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Die
Erfindung betrifft eine Vertikal-Bearbeitungsmaschine zum Bearbeiten
von mehreren Zonen eines wellenförmigen Werkstücks,
insbesondere betrifft die Erfindung eine Vertikal-Bearbeitungsmaschine
zur Beidendenbearbeitung eines wellenförmigen Werkstücks.
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Aus
der
EP 1 510 275 A2 ist
eine Mittenantriebsmaschine in vertikaler Anordnung bekannt, bei der
mit einem Mittenantrieb ein wellenförmiges und im mittleren
Bereich eingespanntes Werkstück an beiden Enden bearbeitbar
ist. Zur Bearbeitung längerer Werkstücke wird
dort vorgeschlagen, die Spanneinrichtung des Mittenantriebsaggregats
durch einen Aufsatz zu verlängern, so dass aufgrund des
größeren Abstandes zwischen den beiden Spannbackensätzen
des Mittenantriebsaggregats auch längere Werkstücke
stabil einspannbar und präzise bearbeitbar sind.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Vertikal-Bearbeitungsmaschine zum
Bearbeiten mehrerer Zonen eines besonders langen, eingespannten Werkstücks
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch
1 ist eine Vertikal-Bearbeitungsmaschine vorgesehen zum Bearbeiten
mehrerer Zonen eines Werkstücks mit zumindest zwei an einem
Maschinengestell angeordneten Einspanneinrichtungen. Die Rotationsachsen
der Einspanneinrichtungen verlaufen vertikal und liegen koaxial
zueinander. Ein Mehrzonenbearbeiten eines Werkstücks bedeutet
hier, dass zumindest eine der Einspanneinrichtungen eine Mitteneinspanneinrichtung ist,
bei der (aufgrund der vertikalen Rotationsachse) ein eingespanntes
Werkstück aus dem unteren Teil der Mitteneinspanneinrichtung
herausragt und ein Teil des Werkstücks aus dem oberen Teil
der Mitteneinspanneinrichtung herausragt. Damit sind die oben und
unten zu der zumindest einen Mitteneinspanneinrichtung gelegenen
Zonen des Werkstücks für Werkzeugeinrichtungen
zugängig und bearbeitbar, nämlich der untere Teil
und der obere Teil in Bezug auf das Einspannen des Werkstücks
in der Mitteneinspanneinrichtung. Sind beispielsweise beide Einspanneinrichtungen
Mitteneinspanneinrichtungen (vergleiche Anspruch 2), so können
bei Bedarf sogar drei Zonen bearbeitet werden, nämlich
das untere Ende des Werkstücks, das aus dem Spannsatz der unteren
Mitteneinspanneinrichtung hervorsteht, der Abschnitt des Werkstücks,
der zwischen den Spannsätzen der unteren und oberen Mitteneinspanneinrichtung
liegt, und das obere Ende des Werkstücks, das aus dem oberen
Spannsatz der oberen Mitteneinspanneinrichtung herausragt. Somit
können, nachdem das Werkstück einmal durch die
zumindest zwei Einspanneinrichtungen eingespannt ist, zumindest
zwei Bereiche des Werkstücks ohne ein weiteres Umspannen
des Werkstücks bearbeitet werden. Durch den Wegfall des
Umspannens wird die Bearbeitungspräzision der beiden bearbeiteten
Zonen zueinander wesentlich erhöht. Auch entfällt
die entsprechende Nebenzeit zum Umspannen.
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Mitteneinspanneinrichtung
bedeutet hier, dass das Werkstück von einer Seite her in
die Einspannöffnung der Mitteneinspanneinrichtung so eingeführt
werden kann, dass auf der Gegenseite das Werkstück wieder
teilweise aus der Einspanneinrichtung herausragen kann. Bei einer
Spindel dagegen (vergleiche Anspruch 9) ist ein Spannkopf vorgesehen,
der nur einseitig offen ist, so dass das Werkstück nur
an einem der beiden Enden eingespannt werden kann. Eine Bearbeitung
des eingespannten Endes ist dabei nicht möglich. Daher
wird gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
eine Vertikal-Bearbeitungsmaschine vorgesehen, bei der zwei oder
mehr Mitteneinspanneinrichtungen ohne die Verwendung einer einseitig
einspannenden Spindel zum Einsatz kommen, so dass beide Enden des Werkstücks
bei nur einer Einspannung ohne Umspannen bearbeitbar sind.
