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Die
Erfindung betrifft einen Wand-, Boden- oder Deckenbelag mit einem
mehrschichtigen Aufbau, der eine in Einsatzlage nach innen weisende Trägerschicht
und eine in Einsatzlage nach außen weisende
Außenschicht
aufweist.
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Beläge mit einem
derartigen Aufbau werden vielfach verwendet. Häufig weisen diese in der Außenschicht
einen Druck mit einer Abbildung, einem Muster oder einer Imitation,
beispielsweise einer Materialstruktur, auf, dessen optische Qualität als unbefriedigend
empfunden werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Belag der
eingangs genannten Art bereitzustellen.
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Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
eine Funktionsvorrichtung mit einer ersten Funktionsschicht vorgesehen
ist, wobei die erste Funktionsschicht in dem Belag integriert ist und
eine 3-D-Darstellung aufweist. Die 3-D-Darstellung ist in Einsatzlage des Belages
nach außen
hin optisch erfassbar oder kann mittels der Funktionsvorrichtung
optisch erfassbar gemacht werden. Durch die 3-D-Darstellung kann
eine entsprechend verbesserte illusionistische Darstellung einer
Abbildung, eines Musters oder einer Imitation erfolgen, die, abhängig von
der Art der 3-D-Darstellung, eine vollkommene Täuschung des abgebildeten Gegenstandes
bewirken kann.
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Die
erste Funktionsschicht kann vorzugsweise in der Außenschicht
oder zwischen Außenschicht und
Trägerschicht
angeordnet ein. Dadurch kann die Trägerschicht ohne strukturelle „Störungen" durch die erste
Funktionsschicht aufgebaut sein und somit über ihre laterale Erstreckung
gleichmäßiger Trägereigenschaften
aufweisen. Bevorzugt bildet die erste Funktionsschicht zumindest
einen Teil der in Einsatzlage des Belages nach außen weisenden
Außenfläche der
Außenschicht.
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Die
erste Funktionsschicht kann bezüglich der
flächigen
Erstreckung des Belages inselhaft, netzartig, über größere flächige Bereiche oder ganzflächig in
dem Belag angeordnet sein. Hierbei kann zum Beispiel eine großflächige Darstellung
eines beliebigen Motives vorgesehen sein. Es können auch kleinere Bereiche,
wie zum Beispiel in Form eines Hinweises auf einen Fluchtweg oder
einen Feuerlöscher
oder auch in Form eines elektrischen Betätigungsfeldes, wie Schalter
oder Regler, in der Nähe desselben
oder dasselbe überlagernd,
vorgesehen sein. Hierbei kann das Betätigungsfeld in dem Belag, d.h.
in einer weiteren Funktionsschicht, integriert sein.
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Eine
Gattung üblicher
illusionistischer 3-D-Darstellung erfordern zur Entfaltung ihrer
Wirksamkeit Hilfsmittel, wie zum Beispiel eine sog. 3-D-Brille,
d.h. eine Brille mit zum Beispiel einem Rotfilter für ein Auge
und einen Grünfilter
für das
andere Auge. Obwohl derartige auch in den Bereich der Erfindung
fallen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Darstellung von einem
Betrachter ohne zusätzliche Hilfsmittel
als 3-D-Darstellung
wahrnehmbar ist. Es soll also ein Betrachter mit unbewaffnetem Auge, zum
Beispiel beim Eintritt in einen Raum mit dem erfindungsgemäßen Belag,
unmittelbar die 3-D-Darstellung
wahrnehmen können.
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Auch
bei der 3-D-Darstellung ohne zusätzliche,
durch den Betrachter eingesetzte Hilfsmittel gibt es verschiedene
Möglichleiten
der 3-D-Darstellung, die im Prinzip einzeln oder in Kombination
eingesetzt werden können.
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Vorzugsweise
kann die erste Funktionsschicht ein Hologramm aufweisen. Dieses
Hologramm kann als Durchlichthologramm ausgebildet sein, wozu es
einer zusätzlichen
Lichtquelle bedarf, die bezüglich
dem Betrachter hinter der ersten Funktionsschicht oder, bezüglich der
Trägerschicht,
auf der Trägerschicht
zugewandten Seite der ersten Funktionsschicht angeordnet ist.
