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Die
Erfindung betrifft einen Rohrverteiler mit einem Grundkörper
mit zumindest einem Hauptanschluss und zumindest einem Nebenanschluss,
insbesondere einer Vielzahl von Nebenanschlüssen, zum Anschließen
einer Mehrzahl von Rohren und/oder Funktionselementen in einem Rohrleitungssystem,
wobei die Anschlüsse für eine lösbare
Befestigung der Rohre und/oder Funktionselemente ausgestaltet sind.
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Rohrverteiler
der genannten Art werden in Rohrleitungssystemen als zentrale Verteiler
eingesetzt. Diese Verteiler dienen beispielsweise in Heizungssystemen
dazu, einerseits Vor- und Rücklaufleitungen und mehrere
Funktionselemente, wie beispielsweise Entlüftungsventile,
Durchflussmesser, Druckmessgeräte oder ähnliches
anzuschließen. Der Einsatz ist jedoch nicht auf Heizungssysteme
beschränkt, sondern Rohrverteiler kommen auch in anderen
Rohrleitungssystemen zum Einsatz. Üblicherweise weisen
die bekannten Verteiler einen rohrförmigen Grundkörper,
vorzugsweise aus Edelstahl, mit vorzugsweise zwei primären
Anschlüssen mit relativ großem Durchmesser in
Längsrichtung des Verteilers auf. In radialer Richtung
sind entlang des Grundkörpers sekundäre Anschlussöffnungen
angeordnet, an die weitere Rohrleitungen oder Funktionselemente
angeschlossen werden können. Diese sekundäre Anschlüsse
haben gegenüber den primären Anschlüssen
einen geringeren Durchmesser und sind meist in Längsrichtung
nebeneinander angeordnet.
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Solche
Rohrverteiler sind bekannt, beispielsweise aus der
EP 1 108 190 B1 . Dieser
Rohrverteiler besteht aus einem dünnwandigen rohrförmigen Grundkörper
mit einer kreiszylindrischen Grundform. Um im Bereich der sekundären
Anschlüsse eine ausreichende Dichtfläche zur Abdichtung
von anzuschließenden Abzweigungsrohren bereitzustellen, weist
das Rohr im Bereich der Abzweigungen lokale Querschnittserweiterungen
auf.
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Die
Herstellung dieses Rohrverteilers ist jedoch sehr aufwendig, insbesondere
die Herstellung der lokalen Verformungen in den Bereichen der Abzweigungen.
Die Querschnittsveränderungen an den Abzweigungsöffnungen
erfordern beispielsweise die Anwendung des aufwendigen Innenhochdruckverfahrens
mit den zugehörigen teuren Verformwerkzeugen.
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Weiterhin
nachteilig an dem bekannten Rohrverteiler ist, dass die Strömungseigenschaften des
Rohrverteilers aufgrund der resultierenden Querschnittswechsel nachteilig
beeinflusst werden. Der Rohrverteiler ist aufgrund dieser Querschnittswechsel
außerdem anfällig für Schmutzablagerungen.
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Aus
DE 103 24 454 B3 ist
ein weiterer Rohrverteiler bekannt. Dieser Rohrverteiler weist ebenfalls
einen dünnwandigen rohrförmigen Grundkörper mit
im Ursprung kreiszylindrischer Grundform auf. Dieser kreiszylindrische
Grundkörper wird im Umformverfahren an zwei gegenüberliegenden
Seiten im Bereich der Abzweigungen abgeflacht, um eine ausreichende
Dichtfläche zum Anschluss von Abzweigungsrohren vorzusehen.
Nach diesem ersten Verformungsprozess werden anschließend
die Sekundäranschlüsse in einem weiteren Schritt
eingebracht. Auch dieser Rohrverteiler weist den Nachteil auf, dass
zur Herstellung ausreichender Anschlussflächen eine Verformung
des Ausgangsrohrprofils notwendig ist.
