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Technisches Gebiet
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Die
Neuerung betrifft einen Handschutz für ein handbetätigtes Werkzeug
mit einem Handgriff, welcher an einem Betätigungsschaft bzw. -stiel des Werkzeugs
vorgesehen ist.
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Stand der Technik
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Bei
der Betätigung
von Werkzeugen kommt es immer wieder zu Unfällen mit Verletzungen. Häufig ist
von den Verletzungen die Hand betroffen, die das Werkzeug bedient.
Hier kommt es beispielsweise bei Zangen zu Quetschungen oder zu
Schürfungen an
der Haut. Bei Stemmeisen bzw. Meißeln kann der Hammer abrutschen
und die Hand treffen.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten,
die Hand zu schützen.
Die deutsche Offenlegungsschrift 26 10 663 beschreibt einen Handgriff
zur Aufnahme eines Werkzeugschaftes mit einem kragenartigem Schutzflansch
für die
Hand. In der Druckschrift wird ein Griff für einen Meißel beschrieben, der einen
kragenartigen Schutzflansch aufweist.
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Wenn
eine Zange in einem beengten Raum genutzt wird, kann es leicht zu
Schürfungen
kommen. Hiergegen lässt
sich abhelfen, indem beispielsweise Arbeitshandschuhe verwendet
werden. Diese Arbeitshandschuhe geben der Betätigungshand ein geringeres
Gefühl
bei der Nutzung des Werkzeugs und müssen jedes Mal umständlich angezogen
werden.
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Die
meisten handbetätigten
Werkzeuge verfügen über keinen
Handschutz. Es sind jedoch Gartenwerkzeuge bekannt, bei denen ein
Handschutz als integraler Bestandteil des Handgriffs vorgesehen ist.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe
der Neuerung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden
und eine Vorrichtung zu schaffen, die die Hand bei praktisch allen handbetätigten Werkzeugen
mit einem Handgriff, welcher an einem Betätigungsschaft bzw. -stiel des Werkzeugs
befestigt ist, schützt.
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Neuerungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass bei einem Handschutz für
ein handbetätigtes
Werkzeug mit einem Handgriff der eingangs genannten Art, der Handschutz
lösbar
an dem Handgriff und/oder dem Betätigungsschaft bzw. -stiel des Werkzeugs
vorgesehen ist.
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Die
Neuerung beruht auf dem Prinzip einen Handschutz zu schaffen, der
universell für
jedes handbetätigte
Werkzeug einsetzbar ist. Einzige Vorraussetzung ist, dass das Werkzeug
einen Handgriff zur Betätigung
aufweist. Der Handschutz wird über dem
Handgriff entweder an einer Griffhülle selbst oder an dem Schaft,
an dem der Griff vorgesehen ist, angebracht und kann nach der Nutzung
wieder gelöst werden.
Dies hat nicht nur den Vorteil, dass der Handschutz universell einsetzbar
ist, sondern auch, dass das Werkzeug sich besser von Schmutz reinigen
lässt.
Besonders nach der Nutzung des Werkzeugs in einer schmutzigen Umgebung
kann der Handschutz einfach entfernt und gereinigt werden. Der lösbare Handschutz
kann zudem an verschiedenen Werkzeugen angebracht werden. Dies spart Kosten
in der Herstellung von Werkzeugen, da diese keinen eigenen Handschutz
mehr benötigen.
Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, dass das Werkzeug
mit dem Handschutz an der Hand verbleiben kann, während mit
den Fingern eine Tätigkeit durchgeführt wird.
Die Handschutz ermöglicht
somit eine gewisse Fingerfreiheit, die dem Werkzeug damit zukommt,
beispielsweise bei der Montage von Kabeln. Das Werkzeug muss nicht
notwendigerweise aus der Hand gelegt werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Handschutzes besteht darin, dass
der Handschutz eine den Handgriff greifende Hand bügel- bzw.
schildartig umschließt.
Ein Bügel
bzw. ein Schild verhindert, dass die Hand mit anderen verletzungsgefährdenden Dingen,
als dem Werkzeug in Kontakt kommt. Während die Handinnenfläche den
Werkzeuggriff umgreift wird der Handrücken durch den Bügel bzw.
das Schild geschützt.
Somit wird vermieden, dass der Nutzer sich verletzt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der Neuerung ergibt sich, wenn der
Handschutz für
eine Zange, insbesondere eine mit Federn vorgespannte Zange, vorgesehen
ist. Der Handschutz kann dann nicht nur allein als Schutz, sondern
auch als Öffnungs-
bzw. Schließhilfe
dienen. Dies ist besonders dann notwendig, wenn die Zange mit einer
Feder, z.B. zum Öffnen,
vorgespannt ist. Dann lässt
sich die Zange ohne Umgreifen betätigen.