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Zumindest
eine der Einspanneinrichtungen ist in Rotationsachsenrichtung, also
in vertikale Richtung, verfahrbar gelagert. Ein beispielhafter Werkstückwechsel
kann dabei wie folgt ablaufen: Eine zweite der Einspanneinrichtungen
löst die Klemmung des Werkstücks durch den Spannsatz
bzw. die Spannelemente und durch Verfahren der ersten Einspanneinrichtung
wird das Werkstück aus der zweiten Einspanneinrichtung
herausgefahren. Eine Handhabungseinrichtung kann nun das Werkstück
greifen und die Handhabungseinrichtung verfährt gegenüber der
soeben verfahrenen ersten Einspanneinrichtung oder die erste Einspanneinrichtung
fährt weiter in ihre ursprüngliche Richtung nach
dem Lösen der Klemmung des Werkstücks durch deren
Spannsatz, so dass bei entsprechendem Verfahrweg das Werkstück aus
beiden Einspanneinrichtungen herausgefahren und gewechselt werden
kann.
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Besonders
vorteilhaft sind beide Einspanneinrichtungen in vertikale Richtung
verfahrbar. Ein beispielhafter Werkstückwechsel kann dabei
wie folgt ablaufen: Ein Greifer einer Handhabungseinrichtung greift
das Werkstück im mittleren Bereich, beide Einspanneinrichtungen
lösen die Klemmung am Werkstück und beide Einspanneinrichtungen
fahren zur Seite über die Enden des Werkstücks,
so dass das Werkstück nach dem entsprechenden Verfahrweg durch
die Handhabungseinrichtung abtransportiert werden kann. In diesem
Fall muss beispielsweise die Handhabungseinrichtung selbst nicht
in vertikale Richtung verfahrbar sein.
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In
weiterer Ausgestaltung wird beispielsweise eine starr mit dem Maschinengestell
verbundene Spindel (unten oder oben am Maschinengestell) eingesetzt,
wobei vorteilhaft hier zunächst die Klemmung an der Einspanneinrichtung
der Spindel gelöst wird, die Mitteneinspanneinrichtung
ein Stück verfährt bis das Werkstück
aus der Spindel herausgefahren ist, eine Handhabungseinrichtung
greift das Werkstück, die Mitteneinspanneinrichtung löst
die Klemmung am Werkstück, und fährt weiter weg
von der Spindel, bis schließlich das Werkstück
frei durch die Handhabungseinrichtung gehalten und wieder abtransportiert
werden kann. Auch in diesem Fall muss beispielsweise die Handhabungseinrichtung selbst
nicht in vertikale Richtung verfahrbar sein.
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Besonders
vorteilhaft sind die Einspanneinrichtungen so ausgelegt, dass diese
das Werkstück jeweils unabhängig voneinander spannen
können, so dass die jeweilige Einspanneinrichtung das Werkstück
in einen Bereich mit jeweils unterschiedlichem Durchmesser einspannt.
Somit können Werkstücke mit in axialer Richtung
unterschiedlichem Durchmesser von den beiden Einspanneinrichtungen
eingespannt und sicher gehalten werden. Insbesondere bei Werkstücken
mit sehr dicken Mittelzonen, beispielsweise mit scheibenförmigen
Ausformungen, kann ein sicheres Greifen links und rechts der scheibenförmigen
Ausformung erfolgen.
