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Gebiet der Erfindung
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Dies
bezieht sich auf ein System zum Verwalten, Manipulieren und Editieren
von Medienobjekten, wie beispielsweise graphische Objekte auf einem
Display, durch Einsatz von Handgesten auf einer berührungsempfindlichen
Einrichtung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
gibt heutzutage viele Arten von Eingabeeinrichtungen, um in einem
Computersystem Vorgänge
durchzuführen.
Die Vorgänge
entsprechen im Allgemeinen dem Bewegen eines Cursors und dem Vornehmen
von Auswahlen auf einem Anzeigebildschirm. Die Vorgänge können auch
ein Blättern,
einen Bildlauf (scrolling), ein Mitführen, ein Zoomen usw. umfassen.
Beispielhaft können
die Eingabeeinrichtungen Knöpfe,
Schalter, Tastaturen, Mäuse, Rollkugeln
(trackballs), Berührungsfelder
(touch pads), Steuerknüppel
(joy sticks), Berührungsbildschirme
(touch screens) und Ähnliches
umfassen. Jede dieser Einrichtungen hat Vorteile und Nachteile, die
beim Entwerfen eines Computersystems berücksichtigt werden.
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Knöpfe und
Schalter sind im Allgemeinen von mechanischer Art und bieten eine
beschränkte Kontrolle
bezüglich
der Bewegung des Cursors und dem Vornehmen von Auswahlen. Zum Beispiel
sind sie im Allgemeinen dafür
vorgesehen, den Cursor in eine bestimmte Richtung zu bewegen (z.
B. Pfeiltasten) oder bestimmte Auswahlen vorzunehmen (z. B. Eingabe,
Löschen,
Nummer, usw.).
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Bei
Verwendung eines Mausgeräts
entspricht im Allgemeinen die Bewegung des Eingabezeigers auf einer
Anzeige den relativen Bewegungen der Maus während der Nutzer die Maus entlang
einer Oberfläche
bewegt. Bei Verwendung eines Rollkugelgeräts entspricht im Allgemeinen
die Bewegung des Eingabezeigers auf der Anzeige den relativen Bewegungen
einer Rollkugel während
der Nutzer die Kugel innerhalb eines Gehäuses bewegt. Maus- und Rollkugelgeräte umfassen
typischerweise ebenso einen oder mehrere Knöpfe, um Auswahlen vorzunehmen.
Ein Mausgerät
kann auch Bildlaufräder
(scroll wheels) umfassen, die es einem Nutzer erlauben, den angezeigten
Inhalt durch Vorwärtsdrehen
oder Rückwärtsdrehen
des Rades zu durchlaufen.
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Bei
Einrichtungen in Form eines Berührungsfeldes,
z. B. Berührungsfelder
auf einem persönlichen
Laptopcomputer, entspricht im Allgemeinen die Bewegung des Eingabezeigers
auf einer Anzeige den relativen Bewegungen des Fingers (oder Stiftes) des
Nutzers, während
der Finger entlang einer Fläche
des Berührungsfeldes
bewegt wird. Andererseits können
Berührungsbildschirme
(touch screens) eine Art von Anzeigebildschirm sein, der typischerweise eine
berührungsempfindliche
durchsichtige Tafel (oder "Haut" (skin)) umfasst,
welche den Anzeigebildschirm überdeckt.
Wenn er einen Berührungsbildschirm
bedient, nimmt ein Nutzer typischerweise eine Auswahl auf dem Anzeigebildschirm
vor, indem er direkt auf auf dem Bildschirm angezeigte Objekte (wie z.
B. Objekte einer graphischen Nutzeroberfläche) zeigt (üblicherweise
mit einem Stift oder Finger).
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Um
eine zusätzliche
Funktionalität
bereitzustellen, wurden bei einigen dieser Eingabeeinrichtungen
Handgesten umgesetzt. Zum Beispiel können bei Berührungsfeldern
Auswahlen vorgenommen werden, wenn ein einfaches oder mehrfaches
Antippen auf der Oberfläche
des Berührungsfeldes
erfasst werden kann. In manchen Fällen kann jeglicher Abschnitt
des Berührungsfeldes
angetippt werden, und in anderen Fällen kann ein vorgesehener
Abschnitt des Berührungsfeldes
ange tippt werden. Zusätzlich zu
Auswahlen kann ein Bildlauf ausgelöst werden, indem eine Fingerbewegung
am Rande des Berührungsfeldes
eingesetzt wird.
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Die
US Patente Nr. 5,612,719 und
5,590,219 , die an Apple
Computer Inc. übertragen wurden,
beschreiben einige andere Verwendungen für das Gestikulieren. Das
US Patent Nr. 5,612,719 offenbart
einen auf dem Bildschirm befindlichen Knopf, der auf wenigstens
zwei verschiedene auf dem Bildschirm oder in der Nähe des Knopfes
ausgeführte
Knopfgesten reagiert. Das
US
Patent Nr. 5,590,219 offenbart ein Verfahren zur Erkennung
einer ellipseartigen Gesteneingabe auf einem Anzeigebildschirm eines
Computersystems.
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In
letzter Zeit wurden fortgeschrittenere Gesten umgesetzt. Zum Beispiel
kann ein Bildlauf (scrolling) dadurch ausgelöst werden, dass man vier Finger
auf dem Berührungsfeld
platziert, so dass die Bildlaufgeste erkannt wird, und man anschließend diese
Finger auf dem Berührungsfeld
bewegt, um Bildlaufereignisse auszuführen. Die Verfahren zur Umsetzung
dieser fortgeschrittenen Gesten können jedoch beschränkt und
in vielen Fällen
der Intuition gegenläufig
sein. Bei bestimmten Anwendungen, insbesondere Anwendungen, die
das Verwalten oder Editieren von Mediendateien unter Verwendung
eines Computersystems involvieren, können Handgesten unter Einsatz
von Berührungsbildschirmen
es einem Nutzer erlauben, die beabsichtigten Vorgänge effizienter
und genauer zu bewirken.
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Auf
der Grundlage des oben Gesagten besteht ein Bedürfnis für Verbesserungen in der Art,
in welcher Gesten auf berührungsempfindlichen
Einrichtungen ausgeführt
werden können,
insbesondere in Bezug auf das Verwalten und Editieren von Mediendateien.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dies
bezieht sich auf ein System zum Umsetzen von Gesten mit berührungsempfindlichen
Einrichtungen (wie z. B. eine berührungsempfindliche Anzeige)
zum Verwalten und Editieren von Mediendateien auf einem Computersystem.
Genauer gesagt können
gestenartige Eingaben einer menschlichen Hand über einer berührungs-/näherungsempfindlichen
Einrichtung eingesetzt werden, um Dateien, wie z. B. Mediendateien
umfassend, ohne Beschränkung,
Photodateien und Videodateien, zu steuern, zu editieren und zu manipulieren.
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Gemäß einer
Ausführungsform
werden gestenartige Eingaben über
einer berührungsempfindlichen
Anzeige für
eine Computerdesktopanwendung eingesetzt, um die herkömmlichen
Maus/Rollkugel-Aktionen wie z. B. Anpeilen, Auswählen, Rechtsklick, Bildlauf,
usw. zu bewirken.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
können
gestenartige Eingaben über
einer berührungsempfindlichen
Anzeige eingesetzt werden, um Editierbefehle zum Editieren von Bilddateien,
wie z. B. Photodateien, zu bewirken. Die gestenartigen Eingaben
können über ein
Nutzeroberflächenelement
erkannt werden, wie z. B. ein Schiebebalken (slidebar). Die gestenartigen
Eingaben mittels eines Benutzeroberflächenelements können variiert
werden, indem man die Anzahl von Absetzpunkten auf dem Nutzeroberflächenelement
verändert.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
rufen gestenartige Eingaben die Aktivierung eines Nutzeroberflächenelements
hervor, wonach gestenartige Interaktionen mit dem aufgerufen Nutzeroberflächenelement
weitere Funktionen bewirken können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Computersystems gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
dieser Erfindung.
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2 veranschaulicht
ein anderes Computersystem gemäß einer
anderen beispielhaften Ausführungsform
dieser Erfindung.
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3 ist
ein Mehrpunktverarbeitungsverfahren.
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4A und 4B veranschaulichen
ein erfasstes Berührungsbild
gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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5 veranschaulicht
eine Merkmalsgruppe.
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6 ist
ein Parameterberechnungsverfahren gemäß einer Ausführungsform
dieser Erfindung.
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7A–7E und 7I–7K veranschaulichen
diverse Gesten zur Durchführung
von Anpeil- und/oder
Auswahlaufgaben gemäß einer Ausführungsform
dieser Erfindung.
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7F–7H zeigen
ein Diagramm eines Verfahrens zur Erkennung und Umsetzung von gestenartigen
Eingaben der 7A bis E.
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8A–8G veranschaulichen
eine Drehgeste gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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9 ist
ein Diagramm eines berührungsbasierten
Verfahrens.
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10 ist
ein Diagramm eines berührungsbasierten
Verfahrens.
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11 ist
ein Diagramm eines berührungsbasierten
Verfahrens.
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12 ist
ein Diagramm eines Zoomgestenverfahrens.
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13A–13H veranschaulichen eine Zoomsequenz gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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14 ist
ein Diagramm eines Mitführverfahrens.
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15A–15D veranschaulichen eine Mitführsequenz gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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16 ist
ein Diagramm eines Drehverfahrens.
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17A–17C veranschaulichen eine Drehsequenz gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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17D und 17E veranschaulichen
ein Verfahren zum Drehen eines auswählbaren Zielobjekts.
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18A und 18B veranschaulichen gestenartige
Eingaben zum Editieren eines Photodokuments gemäß einer Ausführungsform
dieser Erfindung.
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18C ist ein Diagramm, das ein Verfahren zur Erkennung
und Umsetzung der gestenartigen Eingaben der 18A und 18B veranschaulicht.
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18D und 18E veranschaulichen gestenartige
Eingaben zum Heranzoomen und Herauszoomen in und aus einer Photodatei
innerhalb einer Photoanwendung gemäß einer Ausführungsform dieser
Erfindung.
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19A–19D veranschaulichen gestenartige Eingaben zum
Durchlaufen von sequentiell wiedergegebenen Dateien, gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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19E und 19F veranschaulichen gestenartige
Eingaben zum Durchlaufen von wiedergegebenen Photodateien auf der
Anzeige einer digitalen Kamera, gemäß einer Ausführungsform
dieser Erfindung.
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19G veranschaulicht eine gestenartige Eingabe
zum Markieren oder Löschen
einer Photodatei während
der Wiedergabe, gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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19H veranschaulicht eine alternative gestenartige
Eingabe zum Markieren oder Löschen einer
Photodatei während
der Wiedergabe, gemäß einer
anderen Ausführungsform
dieser Erfindung.
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20 ist
ein Übersichtsdiagramm,
das ein Verfahren zur Umsetzung der Verfahren der 18A bis 19F zeigt.
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21A–21D veranschaulichen gestenartige Eingaben zum
Steuern und/oder Editieren von Video mittels einer Videoanwendung
gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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22A und 22B sind
Diagramme eines Verfahrens zur Umsetzung der gestenartigen Eingaben
der 21A bis 21D.
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23 veranschaulicht gestenartige Eingaben zur Steuerung
und/oder Editierung von Audio mittels einer Audioanwendung gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen wird Bezug auf
die angefügten
Zeichnungen genommen, die hiervon einen Teil bilden, und in welchen
zur Illustration bestimmte Ausführungsformen
gezeigt sind, in deren Form diese Erfindung ausgeführt werden
kann. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen verwendet werden
können
und strukturelle Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne den Rahmen der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
zu verlassen.
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1 ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Computersystems 50 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Das Computersystem 50 kann einem Personalcomputersystem,
wie z. B. Tischrechnern (Desktops), Laptops, Tablets oder in der
Hand gehaltenen Computer entsprechen. Das Computersystem kann auch
einem Rechengerät,
wie z. B. einem Mobiltelefon, einem persönlichen digitalen Assistenten
(PDA), einem dedizierten Medienabspielgerät, einem Elektronikgerät für Verbraucher und Ähnlichem
entsprechen.
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Das
beispielhafte Computersystem 50, das in der 1 gezeigt
ist, kann ein Prozessor 56 umfassen, der dafür konfiguriert
ist, Instruktionen abzuarbeiten und Vorgänge auszuführen, die dem Computersystem 50 zugeordnet
sind. Zum Beispiel kann der Prozessor 56 unter Verwendung
von z. B. aus dem Speicher abgerufenen Instruktionen den Empfang
und die Manipulierung von Eingabe- und Ausgabedaten zwischen Komponenten
des Computersystems 50 steuern. Der Prozessor 56 kann
auf einem einzigen Chip, mehreren Chips oder mehreren elektrischen
Komponenten implementiert sein. Zum Beispiel können diverse Architekturen
für den
Prozessor 56 verwendet werden, umfassend einen dedizierten oder
eingebetteten Prozessor, einen Einzweckprozessor, Kontroller, eine
anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) usw.
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In
den meisten Fällen
arbeitet der Prozessor 56 zusammen mit einem Betriebssystem,
um Computercode abzuarbeiten und Daten zu produzieren und zu nutzen.
Betriebssysteme sind allgemein wohlbekannt und werden nicht weiter
im Detail beschrieben. Beispielhaft kann das Betriebssystem OS/2, DOS,
Unix, Linux, Palm OS und Ähnlichem
entsprechen. Das Betriebssystem kann auch ein Betriebssystem für einen
speziellen Zweck sein, wie etwa solche, die für geräteartige Recheneinrichtungen
mit einem beschränkten
Zweck verwendet werden können.
Das Betriebssystem, anderer Computercode und -daten können sich
innerhalb eines Speicherblocks 58 befinden, der operativ
mit dem Prozessor 56 gekoppelt sein kann. Der Speicherblock 58 bietet allgemein
Platz, um Computercode und daten zu speichern, die durch das Computersystem 50 verwendet
werden können.
Beispielhaft kann der Speicherblock 58 einen Nurlesespeicher
(ROM), einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM), ein Festplattenlaufwerk
und/oder Ähnliches
umfassen. Die Informationen könnten
sich auch auf einem entfernbaren Speichermedium befinden, und bei
Bedarf auf das Computersystem 50 geladen oder auf diesem
installiert werden. Entfernbare Speichermedien umfassen z. B. eine
CD-ROM, eine PC-CARD, eine Speicherkarte, eine Diskette, ein Magnetband
und eine Netzwerkkomponente.
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Das
Computersystem 50 kann auch eine Anzeigeeinrichtung 68 umfassen,
die operativ mit dem Prozessor 56 gekoppelt sein kann.
Die Anzeigeeinrichtung 68 kann eine Flüssigkristallanzeige (LCD, liquid
crystal display) sein (z. B., aktive Matrix, passive Matrix und Ähnliches).
Alternativ kann die Anzeigeeinrichtung 68 ein Monitor sein,
wie z. B. eine Monochromanzeige, eine color graphics adapter (CGA) Anzeige,
eine enhanced graphics adapter (EGA) Anzeige, eine variable-graphics-array
(VGA) Anzeige, eine Super VGA Anzeige, eine Kathodenstrahlröhre und Ähnliches.
Die Anzeigeeinrichtung kann auch einer Plasmaanzeige oder einer
mit elektronischen Tinten implementierten Anzeige entsprechen.
