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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln
des Schnarchens, schwerpunktmäßig durch
Stärkung
und Stabilisierung weicher pharyngaler Gewebe im Rachenbereich.
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Insbesondere
zielt die Erfindung darauf ab, das Schnarchen zu unterdrücken und
die Atemstillstände
zu vermeiden, die während
des Schlafes bestimmter Patienten eintreten.
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Das
Schnarchen ist ein Geräusch
der Einatmung oder vorherrschend der Einatmung, das durch die Vibration
weicher pharyngaler Gewebe erzeugt wird.
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Der
Ablauf des Schnarchens ist noch nicht vollständig geklärt. Das Schnarchen resultiert
aus der Verknüpfung
mehrerer Anomalien: lokale anatomische Faktoren, anomal kollabierbare
Rachenwände,
Störungen
des Tonus der Muskeln und Ähnliches.
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Zahlreiche
Anomalien können
die Lumen der oberen Luftwege vermindern: nasale Obstruktionen durch
Fehlausrichtung der Nasenscheidewand, Makroglossie oder Hypertrophie
der Mandeln, Retro- oder Mikro-Gnathie.
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Beim „gutartigen" Schnarchen verengt
sich der Rachen beträchtlich.
Diese Verminderung des Rachenlumens beruht auf einem zu langen Gaumensegel
und Zäpfen,
die nach hinten zur Basis der Zunge abfallen. Die Schwingung dieser
Strukturen erzeugt eine hörbare
Vibration, das Schnarchen.
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Bei
schweren Schnarchern begrenzt über das
Geräusch
hinaus die Steigerung der Rachenwiderstände den Einatmungsfluss auf
verschiedenen Höhen,
insbesondere im Bereich des Gaumensegels und der Basis der Zunge,
die sich flach gegen die hintere Rachenwand anlegen.
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Der
Rückendekubitus
begünstigt
das Schnarchen, möglicherweise
durch Herunterfallen der Zunge, aber hauptsächlich der Basis der Zunge gegen
die hintere Rachenwand.
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Gelegentliche
Störungen
durch Schnarchen sind vielschichtig. Über die Belästigung für die Umgebung hinaus verleiht
das Schnarchen dem Schlaf eine schlechte Qualität und vermindert mehr oder weniger
schwer die Sauerstoffversorgung des Blutes, was ungünstige Folgen
für den
gesamten Organismus haben kann. Es hat den Anschein, dass schwere Schnarcher öfter als
leichte Schnarcher einen arteriell erhöhten Blutdruck und Herzkreislaufstörungen vom
Typ der Angina pectoris oder des Herzinfarktes haben. Sie haben
ebenfalls eine Veranlagung für
zerebrale Durchblutungsstörungen.
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Das
Atemstillstandssyndrom (SAS) ist eine schwere Form des Schnarchens.
Es handelt sich tatsächlich
um ein schweres Schnarchen, verbunden mit tatsächlichen Atemstillständen, die
mehr oder weniger lang sind, jedoch bis zu 2 Minuten dauern können und
sich während
der Nacht wiederholen, durch vollständigen Verschluss des Rachenluftleiters.
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Diese
Atemstillstände
verursachen nachfolgendes Aufwachen (bei funktionierendem Überwachungssystem),
damit die Rachenmuskeln sich zusammenziehen und die Einatmungsluft
durchlassen.
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Am
Tage ist die Schlaflosigkeit das Hauptsymptom. Sie ist von unterschiedlicher
Schwere, vom einfachen chronischen Gefühl der Ermüdung bis zu unpassendem Einschlafen
bei voller Tätigkeit.
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Verschiedene
Mittel sind erfunden und ausprobiert worden, um das Schnarchen zu
vermindern oder gar zu unterdrücken:
spezielle Kopfkissen (internationale Patentanmeldung WO-91/11157),
das Schlafen auf dem Rücken
vermeidende „Kleinmittel", verschiedene Heilverfahren,
den Schläfer
teilweise aufweckende elektronische Systeme, infra-bukkale Vorrichtungen
zum Auseinanderhalten der Kiefer (Patentanmeldung
EP 0 599 445 und internationale Patentanmeldung
WO-94/28832) oder zum Zurückhalten
der Zunge (internationale Patentanmeldungen WO-92/09249 und WO-96/25193),
jedoch alle ohne überzeugendes
Ergebnis.
