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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug.
Die Beleuchtungseinrichtung weist ein Gehäuse mit einer Lichtaustrittsöffnung,
die durch eine lichtdurchlässige Abdeckscheibe
verschlossen ist, und mindestens ein im Gehäuse angeordnetes Lichtmodul
auf. Das Lichtmodul umfasst dabei eine Lichtquelle und einen Reflektor.
Das Gehäuse
weist mindestens eine Lufteintrittsöffnung und mindestens eine
davon getrennte Luftaustrittsöffnung
auf.
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Eine
Beleuchtungseinrichtung in einem Kraftfahrzeug ist hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt.
In bestimmten kalten Regionen können in
der kalten Jahreszeit Temperaturen von einigen zig Grad Celsius
unter Null erreicht werden. Andererseits werden in wärmeren Regionen,
insbesondere während
des Betriebs der Beleuchtungseinrichtung bzw. während des Betriebs des Fahrzeugmotors Temperaturen
von einigen zig Grad Celsius über
Null erreicht. Die Temperatur um und in einer Beleuchtungseinrichtung
kann also im Bereich von ca. 80° bis 100° Celsius
schwanken. Grundsätzlich
kann beim Absinken der Lufttemperatur unter den Taupunkt durch Kondensation
von Wasserdampf an einer kalten Wand ein Niederschlag oder Tau entstehen.
Bei einer Beleuchtungseinrichtung kann sich dieser Niederschlag
insbesondere an der Abdeckscheibe bilden. Bei besonders tiefen Temperaturen
kann der Niederschlag sogar an der Abdeckscheibe anfrieren. Hierdurch
wird die Funktion der Beleuchtungseinrichtung beeinträchtigt,
da es durch den kondensierten Wasserdampf zu einer unvorhergesehenen
und unkontrollierbaren stärker
gestreuten und abgedämpften
Lichtabstrahlung des Scheinwerfers und damit zu einer nicht vorhersagbaren
und nicht reproduzierbaren Fahrbahnausleuchtung kommen kann.
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Um
ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Gehäuseinnere einer Beleuchtungseinrichtung
zu verhindern, wird das Gehäuse
bekanntermaßen
im Bereich von Öffnungen
(z.B. zum Einführen
der Lichtquellen oder der elektrischen Anschlüsse für die Lichtquellen) und der
Abdeckscheibe abgedichtet. Trotz dieser Abdichtung kann jedoch Feuchtigkeit
in das Gehäuseinnere
gelangen. Die Ursache dafür liegt
in erster Linie daran, dass es während
des Betriebs der Beleuchtungseinrichtung aufgrund von Druckveränderungen
im Gehäuseinnenraum
in Zusammenwirkung mit dem Kapillareffekt zum Eindringen von Feuchtigkeit
in das Gehäuseinnere
kommen kann.
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Zur
Verhinderung der Kondensation von Feuchtigkeit an der Abdeckscheibe
sind aus dem Stand der Technik verschiedene Maßnahmen bekannt. Bspw. sind
aus der
DE 103 11
642 A1 und der
DE 10 2005 022 938 A1 Beleuchtungseinrichtungen bekannt,
die jeweils eine Druckausgleichsöffnung
am Gehäuse
aufweisen, die mit einem Fahrzeuginnenraum in Verbindung steht.
Diese Öffnung
bewirkt einen Druckausgleich zwischen Gehäuseinnerem und der Umgebung
der Beleuchtungseinrichtung. Eine Druckdifferenz zwischen Gehäuseinnerem
und Umgebung, insbesondere ein Unterdruck im Gehäuseinneren gegenüber der
Umgebung, der zu einem Ansaugen von Feuchtigkeit führen könnte, wird
so verhindert. Von einer Belüftung
des Gehäuseinnenraums
kann bei den bekannten Druckschriften nicht gesprochen werden, da
ein Luftaustausch zwischen Umgebung und Gehäuseinnerem durch die einzige Druckausgleichsöffnung praktisch
nicht möglich
ist. Das führt
dazu, dass die thermische Belastung von Bauteilen der Beleuchtungseinrichtung
im Gehäuseinneren
erhöht
ist, was zu einer wärmebedingten Veränderung,
einer Funktionsbeeinträchtigung,
einer Fehlfunktion oder gar einem Ausfall der Bauteile führen kann.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
198 14 300 A1 bekannt, dass die Beleuchtungseinrichtung
wenigstens eine Lufteintrittsöffnungen
und eine davon räumlich
getrennte Luftaustrittsöffnung
aufweist. Ein elektrisch betriebenes Gebläse saugt dabei Luft aus der Umgebung
der Beleuchtungseinrichtung bzw. des Kraftfahrzeugs durch die Lufteintrittsöffnung an
und bläst
die angesaugte Luft wieder durch die Luftaustrittsöffnung aus
dem Gehäuseinnenraum
hinaus in die Umgebung. Dabei bildet sich im Gehäuseinneren ein Luftstrom aus,
der insbesondere die während
ihres Betriebs Wärme
erzeugenden Bauteile kühlen soll.
