-
Die
Erfindung betrifft einen Gurtspanner, umfassend ein Unterteil, einen
daran schwenkbar angeschlossenen, Seitenwangen aufweisenden Spannhebel
mit einem von seiner Schwenkachse beabstandeten Gurtsteg, eine Gurtumlenkung,
eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des in seiner Geschlossen-Stellung
befindlichen Spannhebels sowie ein in der Geschlossen-Stellung des
Spannhebels auf den durch das Unterteil geführten Gurt
und gegen ein von dem Unterteil gebildetes oder von diesem gehaltenes
Widerlager wirkendes Druckstück.
-
Derartige
Gurtspanner werden beispielsweise zum Spannen von Planen von Nutzfahrzeugaufbauten,
wie etwa Sattelaufliegern oder Eisenbahnwagons eingesetzt. Bekannt
ist ein solcher Gurtspanner aus
EP 0 906 732 A1 . Der in diesem Dokument beschriebene
Gurtspanner verfügt über ein zwei Seitenwangen
aufweisendes Unterteil, das zumeist mittels Nieten, mit Abstand
zum unteren Rand einer Plane angeschlossen ist. Schwenkbar an das
Unterteil angelenkt ist ein Spannhebel. Der Spannhebel verfügt über
abgekantete Seitenwangen und einen die Seitenwangen verbindenden
Gurtsteg. Der Spannhebel ist mittels eines Gelenkbolzens an die
beiden Seitenwangen des Unterteils angeschlossen. Auf dem Gelenkbolzen
sitzt eine Hülse zur Gurtumlenkung. Zum Anschließen
der zu spannenden Plane an ein fahrzeugseitiges Widerlager wird
ein Gurt mit einem Haken zum Hintergreifen eines Widerlagers am Aufbau
des Chassis an seinem einen Ende verwendet. Der Gurt weist, wenn
in den Gurtspanner eingefädelt, zwei Abschnitte auf, wobei
an dem Ende des einen Abschnittes der Haken angeordnet ist, während
der andere Gurtabschnitt zur Längeneinrichtung dient. Zu
diesem Zweck ist der Gurt in das Unterteil hinein, um die als Gurtumlenkung
dienende Hülse herum geführt, bevor der Gurt um
den Gurtsteg des Spannhebels herumgeführt und auf gleichem
Wege wieder um die Gurtumlenkung und das Unterteil und aus diesem
herausgeführt ist. Der Gurt ist daher zumindest abschnittsweise
in dem Gurtspanner doppellagig geführt. Den Abstand des
zum Spannen des eingefädelten Gurtes wirksamen Endes des
Gurtsteges von der Schwenkachse des Spannhebels definiert den möglichen
Spannbetrag des Gurtspanners.
-
Durch
die übereinander liegende Gurtführung um die Gurtumlenkung
herum ist bei gespanntem Gurt bereits eine gewisse Selbstverriegelung
der aufeinander liegenden typischerweise gewebten Gurtabschnitte
gegeneinander erreicht, wenn der Gurt gespannt ist. Um ein Lockern
auch bei größeren, auf den Gurt wirkenden Kräften
entgegenzuwirken, verfügt dieser Gurtspanner über
ein Druckstück. In der Geschlossen-Stellung des Druckstückes
stützt sich dieses einerseits an der Innenseite des Gurtsteges
des Spannhebels und andererseits an der Innenseite der Grundplatte
des Unterteils ab, wobei der Gurt zwischen dem Druckstück
und den beiden vorgenannten Widerlagern geführt ist. Das
Druckstück dient dem Zweck, bei geschlossenem Spannhebel, die
an das Druckstück angrenzenden Gurtbereiche zu verklemmen.
