DE202007015094U1

DE202007015094U1 - Profilierte strangförmige Dichtung für insbesondere Fenster und Türen

Info

Publication number: DE202007015094U1
Application number: DE200720015094
Authority: DE
Original assignee: Semperit AG Holding
Current assignee: Semperit AG Holding
Priority date: 2007-10-30
Filing date: 2007-10-30
Publication date: 2008-02-14
Anticipated expiration: 2017-10-31

Abstract

Profilierte strangförmige Dichtung für insbesondere Fenster und Türen, mit einem Basisteil (2), mit einem Befestigungsteil (3) zum Befestigen der Dichtung in und/oder an einem Rahmen (9) oder einer Glashalteleiste (11) oder dergleichen und mit mindestens einem vom Basisteil (2) abstehenden Dichtkörper (1) aus mindestens teilweise elastomerem bzw. gummielastischem Material, bei dem der Dichtkörpernquerschnitt mindestens einen größeren Hohlraum (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (1) an der dem Wetter ausgesetzten Außenseite (6) einen Randteil (5) aus EPDM oder ähnlichem Material aufweist, der im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet und derart angeordnet ist, dass der kurze Schenkel (5a) desselben den Querschnitt des Dichtkörpers (1) an dessen Auflagefläche (7) auf dem Rahmen (9), der Halteleiste (11) oder dergleichen untergreift.

Description

Die Erfindung betrifft eine strangförmige Dichtung für insbesondere Fenster und Türen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung.
Derartige Dichtungen sind bereits bekannt ( EP 1 105 613 B1 ). Dabei besteht die Dichtlippe bzw. der Dichtkörper aus geschlossenzelligem Schaumstoff, insbesondere Moosgummi, während der Basisteil und der Befestigungsteil aus nichtzelligem Material bestehen. Derartige Dichtungen sind oftmals auch mit einem zusätzlichen Dichtkörper versehen, der sich im Abstand vom erstgenannten Dichtkörper im Dichtungszustand an beispielsweise der Fensterscheibe bzw. dem Glas oder dergleichen Material derselben dichtend abstützt. Diese zwei Dichtkörper bestehen dabei vielfach aus dem gleichen Material wie der Basisteil. Derartige Dichtungen haben sich bereits gut bewährt.
Darüber hinaus ist es bei anderen Dichtkörpern bereits bekannt ( DE 195 06 245 A1 , DE 197 50 161 A1 , DE 10 2005 044 420 B3 , DE 20 2004 001 007 U1 , DE 20 2004 007 829 U1 und DE 197 50 161 A1 ), die in der Dichtungsfunktion dem Wetter, beispielsweise Schlagregen, Sonne, Schnee und dergleichen, ausgesetzte Außen seite der Dichtung mit einem Überzug aus insbesondere UV resistentem Material oder einem Dekor zu versehen, um negative Witterungseinflüsse auf die Dichtung zu vermindern bzw. ästhetischen Gesichtspunkten im Design besser gerecht werden zu können. Es hat sich jedoch gezeigt, dass solche Randteile entweder bei oftmaligem Öffnen und Schließen der Fenster bzw. der Tür durch die dabei auftretenden Druckänderungen und/oder starke Temperaturgradienten sich vom übrigen Dichtungsmaterial gelegentlich abtrennen oder dass Schwierigkeiten in den Eckbereichen auftreten, wenn eine solche Dichtung um die Ecken am Rahmen der Glasleiste oder dergleichen umzulegen ist oder Dichtungsstreifen nach vorherigem Zuschneiden auf Gehrung dort dicht miteinander verbunden werden sollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde für eine Verbesserung solcher Dichtungen hinsichtlich Herstellung und Dauerhaftigkeit in der Abdichtungsfunktion zu sorgen.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen sind weitere Verbesserungen beansprucht. Außerdem sind besonders bevorzugte Ausbildungen, insbesondere anhand der Zeichnungen, in der folgenden Beschreibung erläutert.
Bei der Erfindung ist der Randteil weder ein mehr oder weniger loser an den Dichtkörper bzw. den Basisteil angebrachter Überzug, noch ein den Dichtkörperhohlraum unmittelbar teilweise umgebendes Teilstück. Vielmehr weist der Randteil einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf. Er ist derart an der Dichtkörper angeordnet bzw. in diesen integriert, dass sich der lange Schenkel desselben an der dem Wetter ausgesetzten Außenseite des Dichtkörpers bis zum Fuß desselben oder gar bis in den Basisteil so weit hinein fortsetzt, dass sich dort der kürzere Schenkel des L-förmigen Profil mit der übrigen Auflagefläche der Dichtung auf dem Rahmen der Glashalteleiste oder dergleichen abstützt und dort gewissermaßen zwischen dem in der Dichtungsposition etwas eingedrückten Dichtkörper und dem Rahmen bzw. der Glashalteleiste oder dergleichen eingeklemmt wird, Der Aufspleißungsgefahr und daher einer Abtrennung des Randteils vom Dichtkörper wird dadurch besser begegnet.
Der Randteil sollte aus EPDM oder einem ähnlichen Material bestehen. Der Randteil ermöglicht es, den Dichtkörper auch aus offenzelligem Material, insbesondere offenzelligem Schaumstoff, herzustellen, der gegenüber im Wesentlichen geschlossenzelligem Schaumstoff stärker kompressibel ist und daher oftmals noch bessere Abdichtungen in der Dichtungsposition, d.h. beim teilweisen Zusammendrücken zwischen den abzudichtenden Teilen, ermöglicht. Es wird aber geschlossenzelliges elastomeres bzw. gummielastisches Material für den Dichtkörper bevorzugt.
Der Basisteil und/oder der Befestigungsteil bestehen insbesondere aus EPDM.
Zwischen der dem Wetter ausgesetzten Außenseite der Dichtung, also dem Randteil, und dem größeren Hohlraum innerhalb des Dichtkörpers sollte ein Abstand von mehr als 1 mm bestehen. Dabei empfiehlt es sich, die Dicke des längeren Schenkels des Randteils möglichst so zu wählen, dass sie etwa die Hälfte dieses Abstands einnimmt. Der Hohlraum weist einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt auf; dessen Längsachse verläuft im Wesentlichen parallel zu dem langen Schenkel des Randteils, der bevorzugt an der dem Wetter ausgesetzten Außenseite konvex gekrümmt ist.
In der Zeichnung zeigen:
1 einen Querschnitt durch ein bevorzugtes Ausbildungsbeispiel der Erfindung und
2 einen schematischen Querschnitt durch Einbaumöglichkeiten erfindungsgemäßer Dichtungen in ein aus einem Fensterrahmen und einem Fensterflügel bestehendes Aggregat.
Gemäß 1 besteht die Dichtung aus einem nach oben abstehenden Dichtkörper 1, einem Basisteil 2, einem mit diesem aus gleichen Material, wie EPDM, bestehenden Befestigungsteil 3 zum Verankern in einer entsprechenden Nut, beispielsweise eines Rahmens, und einem Randteil 5, dessen dem Wetter zugewandte Außenseite 6 mit einem Radius R3 versehen ist, der entsprechend den Fensterprofilen oder -formen konvex gekrümmt ist. Diese Außenseite 6 befindet sich im Abstand A von dem größeren Hohlraum 8 innerhalb der Dichtkörper 1. Der Abstand A sollte zwischen 2 und 5 mm betragen. Die Dicke D des Randteils sollte zwischen 1 und 1,8 mm betragen und die Länge L des Hohlraums 8 in Richtung von der Auflagefläche 7 ist vom jeweiligen Spaltmaß des Fenstersystems abhängig.
Mit dem Radius R5 schließt der kürzere Schenkel 5a des Randteils 5 am Ende ab. Dieser kürzere Schenkel 5a stützt sich im Einbauzustand mit seiner Auflagefläche 7 auf dem Rahmen der Glasleiste oder dergleichen Baukonstruktion ab.
Die Breite B des Ansatzes 17 des Basisteils 2 beträgt etwa
B = 2 mm.
Mit diesem Ansatz 17 stützt sich der Basisteil 2 auf einer entsprechenden Anlagefläche des Rahmens der Halteleiste und dergleichen ab.
Aus 2 ist ersichtlich, wie erfindungsgemäße Dichtungen in eine aus einem Fensterrahmen 9 und einem Fensterflügel 10 bestehende Baukonstruktion eingebaut werden können. Bei diesem Beispiel sind der Fensterrahmen 9 und der Fensterflügel 10 innen mit thermisch isolierendem Material 13 versehen. Die erfindungsgemäßen Dichtungen können zum Abdichten als Rahmendichtungen 15, 16 zwischen Rahmen 9 und Fensterflügel 10, aber ebenso zum Abdichten zwischen Fensterflügel 10 bzw. Glashalteleiste 11 und der Fensterscheibe 12 bzw. den aus mehreren Glasscheiben bestehenden Element verwendet werden.