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In
jüngerer
Zeit hat die Rachenchirurgie aufgrund der Tatsache der besseren
Kenntnis der Geräusche
beim Schlafen hervorrufenden Abläufe
einen gewissen Fortschritt bei der Behandlung dieser Störungen erreicht.
Was SAS betrifft, wurden Atemgeräte
so eingestellt, dass sie Druckluft einblasen, um Atemstillstände zu vermeiden
(C.P.A.P.: „Continuous
Positive Air Pressure").
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Man
stellt fest, dass die Gesamtheit der Verfahren und Vorrichtungen,
die im bisherigen Stand der Technik eingesetzt worden sind, entweder
unwirksam oder wirksam aber kostspielig und/oder raumgreifend und
zumindest schwierig durch den Patienten selber außerhalb
des Krankenhausbereiches zu benutzen sind.
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Durch
das Patent
US 3 057 347 ist
eine Atmungsrettungsvorrichtung bekannt, die dazu bestimmt ist,
Patienten zu reanimieren, die unter Atemstillständen leiden, wie sie sich nach
einem elektrischen Schlag oder Ertrinken einstellen.
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Genauer
umfasst die Vorrichtung eine Kanüle,
die ein proximales gekrümmtes
Teil und ein distales gerades Teil aufweist, die dazu bestimmt sind, eingeführt zu werden,
jeweils bis zu der Basis der Zunge und die Mundhöhle zu durchqueren, wobei sie aus
dieser heraustreten, wo ein Retter Luft einblasen kann. Der distale
Teil ist mit einer Anlagenscheibe versehen, die ihn radial umgibt
und die zur Anlage an den Lippen des Patienten kommt, um eine korrekte Positionierung
des Ganzen sicherzustellen.
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Ein
im distalen Teil der Kanüle
angeordneter Filter kann vermeiden, dass mit Atmungsluft des Retters
eingeblasene Feuchtigkeit die Atemwege des Patienten erreicht.
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Die
Kanüle
wird aus einem halbstarren Material hergestellt, das elastisch ist,
um sich an die besondere anatomische Gestalt jedes Patienten anzupassen.
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Die
Applikation dieser Vorrichtung ist ausschließlich der Animation von Patienten
vorbehalten und zielt insbesondere darauf ab, einen nicht versperrten
Kanal zwischen dem Mund des Retters und den stromab der Zungenbasis
angeordneten Atemwege, wie den Kehlkopf und der Luftröhre, zu
schaffen.
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Man
beobachtet, dass aufgrund der Bewusstlosigkeit des Patienten die
Kanüle
eine solche Starrheit aufweisen muss, dass sie gegebenenfalls unter
Kraftanwendung platziert werden kann, weil die Rachenmuskeln aufgrund
der Traumatisierung verkrampft sein können.
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Die
Vorrichtung aus dem bisherigen Stand der Technik weist den Nachteil
auf, dass unter der Hypothese, dass sie für die Behandlung des Schnarchens
oder der Atemstillstände
benutzt wird, das Rohr Gefahr läuft,
bei Benutzung zu brechen, weil im Gegensatz zu einem Reanimationspatienten,
ein unter Schnarchen leidender Patient während des Schlafens eine bestimmte
Muskelanspannung bewahrt, die das Rohr durch Zusammenpressen der Lippen
und der Zähne
zu zerbrechen versucht.
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Nun
weist die bisherige Vorrichtung ein Verstärkungsmittel auf, welches nur
für den
Reanimateur nützlich
ist, nicht aber für
den Patienten.