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Die
genannten Rohrverteiler weisen zwar gegenüber noch älteren
Herstellungsverfahren den Vorteil auf, dass sie auf zusätzliche
Schritte wie Schweißen und Löten und die damit
verbundene Abdichtungsprobleme verzichten können, weisen
aber den Nachteil eines zusätzlichen Verformungsschrittes
des Ausgangsrohrprofils auf. Weiterhin nachteilig ist die ungünstige
Beeinflussung des Strömungsverhaltens bei Querschnittsänderungen
des Grundkörpers.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen oder mehrere
dieser Nachteile zu beseitigen oder zu verringern.
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Diese
Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Rohrverteiler
gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der zumindest
eine Nebenanschluss im Fließbohrverfahren hergestellt ist.
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Der
Rohrverteiler gemäß der Erfindung weist mindestens
einen primären Anschluss und mindestens einen, vorteilhafterweise
jedoch eine Vielzahl von sekundären Anschlüssen
auf. Der Rohrverteiler kann mit seinen Hauptanschlüssen
z. B. in ein Rohrsystem einmontiert werden. An die Nebenanschlüsse können
Rohre und verschiedene Funktionselemente, wie Entlüftungsventile,
Durchflussmesser, Druckmessgeräte oder ähnliches,
in einem Rohrleitungssystem lösbar angeschlossen werden.
Der erfindungsgemäße Rohrverteiler ist dadurch
gekennzeichnet, dass der zumindest eine Nebenanschluss, vorzugsweise
jedoch sämtliche Nebenanschlüsse, im Fließbohrverfahren
hergestellt sind.
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Im
Gegensatz zum spanenden Bohren ist das Fließbohren ein
spanloser Umformprozess. Der Fließbohrer hat eine konische
Spitze und einen daran anschließenden zylindrischen Teil,
der den Durchmesser der entstehenden Bohrung bestimmt, jedoch keine
Spanräume wie ein herkömmlicher Bohrer. Das zu
bearbeitende Material wird nicht zerspant, sondern durch die aufgebrachte
Kraft des Bohrers und die entstehende Reibungstemperatur verdrängt
und verformt.
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Vorteil
des erfindungsgemäßen Rohrverteilers ist, dass
kein vorbereitendes Umformen des Ausgangsprofils des Grundkörpers
vor Herstellung der Nebenanschlüsse notwendig ist. Ausgehend
von dem bereitgestellten Ausgangsprofil des Grundkörpers
werden die Nebenanschlüsse direkt im Fließbohrverfahren
einge bracht, ohne einen vorhergehenden Umformschritt des Ausgangsprofils
zur Vorbereitung von Dichtflächen für die Nebenanschlüsse durchzuführen.
Die Herstellung wird damit erheblich erleichtert, da zumindest ein
in den bekannten Lösungen zusätzlich erforderlicher
Umformschritt enffällt. Der erfindungsgemäße
Rohrverteiler verzichtet außerdem auf die mit dem entfallenden
Umformschritt erzeugten Querschnittsveränderungen.
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Überraschend
hat sich herausgestellt, dass ein oftmals als nachteilig bezeichneter,
beim Fließbohren durch die Materialverformung um die Bohrung
entstehender Wulst für die funktionellen Eigenschaften
des Verteilens gerade vorteilhaft ist.
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Die
Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass der Grundkörper
aus einem Rohrprofil besteht, insbesondere einem Rohrprofil mit
kreisförmigem Querschnitt. Somit kann für die
Herstellung des Rohrverteilers auf übliche Ausgangsmaterialien
zurückgegriffen werden, so dass keine teuren Spezialprofile
erforderlich sind. Durch Verwendung eines Rohrprofils mit kreisförmigem
Querschnitt wird sichergestellt, dass der Strömungsübergang
von den anzuschließenden Rohren mit meist ebenfalls kreisförmigem
Querschnitt möglichst optimal gewährleistet wird.