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Eine
bevorzugte Variante des Handschutzes ergibt sich ferner, wenn ein
Stellmechanismus zur Arretierung der Zange in einer bestimmten Stellung
vorgesehen ist. Dieser Stellmechanismus kann beispielsweise eine
mit einer Feder vorgespannte Zange in einer bestimmten Öffnungsposition
halten. Für den
Stellmechanismus können
auch Rastpunkte vorgesehen sein, so dass verschiedene Öffnungspositionen
der Zange einstellbar sind. Die Rastpunkte können mit einem geeigneten und
dem Fachmann bekannten Rastmechanismus vorgesehen werden.
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Ein
bevorzugter Aspekt des neuerungsgemäßen Handschutzes wird dadurch
erreicht, dass Befestigungsmittel zum lösbaren Arretieren des Handschutzes
vorgesehen sind. Die Befestigungsmittel können dabei beispielsweise als
Schnallen, Einrastmechanismus oder als ein elastisches Band ausgebildet
sein. Die Befestigungsmittel sollten immer einfach zu handhaben
und zu lösen
sein.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Handschutzes
besteht darin, dass die Befestigungsmittel als ringförmige Elemente ausgebildet
sind, welche über
den Handgriff zur Befestigung des Handschutzes geschoben werden.
Die ringförmigen
Elemente haben den Vorteil, dass der Handschutz durch einfaches
Aufschieben auf den Handgriff befestigt ist. Dies kann besonders
schnell durchgeführt
werden und ist deshalb für
den Austausch zwischen verschiedenen Werkzeugen besonders geeignet.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des Handschutzes sind die Befestigungsmittel
zum lösbaren
Arretieren des Handschutzes variabel für verschiedene Schaft- oder
Stielstärken
ausgebildet. Damit kann der Handschutz für unterschiedliche Griffstärken verwendet
werden. Auch diese Ausgestaltung erleichtert die Nutzung des Handschutzes
für verschiedene
Werkzeuge.
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Um
zu verhindern dass die Befestigungsmittel ungewollt von dem Griff
rutschen, können
in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Neuerung die Befestigungsmittel
elastische Halterungsrippen bzw. -warzen enthalten sein, welche
den Handgriff und/oder den Betätigungsschaft
bzw. -stiel des Werkzeugs ganz oder teilweise umschließen, wobei
die Halterungsrippen bzw. -warzen im Wesentlichen senkrecht zum
Handgriff und/oder dem Betätigungsschaft
bzw. -stiel angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird der Handschutz
ausreichend fest am Handgriff befestigt und kann aber ohne Kraftaufwand und
Schwierigkeiten wieder entfernt werden.
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Sofern
das Werkzeug selbst einen Federmechanismus zum Vorspannen benötigt, dieser
aber nicht selbst an dem Werkzeug vorhanden ist kann dieser Federmechanismus
in einer vorteilhaften Ausgestaltung an dem Handschutz vorgesehen
sein. Häufig
benötigt
man beispielsweise eine Zange, die vorgespannt sein soll, aber diese
Eigenschaft nicht verfügt.
Durch Verwendung eines neuerungsgemäßen Handschutzes mit integriertem
Federmechanismus lässt
sich dieses Defizit auf einfache Weise beheben.
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Vorzugsweise
ist der Federmechanismus des Werkzeugs aktivierbar bzw. deaktivierbar
ausgebildet. Damit kann die Vorspannung immer dann eingesetzt werden,
wenn sie benötigt
wird, denn nicht bei allen Arbeiten mit dem Werkzeug ist eine Federbelastung
wünschenswert.
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der
Unteransprüche, sowie
den Zeichnungen mit den dazugehörigen
Beschreibungen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung
näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze eine Zange mit einem neuerungsgemäßen Handschutz,
der über
einen Handgriff geschoben ist.
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2 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze einen neuerungsgemäßen Handschutz
mit aktiviertem Federmechanismus.
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3 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze einen neuerungsgemäßen Handschutz
mit deaktiviertem Federmechanismus.
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4 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze eine Zange mit einem neuerungsgemäßen Handschutz,
der über
einen Handgriff geschoben ist und bei dem der Federmechanismus aktiviert
ist.
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5 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze einen Querschnitt eines ringförmigen Elements
als Befestigungsmittel mit Halterungsrippen bzw. – warzen
eines neuerungsgemäßen Handschutzes.
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6 zeigt
in einer dreidimensionalen Ansicht eine schematische Prinzipskizze
eines neuerungsgemäßen Handschutzes.
