-
Technisches Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft einen bedruckten Duschvorhang oder einen Oberflächenbelag
im Nasszellenbereich.
-
Technischer Hintergrund zur Erfindung
-
Transparente
und opake Duschvorhänge sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Diese werden aus wasserundurchlässigem Kunststoffmaterial hergestellt,
sind dafür
vorgesehen, an entsprechenden Schienen über einem Duschraum oder einer
Badewanne befestigt zu werden, und können mit Motiven bedruckt sein,
die den Farben- und Formensinn des Betrachters ansprechen sollen.
-
Aus
der
US 2004/0241385 ist
ein Vorhang bekannt, der über
thermochromatische Farbbestandteile verfügt, so dass bei unterschiedlichen
Temperaturen des Vorhangs unterschiedliche Bilder erzeugbar sind.
-
Ein ähnlicher
Duschvorhang ist aus der
US 2005/0155728 bekannt,
bei der gegenüber
solchen wärmeempfindlichen
Bereichen wasserabsorbierende Bereiche vorgesehen sind.
-
Aus
dem Abstract zu
JP2005296336 ist
bekannt, dass Duschvorhänge
eine Schimmelpilze abtötende
und anti-bakterielle Behandlung erfahren können.
-
Aus
der
DE 10 2004
022 502 A1 ist ein Duschvorhang mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 bekannt. Er verfügt über die
Möglichkeit
an bestimmten Wasser aufzunehmen, um mittels Farbindikatoren seine
Farbe selektiv zu ändern.
Damit ist gleichzeitig eine Restfeuchtigkeitsanzeige verbunden.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Duschvorhang anzugeben, der eine weitergehende Sicherheits-
und/oder Wellnessfunktion aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ein Duschvorhang oder sonstiger Oberflächenbelag aus Kunststoff im
Nasszellenbereich verfügt über eine
Vielzahl von Motivbereichen, die über eine gegenüber der Grundfarbe
veränderte
Farbe oder gegenüber
der Grundstruktur veränderte
Struktur verfügen.
Dabei verfügen
diese Motivbereiche mindestens teilweise über fluoreszierende Substanzen
und/oder Duftstoffe abgebende Abschnitte sind.
-
Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
-
Ausführliche
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher beschrieben.
-
Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Duschvorhangs gemäss der Erfindung.
-
Der
Duschvorhang 1 nach 1 kann in
den marktüblichen
Ausführungen,
das heißt
insbesondere Größen, Materialien,
Druckverfahren hergestellt werden. Er verfügt meistens, aber nicht notwendigerweise über Öffnungen
zur Aufnahme von Ringen 3 zum Aufhängen des Duschvorhangs 1 an
einer Befestigungsstange 2. In der Regel werden diese Duschvorhänge in Abmessungen
von Breite mal Länge
von 120 bis 240 mal 180–200
Zentimeter hergestellt und angeboten, wie dies durch die Kürzel L und
B angezeigt ist.
-
Die
gebräuchlichsten
Grundmaterialien sind PVC (glasklar), PEVA, Polyamid, Polyester
und Baumwolle, die jeweils in verschiedenen Druckverfahren (Poster-
oder Alloverdruck) mit dem gewünschten
Motiv 10 (beispielsweise eine Landschaft) oder 20 (beispielsweise
ein Himmelsmotiv) bedruckt werden.
-
Das
Motiv 10, 20 wird gemäss der Erfindung mindestens
in einem Teil durch einen fluoreszierenden Aufdruck realisiert.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Landschaft 10 in üblicher Weise auf den Vorhang 1 aufgedruckt
oder in ihn eingelassen, beispielsweise zwischen zwei PVC- oder
Polyesterschichten. Das Himmelsmotiv 20, hier mit einem großflächigen Mond
und der Andeutung von Sternen durch kleinflächige Elemente, ist in fluoreszierender Farbe
vorgesehen, ebenfalls auf den Vorhang 1 aufgedruckt oder
in ihn eingelassen, beispielsweise zwischen zwei PVC- oder Polyesterschichten.
-
Das
Vorsehen von fluoreszierender Farbe in Teilflächen 20 des aufgedruckten
Motivs 10, 20 ermöglicht bei allen Materialtypen
die Darstellung von unterschiedlichen Designs für Tageslicht und bei Dunkelheit
im Badezimmer. Das Druckverfahren wird so ausgelegt, dass die eingesetzte
Farbe, gegebenenfalls durch eine durchsichtige Schicht geschützt, eine
Abriebfestigkeit wie der übrige
Druck aufweist. Dann kann der Duschvorhang 1 gemäss der üblichen Pflegeanleitung
gereinigt werden kann und er benötigt
lediglich Tageslicht oder in dem jeweiligen Raum bestehendes Kunstlicht,
um „aufgeladen" zu werden. Damit
wird beim Baden/Duschen der besagte Vorhang 1 durch das
selbstleuchtende Motiv 20 als dezente Lichtquelle genutzt
und kann durch die quasi räumliche
Abgabe von Licht eine gewisse Wellness-Wirkung erzielen.