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Die
Anzeigeeinrichtung 68 kann allgemein zur Anzeige einer
graphischen Nutzeroberfläche 69 konfiguriert
sein, die eine einfach zu benutzende Schnittstelle zwischen einem
Nutzer des Computersystems und dem Betriebssystem oder der Anwendung,
das/die darauf abläuft,
bereitstellt. Allgemein gesagt, stellt die graphische Nutzeroberfläche 69 Programme,
Dateien und Betriebsoptionen durch graphische Bilder, Objekte oder
Vektordarstellungen dar. Die graphischen Bilder können Fenster,
Felder, Dialogfelder, Menüs,
Piktogramme (Ikons), Knöpfe, Cursor,
Bildlaufbalken, usw. umfassen. Solche Bilder können in vordefinierten Layouts
angeordnet sein, oder können
dynamisch erzeugt werden, um den spezifischen Aktionen zu dienen,
die durch einen Nutzer vorgenommen werden. Während des Betriebs kann der
Nutzer diverse graphische Bilder auswählen und/oder aktivieren, um
diesen zugeordnete Funktionen und Aufgaben zu initiieren. Beispielhaft kann
der Nutzer einen Knopf auswählen,
der ein Fenster öffnet,
schließt,
minimiert oder maximiert, oder ein Piktogramm, das ein besonders
Programm startet. Die graphische Nutzeroberfläche 69 kann zusätzlich oder
alternativ für
den Nutzer Informationen, wie z. B. nicht-interaktiven Text und
Graphiken, auf der Anzeigeeinrichtung 68 anzeigen.
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Das
Computersystem 50 kann auch eine Eingabeeinrichtung 70 umfassen,
die operativ mit dem Prozessor 56 gekoppelt sein kann.
Die Eingabeeinrichtung 70 kann für den Transfer von Daten von der
Außenwelt
in das Computersystem 50 konfiguriert sein. Die Eingabeeinrichtung 70 kann
z. B. eingesetzt werden, um im Verhältnis zur graphischen Nutzeroberfläche 69 auf
dem Bildschirm 68 ein Verfolgen (tracking) auszuführen und
Auswahlen vorzunehmen. Die Eingabeeinrichtung 70 kann auch
verwendet werden, um im Computersystem 50 Befehle abzugeben.
Die Eingabeeinrichtung 70 kann eine berührungsempfindliche Einrichtung
umfassen, die dazu konfiguriert ist, um durch die Berührung eines Nutzers
eine Eingabe zu erhalten und diese Information an den Prozessor 56 zu
schicken. Beispielhaft kann die berührungsempfindliche Einrichtung
einem Berührungsfeld
oder einem Berührungsbildschirm entsprechen.
In vielen Fällen
erkennt die berührungsempfindliche
Einrichtung Berührungen,
sowie die Position und die Stärke
der Berührungen
auf einer berührungsempfindlichen
Oberfläche.
Die berührungsempfindliche
Einrichtung erfasst die Berührungen
und berichtet sie an den Prozessor 56, und der Prozessor 56 interpretiert
die Berührungen
gemäß seiner
Programmierung. Zum Beispiel kann der Prozessor 56 gemäß einer
besonderen Berührung
eine Aufgabe initiieren. Ein dedizierter Prozessor kann verwendet
wer den, um Berührungen
lokal zu verarbeiten und die Nachfrage nach dem Hauptprozessor des
Computersystems zu verringern.
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Die
berührungsempfindliche
Einrichtung kann auf Sensortechnologien basieren, die folgendes umfassen,
aber nicht darauf beschränkt
sind: kapazitive Sensorik, resistive Sensorik, Oberflächenschallwellensensorik,
Drucksensorik, optische Sensorik und/oder Ähnliches. Weiterhin kann das
berührungsempfindliche
Mittel auf Einzelpunktsensorik oder Mehrpunktsensorik basieren.
Die Einzelpunktsensorik ist nur in der Lage, eine einzige Berührung zu
unterscheiden, während
die Mehrpunktsensorik in der Lage sein kann, mehrere Berührungen
zu unterscheiden, die gleichzeitig stattfinden.
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Wie
oben beschrieben, kann die Eingabeeinrichtung 70 ein Berührungsbildschirm
sein, der über oder
vor der Anzeige 68 positioniert ist, in die Anzeigeeinrichtung 68 integriert
ist, oder sie kann eine getrennte Komponente wie z. B. ein Berührungsfeld sein.
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Das
Computersystem 50 umfasst ebenso vorzugsweise Fähigkeiten
zur Kopplung mit einer oder mehreren Eingabe/Ausgabeeinrichtungen 80. Beispielhaft
können
die Eingabe/Ausgabeeinrichtungen 80 Tastaturen, Druckern,
Scannern, Kameras, Mikrophonen, Lautsprechern und/oder Ähnlichem entsprechen.
Die Eingabe/Ausgabeeinrichtungen 80 können in das Computersystem 50 integriert
sein, oder es kann sich um getrennte Komponenten (z. B. Peripheriegeräte) handeln.
In manchen Fällen
können
die Eingabe/Ausgabeeinrichtungen 80 über Kabelverbindungen (z. B.
Kabel/Anschlüsse)
mit dem Computersystem 50 verbunden sein. In anderen Fällen können die
Eingabe/Ausgabeeinrichtungen 80 mit dem Computersystem 80 über drahtlose
Verbindungen verbunden sein. Beispielhaft kann die Datenverbindung
PS/2, USB, IR, Firewire, RF, Bluetooth, oder Ähnlichem entsprechen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Computersystem 50 dafür entworfen, um
Gesten 85 zu erkennen, die auf die Eingabeeinrichtung 70 angewandt
werden, und Aspekte des Computersystems 50 auf der Grundlage
der Gesten 85 zu steuern. In manchen Fällen kann eine Geste als eine
stilisierte Interaktion mit einer Eingabeeinrichtung definiert werden,
die auf einen oder mehrere spezifische Rechenvorgänge abgebildet
werden kann. Die Gesten 85 können mittels diverser Hand-, und
insbesondere Fingerbewegungen ausgeführt werden. Alternativ oder
zusätzlich
können
die Gesten mit einem Stift ausgeführt werden. In allen diesen Fällen empfängt die
Eingabeeinrichtung 70 die Gesten 85, und der Prozessor 56 arbeitet
Befehle ab, um Vorgänge
auszuführen,
die den Gesten 85 zugeordnet sind. Zusätzlich kann der Speicherblock 58 ein Gestenbetriebsprogramm 88 umfassen,
das Teil des Betriebssystems oder eine getrennte Anwendung sein
kann. Das Gestenbetriebsprogramm 88 kann im Allgemeinen
ein Satz an Befehlen umfassen, der das Auftreten von Gesten 85 erkennt
und einen oder mehrere Softwareagenten über die Gesten 85 und/oder
die in Antwort auf die Gesten 85 vorzunehmende(n) Handlung(en)
informiert. Zusätzliche
Details bezüglich
der diversen Gesten, die als Eingabebefehle genutzt werden können, werden
weiter unten ausgeführt.
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Wenn
ein Nutzer eine oder mehrere Gesten ausführt, leitet gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
die Eingabeeinrichtung 70 die Gesteninformation an den
Prozessor 56 weiter. Unter Verwendung von Instruktionen
aus dem Speicher 58, und insbesondere des Gestenbetriebsprogramms 88,
interpretiert der Prozessor 56 die Gesten 85 und
steuert verschiedene Komponenten des Computersystems 50,
wie beispielsweise den Speicher 58, eine Anzeige 68 und
Eingabe/Ausgabeeinrichtungen 80, auf der Grundlage der
Gesten 85. Die Gesten 85 können als Befehle identifiziert
werden, um in im Speicher 58 gespeicherten Anwendungen
Handlungen auszuführen,
auf der Anzeige 68 gezeigte Bildobjekte zu modifizieren,
im Speicher 58 gespeicherte Daten zu modifizieren, und/oder
um in den Eingabe/Ausgabeeinrichtungen 80 Handlungen durchzuführen.
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Es
wird erneut darauf hingewiesen, dass, obwohl die 1 die
Eingabeeinrichtung 70 und die Anzeige 68 zu Veranschaulichungszwecken
als zwei getrennte Kästen
veranschaulicht, die zwei Kästen als
eine einzige Einrichtung verwirklicht sein können.
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Die 2 veranschaulicht
ein beispielhaftes Rechensystem 10, das eine Mehrberührungstafel 24 als
eine Eingabeeinrichtung für
Gesten verwendet; die Mehrberührungstafel 24 kann
gleichzeitig eine Anzeigetafel sein. Das Rechensystem 10 kann
einen oder mehrere Prozessoren 12 für die Mehrberührungstafel
umfassen, die eigens für
das Mehrberührungssubsystem 27 vorgesehen
sind. Alternativ kann die Funktionalität eines Prozessors für die Mehrberührungstafel
durch eine eigens vorgesehene Logik, wie beispielsweise eine Zustandsmaschine,
umgesetzt sein. Peripherieeinrichtungen 11 können Speicher
mit wahlfreiem Zugriff (RAM) oder andere Arten von Speicher oder
Ablagen, Überwachungszeitgeber (watchdog
timers) und Ähnliches
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Das Mehrberührungssubsystem 27 kann
einen oder mehrere Analogkanäle 17,
eine Kanalscanlogik 18 und eine Treiberlogik 19 umfassen,
ist aber nicht darauf beschränkt.
Die Kanalscanlogik 18 kann auf den RAM 16 zugreifen, autonom
Daten aus den Analogkanälen
auslesen und eine Steuerung für
die Analogkanäle
bereitstellen. Diese Steuerung kann das Multiplexen von Spalten
der Mehrberührungstafel 24 zu
Analogkanälen 17 umfassen.
Zusätzlich
kann die Kanalscanlogik 18 die Treiberlogik und Stimulationssignale
steuern, die selektiv auf Reihen der Mehrberührungstafel 24 angewandt
werden. Bei manchen Ausführungsformen können das
Mehrberührungssubsystem 27,
der Prozessor 12 für
die Mehrberührungstafel
und die Peripherieeinrichtungen 11 in eine einzige anwendungsspezifische
integrierte Schaltung (single application specific integrated circuit,
ASIC) integriert werden.
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Die
Treiberlogik 19 kann mehrere Ausgaben 20 des Mehrberührungssubsystems
bereitstellen und kann eine proprietäre Schnittstelle aufweisen,
die einen Hochspannungstreiber antreibt, der vorzugsweise einen
Decoder 21 und eine anschließende Pegelwechsel- und Treiberstufe 22 umfasst,
obwohl die Pegelwechselfunk tionen vor den Decoderfunktionen durchgeführt werden
könnten.
Der Pegelwechsler und Treiber 22 kann einen Wechsel des
Pegels von einem Pegel niedriger Spannung (z. B. CMOS Pegel) zu
einem Pegel höherer
Spannung bereitstellen, was zu Rauschverringerungszwecken ein besseres
Signalrauschverhältnis
liefert. Der Decoder 21 kann die Treiberschnittstellensignale
zu einer von N Ausgaben decodieren, wobei N die maximale Anzahl
an Reihen in der Tafel sein kann. Der Decoder 21 kann verwendet
werden, um die Anzahl an zwischen dem Hochspannungstreiber und der
Mehrberührungstafel 24 benötigten Treiberleitungen
zu verringern. Jede Reiheneingabe 23 für die Mehrberührungstafel
kann eine oder mehrere Reihen in der Mehrberührungstafel 24 antreiben.
Es ist anzumerken, dass der Treiber 22 und der Decoder 21 auch
in eine einzige anwendungsspezifische integrierte Schaltung integriert
sein können,
in die Treiberlogik 19 integriert sein können, oder
in einigen Fällen überflüssig sein
können.
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Die
Mehrberührungstafel 24 kann
ein Medium mit kapazitiver Sensorik umfassen, das eine Mehrzahl
von Reihenspuren oder Treiberleitungen und eine Mehrzahl von Spaltenspuren
oder Sensorleitungen aufweist, obwohl auch andere Sensormedien verwendet
werden können.
Die Reihen- und Spaltenspuren können
aus einem durchsichtigen leitenden Medium gebildet sein, wie z.
B. Indiumzinnoxid (ITO) oder Antimonzinnoxid (ATO), obwohl andere durchsichtige
und nicht-durchsichtige
Materialien, wie z. B. Kupfer, auch verwendet werden können. Bei manchen
Ausführungsformen
können
die Reihen- und Spaltenspuren auf entgegen gesetzten Seiten eines
dielektrischen Materials ausgebildet sein, und können senkrecht zueinander sein,
obwohl in anderen Ausführungsformen
andere nicht-kartesische Ausrichtungen
möglich
sind. Zum Beispiel können
in einem Polarkoordinatensystem die Sensorleitungen konzentrische
Kreise sein, und können
die Treiberleitungen sich radial erstreckende Leitungen sein (oder umgekehrt).
Es versteht sich daher, dass die Begriffe "Reihe" und "Spalte", "erste
Dimension" und "zweite Dimension" oder "erste Achse" und "zweite Achse", wie sie hier verwendet
werden, derart beabsichtigt sind, dass sie nicht nur orthogonale
Gitter umfassen, sondern die einander schneidenden Spuren anderer geometrischer
Kon figurationen mit einer ersten und zweiten Dimension (z. B. die
konzentrischen und radialen Leitungen einer Polarkoordinatenanordnung). Die
Reihen und Spalten können
auf einer einzigen Seite eines Substrats ausgebildet sein, oder
können auf
zwei getrennten Substraten ausgebildet sein, die durch ein dielektrisches
Material getrennt sind. In manchen Fällen kann eine zusätzliche
dielektrische Abdeckschicht über
die Reihen- oder Spaltenspuren angeordnet werden, um die Struktur
zu verstärken und
den ganzen Aufbau vor Schäden
zu schützen.
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An
den "Schnittstellen" der Spuren der Mehrberührungstafel 24,
wo die Spuren übereinander
und untereinander laufen (sich kreuzen) (aber keinen direkten elektrischen
Kontakt miteinander eingehen), bilden die Spuren im Wesentlichen
zwei Elektroden (auch wenn ebenso mehr als zwei Spuren sich untereinander
schneiden könnten).
Jede Schnittstelle von Reihen- und Spaltenspuren kann einen kapazitiven Sensorknoten
darstellen und kann als ein Bildelement (Pixel) 26 betrachtet
werden, das besonders nützlich
sein kann, wenn die Mehrberührungstafel 24 derart
gesehen wird, dass sie "ein
Bild" einer Berührung einfängt. (Mit
anderen Worten, nachdem das Mehrberührungssubsystem 27 festgestellt
hat, ob ein Berührungsereignis
an jedem Berührungssensor
in der Mehrberührungstafel
erfasst wurde, kann das Muster der Berührungssensoren innerhalb der
Mehrberührungstafel,
bei welchen ein Berührungsereignis aufgetreten
ist, als ein "Bild" einer Berührung angesehen
werden (z. B. ein Muster von die Tafel berührenden Fingern).) Die Kapazität zwischen
Reihen- und Spaltenelektroden erscheint als eine Streukapazität an allen
Spalten, wenn die gegebene Reihe bei Gleichstrom gehalten wird,
und als eine gegenseitige Kapazität Csig, wenn die gegebene Reihe
mit einem Wechselstromsignal stimuliert wird. Die Anwesenheit eines
Fingers oder eines anderen Objekts in der Nähe oder auf der Mehrberührungstafel
kann erfasst werden, indem man die Veränderungen von Csig misst. Die
Spalten der Mehrberührungstafel 24 können einen
oder mehrere Analogkanäle 17 (die
hier auch als Ereigniserfassungs- und Demodulationsschaltungen bezeichnet
werden) im Mehrberührungssubsystem 27 antreiben.
Bei manchen Umsetzungen kann jede Spalte mit einem eigens vorgesehenen
analogen Kanal 17 gekoppelt sein. Jedoch können bei
anderen Umsetzungen die Spalten über einen
analogen Schalter mit einer geringeren Anzahl an analogen Kanälen 17 koppelbar
sein.