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Das
Hologramm kann in einer anderen Ausbildung des Belages als Auflichthologramm
oder Reflexionshologramm ausgebildet sein. Diese Hologramme, die
heute zum Beispiel auf Ausweisen, elektronisch lesbaren Karten und
dergleichen zu finden sind, werden unter reflektierendem Licht betrachtet.
Hierbei befinden sich der Betrachter und die Lichtquelle auf der
gleichen Seite des Hologramms, d.h. auf der der Außenseite
des Belages zugewandten Seite des Belages. Technisch erfolgt die
holographische Aufnahme bevorzugt unter leicht divergentem Licht.
Dies ermöglicht
die Wiedergabe mittels einer Punktlichtquelle, wie sie in Räumlichkeiten,
in denen ein Belag in der Regel eingesetzt werden kann, normalerweise
vorliegt.
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Hierbei
ist der Kontrast von Reflexionshologrammen am größten, wenn von hinten kein
Licht durchscheinen kann. Daher kann an der der Trägerschicht
zugewandten Seite des Hologramms eine schwarze Schicht vorgesehen
sein. Vorzugsweise kann die Außenseite
der ersten Funktionsschicht zugleich Außenseite der Außenschicht
sein. Zum Schutz des Hologramms kann eine zusätzliche, das Hologramm nach
Außen
hin abschirmende, optisch transparente, vorzugsweise als Schutzschicht
ausgebildete Schicht vorgesehen sein, wobei, in einer Weiterbildung
des Belages, die optischen Eigenschaften der Schutzschicht veränderbar
sein können.
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Alternativ
kann das Hologramm ein Durchlicht- oder Transmissionshologramm sein.
Zur Durchleuchtung des Durchlichthologramms ist eine in den flächigen Dimensionen
dem Hologramm angepasste Lichtquelle notwendig, die vorzugsweise
in dem Belag integriert ist. Diese Lichtquelle kann eine Elektrolumineszenzfolie
sein, worauf unten näher
eingegangen wird.
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Das
Hologramm kann als Prägehologramm ausgebildet
sein. Gemäß dem bekannten
Verfahren wird die holographische Bildinformation in eine prägbare Struktur übertragen.
Dies ist hierdurch ein preisgünstiges
Verfahren. Hierbei kann ein sogenanntes Bildhologramm und Endloshologramm
eingesetzt werden, welche eine spezielle Folie für ein Hologramm benötigt. Bevorzugt
wird das sogenannte Variohologramm mit einem Prägefoliendruck mit Struktur.
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Das
Hologramm kann als laminierte holographische Folie gefertigt sein,
wodurch das Hologramm getragen und geschützt ist.
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In
einer alternativen Methode zur Erzeugung eines 3-D-Effektes kann
die erste Funktionsschicht zusätzlich
oder allein ein Linsenraster-Bild aufweisen. Gemäß dem bekannten werden Vorlagen,
die der 3-D-Darstellung zu Grunde liegen sollen, in schmalen Streifen
zerlegt, indem diese auf einen Träger belichtet werden. Auf den
Träger
wird ein durchsichtiges Raster mit, bezüglich der späteren Einsatzlage
des Belages, zum Beispiel als Tapete, senkrecht verlaufenden Zylinder-
oder Prismenlinsen gelegt, wobei die Linse zugehörige Bildstreifen überdeckt und
zusammenfasst. Je nach Blickwinkel fokussiert die Linsenplatte den
Blick nun auf einen anderen Bildstreifen. Je mehr Ausgangsfotos
verwendet werden, desto schmaler muss das Raster sein, desto weniger
springt dann aber auch das Bild beim Betrachten. Anstatt der analogen
Belichtung eines Träges zur
Streifenbildung können
die Bilder auch digital erfasst, in Streifen zerlegt, ausgedruckt
und auf eine Linsenrasterfolie laminiert werden oder direkt auf eine
Linsenrasterfolie ausgedruckt werden. Dadurch kann die erste Funktionsschicht
noch dünner
ausfallen und, gleich einer Tapete, leichter rollbar und einfacher
zuschneidbar sowie problemloser in den Belag durch Verkleben integrierbar
sein.