Claims

Profilierte strangförmige Dichtung für insbesondere Fenster und Türen, mit einem Basisteil (2), mit einem Befestigungsteil (3) zum Befestigen der Dichtung in und/oder an einem Rahmen (9) oder einer Glashalteleiste (11) oder dergleichen und mit mindestens einem vom Basisteil (2) abstehenden Dichtkörper (1) aus mindestens teilweise elastomerem bzw. gummielastischem Material, bei dem der Dichtkörpernquerschnitt mindestens einen größeren Hohlraum (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (1) an der dem Wetter ausgesetzten Außenseite (6) einen Randteil (5) aus EPDM oder ähnlichem Material aufweist, der im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet und derart angeordnet ist, dass der kurze Schenkel (5a) desselben den Querschnitt des Dichtkörpers (1) an dessen Auflagefläche (7) auf dem Rahmen (9), der Halteleiste (11) oder dergleichen untergreift.
Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Wetter ausgesetzte Außenseite (6) des Randteils (5) konvex gekrümmt ist.
Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Randteil (5) aus EPDM besteht.
Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (1) aus geschlossenzelligem elastomeren bzw. gummielastischem Material besteht.
Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (1) aus offenzelligem elastomerem bzw. gummielastischem Material besteht.
Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisteil (2) und der Befestigungsteil (3) aus EPDM bestehen.
Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (1) einen im Querschnitt etwa ovalen Hohlraum (8) aufweist.
Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die dem Wetter ausgesetzte Außenseite (6) im Abstand (A) von zwischen 1 und 3 mm vom Hohlraum (8) befindet.