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Das
Rechensystem 10 kann auch einen Hostprozessor 14 umfassen,
für den
Empfang von Ausgaben vom Prozessor 12 für die Mehrberührungstafel
und das Durchführen
von Handlungen auf der Grundlage der Ausgaben, die folgendes umfassen
können,
darauf aber nicht beschränkt
sind: das Bewegen eines Objekts wie etwa eines Cursors oder Zeigers,
einen Bildlauf oder ein Mitführen,
ein Anpassen von Steuereinstellungen, das Öffnen einer Datei oder eines
Dokuments, das Betrachten eines Menüs, das Vornehmen einer Auswahl,
das Ausführen
von Befehlen, das Betreiben einer Peripherieeinrichtung, die mit
der Hosteinrichtung verbunden ist, usw. Der Hostprozessor 14,
bei dem es sich um die Hauptprozessoreinheit (CPU) eines Personalcomputers
handeln kann, kann auch zusätzliche
Funktionen ausführen,
die möglicherweise
in keinem Bezug zur Verarbeitung hinsichtlich der Mehrberührungstafel
stehen, und kann mit einem Programmspeicher 15 gekoppelt sein,
sowie mit einer Anzeigeeinrichtung 13, wie etwa einer Flüssigkristallanzeige
zur Bereitstellung einer Nutzeroberfläche für einen Nutzer der Einrichtung.
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Es
ist anzumerken, dass, obwohl die
2 einen
eigens vorgesehenen Prozessor
12 für die Mehrberührungstafel
veranschaulicht, das Mehrberührungssubsystem
direkt durch den Hostprozessor
14 gesteuert sein kann.
Zusätzlich
ist auch anzumerken, dass die Mehrberührungstafel
24 und
die Anzeigeeinrichtung
13 in eine einzige Berührungsbildschirmanzeigeeinrichtung
integriert sein können.
Weitere Details der Mehrberührungserfassung
mittels Sensoren, umfassend die Näherungserkennung durch eine Berührungstafel,
sind in gemeinsam übertragenen ebenso
anhängigen
Anmeldungen beschrieben, umfassend die Anmeldung Nr.
10/840,862 , veröffentlicht als US Patentveröffentlichung
Nr.
US2006/0097991 , die
Anmeldung Nr.
11/428,522 ,
veröffentlicht
als US Patentveröffentlichung
Nr.
US2006/0238522 und
die Anmeldung mit dem Titel "Näherungs-
und Mehrberührungserfassung
mittels Sensor und Demodulation",
die am 3. Januar 2007 eingereicht wurde, wobei deren Gesamtheit
hiermit durch Bezugnahme in die Offenbarung mit aufgenommen wird.
-
Die 3 veranschaulicht
ein Mehrpunktverarbeitungsverfahren 100. Das Mehrpunktverarbeitungsverfahren 100 kann
z. B. in dem in den 1 oder 2 gezeigten
System ausgeführt
werden. Das Mehrpunktverarbeitungsverfahren 100 beginnt allgemein
beim Kasten 102, wo Bilder von einer Mehrpunkteingabeeinrichtung,
und insbesondere einem Mehrpunktberührungsbildschirm, ausgelesen werden
können.
Obwohl der Begriff "Bild" verwendet wird,
ist anzumerken, dass die Daten in anderen Formen auftreten können. In
den meisten Fällen
liefert das vom Berührungsbildschirm
ausgelesene Bild die Größe (Z) in
Abhängigkeit
der Position (x und y) für jeden
Sensorpunkt oder Pixel des Berührungsbildschirms.
Die Größe kann
z. B. der an jedem Punkt gemessenen Kapazität entsprechen.
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Im
Anschluss an den Kasten 102 fährt das Mehrpunktverarbeitungsverfahren 100 mit
dem Kasten 104 fort, wo das Bild in eine Sammlung oder
Liste von Merkmalen umgewandelt werden kann. Jedes Merkmal repräsentiert
eine eigene Eingabe, wie z. B. eine Berührung. In den meisten Fällen kann
jedes Merkmal seine eigene eindeutige Kennung (ID), x Koordinate,
y Koordinate, Z Größe, Winkel θ, Fläche A und Ähnliches
umfassen. Beispielhaft veranschaulichen die 4A und 4B ein
Bild 120 zu einem bestimmten Zeitpunkt. Beim Bild 120 können zwei Merkmale 122 vorliegen,
die auf zwei getrennten Berührungen
basieren. Die Berührungen
können
z. B. von einem Fingerpaar stammen, das den Berührungsbildschirm berührt. Wie
es gezeigt ist, kann jedes Merkmal 122 eine eindeutige
Kennung (ID), eine x Koordinate, eine y Koordinate, eine Größe Z, ein Winkel θ und eine
Fläche
A umfassen. Genauer gesagt kann das erste Merkmal 122A durch
ID1, X1, Y1, Z1, θ1, A1 repräsentiert
werden, und kann das zweite Merkmal 122B durch ID2, X2, Y2,
Z2, θ2, A2 repräsentiert
werden. Diese Daten können
z. B. unter Verwendung eines Mehrberührungsprotokolls ausgegeben werden.
-
Die
Umwandlung von Daten oder Bildern zu Merkmalen kann unter Verwendung
von Verfahren erreicht werden, die in der ebenso anhängigen
US Patentanmeldung Nr. 10/840,862 ,
veröffentlicht
als US Patentveröffentlichung
Nr.
US2006/007991 ,
beschrieben sind, welche hiermit erneut durch Verweis in die Offenbarung
aufgenommen wird. Wie es dort offenbart ist, werden die Rohdaten
typischerweise in einer digitalisierten Form empfangen, und können Werte
für jeden
Knoten des Berührungsbildschirms umfassen.
Die Werte können
zwischen 0 und 256 liegen, wobei 0 keinem Berührungsdruck entspricht, und
256 dem vollen Berührungsdruck
entspricht. Anschließend
können
die Rohdaten gefiltert werden, um das Rauschen zu verringern. Sobald
gefiltert wurde, können
Gradientdaten, welche die Topologie jeder Gruppe an verbundenen
Punkten angeben, erzeugt werden. Anschließend können die Grenzen von Berührungsbereichen
auf der Grundlage der Gradientdaten berechnet werden (d. h., es
kann eine Bestimmung dahingehend erfolgen, welche Punkte gruppiert
werden können,
um jeden Berührungsbereich
zu bilden). Beispielhaft kann ein Wasserscheidenalgorithmus verwendet
werden. Sobald die Grenzen bestimmt sind, können die Daten für jeden
der Berührungsbereiche
berechnet werden (z. B. X, Y, Z, θ, A).
-
Im
Anschluss an den Kasten 104 fährt das Mehrpunktverarbeitungsverfahren 100 mit
dem Kasten 106 fort, wo eine Klassifizierung und Gruppierung der
Merkmale erfolgen kann. Während
der Klassifizierung kann die Identität eines jeden Merkmals bestimmt
werden. Zum Beispiel können
die Merkmale als ein bestimmter Finger, Daumen, Handfläche oder anderes
Objekt klassifiziert werden. Sobald sie klassifiziert sind, können die
Merkmale gruppiert werden. Die Art und Weise in welcher die Gruppen
gebildet werden, kann stark variieren. In den meisten Fällen können die
Merkmale auf der Grundlage einiger Kriterien (z. B., dass sie ein ähnliches
Attribut haben) gruppiert werden. Zum Beispiel können die zwei in 4A und 4B gezeigten
Merkmale gruppiert werden, weil jedes dieser Merkmale sich in der
Nähe des
anderen befinden kann, oder weil sie von derselben Hand stammen.
Die Gruppierung kann einen gewissen Filtergrad umfassen, um Merkmale
auszufiltern, die nicht Teil des Berührungsereignisses sind. Beim
Filter kann ein oder können
mehrere Merkmale verworfen werden, weil sie entweder einige vorbestimmte
Kriterien erfüllen,
oder weil sie einige Kriterien nicht erfüllen. Beispielhaft kann eines
der Merkmale als ein Daumen klassifiziert werden, der sich am Rande
eines Tablet PCs befindet. Da der Daumen gerade verwendet wird,
um das Gerät
zu halten, anstatt gerade verwendet zu werden, um eine Aufgabe auszuführen, wird
das dadurch erzeugte Merkmal verworfen, d. h., dass es nicht als
Teil des gerade bearbeiteten Berührungsereignisses
betrachtet wird.
-
Im
Anschluss an den Kasten 106 fährt das Mehrpunktverarbeitungsverfahren 100 mit
dem Kasten 108 fort, wo Schlüsselparameter für die Merkmalsgruppen
berechnet werden können.
Die Schlüsselparameter
können
den Abstand zwischen Merkmalen, x/y-Schwerpunkt aller Merkmale,
die Merkmaldrehung, den Gesamtdruck der Gruppe (z. B. Druck beim
Schwerpunkt) und Ähnliches
umfassen. Wie es in der 5 gezeigt ist, kann die Berechnung folgendes
umfassen: Das Auffinden des Schwerpunkts C, das Zeichnen einer virtuellen
Linie 130 zu jedem Merkmal ausgehend vom Schwerpunkt C,
das Definieren des Abstandes D für
jede virtuelle Linie (D1 und D2)
und dann das Mitteln der Abstände
D1 und D2. Sobald
die Parameter berechnet sind, können
die Parameterwerte berichtet werden. Die Parameterwerte werden typischerweise
mit einer Gruppenkennung (GID) und der Anzahl von Merkmalen innerhalb
jeder Gruppe (in diesem Fall drei) berichtet. In den meisten Fällen werden
sowohl anfängliche
als auch gegenwärtige
Parameterwerte berichtet. Die anfänglichen Parameterwerte können auf
dem Aufsetzen basieren, d. h., wenn der Nutzer seine Finger auf
dem Berührungsbildschirm
absetzt, und die gegenwärtigen
Werte können
auf jeglichem Punkt innerhalb eines Strichs basieren, der nach dem
Absetzen erfolgt.
-
Es
ist zu berücksichtigen,
dass die Kästen 102 bis 108 während des
Strichs eines Nutzers wiederholt ausgeführt werden können, wodurch
eine Mehrzahl von sequentiell konfigurierten Signalen erzeugt wird.
Die anfänglichen
und gegenwärtigen
Parameter können
in späteren
Schritten verglichen werden, um im System Handlungen durchzuführen.
-
Im
Anschluss an den Kasten 108 fährt der Verfahrensablauf mit
dem Kasten 110 fort, wo die Gruppe einem Nutzeroberflächenelement
zugeordnet wird oder werden kann. Nutzeroberflächenelemente können Schaltflächen, Listen,
Schieber, Räder,
Knöpfe,
usw. sein. Jedes Nutzeroberflächenelement
repräsentiert
eine Komponente oder ein Kontrollelement der Nutzeroberfläche. Die
Anwendung hinter dem (den) Nutzeroberflächenelement(en) kann Zugang
zu den im Kasten 108 berechneten Parameterdaten haben.
Bei einer Umsetzung bewertet die Anwendung die Relevanz der Berührungsdaten für das diese
entsprechende Nutzeroberflächenelement.
Die Bewertung kann auf gewissen vorbestimmten Kriterien basieren.
Die Bewertung kann das Erzeugen einer Bewertungszahl umfassen, sowie welches
Nutzeroberflächenelement
die höchste
Bewertungszahl hat, was diesem den alleinigen Zugang zur Gruppe
verschafft. Es kann sogar ebenso einen gewissen Grad an Hysterese
geben (sobald eines der Nutzeroberflächenelemente die Kontrolle
dieser Gruppe beansprucht, verbleibt die Gruppe bei diesem Nutzeroberflächenelement
bis ein anderes Nutzeroberflächenelement
eine viel höhere
Bewertung hat). Beispielhaft kann die Bewertung die Bestimmung der
Nähe des
Schwerpunkts (oder der Merkmale) zum dem Nutzeroberflächenelement
zugeordneten Bildobjekt umfassen.
-
Im
Anschluss an den Kasten 110 fährt das Mehrpunktverarbeitungsverfahren 100 mit
den Kästen 112 und 114 fort.
Die Kästen 112 und 114 können ungefähr zur gleichen
Zeit ausgeführt
werden. Aus der Sicht des Nutzers scheinen bei einer Ausführungsform
die Kästen 112 und 114 gleichzeitig
ausgeführt
zu werden. Beim Kasten 112 können eine oder mehrere Aktionen
auf der Grundlage von Unterschieden zwischen anfänglichen und gegenwärtigen Parameterwerten
ausgeführt
werden, und können auch
auf einem Nutzeroberflächenelement
basieren, dem sie zugeordnet sind, falls existent. Beim Kasten 114 kann
eine Rückmeldung
an den Nutzer, welche die eine oder mehrere Aktionen betrifft, die
gerade ausgeführt
werden, bereitgestellt werden. Beispielhaft kann die Rückmeldung
an den Nutzer eine angezeigte, auditive, taktile Rückmeldung
und/oder Ähnliches
umfassen.
-
6 ist
ein Parameterberechnungsverfahren 150. Das Parameterberechnungsverfahren 150 kann
z. B. dem in der 3 gezeigten Kasten 108 entsprechen.
Das Parameterberechnungsverfahren 150 beginnt allgemein
beim Kasten 152, wo eine Merkmalsgruppe empfangen werden
kann. Im Anschluss an den Kasten 152 fährt das Parameterberechnungsverfahren 150 mit
dem Kasten 154 fort, wo eine Feststellung dahingehend erfolgen
kann, ob die Anzahl an Merkmalen in der Merkmalsgruppe sich verändert hat
oder nicht. Zum Beispiel kann sich die Anzahl an Merkmalen deshalb
verändert
haben, weil der Nutzer einen zusätzlichen
Finger abhebt oder platziert. Es können verschiedene Finger nötig sein, um
unterschiedliche Steuerungen (z. B. Verfolgen (Tracking), Gestikulieren)
vorzunehmen. Falls sich die Anzahl an Merkmalen verändert hat,
fährt das
Parameterberechnungsverfahren 150 mit dem Kasten 156 fort,
wo die anfänglichen
Parameterwerte berechnet werden können. Falls die Anzahl die
gleiche bleibt, fährt
das Parameterberechnungsverfahren 150 mit dem Kasten 158 fort,
wo die gegenwärtigen Parameterwerte
berechnet werden können.
Anschließend
fährt das
Parameterberechnungsverfahren 150 mit dem Kasten 160 fort,
wo die anfänglichen und
gegenwärtigen
Parameterwerte berichtet werden können. Beispielhaft können die
anfänglichen Parameterwerte
die durchschnittliche anfängliche Distanz
zwischen Punkten (oder auch Distanz (Mittel) anfänglich) enthalten, und können die
gegenwärtigen
Parameterwerte die durchschnittliche gegenwärtige Distanz zwischen Punkten
(oder auch Distanz (Mittel) gegenwärtig) enthalten. Diese können in nachfolgenden
Schritten verglichen werden, um diverse Aspekte eines Computersystems
zu steuern.
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Die
obigen Verfahren und Techniken können eingesetzt
werden, um jegliche Anzahl von Objekten einer graphischen Nutzeroberfläche und
Aktionen umzusetzen. Zum Beispiel können Gesten erzeugt werden,
um einen Nutzerbefehl zur Größenanpassung
eines Fensters, zum Durchlaufen einer Anzeige, zum Drehen eines Objekts,
zum Heranzoomen oder zum Wegzoomen einer angezeigten Ansicht, zum
Löschen
oder Einfügen
von Text oder anderen Objekten, usw. zu erfassen und zu bewirken.
-
Eine
Grundkategorie von Gesten sollte es einem Nutzer erlauben, die gewöhnlichen
Befehle einzugeben, die durch die Benutzung eines herkömmlichen
Maus- oder Rollkugelgeräts eingegeben
werden können.
