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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung des Auskühlens der
Arme, des Nacken- u. Schulterbereichs bei Säuglingen und Kleinkindern während des
Schlafens.
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Um
eine Überhitzung
von Säuglingen
und die damit verbundene Gefahr des "plötzlichen
Kindstods" zu vermeiden,
wird Eltern von neugeborenen Kindern von Experten dringend empfohlen,
sie nur mit einem Baby- bzw. Kleinkinder-Schlafsack schlafen zu
lassen und auf weitere Decken und Kissen im Bett zu verzichten.
Dieser Rat wird mittlerweile von vielen Eltern befolgt, und das
Angebot von Baby- und Kleinkinder-Schlafsäcken ist dementsprechend sehr vielfältig und
groß.
Grundsätzlich
werden diese Schlafsäcke
als ärmellose
Varianten in unterschiedlichen Materialien, für Sommer- und Winter, und in
verschiedenen Größen (bis
zu einer Länge
von etwa 120 cm) angeboten.
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Genutzt
werden die Schlafsäcke
also weit über
das erste Lebensjahr hinaus. Dienen sie im ersten Lebensjahr vor
allem dazu, eine Überhitzung
zu verhindern, werden sie mit zunehmenden Alter und zunehmender
Beweglichkeit der Kinder wichtig, um einerseits zu verhindern, dass
die Kinder unter ihre Bettdecke geraten und ersticken und andererseits sich
frei strampeln und auskühlen.
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Allerdings
haben die handelsüblichen Schlafsäcke den
Nachteil, dass sie in der Regel ärmellos
sind. Dies führt
dazu, dass die Arme des Kindes leicht auskühlen können, insbesondere wenn der Schlafraum
in der Nacht, wie es für
einen guten Schlaf empfohlen wird, kühl ist.
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Eine
bekannte Lösung
des Problems des Auskühlens
der Arme bei Kleinkindern während
der Schlafphase stellen die so genannten "Alvi"-Schlafsäcke für Neugeborene
dar. Diese bestehen aus einem Innenschlafsack mit Ärmeln und
einem darüber zu
ziehenden Außenschlafsack
aus dickerem Material. Nachteilig an diesen Schlafsack-Kombinationen, die
in verschiedenen Größen bereitgestellt werden, ist,
dass sie die Kinder ziemlich schnell aus den jeweiligen Größen herauswachsen
und die Anschaffung der nächsten
Größe relativ
kostenintensiv ist.
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Eine
andere Lösung
des Problems besteht in der Bereitstellung von Winterschlafsäcken aus
gesteppter und – beispielsweise
mit Daunen – gefütterter
Baumwolle mit langem Arm, die auch in größeren Größen erhältlich sind, wobei die Ärmel gegebenenfalls
mittels Reißverschluss
auch abnehmbar sind.
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Da
die Ärmel
bei Gebrauch am Schlafsack befestigt sind, ist die Bewegungsfreiheit
der Arme des Kindes deutlich eingeschränkt, insbesondere da es sich
zumeist um Winterschlafsäcke
aus entsprechend dickem Material handelt. Da außerdem bei diesem Modell jeweils
nur ein Paar an Ärmeln
zur Verfügung
steht, kann dieses bei Verschmutzung nicht ausgetauscht werden.
Somit ist es nicht möglich,
bei höherer
Außentemperatur
auf Ärmel
aus einem anderen, dünneren
Material zurück
zu greifen. Die Benutzung der Ärmel
ist auf diesen einen Schlafsack ausgerichtet und kann nicht mit
anderen Schlafsäcken
kombiniert werden. Zudem sind die im Handel erhältlichen Schlafsäcke mit Ärmeln relativ
teuer. Außerdem
wächst
ein Kind schnell aus einem solchen Schlafsack heraus, und es muss
wieder für
viel Geld ein neuer angeschafft werden.
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Die
vorliegende Erfindung gleicht die beschriebenen Nachteile der bekannten
Schlafsäcke und
Schlafsack-Kombinationen aus, indem sie eine kostengünstige Lösung bereitstellt,
in Kombination mit einem Schlafsack, die Arme, Nacken- und Schulterpartie
eines Kindes während
der Schlafphase ausreichend zu wärmen
und somit das Auskühlen
dieser Körperteile
zu verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Schlafsack ergänzendes Element zur Verhinderung
des Auskühlens
der Arme, des Schulter- und Nackenbereichs von Kindern während der
Schlafphase gemäß Anspruch
1 zur Verfügung,
bestehend aus zwei sich gegenüber
liegenden Ärmelschläuchen, die
jeweils in ihrem hinteren Bereich unter Aussparung zweier, sich
gegenüber
liegender Ärmel-Einstiegslöcher miteinander
durch ein im Wesentlichen rechteckiges Mittelteil verbunden sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind Ärmelschläuche und
Mittelteil integral aus einem Stück
Stoff gefertigt.
