelbar an den Grundbereich
11''' des U-förmigen Querschnittsprofils des Halteabschnitts11 ist ein vergleichsweise dickwandiger und somit steifer Steg24 angeformt, der mit dem Zwischenabschnitt4' einen Aufnahmeschacht25 für die Scheibe3 bildet und auf seiner, der Scheibe3 zugekehrten Seite mit einer Dichtlippe26 versehen ist, die zum Zusammenwirken mit der Außenseite der Scheibe3 bestimmt ist. Die Dichtlippen21 ,22 ,26 in Verbindung mit dem Hohlprofil23 bilden das Dichtungsteil5 , dessen Wirkungsweise im Folgenden noch genauer beschrieben werden wird. Mit27 ist ein Hohlprofil bezeichnet, welches unabhängig von der vorstehenden beschriebenen Dichtungsanordnung über ein U-förmiges Aufsteckprofil auf einen, mit der Rahmenstruktur der Seitentüre2 in Verbindung stehenden Haltesteg28 auf steckbar ist, der sich in etwa parallel zu dem Aufsteckabschnitt7 erstreckt und innenseitig bezüglich der Dichtlippen14 ,15 angeordnet ist. Dieses Hohlprofil27 entwickelt somit in gleicher Weise wie die Dichtlippen14 ,15 Dichtungswirkungen zwischen der Peripherie der Fahrzeugtür2 und der dieser zugeordneten, durch das Blech16 dargestellten Öffnungsberandung in der Karosseriestruktur. - Die Wandung des Hohlprofils
23 wird gebildet durch den Schenkel11'' des Halteabschnitts11 und einen im entspannten Zustand zur Außenseite hin konvexen Wandungsabschnitt29 , der sich zwischen dem Grundbereich11''' und dem Endbereich11'''' des Schenkels11'' erstreckt. Er weist zwischen diesen Bereichen einen Wanddickenverlauf auf, der durch einen relativ dickeren Abschnitt30 gekennzeichnet ist, der sich beidseitig über demgegenüber relativ dünnere Abschnitte an die genannten Bereiche11''' ,11'''' anschließt. Wesentlich ist, dass der Abschnitt30 , der sich in etwa parallel zu dem Schenkel11'' bzw. dem Aufsteckabschnitt7 erstreckt, einen ungefähr senkrechten Verlauf im Verhältnis zu der Grundebene der Scheibe3 bzw. zu den Richtungen der Pfeile31 aufweist, in denen die Scheibe3 zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung verschiebbar in der Fahrzeugtüre2 aufge-nommen ist. Wesentlich ist ferner, dass im Öffnungszustand der Scheibe3 der Abschnitt30 bezogen auf eine Mittelebene32 derselben in Richtung auf die Innen-seite20 hin versetzt angeordnet ist. Die Bedeutung dieser Maßnahme wird im Fol-genden noch erläutert werden. In jedem Fall erfüllt der Wandungsabschnitt29 in Verbindung mit der Stirnseite der Scheibe3 eine Dichtungsfunktion. - Die Zeichnungsfigur
2 zeigt die Dichtungsanordnung in einer Lage kurz vor dem Erreichen der Schließstellung der Scheibe3 , in welcher deren Stirnseite nahezu an dem Wandungsabschnitt29 des Hohlprofils23 anliegt, wobei die Position der Scheibe3 im Übrigen durch den Verformungszustand sämtlicher, an der Scheibe anliegender Elemente des Dichtungsteils5 gekennzeichnet ist. - Man erkennt, dass ausgehend von einer Außenseite
33 entlang der Peripherie der Scheibe3 in Richtung auf die Innenseite20 hin eine erste Kammer34 zwischen der Dichtlippe26 , dem Steg24 und einem ersten Randbereich des Wandungsabschnitts29 , eine zweite Kammer35 zwischen einem zweiten Randbereich des Wandungsabschnitts29 , dem Zwischenabschnitt4' und der Dichtlippe22 und eine dritte Kammer36 zwischen den Dichtlippen21 ,22 sowie dem Stützabschnitt17 gebildet sind. - Diese, im übrigen durch die zugekehrten Flächenabschnitte der Scheibe
3 peripher umgrenzten Kammern34 bis36 bilden eine besonders zuverlässige Sicherung gegenüber einer außenseitigen Beaufschlagung der Scheibe mit unter Druck stehenden Flüssigkeiten, z. B. Wasser in einer Autowaschanlage. Denn die Kammern34 bis36 bilden jeweils kaskadenartig angeordnete Auffangräume für gegebenenfalls unter Überwindung der Dichtlippe26 oder auch des Wandungsabschnitts29 eingedrungenes Wasser, welches über nicht dargestellte Öffnungen der Kammern34 bis36 einer geordneten Entsorgung zugeführt werden kann. - Die Dichtungsanordnung besteht aus grundsätzlich aus Elastomeren (EPDM) oder auch thermoplastischen Elastomeren (TPE), wobei im Bereich der Dichtlippen weich geschäumtes TPE oder auch EPDM-TPE bzw. EPDM-Moosgummi eingesetzt werden können. Örtlich kann auch EPDM-Weichgummi oder hart geschäumtes TPE eingesetzt werden, insbesondere in Bereichen, in denen eine erhöhte Steifigkeit erwünscht ist. Des weiteren kommen auch Werkstoffe wie TPO, TPV, SEES oder Elends auf der Grundlage dieser Stoffe in Betracht wie z. B. TPO/EPDM. Die infrage kommenden Werkstoffe sind dem Fachmann geläufig, so dass sich ein näheres Eingehen hierauf erübrigt.