Ausgenutzt werden beim Gegenstand dieses Gurtspanners die in gewisser
Weise nachgiebigen Eigenschaften des Gurtmaterials. Wesentlich ist
bei dem vorbekannten Gurtspanner, dass sowohl der an der Innenseite
des Gurtsteges geführte Gurtabschnitt als auch der auf
der Oberseite der Grundplatte des Unterteils geführte Gurtabschnitt, wobei
auch an dieser Stelle die beiden Gurtabschnitte aneinandergrenzend
geführt sein können, einer Verklemmung unterworfen
sind. Aus diesem Grunde ist der Durchmesser des Druckstückes
geringfügig größer als der lichte Abstand
zwischen dem Gurtsteg des Spannhebels und der Grundplatte des Unterteils abzüglich
der Dicke der zu verklemmenden Gurtabschnitte in der verriegelten
Geschlossen-Stellung des Spannhebels. Das Druckstück selbst
ist nach Art einer Schwinge konzipiert, die an dem Gelenkbolzen des
Spannhebels gelagert ist.
-
Von
Vorteil bei dieser durch das vorbeschriebene Druckstück
gebildeten Antischlupfeinrichtung gegenüber anderen, bei
denen Spreizfedern einsetzt sind, um an der Innenseite des Spannhebels
einerseits und an der Oberseite der Grundplatte des Unterteils andererseits
eine Gurtverklemmung herbeizuführen ist, dass beim Öffnen
des verriegelten Spannhebels nicht darauf geachtet werden muss, dass
dieser durch eine in einer Feder gespeicherte Kraft unerwartet aufspringt.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein Gurtspanner, wie in
EP 0 906 732 B1 beschrieben,
mitunter nur mit etwas größerem Kraftaufwand geschlossen
werden kann, insbesondere dann, wenn keine exakte Abstimmung zwischen
dem Durchmesser des Druckstückes und dem in den Gurtspanner
eingefädelten Gurt herbeige führt ist.
-
Ausgehend
von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Gurtspanner dergestalt
weiterzubilden, dass dieser als grundsätzlich leichter
schließend konzipiert werden kann, ohne dass jedoch in
Kauf genommen werden muss, dass beim Öffnen des verriegelten
Spannhebels dieser unter Gefährdung der den Gurtspanner öffnenden
Person aufspringen kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen eingangs genannten, gattungsgemäßen Gurtspanner,
bei dem das Druckstück ein in den Seitenwangen des Spannhebels
oder des Unterteils gehaltener Federstift mit einer quer zu seiner
Längserstreckung verlaufenden Federwirkrichtung ist.
-
Bei
diesem Gurtspanner dient als Druckstück ein Federstift
mit einer quer zu seiner Längserstreckung verlaufenden
Federwirkrichtung. Gehalten ist der Federstift in den Seitenwangen
des Spannhebels oder in den Seitenwangen des Unterteils. Ein solcher
Federstift wirkt nur mit einem Widerlager zusammen. Folglich wird
durch einen solchen Federstift der in den Gurtspanner eingefädelte
Gurt nur an einer Stelle verklemmt. Die durch den Federstift bereitgestellte
Federkraft ist vor allem in Abhängigkeit von dem zur Ausbildung
des Federstiftes verwendeten Material, seiner Formgebung und Dicke
abhängig, so dass zum Erzielen einer bestimmten, auf den
Gurt wirkenden Klemmkraft verschiedene Möglichkeiten bestehen,
diese einzustellen. Daher ist die Variabilität in der Einstellung
der auf den zu verklemmenden Gurt wirkenden Kraft bei der Konzeption
des Gurtspanners sehr viel größer als bei dem
eingangs beschriebenen Gurtspanner. Da der Federstift eine Federwirkrichtung
in Querrichtung zu seiner Längserstreckung bzw. Längsachse
aufweist, wirkt dieser bei geschlossenem Spannhebel nur mit einem
Abschnitt seiner Längserstreckung oder mit einzelnen Abschnitten
auf den zu verklemmenden Gurt. Somit wird die von dem Federstift
auf den Gurt wirkende Klemmkraft nach Art einer Kraftspitze eingeleitet
mit der Folge, dass die gewünschte Haltekraft, da nur auf einen
Abschnitt der Gurtbreite aufgebracht, bereits mit einer geringeren
Schließkraft des Spannhebels bereitgestellt werden kann,
verglichen mit der Kraft die notwendig wäre, wenn dieselbe
in der Kraftspitze gemäß dieser Ausgestaltung
auf den Gurt wirkende Kraft über die gesamte Gurtbreite
aufgebracht werden müsste. Da grundsätzlich zudem
der Gurt nur an einer Stelle verklemmt wird, ist die notwendige
Kraft zum Schließen des Spannhebels verringert. Folglich kann
der Spannhebel bezüglich seiner Hebellänge und
somit der gesamte Gurtspanner kompakter konzipiert werden.