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Die
Bilder bzw. Bildvorlagen können
auch holographische Dar stellungen sein.
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Vorzugsweise
ist das Raster flexibel, insbesondere, in Einsatzlage in dem Belag,
zusammen mit dem Belag rollbar ausgebildet.
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Alternativ
kann die erste Funktionsschicht ein Prismenraster-Bild aufweisen. Gemäß dem Verfahren
kann die Funktionsschicht eine Struktur mit prismatischen Lamellen
umfassen, die jeweils mindestens zwei zueinander geneigte, Bild
erzeugende Seitenflächen
aufweisen. Zueinander parallele Seitenflächen der Lamellen können hierbei
ein Bild eines darzustellenden Objektes wiedergeben, wobei die Bildvorlagen
der auf den Lamellen angeordneten Bilder bezüglich des Objektes von unterschiedlichen Standpunkten
aus gemacht sind, die etwa um Augenabstand voneinander entfernt
sind. Über
die Ausrichtung der Lamellen in Einsatzlage bezüglich einer beide Augen eines
Betrachters verbindenden Achse können
verschiedene Effekte erzielt werden. Sind die Lammellen parallel
zu der Achse, so können
sogenannte Wackelbilder oder Wechselbilder erzeugt werden, indem
der Betrachter seine Achse parallel zu den Lamellen bewegt. Diese
Wechselbilder eignen sich zudem für sogenannte Morphing-Effekte,
indem ein Zustand eines dargestellten Motives mit der Bewegung in
einen anderen übergeht.
Geeigneter ist eine Anordnung der Lammelen senkrecht zur Achse, durch
die eine 3-D-Darstellung dadurch erzielt werden kann, indem sich
die Augen des Betrachters in einen bestimmten Abstandsbereich zu
dem Belag befinden. Auch hier können
die Bilder bzw. Bildvorlagen holographische Darstellungen sein.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur 3-D-Darstellung bietet ein neueres Verfahren, das sogenannte
PHSColograms, bei dem das Objekt räumlich erfasst werden kann.
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Die
Funktionsvorrichtung kann eine zweite Funktionsschicht aufweisen,
die die erste Funktionsschicht nach außen hin überdeckt. Die zweite Funktionsschicht
kann zum Beispiel eine Folie mit thermochromen Farbstoffe aufweisen,
deren Farbton, Farbwert und/oder Farbintensität sich mit sich ändernder Temperatur
verändern
kann. Hierbei sind die Farbstoffe vorzugsweise in einer Folie mit
durchsichtiger Matrix angeordnet. Insbesondere sind solche thermochromen
Farbstoffe vorgesehen, mittels derer die Folie unterhalb einer bestimmten
Folientemperatur optisch undurchsichtig bis halbtransparent und
mit Überschreiten
der bestimmten Folientemperatur transparent ist. Somit kann die
in Einsatzlage unter der zweiten Funktionsschicht angeordnete Darstellung
der ersten Funktionsschicht über
eine geeignete Temperaturführung
entsprechend verdeckt oder offengelegt werden. Ändert sich beispielsweise der Farbwert
der Farbstoffe einer bestimmten Temperatur, so kann die Darstellung
mit einem sich wechselnden Farbfilter überdeckt werden. Die Temperaturänderung
in der Folie kann zum Beispiel über
eine Änderung
der Umgebungstemperatur und/oder durch eine Temperaturänderung
der zweiten Funktionsschicht durch Beheizung oder Kühlung des
Belages erfolgen. Hierzu kann die zweite Funktionsschicht oder eine
dritte Funktionsschicht ein feines Netz aus elektrischen, optisch
transparenten Heizelementen, ähnlich
denen in einer Frontscheibe eines Autos verwandten, aufweisen.