Die 7F zeigt ein Flussdiagramm zur Verarbeitung der
Erfassung von Mausklickhandlungen. Beginnend mit dem Kasten 710 kann
eine Erfassung von entweder einer oder zwei Fingerberührungen
erfolgen. Falls die erfasste Berührung
als ein Finger erkannt werden kann, 711, dann kann eine
Bestimmung 712 erfolgen, ob die Berührung sich in einer vorbestimmten
Nähe zu
einem angezeigten Bildobjekt befindet, das einem auswählbaren
Dateiobjekt zugeordnet ist, und, falls dem so ist, wird eine Auswahlhandlung
ausgeführt 714.
Falls ein zweifaches Antippen in Zuordnung zu einem auswählbaren
Objekt erfasst wird 716, kann eine Doppelklickhandlung hervorgerufen
werden 718. Ein doppeltes Antippen kann durch die Erfassung
eines Fingers festgestellt werden, welcher sich vom Berührungsbildschirm
entfernt und den Berührungsbildschirm
sofort zum zweiten Mal erneut berührt. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
kann eine Doppelklickhandlung auch hervorgerufen werden, falls erfasst
wird, dass eine Fingerberührung
auf einem ausgewählten
Objekt länger
als eine vorbestimmte Zeitdauer fortbesteht.
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Wie
es in der 7G gezeigt ist, kann, falls die
einzelne erfasste Fingerberührung
nicht einem auswählbaren
Dateiobjekt zugeordnet ist, sondern als einem Netzwerkadressenhyperlink
zugeordnet erkannt wird 720, eine Einzelklickhandlung hervorgerufen
werden, wodurch der Hyperlink aktiviert werden kann. Falls der Hyperlink
innerhalb einer Nicht-Browserumgebung berührt wurde, würde dann
auch eine Browseranwendung gestartet.
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Falls
eine Zweifingerberührung
erfasst wird 711, wird, falls wenigstens einer der Absetzpunkte
einem auswählbaren
Dateiobjekt zugeordnet ist 713, eine Auswahl 715 des
Objekts vorgenommen. Falls ein einfaches oder mehrfaches Antippen
durch einen der Finger auf der berührungsempfindlichen Anzeige erfasst
wird 717, während
der Absetzpunkt beibehalten wird, kann eine Rechtsklickmaushandlung
hervorgerufen werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann,
wie es in der 7H gezeigt ist, falls eine erfasste
Berührung
oder erfasste Berührungen
keinerlei auswählbarem
Dateiobjekt oder Hyperlinks zugeordnet sind, eine Bestimmung 722 dahingehend
erfolgen, ob der (die) Absetzpunkt(e) einem durchlaufbaren Bereich
zugeordnet werden kann (können), wie
etwa einem Fenster einer Texteditieranwendung, einem Dateiauflistungsfenster
oder einer Internetwebseite.
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Ein
Bildlauf (scrolling) betrifft im Allgemeinen das Bewegen von angezeigten
Daten oder Bildern durch einen Sichtbereich auf einem Anzeigebildschirm,
so dass ein neuer Datensatz im Ansichtsbereich in Sicht gebracht
werden kann. In den meisten Fällen
erscheint, sobald der Ansichtsbereich voll ist, jeder neue Datensatz
am Rande des Ansichtsbereichs, und alle anderen Datensätze bewegen
sich eine Position weiter. Das heißt, dass der neue Datensatz
für jeden
Datensatz erscheint, der sich aus dem Ansichtsbereich herausbewegt.
Im Wesentlichen erlauben es diese Funktionen einem Nutzer, aufeinander
folgende Datensätze
zu betrachten, die gegenwärtig
außerhalb
des Ansichtsbereichs liegen. In den meisten Fällen ist der Nutzer in der
Lage, die Durchquerung der Datensätze zu beschleunigen, indem
er seinen Finger mit höherer
Geschwindigkeit bewegt. Beispiele des Durchlaufens von Listen können in
den
US Patentveröffentlichungen
Nr. 2003/0076303A1 ,
2003/0076301A1 ,
2003/0095096A1 gefunden
werden, die durch Verweis in die Offenbarung mit aufgenommen werden.
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Falls
der (die) Absetzpunkt(e) innerhalb eines durchlaufbaren Bereichs
ist/sein kann, kann dann eine Bildlaufhandlung hervorgerufen werden 723,
was dem Herunterdrücken
eines Bildlaufrads auf einem herkömmlichen Mausgerät ähnelt. Falls der
durchlaufbare Bereich nur in einer Richtung durchlaufen werden kann (z.
B. hoch und runter), wird dann die hervorgerufene Bildlaufhandlung
ein unidirektionaler Bildlauf sein. Falls der durchlaufbare Bereich
in zwei Dimensionen durchlaufbar ist, dann wird die hervorgerufene
Bildlaufhandlung omnidirektional sein.
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Bei
einer unidirektionalen Bildlaufhandlung, wo der Bildlauf auf die
senkrechte Richtung (d.h., die Y Achse) beschränkt werden kann, wird nur die
senkrechte Vektorkomponente der verfolgten Berührungsbewegung als eine Eingabe
verwendet, um einen senkrechten Bildlauf zu bewirken. Bei einer
unidirektionalen Bildlaufhandlung, wo der Bildlauf auf die waagerechte
Richtung (d.h., die X Achse) beschränkt ist, wird in ähnlicher
Weise nur die waagerechte Vektorkomponente der verfolgten Berührungsbewegung
als Eingabe verwendet, um einen waagrechten Bildlauf zu bewirken.
Falls die Bildlaufhandlung omnidirektional ist, wird dann die bewirkte Bildlaufhandlung
die Bewegung der verfolgten Berührung
verfolgen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann,
falls die erfasste Berührung
eine Einfingerberührung
ist, die Bildlaufhandlung bereit sein, um bei normaler oder einfacher
Geschwindigkeit ausgeführt zu
werden 724. Falls und sobald der abgesetzte Finger sich
auf dem Berührungsbildschirm
zu bewegen beginnt, kann dann eine Bildlaufhandlung ausgeführt werden,
indem die Bewegung des Absetzpunktes auf dem Berührungsbildschirm verfolgt wird.
Falls die erfasste Berührung
eine Zweifingerberührung
ist, kann dann die Bildlaufhandlung bei doppelter oder zweifacher
Geschwindigkeit ausgeführt
werden 725. Zusätzliche
Finger können
weiterhin hinzugefügt
werden, um eine noch schneller Bildlaufhandlung durchzuführen, wobei
eine Erfassung einer Vierfingerberührung in "Seite hoch"- oder "Seite runter"-Befehle innerhalb eines Fensters für ein mehrseitiges
Dokument übersetzt
werden kann.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
bewegen sich die angezeigten Daten weiter, selbst wenn der Finger
vom Berührungsbildschirm
entfernt wird. Die kontinu ierliche Bewegung kann zumindest zum Teil
auf der vorhergehenden Bewegung basieren. Zum Beispiel kann der
Bildlauf in derselben Richtung und Geschwindigkeit fortgeführt werden.
In manchen Fällen
verlangsamt sich der Bildlauf mit der Zeit, d. h., dass die Durchlaufgeschwindigkeit
durch die Medienobjekte immer langsamer wird, bis der Bildlauf schließlich stoppt,
wodurch eine statische Liste verbleibt. Beispielhaft kann jedes
neue Medienobjekt, das in den Ansichtsbereich gebracht wird, inkrementell
die Geschwindigkeit verringern.
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Alternativ
oder zusätzlich
beenden die angezeigten Daten ihre Bewegung, wenn der Finger wieder
auf den Berührungsbildschirm
gesetzt wird. Das heißt,
dass das Zurücksetzen
des Fingers auf den Berührungsbildschirm
ein Bremsen umsetzen kann, welches die kontinuierlich wirkende Bewegung stoppt
oder verlangsamt.
-
Beispielhaft,
um die oben besprochenen gestenartigen Handlungen zu veranschaulichen,
wie es in der 7A gezeigt ist, kann unter Verwendung eines
Berührungsbildschirms
(wie etwa des in der 2 gezeigten Mehrberührungsbildschirms 24)
ein einzelnes Fingertippen mit einem Finger 501 auf einem
Bildobjekt (z. B. einem Listenelement in Form einer Datei 500)
in das Äquivalent
eines einzelnen Mausklicks übersetzt
werden, was in diesem Fall eine Auswahl angeben kann, die typischerweise
dadurch angezeigt wird, dass man das ausgewählte Datei- oder Bildobjekt
hervorhebt. Ein erfasstes doppeltes Antippen auf dem Bildobjekt
kann in das Äquivalent
eines doppelten Mausklicks übersetzt
werden, was das Starten einer Anwendung hervorrufen kann, die dem
angetippten Bildobjekt zugeordnet ist. Zum Beispiel kann das doppelte
Antippen eines Listenelements in Form einer Datei auf einem Bildschirm,
wie etwa einer Photodatei, das Starten einer Photobetrachtungsanwendung
und das Öffnen
dieser Photodatei verursachen.
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Eine
Ziehen-und-Fallenlassen-Funktion (drag and drop) kann dadurch hervorgerufen
werden, dass man mit wenigstens einem Finger das dem fallen zu lassenden
Objekt zugeordnete Bild berührt und
graphisch das Objekt an den gewünschten Ort des
Fallenlassens zieht, indem man die Berührung beibehält, wie
es in der 7B gezeigt ist, die ein Ziehen
und Fallenlassen eines Listenelements 500 in Form einer
Datei vom Ordnerfenster 502 zum Ordnerfenster 503 veranschaulicht.
-
Bestimmte
Mausfunktionalitäten
können zwei
Berührungen
erfordern, um abgeschlossen zu werden. Zum Beispiel kann, wie es
in der 7C gezeigt ist, eine "Rechtsklick" Geste durch zwei
Finger hervorgerufen werden, mit einem Finger als Absetzfinger 506 und
einem zweiten Finger 507, welcher den Bildschirm wenigstens
einmal antippt, um eine Rechtsklickhandlung anzuzeigen. Die 7D veranschaulicht,
dass, nachdem eine Rechtsklickhandlung ausgeführt werden kann, ein Aktionsfenster 504 aufgerufen
werden kann, wonach der erste Finger sich über das aufgerufene Fenster 504 bewegen
kann, um mit einem einzelnen Finger 506 ein Aktionsobjekt 505 auszuwählen und
anzutippen. Gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung kann eine Rechtsklickhandlung nur bewirkt werden,
wenn das erfasste Antippen sich in unmittelbarer Nähe zum erfassten
Absetzen befindet, und nur, wenn das erfasste Antippen sich links
vom abgesetzten Finger befindet (rechts vom abgesetzten Finger aus
der Perspektive des Nutzers).
-
Andere
Funktionen zur Dateiauswahl, die normalerweise eine Kombination
von Maus- und Tastaturhandlung erfordern, können ausschließlich mit Berührungshandlung
ausgeführt
werden. Zum Beispiel muss in der Microsoft Windows Umgebung ein Nutzer,
um mehrere Dateien innerhalb des Dateifensters 502 auszuwählen, typischerweise
die Umschalttaste gedrückt
halten, während
er den Mauszeiger über
die auszuwählenden
sequentiellen Dateien zieht. Ohne das Gedrückthalten der Umschalttaste
kann das Ziehen des Mauszeigers als „drag and drop" Aktion interpretiert
werden. Wie es in der 7E gezeigt ist, kann gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung die Erfassung von zwei eng zugeordneten Berührungszügen von
Listenelementen in Form einer Datei als eine Mehrfachauswahlhandlung zum
Auswählen
einer Gruppe von Dateien 508 gelesen werden. Um zu vermeiden,
dass die Zweiberührungshandlung
als ein anderer Befehl fehl interpretiert wird, wie z. B. eine Drehhandlung,
wird vorzugsweise die Funktion für
die Zweiberührungsmehrfachauswahl
nur hervorgerufen, wenn die zwei erfassten Berührungen in relativer starker
Nähe zueinander
liegen.
-
Mit
Bezug auf die in 7H beschriebenen Bildlaufaktionen,
und wie es in 7I und 7J gezeigt
ist, kann das Absetzen eines oder zweier Finger innerhalb eines
durchlaufbaren Fensters das Durchlaufen des angezeigten Inhaltes
des Fensters bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten verursachen.
Genauer gesagt, sobald eine Bildlaufhandlung hervorgerufen wird 723,
erfolgt der Bildlauf bei einfacher Geschwindigkeit 724,
falls festgestellt wird, dass nur ein Finger (oder ein Absetzpunkt)
auf der berührungsempfindlichen
Anzeige erfasst wird, und bei zweifacher Geschwindigkeit, falls
zwei Finger (oder zwei Absetzpunkte) erfasst werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
bewegen sich während der
Bildlaufhandlung die Bildlaufleisten 727 und 728 in Übereinstimmung
mit der Richtung der Bildläufe.
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Schließlich, unter
Verwendung einer Mehrberührungsanzeige,
die zu einer Näherungserfassung
in der Lage ist, wie etwa der Tafeln, die in den vorgenannten, durch
Bezugnahme in die Offenbarung mit aufgenommenen, gemeinsam übertragenen und
ebenso anhängigen
Anmeldungen Nr.
10/840,862 (veröffentlicht
als US Patentveröffentlichung
Nr.
US2006/0097991 )
und der Anmeldung mit dem Titel "Erfassung
durch Näherungs-
und Mehrberührungssensor
und Demodulation",
eingereicht am 3. Januar 2007, beschrieben sind, können Gesten
eines Fingers auch verwendet werden, um eine Schwebeaktion hervorzurufen,
bei der es sich um das Äquivalent
des Schwebenlassens eines Mauszeigers über einem Bildobjekt handeln
kann.
-
Beispielhaft
kann mit Bezug auf die 7K die Erfassung der Nähe eines
Fingers 501 des Nutzers über Anwendungspiktogrammen
(Ikons) 731 innerhalb einer Arbeitsoberfläche (Desktop) 729 als eine
Schwebehandlung interpretiert werden, welche das rollende Auftauchen
des geschwebten Anwendungspiktogramms 730 hervorruft. Falls
der Nutzer das aufgetauchte Piktogramm berührt, kann eine Doppelklickhandlung
hervorgerufen werden, wodurch die Anwendung gestartet werden kann. Ähnliche
Konzepte können
auf anwendungsspezifische Situationen angewandt werden, wie etwa
wenn Photodateien innerhalb einer Photoverwaltungssoftware in einem
Bildvorschau-(thumbnail) Format angezeigt werden, und eine Erfassung
der Nähe
eines Fingers über
einer Bildvorschau eine Schwebeaktion hervorruft, wodurch die Größe der geschwebten
Photovorschau vergrößert (aber
nicht ausgewählt)
werden kann.
-
Gesten
können
auch eingesetzt werden, um virtuelle Steueroberflächen wie
etwa Lautstärkeregler,
Schalter, Schieber, Tastaturen und andere virtuelle Oberflächen aufzurufen
und zu manipulieren, die erzeugt werden können, um die menschliche Interaktion
mit einem Rechensystem oder einem Elektronikgegenstand für Verbraucher
zu erleichtern. Beispielhaft, unter Verwendung einer Geste, um eine
virtuelle Steueroberfläche
aufzurufen, und mit Bezug auf die 8A bis 8H, wird nun eine Drehgeste zur Steuerung
eines virtuellen Lautstärkenreglers 170 auf
einer graphischen Nutzeroberfläche 172 einer
Anzeige 174 eines Tablet PCs 175 beschrieben.