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Bevorzugtes Ausfübrungsbeispiel
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In 1 wird
mit 10 ein neuerungsgemäßer Handschutz
bezeichnet. Der Handschutz 10 ist an einen Handgriff 12 einer
Zange 14 vorgesehen. Die Zange 14 weist zwei als
Betätigungsschaft
ausgebildete Zangenarme 16 und 18 auf, an denen
Handgriffe 12 und 20 vorgesehen sind. Die Handgriffe 12, 20 sind
vorzugsweise als Kunststoffhüllen
ausgebildet, die auf die Zangenarme 16, 18 aufgeschoben
sind. Über
ein Gelenk 22 sind die Zangenarme 16, 18 mit einem
Zangenkopf 24 verbunden.
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Der
Handschutz 10 weist zwei ringförmige und an den Handgriff 12 angepasste
Elemente 26, 28 auf, siehe auch 5 und 6.
An den ringförmigen
Elementen 26, 28 ist ein Schutzbügel 30 vorgesehen.
Der Schutzbügel 30 ist
schildartig ausgebildet, um den Handrücken einer den Handgriff 12 greifende
Hand weitestgehend zu schützen.
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Wie
aus 5 ebenfalls ersichtlich ist, sind an Innenflächen 32 der
ringförmigen
Elemente 26, 28 elastische Halterungsrippen bzw.
-warzen 34 enthalten, welche den Handgriff 12 an
dem Betätigungsschaft
bzw. -stiel des Werkzeugs ganz oder teilweise umschließen.
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Mit 36 wird
in 1 ein Federmechanismus bezeichnet. Der Federmechanismus 36 ist
an der Innenseite 38 des Handschutzes 10 vorgesehen.
Der Federmechanismus 36 enthält einen Federbügel 40, der
um eine Achse 42 schwenkbar ist. Durch Federbelastung drückt der
Federbügel
die beiden Handgriffe 12 und 20 auseinander. Der
Federmechanismus 36 kann aktiviert und deaktiviert werden.
In 1 und 3 ist der Federmechanismus 36 deaktiviert.
Dazu wird der Federbügel 40 nach
hinten zu Griffenden 44 geklappt. Hier zeigt er somit keine
federbelastete Wirkung. In den 2 und 4 ist
der Federmechanismus 36 hingegen in einer Stellung, dass
die Zangenarme 16, 18 durch die Federkraft des
Federbügels 40 auseinander
gedrückt
werden. Je nach Bedarf kann somit der Federmechanismus 36 für die Zange 14 genutzt
werden oder nicht.
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Der
Federmechanismus 36 weist ferner einen Rastmechanismus 46 auf.
Damit kann erreicht werden, dass der Öffnungs- bzw. Schließgrad der Zange 14 immer
nur bis in eine definierte Position gelangt.
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Die 2 und 3 zeigen
den Handschutz 10 allein, ohne Werkzeug. In 2 ist
der Federmechanismus 36 aktiviert und in 3 ist
der Federmechanismus deaktiviert. Zur Aktivierung des Federmechanismus 36 wird
der Federbügel 40 nach
vorne geklappt. Entsprechend wird der Federbügel zum Deaktivieren der Vorspannung
der Federbügel 40 nach
hinten geklappt.
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In
der 5 wird das Befestigungselement 26 im
Querschnitt gezeigt. Das Befestigungselement 26 ist als
ringförmiges
Element ausgebildet. Die Innenflächen 32 des
ringförmigen
Elements 26 weisen die elastischen Halterungsrippen bzw.
-warzen 34 auf. Diese Halterungsrippen bzw. -warzen 34 sind senkrecht
gegenüber
dem Handgriff 12 angeordnet und umschließen ihn
weitestgehend. Durch die geringere Oberfläche der Halterungsrippen bzw.
-warzen 34 kommt es beim Aufschieben auf den Handgriff 12 nur
zu geringer Reibung, Durch die Elastizität der Halterungsrippen bzw.
-warzen 34 können
Unebenheiten und verschiedene Querschnitte des Handgriffs 12 bzw.
Schaftes leicht ausgeglichen werden. Damit lässt sich der Handschutz 10 leicht
an der Zange 14 anbringen.
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6 zeigt
den Handschutz 10 in einer dreidimensionalen Ansicht. Hier
ist die Anordnung des Befestigungselements 26, welches
als ringförmiges Element
ausgebildet ist, gut zu sehen. In dieses ringförmige Element 26 wird
der Handgriff 12 geschoben und durch die Halterungsrippen
bzw. -warzen 34, wie sie zu 5 beschrieben
wurden, fixiert.
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Durch
die bügelförmige Ausgestaltung
des Handschutzes 10 wird nicht nur die Hand geschützt. Durch
diese Art der Ausgestaltung lässt
sich im Falle der Zange 14 diese auch beispielsweise gegen
eine Federkraft einfacher öffnen,
ohne dass die Hand bei der Zange 14 umgreifen muss.