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Die
Antriebsaggregate der Einspanneinrichtungen können seitlich,
unten oder oben, nach vorne oder nach hinten bauen. Vorteilhaft
ist, wenn das Antriebsaggregat bzw. der Motor der unteren Einspanneinrichtung
nach unten baut und das Antriebsaggregat der oberen Einrichtung
nach oben baut, so dass die Spannsätze der beiden Einspanneinrichtungen dicht
aneinander gefahren werden können.
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Es
müssen nicht beide Einspanneinrichtungen einen eigenen
Antrieb aufweisen und es genügt, wenn lediglich eine der
Einspanneinrichtungen einen Antrieb hat. Ist beispielsweise eine
der Einspanneinrichtungen eine Spindel mit einem Spannkopf, so kann
diese mit einem besonders starken Antrieb versehen sein, so dass
mittels der Mitteneinspanneinrichtung lediglich eine stabile rotatorische
Lagerung des eingespannten Werkstücks erfolgt. Vorzugsweise
werden jedoch beide Einspanneinrichtungen eigenständig
angetrieben, so dass eine schnelle und präzise Bearbeitung
auch langer Werkstücke ermöglicht wird.
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Ganz
besonders vorteilhaft weist die Vertikal-Bearbeitungsmaschine zwei
Handhabungseinrichtungen auf, wobei mit der einen Handhabungseinrichtung
das bearbeitete Werkstück zum Abtransport entnommen werden
kann, während mit der zweiten Handhabungseinrichtung ein
unbearbeitetes Werkstück bereitgestellt und nach der Entnahme
des bearbeiteten Werkstücks durch die erste Handhabungseinrichtung
das unbearbeitete Werkstück in die beiden Einspanneinrichtungen
eingeführt wird. Wie oben bereits erwähnt, ist
die erste und/oder zweite Handhabungseinrichtung so ausgelegt, dass
sie das Werkstück in einem Bereich zwischen den beiden Einspanneinrichtungen
greifen kann, wobei die vertikalen Verfahrwege der ersten Einspanneinrichtung, der
zweiten Einspanneinrichtung und/oder der ersten und/oder zweiten
Handhabungseinrichtung durch Aufteilen in jeweils einzelne Verfahrwege
kurz gehalten werden können. Vorteilhaft sind die Handhabungseinrichtungen
gegenüberliegend oder ungefähr gegenüberliegend
zur Rotationsachse des eingespannten Werkstücks angeordnet,
so dass ein Abtransport des Werkstücks in die eine Richtung
und eine Zulieferung des Werkstücks von der anderen Richtung
erfolgen kann.
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Vorteilhaft
sind die erste und/oder zweite Handhabungseinrichtung in Rotationsachsenrichtung
verfahrbar, so dass der Verfahrweg der Handhabungseinrichtung zusätzlich
zum Verfahrweg der ersten und/oder zweiten Einspanneinrichtung hinzu
addiert werden kann, oder ein eingespanntes Werkstück aus
dem Spannkopf einer oben oder unten angeordneten Spindel entnommen
werden kann. Ist die erste und/oder Handhabungseinrichtung alternativ oder
zusätzlich in eine Richtung senkrecht zur Rotationsachsenrichtung
verfahrbar, verlängert sich der Transportweg für
das Werkstück zur Seite hin und/oder die Länge
eines Greifarms einer Greifeinrichtung der Handhabungseinrichtung
kann kürzer ausgestaltet sein. In weiterer Ausgestaltung
kann die erste und/oder zweite Handhabungseinrichtung in sich dreh-
oder schwenkbar sein, beispielsweise ist der Greifarm in sich drehbar,
so dass ein Werkstück gewendet werden kann.