Um den Regler 170 zu bedienen, platziert der Nutzer seine
Finger 176 auf einem Mehrpunktberührungsbildschirm 178. Der
virtuelle Steuerregler kann bereits angezeigt sein, oder die besondere
Anzahl, Orientierung oder das Profil der Finger beim Absetzen, oder
die Bewegung der Finger direkt danach, oder eine gewisse Kombination
dieser und anderer Charakteristiken der Nutzerinteraktion können ein
Anzeigen des virtuellen Steuerreglers hervorrufen. In jedem Falle
assoziiert das Rechensystem eine Fingergruppe mit dem virtuellen
Steuerregler und stellt fest, dass der Nutzer beabsichtigt, den
virtuellen Lautstärkenregler
zu benutzen.
-
Diese
Assoziierung kann auch zum Teil auf dem Modus oder dem gegenwärtigen Zustand
der Recheneinrichtung zum Zeitpunkt der Eingabe basieren. Zum Beispiel
kann dieselbe Geste alternativ als Lautstärkereglergeste interpretiert
werden, wenn gegenwärtig
ein Song auf dem Rechengerät
abgespielt wird, oder als Dreh befehl, falls eine Anwendung zur Objekteditierung
gerade ausgeführt
wird. Dem Nutzer kann eine andere Rückmeldung geliefert werden, einschließlich z.
B. einer hörbaren
oder fühlbaren Rückmeldung.
-
Sobald
der Regler 170 angezeigt wird, wie es in der 8A gezeigt
ist, können
die Finger 176 des Nutzers um den Regler 170 herum
positioniert werden, in ähnlicher
Weise als ob es ein tatsächlicher Regler
oder Knopf wäre,
und anschließend
um den Regler 170 gedreht werden, um das Drehen des Reglers 170 zu
simulieren. Erneut kann z. B. eine hörbare Rückmeldung in der Form eines
Klickgeräuschs
oder eine fühlbare
Rückmeldung
in der Form von Vibrationen geliefert werden, während der Regler 170 "gedreht" werden kann. Der
Nutzer kann auch seine andere Hand einsetzen, um den Tablet PC 175 zu
halten.
-
Wie
es in der 8B gezeigt ist, erfasst der Mehrpunktberührungsbildschirm 178 wenigstens
ein Bilderpaar. Insbesondere wird beim Absetzen ein erstes Bild 180 erzeugt,
und wenigstens ein anderes Bild 182 kann erzeugt werden,
wenn die Finger 176 gedreht werden. Obwohl nur zwei Bilder
gezeigt sind, gäbe
es in den meisten Fällen
viel mehr Bilder, die inkremental zwischen diesen zwei Bildern auftreten. Jedes
Bild repräsentiert
ein Profil der Finger in Berührung
mit dem Berührungsbildschirm
zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Bilder können auch als Berührungsbilder
bezeichnet werden. Es versteht sich, dass der Begriff "Bild" nicht bedeutet,
dass das Profil auf dem Bildschirm 178 angezeigt wird (sondern
stattdessen durch die berührungsempfindliche Einrichtung
verbildlicht wird). Es ist auch anzumerken, dass, obwohl der Begriff "Bild" verwendet wird, die
Daten in anderen Formen vorliegen können, die zu diversen Zeitpunkten
für die
Berührungsfläche repräsentativ
sind.
-
Wie
es in der 8C gezeigt ist, kann jedes der
Bilder 180 und 182 in eine Ansammlung von Merkmalen 184 umgewandelt
werden. Jedes Merkmal 184 kann einer bestimmten Berührung zugeordnet
sein, wie z. B. durch die Spitzen jedes Fingers 176, welcher
den Regler 170 umgibt, sowie den Daumen der anderen Hand 177,
der verwendet wird, um den Tablet PC 175 zu halten.
-
Wie
es in der 8D gezeigt ist, werden die Merkmale 184 klassifiziert,
d. h., dass jeder Finger/Daumen identifiziert wird, und für jedes
der Bilder 180 und 182 gruppiert wird. In diesem
besonderen Fall können
die dem Regler 170 zugeordneten Merkmale 184A gruppiert
werden, um die Gruppe 188 zu bilden, und das dem Daumen
zugeordnete Merkmal 184B kann herausgefiltert werden. Bei
alternativen Anordnungen kann das Daumenmerkmal 184B für sich (oder
in einer anderen Gruppe) als getrenntes Merkmal behandelt werden,
z. B., um den Eingabe- oder Betriebsmodus des Systems zu verändern, oder eine
andere Geste zu implementieren, z. B., eine Schiebergeste, die einem
Schieber eines Entzerrers zugeordnet ist, der im Bereich des Daumens
(oder eines anderen Fingers) auf dem Bildschirm angezeigt wird.
-
Wie
es in der 8E gezeigt ist, können für jedes
Bild 180 und 182 die Schlüsselparameter der Merkmalsgruppe 188 berechnet
werden. Die dem ersten Bild 180 zugeordneten Schlüsselparameter repräsentieren
den Anfangszustand, und die Schlüsselparameter
des zweiten Bildes 182 repräsentieren den gegenwärtigen Zustand.
-
Wie
es ebenso in der 8E gezeigt ist, ist der Regler 170 das
Nutzeroberflächenelement,
das wegen dessen Nähe
zum Regler 170 der Merkmalsgruppe 188 zugeordnet
ist. Wie es in der 8F gezeigt ist, können anschließend die
Schlüsselparameterwerte
der Merkmalsgruppe 188 von jedem Bild 180 und 182 verglichen
werden, um den Rotationsvektor zu bestimmen, d. h., das die Merkmalsgruppe sich
in Uhrzeigerrichtung um fünf
(5) Grad vom Anfangs- zum gegenwärtigen
Zustand gedreht hat. In der 8F ist
die anfängliche
Merkmalsgruppe (Bild 180) mit gestrichelten Linien gezeigt,
während
die gegenwärtige
Merkmalsgruppe (Bild 182) mit durchgezogenen Linien gezeigt
ist.
-
Wie
es in der 8G gezeigt ist, erhöht (oder
verringert) der Lautsprecher 192 des Tablet PCs 175 seine
Ausgabe auf der Grundlage des Rotationsvektors, gemäß dem Ausmaß der Drehung
der Finger 176, d. h., dass auf der Grundlage einer Drehung
von 5 Grad die Lautstärke
um 5 % erhöht
wird. Auch kann die Anzeige 174 des Tablet PCs die Drehung
des Reglers 170 gemäß dem Ausmaß der Drehung
der Finger 176 anpassen, d. h., dass die Position des Reglers 170 sich
um fünf
(5) Grad dreht. In den meisten Fällen
erfolgt die Drehung des Reglers gleichzeitig mit der Drehung der
Finger, d. h., dass sich der Regler für jedes Grad an Fingerdrehung
um ein Grad dreht. Im Wesentlichen folgt der virtuelle Steuerregler
der Geste, die auf dem Bildschirm erfolgt. Weiterhin kann eine Audioeinheit 194 des
Tablet PCs für
jede Dreheinheit ein Klickgeräusch
liefern, z. B., auf der Grundlage einer Drehung von 5 Grad fünf Klicks
liefern. Weiterhin kann eine Haptik-Einheit 196 des Tablet
PCs 175 für
jeden Klick ein gewisses Maß an
Vibration oder einer andere fühlbare
Rückmeldung
liefern, wodurch ein tatsächlicher
Regler simuliert wird.
-
Es
ist anzumerken, dass gleichzeitig mit der Geste für den virtuellen
Steuerregler zusätzliche Gesten
ausgeführt
werden können.
Zum Beispiel kann mehr als ein virtueller Steuerregler zur gleichen Zeit
gesteuert werden, indem beide Hände
eingesetzt werden, d. h., eine Hand für jeden virtuellen Steuerregler.
Alternativ oder zusätzlich
können
eine oder mehrere Schieberleisten zur gleichen Zeit wie der virtuelle
Steuerregler gesteuert werden, d. h., dass eine Hand den virtuellen
Steuerregler bedient, während
wenigstens ein Finger und alternativ mehr als ein Finger der entgegen
gesetzten Hand wenigstens einen Schieber und alternativ mehr als
eine Schieberleiste, z. B. eine Schieberleiste für jeden Finger, bedient.
-
Es
ist auch anzumerken, dass, obwohl die Ausführungsform unter Verwendung
eines virtuellen Steuerreglers beschrieben wird, bei einer anderen Ausführungsform
das Nutzeroberflächenelement
ein virtuelles Bildlaufrad sein kann. Beispielhaft kann das virtuelle
Bildlaufrad ein tatsächliches
Bildlaufrad nachahmen, wie etwa solche, die in den US Patentveröffentlichungen
Nr.
US2003/0076303A1 ,
US2003/0076301A1 und
US2003/0095096A1 beschrieben
sind, die hiermit alle durch Verweis in die Offenbarung mit aufgenommen
werden.
-
Die 9 ist
ein Diagramm eines berührungsbasierten
Verfahrens 200. Das Verfahren beginnt allgemein beim Kasten 202,
wo eine Nutzereingabe, die über
einer Mehrpunktsensorikeinrichtung erfolgt, erfasst werden kann.
Die Nutzereingabe kann eine oder mehrere Berührungseingaben umfassen, wobei
jede Berührungseingabe
eine eindeutige Kennung hat. Im Anschluss an den Kasten 202 fährt das berührungsbasierte
Verfahren 200 mit dem Kasten 204 fort, wo die
Nutzereingabe als eine Verfolgungs- oder Auswahleingabe klassifiziert
werden kann, wenn die Nutzereingabe eine einzige eindeutige Kennung
(eine Berührungseingabe)
umfassen kann, oder als eine Gesteneingabe klassifiziert werden kann,
wenn die Nutzereingabe wenigstens zwei eindeutige Kennungen (mehr
als eine Berührungseingabe)
umfassen kann. Falls die Nutzereingabe als eine Verfolgungseingabe(tracking)
klassifiziert werden kann, fährt
das berührungsbasierte
Verfahren 200 mit dem Kasten 206 fort, wo eine
Verfolgung (tracking) gemäß der Nutzereingabe
durchgeführt
werden kann.
-
Falls
die Nutzereingabe als eine Gesteneingabe klassifiziert wird, fährt das
berührungsbasierte Verfahren 200 mit
dem Kasten 208 fort, wo eine oder mehrere Gestensteueraktionen
gemäß der Nutzereingabe
durchgeführt
werden können.
Die Gestensteueraktionen können
zumindest teilweise auf Veränderungen
basieren, die mit oder zwischen den wenigstens zwei eindeutigen
Kennungen stattfinden.
-
Die 10 ist
ein Diagramm eines berührungsbasierten
Verfahrens 250. Das berührungsbasierte
Verfahren 250 beginnt allgemein beim Kasten 252,
wo ein anfängliches
Bild während
eines Eingabestrichs auf einer berührungsempfindlichen Oberfläche eingefangen
werden kann. Im Anschluss an den Kasten 252 fährt das
berührungsbasierte
Verfahren 250 mit dem Kasten 254 fort, wo der
Berührungsmodus
auf der Grundlage des anfänglichen
Bildes bestimmt werden kann. Zum Beispiel kann, falls das anfängliche
Bild eine einzige eindeutige Kennung um fasst, dann der Berührungsmodus
einem Verfolgungs- oder Auswahlmodus entsprechen. Andererseits kann,
falls das Bild mehr als eine eindeutige Kennung umfasst, dann der
Berührungsmodus
einem Gestenmodus entsprechen.
-
Im
Anschluss an den Kasten 254 fährt das berührungsbasierte Verfahren 250 mit
dem Kasten 256 fort, wo ein nächstes Bild während eines
Eingabestrichs auf der berührungsempfindlichen
Oberfläche
eingefangen werden kann. Typischerweise können Bilder sequentiell während des
Strichs eingefangen werden, und folglich kann es eine Mehrzahl von Bildern
geben, die dem Strich zugeordnet sind.
-
Im
Anschluss an den Kasten 256 fährt das berührungsbasierte Verfahren 250 mit
dem Kasten 258 fort, wo eine Feststellung dahingehend erfolgen kann,
ob der Berührungsmodus
sich zwischen dem Einfangen des anfänglichen Bilds und dem Einfangen
des nächsten
Bildes verändert
hat. Falls sich der Berührungsmodus
verändert
hat, fährt
das berührungsbasierte
Verfahren 250 mit dem Kasten 260 fort, wo das
nächste
Bild als das anfängliche
Bild festgesetzt werden kann, und anschließend wird beim Kasten 254 auf
der Grundlage des neuen anfänglichen
Bilds der Berührungsmodus
erneut bestimmt. Falls der Berührungsmodus
gleich geblieben ist, fährt
das berührungsbasierte
Verfahren 250 mit dem Kasten 262 fort, wo das
anfängliche
und das nächste
Bild verglichen werden können,
und ein oder mehrere Steuersignale auf der Grundlage des Vergleichs
erzeugt werden können.
-
Die 11 ist
ein Diagramm eines berührungsbasierten
Verfahrens 300. Das berührungsbasierte
Verfahren 300 beginnt beim Kasten 302, wo ein Bildobjekt,
bei dem es sich um ein Objekt einer graphischen Nutzeroberfläche handeln
kann, ausgegeben werden kann. Zum Beispiel kann ein Prozessor eine
Anzeige anweisen, ein bestimmtes Bildobjekt anzuzeigen. Im Anschluss
an den Kasten 302 fährt das
berührungsbasierte
Verfahren 300 mit dem Kasten 304 fort, wo eine
Gesteneingabe über
dem Bildobjekt empfangen wird. Zum Beispiel kann ein Nutzer seine
Finger gestenartig auf der Oberfläche des Berührungsbildschirms absetzen
o der bewegen und über
dem angezeigten Bildobjekt verweilen. Die gestenartige Eingabe kann
eine oder mehrere einzelne Gesten umfassen, die nacheinander stattfinden,
oder mehrere Gesten, die gleichzeitig stattfinden. Jede dieser Gesten
hat im Allgemeinen eine bestimmte zugeordnete Sequenz, Bewegung
oder Orientierung. Zum Beispiel kann eine Geste folgendes umfassen: Das
Auseinanderspreizen der Finger oder Schließen der Finger, das Drehen
der Finger, das Verschieben der Finger und/oder Ähnliches.
-
Im
Anschluss an den Kasten 304 fährt das berührungsbasierte Verfahren 300 mit
dem Kasten 306 fort, wo das Bildobjekt auf der Grundlage
und im Einklang mit der Gesteneingabe modifiziert werden kann. Mit
Modifizieren ist gemeint, dass sich das Bildobjekt gemäß der gerade
durchgeführten
besonderen Geste oder Gesten verändert.
Mit im Einklang ist gemeint, dass die Veränderungen ungefähr stattfinden,
während
die Geste oder Gesten durchgeführt werden.
In den meisten Fällen
besteht eine eins zu eins Beziehung zwischen der Geste (den Gesten) und
den Veränderungen,
die beim Bildobjekt stattfinden, und sie finden im Wesentlichen
gleichzeitig statt. Im Wesentlichen folgt das Bildobjekt der Bewegung der
Finger. Zum Beispiel kann ein Spreizen der Finger gleichzeitig das
Objekt vergrößern, kann
ein Schließen
der Finger gleichzeitig das Bildobjekt verkleinern, kann das Drehen
der Finger gleichzeitig das Objekt drehen, kann ein Verschieben
der Finger ein gleichzeitiges Mitführen oder Durchlaufen des Bildobjekts
erlauben.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann der Kasten 306 die Bestimmung umfassen, welches Bildobjekt der
gerade durchgeführten
Geste zugeordnet ist, und anschließend das Fixieren des angezeigten
Objekts an den über
ihm angeordneten Fingern, so dass sich das Bildobjekt gemäß der gestenartigen
Eingabe verändert.
Indem die Finger mit dem Bildobjekt fixiert oder diesem zugeordnet
werden, kann sich das Bildobjekt kontinuierlich anpassen, gemäß dem, was
die Finger auf dem Berührungsbildschirm
tun. Oft erfolgt die Bestimmung und das Fixieren beim Absetzen,
d. h., wenn der Finger auf dem Berührungsbildschirm positioniert
wird.