-
Als
Sicherheitsaspekt ist hervorzuheben, dass bei Ausfall der Beleuchtung,
insbesondere bei Duschvorhängen
in öffentlichen
Badeanstalten (geschlossenen Schwimmbädern) von diesen Vorhängen durch
das fluoreszierende Motiv 20 eine Beleuchtungsfunktion
ausgeht, die die im Raum befindlichen Benutzer auf ihre Ausrichtung
im Raum hinweist und somit eine Indikation auf den Ausgang ermöglicht.
-
Dabei
haben diese Bereiche 20 eine gegenüber der Grundfarbe 4 des
Duschvorhangs 1 veränderte
Farbe. Diese Farbe ist hier mit dem Bezugszeichen 4 angegeben.
Natürlich
kann prinzipiell auch der gesamte Bereich des Duschvorhangs 1 mit
der fluoreszierenden Farbe oder mit verschiedenen fluoreszierenden
Farben belegt sein.
-
Ferner
kann zusätzlich
oder anstatt in den Druck ein Duftstoff vorgesehen sein. Alternativ
kann ein solcher Duft auch in das Gewebe integriert sein. Daher
wird bei diesen mit dem Duftstoff versehenen Bereichen von einer
gegenüber
der Grundstruktur veränderten
Struktur gesprochen, wobei diese Änderung beispielsweise durch
einen Aufdruck oder durch Imprägnierung
des Vorhangstoffes selber möglich
ist. Somit kann beispielsweise passend zum entsprechenden Design
der Duschvorhang einen angenehmen Duft im Badezimmer verbreiten
(beispielsweise Meeresfrische, Frühling, Sommer etc.). Die Imprägnierung
des Duschvorhangs gestattet eine merkliche Abgabe des Duftstoffes
während
circa 2–3
Monaten Benutzungsdauer. Ein übermäßiges Pflegen
und Reinigen eines solchen Duschvorhangs verkürzt natürlich die Dauer der Abgabe
des Duftes. Bei einem Aufdruck ist der Duftstoff in einer Trägersubstanz
verkapselt, die auf der Oberfläche
des Vorhangs aufdruckbar ist.
-
Insbesondere
ist es vorteilhaft, den Duftstoff zugleich mit einer leichten Färbung, beispielsweise
in einer Färbung
der Berge 21 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel oder mit den
Blättern/Nadeln der
dargestellten Bäume 22 auf
der zum Wasser hingerichteten Seite des Duschvorhangs 1 vorzusehen, so
dass der Benutzer durch diesen optischen Indikator über einen
vorzugsweise entsprechend gleichlangen Zeitraum wie die Duftabgabe
eine Veränderung der
Färbung
erfährt
und so einen möglichen
Ersatz des Duschvorhangs nach Abgabe des Duftes mitgeteilt erhält. Es ist
möglich,
die Duftstoff aufnehmenden Bereiche gegenüber der auf der zum Wasser
hingerichteten Seite/der Nasszelle zugewandten Seite des Duschvorhangs 1 vorzusehen.
Vorteilhafterweise ist auf jeden Fall die Anordnung der Duftstoffe
auf der von der Nasszelle, also dem Duschraum des Benutzers gegenüber liegenden
Seite, wobei die Anordnung mindestens einen so weiten Abstand von
der Unterkante 5 des Duschvorhangs 1 haben sollte, dass
diese Bereiche nicht mit feuchten Flächen in abwischender Weise
in Berührung
kommen. Gleichzeitig ist eine ganz hohe Anordnung in der Nähe der Ringe 3 nachteilhaft,
weil dort Wasserdampf über
den Rand des Duschvorhangs tritt und die oberen Randbereiche benässt.
-
In
Bezug auf die den Duftstoff abgebenden Bereiche ist es möglich, Bereiche
auf dem Duschvorhang vorzusehen und ggf. entsprechend zu markieren,
an denen die ursprünglich
befestigten Duftstoffe abgebenden Bereiche als Folie nach Beendigung
der Duftabgabe abgezogen werden können und durch eine neue am
Duschvorhang außen
anhaftbare Folie ersetzt werden. In einer solchen Anwendung sind
die Duftstoffe freisetzenden Folien vorteilhafterweise durch die
Duftstoffe gefärbt,
so dass eine vollständige
Abgabe der Duftstoffe durch einen Farbverlust des entsprechenden
Bereichs erkannt werden kann.
-
Es
ist klar, dass der Schutz nur auf die sich aus den beigefügten Ansprüchen ergebende
Lehre begrenzt ist und dass Druckverfahren, Trägermaterial, Druck-Motive,
Farbanzahl. Farb-Anteil der fluoreszierenden Fläche, Textur der Fluor-Farbe,
Anteil der mit Duftstoffen belegten/imprägnierten Fläche, Auswahl der Duftstoffe
vom Fachmann frei festgelegt werden können.