Grundsätzlich kann die Erfindung jedoch auch durch Rohrprofile
mit beliebigen anderen Querschnitten realisiert werden.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Fortbildung weist
das Rohrprofil einen in Längsrichtung im Wesentlichen gleichbleibendem
Querschnitt auf. Die Herstellung der Nebenanschlüsse im
Fließbohrverfahren ermöglicht es, die Nebenanschlüsse
ohne eine Verformung des Querschnitts des Rohrprofils in Längsrichtung
einzubringen, da die durch das Fließbohren entstehende
Verformung zur Wandstärkenerhöhung konstruktiv
berücksichtigt werden kann. Neben dem Vorteil, dass ein
zusätzlicher, eine solche Querschnittsverformung in Längsrichtung
hervorrufender Verformungsschritt für den erfindungsgemäßen
Rohrverteiler entfallt, bietet der erfindungsgemäße
Rohrverteiler den Vorteil, dass ein in Längsrichtung im
Wesentlichen gleichbleibender Querschnitt des Rohrprofils besonders
günstige Strömungseigenschaften aufweist. Da auch
die angeschlossenen Rohre meist einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, werden die Strömungseigenschaften nicht durch Querschnittsveränderungen
im Rohrverteiler negativ beeinflusst. Dies hat den Vorteil, dass
einerseits Toträume, die kaum durchströmt werden
und damit häufig Ablagerungen aufweisen, nicht entstehen.
Andererseits werden den Strömungswiderstand erhöhende
Verwirbelungen an Querschnittsübergängen vermieden.
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Der
erfindungsgemäße Rohrverteiler kann dadurch fortgebildet
werden, dass der zumindest eine Nebenanschluss eine nach innen gerichtete Aushalsung
aufweist. Mit dem Fließbohrverfahren wird das dünnwandige
Rohrprofil durch die Kraft des Bohrers und die entstehende Reibungstemperatur verdrängt.
Dieses verdrängte Material formt sich zu einer am Umfang
des Fließbohrers anliegenden Aushalsung, die in Richtung
der Fließbohrerspitze gerichtet ist. Der erfindungsgemäße
Rohrverteiler wird bevorzugt so hergestellt, dass der Fließbohrer
zum Herstellen der Nebenanschlüsse von außen in
senkrechter Richtung zur Längsachse des Rohrprofils angreift.
Die Bohrrichtung ist in Bezug auf den Rohrverteiler demnach von
außen nach innen gerichtet, und die Bohrspitze zeigt nach
innen. Die beim Fließbohren der Nebenanschlüsse
entstehenden Aushalsungen weisen demnach ebenfalls ins Innere des
Rohrprofils.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
zumindest eine Aushalsung eine vorzugsweise abgeflachte Wulst auf
der nach außen gerichteten Seite auf. Ein Teil des beim Fließbohren
durch die Kraft des Bohrers und die entstehende Reibungstemperatur
verdrängten Werkstoffs wird nach außen, d. h.
entgegen der Richtung der Bohrerspitze zu einer am Fließbohrer
anliegenden Wulst verformt. Da wie oben beschrieben in der vorliegenden
Erfindung der Fließbohrer vorzugsweise von außen
an das Rohrprofil angreift, entsteht die Wulst auf der nach außen
gerichteten Seite des Grundkörpers. Durch einen Kragen
bzw. einen Flansch am zylindrischen Teil des Fließbohrers
wird die nach außen gerichtete Wulst vorzugsweise abgeflacht,
so dass eine ringförmige, ebene Fläche um den
Nebenanschluss entsteht. Die Abflachung der Wulst kann dadurch erzeugt
werden, dass der Fließbohrer so weit in das Bohrprofil
eingeführt wird, bis der Flansch bzw. Kragen die Wulst
auf ein gewünschtes Maß abgeflacht hat. Die Oberfläche
der Wulstabflachung wird dabei durch die Oberfläche des
Flansches bzw. Kragens des Fließbohrers bestimmt. Alternativ
kann die Abflachung der Wulst durch nachfolgende Zerspanung hergestellt
werden. Vorzugsweise wird die Wulst derart abgeflacht, dass eine
ebene, ringförmige Fläche entsteht, deren innerer
Durchmesser gleich dem Durchmesser der Öffnung für
den Nebenanschluss ist.
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Der
erfindungsgemäße Rohrverteiler kann vorteilhaft
dadurch fortgebildet werden, dass beim Fließbohren zumindest
eine Wulst auf der nach außen gerichteten Seite der Aushalsung
gebildet wird und als Dichtfläche zur Abdichtung zumindest
einer Verbindung des Rohrverteilers mit zumindest einem Rohr oder
Funktionselement ausgebildet ist.