-
Die 12 ist
ein Diagramm eines Zoomgestenverfahrens 350. Die Zoomgeste
kann auf einem Mehrpunktberührungsbildschirm
wie etwa der in der 2 gezeigten Mehrberührungstafel 24 durchgeführt werden.
Das Zoomgestenverfahren 350 beginnt allgemein beim Kasten 352,
wo die Anwesenheit wenigstens eines ersten Fingers und eines zweiten
Fingers zur gleichen Zeit auf einer berührungsempfindlichen Oberfläche erfasst
wird. Die Anwesenheit wenigstens zweier Finger kann dahingehend konfiguriert
sein, dass sie angibt, dass die Berührung eine gestenartige Berührung ist,
anstatt einer Verfolgungsberührung,
die auf einem Finger basiert. In machen Fällen gibt die Anwesenheit von
nur zwei Fingern an, dass die Berührung eine gestenartige Berührung ist.
In anderen Fällen
gibt jegliche Anzahl von mehr als zwei Fingern an, dass die Berührung eine
gestenartige Berührung
ist. Tatsächlich
kann die gestenartige Berührung
derart konfiguriert sein, dass sie wirkt, sei es das zwei, drei,
vier oder mehr Finger sich in Berührung befinden, und selbst
falls sich die Anzahlen während
der Geste verändern,
d. h., dass zu jeglichem Zeitpunkt während der Geste nur ein Minimum
von zwei Fingern benötigt
wird.
-
Im
Anschluss an den Kasten 352 fährt das Zoomgestenverfahren 350 mit
dem Kasten 354 fort, wo der Abstand zwischen wenigstens
den zwei Fingern verglichen wird. Der Abstand kann von Finger zu
Finger sein, oder von jedem Finger zu einem anderen Referenzpunkt,
wie z. B. dem Schwerpunkt. Falls sich der Abstand zwischen den zwei
Fingern vergrößert (auseinanderspreizen),
kann ein Heranzoomsignal erzeugt werden, wie es im Kasten 356 gezeigt
ist. Falls sich der Abstand zwischen den zwei Fingern verringert
(zusammenführen),
kann ein Herauszoomsignal erzeugt werden, wie es in Kasten 358 gezeigt
ist. In den meisten Fällen
wird das Absetzen der Finger die Finger mit einem bestimmten gerade angezeigten
Bildobjekt assoziieren oder mit diesem fixieren. Zum Beispiel kann
die berührungsempfindliche
Oberfläche
ein Berührungsbildschirm
sein, und kann das Bildobjekt auf dem Berührungsbildschirm angezeigt
werden. Dies erfolgt typischerweise, wenn wenigstens einer der Finger über dem
Bildobjekt positioniert wird. Im Ergebnis kann, wenn die Finger voneinander
wegbewegt werden, das Heranzoomsignal eingesetzt werden, um die
Größe der im
Bildobjekt eingebetteten Merkmale zu vergrößern, und wenn die Finger zusammengekniffen
werden, kann das Herauszoomsignal eingesetzt werden, um die Größe der im
Objekt eingebetteten Merkmale zu verringern. Typischerweise erfolgt
das Zoomen innerhalb einer vorbestimmten Grenze wie etwa der Peripherie
der Anzeige, der Peripherie eines Fensters, des Randes des Bildobjekts
und/oder Ähnlichem.
Die eingebetteten Merkmale können
in einer Mehrzahl von Lagen ausgebildet sein, wobei jede eine unterschiedliche
Zoomstufe repräsentiert.
-
In
den meisten Fällen
variiert das Ausmaß des
Zoomens gemäß dem Abstand
zwischen den zwei Objekten. Weiterhin kann das Zoomen typischerweise
im Wesentlichen gleichzeitig mit der Bewegung der Objekte erfolgen.
Zum Beispiel zoomt das Objekt zur gleichen Zeit heran oder weg,
während
die Finger auseinandergespreizt oder zusammengeführt werden. Obwohl diese Methodologie
auf das Zoomen gerichtet ist, ist anzumerken, dass sie auch für ein Vergrößern oder
Verringern benutzt werden kann. Das Zoomgestenverfahren 350 kann
in graphischen Programmen wie etwa Veröffentlichungs-, Photo- und
Zeichnungsprogrammen besonders nützlich
sein. Weiterhin kann ein Zoomen eingesetzt werden, um ein Peripheriegerät wie etwa
eine Kamera zu steuern, d. h., dass, wenn die Finger auseinandergespreizt
werden, die Kamera herauszoomt, und, wenn die Finger geschlossen
werden, die Kamera heranzoomt.
-
Die 13A bis 13H veranschaulichen eine
Zoomsequenz unter Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens.
Die 13A veranschaulicht eine Anzeige,
die ein Bildobjekt 364 in der Form einer Karte Nordamerikas
präsentiert,
mit eingebetteten Ebenen, die gezoomt werden können. In manchen Fällen kann,
wie gezeigt, das Bildobjekt innerhalb eines Fensters positioniert
werden, das eine Grenze des Bildobjekts 364 bildet. Die 13B veranschaulicht einen Nutzer, der seine Finger 366 über einer
Region Nordamerikas 368, insbesondere die Vereinigten Staaten 370 und
ganz besonders Kalifornien 372 positioniert. Um Kalifornien 372 heran
zu zoomen, beginnt der Nutzer damit, seine Finger 366 auseinander
zu spreizen, wie es in der 13C gezeigt
ist. Mit dem weiteren Auseinanderspreizen der Finger 366 (der
erfasste Abstand vergrößert sich) zoomt
die Karte Nordkalifornien 374 weiter heran, dann eine bestimmte
Region von Nordkalifornien 374, dann das Suchtgebiet 376,
dann die Halbinsel 378 (z.B. das Gebiet zwischen San Francisco
und der San Jose Gegend), und dann die Stadt von San Carlos 380,
die sich zwischen San Francisco und San Jose befindet, wie es in
den 13D bis 13H veranschaulicht
ist. Um aus San Carlos 380 heraus und zurück nach
Nordamerika 368 zu zoomen, werden die Finger 366 wieder
gemäß der oben beschriebenen
Sequenz, aber in umgekehrter Reihenfolge, geschlossen.
-
14 ist
ein Diagramm eines Mitführverfahrens 400.
Die Mitführgeste
kann auf einem Mehrpunktberührungsbildschirm
ausgeführt
werden. Das Mitführverfahren 400 beginnt
allgemein beim Kasten 402, wo die Anwesenheit wenigstens
eines ersten Objekts und eines zweiten Objekts auf einer berührungsempfindlichen
Oberfläche
gleichzeitig erfasst werden kann. Die Anwesenheit wenigstens zweier Finger
kann dahingehend konfiguriert sein, dass sie angibt, dass die Berührung eine
Gestenberührung ist,
anstatt einer Verfolgungs-(tracking)-berührung, die auf einem Finger
basiert. In manchen Fällen
gibt die Anwesenheit von nur zwei Fingern an, dass die Berührung eine
gestenartige Berührung
ist. In anderen Fällen
gibt jegliche Anzahl von mehr als zwei Fingern an, dass die Berührung eine
gestenartige Berührung
ist. Tatsächlich
kann die gestenartige Berührung
derart konfiguriert sein, dass sie wirkt, unabhängig davon, ob zwei, drei,
vier oder mehr Finger sich in Berührung befinden, und selbst
wenn die Anzahl während
der Geste wechselt, d.h., es nur ein Minimum von zwei Fingern benötigt.
-
Im
Anschluss an den Kasten 402 fährt das Mitführverfahren 400 mit
dem Kasten 404 fort, wo die Position der zwei Objekte,
wenn die Objekte gemeinsam über
den Berührungsbildschirm
bewegt werden, überwacht
wird. Im Anschluss an den Kasten 404 fährt das Mitführverfahren 400 mit
dem Kasten 406 fort, wo ein Mitführsignal erzeugt werden kann,
wenn die Position der zwei Objekte sich im Ver hältnis zu einer Anfangsposition
verändert.
In den meisten Fällen wird
das Absetzen der Finger die Finger einem bestimmten auf dem Berührungsbildschirm
angezeigten Bildobjekt zuordnen oder sie mit diesem fixieren. Typischer
Weise, wenn wenigstens einer der Finger über der Position des Bildobjekts
positioniert ist. Daraus ergibt sich, dass, wenn die Finger gemeinsam über den
Berührungsbildschirm
bewegt werden, das Mitführsignal
verwendet werden kann, um das Bild in Richtung der Finger zu verschieben.
In den meisten Fällen ändert sich
das Ausmaß des
Mitführens
gemäß der Strecke,
um welche sich die zwei Objekte bewegen. Weiterhin kann das Mitführen typischer Weise
im Wesentlichen gleichzeitig mit der Bewegung der Objekte erfolgen.
Zum Beispiel, während sich
die Finger bewegen, bewegt sich das Objekt zeitgleich mit den Fingern.
-
Die 15A bis 15D veranschaulichen eine
Mitführsequenz,
die auf dem oben beschriebenen Mitführverfahren 400 basiert.
Unter Verwendung der Karte der 13A veranschaulicht 15A einen Nutzer, der seine Finger 366 über der
Karte positioniert. Beim Absetzen werden die Finger 366 mit der
Karte fixiert. Wie es in der 15B gezeigt
ist, kann, wenn die Finger 366 senkrecht nach oben bewegt
werden, die gesamte Karte 364 nach oben bewegt werden,
wodurch veranlasst wird, dass bisher gesehene Abschnitte der Karte 364 außerhalb
des Sichtbereichs platziert werden, und ungesehene Abschnitte der
Karte 364 innerhalb des Sichtbereichs platziert werden.
Wie es in der 15C gezeigt ist, kann, wenn
die Finger 366 waagerecht zur Seite bewegt werden, die
gesamte Karte 364 zur Seite bewegt werden, wodurch veranlasst
wird, dass bisher gesehene Abschnitte der Karte 364 außerhalb
des Sichtbereichs platziert werden, und ungesehene Abschnitte der
Karte innerhalb des Sichtbereichs platziert werden. Wie es in 15D gezeigt ist, kann, wenn die Finger 366 diagonal
bewegt werden, die gesamte Karte 364 diagonal bewegt werden,
wodurch veranlasst wird, dass bisher gesehene Abschnitte der Karte 364 außerhalb
des Sichtbereichs platziert werden, und ungesehene Abschnitte der
Karte innerhalb des Sichtbereichs platziert werden. Wie man erkennt,
folgt die Bewegung der Karte 364 der Bewegung der Finger 366.
Dieser Prozess ist ähnlich
dem Verschieben eines Blatt Papiers entlang eines Tisches. Der durch
die Finger auf das Papier ausgeübte
Druck fixiert das Papier an den Fingern, und wenn die Finger über den
Tisch verschoben werden, bewegt sich das Stück Papier mit ihnen.
-
16 ist
ein Diagramm eines Drehverfahrens 450. Die Drehgeste kann
auf einem Mehrpunktberührungsbildschirm
ausgeführt
werden. Das Drehverfahren 450 beginnt allgemein beim Kasten 452, wo
die Anwesenheit eines ersten Objekts und eines zweiten Objekts gleichzeitig
erfasst wird. Die Anwesenheit von wenigstens zwei Fingern kann dahin
gehend konfiguriert sein, dass sie angibt, dass die Berührung eine
gestenartige Berührung
ist, anstatt einer Verfolgungsberührung, die auf einem Finger
basiert. In manchen Fällen
gibt die Anwesenheit von nur zwei Fingern an, dass die Berührung eine
gestenartige Berührung
ist. In anderen Fällen
gibt jegliche Anzahl von mehr als zwei Fingern an, dass die Berührung eine
gestenartige Berührung
ist. In noch weiteren Fällen
kann die gestenartige Berührung
derart konfiguriert sein, dass sie wirkt, unabhängig davon, ob zwei, drei,
vier oder mehr Finger sich in Berührung befinden, und selbst
wenn sich die Anzahl während der
Geste verändert,
d.h., das nur ein Minimum von zwei Fingern benötigt wird.
-
Im
Anschluss an den Kasten 452 fährt das Drehverfahren 450 mit
dem Kasten 454 fort, wo der Winkel eines jeden Fingers
festgelegt wird. Typischer Weise können die Winkel in Bezug zu
einem Referenzpunkt bestimmt werden. Im Anschluss an den Kasten 454 fährt das
Drehverfahren 450 mit dem Kasten 456 fort, wo
ein Drehsignal erzeugt werden kann, wenn der Winkel wenigstens eines
der Objekte sich im Verhältnis
zum Bezugspunkt ändert.
In den meisten Fällen
wird das Absetzen der Finger die Finger einem bestimmten auf dem
Berührungsbildschirm
angezeigten Bildobjekt zuordnen, oder sie mit diesem fixieren. Typischer
Weise wird, wenn wenigstens einer der Finger über dem Bild auf dem Bildobjekt
positioniert ist, das Bildobjekt den Fingern zugeordnet oder an
diesen fixiert. Es ergibt sich daraus, dass, wenn die Finger gedreht
werden, das Drehsignal verwendet werden kann, um das Objekt in Richtung
der Fingerdrehung zu drehen (z.B. im Uhrzeigersinn oder gegen den
Uhrzeigersinn). In den meisten Fällen ändert sich
das Ausmaß der
Drehung des Objekts gemäß dem Ausmaß der Fingerdrehung, d.h.,
dass, wenn die Finger sich um fünf
Grad bewegen, das Objekt das gleiche tut. Weiterhin kann die Drehung
typischer Weise im Wesentlichen gleichzeitig mit der Bewegung der
Finger erfolgen. Zum Beispiel, während
sich die Finger drehen, dreht sich das Objekt gleichzeitig mit den
Fingern.
-
Die 17A bis 17C veranschaulichen eine
Drehsequenz, die auf dem oben beschriebenen Verfahren basiert. Unter
Verwendung der Karte der 13A veranschaulicht
die 17A einen Nutzer, der seine
Finger 366 über
der Karte 364 positioniert. Beim Absetzen werden die Finger 366 mit
der Karte 364 fixiert. Wie es in der 17B gezeigt ist, kann, wenn die Finger 366 im
Uhrzeigersinn gedreht werden, die gesamte Karte 364 im
Uhrzeigersinn gedreht werden, gemäß den drehenden Fingern 366.
Wie es in der 17C gezeigt ist, kann, wenn
die Finger 366 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden,
die gesamte Karte 364 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
werden, gemäß den drehenden
Fingern 366.
-
Es
ist anzumerken, dass, obwohl die 17A bis 17C die Verwendung eines Daumens und eines Zeigefingers
zeigen, um die Drehgeste hervorzurufen, die Verwendung von zwei
Fingern wie etwa des Zeigefingers und eines Mittelfingers auch verwendet
werden kann, um die Drehgeste hervorzurufen.
-
Weiterhin
sind bei bestimmten spezifischen Anwendungen zwei Finger möglicherweise
nicht erforderlich, um eine Drehgeste hervorzurufen. Zum Beispiel
kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
und wie es in den 17D und 17E gezeigt
ist, eine Photovorschau mit einer einzigen Fingergeste in eine gewünschte Ausrichtung
(z. B. von einer Landschaftsausrichtung zu einer Portraitausrichtung)
gedreht werden. Genauer gesagt, bei Erfassung einer Berührung in
Zuordnung zu einem auswählbaren
Photovorschaupiktogramm 741, und wobei die Berührungseingabe
insoweit gestenartig ist, als die erfasste Berührung einen Dreh- oder radialen
Bogen um einen zentralen Abschnitt der Vorschau bildet, wird dann
diese Eingabe als ein Befehl interpretiert, die Vorschau gemäß der Richtung
des Dreh- oder radialen Bogens zu drehen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Drehung des Vorschaupiktogramms ebenso eine Veränderung
der Ausrichtungskonfiguration des entsprechenden Dateiobjekts verursachen.