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Die
zweite Funktionsschicht kann zusätzlich oder
alternativ hydrochrome Farbstoffe und/oder photochrome Farbstoffe
aufweisen, wobei sich deren Farbton, Farbwert und/oder Farbintensität unter
veränderter
Feuchtigkeit bzw. unter Lichteinstrahlung, insbesondere unter Beaufschlagung
mit UV-Licht, ändern.
Somit kann der Belag bei Tageslicht eine anders farbige Darstellung
als in der Nacht aufweisen.
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Die
Funktionsvorrichtung kann eine dritte Funktionsschicht aufweisen,
die in dem Belag integriert ist, von der ersten Funktionsschicht
nach außen
hin überdeckt
wird und auf die erste und/oder zweite Funktionsschicht einwirkt.
Vorzugsweise ist die dritte Funktionsschicht in der Außenschicht
oder zwischen Außenschicht
und Trägerschicht
angeordnet. Die dritte Funktionsschicht kann beispielsweise eine
Heizvorrichtung zur Beheizung der Folie der zweiten Funktionsschicht
mit thermoch romen Farbstoffen aufweisen.
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Vorzugsweise
weist die dritte Funktionsschicht eine Beleuchtungsvorrichtung mit
einem Leuchtkörper
zur Einleitung in den Belag und/oder Erzeugung von Licht in dem
Belag auf. Über
die Beleuchtungsvorrichtung können
beispielsweise o.a. photochrome Farbstoffe in der zweiten Funktionsschicht
verändert
werden. Das Licht kann auch zur Durchleuchtung der ersten Funktionsschicht,
die vorzugsweise zumindest halbtransparent ist, durch dieselbe geleitet
werden, so dass deren Leuchtstärke und
Brillanz verstärkt
werden können.
Bevorzugt ist eine Kombination von erster und dritter Funktionsschicht,
in der die erste Funktionsschicht ein als Durchlichthologramm ausgebildetes
Hologramm aufweist, das durch das Licht der dritten Funktionsschicht
durchleuchtet wird.
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Die
dritte Funktionsschicht kann eine Lichtleitfolie sein, die in den
Belag eingekoppeltes Licht zu einem Wirkungsort, an dem die dritte
Funktionsschicht auf die erste und/oder zweite Funktionsschicht
einwirkt, hinleitet und in die erste und/oder zweite Funktionsschicht
einleitet. Bevorzugt weist die dritte Funktionsschicht einen Leuchtkörper auf,
der vorzugsweise als Elektrolumineszenzfolie ausgebildet ist. Diese
kann biegbar, insbesondere rollbar ausgebildet sein. Vorzugsweise
ist die Elektrolumineszenzfolie zwischen Außenschicht und Trägerschicht angeordnet,
vorzugsweise eingeklebt. Erforderliche Anschlusselemente und Verbindungselemente,
wie elektrische oder optische Leitungen, zur Steuerung, Regelung
und Versorgung der Funktionselemente sind vorzugsweise in dem Belag
integriert.
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Vorteilhaft
ist eine Standardisierung der Teile der Funktionsschichten, wie
zum Beispiel die der Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere die Elektrolumineszenzfolie,
Anschlusselemente und Verbindungselemente. Dadurch können die
Elemente einfacher hergestellt und in den Belag integriert werden.
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Ebenso
wie das erste Funktionselement, so können das zweite und/oder dritte
Funktionselement bezüglich
der flächigen
Erstreckung des Belages inselhaft, netzartig, über größere flächige Bereiche oder ganzflächig in
dem Belag angeordnet sein. In den Fällen, in denen die Funktionsschichten
durch beispielsweise Lichterzeugung, Abdunkelung oder Verdeckung
bzw. Offenlegung unmittelbar aufeinander einwirken, ist es natürlich vorteilhaft,
wenn sich die zweite und/oder dritte Funktionsschicht bezüglich ihrer
lateralen Erstreckung mit der ersten Funktionsschicht decken oder
dieselben zumindest teilweise lateral überragen.