-
Der
Federstift kann in den Seitenwangen des Spannhebels gehalten sein
und wirkt sodann in der Geschlossen-Stellung des Spannhebels mit
der Oberseite der Grundplatte des Unterteils als Widerlager zusammen.
Der Gurt ist sodann zwischen dem Federstift und der Oberseite der
Grundplatte des Unterteils verklemmt. Grundsätzlich kann
auch vorgesehen sein, den Federstift in den Seitenwangen des Unterteils
zu halten. Zur gewünschten Gurtverklemmung dient bei einer
solchen Ausgestaltung dann die Innenseite des Gurtsteges als Widerlager.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist allerdings
vorgesehen, dass der Federstift in den Seitenwangen des Spannhebels
gehalten ist. Bei dieser Ausgestaltung besteht in Abhängigkeit
von der Gurtführung in dem Gurtspanner die Möglichkeit,
die beiden Gurtabschnitte auf der Oberseite bzw. Innenseite der
Grundplatte des Unterteils aneinandergrenzend liegend verlaufen
zu lassen, so dass dann durch den Federstift bei geschlossenem Spannhebel
beide Gurtabschnitte verklemmt werden. Eine solche Verklemmung ist
besonders effektiv, da bei einer Lockerungsbewegung die beiden Gurtabschnitte
an dieser Stelle in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden müssten
und das Ineinandergreifen der Webstrukturierungen der beiden Gurtabschnitte
ineinander bei verklemmten Gurtabschnitten einer Lockerung besonders
wirksam entgegenwirkt. Selbstverständlich kann auch bei
dieser Ausgestaltung zusätzlich die Nachgiebigkeit des
Gurtmaterials genutzt werden.
-
Grundsätzlich
ist es möglich, als Widerlager die unstrukturierte Oberseite
der Grundplatte des Unterteils zu verwenden. Zur Erhöhung
einer Klemmwirkung zwischen dem Widerlager und dem Federstift ist
in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, als Widerlager
eine in die Grundplatte des Unterteils nach innen zum Spannhebel
weisend eingeprägte Sicke vorzusehen. Diese kann sich über
die gesamte Breite des Gurtspanners erstrecken oder auch nur über
einen Abschnitt davon. Grundsätzlich ist es auch möglich,
anstelle einer einzigen Sicke zwei oder mehrere einzelne, in einer
Reihe angeordnete Sicken vorzusehen. Durch derartige Maßnahmen
wird die Klemmkraft auf den Scheitel der Sicken konzentriert, so dass
die auf den oder die eingeklemmten Gurtabschnitte wirkende Klemmkraft
in Klemmkraftspitzen wirkt. Das Vorsehen der Klemmkraftspitzen wirkt
sich positiv auf die zum Schließen des Spannhebels notwendige
Kraft aus, da die notwendige Klemmkraft nicht über eine
große Fläche, sondern über kanten- oder
punktförmige Oberflächen in den Gurt eingeleitet
wird. Überdies kann in Abhängigkeit von der Geometrie
des oder der verwendeten Sicken eine Einstellung des Gurtspanners
auf die Dicke des in den Gurtspanner einzufädelnden Gurtes
erfolgen.
-
Der
Federstift erhält seine quer zu seiner Längserstreckung
verlaufende Federwirkrichtung vorzugsweise durch zwei in der Geschlossen-Stellung
des Spannhebels ohne eingelegten Gurt geneigt zur Ebene des Widerlagers
verlaufende Federabschnitte. Die Federabschnitte verbinden den Abschnitt
des Federstiftes, der auf den einzuklemmenden Gurt wirkt, mit seinen
Anschlüssen an die Seitenwangen. Um einen Längenausgleich
des Federstiftes beim Bewegen bzw. Verstellen eines oder beider
Federabschnitte zu erlauben, ist zumindest eines der beiden Enden
des Federstiftes in Richtung der Längserstreckung des Federstiftes
in der zu seiner Lagerung dienenden Seitenwange beweglich gelagert.
