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Die
Erfindung betrifft einen Aufzugsfahrkorb, der eine mehrteilige Teleskop-Fahrkorbschürze
mit mindestens vier im wesentlichen plattenförmigen Teleskopelementen
aufweist, welche beidseitig an insbesondere handelsüblichen,
kugelgelagerten Teleskopschienen befestigt sind und aus einem eingefahrenen
Zustand in einen ausgefahrenen Zustand überführbar
sind.
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Fahrkorbschürzen
von Aufzugsfahrkörben sollen verhindern, dass Personen
im Falle eines zwischen zwei Etagen stehen gebliebenen Aufzugfahrkorbes
in den Aufzugsschacht fallen und dabei Schaden nehmen, wenn zur
Befreiung von Personen die Aufzugstür geöffnet
wird. Es ist daher Vorschrift, an der Unterseite des Fahrkorbes
eine Fahrkorbschürze anzubringen, für die gemäß DIN
EN 81-1, 8.4: 1998 eine Schürzenmindesthöhe
von 750 mm gefordert ist. Es existieren verschiedene Ausführungen
von Fahrkorbschürzen. In den meisten Fällen werden starr
mit dem Fahrkorb verbundene Fahrkorbschürzen eingesetzt,
welche den Nachteil mit sich bringen, dass der Aufzug eine entsprechend
tiefe Schachtgrube aufweisen muss, wenn sich der Fahrkorb in der untersten
Haltestelle befindet.
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Bei
der Konstruktion und der Montage von Fahrkorbschürzen für
Aufzugsfahrkörbe ist generell zu berücksichtigen,
dass der zur Verfügung stehende Raum sehr eingeschränkt
ist, so dass die Abmessungen der Fahrkorbschürze einschließlich
der Montageelemente so klein wie möglich sein müssen.
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In
der Patentschrift
DE
10 2006 022 407 B3 ist eine mindestens dreiteilige Teleskopschürze
beschrieben, bei der die plattenförmigen Teleskopelemente
senkrecht nach unten ausgefahren werden können. Zwischen
den einzelnen plattenförmigen Teleskopelementen sind in
der Regel Teleskopschienen angebracht, wobei es wünschenswert
ist, handelsübliche Teleskopschienen zu verwenden, die
beispielsweise auch für sogenannte Schubladenmechaniken eingesetzt
werden. Die einzelne Teleskopschiene besteht mindestens aus zwei
insbesondere aber aus drei kugelgelagerten Schienenabschnitten.
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Bei
der Verwendung von handelsüblichen Teleskopschienen treten
bei Teleskopfahrkorbschürzen mit mindestens vier plattenförmigen
Teleskopelementen bzw. Schürzenplatten Schwierigkeiten
hinsichtlich der Festigkeit und Stabilität der ausgefahrenen
Fahrkorbschürze auf, insbesondere wenn handelsübliche
Teleskopschienen mit mindestens drei relativ zueinander verschiebbaren
Schienenabschnitten verwendet werden.
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Zur
Behebung dieser Schwierigkeit dient die im Patentanspruch 1 behandelte
Konstruktion.
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Ein
weiteres Problem besteht auch darin, dass handelsübliche
Teleskopschienen generell Standard-Befestigungsbohrungen haben und
die Schienen in feststehenden Längen mit Standard-Ausfahrlängen
hergestellt werden. Die Standardlöcher haben bei bevorzugt
benutzten Teleskopschienenausführungen in der Regel Durchmesser zwischen
4,2 mm–4,5 mm.
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Da
bei einer vierteiligen Teleskopfahrkorbschürze mit vier
plattenförmigen Teleskopelementen bzw. Schürzenplatten
drei Teleskopschienenpaare mit jeweils vier Befestigungsbohrungen
an den Schürzenplatten montiert werden, addieren sich die Toleranzen
in der Weise, dass bei einer horizontal auf die unterste Schürzenplatte
wirkenden Kraft bei einem angenommenen Durchmesser der Befestigungsbohrungen
von 4,5 mm und der üblichen Verwendung von Befestigungsschrauben
mit einem Außendurchmesser von 4 mm bei einer Gesamtschürzenlänge
von 750 mm eine Durchbiegung von annähernd 20 mm entstehen
kann, wodurch sich der Spalt zwischen dem Fahrkorb und dem Aufzugsschacht um
dieses Maß vergrößert. Da bei kugel gelagerten Teleskopschienen
weitere Toleranzen hinzukommen, sind Lösungen erforderlich,
die eine Durchbiegung bzw. Auslenkung der untersten Platte verringert.