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Vorzugsweise
ist der Belag rollbar ausgebildet. Ferner kann der Belag, ähnlich einer
herkömmlichen
Tapete oder einem herkömmlichen,
rollbaren Boden- oder Deckenbelag, verarbeitbar sein, d.h. insbesondere
zuschneidbar und verklebbar sein.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer in einer
Zeichnung dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines Wand-, Boden-
oder Deckenbelages,
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2 eine
Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform des Belages,
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3a eine
Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform des Belages,
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3b eine
schematische Skizze einer Ausschnittes der äußeren Oberfläche der
dritten Ausführungsform
des Belages,
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4a eine
Querschnittsansicht einer vierten Ausführungsform des Belages,
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4b eine
schematische Skizze einer Ausschnittes der äußeren Oberfläche der
vierten Ausführungsform
des Belages,
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5 eine
Querschnittsansicht einer fünften Ausführungsform
des Belages,
-
6 eine
Querschnittsansicht einer sechsten Ausführungsform des Belages,
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7 eine
Querschnittsansicht einer siebten Ausführungsform des Belages,
-
8 eine
Querschnittsansicht einer achten Ausführungsform des Belages und
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9 eine
Querschnittsansicht einer neunten Ausführungsform des Belages,
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In
den 1 bis 9 werden neun Ausführungsformen
eines mehrschichtigen Wand-, Boden- oder Deckenbelages 1 zur
Verdeutlichung des Schichtaufbaues jeweils in einer Querschnittsansicht gezeigt.
Zusätzlich
sind in 3b und 4b in
einer schematischen Skizze ein Ausschnitt der in Einsatzlage des
Belages 1 äußeren Seite 2 dargestellt. Die
einzelnen Schichten sind miteinander verklebt, wobei, der klareren
Darstellung halber, auf eine zusätzliche
Darstellung der Klebschichten verzichtet wurde. In den Darstellungen
sind die jeweiligen Schichtdicken ebenfalls rein schematisch aufzufassen
und vielfach übertrieben
dick gezeichnet, so dass diese nicht wirkliche Schichtdickenverhältnisse
widerspiegeln sollen.
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Der
Belag 1 weist in seinem mehrschichtigen Aufbau eine in
Einsatzlage nach innen weisende Trägerschicht 3 und eine
in Einsatzlage nach außen
weisende Außenschicht 4 auf.
Erfindungsgemäß ist eine Funktionsvorrichtung 5 mit
einer ersten Funktionsschicht 6 vorgesehen. Die erste Funktionsschicht 6 ist
in dem Belag 1 integriert. Sie weist eine 3-D-Darstellung
auf, die in Einsatzlage des Belages 1 nach außen hin
optisch erfassbar ist oder über
die Funktionsvorrichtung 5 optisch erfassbar gemacht werden kann.
Hierbei ist die 3-D-Darstellung jeweils ohne zusätzliche Hilfsmittel als 3-D-Darstellung
wahrnehmbar ist. Die erste Funktionsschicht 6 ist, abhängig von der
jeweiligen Ausführungsform,
in der Außenschicht 4 oder
zwischen Außenschicht 4 und
Trägerschicht 3 angeordnet.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
weist die erste Funktionsschicht 6 ein auf einen Träger 7 aufgebrachtes
Hologramm auf. In den Träger 7 ist
das Hologramm als Prägehologramm
eingebracht. Das Hologramm wird durch Auflicht La sichtbar. Es ist
unter kohärentem
Licht aufgenommen, so dass das Auflicht La aus einer punktartigen
Lichtquelle stammen kann, wie sie üblicherweise in einem architektonischen
Raum vorhanden ist. Dank des folienartigen Charakters ist der Träger 7 und
somit der Belag rollbar und zuschneidbar und kann somit wie eine
Tapete verarbeitet werden.