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Die
beim Fließbohren entstehende nach außen gerichtete
Wulst wird vorteilhafterweise so ausgestaltet, dass sie als Dichtfläche
beim Anschließen von Rohren oder Funktionselementen an
den Nebenanschluss dient. Dies hat den Vorteil, dass, obwohl der
kreisförmige Querschnitt des Rohrprofils in Längsrichtung
im Wesentlichen beibehalten wird, durch die im Fließbohrverfahren
entstehende nach außen gerichtete Wulst trotzdem eine zur
Abdichtung ausreichende Dichtfläche entsteht.
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Als
vorteilhaft hat sich insbesondere eine wie oben beschriebene abgeflachte
Ausgestaltung der Wulst zu einer ebenen, ringförmigen Dichtfläche
um die Öffnung des Nebenanschlusses erwiesen. Diese Fortbildung
weist den besonderen Vorteil auf, dass eine zur ausreichenden Abdichtung
erforderliche Dichtfläche in einem einzigen Verfahrensschritt
zusammen mit der Herstellung des Nebenanschlusses erfolgt. Dadurch,
dass die Abflachung durch den am zylindrischen Teil des Fließbohrers
angeordneten Flansch bzw. Kragen hergestellt wird, ist sichergestellt,
dass die entstehende ringförmige, ebene Dichtfläche
des abgeflachten Wulstes eine ebene Fläche entstehen lässt,
die eine ausreichende Abdichtung für den Anschluss eines
weiteren Rohres oder Funktionselements darstellt. Weitere Maßnahmen
oder Herstellungsschritte zur Erstellung einer ausreichenden Dichtfläche
sind für den erfindungsgemäßen Rohrverteiler
normalerweise nicht notwendig, können optional aber vorgesehen
sein.
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Eine
bevorzugte Fortbildung des erfindungsgemäßen Rohrverteilers
sieht vor, dass die Achse des zumindest einen Hauptanschlusses mit
der Längsachse des Rohrverteilers zusammenfällt
und die Achsen der Nebenanschlüsse senkrecht zur Längsachse
des Rohrverteilers, vorzugsweise in einer Reihe nebeneinander und
vorzugsweise an zwei oder mehr Seiten des Rohrverteilers, angeordnet sind.
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Eine
solche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rohrverteilers
kommt dem üblichen Einsatzbereich des erfindungsgemäßen
Rohrverteilers entgegen. In Rohrleitungssystemen werden Rohrverteiler
meist in eine Hauptleitung eingebracht, um aus dieser Hauptleitung
mehrere Nebenleitungen zu speisen. Es bietet sich daher an, den
Rohrverteiler seiner Länge nach als Teil der Hauptleitung
einzubringen. Dazu ist zumindest ein, vorzugsweise jedoch zwei Hauptanschlüsse
in Längsrichtung des Rohrverteilers vorhanden, an die die
Hauptleitung angeschlossen wird. Die Nebenanschlüsse zweigen bevorzugt
rechtwinklig zur Hauptleitung von dieser ab, insbesondere in entgegengesetzte
Richtungen. Dazu sind die Nebenanschlüsse des Rohrverteilers vorzugsweise
in einem gewissen Abstand nebeneinander in einer Reihe entlang einer
Seite des Rohrverteilers angeordnet. Eine zweite Reihe von Nebenanschlüssen
liegt der ersten Reihe beispielsweise gegenüber. Vorteilhafterweise
liegen dabei alle Anschlüsse und Elemente, d. h. der Rohrverteiler
mit Haupt- und Nebenanschlüssen, die Hauptleitung sowie
die Nebenleitungen, in einer Ebene. Es sind jedoch auch Anordnungen
möglich, bei denen die Anschlüsse und Elemente
nicht in einer Ebene zu liegen kommen.
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Weiterhin
kann der erfindungsgemäße Rohrverteiler dadurch
fortgebildet werden, dass der zumindest eine Nebenanschluss ein
Innengewinde aufweist. Durch die Ausbildung eines Innengewindes
im Nebenanschluss wird die Montage von anzuschließenden
Rohren oder Funktionselementen erleichtert. Gewindeanschlüsse
sind eine übliche Verbindungstechnik im Rohrleitungsbau.