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Des
Weiteren stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Schlafsack ergänzenden
Elements gemäß Anspruch 5
bereit, in dem ein im Wesentlichen rechteckiges Stück Stoffmaterial über die
Längsachse
zusammengelegt wird und die äußeren Kanten
der Längsseite unter
Aussparung des mittleren Bereichs zur Ausbildung der Ärmelschläuche über eine
vorbestimmte Länge
miteinander verbunden werden.
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Die
vorliegende Erfindung eröffnet
eine sehr variable Möglichkeit,
Kinder während
der Nacht auch an den Armen warm zu halten. Das Schlafsack ergänzende Element
zur Verhinderung des Auskühlens der
Arme bei Säuglingen
und Kleinkindern kann einfach und kostengünstig hergestellt werden. Es
kann mit einer Vielzahl von Schlafsäcken kombiniert werden, wobei
die Bewegungsfreiheit des Kindes während der Schlafphase nicht
beeinträchtigt
wird.
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Im
Folgenden wir eine bevorzugte Ausführungsform des Schlafsack ergänzenden
Elements zur Verhinderung des Auskühlens der Arme bei Kleinkindern
in Bezug auf 1 beschrieben. Dabei handelt
sich um ein illustratives, jedoch nicht limitierendes Beispiel.
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1 zeigt
eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Schlafsack ergänzenden
Elements. Gemäß 1 besteht
das erfindungsgemäße Schlafsack
ergänzende
Element 1 aus zwei sich gegenüber liegenden linken und rechten Ärmelschläuchen 2a und 2b,
die auf ihrer Rückseite
durch ein im Wesentlichen rechteckig ausgebildetes Mittel- oder Rückenteil 3 miteinander
verbunden sind. Die ausgesparten Bereiche 4a und 4b stellen
die Einstiegsöffnungen
der Ärmel
dar, die Enden der Ärmelschläuche werden
durch die Armlöcher 5a bzw. 5b gebildet.
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In
der in 1 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform
sind Ärmelschläuche 2a und 2b und
Mittel- oder Rückenteil 3 integral
ausgebildet, d. h., aus einem Stück
gefertigt. Selbstverständlich
können
die Ärmelschläuche 2a und/oder 2b sowie
das Mittelteil 3 auch aus zunächst getrennt vorliegenden Elementen
bestehen, die, beispielsweise durch Zusammennähen, miteinander verbunden
sind.
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Das
erfindungsgemäße Schlafsack
ergänzende
Element zur Verhinderung des Auskühlens der Arme bei Säuglingen
und Kleinkindern kann – je
nach Raumtemperatur bzw. Wärmebedarf – aus unterschiedlichen
Materialien bestehen. Bevorzugt ist aus einem gewebten, gewirkten
oder gestrickten Material gefertigt. Bevorzugter besteht es aus
einem Fleece-Material. Das bevorzugteste Material ist Fleece in
mittlerer Dicke. Dieses Material ist besonders geeignet, da es sehr
wärmend
und gleichzeitig anschmiegsam ist. Zudem lässt es sich leicht waschen
und trocknen.
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Daneben
können
die erfindungsgemäßen Schlafsack
ergänzenden
Elemente aber auch aus dünnerem
und sehr dickem Fleece (Teddy-Fleece) hergestellt werden. Andere
mögliche
Stoffvarianten sind beispielsweise Nicki-Stoffe (besonders für Säuglinge),
Frottee und Baumwoll-Feinripp (auch für den Sommer), Strickstoffe,
Mikrofaser und gesteppte Baumwolle.
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Eine
wichtige Variante ist das erfindungsgemäße Schlafsack ergänzende Element
aus den oben beispielhaft genannten Materialien in Öko-Qualität.
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Das
erfindungsgemäße Schlafsack
ergänzende
Element zur Verhinderung des Auskühlens der Arme bei Kleinkindern
kann in verschiedenen Größen angeboten
werden, die beispielsweise den standardisierten Konfektionsgrößen für Babys
und Kinder (z. B. Größe 56-140)
entsprechen. Auf diese Weise kann immer ein genau passendes Element
ausgewählt
werden, auch wenn der Schlafsack bereits einer größeren Größe entspricht,
wie es durchaus möglich
und bei Winterschlafsäcken
aus Kostengründen
auch oft nötig
ist. Das erfindungsgemäße Schlafsack
ergänzende
Element kann somit mit einem Schlafsack, der für mehrere Größen ausreicht,
kombiniert werden. Sehr einfach ist auch das Auswechseln des Elements
bei Verschmutzung, insbesondere wenn es aus Fleece, einem sehr schnell
trocknenden Material hergestellt ist.