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Zur
Behebung dieses Problems dienen die Maßnahmen gemäß Patentanspruch
3.
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Da
handelsübliche Teleskopschienen in der Regel eine vorgegebene
Gesamt-Ausfahrlänge haben, entsteht bei der Verwendung
dieser Teleskopschienen im Bereich von Fahrkorbschürzen
für Aufzugsfahrkörbe in der Regel das Problem,
dass die Gesamt-Ausfahrlänge einer Teleskop-Fahrkorbschürze
nicht übereinstimmt mit der möglichen Gesamt-Ausfahrlänge
von beispielsweise drei miteinander kombinierten Teleskopschienenpaaren.
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Dieses
Problem wird behoben durch die Maßnahmen gemäß Patentanspruch
6.
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Durch
den erfindungsgemäßen Einsatz von Versteifungsprofilen
wird gleichzeitig auch der Abstand zwischen benachbarten Seitenwänden
der einzelnen plattenförmigen Teleskopelemente vergrößert,
so dass beim Aus- und Einfahren der Fahrkorbschürze für
die miteinander zusammenwirkenden Anschläge und Gegenanschläge
ausreichend Raum zur Verfügung steht.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
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1 zeigt
in vereinfachter Darstellung einen Aufzugskorb mit einer an der
Fahrkorbschwelle befestigten Fahrkorbschürze im ausgefahrenen
Zustand;
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2 zeigt
die Fahrkorbschürze im eingefahrenen Zustand;
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3 zeigt
losgelöst von dem Aufzugsfahrkorb eine Draufsicht auf die
Fahrkorbschürze;
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3a zeigt
in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht des
Teleskopschienensystems;
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4 zeigt
in der Draufsicht und in der Vorderansicht eine handelsübliche
Teleskopschiene mit drei Teleskopschienenabschnitten;
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5 zeigt
in der Draufsicht und Seitenansicht die in ein Versteifungsprofil
eingesetzte Teleskopschiene gemäß 4;
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6 zeigt
in vergrößerter schematisierter Darstellung eine
Detailansicht der Farbkorbschürze im eingefahrenen Zustand;
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7 zeigt
in der Draufsicht und in der Vorderansicht das erfindungsgemäß verwendete
Versteifungsprofils.
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1 zeigt
schematisiert dargestellt einen Fahrkorb 2 mit daran befestigter
Fahrkorbschürze 1, bestehend aus vier teleskopartig
gegeneinander verschiebbaren, plattenförmigen Teleskopelementen (Schürzenplatten) 3, 4, 5 und 6,
von denen das oberste und außen liegende Teleskopelement 3 im Bereich
der Schwelle 2.1 des Fahrkorbs 2 befestigt ist,
dessen Unterkonstruktion 2.2 schematisch angedeutet ist.
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Die
einzelnen plattenförmigen Teleskopelemente 3, 4, 5 und 6 sind
jeweils mittels Paaren von Teleskopschienen 7 miteinander
verbunden, die gemäß 3 an beiden
Seiten der plattenförmigen Teleskopelemente angeordnet
sind. Die Detailansicht gemäß 3a zeigt
in vergrößerter Darstellung drei kugelgelagerte
Teleskopschienen 7, die in U-förmige Versteifungsprofile 8 eingesetzt
sind.
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Die
einzelnen plattenförmigen Teleskopelemente 3, 4, 5 und 6 sind
beidseitig mit rechtwinkelig dazu ausgerichteten Seitenwandabschnitten 3.1, 4.1, 5.1 bzw. 6.1 versehen,
an denen die kugelgelagerten Teleskopschienen 7 einschließlich
der Versteifungsprofile 8 befestigt sind.
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4 zeigt
den Aufbau einer erfindungsgemäß verwendeten,
handelsüblichen Teleskopschiene 7, bestehend aus
einem äußeren, im wesentlichen C-förmigen
Schienenabschnitt 7.1, einem mittleren, im wesentlichen
ebenfalls C-förmigen Schienenabschnitt 7.2 und
einem inneren, U-förmigen Schienenabschnitt 7.3.