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Die
Antriebseinheit(en) für die erste und/oder zweite Handhabungseinrichtung
kann unterhalb der Greifeinrichtung, oberhalb der Greifeinrichtung
oder seitlich der Greifeinrichtung angeordnet sein. Bei Verwendung
von zwei Handhabungseinrichtungen können die Antriebe zu
beiden Seiten der Rotationsachse symmetrisch aufgebaut sein, oder
asymmetrisch. Dies gilt ebenso für die Antriebe einer Werkzeugeinrichtung,
z. B. wenn die erste und/oder zweite Handhabungseinrichtung jeweils
auf einer Werkzeugeinrichtung angeordnet ist.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist eine Werkzeugeinrichtung, insbesondere
ein Werkzeugrevolver, dem oberen Ende des eingespannten Werkstücks und
dem mittleren Bereich und/oder dem unteren Bereich des Werkstücks
zustellbar. Zusätzlich oder alternativ sind zwei Werkzeugeinrichtungen
oder drei Werkzeugeinrichtungen vorgesehen, die arbeitsteilig dem
oberen und unteren Bereich des eingespannten Werkstücks
oder zusätzlich dem mittleren Bereich des einspannten Werkstücks
zustellbar sind. Damit wird eine besonders rationelle und zeitsparende
Parallelbearbeitung des Werkstücks ermöglicht.
Auch hier können wiederum die Antriebe der einen Werkzeugeinrichtung,
der zwei Werkzeugeinrichtungen oder der drei oder mehr Werkzeugeinrichtungen nach
oben, nach unten, zur Seite, nach hinten, oder nach vorne bauen.
Sind beispielsweise zwei Werkzeugeinheiten auf einer Seite bezüglich
der Rotationsachse vorgesehen, so ist es vorteilhaft, dass beide
Antriebe entgegengesetzt zum Werkzeug der Werkzeugeinrichtung angeordnet
sind. Also beispielsweise spiegelsymmetrisch bezüglich
der Horizontalen an der Bearbeitungsmaschine angeordnet sind.
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Anhand
von Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer Mittenantriebsmaschine mit zwei Mittenaggregaten,
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2 die
Mittenantriebsmaschine von 1 mit einem
in den Mittenaggregaten einspannten Werkstück,
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3 den
Detailausschnitt A der 1, und
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4 den
Detailausschnitt B der 2.
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1 zeigt
eine Vorderansicht einer Mittenantriebsmaschine 2 zur Beidendenbearbeitung
eines Werkstücks 1. Bei dieser Darstellung sind
das obere Mittenaggregat 4 und das untere Mittenaggregat 10 an
der gemeinsamen Mittenführung 16 auseinander gefahren,
so dass das Werkstück 1 zum Werkstückwechsel
freigegeben ist. Im Unterschied hierzu zeigt 2 die Vorderansicht
der Mittenantriebsmaschine 2, bei der das obere und untere
Mittenaggregat 4, 10 bei gleicher vertikaler Position
des Werkstück 1 nach unten (oberes Mittenaggregat)
und nach oben (unteres Mittenaggregat) zusammengefahren sind, so dass
sie das Werkstück 1 am oberen und unteren Bereich
einspannen können.
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Die
Mittenführung 16 für die Aggregate 4, 10 ist
an der Vorderseite eines Maschinengestells 3 der Mittenantriebsmaschine 2 in
vertikaler Richtung verlaufend. Die Antriebe zum Verfahren der Schlitten
der Mittenaggregate 4, 10 an der Mittenführung 16 sind hier
nicht dargestellt, ermöglichen es aber, die Mittenaggregate 4, 10 unabhängig
voneinander nach oben und unten zu verfahren. Bei einer Ausgestaltung kann
vorgesehen sein, dass beide Schlitten der Mittenaggregate 4, 10 durch
nur einen Antrieb synchron und jeweils gegenläufig angetrieben
werden. Damit erfolgt bei einem Verfahren des oberen Mittenaggregats 4 nach
oben ein gleichzeitiges Verfahren des unteren Mittenaggregats 10 nach
unten und umgekehrt. Die Verfahrgeschwindigkeiten für die
Mittenaggregate 4, 10 können bei diesem
synchronen Verfahren gleich sein oder mittels einer Übersetzung
einen Faktor aufweisen. Beispielsweise verfährt das obere
Mittenaggregat 4 doppelt so schnell als das untere Mittenaggregat 10.