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In
der zweiten Ausführungsform
ist der Träger 7 mit
dem Hologramm zu einem Laminat 8 laminiert, wodurch das
Hologramm geschützt
ist. Ferner ist zwischen dem Laminat 8 und der Trägerschicht 3 eine
lichtundurchlässige
Dunkelschicht 9 angeordnet, welche den Kontrast des Hologramms
verbessert.
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In
der dritten Ausführungsform
des Belages 1 gemäß 2a wird die 3-D-Darstellung durch ein Linsenraster-Bild 10 realisiert.
Hierzu ist das darzustellende Motiv, was hier nicht gezeigt ist,
in schmale Streifen zerlegt und auf einem Träger 8 aufgebracht. Über den
Träger 8 ist
ein durchsichtiges Raster 11 mit in Einsatzlage senkrecht
verlaufenden Zylinderlinsen 12 gebracht, die die Außenseite 2 der
Außenschicht 4 bilden
und in Einsatzlage an einer hier nicht dargestellten Wand senkrecht
oder zumindest mit einem Weganteil senkrecht verlaufen. In 3b ist
ein Ausschnitt mit den Zylinderlinsen 12 rein schematisch
in einer Vergrößerung in 2b gezeigt. Die von dem Motiv reflektierten
und durch die Zylinderlinsen 12 abgelenkten eingezeichneten
Lichtstrahlen 13 geben die Streuung des Lichtes wieder,
durch welche ein 3-D-Effekt erzielt wird, wobei die angegebenen
Richtungen und Größen der
Lichtstrahlen 13 rein qualitativ aufzufassen sind.
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In
Abwandlung zur dritten Ausführungsform weist
die vierte Ausführungsform
des Belages 1 ein Prismenraster-Bild 14 mit prismatischen
Lamellen 15 auf, die die Außenseite 2 bilden
und jeweils zwei voneinander gekippte Flächen 16 aufweisen,
wobei die jeweils zueinander parallelen Flächen 16 eine Abbildung 17 tragen
und, zur illusionistischen 3-D-Darstellung eines Motiv, die Abbildung 17 aus
von voneinander beabstandeten Standpunkten aus aufgenommen oder
in anderer Weise erfasst wurden. Die Lamellen 15 verlaufen,
wie die Zylinderlinsen 12 der dritten Ausführungsform,
senkrecht.
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Die
in 5 gezeigte fünfte
Ausführungsform
des Belages 1 weist neben der ersten Funktionsschicht 6 eine
zweite Funktionsschicht 18 auf, die die erste Funktionsschicht 6 in
Einsatzlage überdeckt und
die Außenseite 11 bildet.
Die erste Funktionsschicht 6 weist hier den Träger 7 mit
dem Hologramm auf, kann natürlich
auch eine 3-D-Darstellung anderer Art umfassen. In der zweiten Funktionsschicht 18 sind
fotochrome Farbstoffe F eingelagert, die in der 3 symbolhaft
durch kleine Kreise wiedergegeben sind. Die fotochromen Farbstoffe
F sind so ausgelegt, dass sie unter UV-Einstrahlung abdunkeln. Abhängig von
der Intensität
der UV-Strahlung, wird bzw. ist die zweite Funktionsschicht 16 also
unter UV-Licht-Einstrahlung undurchsichtig, während sie ohne UV-Licht-Einstrahlung
transparent wird bzw. ist. Dadurch wird die darunterliegende erste
Funktionsschicht mit der 3-D-Darstellung unter Licht mit geringem
UV-Anteil oder ohne
UV-Anteil sichtbar, während
sie unter Licht mit hohem UV-Anteil, zum Beispiel unter Sonneneinstrahlung
oder unter Licht aus UV-Lichtquellen, verdunkelt bis vollkommen
unsichtbar wird. Das Abdunkeln unter z.B. Sonnenlicht bewirkt ferner,
dass die 3-D-Darstellung der ersten Funktionsschicht 6 vor
dem Sonnenlicht geschützt wird.
Ein außen
liegender Teil der zweiten Funktionsschicht 18 dient als
Schutzschicht 24.