Das andere Ende des Federstiftes kann dagegen starr mit der anderen
Seitenwange verbunden sein.
-
Anstelle
des Vorsehens einer bezüglich des Gurtverlaufes innerhalb
des Gurtspanners quer verlaufenden Sicke oder einer in dieser Richtung
nach Art einer Reihe angeordneten Sickenanordnung kann das Widerlager
auch durch zwei voneinander in Gurtverlaufsrichtung beabstandete
Sicken oder Sickenreihen gebildet werden. Der Federstift greift
bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen die Sicken ein,
die zweckmäßigerweise einen Abstand zueinander
aufweisen, dass zumindest mit eingelegtem Gurt die zueinander weisenden
Flanken der beiden Sicken oder Sickenreihen das Widerlager bilden.
Bei dieser Ausgestaltung werden der oder die zu verklemmenden Gurtabschnitte
zudem in die beabstandeten Sicken gebildete Klemmmulde eingedrückt.
-
Die
beiden zusammenwirkenden Oberflächen von Federstift und/oder
Widerlager können reibungserhöhende Strukturen,
insbesondere solche in Bewegungsrichtung der Gurtabschnitte wirkende, wie
etwa eine Riffelung oder dergleichen aufweisen.
-
Zur
Verbesserung einer möglichen kompakten Weise des Gurtspanners
kann vorgesehen sein, dass die Verriegelungseinrichtung als in den
Seitenwangen des Unterteils gelagerter, durch ein Federelement gegen
einen Anschlag gehaltener und gegen die Kraft des Federelements
verschwenkbarer Bügel mit einer Leiste ausgebildet ist,
welche Leiste in der Geschlossen-Stellung des Spannhebels einen
Abschnitt desselben übergreift, wobei die Leiste des Bügels
einen Betätigungsabschnitt sowie einen Riegelabschnitt
und der Spannhebel eine an seiner Innenseite angeordnete Riegeltasche
zur Aufnahme des Riegelabschnitts der Verriegelungseinrichtung aufweist.
Bei diesem Gurtspanner trägt der Spannhebel eine von seiner
Innenseite in Richtung zum Unterteil abragende Riegeltasche. Die
Verriegelungseinrichtung umfasst einen Bügel, der einen
Betätigungsabschnitt und einen Riegelabschnitt aufweist.
Der Riegelabschnitt ist konzipiert, um in die Riegeltasche zum Verriegeln
des Spannhebels in seiner Geschlossen-Stellung einzugreifen. Da
die Riegeltasche von der Innenseite der Verriegelungsleiste abragt,
ist das freie Ende des Spannhebels in die Verriegelung nicht einbezogen,
insbesondere nicht von der Leiste des Bügels abgedeckt.
Folglich kann zum Schließen des Spanners über
seinen gesamten Schwenkweg die ganze, durch den Spannhebel gebildete
Hebellänge genutzt werden. Bereits aus diesem Grunde kann
der Spannhebel, verglichen mit vorbekannten, grundsätzlich
mit einer kürzeren Länge dimensioniert werden.
Damit kann der Gurtspanner insgesamt hinsichtlich seiner Länge
kürzer ausgebildet werden. Eine weitere Reduzierung der
Länge des Gurtspanners lässt sich erreichen, wenn
die Riegeltasche, wie in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, von dem freien Ende des Spannhebels in Richtung zu seiner
Schwenkachse beabstandet ist. Bei geschlossenem Spannhebel überdeckt
der Spannhebel mit seinem vorderen Abschnitt sodann den Riegelabschnitt
des Bügels, der auch als Riegelleiste angesprochen werden
kann. Die Riegelleiste braucht nicht betätigt zu werden,
da der Bügel einen Betätigungsabschnitt oder eine
Betätigungsleiste aufweist, die gemäß einem
Ausführungsbeispiel von dem Spannhebel nicht überdeckt
ist.