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Das
obere Mittenaggregat 4 hat ein Spannfutter 6 zum
Klemmen des Werkstücks 1 im oberen Bereich und
einen Antrieb 8, der nach oben baut bezüglich
des Spannfutters und/oder bezüglich des Schlittens für
das Aggregat 4. Das untere Mittenaggregat 10 hat
bezüglich des oberen Mittenaggregats 4 spiegelsymmetrisch
zu einer horizontalen Ebene ebenfalls ein Spannfutter 12 zum
Spannen des Werkstücks 1 in einem unteren Bereich
und einen Antrieb 14, der nach unten baut. Wie dargestellt,
weist das Werkstück 1 unterschiedliche Außendurchmesser
im oberen und unteren Bereich auf, wobei die Spannfutter 6, 12 so
ausgelegt sind, dass sie unabhängig voneinander jeweils
auf den entsprechenden Durchmesser des Werkstücks 1 anpassbar
sind, um dieses zum Einspannen zu klemmen. Die Antriebe 8, 14 sind synchronisiert,
so dass das Werkstück 1 durch beide Antriebe 8, 14 drehend
angetrieben wird. Bei einer nicht dargestellten Ausgestaltung kann
entweder nur beim oberen oder nur beim unteren Aggregat 4, 10 ein
Antrieb vorgesehen sein, so dass das Werkstück 1 nur
durch den einen Antrieb angetrieben wird.
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Symmetrisch
bezüglich einer Vertikalebene, die durch die Mittenführung 16 geht,
sind links und rechts zur Mittenführung 16 eine
rechte Führung 18 und eine linke Führung 20 angeordnet.
An der Oberseite des Maschinengestells 3 ist ein Antrieb 19 für die
rechte Führung 18 und ein Antrieb 21 für
die linke Führung 20 vorgesehen, wobei der Antrieb 19 einen ersten
Schlitten eines rechts angeordneten Kreuzschlittens 41 antreibt
und der Antrieb 21 einen ersten Schlitten eines links angeordneten
Kreuzschlittens 33 antreibt. Auf dem linken Kreuzschlitten 33 ist
eine Werkzeugeinheit 25 mit einem Werkzeugrevolver 27 und
einer Antriebseinheit 29 zum Antreiben des Werkzeugrevolvers 27 angeordnet.
Auf dem rechten Kreuzschlitten 41 ist bezüglich
der linken Werkzeugeinheit 25 symmetrisch zur Vertikalebene
der Mittenantriebsmaschine 2 (die mittig durch die Mittenführung 16 geht)
eine rechte Werkzeugeinheit 35 angeordnet. Die Werkzeugeinheit 35 weist
ebenfalls einen Werkzeugrevolver 37 und eine Antriebseinheit 39 zum
Antreiben des Werkzeugrevolvers 37 auf.
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Am
Werkzeugrevolver 27 der linken Werkzeugeinheit 25 ist
ein Greifer 31 angeordnet, mit dem das Werkstück 1 von
einer links angeordneten Ladestation und/oder Fördereinrichtung
(beide nicht dargestellt) ergriffen und zwischen die Mittenaggregate 4, 10 überführt
werden kann. Zum Einspannen wird mittels des Greifers 31 das
Werkstück 1 beispielsweise in die in 1 dargestellte
Position zwischen den Aggregaten 4, 10 gefahren,
so dass die Aggregate durch Zusammenfahren und Einspannen des Werkstücks
am oberen bzw. unteren Bereich von dem Greifer 31 übernehmen
können. Danach löst der Greifer 31 die
Klemmung des Werkstücks 1 und fährt ein
ausgewähltes Werkzeug des Werkzeugrevolvers 27 an
den oberen Bereich des Werkstücks 1, das wie in
der 2 gezeigten Stellung oben aus dem Spannfutter 6 des
oberen Mittenaggregats 4 herausragt. Alternativ kann das
Werkzeug im Werkzeugrevolver 27 auch dem unteren Ende des
Werkstücks 1 zugestellt werden, wie dies in 1 oder 2 für die
rechte Werkzeugeinheit 35 dargestellt ist. Zusätzlich
oder alternativ kann vorgesehen sein, dass ein Werkzeug des Werkzeugrevolvers 27 oder 37 dem mittleren
Bereich des Werkstücks 1 zur Bearbeitung zugestellt
wird, wobei in 2 oder in 4 der
mittlere und frei liegende Bereich zwischen den Spannfuttern 6, 12 ersichtlich
ist.