- Anhand der Zeichnungsfiguren
3 bis7 , welche aufeinander folgende Bewegungsphasen während der Überführung der Scheibe3 ausgehend von der Öffnungs- in die Schließstellung zeigen, wird im Folgenden die Wirkungsweise der Dichtungsanordnung näher erläutert werden. Funktionselemente, die mit denjenigen der1 und2 übereinstimmen, sind entsprechend bezeichnet worden, so dass auf eine diesbezügliche wiederholte Beschreibung verzichtet werden kann.3 zeigt den Beginn der Schließbewegung der Scheibe3 , welche noch keinen Kontakt mit den Dichtlippen21 ,22 ,26 sowie dem Hohlprofil23 hat. - Gemäß
4 hat die Stirnseite3' der Scheibe3 die Dichtlippe21 passiert, welche nunmehr seitlich an der Scheibe3 anliegt. Infolge einer elastischen Auslenkung der Dichtlippe21 ergibt sich eine die Scheibe in Richtung auf die Außenseite33 hin auslenkende Kraft. - Gemäß
5 hat die Stirnseite3' der Scheibe3 die beiden Dichtlippen22 ,26 erreicht, so dass auf die Scheibe3 eine Kraft ausgeübt wird, die sich nach Maßgabe einer elastischen Auslenkung der Dichtlippen21 ,22 in Richtung auf die Außenseite33 hin ergibt, der eine, durch die beginnende Auslenkung der Dichtlippe26 bedingte Kraft in Richtung auf die Innenseite20 entgegenwirkt. Die Scheibe3 erfährt an dieser Stelle ihrer Verschiebungsbahn erstmalig eine beidseitige Führung. -
6 zeigt eine Lage, in der die Dichtlippen21 ,22 ,26 sämtlich an der Scheibe3 dichtend anliegen, so dass eine Auslenkung der Scheibe3 senkrecht zu ihrer Grundebene durch die resultierende Rückstellkraft aller Dichtlippen bestimmt wird. - Gemäß
7 hat die Stirnseite3' der Scheibe3 den Abschnitt30 des Hohlprofils23 erreicht. Wesentlich ist, dass der Abschnitt30 relativ zu der Scheibe3 in Richtung auf die Innenseite20 hin versetzt angeordnet ist, so dass sich – wie in8 gezeigt – bei weiterem Verschieben der Scheibe3 in Richtung auf das Hohlprofil23 hin ein Verformungsverhalten des Wandungsabschnitts29 derart ergibt, dass dieser sich zur Innenseite20 hin nach Art eines S-Schlages dichtend um die Stirnseite3' legt. - Nachdem dieses Verformungsverhalten des Wandungsabschnitts
29 mit einem Gleiten der Stirnseite3' auf diesem verbunden ist, kann dieser Wandungsabschnitt mit einer Gleitschicht überzogen sein, so dass dieser Gleitvorgang weitestgehend ungehindert ablaufen kann. Diese Gleitschicht kann z. B. aus Flock, Lack, oder aus härteren Schichten bestehen. - Der in
8 dargestellte Schließzustand der Scheibe3 ist dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsabschnitt29 im wesentlichen an dem Schenkel11'' des Halteabschnitts11 anliegt. Das Hohlprofil23 übt in dieser Schlussphase der Bewegung der Scheibe3 eine Dämpfungswirkung aus. - Infolge dieser Verformung kommt es zu einer weiteren, die Scheibe
3 in Richtung auf die Außenseite33 hin auslenkenden, durch den Wandungsabschnitt29 generierten Kraft, durch welche die zwischen der Dichtlippe26 und der Scheibe3 wirksame Pressung erhöht wird. Die Scheibe erfährt auf diesem Wege somit nicht nur eine zuverlässige Abdichtung sondern auch eine stabile Führung. - Der dem Wandungsabschnitt
29 gegenüberliegende, durch den Schenkel11'' dargestellte Wandungsabschnitt des Hohlprofils23 ist innenseitig mit einer Profilierung37 überzogen, welche eine ansonsten mögliche Geräuschentwicklung beim Öffnen der Scheibe3 wirksam unterdrückt. -
9 zeigt eine gegenüber1 abgewandelte Form einer erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung, wobei wiederum übereinstimmende Funktionselemente entsprechend beziffert sind. - Der Wandungsabschnitt