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Weiterhin
ist im GB DE Nr. 20 2006 003 175.8 eine Schnarchröhrchenvorrichtung
beschrieben, die den Nachteil hat, dass durch die Länge der Röhrchen ein
Transportproblem besteht und eine Wiederanwendung durch Abschneiden
verworfen wird.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine einfache und wirksame,
gut transportierbare und wieder verwendbare Vorrichtung zum Behandeln
des Schnarchens und der Atemstillstände vorzuschlagen, die alle
diese Nachteile der Vorrichtungen und chirurgischen oder anderen
Methoden vermeidet, die bislang benutzt worden sind, wobei die Vorrichtung besonders
bequem zu benutzen ist und einfach durch einen Patienten genutzt
werden kann, der am Schnarchen, an Schluckbeschwerden und Tinnitus leidet.
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Die
Erfindung hat somit eine Vorrichtung zur Behandlung des Schnarchens
und der Atemstillstände
zum Ziel, die die Merkmale aufweist, die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegeben sind.
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Vorteilhafte
Besonderheiten der Vorrichtung zum Behandeln gemäß der Erfindung sind in den
Unteransprüchen
angegeben:
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung, die nur beispielhaft gegeben
ist und sich auf die anliegenden Zeichnungen bezieht.
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Es
zeigen:
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1:
die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Bezug
nehmend auf die 1 weißt die Vorrichtung gemäß einem
ersten Merkmal drei Stück biegsame,
elastische und transparente Saugrohre (1, 2, 10)
mit unterschiedlichen Durchmessern (7, 8, 12) und
Längen
(5, 6, 11) auf, die mittels einer Dichtung (4)
stoffschlüssig,
ineinander, wie ein Teleskop, gleitbar sind.
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Die 1 zeigt
die Vorrichtung, indem das Saugrohr (1) mit einer Dichtung
(4) im Saugrohr (2) und das Saugrohr (2)
mittels Dichtung (4) im Saugrohr (10) gleitend
formschlüssig
verbunden sind.
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Je
nach Indikation wird das Teleskop mit dem Herausziehen des Saugrohres
(2) aus dem Saugrohr (10) und dann mit dem Herausziehen
des Saugrohres (1) aus dem Saugrohr (2) genutzt.
Dadurch wird der Saugweg verlängert.
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Durch
die Saugrohre (1, 2, 10) wird in festgelegten
Zeitabschnitten schwerpunktmäßig je Rohr „dicke" Flüssigkeit
durch das Mundstück
(13) angesaugt. Dadurch wird die Stärkung der Muskelpartien und
der Gewebepartien des weichen pharyngalen Gewebes erreicht, was
eine Vibration dieses Gewebes sowie ein Schnarchen verhindert. Störungen des Tonus
der Muskeln, kollabierte Rachenwände
werden stabilisiert und verhindern das Schnarchen.
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Durch
das Training mittels Saugvorrichtung wird der Verengung des Rachens
entgegengewirkt. Das Gaumensegel und das Zäpfchen werden stabilisiert,
die Schwingungen dieser Strukturen an einer Vibration gehindert
und somit das Schnarchen vermieden.
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Die
Saugrohre sind in unterschiedlichen Durchmessern so ausgebildet,
dass das Trainingsergebnis zur Stärkung des Gewebes positiv wirkt.
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Durch
die Installation einer Buchse (3) wird ein ungewolltes
Herausziehen des jeweiligen Saugrohres vermieden.
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Die
jeweilige Dichtung (4) stößt beim Einschieben der Saugrohre
auf den Klemmring (9), so dass das jeweilige Saugrohr nicht
herausfallen kann.
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Die
Saugrohrlängen
(5, 6, 11) wurden vorzugsweise so gestaltet,
dass beim Zusammenschieben der Saugrohre ein unbehinderter Transport
in einer Tasche ermöglicht
wird.
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- 1
- Saugrohr 1
- 2
- Saugrohr 2
- 3
- Buchse
- 4
- Dichtung
- 5
- Saugrohrlänge 1
- 6
- Saugrohrlänge 2
- 7
- Durchmesser
Saugrohr 2
- 8
- Durchmesser
Saugrohr 1
- 9
- Klemmring
- 10
- Saugrohr 3
- 11
- Saugrohrlänge 3
- 12
- Durchmesser
Saugrohr 3
- 13
- Mundstück
- 14
- Flüssigkeit