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Anstelle
eines Werkzeugmagazins kann auch auf der linken und/oder rechten
Seite der Mittenantriebsmaschine 2 eine weitere Bearbeitungsmaschine
angeordnet sein, so dass der Greifer 31 ein zu bearbeitendes
Werkstück von einer weiteren Handhabungseinrichtung (nicht
dargestellt) übernimmt und zu der in 1 dargestellten Übergabeposition überführt.
Natürlich kann für den oben beschriebenen Fall
auch umgekehrt das bearbeitete Werkstück 1 aus
der Übernahmeposition (wie in 1 dargestellt)
nach der Bearbeitung durch den Greifer 31 übernommen
werden und an eine links angeordnete Bearbeitungsmaschine übergeben
werden oder zu einem dort positionierten Werkzeugmagazin oder einer
Fördereinrichtung.
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Das
Werkstückhandling auf der rechten Seite der Mittenantriebsmaschine
2 kann
entsprechend des Werkstückhandlings erfolgen, wie es oben
für die linke Werkzeugmaschinenseite (mit dem Greifer
31) beschrieben
wurde. D. h. an dem Werkzeugrevolver
27 oder am Grundkörper
der Werkzeugeinheit
25 kann eine weitere Greifeinrichtung
oder eine weitere Handhabungseinrichtung angeordnet sein. Alternativ kann
unabhängig von den Werkzeugeinheiten
25,
35 eine
separate Handhabungseinrichtung am Maschinengestell
3 angeordnet
sein, wie dies beispielsweise in
7 der
EP 1 510 275 A2 gezeigt
ist für die Handhabungseinrichtungen
80,
85.
Auf der linken und/oder der rechten Seite kann dann eine Horizontal-Fahreinheit
vorgesehen sein, wie dies in
7 der
EP 1 510 275 A2 mit
88 und/oder
83 dargestellt und
entsprechend beschrieben ist.
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Wie
bereits oben erwähnt, zeigt 2 die Mittenantriebsmaschine 2 in
einer Betriebsstellung, bei der das Werkstück 1 am
oberen und unteren Bereich durch das untere und obere Mittenaggregat 4, 10 eingespannt
ist. Vom Werkstück 1 ragt dabei ein oberes Ende
aus dem Spannfutter 6 des oberen Mittenaggregats 4 heraus
und ein unteres Ende aus dem Spannfutter 12 des unteren
Mittenaggregats 10. Je nach Länge des Werkstück 1 oder
bei Vorsehen eines länger ausladenden Werkzeugs lässt
sich auch der mittlere Bereich zwischen den Spannfuttern 6, 12 mit
einer oder beiden der Werkzeugeinheiten 25, 35 bearbeiten.
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3 zeigt
einen vergrößerten Detailausschnitt A aus der
Betriebsstellung der Mittenantriebsmaschine 2 wie in 1 dargestellt. 4 zeigt
eine vergrößerte Detailansicht des Ausschnitts
B der Mittenantriebsmaschine 2 in einer Bearbeitungsstellung wie
sie in 2 dargestellt ist.