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Die
sechste Ausführungsform
des Belages 1 gemäß 6 zeigt
mit der ersten Funktionsschicht 6 und der zweiten Funktionsschicht 18 einen ähnlichen Aufbau
wie die fünfte
Ausführungs form
des Belages 1, wobei hier die zweite Funktionsschicht 18 eingelagerte
thermochrome Farbstoffe F aufweist, die mit der Temperatur ihre
Farbigkeit, d.h. Farbwert, Farbton und/oder Farbintensität, ändern. Ferner
weist die erste Funktionsschicht 6 ein Linsenrasterbild 10 auf.
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In
der 7 ist die siebte Ausführungsform des Belages 1 gezeigt.
Hierbei ist zusätzlich
eine in dem Belag 1 integrierte dritte Funktionsschicht 19 vorgesehen.
In der dritten Funktionsschicht sind feine Heizelemente 20 angeordnet,
die über
eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung 21 gesteuert oder
geregelt werden können.
In der zweiten Funktionsschicht 18 sind, wie in der vorherigen
Ausführungsform
des Belages 1, thermochrome Farbstoffe F eingelagert, die
durch die durch die Heizelemente 20 erzeugte Wärme zur
Farbänderung
angeregt werden. Erforderliche Anschluss- und Verbindungselemente 22 sind
in dem Belag 1 integriert.
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In
den letzten beiden Ausführungsformen des
Belages 1 gemäß den 8 und 9 weist
die dritte Funktionsschicht eine flächige Lichtquelle in Form einer
Elektrolumineszenzfolie 23 auf, die zwischen der Außenschicht 4 und
der Trägerschicht 3 angeordnet
ist. Hierbei weist die erste Funktionsschicht 6 auf dem
Träger 7 eine
lichtdurchlässige 3-D-Darstellung,
d.h. hier ein Durchlichthologramm, auf, welches die 3-D-Darstellung
aufhellt bis überstrahlt
bzw., anhängig
von dem von der Elektrolumineszenzfolie 23 emittiertem
Durchlicht Ld, zusätzlich lichtoptisch
einfärbt.
Auch hier sind die Anschluss- und Verbindungselemente 22 in
dem Belag 1 integriert. Ferner ist ebenfalls eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung 21,
hier zur Steuerung oder Regelung Elektrolumineszenzfolie 23,
vorgesehen
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In
der neunten Ausführungsform
des Belages 1 gemäß 9 ist
zusätzlich
die zweite Funktionsschicht 18, die, wie in der fünften Ausführungsform
des Belages 1, eine transparente Matrix mit eingelagerten
fotochromen Farbstoffen F aufweist, wobei die Wellenlänge des
durch die Elektrolumineszenzfolie 23 emittier tem Durchlichtes
Ld und die fotochromen Farbstoffen F so aufeinander abgestimmt sind,
dass die fotochromen Farbstoffe F unter Einwirkung des Durchlichtes
Ld dunkel oder transparent werden. Wird somit die Elektrolumineszenzfolie 23 aktiviert,
so verdunkelt sich die zweite Funktionsschicht 6 und verdeckt
lichtoptisch die darunter liegende 3-D-Darstellung.
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- 1
- Belag
- 2
- Außenseite
- 3
- Trägerschicht
- 4
- Außenschicht
- 5
- Funktionsvorrichtung
- 6
- erste
Funktionsschicht
- 7
- Träger
- 8
- Laminat
- 9
- Dunkelschicht
- 10
- Linsenraster-Bild
- 11
- Raster
- 12
- Zylinderlinsen
- 13
- Lichtstrahl
- 14
- Prismenraster-Bild
- 15
- Lamelle
- 16
- Fläche
- 17
- Abbildung
- 18
- zweite
Funktionsschicht
- 19
- dritte
Funktionsschicht
- 20
- Heizelement
- 21
- Steuer-
und/oder Regelvorrichtung
- 22
- Anschluss-
und Verbindungselement
- 23
- Elektrolumineszenzfolie
- 24
- Schutzfolie
- F
- Farbstoff
- La
- Auflicht
- Ld
- Durchlicht