Durch die Kühlung
wird ein sog. Ausfoggen der Bauteile verhindert, was wiederum ein
Beschlagen der Abdeckscheibe verhindern soll. Ein gezieltes und effektives
Entfeuchten des Inneren des Scheinwerfergehäuses, insbesondere der Innenseite
der Abdeckscheibe, ist bei dieser bekannten Beleuchtungseinrichtung
nicht möglich.
Das gilt insbesondere dann, wenn die aus der Umgebung angesaugte
Luft kalt und/oder feucht ist. Zudem ist die bekannte Beleuchtungseinrichtung
durch das verwendete Gebläse
großbauend,
schwer und relativ teuer.
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Aus
der
DE 10 2005
060 618 A1 ist schließlich
eine Beleuchtungseinrichtung bekannt, deren Gehäuse im unteren Bereich eine
Lufteinlassöffnung und
im oberen Bereich eine Luftauslassöffnung aufweist. Die bekannte
Einrichtung kann für
Heckleuchten und Scheinwerfer eingesetzt werden. Eine Belüftungseinrichtung
wird von außen
angeregt und bewirkt, dass sich ein Belüftungsstrom einstellt, wobei Umgebungsluft
durch die Lufteinlassöffnung,
in das Gehäuseinnere
und weiter über
die Luftauslassöffnung
wieder zurück
in die Umgebung gelangt. Bei brennendem Leuchtmittel nimmt die einströmende Luft
die Wärme
auf, strömt
nach oben und verlässt das
Gehäuse
durch die Luftauslassöffnung.
Dadurch wird eine ständige
Wärmeabfuhr
im Gehäuse
gewährleistet
und verringert so die thermische Belastung von Bauteilen in der
Umgebung des Leuchtmittels. Ein Leitblech lenkt den Luftstrom zumindest
teilweise in Richtung der Innenseite der Abdeckscheibe. Dadurch
wird zusätzlich
die erwärmte
Luft an der Abdeckscheibe vorbei geführt, nimmt dabei Feuchtigkeit
auf und bewirkt damit neben der Kühlung von Bauteilen (z.B. der
Lichtquelle oder anderen elektrischen Bauteilen) der Beleuchtungseinrichtung
auch eine Reduzierung einer Betauung der Abdeckscheibe.
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Ganz
entscheidend für
eine Ausbildung und Aufrechterhaltung des Luftstroms entlang der
Abdeckscheibe ist es allerdings, dass die eingehende Umgebungsluft
zunächst
an Bauteilen der Beleuchtungseinrichtung erwärmt werden muss, bevor sie
an der Innenseite der Abdeckscheibe entlang streicht und dabei wieder
abkühlt.
Eine Luftzirkulation zum Abtransport von Feuchtigkeit von der Innenseite
der Abdeckscheibe und zum Auftauen der Innenseite der Abdeckscheibe
bildet sich somit nur bei eingeschalteter Beleuchtungseinrichtung, insbesondere
bei Aktivierung der wärmeerzeugenden
Bauteile der Beleuchtungseinrichtung, aus. Das bloße Einschalten eines
Positions- oder Tagfahrlichts wird dazu wahrscheinlich nicht ausreichen.