-
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Leiste des Bügels
zur Ausbildung der Betätigungsleiste und der Riegelleiste
verkröpft ausgebildet und zwar dergestalt, dass in der
verriegelten Geschlossen-Stellung des Spannhebels die Außenseite
der Betätigungsleiste und die Außenseite des Spannhebels
in wesentlichen Fluchten zueinander angeordnet sind. Zum Erzielen
einer solchen fluchtenden Anordnung ist es daher im Unterschied
zu dem eingangs beschriebenen Stand der Technik nicht notwendig,
den Spannhebel im Bereich seines freien Endes zu verkröpfen.
Die von dem freien Ende des Spannhebels beabstandete Riegeltasche
kann durch einen Einstich in den Spannhebel und eine Verkröpfung
der auf diese Weise gebildeten Lasche nach innen zum Unterteil des
Gurtspanners hin ausgebildet werden. Zur Versteifung einer solchen
verkröpften Lasche können ein oder mehrere, sich über die
Verkröpfung erstreckende Sicken vorgesehen sein. Die zum
Unterteil des Gurtspanners weisende Seite der Riegeltasche kann
zum freien Ende des Spannhebels geneigt verlaufen, um auf diese
Weise eine Stellschräge zu schaffen, damit beim Verschwenken
des Spannhebels zum Verriegeln desselben der Bügel der
Verriegelungseinrichtung selbsttätig in seine Offen-Stellung
schwenkt und dieser durch die Kraft des Federelementes mit seiner
Riegelleiste in die Riegeltasche des Spannhebels eingebracht wird.
Dieser Gurtspanner lässt sich somit ohne weiteres einhändig
schließen.
-
Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es
zeigen:
-
1:
eine perspektivische Ansicht eines Gurtspanners mit teil-geöffnetem
Spannhebel,
-
2:
einen Längsschnitt durch den Gurtspanner der 1,
-
3:
einen Querschnitt durch den Gurtspanner der 1 mit geschlossenem
Spannhebel,
-
4:
der Gurtspanner in einer perspektivischen Ansicht mit eingelegtem
Gurt und geschlossenem Spannhebel und
-
5:
der Gurtspanner der 4 in einem Längsschnitt.
-
Ein
Gurtspanner 1 verfügt über ein Unterteil 2 und
einen schwenkbar mittels eines Gelenkbolzens 3 an diesem
angelenkten Spannhebel 4. Das Unterteil 2 und
der Spannhebel 4 bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus nicht rostendem Stahl. 1 zeigt
den Gurtspanner 1 mit teil-geöffnetem Spannhebel 4.
Das Unterteil 2 ist in einem Querschnitt gesehen U-förmig
ausgebildet und umfasst eine Grundplatte 5 und zwei aus
der Ebene der Grundplatte 5 abgekantete Seitenwangen 6, 7.
Durch die Abkantung der Seitenwangen 6, 7 erhält
das Unterteil 2 seinen in Querrichtung gesehen U-förmigen Querschnitt.
Im Bereich des in 1 hinteren Endes durchgreifen
die Grundplatten 5 zwei Befestigungsbohrungen 8.
Diese dienen zum Anschließen des Gurtspanners 1 an
eine beispielsweise zu spannende Plane eines Nutzfahrzeugaufbaus.
An eine solche Plane wird der Gurtspanner 1 beispielsweise
mittels einzelner Nieten oder auch mittels einer zwei Nieten umfassende
Doppelnietanordnung befestigt.
-
Der
Gurtspanner 1 verfügt des Weiteren über eine
Verriegelungseinrichtung 9 zum Verriegeln des Spannhebels 4 in
seiner Geschlossen-Stellung. Die Verriegelungseinrichtung 9 besteht
im Wesentlichen aus einem Bügel 10, der schwenkbar
um einen in den Seitenwangen 6, 7 gelagerten Bolzen 11 an
das Unterteil 2 angeschlossen ist. Auf den Bügel 10 wirkt
die Kraft einer Schraubenfeder 12, durch welche Kraft der
Bügel 10 bestrebt ist, in die in 1 gezeigte
anschlagbegrenzte Stellung gebracht zu werden. Der Bügel 10 ist
unter Ausbildung von zwei Abschnitten verkröpft. Der äußere
Abschnitt dient als Betätigungsleiste 13. Der
innere Abschnitt des Bügels 10 dient als Riegelleiste 14.
