DE202007014877U1 - Extrusionsanlage mit Verstelleinrichtung für Dosiereinrichtung - Google Patents

Extrusionsanlage mit Verstelleinrichtung für Dosiereinrichtung Download PDF

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Abstract

Extrusionsanlage mit einem Extruder (2) und mit einer oder mehreren Zuführeinrichtungen (6) für zu verarbeitenden Werkstoff und/oder einen oder mehrere diesem Werkstoff zuzumischende Zusatzstoffe, wobei der Extruder (2) in einem als Raumtragwerk ausgeführten Traggestell (4) angeordnet ist, an dem eine oder mehrere Dosiereinrichtungen (8, 8', 8'', 8''') zur Dosierung des durch die Zuführeinrichtung (6) bereitgestellten Werkstoffs und/oder der zuzumischenden oder zugemischten Zusatzstoffe in den Extruder (2) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstelleinrichtung (10, 10', 10'', 10''') zum Einstellen einer Höhe und/oder eines Schwenkwinkels vorgesehen ist, mittels derer die Dosiereinrichtung (8, 8', 8'', 8''') am Traggestell (4) angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Extrusionsanlage und insbesondere Compoundieranlage mit einem Extruder und mit einer oder mehreren Zuführeinrichtungen für zu verarbeitenden Werkstoff und/oder einen oder mehrere diesem Werkstoff zuzumischende Zusatzstoffe, wobei der Extruder in einem als Raumtragwerk ausgeführten Traggestell angeordnet ist, an dem eine oder mehrere Dosiereinrichtungen zur Dosierung des durch die Zuführeinrichtung bereitgestellten Werkstoffs und/oder der zuzumischenden und/oder zugemischten Zusatzstoffe in den Extruder vorgesehen sind.
  • Es ist bekannt, Extrusionsanlagen in als Raumtragwerk ausgeführten Traggestellen anzuordnen, die üblicherweise standardisierte Containermaße aufweisen. Dies erlaubt eine Vormontage im Werk, so dass der Extruder und diesen komplettierende Zusatzanlagen und/oder Versorgungseinrichtungen bereits dort in die Position gebracht werden können, in der sie auch im Betrieb vorzusehen sind. Ferner ist es möglich, an dem Traggestell bereits die zum Betrieb des Extruders erforderlichen Zu- und Ableitungen für Einsatzstoffe und/oder Hilfs- oder Betriebsstoffe und Energie im Wesentlichen vorzuinstallieren. Diese können bereits ab Werk mit dem Extruder verbunden werden oder aber einfach bei der Endmontage angeschlossen werden. Der Anschluss an die werkseitig vorgesehenen Zu- und Ableitungen, beispielsweise für Wasser, Strom, Druckluft oder ähnliches erfolgt bevorzugt über standardisierte Schnittstellen, die im Bereich des Tragwerks vorgesehen sind.
  • Solche Extrusionsanlagen weisen häufig eine oder mehrere Zuführeinrichtungen auf, wobei über die nachgeordneten Dosiereinrichtungen der zu verarbeitende Werkstoff und/oder diesem zuzumischende Zusatzstoffe zugeführt werden. Diese Zuführeinrichtungen sind üblicherweise in einem Bereich angeordnet, der oberhalb der Ebene des Extruders liegt. Bevorzugt sind die verwendeten Traggestelle mit einem oberen Stockwerk, der sogenannten Bühne, versehen, das beispielsweise über Treppen zugänglich ist, und auf dem die entsprechenden Zuführeinrichtungen angeordnet sind. Die Behälter der Zuführeinrichtungen können einfach mittels Kran oder ähnlichen Hilfsmitteln ausgetauscht oder aufgefüllt werden.
  • Häufig werden in solchen Extrusionsanlagen verschiedene Werkstoffe verarbeitet, die unter Vorvermischung oder separat, ggf. auch an separaten Stellen dem Extruder zugefüttert werden. Zusätzlich zu dem oder den zu verarbeitenden Werkstoffen können auch Zusatzstoffe, beispielsweise Füllstoffe, zugegeben werden, die ebenfalls vor Aufgabe an den Extruder mit dem Werkstoff vermischt werden können, oder aber an weiteren Zuführpositionen in den Extruder eingespeist werden können.