Zu Beginn der Aktivierung der Beleuchtungseinrichtung mit Abblendlicht, Fernlicht
oder ähnlichem
ist die Abdeckscheibe also unter Umständen noch so lange beschlagen
oder zugefroren bis die Bauteile die nötige Betriebstemperatur haben,
um die eingehende Umgebungsluft so weit aufzuwärmen, dass die zirkulierende
Luft zu einem Entfeuchten und/oder Enttauen der Abdeckscheibe führt.
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Die
bekannte Beleuchtungseinrichtung hat also den Nachteil, dass eine
Trocknung und ein Enttauen der Abdeckscheibe nur bei eingeschalteter
Beleuchtungseinrichtung möglich
ist, und selbst dann auch nur mit einer zeitlichen Verzögerung nach
dem Einschalten. Zudem funktioniert das bekannte Verfahren nicht,
wenn im Inneren der Beleuchtungseinrichtung keine oder kaum Wärme erzeugende
Bauteile vorhanden sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine bekannte
Beleuchtungseinrichtung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass
eine Trocknung und ein Enttauen der Abdeckscheibe der Beleuchtungseinrichtung
besonders effektiv und kostengünstig
realisiert werden kann.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird ausgehend von den Beleuchtungseinrichtungen der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass die Lufteintrittsöffnung mit
einem beheizten Innenraum des Kraftfahrzeugs und die Luftaustrittsöffnung mit
einem Außenbereich
des Kraftfahrzeugs in Verbindung steht.
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Erfindungsgemäß wird also
vorgeschlagen, dass erwärmte
Luft aus dem Innenraum des Fahrzeugs, insbesondere aus der Fahrgastzelle,
in das Gehäuse
der Beleuchtungseinrichtung eintritt, so dass während des Betriebs des Kraftfahrzeugs
unabhängig
vom Betriebszustand (Ein/Aus; Positions- oder Tagfahrlicht/Abblendlicht,
Fernlicht o.ä.)
der Beleuchtungseinrichtung die Abdeckscheibe sicher und zuverlässig entfeuchtet
und enttaut wird. Falls der Innenraum zusätzlich klimatisiert ist, wird
der in das Gehäuse
gelangenden Luft zusätzlich
auch noch Feuchtigkeit entzogen, so dass sie die Innenseite der Abdeckscheibe
besonders wirksam entfeuchten kann. Im Innenraum des Fahrzeugs bildet
sich bei aktiviertem Gebläse
und geschlossenen Türen
und Fenstern üblicherweise
ein Überdruck
gegenüber
der Umgebung aus. Dieser Überdruck
kann über
die Beleuchtungseinrichtung abgebaut, indem ein erwärmter Luftstrom
aus dem Innenraum in das Gehäuseinnere
der Beleuchtungseinrichtung geleitet und von dort dann an die Umgebung
abgeben wird.
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Die
Unteransprüche
haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
So wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Anordnung der Lufteintrittsöffnung und
der Luftaustrittsöffnung
am Gehäuse
eine selbsttätige
Luftzirkulation im Gehäuse
ermöglicht. Das
bedeutet, dass auf kostenintensive Mittel im Bereich des Gehäuses, welche
die Luftzirkulation des Luftstroms anregen oder beschleunigen können, wie bspw.
Gebläse,
Lüfter,
Heizung, etc. verzichtet werden kann. Die gewünschte Zirkulation des Luftstroms im
Inneren der Beleuchtungseinrichtung wird allein durch den im Fahrzeuginnenraum
herrschenden Überdruck
und ein Einblasen der Luft aus dem Innenraum in das Gehäuseinnere
in einer gewünschten Richtung.
Vorzugsweise ist die Einblasrichtung gegen die Innenseite der Abdeckscheibe
gerichtet und zwar vorzugsweise nicht senkrecht auf die Abdeckscheibe,
sondern schräg
dazu.
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Es
wird weiter vorgeschlagen, dass die Lufteinlass- und Luftauslassöffnungen
am Gehäuse
einen möglichst
großen
Abstand relativ zueinander aufweisen. Dadurch wird ein langer Weg
des Luftstroms durch das Gehäuse
erreicht, so dass der Luftstrom möglichst viel Feuchtigkeit aufnehmen
und Wärme
abgeben kann. So wird ein rascher und effektiver Abtransport kondensierter
Flüssigkeit
und eine rasche und effektive Erwärmung der Abdeckscheibe erzielt.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Belüftungsöffnungen
am Gehäuse
einen möglichst
großen
Höhenunterschied
relativ zueinander aufweisen, wobei die Lufteintrittsöffnung am
Gehäuse
höher positioniert
ist als die Luftaustrittsöffnung.