Diese Schienenabschnitte sind in üblicher und nicht zur
Erfindung gehörender Weise so aufeinander abgestimmt und
miteinander verbunden, dass sie aus einem eingefahrenen bzw. ineinandergeschobenen
Zustand in der aus dem unteren Teil von 4 dargestellten
Weise auseinandergezogen werden können.
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5 zeigt
die in ein Versteifungsprofil 8 eingesetzte bzw. eingepasste
Teleskopschiene 7.
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Das
in 7 nochmals dargestellte Versteifungsprofil 8,
das vorzugsweise aus Aluminium besteht und eine Wanddicke im Bereich
von 2–5 mm hat, ist mit zwei Bohrungen 8.1 mit
einem an den Durchmesser der verwendeten Befestigungselemente, insbesondere
Schrauben, angepasste Durchmesser von etwa 4 mm versehen.
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3a zeigt
die Art und Weise der Befestigung der einzelnen Teleskopschienen 7 einschließlich
der Versteifungsprofile 8 an den Seitenwänden 3.1, 4.1, 5.1 und 6.1 der
plattenförmigen Teleskopelemente 3, 4, 5 bzw. 6,
wobei die gestrichelten Linien „a", „b", „c"
und „d” in der im folgenden beschriebenen Weise
zum Ausdruck bringen, wie die einzelnen Elemente miteinander verbunden
bzw. aneinander befestigt sind.
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Gemäß Linie „a"
ist die außenliegende Teleskopschiene 7 mit ihrem äußeren
Schienenabschnitt 7.1 einschließlich des Versteifungsprofils 8 an
der Seitenwand 3.1 des plattenförmigen Teleskopelementes 3 befestigt;
Gemäß Linie „b"
sind an der Seitenwand 4.1 des plattenförmigen
Teleskopelementes 4 der innere Schienenabschnitt 7.3 der äußeren
Teleskopschiene 7 und der äußere Schienenabschnitt
der mittleren Teleskopschiene einschließlich des Versteifungsprofils 8 befestigt;
Gemäß Linie „c"
sind an der Seitenwand 5.1 des plattenförmiges
Teleskopelementes 5 einerseits der innenliegende Schienenabschnitt
der mittleren Teleskopschiene und andererseits der äußere
Schienenabschnitt der innenliegenden Teleskopschiene 7 einschließlich
des Versteifungsprofils 8 befestigt:
Gemäß Linie „d"
ist an der Seitenwand 6.1 des plattenförmigen
Teleskopelementes 6 der innere Schienenabschnitt der innenliegenden
Teleskopschiene 7 befestigt.
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Gemäß den 4 und 5 haben
die inneren und äußeren Schienenabschnitte 7.1 und 7.3 im
Abstand voneinander liegenden Bohrungen 7.11 bzw. 7.31,
um anzudeuten, dass die Befestigung der Teleskopschienen 7 einschließlich
der Versteifungsprofile 8 jeweils an zwei übereinanderliegenden
Stellen der Seitenwände 3.1, 4.1, 5.1 bzw. 6.1 erfolgt. Diese
Bohrungen 7.11 und 7.31 haben bei handelsüblichen
Teleskopschienen 7 in der Regel einen Durchmesser im Bereich
von 4,2 mm bis 4,5 mm.
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Gemäß 6 sind
im Bereich der oberen Enden der Seitenwände 4.1, 5.1,
und 6.1 jeweils nach außen vorspringende und in
der Ruhelage der Fahrkorbschürze miteinander fluchtende
Anschläge 4.11, 5.11 bzw. 6.11 befestigt.
An den unteren Enden der Seitenwände 3.1, 4.1 und 5.1 sind
in der Ruhestellung der Fahrkorbschürze ebenfalls miteinander fluchtende,
nach innen gerichtete Gegenanschläge 3.12, 4.12 bzw. 5.12 derart
angeordnet, dass die Anschläge 4.11; 5.11 bzw. 6.11 in
der durch die Pfeile angedeutete Weise gegen diese Gegenanschläge 3.12, 4.12 bzw. 5.12 zur
Anlage kommen und damit die Abwärtsbewegung der einzelnen
plattenförmigen Teleskopelemente 4, 5 und 6 begrenzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006022407
B3 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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