29 gemäß9 besteht aus einem dickwandigeren Abschnitt30 , der an seinem einen Ende an dem Endbereich11'''' des Halteteils11 angeformt ist, an dieser Stelle in Verbindung mit dem, dem Wandungsabschnitt29 gegenüberliegenden Wandungsabschnitt38 des Hohlprofils23 eine Materialanhäufung39 bildend. - Man erkennt, dass der Abschnitt
30 in Richtung auf die Innenseite20 der Fahrzeugtüre hin gegenüber einer Grundebene der Scheibe3 hin versetzt angeordnet ist. Die Materialanhäufung39 bewirkt insbesondere bei einer durch die Überführung der Scheibe (3 ) in ihre Schließstellung ausgelösten Verformung des Wandungsabschnitts29 eine Blockbildung und damit eine Versteifung, durch welche die auf die Scheibe3 ausgeübte und diese in Richtung auf die Dichtlippe26 hin auslenkende Kraft verstärkt wird. - Man erkennt ferner, dass die auf die Scheibe
3 in deren Schließstellung ausgeübte Kraft sowohl durch die bezüglich der Scheibe außermittige Anordnung des dickwandigen Abschnitts30 als auch durch die Materialanhäufung39 bewirkt wird.
Claims (19)
- Dichtungsanordnung für die zwischen einer Öffnungs- und einer Schließstellung in der Öffnung einer Fahrzeugtüre (
2 ) verschiebbare Scheibe (3 ), mit einem, zur Montage an der Berandung der genannten Öffnung eingerichteten Befestigungsteil (4 ) und einem, zum Zusammenwirken mit der Scheibe (3 ) bestimmten Dichtungsteil (5 ), wobei das Dichtungsteil (5 ) einen U-förmigen, seitlich und innenseitig mit zum Anliegen an der Scheibe (3 ) bestimmten Dichtlippen (21 ,22 ,26 ) versehenen Aufnahmeschacht (25 ) bildet und wobei sich im Schachtgrund ein mit der zugekehrten Stirnseite (3' ) der Scheibe zusammenwirkendes Dämpfungsglied befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsglied als Hohlprofil (23 ) ausgebildet ist, dessen der Stirnseite (3' ) zugekehrter Wandungsabschnitt (29 ) aus einem relativ dickwandigen Abschnitt (30 ) und wenigstens einem demgegenüber relativ dünnwandigeren Abschnitt (30' ) besteht, dass der Abschnitt (30 ) sich im wesentlichen quer zu der Grundebene der Scheibe (3 ) erstreckt und versetzt zu dieser bzw. einer Richtung (31 ) angeordnet ist, in der die Scheibe (3 ) verschiebbar ist. - Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dickwandige Abschnitt (
30 ) an dem einen seitlichen Randbereich des der Stirnseite (3' ) der Scheibe (3 ) abgekehrten Wandungsabschnitts (38 ) des Hohlprofils (23 ), in seinem dortigen Wurzelbereich eine Materialanhäufung (39 ) bildend, angeformt ist. - Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsabschnitt (
29 ) des Hohlprofils (23 ) aus einem mittig angeordneten dickwandigen Abschnitt (30 ) besteht, der beidseitig über dünnwandige Abschnitte (30' ) mit den beiden seitlichen Randbereichen des der Stirnseite (3' ) der Scheibe (3 ) abgekehrten Wandungsabschnitt (38 ) des Hohlprofils (23 ) in Verbindung stehen. - Dichtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein seitlicher Wurzelbereich des Wandungsabschnitts (
29 ) in Verbindung mit dem angrenzenden Bereich des der Stirnseite (3' ) der Scheibe (3 ) abgekehrten Wandungsabschnitt (38 ) des Hohlprofils (23 ) eine Materialanhäufung (39 ) bildet. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (
30 ) in Richtung zu einer Innenseite (20 ) der Fahrzeugtüre (2 ) hin versetzt angeordnet ist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (
30 ) in Richtung zu einer Außenseite (33 ) der Fahrzeugtüre hin versetzt angeordnet ist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die der Innenseite (