  • Der von den Zuführeinrichtungen bereitgestellte Werkstoff und/oder Zusatzstoff wird üblicherweise nicht direkt in den Extruder eingespeist, sondern zuerst einer oder mehreren entsprechenden Dosiereinrichtungen zugeführt. Durch diese Dosiereinrichtungen kann der Werkstoff oder der Zusatzstoff, ggf. unter Vormischung, exakt dosiert werden, so dass dem Extruder genau die Menge an Werkstoff und/oder Zusatzstoff zugeführt wird, die er verarbeiten kann, ohne dass es zu einer Über- oder Unterfütterung des Extruders kommt.
  • Die Zuführung des Werkstoffs und/oder Zusatzstoffs von der entsprechenden Zuführeinrichtung erfolgt häufig durch entsprechende Schläuche, eventuell mit entsprechenden Speisevorrichtungen, die zwischen den im oberen Stockwerk angeordneten Zuführeinrichtungen und der Dosiereinrichtung verlaufen. Hierbei sind die Dosiereinrichtungen üblicherweise unterhalb des oberen Stockwerks in einem Bereich unterhalb der entsprechenden Zuführeinrichtung unmittelbar über den entsprechenden Zuführpositionen angeordnet.
  • Aufgrund dieser verfahrenstechnisch notwendigen Anordnung der Dosiereinrichtungen unterhalb des oberen Stockwerks und oberhalb des Extruders sind sie für Reinigungs- und Wartungsarbeiten ebenso wie für Austauschaktionen sehr schlecht zugänglich.
  • Da es sich bei den Werkstoffen und/oder den Zusatzstoffen aber um Staub produzierende Produkte handeln kann, und da insbesondere im Fall von Materialwechseln, also einem Verwenden eines neuen Zusatzstoffes oder eines anderen Werkstoffes eine gründliche Reinigung der Dosiereinrichtung notwendig ist, muss eine entsprechende Reinigung der Dosiereinrichtung ermöglicht werden. Hierzu ist es bereits bekannt, die Dosiereinrichtungen verschieblich an einem Schienensystem anzuordnen, das am Traggestell der Extrusionsanlage vorgesehen ist. So kann die Dosiereinrichtung aus der Arbeitsposition über dem Extruder in eine seitliche Position verfahren werden, von der sie beispielsweise mittels eines Gabelstaplers oder eines Krans abgehoben werden kann, um die notwendige Reinigung durchzuführen. Nachteilig hieran ist, dass bei jeder Reinigung zusätzliche Hilfsmittel wie Gabelstapler oder Kran notwendig sind, um die Dosiereinrichtung in eine Reinigungsposition zu bringen. Dasselbe Problem stellt sich bei Wartungsarbeiten. Reinigungs- und Wartungsarbeiten sind also schon im Vorfeld sehr arbeits- und materialaufwendig. Auch eine exakte Positionierung der Dosiereinrichtung relativ zu den unterschiedlichen Zuführpositionen des Extruders hat sich bei einer Anordnung an einem Schienensystem als schwierig erwiesen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Extrusionsanlage vorzustellen, die einfach in der Bedienung, flexibel im Betrieb und kostengünstig zu betreiben ist und die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Extrusionsanlage mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
  • Durch das Vorsehen einer Verstelleinrichtung zum Einstellen einer Höhe und/oder eines Schwenkwinkels, mittels derer die Dosiereinrichtung bzw. Dosiereinrichtungen am Traggestell angeordnet sind, kann ein besonders einfaches Reinigen sowie eine einfache Wartung der zur Beschickung des Extruders notwendigen Dosiergeräte bereitgestellt werden. Durch diese Verstelleinrichtung kann einerseits die Anordnung der jeweiligen Dosiergeräte in Relation zu dem Extruder und dessen verschiedenen Zuführpositionen besonders