Dies hat zum Vorteil, dass allein durch Ausnutzen von physikalischen
Gesetzmäßigkeiten
(Erhöhung
des spezifischen Gewichts der Luft durch Aufnahme von Feuchtigkeit
und durch Abkühlung)
die Zirkulation des Luftstroms automatisch von der Lufteintrittsöffnung an der
Abdeckscheibe vorbei zur Luftaustrittsöffnung erzielt wird.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Beleuchtungseinrichtung eine Rückleuchte
oder ein Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs ist. Das bedeutet, dass
die vorliegende Erfindung universell für alle Beleuchtungseinrichtungen
in einem Front- und/oder einem Heckbereich eines Fahrzeugs angewandt
werden kann. Zusätzlich
wird vorgeschlagen, dass für den
Einsatz bei Beleuchtungseinrichtungen im Frontbereich, also insbesondere
bei Scheinwerfern, die Luftzufuhr über eine Schlauchverbindung
vom Innenraum in das Scheinwerfergehäuse realisiert wird, um die
erwärmte
und evtl. auch getrocknete Innenraumluft möglichst schnell und mit möglichst
geringen Wärmeverlusten
in das Gehäuse
befördern
zu können.
Die Verbindungsleitung kann wärmetechnisch isoliert
sein. Bei Fahrzeugen mit einem vom Innenraum getrennten Kofferraum
(sog. Limousinen) ist es denkbar, dass die Verbindung zwischen Innenraum und
Gehäuse
der Beleuchtungseinrichtung (insbesondere Rückleuchte) ebenfalls mittels
einer Verbindungsleitung realisiert ist, um beim Transport der Innenraumluft
in das Gehäuse
der Beleuchtungseinrichtung den ungeheizten Kofferraum zu überbrücken.
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Beschreibung der Figuren
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Nachfolgend
werden anhand der Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs teilweise im Schnitt
zur Erläuterung der
grundsätzlichen
Funktion der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
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2 eine
schematische Darstellung der Rückseite
eines Gehäuses
der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
aus 1 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben;
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3 eine
Darstellung der Beleuchtungseinrichtung aus 2 entlang
einer Schnittebene A-A im Vertikalschnitt; und
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4 eine
schematische Darstellung des Verlaufs eines Luftstroms in der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
aus 1.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug, das in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
ist. Das Kraftfahrzeug 1 weist in einem Heckbereich 2 eine
symbolisch dargestellte erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung 3,
bspw. eine Heckleuchte auf. Eine solche Heckleuchte 3 ist
schematisch in einer Ansicht von hinten in 2 und in
einem entsprechenden Vertikalschnitt A-A in 3 dargestellt.
Sie umfasst ein Gehäuse 4 mit
einer in Lichtaustrittsrichtung 15 gerichteten Lichtaustrittsöffnung,
die durch eine lichtdurchlässige
Abdeckscheibe 5 verschlossen ist. Die Heckleuchte 3 umfasst
außerdem
zwei im Gehäuse 4 angeordnete
Lichtmodule 14. Die Lichtmodule 14 arbeiten bspw.
nach dem Reflexionsprinzip. Sie umfassen jeweils eine Lichtquelle 12 mit
einem Sockel 6 und einen Reflektor 13. An der
Rückseite
des Gehäuses 4 sind
die Lichtquellen 12 über deren
Sockel 6 bspw. mittels eines Bajonettverschlusses am Gehäuse 4 befestigt.
Als Lichtquelle 12 kann eine herkömmliche Glühlampe, eine Gasentladungslampe
oder eine oder mehrere LEDS (Light Emitting Diodes; Leuchtdioden)
eingesetzt werden. Selbstverständlich
können
die Lichtmodule 14 auch nach dem Projektionsprinzip arbeiten,
wobei sie dann noch eine Projektionslinse und üblicherweise eine Blendenanordnung
zwischen Reflektor 13 und Linse aufweisen, wobei eine Oberkante
der Blendenanordnung durch die Linse als Helldunkelgrenze der Lichtverteilung
vor das Fahrzeug projiziert wird.