Durch Herabdrücken der Betätigungsleiste 13 lässt
sich der Bügel 10 um den Bolzen 11 gegen
die Kraft der Schraubenfeder 12 verschwenken.
-
Der
Spannhebel 4 des Gurtspanners 1 ist im Querschnitt
ebenso wie das Unterteil 2 zumindest abschnittsweise U-förmig
aufgebaut und verfügt ebenfalls über zwei Seitenwangen 15, 16.
Der Spannhebel 4 umfasst einen die beiden Seitenwangen 15, 16 verbindenden
Gurtsteg 17, dessen vorderes, zum freien Ende 18 des
Spannhebels 4 weisende Kante 19 durch eine Umkantung
um etwa 180° gerundet ausgebildet ist. Um den Gelenkbolzen 3 ist
drehbeweglich eine Hülse 20 angeordnet, die bei
eingelegtem Gurt einer Gurtumlenkung dient. In den Seitenwangen 15, 16 des
Spannhebels 4 ist zur Herbeiführung einer Gurtverklemmung
eines in den Gurtspanner 1 eingefädelten Gurtes
ein Federstift 20 gehalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Federstift 20 aus Federstahl und weist eine
kreisrunde Querschnittsfläche auf. Der Federstift 20 ist
in den Seitenwangen 15, 16 des Spannhebels 4 verdrehgesichert
gehalten. Zu diesem Zweck ist sein eines Ende 21 (vgl. 1)
abgeflacht und greift in ein Langloch 22 der Seitenwange 16 ein.
Das andere, in 1 nicht erkennbare Ende des
Federstiftes 20 ist bezüglich seiner Querschnittsgeometrie
unverändert. Dieses Ende des Federstiftes 20 ist
mit der Seitenwange 15 des Spannhebels 4 durch
eine Fügeverbindung verbunden. Das in das Langloch 22 der
Seitenwange 16 eingreifende Ende 21 des Federstiftes 20 ist
dagegen in Längserstreckung des Federstiftes 20 in
dem Langloch 22 bewegbar. Mithin handelt es sich bei dem
Anschluss des Federstiftes 20 an die Seitenwange 16 um
ein Loslager. Der Federstift 20 ist, wie insbesondere aus 3 ersichtlich,
in seinem mittleren, sich zwischen den Seitenwangen 15, 16 befindlichen
Abschnitt zur Ober- bzw. Innenseite der Grundplatte 5 hin
gekrümmt. Durch die Krümmung sind zwei Federabschnitte 23, 24 gebildet,
die geneigt zur Ebene der Grundplatte 5 des Unterteils 2 bzw.
zum Gurtsteg 17 des Spannhebels 4 verlaufen. Durch
Konzeption des vorbeschriebenen Loslagers kann der Federstift 20 materialelastisch
verformt werden, wenn auf diesen ein in Richtung zum Gurtsteg 17 gerichteter
Druck einwirkt. Ein Längenausgleich erfolgt durch die Bewegbarkeit
des Federstiftes 20 in dem Langloch 22. Zur Gurtverklemmung
dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Weiteren eine
von unten in die Grundplatte 5 des Unterteils 2 eingeprägte
Sicke 25, die in Bezug auf den Federstift dergestalt angeordnet
ist, dass bei geschlossenem Spannhebel 4 die Unterseite
des Federstiftes 20 im Bereich des Scheitels der Sicke 25 angeordnet
ist (vgl. 3 und 5). Ein
in den Gurtspanner 1 eingefädelter Gurt ist auf
der Oberseite der Grundplatte 5 des Unterteils 2 vorzugsweise
in zwei Abschnitten aneinanderliegend geführt, so dass
bei geschlossenem Spannhebel 4 beide Abschnitte zwischen
dem Federstift 20 und der Sicke 25 verklemmt gehalten sind.