einfach angepasst werden, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn verschiedene Extrudertypen oder aber verschiedene Zuführeinrichtungen zu dem Extruder zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäße Anordnung der Dosiereinrichtung am Traggestell mittels einer Verstelleinrichtung ermöglich somit die Einstellung vielfältiger Zuführpositionen in den Extruder. So können beispielsweise ein Zuführtrichter auf dem Extruder ebenso gut bedient werden, wie etwaige Seitenfüttereinrichtungen, die häufig in niedrigerer Höhe gespeist werden müssen als ein Zuführtrichter. Eine solche Höhen- und/oder Schwenkwinkelverstelleinrichtung kann manuell oder automatisch bedienbar sein. Erfindungsgemäß können auch andere Einrichtungen mittels einer solchen Verstelleinrichtung am Traggestell angeordnet werden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform kann die Verstelleinrichtung einen Schwenkmechanismus beinhalten, mittels dessen die Dosiereinrichtung in eine Arbeitsposition und/oder eine Reinigungs- bzw. Wartungsposition schwenkbar ist. Vorteilhaft hieran ist, dass die Verstelleinrichtung in einer geeigneten Position am Traggestell angeordnet sein kann, sich aber nicht direkt an der für sie vorgesehenen Zuführposition befinden muss, sondern dass die Anbringung entsprechend der räumlichen Gegebenheiten, beispielsweise an in Nähe der Zuführposition vorgesehenen Querbalken, gewählt werden kann, während die Endjustierung durch ein Schwenken der Dosiereinrichtung mittels des Schwenkmechanismus in die Arbeitsposition erfolgen kann. Ferner ist das Vorsehen des Schwenkmechanismus vorteilhaft, da die Dosiereinrichtung mittels des Schwenkmechanismus aus der Arbeitsposition in eine Reinigungs- und Wartungsposition schwenkbar ist, in der ein entsprechendes Absenken der Dosiereinrichtung mittels der Verstelleinrichtung erfolgen kann. Die Dosiereinrichtung kann so in eine Position gebracht werden, in der Reinigungs- und Wartungsarbeiten einfach durchgeführt werden können. Eine solche Position befindet sich bevorzugt am Boden bzw. in Bodennähe, so dass die Reinigung bzw. die Wartung durchführende Personen leichten Zugang zur Dosiereinrichtung haben. Eine solche Position befindet sich dann benachbart zum Extruder, ggf. noch im Bereich des Traggestells, oder aber auch benachbart außerhalb desselben, denn der Schwenkmechanismus kann derart ausgelegt sein, dass er ein Schwenken von innerhalb des Traggestells zu Bereichen außerhalb des Traggestells ermöglicht.
  • Besonders bevorzugterweise umfasst der Schwenkmechanismus der Verstelleinrichtung einen Schwenkarm. Mittels eines solchen lässt sich eine konstruktiv einfache und wenig fehleranfällige Verschwenkung der Dosiereinrichtung ermöglichen. Die Dosiereinrichtung ist hierbei über den Schwenkarm gegenüber einem Angriffspunkt der Verstelleinrichtung am Traggestell verschwenkbar.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Verstelleinrichtung eine Trägerplatte umfassen, auf der die Dosiereinrichtung anbringbar ist. Durch das Vorsehen einer solchen Trägerplatte kann besonders einfach eine Verbindbarkeit der Versteileinrichtung mit unterschiedlichen Dosiereinrichtungen gewährleistet werden. Auf der Trägerplatte kann die Dosiereinrichtung beispielsweise durch Verschrauben befestigt werden und dann über die Höhenverstellung und ein eventuell zusätzlich mögliches Verschwenken in Arbeitsposition gebracht werden.