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Die
dargestellte Heckleuchte 3 ist in eine Einbauvertiefung
des Fahrzeugs 1 eingebaut. Die Einbauvertiefung kann zu
einem Kofferraum hin bzw. zu einem Fahrzeuginnenraum 9 hin
eine oder mehrere Öffnungen
aufweisen. Die Rückseite
und unter Umständen
auch zumindest Teilbereiche der Seitenwände des Gehäuses 4 der eingebauten
Beleuchtungseinrichtung 3 stehen somit mit dem Kofferraum
(und damit dem Innenraum 9 des Fahrzeugs 1) in
Verbindung. Die Abdeckscheibe 5 der Beleuchtungseinrichtung 3 und
unter Umständen
auch zumindest Teilbereiche der Seitenwände des Gehäuses 4 stehen mit einem
Außenbereich 10 des
Fahrzeugs 1 in Verbindung. Die eingebaute Beleuchtungseinrichtung 3 ist gegenüber der
Einbauvertiefung mittels einer Dichtung abgedichtet. Durch die Dichtung
werden diejenigen Bereiche der Beleuchtungseinrichtung 3,
die mit dem Innenraum 9 des Fahrzeugs 1 in Verbindung stehen,
von denjenigen Bereichen der Beleuchtungseinrichtung 3 getrennt,
die mit dem Außenbereich 10 in
Verbindung stehen.
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Die
Heckleuchte 3 dient hauptsächlich zur Erzeugung der Lichtfunktionen
Rücklicht,
Bremslicht, Rückfahrlicht
und/oder Blinklicht. Als Lichtquellen 12 werden überwiegend
Glühlampen
oder Leuchtdioden (LEDs) eingesetzt. In einem Frontbereich 16 des Fahrzeugs 1 eingebaute
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtungen 3 dienen
hauptsächlich
zur Erzeugung der Lichtfunktionen Abblendlicht, Fernlicht, Stadtlicht,
Autobahnlicht, Nebellicht, Schlechtwetterlicht, Tagfahrlicht, Positionslicht
und/oder Blinklicht. Als Lichtquellen werden dabei vorzugsweise
Halogen- oder Gasentladungslampen oder LEDs eingesetzt. Selbstverständlich kann
eine als Scheinwerfer ausgebildete erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
auch zur Erzeugung unsichtbarer Strahlung, vorzugsweise mit einer
Fernlichtverteilung, für
ein Nachtsichtgerät
(z.B. Night Vision) eingesetzt werden.
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Um
eine besonders schnelle und wirkungsvolle Erwärmung der Abdeckscheibe 5 der
Beleuchtungseinrichtung 3 zu erzielen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass Luft aus dem Innenraum 9 des Fahrzeugs 1 gezielt
in das Innere des Gehäuses 4,
vorzugsweise auf die Innenseite der Abdeckscheibe 5 gerichtet,
geleitet wird. Das Gehäuse 4 weist
an einem oberen Bereich eine Lufteintrittsöffnung 7 auf. Die Öffnung 7 steht
entweder unmittelbar oder mittelbar über einen Schlauch, eine Verbindungsleitung oder
einen Verbindungskanal mit dem Innenraum 9 des Fahrzeugs 1 in
Verbindung. Die Lufteintrittsöffnung 7 kann
im Inneren luftfilternde Mittel, z.B. sog. Abscheider, Filze, poröse Festkörper, Sintermetalle oder
Vliese aufweisen, um ein Eindringen von Schmutz und/oder anderer
Partikel zu verhindern. Die Lufteintrittsöffnung 7 kann beliebig
ausgestaltet, geformt und am Gehäuse 4 angeordnet
sein, sie muss jedoch erfindungsgemäß mit dem Innenraum 9 des
Fahrzeugs 1 in Verbindung stehen.
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In
einem unteren Bereich des Gehäuses 4 ist im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
aus 2 in einer seitlichen Wandung des Gehäuses 4,
vorzugsweise in der Nähe
der Abdeckscheibe 5 eine Luftaustrittsöffnung 8 angeordnet.