Insbesondere bevorzugt ist es, wenn die Innengewinde als G 3/8''
oder ½'' ausgebildet sind.
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Der
erfindungsgemäße Rohrverteiler kann dadurch fortgebildet
werden, dass das Innengewinde in einer zweiten Stufe des Fließbohrens
mittels eines Gewindeformers eingebracht ist. Der erfindungsgemäße
Rohrverteiler sieht in dieser bevorzugten Ausführungsform
vor, dass bei Anwendung des Fließbohrverfahrens in einem
ersten Schritt mit einem Fließbohrer der Nebenanschluss
mit einer nach innen gerichteten Aushalsung und einer nach außen gerichteten,
abgeflachten Wulst hergestellt wird. In einem zweiten Schritt des
Fließbohrverfahrens wird in die Innenseite der entstandenen
Aushalsung des Nebenanschlusses ein Innengewinde mittels eines Gewindeformers
in spanloser Verformung eingebracht. Dadurch wird dadurch eine durchgängig spanlose
Verformung sichergestellt.
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In
einer erfindungsgemäßen Fortbildung des Rohrverteilers
weist der zumindest eine Hauptanschluss ein Innen- oder ein Außengewinde
auf. Ein Gewinde erleichtert den Anschluss des Rohrverteilers an
Rohre, insbesondere Hauptleitungen von Heizungssystemen bzw. Funktionselemente
in einem Rohrleitungssystem. Insbesondere bevorzugt ist es, dass
der Rohrverteiler entweder ein G1''-Innengewinde oder ein G1''-Außengewinde
aufweist. Je nach dem, ob ein Innen- oder ein Außengewinde
vorhanden ist, ist der Rohrdurchmesser entsprechend anzupassen.
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Weiterhin
kann der erfindungsgemäße Rohrverteiler dadurch
fortgebildet werden, dass der zumindest eine Hauptanschluss einen
nach außen gerichteten Kragen aufweist. Ein solcher Kragen
erleichtert, insbesondere bei einem Hauptanschluss mit einem Innengewinde,
die Montage von an diesem Hauptanschluss anzuschließenden
Rohren oder Funktionselementen dadurch, dass das Einführen und
Ansetzen von anzuschließenden Elementen unterstützt
wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Fortbildung besteht der erfindungsgemäße
Rohrverteiler aus Kohlenstoffstahl, Edelstahl oder Messing. Diese
Materialien eignen sich besonders für den Einsatz des erfindungsgemäßen
Rohrverteilers in Rohrleitungssystemen, für die verschiedene
Anforderungen an die einzusetzenden Werkstoffe gestellt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Rohrleitungssystem nach
Anspruch 13.
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Alle
genannten Aspekte der Erfindung können in Rohrleitungssystemen
beliebiger Ausgestaltungen zum Einsatz kommen, wie ein Fachmann
erkennen wird.
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Die
Verwendungsmöglichkeiten der Erfindung sind nicht durch
die beschriebenen Einsatzmöglichkeiten begrenzt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird beispielhaft
anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1:
einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Rohrverteiler,
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2:
eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Rohrverteiler
nach 1,
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3:
einen in der Schnittebene B in 2 geschnittenen
Querschnitt des erfindungsgemäßen Rohrverteilers
nach 1,
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4:
eine Detailansicht eines Nebenanschlusses des erfindungsgemäßen
Rohrverteilers in 1, und
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5:
eine Detailansicht des Kragens des erfindungsgemäßen
Rohrverteilers in 1.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Rohrverteiler 100,
mit einem rohrförmigen Grundkörper 110,
zwei Hauptanschlüssen 111, 112 und mehreren Nebenanschlüssen 120.
Der Rohrverteiler ist aus Edelstahl hergestellt. Er weist im Wesentlichen gleichbleibende
Querschnitte entlang der Richtung der Längsachse 150 auf.
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Die
Durchlass-Querschnitte der beiden Hauptanschlüsse 111, 112 sind
senkrecht zur Längsrichtung des Grundkörpers 110 angeordnet.