20 ) der Fahrzeugtüre (2 ) zugekehrte Seite der Scheibe (3 ) mit wenigstens zwei, in der Richtung (31 ) voneinander beabstandeten, an der Innenseite des Aufnahmeschachtes (25 ) angeordneten Dichtlippen (21 ,22 ) beaufschlagt ist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die der Außenseite (
33 ) zugekehrte Seite der Scheibe (3 ) mit wenigstens einer, an der Innenseite des Aufnahmeschachtes (25 ) angeordneten Dichtlippe (26 ) beaufschlagt ist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die der Außenseite (
33 ) der Fahrzeugtüre (2 ) zugekehrte Seite der Scheibe (3 ) mit wenigstens zwei, in der Richtung (31 ) voneinander beabstandeten, an der Innenseite des Aufnahmeschachtes (25 ) angeordneten Dichtlippen beaufschlagt ist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die der Innenseite (
20 ) der Fahrzeugtüre (2 ) zugekehrte Seite der Scheibe (3 ) mit wenigstens einer, an der Innenseite des Aufnahmeschachtes (25 ) angeordneten Dichtlippe beaufschlagt ist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung der Scheibe (
3 ) in einem Querschnitt derselben gesehen entlang deren Peripherie, begrenzt durch die Scheibe (3 ) sowie die Dichtlippe (26 ), das Hohlprofil (23 ) sowie die Dichtlippen (22 ,21 ) wenigstens drei aufeinander folgende Kammern (34 ,35 ,36 ) gebildet sind. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (
4 ) unter anderem einen, zum Aufstecken auf einen Aufsteckabschnitt (7 ) der Fahrzeugtüre (2 ) bestimmten U-förmigen Halteabschnitt (11 ) aufweist, und dass sich dessen einer Schenkel (11'' ) mit dem Wandungsabschnitt (29 ) zu dem Hohlprofil (23 ) komplettiert. - Dichtungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Aufsteckabschnitt (
7 ) im wesentlichen quer zu der Scheibe (3 ) erstreckt. - Dichtungsanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (
4 ) ferner einen Stützabschnitt (17 ) aufweist, der über einen Zwischenabschnitt (4' ) mit dem Halteabschnitt (11 ) in Verbindung steht und dass der Stützabschnitt (17 ) mittels eines in einen Verrastungsabschnitt (8 ) der Rahmenstruktur der Fahrzeugtüre einsteckbaren Einsteckteils (12 ) gegen eine Anlagefläche der genannten Rahmenstruktur – eine Stützwirkung in Richtung auf die Außenseite (33 ) hin vermittelnd – gehalten ist. - Dichtungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stützabschnitt (
17 ) fluchtend zu dem Zwischenabschnitt (4' ) erstreckt. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsabschnitt (
29 ) an seinem einen Ende an dem Grundbereich (11''' ) des Halteabschnitts (11 ) und an seinem anderen Ende an den Endbereich (11'''' ) des Schenkels (11'' ) des Halteabschnitts (11 ) angesetzt ist. - Dichtunganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeschacht (
25 ) durch den Zwischenabschnitt (4' ), das Hohlprofil (23 ) und einen, an den Grundbereich (11''' ) des Halteteils (11 ) angeformten dickwandigen Steg (24 ) gebildet ist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Wandungsabschnitt (
29 ) gegenüberliegende Wandungsabschnitt (38 ) des Hohlprofils (23 ) eine, zum Zusammenwirken mit der Innenseite des Wandungsabschnitts (29 ) bestimmte Profilierung (37 ) aufweist. - Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Befestigungsteil (
4 ) weitere, zum Zusammenwirken mit der Berandung der die Fahrzeugtüre (2 ) aufnehmenden Öffnung in der Fahrzeugkarosserie bestimmte Dichtlippen (14 ,15 ) vorgesehen sind.
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