-
Die
Erfindung betrifft eine Sichtschutzwand nach den Merkmalen des Schutzanspruchs
1.
-
Sichtschutzwände, insbesondere
solche, die mittels Haltepfosten im Erdboden verankert sind, werden
zunehmend als Gestaltungselemente vor allem im Garten- und Landschaftsbau
eingesetzt. Sie dienen dabei nicht nur der optischen Abschirmung von
Sitz- und Liegeplätzen,
sondern sollen idealerweise selber als ästhetischer Blickfang wirken,
der sich harmonisch in einen Garten, den natürlichen Gegebenheiten anpassend,
einfügt.
-
Darüber hinaus
sollen sie auch als Windschutz eingesetzt werden können, sich ökologisch vorteilhaft
zum Begrünen
mit Pflanzen eignen und als Heimstätte von Nutzinsekten und Kleintieren
dienen.
-
Eine
diese Aufgaben erfüllende
Sichtschutzwand besteht erfindungsgemäß aus kassettenartigen Sichtschutzelementen,
die aus zueinander beabstandeten, einen Hohlraum bildenden Gittern
bestehen und seitlich von Haltepfosten gestützt werden, die im Boden verankert
oder am Boden befestigt werden.
-
Die
zwischen den Sichtschutzelementen stehenden Haltepfosten bestehen
dabei gemäß der Erfindung
aus mindestens zwei U-Profilen, die miteinander verbunden sind und
deren Querschenkel einen Winkel zwischen 0° und 90° einschließen.
-
Die
U-Profile bestehen vorzugsweise aus handelsüblichem Walzstahl, während die
Gitter zur Bildung der Sichtschutzkassetten aus Baustahlmatten hergestellt
werden können.
-
Zum
Halten der Sichtschutzkassetten werden diese mit ihren seitlichen
Enden in jeweils die Öffnung
eines der U-Profile eines Haltepfostens eingeschoben, so dass sie
an ihren Enden seitlich von den Längsschenkeln des jeweiligen
Profils übergriffen
werden. Die seitlich benachbarte Sichtschutzkassette wird endseitig
von dem anderen U-Profil des Haltepfostens in entsprechender Weise
fixiert, wobei je nach Wahl des Winkels, den die Querschenkel der U-Profile
miteinander einschließen,
die benachbarten Kassetten zueinander fluchten oder winklig zueinander
stehen. Beispielsweise fluchten die Sichtschutzwände zueinander, wenn die Querschenkel beider
U-Profile eines Haltepfostens einen Winkel von 0° einschließen, sie stehen rechtwinklig
zueinander, wenn dieser Winkel 90° beträgt und sie
stehen stumpfwinklig zueinander, wenn der Winkel weniger als 90° beträgt.
-
Auf
diese Weise lassen sich die erfindungsgemäßen Sichtschutzwände in ihrem
Verlauf an die örtlichen
Geländegegebenheiten
anpassen bzw. die gewünschten
Funktionen als Sicht- und Windschutz erzeugen.
-
Die
Sichtschutzkassetten sind vorzugsweise rechtwinklig ausgebildet,
so dass sie passend in die U-Profile benachbarter Haltepfosten eingesteckt
werden können
und den Zwischenraum zwischen zwei Haltepfosten flächig bedecken.
-
Wie
bereits erwähnt,
bestehen die Gitter der Kassetten vorzugsweise aus Baustahlmatten
oder Baustahlmattenausschnitten mit vorzugsweise quadratischen Maschen,
wobei die Gitter mit Hilfe von Abstandshaltern, die beispielsweise
an den Eckpunkten der Gitter angeordnet sind, parallel zueinander
im gewünschten
Abstand verlaufen.
-
Um
ein Ausbauchen der Gitter zu verhindern, wenn sie mit einem Substrat
befüllt
werden, können darüber hinaus
Zuganker zwischen den gegenüberliegenden
Gittern eingesetzt werden.
-
Um
die gewünschten,
von den Querschenkeln der U-Profile eines Haltepfostens eingeschlossenen
Winkels festzulegen, dienen vorzugsweise Stege oder Keile, die zwischen
den Querschenkeln befestigt werden. Der jeweilige Winkel wird dabei durch
die Breite der Stege bzw. der Keile festgelegt. Diese Bauteile können mit
den Schenkeln der U-Profile verschweißt sein, wobei es jedoch auch
möglich ist,
sie mit den U-Profilen zu vernieten oder zu verschrauben. Dadurch
können
die Haltepfosten ohne größeren Montageaufwand
auch an Ort und Stelle in der gewünschten Ausführung hergestellt
werden.
-
Bei
der Vorfabrikation der Sichtschutzwandelemente ist es aus Kostengründen vorteilhaft,
wenn die einzelnen Sichtschutzkassetten gleiche Abmessungen aufweisen.
Hier bietet sich beispielsweise eine Höhe von 50 cm, eine Breite von
100 cm und ein Abstand der Gitter von 15 cm an. Die Maschenweite der
Gitter kann dabei z. B. 15 cm betragen.
-
Die
Länge der
bei der Montage der erfindungsgemäßen Sichtschutzwände verwendeten
Haltepfosten richtet sich zweckmäßigerweise
nach der Höhe
der Sichtschutzkassetten, sie beträgt daher, wenn z. B. vier Sichtschutzkassetten übereinander gesetzt
werden sollen, 200 cm plus etwa 40 cm, die zur Verankerung im Boden
erforderlich sind.
-
Die Öffnungsweite
der verwendeten U-Profile liegt geringfügig über dem Abstand der vorderen und
hinteren Gitter der Sichtschutzkassetten.