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird eine Erfassung einer Drehgeste innerhalb der Photoverwaltungsanwendung
auch einen Schnappbefehl (snap) hervorrufen, um die Photovorschau
automatisch um 90 Grad in Richtung der Drehung zu drehen.
-
Die 18A und 18B veranschaulichen ein
anderes Beispiel der Verwendung einer gestenartigen Eingabe über ein
Nutzeroberflächenelement, um
eine Mediendatei zu editieren, wie etwa ein Photo, gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung, wie es vorher in 10 beschrieben
wurde. Genauer gesagt, wie es in 18A gezeigt
ist, innerhalb einer Umgebung 750 eines Photoeditors, in welchem
eine Photobilddatei (z. B. eine JPEG Datei) 752 zum Editieren
geöffnet
werden kann, kann ein Nutzeroberflächenelement 751 bereitgestellt
werden, um Aspekte des Photos zu editieren. Das Nutzeroberflächenelement 751 kann
eine Pegelschieberleiste sein, um die Pegel bestimmter Aspekte des
Photos anzupassen. In dem in der 18A veranschaulichten
Beispiel kann das Nutzeroberflächenelement 751 eine
Oberfläche
sein, um eine Berührungsgeste
zu empfangen, um den Helligkeitspegel des Photos anzupassen. Genauer
gesagt, wird, während
sich die verfolgte Fingerberührung
auf der Leiste nach links bewegt, der Helligkeitspegel verringert,
wohingegen sich der Helligkeitspegel erhöht, wenn sich die verfolgte
Berührung
auf dem Nutzeroberflächenelement nach
rechts bewegt. Gemäß einer
Ausführungsform ist
das Nutzeroberflächenelement
vorzugsweise durchscheinend, so dass Bilder des Photos hinter dem
Nutzeroberflächenelement
weiterhin durch den Nutzer gesehen werden können. Bei einer anderen Ausführungsform
kann die Größe des angezeigten Photos
auf dem Bildschirm verringert werden, um für ein getrennt angezeigtes
Nutzeroberflächenelement Platz
zu schaffen, das direkt unter dem angezeigten Photo platziert werden
kann.
-
Die 18B veranschaulicht die Fähigkeit, über das Nutzeroberflächenelement 751 zwischen den
Modi der Gesteneingabe umzuschalten, indem selektiv ein einzelner
oder mehrere Absetzpunkte verwendet werden.
-
Genauer
gesagt, wie es in der 18B gezeigt
ist, wird eine Erfassung eines zweiten Absetzpunktes auf dem Nutzeroberflächenelement 751 ein Umschalten
des Betriebsmodus von einer Anpassung des Helligkeitspegels zu einer
Anpassung des Kontrastpegels verursachen. In diesem Fall wird die Bewegung
beider Absetzpunkte nach links oder nach rechts jeweils eine Verringerung
oder eine Erhöhung des
Kontrastpegels des Photos verursachen. Die Erfassung zusätzlicher
Absetzpunkte (z. B. drei oder vier Finger) kann auch als ein Befehl
interpretiert werden, um zu anderen Betriebsmodi umzuschalten (wie etwa
Zoomen, Farbtonanpassung, Gammapegel, usw.). Es ist festzuhalten,
dass, obwohl die 18A und 18B die
Anpassung der Helligkeits- und Kontrastpegel über das Nutzeroberflächenelement 751 veranschaulichen,
ein Nutzer das Nutzeroberflächenelement 751 derart
programmieren oder individualisieren kann, dass die Anzahl an Absetzpunkten derart
interpretiert wird, dass sie andere Formen von Betriebsmodi bedeuten.
Es ist auch anzumerken, dass das Nutzeroberflächenelement 751 in
Form einer Schieberleiste andere Formen haben kann, wie etwa ein
virtuelles Bildlaufrad.
-
18C ist ein Flussdiagramm, das einen Algorithmus
in Bezug zu den spezifischen Beispielen veranschaulicht, die oben
in den 18A und 18B ausgeführt wurden.
Genauer gesagt, wie es in 18C gezeigt
ist, wird das Nutzeroberflächenelement 751 auf
dem Bildschirm ausgegeben 760. Falls eine gestenartige
Eingabeberührung
erfasst wird 761, können
dann weitere Bestimmungen 762 bis 765 dahingehend
erfolgen, wie viele Absetzpunkte der Berührung zugeordnet sind. In Abhängigkeit der
Anzahl an erfassten Berührungspunkten
können bei 767 bis 769 entsprechende
Betriebsmodi aktiviert werden. Sobald der angemessene Betriebsmodus aktiviert
ist, wird eine Verfolgung des Berührungspunkts (der Berührungspunkte)
erfasst 770, um die entsprechende Anpassung gemäß dem Betriebsmodus
zu bewirken 771. Es ist anzumerken, dass die Betriebsmodi
zu jeglichem Zeitpunkt während
des Editierprozesses insoweit wechseln können, insoweit als, falls die
Anzahl an Absetzpunkten als verändert erfasst
wird 772, das Verfahren in einer Schleife zu den Bestimmungen 762 bis 764 zurückkehrt,
um den neuen Betriebmodus zu aktivieren.
-
Die 18D und 18E veranschaulichen die
Verwendung desselben oben erläuterten
Nutzeroberflächenelements 751,
um zusätzliche
Handlungen hervorzurufen, durch Eingabe anderer gestenartiger Instruktionen.
Genauer gesagt kann während
der Anpassung des Helligkeitspegels des angezeigten Photos ein zweiter
Finger verwendet werden, um eine Heranzoom- oder Herauszoomaktion
zu bewirken. Die Heranzoom- und Herauszoomaktion kann durch Erfassung
eines zweite Absetzpunktes und einer Veränderung in der Größe des Abstands zwischen
den zwei Absetzpunkten hervorgerufen werden. Die Veränderung
des Abstandes zwischen den zwei Absetzpunkten kann in eine Heranzoom- oder
Herauszoomaktion umgesetzt werden, gemäß dem in der 12 gezeigten
und oben erläuterten Verfahren.
Es ist anzumerken, dass gemäß einer Ausführungsform
die Zoomhandlung nicht hervorgerufen würde, falls der zweite erfasste
Absetzpunkt in einem konstanten Abstand zum ersten Absetzpunkt verbleibt;
in solch einem Fall würde
die Geste als eine Eingabe interpretiert, um den zweiten Betriebsmodus
zu aktivieren (z. B. ein Wechsel von der Anpassung des Helligkeitspegels
zur Anpassung des Kontrastpegels, wie es in 18A und 18B gezeigt ist).
-
Die 19A und 9B veranschaulichen
ein Beispiel der Verwendung einer gestenartigen Eingabe, um Mediendateien,
wie etwa Photodateien, die in einem Photoeditor angezeigt werden,
zu durchlaufen. Genauer gesagt, wie es in 19A und 19B gezeigt ist, kann ein Berührungserfassungsbereich 754 für eine Bildlaufhandlung
vorgesehen sein, bei welcher eine Geste in Form einer Hoch- und
Runterbewegung eines Fingers auf dem angezeigten Photo 752 des
Berührungsbildschirms 750 als
eine gestenartige Eingabe interpretiert werden kann, um zum nächsten Photo 753 überzugehen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist es nicht erforderlich, ein Nutzeroberflächenelement anzuzeigen, um
den Bildlaufbetriebsmodus aufzurufen; stattdessen kann eine Erfassung
einer nach unten gerichteten Gleitbewegung durch einen Finger innerhalb
der Berührungserfassungszone 754 (z.
B. eine Erfassung einer nach unten gerichteten Verfolgungsbewegung
eines Absetzpunktes) ausreichend sein, um die Bildlaufhandlung automatisch
hervorzurufen. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
kann ein Nutzeroberflächenelement
in der Form einer virtuellen senkrechten Schieberleiste auf dem
Bildschirm angezeigt werden, um dem Nutzer anzuzeigen, dass eine
Bildlaufhandlung aktiviert wurde, sowie der Bereich der Berührungserfassungszone 754,
um die Bildlaufhandlung vorzuführen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
dann, falls die erfasste nach unten gerichtete Verfolgungsbewegung
diejenige von mehr als einem Absetzpunkt ist (z. B. eine Zweifingergleitgeste),
der Bildlauf mit zweifacher Geschwindigkeit ausgeführt werden,
in ähnlicher
Weise wie es oben bezüglich des
Hervorrufens einer Bildlaufhandlung innerhalb eines durchlaufbaren
Bereichs beschrieben wurde.
-
Die 19C und 19D zeigen
eine andere Form eines Nutzeroberflächenelements, ein virtuelles
Bildlaufrad 755, zum Empfangen von gestenartigen Eingaben,
um die Anzeige der Photos zu durchlaufen. Bei dieser Ausführungsform
kann das virtuelle Bildlaufrad durch eine einfache Geste der Durchführung einer
drehförmigen
Berührung
auf dem Photo mit einem Finger aufgerufen werden, oder einem Absetzen
von drei Fingern. Sobald das Nutzeroberflächenelement 755 in
Form eines virtuellen Bildlaufrads präsentiert werden kann, kann
der Nutzer das virtuelle Bildlaufrad "drehen", um die Photos zu durchlaufen. Bei
dieser besonderen Ausführungsform
wird die Geschwindigkeit des Bildlaufs nicht dadurch gesteuert,
wie viele Absetzpunkte auf dem Bildlaufrad 755 erfasst
werden, sondern stattdessen durch die Geschwindigkeit, mit welcher
der Absetzpunkt sich um das Zentrum des virtuellen Bildlaufrades 755 dreht.
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Die 19E und 19F veranschaulichen das
Konzept der 19A und 19B auf
einem Anzeigebildschirm 781 einer Digitalkamera 780.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann der Anzeigebildschirm 781 der Digitalkamera 780 aus
einer mehrberührungsempfindlichen
Tafel bestehen, wie etwa die mehrberührungsempfindliche Tafel 2, die
oben in der 2 beschrieben ist.
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Die 19E zeigt eine Ausführungsform, bei der beim Wiedergabemodus
der Digitalkamera 780 eine Erfassung einer senkrecht nach
unten gerichteten Ziehgesteneingabe wenigstens eines Fingers in einer
Berührungserfassungszone 782 eine
Wiedergabebildlaufaktion hervorruft, wodurch ein nächstes Photo
angezeigt werden kann. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann eine nach unten gerichtete gestenartige Eingabe auf jeglichem
Abschnitt der Anzeige 781 automatisch die Bildlaufaktion
hervorrufen.
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Die 19F zeigt eine alternative Ausführungsform
der 19E, wo eine Erfassung zweier Berührungen
von Nöten
ist, um den Wiedergabebildlauf hervorzurufen. Genauer gesagt kann
eine Kombination eines Absetzpunktes bei einer Absetzzone 783 zusammen
mit einer nach unten gerichteten Gleiteingabe bei oder in der Nähe der Absetzzone 782 eine
Bildlaufaktion hervorrufen, um das nächste Photo anzuzeigen. Es
ist anzumerken, dass die in den 19A bis 19E beschriebenen Verfahren nicht formfaktorspezifisch
sind, insoweit als die Verfahren auf einem PC Monitor, einem Laptop
Monitor, einer Digitalkamera oder jeglicher Art von Einrichtung implementiert
werden können,
die einen Berührungsbildschirm
aufweist.
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Die 19G veranschaulicht eine zusätzliche Geste, die während der
Wiedergabe von Mediendateien wie etwa Photodateien eingegeben werden kann,
gemäß einer
anderen Ausführungsform.
Genauer gesagt, ähnlich
zu den in den 18A und 18B veranschaulichten
Ausführungsformen, kann
dieselbe Bewegung durch Unterscheidung der Anzahl von Absetzpunkten
auf der berührungsempfindlichen
Anzeige (d. h., der Anzahl an Finger) unterschiedlich interpretiert
werden. In die sem Fall kann eine senkrecht nach unten gerichtete
Ziehgeste durch zwei Finger als eine Geste zum Löschen der Photodatei, zum Markieren
der Photodatei (zu Zwecken wie etwa der Kompilierung eines Photoalbums) oder
für jegliche
andere nützliche
Befehle interpretiert werden.
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Die 19H veranschaulicht die Erfassung noch weiterer
zusätzlicher
Gesten unter Verwendung anderer vorgesehener Nutzeroberflächenzonen
der berührungsempfindlichen
Anzeige. In diesem Beispiel kann die Erfassung eines Absetzpunktes
bei einer anderen vorgesehenen Zone 756 derart interpretiert
werden, dass ein Löschen,
Markieren oder ein anderer nützlicher
Befehl gemeint ist. Gemäß einer Ausführungsform
können
die mehreren Absetzzonen als durchscheinende Überzüge der Photodatei angezeigt
werden.
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Es
ist anzumerken, dass, obwohl die 19 senkrecht
nach unten gerichtete Ziehgesten veranschaulicht, auch in Betracht
gezogen wird, dass ein senkrecht nach oben gerichtetes oder waagerecht ausgerichtetes
Ziehen ebenso als Gesteneingabe derselben Befehle bestimmt werden
kann.
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Die 20 veranschaulicht
einen möglichen Algorithmus
zur Umsetzung der in den 19A bis 19F gezeigten Verfahren. Genauer gesagt wird beim
ersten Schritt eines aus einer Mehrzahl von Photos auf einer berührungsempfindlichen
Anzeige gezeigt 790. Falls eine Berührung auf dem Anzeigebildschirm
erfasst wird 791, kann dann eine Bestimmung dahingehend
erfolgen 792, ob die Berührung eine Gesteneingabe war,
und, 793, der Art der empfangenen Gesteneingabe (z. B.
eine nach unten gerichtete verfolgte Gleithandlung, eine kreisförmige verfolgte
Drehhandlung, usw.). Gemäß der erfassten gestenartigen
Eingabe kann ein Nutzeroberflächenelement
(z. B. eine Schieberleiste oder ein virtuelles Bildlaufrad) bei
Bedarf ausgegeben werden 794, wonach eine Handlung hervorgerufen
werden kann, die dem Einsatz des Nutzeroberflächenelements oder der gestenartigen
Eingabe entspricht 795.
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Es
ist anzumerken, dass die in 18 bis 20 beschriebenen
Verfahren auch innerhalb einer Videoumgebung umgesetzt werden können. Genauer
gesagt kann während
der Wiedergabe einer Videodatei ebenso ein Nutzeroberflächenelement wie
etwa eine in 18A gezeigte waagerechte Schieberleiste
aufgerufen und angezeigt werden, wodurch, in Abhängigkeit der Anzahl erfasster
Absetzpunkte, ein Betriebsmodus zur Veränderung bestimmter justierbarer
Aspekte des Videos wie etwa der Helligkeit, des Kontrasts usw.,
aktiviert werden kann. Zur gleichen Zeit können die in den 19A bis 19F gezeigten
Bildlauf- und Zoomverfahren ebenso auf ähnliche Weise bewirkt werden,
obwohl es anstatt eines Bildlaufs die Zurückspul- und Vorspulhandlung
wären,
die durchgeführt
würden.