  • Besonders bevorzugterweise ist die Trägerplatte selbst schwenkbar angeordnet. So kann sie im Fall eines Schwenkmechanismus an diesem um eine zusätzliche Schwenkachse schwenkbar vorgesehen sein, im Fall eines Schwenkarmes kann sie auf diesem schwenkbar angeordnet sein. Diese Verschwenkbarkeit ermöglicht es, insbesondere Feineinstellungen im Hinblick auf die einzunehmende Arbeitsposition einfach vorzunehmen, wobei dann eine Justierung in der exakten Position erfolgen kann. Ferner ermöglicht die schwenkbare Anordnung der Trägerplatte ein leichteres Reinigen und Warten der Dosiereinrichtung in abgesenktem Zustand, da durch ein Verschwenken der Dosiereinrichtung eine einfache Zugänglichkeit aller Elemente der Dosiereinrichtung von einem günstigen Standpunkt aus ermöglicht wird. So können beispielsweise bei Reinigungsarbeiten alle Bereiche der Dosiereinrichtung durch Drehen bzw. Schwenken derselben optimal gereinigt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst die Verstelleinrichtung eine Säule, die am Traggestell befestigt ist. Besonders bevorzugt ist hierbei die hängende Anordnung der Säule, d. h. das Befestigen derselben am oberen Stockwerk des Traggestells. Dies hat den Vorteil, dass der Boden um den Extruder zugänglich ist und hier notwendige Zusatzaggregate oder ähnliches gestellt werden können und zudem eine einfachere Reinigung des Bereiches möglich ist.
  • Eine solche Säule der Verstelleinrichtung kann ein innenliegendes Spindelgewinde aufweisen, mit dem eine Spindel der Verstelleinrichtung im Eingriff steht. Ein solches Spindelgewinde mit Spindel stellt einen mechanisch einfachen, zuverlässigen und wartungsarmen Spindeltrieb zur Verfügung, der die entsprechenden Lasten bei geeigneter Auslegung problemlos tragen kann und durch dessen Betätigung die Höhe einfach und genau einstellbar ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Spindel mittels einer Handkurbel betätigbar. Ein solcher Betätigungsmechanismus ist einfach, wenig fehleranfällig, benötigt zudem keine weiteren Anschlüsse und ist so auch sehr platzsparend. Natürlich kann auch eine beispielsweise elektrische Ansteuerung der Spindel vorgesehen sein.
  • Bevorzugterweise kommt als Dosiereinrichtungen ein gravimetrischer Differentialdosierer zum Einsatz.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Extrusionsanlage sind die zum Betrieb des Extruders erforderlichen Zu- und Ableitungen für Einsatzstoffe und Hilfs- oder Betriebsstoffe sowie Energie im Wesentlichen fertig installiert an dem Traggestell vorgesehen und mit dem Extruder verbindbar. So können beispielsweise die Schaltschränke schon im Bereich des Traggestells vorinstalliert sein. Hierdurch lässt sich eine weitgehend standardisierte Anbindung des zu verwendenden Extruders bereitstellen, so dass das Traggestell unabhängig vom endgültig zum Einsatz kommenden Extruder bereits vorgefertigt werden kann.
  • Bevorzugterweise können die Zuführeinrichtung oder die Zuführeinrichtungen auf der Bühne verschieblich angeordnet sein, wodurch sich ein Austausch und die nachfolgende Positionierung vereinfachen lassen. Bei einer Anlieferung per Kran muss so nicht eine punktgenaue Positionierung erfolgen, vielmehr kann diese mittels nachfolgendem Verschieben erfolgen. Insbesondere eine Anordnung von beispielsweise zwei Zuführeinrichtungen auf einem Wagen hat sich als vorteilhaft erwiesen, da so eine Beladung bereits vorab erfolgen kann, die Anordnung auf einem Wagen eine flexible Lagerbarkeit ebenso wie eine einfache Positionierung ermöglicht. Diese verschiebliche Anordnung der Zuführeinrichtungen kann unabhängig von der jeweiligen Anordnung der Dosiereinrichtungen erfolgen.
  • Anhand der beiliegenden Figuren soll eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft dargestellt werden.