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Im
Folgenden wird ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schlafsack
ergänzenden
Elements mit Bezug auf 2 beschrieben.
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Zunächst wird,
wie in 2 dargestellt, ein im Wesentlichen rechteckiges
Stück Stoffmaterial 6 bereitgestellt.
Das im Wesentliche rechteckige Stoffteil 6 besitzt zwei
sich gegenüber
liegende Längskanten 6a, 6b,
die, je nach Konfektionsgröße, eine
Länge von
beispielsweise etwa 50 cm bis etwa 150 cm aufweisen, und zwei sich
gegenüber
liegende Seitenkanten 6c, 6d mit einer Länge von
beispielsweise etwa 10 cm bis etwa 30 cm. Im nächsten Schritt wird das Rechteck über die
gestrichelt dargestellte Längsachse 6e zusammengelegt,
so dass die Längskanten 6a und 6b aufeinander
liegen. Anschließend
werden, bevorzugt ausgehend von den Seitenkanten 6c und 6d,
die Längskanten 6a und 6b,
beispielsweise durch Zusammennähen, über eine
vorbestimmte, von der jeweiligen Konfektionsgröße abhängigen Länge 7a bzw. 7b unter
Aussparung des mittleren Bereichs 7c miteinander verbunden,
so dass zwei sich gegenüber liegende Ärmelschläuche 2a, 2b mit
den zwei sich gegenüber
liegenden Ärmeleinstiegslöchern 4a und 4b entstehen
(siehe 1). Der Teil des Elements, in dem die Längskanten 6a und 6b nicht
miteinander verbunden sind (Bereich 7c), bildet das Mittel-
oder Rückenteil 3 des
erfindungsgemäßen Elements, durch
das die entstandenen Ärmelschläuche 2a und 2b miteinander
verbunden sind.
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Bevorzugt
werden die nicht miteinander verbundenen Schnittkanten 6a, 6b,
welche die obere und untere Kante des Mittel- oder Rückenteils 3 bilden,
sowie die Kanten 6c, 6d, welche die Ärmelbündchen bilden,
umsäumt.
Möglich
ist aber auch eine ganz einfache und daher kostengünstige Variante ohne
Schnittkanten-Umsäumung. Dies
ist vor allem bei Fleece-Material möglich, da sich die Schnittkanten
auch bei der Wäsche
nicht auflösen.
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Auch
möglich,
wenn auch aufwändiger,
ist eine Einfassung der Schnittkanten, beispielsweise mit kontrastfarbenem
Schrägband,
oder ein Verzieren der Schnittkanten, beispielsweise mit (kontrastfarbenen)
Schlingenstich (Knopflochstich).
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Zudem
ist es möglich,
das erfindungsgemäße Element, beispielsweise auf dem Mittelteil 3 (Rücken), mit
einer Applikation zu versehen.
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Um
eine größere Wärmung im
Rücken-
und Nierenbereich zu ermöglichen,
kann das erfindungsgemäße Element
in einer weiteren Ausführungsform mit
verlängertem
Mittel- bzw. Rückenteil,
gegebenenfalls mit abgerundeten Ecken, angeboten werden. Diese Variante
ist vor allem bei größeren Kindern
gut einsetzbar, die bereits ohne Schlafsack schlafen, sich aber
noch häufig
frei strampeln.
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Bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Schlafsack
ergänzenden
Elements werden, wie in 3 dargestellt, die Arme des Kindes
so durch die Ärmelschläuche 2a, 2b des
vorliegenden Elements 1 geführt, dass das Mittelteil 3 auf
dem Nacken und dem oberen Rücken
des Kindes aufliegt und dadurch Arme, Nacken- und Schulterbereich
wärmt.
Das erfindungsgemäße Element
kann, wie in 3 der Verdeutlichung wegen dargestellt, über dem
Schlafsack getragen werden. Bevorzugt wird es jedoch unter dem Schlafsack
angezogen.
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Eine
weitere Verwendung ergibt sich, wie oben beschrieben, wenn das erfindungsgemäße Element
auch dann noch genutzt wird, wenn Kinder bereits ohne Schlafsack
schlafen, sich aber unter ihrer Decke noch häufig frei strampeln.