-
In
dem Längsschnitt der 2 ist der
Aufbau der Verriegelungseinrichtung 9 erkennbar. Der Bügel 10 umfasst
an jeder Seite an seiner Riegel leiste 14 angeformte Seitenwangen 26,
die jeweils eine Lageröffnung aufweisen, durch die der
Bolzen 11 zur schwenkbaren Lagerung des Bügels 10 des
Unterteils 2 hindurchgreift. Die Seitenwangen 26 weisen eine
unterseitige Kontur 27 auf, in dergestalt konzipiert ist,
damit eine Verschwenkbewegung des Bügels 10 entsprechend
der in 2 gezeigten Pfeilrichtung möglich ist,
nicht dagegen jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Zu diesem
Zweck verfügen die Seitenwangen 26 über
einen Anschlagfortsatz 28 auf, der in der 1 und 2 gezeigten
Stellung des Bügels 10 auf der Oberseite der Grundplatte 5 anschlägt
bzw. anliegt. Dieses verhindert eine Schwenkbewegung des Bügels 10 entgegen
dem Uhrzeigersinn (vgl. 2). Der Spannhebel 4 trägt mit
Abstand zu seinem freien Ende 18 eine innenseitig zur Außenseite
des Spannhebels 4 angeordnete Riegeltasche 29,
die zur Aufnahme der Riegelleiste 14 der Verriegelungseinrichtung 9 dient,
wenn der Spannhebel 4 in seiner Geschlossen-Stellung verriegelt
ist. Die Riegeltasche 29 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine verkröpfte Lasche 30 gebildet. Die
Riegeltasche 29 ist somit zur Innenseite des Spannhebels 4 versetzt
angeordnet. Eine Leiste 31 als Teil der Verkröpfung
bildet die innere Begrenzung der Riegeltasche 29. Die Leiste 31 ist
in Richtung zum freien Ende 18 des Spannhebels 4 geneigt, um
auf diese Weise eine Stellschräge 32 zu bilden, damit
beim Schließen des Spannhebels 4 der Bügel 10 gegen
die Kraft der Schraubenfeder 12 verschwenkt werden kann.
Die Verkröpfung der Lasche 30 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel durch zwei parallel zueinander verlaufende,
der Längserstreckung des Spannhebels 4 folgende
Sicken 33 versteift. Zum Bewirken der gewünschten Verschwenkbewegung
des Bügels 10 beim Schließen des Spannhebels 4 von
der Drehachse des Bügels 10 ist diese bezogen
auf die Schließbewegung des Spannhebels 4 beabstandet.
-
4 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht den Gurtspanner 1 mit
einem darin eingelegten Gurt 35. Der Gurt 35 ist
um den Gurtsteg 17 des Spannhebels 4 zur Ausbildung
von zwei Gurtabschnitten 36, 37 umgelegt. An dem
in dieser Figur nicht gezeigten Ende des mit dem Bezugszeichen 36 bezeichneten Gurtabschnittes
ist ein Haken angeordnet, der zum Hintergreifen der Unterseite eines
Nutzfahrzeugaufbaus dient. Der Gurtabschnitt 37 dient zur
Längeneinrichtung des Gurtabschnittes 36.
-
Die
Gurtführung innerhalb des Gurtspanners 1 gemäß einem
Ausführungsbeispiel ist in 5 erkennbar.
Der Gurt 35 ist zur Ausbildung der beiden Gurtabschnitte 36, 37 um
den Gurtsteg 17 des Spannhebels 4 herumgelegt.
Beide Gurtabschnitte 36, 37 sind aneinandergrenzend
um die als Gurtablenkung dienende Hülse 20 herumgeführt,
um in gleicher Anordnung zueinander entlang der Oberseite der Grundplatte 5 des
Unterteils 2 über die Sicke 25 geführt
zu werden. In der in 5 gezeigten Geschlossen-Stellung
des Spannhebels 4 wirkt der Federstift 20 mit
seinem mittleren Abschnitt, wie aus 3 erkennbar,
gegen das durch die Sicke 25 gebildete Widerlager des Unterteils 2 und
verklemmt die beiden aneinandergrenzenden Gurtabschnitte 36, 37,
um wirksam einer Lockerung der Längeneinrichtung auch bei
größeren dynamischen Beanspruchungen der gespannten
Nutzfahrzeugplane entgegenzuwirken. Der Federstift 20 ist
in 3 unter Federvorspannung stehend dargestellt.