-
Die
Sichtschutzelemente oder die Stützpfosten
sowie die verwendeten Stege oder Keile bestehen vorzugsweise aus
preiswertem Stahl, der aus Korrosionsschutzgründen metallisiert und/oder kunststoffbeschichtet
sein kann.
-
Durch
die einen Hohlraum begrenzenden Sichtschutzkassetten können diese
beispielsweise mit organischem Material, wie Holz, Stroh, Kokos, Humus
oder dergleichen befüllt
werden. Auf diese Weise lassen sich Pflanzsubstrate erzielen, die ökologisch
wertvoll sind und beispielsweise von Pilzkulturen oder Rankpflanzen
besiedelt werden können. Je
nach Wunsch ist selbstverständlich
auch eine Befüllung
der Kassetten mit anorganischem Material wie Glas, Lava oder Gesteinen
möglich.
-
Um
ein Herausfallen von Substrat aus den Sichtschutzkassetten zu verhindern,
können
auf das Substrat fliesartige Matten oder dergleichen eingelegt sein.
-
Die
Erfindung wird im nachfolgenden anhand der Zeichnungsfiguren im
Einzelnen erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer Sichtschutzkassette,
-
2 eine
Draufsicht auf einen dreiteiligen Abschnitt einer Sichtschutzwand,
-
3 einen
Schnitt durch einen Haltepfosten, bei dem die Querschenkel der U-Profile
einen Winkel von 0° einschließen,
-
4 einen
Schnitt durch einen Haltepfosten, bei dem der Winkel zwischen den
Querschenkeln 45° beträgt und mittels
eines angeschweißten Steges
fixiert ist,
-
5 einen
Schnitt durch einen Haltepfosten, bei dem der Winkel zwischen den
Querschenkeln 90° beträgt,
-
6 einen
Schnitt durch einen Haltepfosten gemäß 4, bei dem
der Winkel durch einen eingeschweißten Keil fixiert ist und
-
7 einen
Schnitt durch einen Haltepfosten gemäß 4 und 6,
bei dem der Winkel mittels eines angeschraubten offenen Keils fixiert
ist.
-
Die
in der Zeichnungsfigur 1 perspektivisch dargestellte Sichtschutzkassette 1 besteht
aus einem vorderen Gitter 2 und einem dazu beanstandeten, parallel
verlaufenden hinteren Gitter 3. Die Gitter 2, 3 weisen
quadratische Maschen 4 auf.
-
Zur
Fixierung des Abstandes der Gitter 2 und 3 dienen
Abstandshalter 5, 6, 7, 8, die
an den Eckpunkten der Gitter 2 und 3 angeordnet
sind.
-
Die
in 1 dargestellten Sichtschutzkassetten 1 werden
zur Bildung einer Sichtschutzwand 9 zwischen U-Profilen 10, 11 bzw.
Haltepfosten 12, 13 eingesetzt. Die Haltepfosten 12, 13 bestehen
aus jeweils zwei U-Profilen, deren Querschenkel 14, 15 winklig
zueinander stehen, wobei der von ihnen eingeschlossene Winkel mittels
eines eingeschweißten Steges 16 bzw. 17 fixiert
ist. Die Längsschenkel 18, 19 der
jeweiligen U-Profile übergreifen
die Enden der Sichtschutzkassetten 1 seitlich.
-
In 3 wird
im Schnitt ein Haltepfosten gezeigt, der aus zwei U-Profilen 20, 21 besteht,
deren Querschenkel 22, 23 einen Winkel von 0° einschließen und
die miteinander verschweißt
sind. Derartige Haltepfosten dienen zum Einsetzen von miteinander fluchtenden
Sichtschutzkassetten.
-
In 4 ist
ein Schnitt durch einen Haltepfosten gezeigt, bei dem die Querschenkel 24, 25 der U-Profile
einen Winkel von 45° einschließen. Der Winkel
wird mit Hilfe eines eingeschweißten Steges 26 fixiert.
-
In 5 ist
der Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Haltepfostens
gezeigt. Hierbei schließen
die Querschenkel 27, 28 der jeweiligen U-Profile
einen Winkel von 90° ein,
so dass die in die U-Profile
eingesetzten Sichtschutzkassetten ebenfalls rechtwinklig zueinander
verlaufen.
-
Die
in den Zeichnungsfiguren 6 und 7 gezeigten Schnitte
zeigen Haltepfosten, bei denen die Querschenkel der U-Profile ebenfalls
einen Winkel von 45° einschließen, wobei
bei der Ausführungsform
gemäß 6 ein
eingeschweißter
Keil 29 und bei der Ausführungsform gemäß 7 ein
angeschraubter offener Keil 30 zur Fixierung des von den Querschenkeln
eingeschlossenen Winkels dient
-
- 1
- Sichtschutzkassette
- 2
- Gitter
- 3
- Gitter
- 4
- Masche
- 5
- Abstandshalter
- 6
- Abstandshalter
- 7
- Abstandshalter
- 8
- Abstandshalter
- 9
- Sichtschutzwand
- 10
- U-Profil
- 11
- U-Profil
- 12
- Haltepfosten
- 13
- Haltepfosten
- 14
- Querschenkel
- 15
- Querschenkel
- 16
- Steg
- 17
- Steg
- 18
- Längsschenkel
- 19
- Längsschenkel
- 20
- U-Profil
- 21
- U-Profil
- 22
- Querschenkel
- 23
- Querschenkel
- 24
- Querschenkel
- 25
- Querschenkel
- 26
- Steg
- 27
- Querschenkel
- 28
- Querschenkel
- 29
- Geschlossener
Keil
- 30
- Offener
Keil