  • Es zeigen:
  • 1 eine beispielhafte Extrusionsanlage in der Seitenansicht,
  • 2 eine beispielhafte Extrusionsanlage in der Draufsicht,
  • 3 einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Extrusionsanlage und
  • 4 eine bevorzugte Ausführungsform einer Verstelleinrichtung.
  • In 1 ist eine Extrusionsanlage in der Seitenansicht dargestellt. In einem als Raumtragwerk ausgeführten Traggestell 4, dessen Außenabmessungen standardisierte Containermaße aufweisen bzw. diese im versandfertigen, entsprechend verschalten Zustand erfüllen, ist ein Extruder 2 angeordnet, sowie entsprechende Zusatzeinrichtungen, zum Betrieb des Extruders erforderliche Zu- und Ableitungen für Einsatz- und Hilfs- oder Betriebsstoffe sowie Energie. Im linken Bereich befindet sich eine nicht näher dargestellte Austragsöffnung des Extruders, um plastifiziertes Material je nach gewünschtem Einsatzzweck beispielsweise durch entsprechende Düsen oder Granuliereinrichtungen zu extrudieren. Das Traggestell 4 weist eine ebenerdige Bodenplatte und eine darüber angeordnete Arbeitsebene, die sogenannte Bühne auf, die beispielsweise über eine in der Figur rechts dargestellte Treppe zugänglich ist. Auf der Bühne sind Zuführeinrichtungen 6 auf einem Wagen 5 angeordnet, in denen zu verarbeitender Werkstoff und/oder weitere Werkstoffe oder Zusatzstoffe bevorratet sind. Von diesen werden die Werk- oder Zusatzstoffe beispielsweise über unterhalb derselben vorgesehene Trichter 7 und nicht näher dargestellte Schlauchverbindungen Dosiergeräten 8, 8' und 8'' zugeführt, mittels derer der jeweilige Stoff in der erforderlichen Menge dem Extruder zugeführt wird. In der 1 befinden sich diese Dosiergeräte 8, 8', 8'' in ihrer jeweiligen Arbeitsposition oberhalb der Zuführpositionen zum Extruder. In diesen Arbeitspositionen werden sie durch Verstelleinrichtungen 10, 10', 10'' gehalten, mittels derer ihre entsprechende Höhe relativ zur Zuführposition am Extruder eingestellt werden kann.
  • In der 2 ist eine erfindungsgemäße Extrusionsanlage in der schematischen Draufsicht gezeigt. Oberhalb des Extruders 2 sind die Positionen der Dosiergeräte 8, 8', 8'' mittels der Verstelleinrichtungen 10, 10', 10'' am Traggestell 4 angeordnet. Hierbei umfassen die Verstelleinrichtungen 10, 10', 10'' Schwenkmechanismen, so dass die Dosiereinrichtungen 8, 8', 8'' gegenüber dem Befestigungspunkt der Verstelleinrichtungen 10, 10', 10'' verschwenkbar sind und insbesondere auf die exakte Zuführposition zum Extruder ausrichtbar sind. In der vorliegenden Figur bedient die Dosiereinrichtung 8 eine Seitenfüttereinrichtung 22, mittels derer beispielsweise Zusatzstoffe in einen Bereich des Extruders 2 zugeführt werden, in dem bereits aufgeschmolzener Werkstoff vorliegt.