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Zusätzliche
Editier/Wiedergabefunktionen von Videodateien können unter Verwendung von gestenartigen
Eingaben über
bestimmten pre-existierenden Steuerelementen implementiert werden.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann eine nicht-lineare zeitliche Wiedergabe einer Videodatei bewirkt
werden, indem selektiv die Leiste, welche die Wiedergabezeitlinie
angibt, zusammengezogen oder auseinandergestreckt wird. Genauer
gesagt zeigt die 21A eine Videoanwendung 790 (wie
etwa eine Videowiedergabeanwendung), die eine Videowiedergabe 791 zusammen
mit einem Fortschrittsbalken 792 anzeigt, auf welchem eine
Wiedergabelinie 793 den zeitlichen Fortschritt der Videowiedergabe
angibt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
die Wiedergabelinie 793 auf dem Fortschrittsbalken 792 vorwärts und
rückwärts bewegt
werden, um ein Vorspulen und Zurückspulen
des Videos zu bewirken. Die Linie kann auch am gleichen Platz gehalten
werden, oder in anderer Weise mit einer nicht-linearen Geschwindigkeit
moduliert werden, um eine Wiedergabe mit variabler Geschwindigkeit
oder ein Pausieren des Videos zu bewirken. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Videoanwendung 790 auf einer berührungsempfindlichen
Anzeige angezeigt werden, und die Position der Wiedergabelinie 793 kann über eine
manuelle Berührung der
Linie durch ein Finger der Hand 501 an einem Ort manipuliert
werden, wo die Linie auf dem Bildschirm angezeigt werden kann. Das
heißt,
dass die Wiedergabelinie 793 sowohl als Fortschrittsindikator
wie auch als Nutzeroberflächenelement
zur Steuerung der Geschwindigkeit und zeitlichen Position der Videowiedergabe
dienen kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
der gesamte Fortschrittsbalken 792 als ein Nutzeroberflächenelement
dienen, bei welchem ein Nutzer eine nicht-lineare Wiedergabe des
Videos bewirken kann, indem er einen oder mehrere Abschnitte des
Fortschrittsbalkens ausdehnt oder zusammenzieht. Genauer gesagt,
wie es in der 21B gezeigt ist, kann der Fortschrittsbalken 792 in
Form eines Nutzeroberflächenelements
mittels einer Heranzoom- oder Herauszoomgeste mit zwei Fingern manipuliert
werden (wie es oben in Bezug auf die 12 erläutert wurde).
In dem in der 21B gezeigten Beispiel ruft
eine Heranzoomgeste eine Ausdehnung der Wiedergabezeit zwischen
der 60 Minutenmarke und der 80 Minutenmarke hervor. In dem in 21B gezeigten Beispiel wird die Wiedergabegeschwindigkeit
des Videos insoweit nicht linear, als die Wiedergabegeschwindigkeit
des Videos während des
Zeitabschnitts zwischen der 60 und der 80 Minutenmarke verlangsamt
werden kann. Alternativ kann die Wiedergabegeschwindigkeit des Videos
zwischen der 0 und 60 Minutenmarke und nach der 80 Minutenmarke
beschleunigt werden, wohingegen die Wiedergabegeschwindigkeit zwischen
der 60 und 80 Minutenmarke normal ist.
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Die 21C zeigt ein zusätzliches Nutzeroberflächenelement 794,
das gerade innerhalb der Videoanwendung 790 angezeigt wird.
Bei dieser Ausführungsform
kann das Nutzeroberflächenelement 794 ein
virtuelles Bildlaufrad sein, mit welchem ein Nutzer zusätzlich die
Wiedergabegeschwindigkeit des Videos steuern kann. Zusammen mit
der Manipulierung des Fortschrittsbalkens 792 kann ein
Nutzer als erstes einen Abschnitt des Videos auswählen, bei
welchem die Wiedergabegeschwindigkeit verlangsamt wird, und bei
welchem der Nutzer das Bildlaufrad 794 einsetzen kann,
um die Wiedergabelinie 793 weiter zu modulieren, um die
Wiedergaberichtung und/oder -geschwindigkeit des Videos zu steuern.
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Die 21D zeigt andere zusätzliche berührungsempfindliche Nutzeroberflächenelemente,
die zu Editierzwecken der Videoanwendung 790 hinzugefügt werden
können.
Zum Beispiel, wie es in der 21 D gezeigt
ist, kann ein Nutzeroberflächenelement 796 in
Form einer Schieberleiste hinzugefügt werden, um gestenartige
Eingaben zum Hervorrufen von Pegelanpassungen zu erfassen, wie etwa
eine Mitführanpassung
oder eine Helligkeits-, Kontrast-, Farbton-, Gamma-, und andere
Arten von Anpassungen. Ähnlich
zum Nutzeroberflächenelement 751, wie
es mit Bezug auf die 18A bis 18E diskutiert
wurde, kann das Nutzeroberflächenelement 796 in
form einer Schieberleiste verwendet werden, um verschiedene Betriebsmodi
hervorzurufen, durch Veränderung
der Anzahl an Absetzpunkten auf dem Nutzeroberflächenelement 796 in
Form einer Schieberleiste.
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Das
Nuteroberflächenelement 795 kann ebenso
innerhalb der Videoanwendung 790 angezeigt werden, um ein
Klangeditieren des Videos zu bewirken. Genauer gesagt kann das Nutzeroberflächenelement 795 eine
Mehrzahl von Pegelanpassern zur Aufnahme oder zur Wiedergabe verschiedener
Kanäle
oder Klänge
oder Musik, die mit dem Video gemischt werden sollen, umfassen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
ein Nutzer der Videoanwendung 790 darüber entscheiden, welche Nutzeroberflächenelemente
angezeigt werden, und kann zusätzlich
die Nutzeroberflächenelemente
auf die Durchführung
einer gewünschten
Funktion hin programmieren.
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Die 22A und 22B veranschaulichen einen
Beispielsalgorithmus 800 zur Bewirkung des mit Bezug auf
die 21 bis 21D beschriebenen Verfahrens.
Genauer gesagt, wie es in der 22A gezeigt
ist, kann eine Videoanwendung 790 gestartet werden, um
eine Videowiedergabe und/oder -editierung bereitzustellen 802.
Ein Fortschrittsbalken 792 kann angezeigt werden 803.
Falls eine Berührung über dem
Fortschrittsbalken 792 erfasst wird 804, kann
dann eine Bestimmung 805 dahingehend erfolgen, ob die Berührung ein
Heranzoom- oder Herauszoom befehl ist. Falls die Berührung nicht
als ein Heranzoom- oder Herauszoombefehl erfasst wird, kann dann
die Wiedergabelinie gemäß der verfolgten
Berührungseingabe
manipuliert werden. Falls die Berührung als ein Zoomgeste erfasst
wird, kann dann der Abschnitt des Fortschrittbalkens, bei welchem
die Berührung
erfasst wird, manipuliert werden, um sich gemäß der gestenartigen Eingabe
auszudehnen oder zusammenzuziehen.
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Bei
der 22B können die Schritt 808 bis 810 ausgeführt werden,
um optional zusätzliche
Nutzeroberflächenelemente
wie etwa jeweils das Bildlaufrad, den Soundmischer, und den Pegelanpasser in
Form von Schieberleisten anzuzeigen. Eine Berührung (Berührungen) kann (können) bei
den Schritten 811 bis 813 erfasst werden, wonach
die geeigneten Funktionen 814 bis 818 aufgerufen
werden können.
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Die 23 veranschaulicht eine andere Ausführungsform
der Erfindung zur Manipulierung der Wiedergabe und der Aufnahme
von Audio- oder Musikdateien. Wie es in der 23 gezeigt
ist, kann eine Musikanwendung 830 ein Paar virtueller Plattenteller 842 und 843 anzeigen,
auf welchen zwei Schallplatten 834 und 835 abgespielt
werden, wobei die Schallplatten entweder eine Single- oder Langspielplatte
sind. Die Schallplatten 834 und 835 können graphische
Repräsentationen
einer digitalen Musikdatei (z. B. Song A und Song B) sein, die über die Musikanwendung 830 wiedergegeben
werden. Mit anderen Worten können
die Schallplatten graphische Abdrücke der Musikdateien sein,
als ob die Musikdateien auf physischen Schallplatten abgelegt wären.
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In
gleicher Weise wie ein Paar echter Plattenteller können die
Nadel 844 und die Nadel 845 graphische Piktogrammangaben
einer Wiedergabezeile sein, deren Position dadurch variiert werden kann,
dass man die Zeile auf einem berührungsempfindlichen
Anzeigebildschirm berührt
und das Piktogramm an die gewünschte
Stelle auf der graphischen Schallplatte zieht. Die Bewegung der
Nadel würde
ei nen Sprung beim Wiedergabepunkt des entsprechenden Songs verursachen,
wie auf einem echten Plattenteller.
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Ebenso
in ähnlicher
Weise wie ein Paar echter Plattenteller können Start/Stoppknöpfe 838 und 839 durch
einen oder mehrere Finger berührt
werden, um zwischen dem Start oder Stopp/Pause der Songwiedergabe
hin und her zu schalten. Geschwindigkeitsveränderungsleisten 840 und 841 können linear
justiert werden, um die Wiedergabegeschwindigkeit der Songs zu steuern.
Die Fenster 831 und 833 können die Frequenzdarstellung
der wiedergegebenen Songs graphisch wiedergeben, während das
Fenster 832 die Frequenzdarstellung der eigentlichen Ausgabe
der Musikanwendung 832 anzeigen kann, wobei es sich dabei
einfach um einen der Songs handeln kann, der gerade wiedergegeben wird,
oder eine Mischung/Kombination der Songs.
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Die
Mischer/Mitführleiste 850 kann
manipuliert werden, um die zwei abgespielten Songs zu modulieren
oder zu demodulieren.
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Während der
Songwiedergabe können
die Schallplatten 834 und 835 ähnlich zu einer echten Schallplatte
manipuliert werden. Zum Beispiel kann eine schnelle Vor- und Zurückbewegung
einer Schallplatte den Klangeffekt eines Schallplatten-"Scratching" verursachen, wie
es Diskjockeys oft bei echten Plattentellern machen.
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Es
ist anzumerken, dass die oben beschriebenen Verfahren gleichzeitig
während
desselben gestenartigen Strichs umgesetzt werden können. Das
heißt,
dass alles, auswählen,
verfolgen, zoomen, drehen und mitführen, während eines gestenartigen Strichs
ausgeführt
werden kann, der ein Spreizen, Drehen und Gleiten der Finger umfassen
kann. Zum Beispiel kann beim Absetzen mit wenigstens zwei Fingern
das angezeigte Objekt (Karte) den zwei Fingern zugeordnet oder mit
diesen fixiert werden. Um zu zoomen, kann der Nutzer seine Finger
spreizen oder schließen.
Um zu drehen, kann der Nutzer seine Finger drehen. Um mitzuführen, kann
der Nutzer seine Finger gleiten lassen. Jede dieser Handlungen kann
gleichzeitig in einer kontinuierlichen Bewegung erfolgen. Zum Beispiel
kann der Nutzer seine Finger spreizen und schließen, während er sie über den
Berührungsbildschirm
dreht und gleiten lässt.
Alternativ kann der Nutzer jede dieser Bewegungen segmentieren,
ohne dass er den gestenartigen Strich zurücksetzen muss. Zum Beispiel
kann der Nutzer als erstes seine Finger spreizen, dann seine Finger drehen,
dann seine Finger schließen,
dann seine Finger gleiten lassen, usw.
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Es
ist auch anzumerken, dass es nicht immer erforderlich ist, einen
menschlichen Finger zu benutzen, um die gestenartige Eingabe zu
bewirken. Wo möglich,
ist es auch ausreichend, eine Zeigeeinrichtung wie etwa einen Stift
zu benutzen, um die gestenartige Eingabe zu bewirken.
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Zusätzliche
Beispiele von gestenartigen Strichen, die als Eingaben zur Bewirkung
von Oberflächenbefehlen
benutzt werden können,
einschließlich Interaktionen
mit Nutzeroberflächenelementen
(z. B. ein virtuelles Bildlaufrad), sind in der gemeinsam übertragenen
ebenso anhängigen
Anmeldung 10/903,964, veröffentlicht
als US Patentveröffentlichung
Nr.
US2006/0026521 ,
und der Anmeldung Nr. 11/038,590, veröffentlicht als US Patentveröffentlichung
Nr.
US2006/026535 ,
gezeigt und beschrieben, wobei deren beider Gesamtheit hiermit durch
Verweis in die Offenbarung mit aufgenommen wird.
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Viele
Veränderungen
und Modifizierungen können
durch den Fachmann erfolgen, ohne den Geist und Rahmen dieser Erfindung
zu verlassen. Folglich versteht es sich, dass die veranschaulichten Ausführungsformen
nur zu Beispielszwecken vorgebracht wurden, und dass sie nicht als
Beschränkung dieser
Erfindung angesehen werden sollten, wie sie durch die folgenden
Ansprüche
definiert ist. Zum Beispiel, obwohl viele Ausführungsformen der Erfindung hier
mit Bezug auf persönliche
Recheneinrichtungen beschrieben sind, versteht es sich, dass die
Erfindung nicht auf Desktop oder Laptopcomputer beschränkt ist,
sondern allgemein auf andere Rechenanwendungen wie etwa mobile Kommunikationseinrichtungen, eigenständige Multimediawiedergabeeinrichtungen,
usw. Anwendung finden kann.
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Die
in dieser Schrift verwendeten Worte, um diese Erfindung und ihre
diversen Ausführungsformen
zu beschreiben, sind nicht nur im Sinne ihrer üblich definierten Bedeutung
zu verstehen, sondern umfassen durch besondere Definition in dieser Schrift
Struktur, Material oder Handlungen jenseits des Umfangs der üblich definierten
Bedeutungen. Folglich, falls im Kontext dieser Schrift ein Element
so verstanden werden kann, dass es mehr als eine Bedeutung umfasst,
dann muss seine Verwendung in einem Anspruch als allgemein für alle möglichen
Bedeutungen verstanden werden, die durch die Schrift und das Wort
selber gestützt
sind.
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Die
Definitionen der Wörter
oder Elemente der folgenden Ansprüche sind folglich in dieser Schrift
derart definiert, dass sie nicht nur die Kombination von Elementen
umfassen, die wörtlich
wiedergegeben sind, sondern jegliche äquivalente Struktur, Material
oder Handlungen, zur Durchführung
im Wesentlichen derselben Funktion auf im Wesentlichen dieselbe
Weise, um im Wesentlichen das selbe Ergebnis zu erzielen. In diesem
Sinne wird folglich in Betracht gezogen, dass ein äquivalenter
Austausch von zwei oder mehr Elementen für jegliches der Elemente in
den Ansprüchen
weiter unten erfolgen kann, oder dass ein einzelnes Element zwei
oder mehr Elemente in einem Anspruch ersetzen kann.
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Unwesentliche Änderungen
des beanspruchten Gegenstands aus der Sicht eines Fachmanns, die
nun bekannt sind oder später
entwickelt werden, werden explizit als in äquivalenter Weise innerhalb
des Anspruchsumfangs betrachtet. Folglich werden naheliegende Substitutionen,
die dem Fachmann jetzt oder später
bekannt sind, als innerhalb des Rahmens der definierten Anspruchselemente definiert.
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Folglich
werden die Ansprüche
derart verstanden, dass sie das umfassen, was genau oben veranschaulicht
und beschrieben ist, was konzeptuell äquivalent sein kann, und was
offensichtlich ausgetauscht werden kann. Zum Beispiel soll der Begriff "Computer" oder "Computersystem", wie er in den Ansprüchen wiedergegeben
ist, wenigstens einen Desktopcomputer, einen Laptopcomputer oder
jegliche mobile Recheneinrichtung wie etwa eine mobile Kommunikationseinrichtung
(z. B. ein Mobil- oder WiFi/Skype-Telefon, E-Mail Kommunikationseinrichtungen,
persönliche
digitale Assistenteinrichtungen) und Multimediawiedergabeeinrichtungen
(z. B. ein iPod, MP3 Abspielgeräte
oder jegliche Einrichtungen zur Wiedergabe von digitalen Graphiken/Photos)
umfassen.