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Bei
der in 1 bis 4 dargestellten Mittenantriebsmaschine 2 ist
nur eine Greifeinrichtung 31 vorgesehen, wobei ein Bearbeitungszyklus
beispielhaft wie folgt abläuft: Mittels des an der Werkzeugeinheit 25 angeordneten
Greifers 31 wird ein unbearbeitetes Werkstück 1 aus
einer nicht dargestellten Fördereinrichtung entnommen,
indem z. B. ein stehendes Werkstück 1 (stehende
Welle) durch Greifen und dann Anheben aus einer Fassung an der Fördereinrichtung
entnommen wird. Durch Schwenken des Werkzeugrevolvers 27 wird
das mit dem Greifer 31 gegriffene Werkstück in
Richtung der in 1 gezeigten Stellung des Werkstück 1 überführt,
wobei gleichzeitig der linke Kreuzschlitten 33 an der linken Führung 20 nach
unten verfahren wird und die Werkzeugeinheit 25 an der
Vertikal-Führung des Kreuzschlittens 33 von links
nach rechts verfahren wird (wie in 1 dargestellt).
Wenn das Werkstück 1 durch den Greifer in die
in 1 gezeigte Stellung überführt
ist und dabei noch vom Greifer 31 gehalten wird, fahren
die Mittenaggregate 4, 10 nach unten bzw. oben
in die in 2 gezeigte Stellung und klemmen
das Werkstück 1 am oberen und unteren Bereich.
Nachdem das Einspannen in den Spannfuttern 6, 12 erfolgt
ist, löst sich der Greifer 31 vom Werkstück 1 und
der Vertikal-Schlitten des Kreuzschlittens 33 fährt
ein kurzes Stück nach links, so dass die Spannzangen des
Greifers 31 am Werkstückumfang vorbeigefahren
werden können und der Werkzeugrevolver 27 in diejenige
Stellung geschwenkt werden kann, in der das Bearbeitungswerkzeug,
zum Werkstück 1 ausgerichtet ist. Gleichzeitig
fährt der Kreuzschlitten 33 an der linken Führung 22 nach
oben, so dass das Werkzeug am Werkzeugrevolver 27 dem oberen
Ende des Werkstücks zugestellt wird. Parallel zu den Abläufen
wird die rechte Werkzeugeinheit 35 dem unteren Ende des
Werkstücks 1 mit dem ausgewählten Werkzeug
zugestellt. Nach abgeschlossener Bearbeitung wird wiederum der Greifer 31 zum
mittleren Bereich des Werkstücks ausgerichtet, durch eine
Bewegung nach rechts am Vertikal-Schlitten des Kreuzschlittens 33 werden
die Spannzangen des Greifers 33 über den Umfang
des Werkstücks 1 gefahren, das Werkstück
wird am Umfang durch den Greifer 31 ergriffen. Danach löst
sich die Klemmung der Spannfutter 6, 12, die Mittenaggregate 4, 10 fahren
nach oben bzw. unten und das Werkstück wird durch Schwenken
des Werkzeugrevolvers 27 in umgekehrter Richtung wie zuvor
beschrieben bei der Zustellung des Werkstücks von der Fördereinrichtung
wieder zur Fördereinrichtung zurückgeführt.
Die Fördereinrichtung fährt eine Position weiter,
so dass nun statt des bearbeiteten Werkstücks wieder ein
unbearbeitetes Werkstück zum Greifen für den Greifer 31 bereitsteht
und der oben beschriebene Bearbeitungszyklus wiederholt sich.
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- 1
- Werkstück
- 2
- Mittenantriebsmaschine
- 3
- Maschinengestell
- 4
- oberes
Mittenaggregat
- 6
- Spannfutter
- 8
- Antrieb
- 10
- unteres
Mittenaggregat
- 12
- Spannfutter
- 14
- Antrieb
- 16
- Mittenführung
- 18
- rechte
Führung
- 19
- Antrieb
- 20
- linke
Führung
- 21
- Antrieb
- 25
- Werkzeugeinheit
- 27
- Werkzeugrevolver
- 29
- Antriebseinheit
- 31
- Greifer
- 33
- linker
Kreuzschlitten
- 35
- Werkzeugeinheit
- 37
- Werkzeugrevolver
- 39
- Antriebseinheit
- 41
- rechter
Kreuzschlitten
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1510275
A2 [0002, 0029, 0029]