  • 3 zeigt in der Schrägansicht einen Bereich einer erfindungsgemäßen Extrusionsanlage 1. An Querstreben des Traggestells 4 sind vier Dosiereinrichtungen 8, 8', 8'', 8''' über Verstelleinrichtungen 10, 10', 10'', 10''' angeordnet. Die Dosiereinrichtungen 8', 8'' und 8''' befinden sich in ihrer jeweiligen Arbeitsposition oberhalb des Zuführtrichters 20 des Extruders 2. In diesem Ausführungsbeispiel werden dem Extruder 2 durch den Zuführtrichter 20 vier verschiedene Komponenten, sowohl Werkstoffe als auch diesen zuzumischende Zusatzstoffe zugeführt. Durch die Verstelleinrichtungen 10, 10', 10'' und 10''' kann die exakte Höhe zwischen Ausgabeöffnung 24 der jeweiligen Dosiereinrichtung und dem jeweiligen Zuführstutzen zum Zuführtrichter 20 genau eingestellt werden. Die Dosiereinrichtung 8 befindet sich in einer Reinigungs- und Wartungsposition abgesenkt neben dem Extruder 2. Mittels eines Schwenkmechanismus, der hier einen Schwenkarm 14 umfasst, wurde sie aus ihrer Arbeitsposition oberhalb des Zuführtrichters 20 herausgeschwenkt und mittels der Verstelleinrichtung 10, mittels derer sie am Traggestell 4 angeordnet ist, abgesenkt.
  • Die Verstelleinrichtung 10 umfasst hierbei eine Säule 12, die am Traggestell 4 befestigt ist, und die ein Innengewinde aufweist, das mit einer Spindel 13 zusammenwirkt. An der Spindel 13 ist der Schwenkarm 14 beweglich gelagert, auf dem Schwenkarm 14 ist eine Trägerplatte 16 schwenkbar angeordnet, auf der wiederum die Dosiereinrichtung 8 befestigt ist. Die Spindel 13 ist durch eine Handkurbel 18 betätigbar und so die Höhe der Dosiereinrichtung 8 einstellbar. In der Arbeitsposition befindet sich die Dosiereinrichtung 8 nur geringfügig über der Bodenplatte, auf der der Extruder 2 gelagert ist, so dass eine leichte Zugänglichkeit zu der Dosiereinrichtung 8 für sämtliche Reinigungs- und/oder Wartungsarbeiten durch eine Bedienperson gegeben ist. Durch die schwenkbare bzw. drehbare Anordnung der Trägerplatte 16 gegenüber dem Schwenkarm 14 ist es einerseits möglich, leichten Zugang zu allen Seiten der Dosiereinrichtung 8 zu bekommen, ferner ist es in der Arbeitsposition hierdurch möglich, eine optimale Feinjustierung der Ausgabeöffnung 24 zum jeweiligen Aufgabestutzen vorzunehmen. So könnten beispielsweise beide in dieser Figur sichtbaren Zuführstutzen durch entsprechendes Verschwenken der Dosiereinrichtung 8''' von dieser bedient werden.
  • In der 4 ist noch eine entsprechende Verstelleinrichtung im Detail gezeigt. Am Traggestell 4 ist eine Säule 12 mit einem Innengewinde befestigt. Mit dem Innengewinde der Säule 12 steht eine Spindel 13 im Eingriff, die über eine Handkurbel 18 betätigbar ist. An der Spindel 13 ist ein Schwenkarm 14 beweglich gelagert, mittels derer eine Dosiereinrichtung 8 aus einer Position über dem Extruder 2 oder einer eventuell vorzusehenden Seitenfüttereinrichtung in einen Bereich verschwenkbar ist, in dem sie auf das Arbeitsniveau abgesenkt werden kann, wie in der 4 dargestellt. Die Dosiereinrichtung 8 ist zusätzlich auf einer Trägerplatte 16 angeordnet, die selbst schwenkbar auf dem Schwenkarm 14 angeordnet ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Extrusionsanlage mit einer Verstelleinrichtung zum Einstellen einer Höhe und/oder eines Schwenkwinkels für die Anordnung der Dosiereinrichtungen am Traggestell kann eine besonders leichte Bedienbarkeit gewährleistet werden, die zugleich einfach im Aufbau, günstig und wenig fehleranfällig ist. Durch die Verschwenkbarkeit aus einer Arbeitsposition in eine Reinigungs- oder Wartungsposition, in der eine Absenkung der Dosiereinrichtung ermöglicht ist kann insbesondere bei Materialwechseln eine schnelle und effektive Reinigung der Dosiereinrichtungen gewährleistet werden. Auch andere Einrichtungen können solchermaßen an dem Traggestell angeordnet werden, auch für sie ergibt sich so eine besonders einfache Reinigung und Wartung. Außer der ohnehin schon vorzusehenden Befestigung an dem Traggestell 4 müssen hierfür keine zusätzlichen Hilfsmittel vorgesehen werden.