Die beiden Hauptanschlüsse 111, 112 weisen
Innengewinde 130 auf. Die Hauptanschlüsse 111, 112 dienen
dazu, den Rohrverteiler 100 in einer Hauptleitung (nicht dargestellt)
eines Rohrleitungssystem zu montieren.
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Die
Hauptanschlüsse 111, 112 weisen zudem
jeweils einen nach außen gerichteten Kragen 140 auf.
Ein solcher Kragen 140 erleichtert insbesondere die Montage
der Hauptanschlüsse 111, 112 mit einem
Innengewinde 130 an Rohre oder Funktionselemente dadurch,
dass das Aufsetzen eines Hauptanschlusses 111, 112 auf
das Rohr oder Funktionselement bzw. das Einführen/Ansetzen
des Rohres oder Funktionselementes an einen Hauptanschluss 111, 112 unterstützt
wird.
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Die
Nebenanschlüsse 120 liegen sich jeweils paarweise
gegenüber und die Flächennormalen ihrer Durchschnittsquerschnitte
stehen senkrecht zur Längsachse 150 des Grundkörpers.
Sie dienen dazu, anzuschließende abzweigende Rohre und/oder Funktionselemente
(nicht dargestellt) aufzunehmen.
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Die
Nebenanschlüsse 120 weisen nach innen gerichtete
Aushalsungen 121 auf, die sich nach außen in einer
abgeflachten Wulst 122 fortsetzen. Des weiteren weisen
die Aushalsungen 121 ein Innengewinde 123 auf.
Diese Gewinde 123 dienen der Montage der anzuschließenden,
abzweigenden Rohre und/oder Funktionselemente (nicht dargestellt)
an die Nebenanschlüsse 120.
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Der
erfindungsgemäße Rohrverteiler 100 nach 1 ist
in 2 in der Draufsicht dargestellt. Dabei lässt
sich die ringförmige, abgeflachte Wulst 122 um
die Nebenanschlüsse 120 herum erkennen. Der Innendurchmesser
der abgeflachten Wulst 122 entspricht dem Durchmesser des
Nebenanschlusses 120.
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Die
ringförmige, abgeflachte Wulst 122 um die Nebenanschlüsse 120 dient
als Dichtfläche für den Anschluss von abzweigenden
Rohren und/oder Funktionselementen (nicht dargestellt) an die Nebenanschlüsse 120.
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3 zeigt
einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Rohrverteilers 100 nach 1 im Querschnitt
durch zwei gegenüberliegende Nebenanschlüsse 120 in
der Schnittebene B nach 2. Darin lässt sich
der kreisförmige Querschnitt des Rohrprofils des Grundkörpers 110 erkennen.
Weiterhin sind die Nebenanschlüsse 120 mit der
nach innen gerichteten Aushalsung 121 und der nach außen
gerichteten abgeflachten Wulst 122, sowie das Innengewinde 123 erkennbar.
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4 zeigt
eine Hälfte des Nebenanschlusses 120 des erfindungsgemäßen
Rohrverteilers 100 nach 1 im Detail.
Darin lassen sich die nach innen gerichtete Aushalsung 121 und
die nach außen gerichtete abgeflachte Wulst 122 gut
erkennen. Insbesondere die in einem Fließbohrschritt mit
den Nebenan schlüssen 120 hergestellte ebene Dichtfläche 122 wird
deutlich. Diese ebene Dichtfläche 122 stellt sicher,
dass eine ausreichende Abdichtung zwischen Rohrverteiler 100 und
anzuschließenden abzweigenden Rohren und/oder Funktionselementen
(nicht dargestellt) erfolgt.
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An
der fließgeformten Innenfläche 124 der nach
innen gerichteten Aushalsung 121 wird in einem zweiten
Fließbohrschritt mittels Gewindeformer ein Innengewinde
(nicht dargestellt) eingeformt.
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5 zeigt
den nach außen gerichteten Kragen 140 des Hauptanschlusses 111 des
erfindungsgemäßen Rohrverteilers nach 1 im
Detail. Die Vorteile des nach außen gerichteten Kragens 140 wurden
bereits mit Bezug auf 1 beschrieben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1108190
B1 [0003]
- - DE 10324454 B3 [0006]