Sie muss so positioniert sein, dass nach dem Einbau der Heckleuchte 3 in
die entsprechende Einbauvertiefung der Fahrzeugkarosserie und der
Abdichtung der Außenseite
des Gehäuses 4 gegenüber der
Karosserie die Luftaustrittsöffnung 8 mit
dem Außenbereich 10 des
Fahrzeugs 1 in Verbindung steht. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Luftaustrittsöffnung 8 mit
einem Gitter abgedeckt. Sie kann jedoch beliebig ausgestaltet, geformt
und am Gehäuse 4 angeordnet
sein, sie muss jedoch erfindungsgemäß mit dem Außenbereich 10 des
Fahrzeugs 1 in Verbindung stehen. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, dass die Luftaustrittsöffnung 8 nicht unmittelbar,
sondern mittelbar über
einen Schlauch, eine Verbindungsleitung oder einen Verbindungskanal
mit dem Außenbereich 10 des Fahrzeugs 1 in
Verbindung steht. Ebenfalls denkbar ist es, dass die Austrittsöffnung 8 an
der Rückwand des
Gehäuses 4 (wobei
die Öffnung 8 dann
mit einem Schlauch oder ähnlichem
mit der Umgebung in Verbindung steht) oder in der Abdeckscheibe 5 ausgebildet
ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die erwärmte und evtl. sogar getrocknete
Luft aus dem Innenraum 9 des Fahrzeugs 1 in das
Innere des Gehäuses 4 befördert. Dies
geschieht dadurch, dass eine Lüftung
einer Heizung oder Klimatisierung im Innenraum 9 einen Überdruck
relativ zum Druck in der Umgebung 10 des Fahrzeugs erzeugt.
Dieser Überdruck
führt dazu,
dass Luft aus dem Innenraum 9 über die Lufteintrittsöffnung 7 in
das Innere des Gehäuses 4 gefördert wird.
Auch dort bildet sich nun ein Überdruck
aus, der eine Luftzirkulation hin zur Luftaustrittsöffnung 8 bewirkt.
Aufgrund der Luftzirkulation streicht die Luft aus dem Innenraum 9 von
oben nach unten über
die Innenseite der Abdeckscheibe 5 bis sie die Luftaustrittsöffnung 8 erreicht, über die
sie das Gehäuse 4 zur
Umgebung 10 hin verlässt.
Die Luftzirkulation im Inneren des Gehäuses 4 kann dadurch
beeinflusst bzw. verbessert werden, dass die Lufteintrittsöffnung 7 die
Luft direkt auf die Innenseite der Abdeckscheibe 5, vorzugsweise
von schräg oben,
bläst.
Die Abkühlung
der Luft während
sie die Abdeckscheibe entlang streicht, führt zu einer Luftbewegung nach
unten und damit zu einer weiteren Verbesserung der Luftzirkulation.
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Bei
der Anordnung der Lufteintrittsöffnung 7 und
der Luftaustrittsöffnung 8 ist
es besonders vorteilhaft, wenn einerseits ein möglichst großer räumlicher Abstand, insbesondere
ein möglichst
großer Höhenunterschied,
der beiden Belüftungsöffnungen 7, 8 relativ
zueinander besteht.
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Im
Innern des Gehäuses 4 können zusätzlich zur
Standardausstattung der Beleuchtungseinrichtung 3 bzw.
der Lichtmodule 14 Luftleitbleche angeordnet sein (nicht
dargestellt), um die durch die Lufteintrittsöffnungen 7 eintretende
erwärmte
Luft aus dem Innenraum 9 des Fahrzeugs 1 in eine
bevorzugte Richtung, vorzugsweise in Richtung der Innenseite der
Abdeckscheibe 5, zu lenken.