  • 1
    Extrusionsanlage
    2
    Extruder
    4
    Traggestell
    5
    Wagen
    6
    Zuführeinrichtung
    7
    Trichter
    8
    Dosiereinrichtung
    10
    Verstelleinrichtung
    12
    Säule
    13
    Spindel
    14
    Schwenkarm
    16
    Trägerplatte
    18
    Handkurbel
    20
    Zuführtrichter
    22
    Seitenfüttereinrichtung
    24
    Ausgabeöffnung

Claims (11)

  1. Extrusionsanlage mit einem Extruder (2) und mit einer oder mehreren Zuführeinrichtungen (6) für zu verarbeitenden Werkstoff und/oder einen oder mehrere diesem Werkstoff zuzumischende Zusatzstoffe, wobei der Extruder (2) in einem als Raumtragwerk ausgeführten Traggestell (4) angeordnet ist, an dem eine oder mehrere Dosiereinrichtungen (8, 8', 8'', 8''') zur Dosierung des durch die Zuführeinrichtung (6) bereitgestellten Werkstoffs und/oder der zuzumischenden oder zugemischten Zusatzstoffe in den Extruder (2) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstelleinrichtung (10, 10', 10'', 10''') zum Einstellen einer Höhe und/oder eines Schwenkwinkels vorgesehen ist, mittels derer die Dosiereinrichtung (8, 8', 8'', 8''') am Traggestell (4) angeordnet ist.
  2. Extrusionsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (10, 10', 10'', 10''') einen Schwenkmechanismus beinhaltet, mittels dessen die Dosiereinrichtung (8, 8', 8'', 8''') in eine Arbeitsposition und in eine Reinigungsposition schwenkbar ist.
  3. Extrusionsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkmechanismus der Verstelleinrichtung (10, 10', 10'', 10''') einen Schwenkarm (14) umfasst.
  4. Extrusionsanlage nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (10, 10', 10'', 10''') eine Trägerplatte (16) umfasst, auf der die Dosiereinrichtung (8, 8', 8'', 8''') anbringbar ist.
  5. Extrusionsanlage nach einem der Ansprüche 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (16) schwenkbar angeordnet ist.
  6. Extrusionsanlage nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (10, 10', 10'', 10''') eine Säule (12) umfasst, die am Traggestell (4), insbesondere in hängender Anordnung, befestigt ist.
  7. Extrusionsanlage nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Säule (12) ein innenliegendes Spindelgewinde aufweist, mit dem eine Spindel (13) der Verstelleinrichtung (10, 10', 10'', 10''') zum Einstellen einer Höhe im Eingriff steht.
  8. Extrusionsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (13) mittels einer Handkurbel (18) betätigbar ist.
  9. Extrusionsanlage nach Anspruch 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Traggestell (4) die zum Betrieb des Extruders (2) erforderlichen Zu- und Ableitungen für Einsatzstoffe und Hilfs- oder Betriebsstoffe und Energie im wesentlichen fertig installiert und mit dem Extruder (2) verbindbar sind,
  10. Extrusionsanlage nach Anspruch 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass als Dosiereinrichtung (8, 8', 8'', 8''') ein gravimetrischer Differentialdosierer vorgesehen ist.
  11. Extrusionsanlage nach Anspruch 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Zuführeinrichtungen (6) auf dem Traggestell (4) insbesondere mittels eines Wagens (5) verschieblich angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN111086264A (zh) * 2019-12-31 2020-05-01 江苏徐工信息技术股份有限公司 一种自动分类检测调型的设备及使用方法

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CN111086264B (zh) * 2019-12-31 2022-05-17 徐工汉云技术股份有限公司 一种自动分类检测调型的设备及使用方法

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