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Durch
den beschriebenen Aufbau ergibt sich die folgende Funktion: Im Fahrzeuginnenraum 9 herrscht,
bedingt durch eine bei laufendem Motor stetige Ventilation, bspw.
von einer Klimaanlage oder einer Heizung herrührend, stets ein leicht erhöhter Luftdruck
im Vergleich zum atmosphärischen
Luftdruck im Außenbereich 10 des
Fahrzeugs 1, d.h. es besteht ein Druckgefälle (Druckdifferenz)
vom Fahrzeuginnenraum 9 zum Außenbereich 10. Da
die Lufteintrittsöffnung 7 mit
dem Fahrzeuginnenraum 9 und die Luftaustrittsöffnung 8 mit
dem Außenbereich 10 des Fahrzeugs 1 in
Verbindung steht, wird im Gehäuse 4 dadurch
ein konstanter Luftstrom 11 vom Innenraum 9 zum
Außenbereich 10 des
Fahrzeugs 1 erzeugt.
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Durch
die Lufteintrittsöffnung 7 kann
trockene, erwärmte
Luft 11 vom Innenraum 9 in das Gehäuse 4 einströmen. 3 zeigt
in einer schematischen Darstellung den Verlauf des Luftstroms 11 im
Innern des Gehäuses 4.
Die einströmende
Luft 11 verteilt sich im Innern des Gehäuses 4 und nimmt dabei Feuchtigkeit
auf. Ein großer
Teil des Luftstroms 11 strömt an der Innenseite der Abdeckscheibe 5 vorbei. Dort
kühlt der
Luftstrom 11 ab und strömt
in Richtung des unteren Bereichs des Gehäuses 4. Auch dabei nimmt
der Luftstrom 11 Feuchtigkeit auf und bewirkt eine Enttauung
der Abdeckscheibe 5 innen und/oder außen. Die Temperaturunterschiede
bzw. das Temperaturgefälle
im Inneren des Gehäuses 4 führen zu einer
gewünschten
Verwirbelung der eingeströmten Luft
und verstärken
den Trocknungs- und/oder Enttauungseffekt. Da sich im unteren Bereich
des Gehäuses 4 die
Luftaustrittsöffnung 8 befindet,
kann der abgekühlte
und mit Feuchtigkeit aus dem Gehäuseinneren
angereicherte Luftstrom in den Außenbereich 10 des
Fahrzeugs 1 entweichen. Dieser Trocknungs- und Enttauungsvorgang
geschieht bei eingeschaltetem Motor fortlaufend, da die bei modernen Kraftfahrzeugen übliche kontinuierliche
Ventilation bzw. Klimatisierung des Innenraums 9 stets
für einen leicht
erhöhten
Luftdruck im Fahrzeuginnenraum 9 sorgt und damit den Luftstrom 11 in
Gang hält.
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Bei
eingeschalteter Lichtquelle 12 erzeugt die Lichtquelle 12 Wärme. Dies
führt im
Zusammenspiel mit der kühlen
Abdeckscheibe 5 dazu, dass der Luftstrom 11 im
Innern des Gehäuses 4 noch
stärker verwirbelt
wird, was den Trocknungs- und Enttauungseffekt weiter unterstützt, wobei
neben der aufgenommene Feuchtigkeit ebenso Wärme aus dem Innern des Gehäuses 4 abgeleitet
werden kann. Dies verringert eine thermische Belastung der Bauteile
im Inneren des Gehäuses 4 (Abdeckrahmen,
Luftleitbleche, Gehäuseinnenwand,
etc.).
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die vorliegende Erfindung ebenso für Frontscheinwerfer 16 eingesetzt
werden. Allerdings ist dabei zu beachten, dass beim Einbau der Frontscheinwerfer 16 die
Gehäuserückseite
nicht automatisch mit dem Fahrzeuginnenraum 9 in Verbindung
steht. Dies ist jedoch bspw. mit einer Schlauchverbindung, einer Verbindungsleitung
oder einem Verbindungskanal vom Innenraum 9 des Fahrzeugs 1 zum
Gehäuse 4 einfach
und kostengünstig
zu realisieren.
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Bei
Frontscheinwerfern kann der Lufteinlass derart gestaltet werden,
dass die einströmende
Luft auf dem Weg zur Abdeckscheibe an einer Lichtquelle vorbei strömt. Dadurch
wird eine von der Innenseite betaute Abdeckscheibe bei ausgeschaltetem
Licht enttaut. Wird die Lichtfunktion bereits zu Beginn der Fahrt
eingeschaltet, wird durch diese Anordnung die Enttauung der Abdeckscheibe
beschleunigt.