Die beiden Federabschnitte 23, 24 sind verstellt.
Zum Längenausgleich hat sich das Ende 21 des Federstiftes 20 innerhalb des
Langloches 22 der Seitenwange 17 bewegt. Die Verstell-
bzw. Bewegbarkeit des Federstiftes 20 sind in 3 durch
die Doppelpfeile kenntlich gemacht.
-
Anstelle
der in 5 gezeigten Gurtführung innerhalb des
Gurtspanners 1 ist es auch möglich, durch die
Gurtverklemmung lediglich den Gurtabschnitt 37 zu führen,
während der Gurtabschnitt 36 bereits aus der unterhalb
des Gelenkbolzens 3 befindlichen Öffnung 38 der
Grundplatte 5 des Unterteils 2 aus dem Gurtspanner
herausgeführt ist.
-
In
der Geschlossen-Stellung des Spannhebels 4 greift die Riegelleiste 14 in
die Riegeltasche 29 ein. Da in der in 5 gezeigten
Stellung des Bügels 10 der Verriegelungseinrichtung 9 eine
Verschwenkbarkeit entgegen dem Uhrzeigersinn aufgrund der vorbeschriebenen
Anschlaganordnung nicht möglich ist, ist der Spannhebel 4 in
dieser Stellung verriegelt. Geöffnet wird die Verriegelung
durch Herabdrücken der Betätigungsleiste 13 des
Bügels 10 gegen die Kraft der Schraubenfeder 12.
Durch diese Bewegung wird die Verriegelung gelöst. Der
Spannhebel 4 wird sich beim Öffnen des Bügels 10 geringfügig
aus seiner in 5 gezeigten Stellung entgegen
dem Uhrzeigersinn bewegen, und zwar um das Maß, um das der
Federstift 20 deformiert worden ist. Dieses ist jedoch
nur sehr gering, obwohl über den Federstift 20 aufgrund
seiner Konzeption ein hoher Klemmdruck auf die zu verklemmenden
Gurtabschnitte 36, 37 ausgeübt wird,
wenn der Spannhebel 4 gegenüber dem Unterteil 2 geschlossen
ist.
-
Die
Riegelleiste 14 ist gegenüber der Betätigungsleiste 13 der
Verriegelungseinrichtung 9 zur Grundplatte 5 des
Unterteils 2 hin verkröpft. Dieses dient zur Aufnahme
des Endes des Spannhebels 4, damit die Oberseite der Betätigungsleiste 13 und
diejenige des Spannhebels 4 im Wesentlichen miteinander
fluchten. Die Konzeption der von der Spannhebelinnenseite zum Unterteil
hin abragende Riegeltasche 29 erlaubt eine Ausgestaltung,
dass, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt,
die Riegeltasche 29 in Richtung zum Gelenkbolzen 3 des Spannhebels 4 von
dem freien Ende 18 beabstandet ist. Dadurch erfährt
der Gurtspanner 1 eine kompaktere und in seiner Länge
kürzere Bauweise. Aufgrund der geringeren zum Herbeiführen
einer wirksamen Gurtverklemmung notwendigen Kraft, kann der Spannhebel 4 zudem
kürzer konzipiert werden, was weiterhin eine kompakte Bauweise
des Gurtspanners 1 unterstützt. Eine kompakte
Bauweise von Gurtspannern ist gewünscht, wenn diese zum
Spannen von Seitenplanen von Nutzfahrzeugaufbauten eingesetzt werden.
Die durch die Bedeckung der Gurtspanner ansonsten nicht nutzbare
Werbefläche einer solchen Seitenplane kann dann entsprechend größer
vorgesehen sein und sich somit quasi bis in den unteren Bereich
des Randes erstrecken.
-
In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Federstift 20 als
gekrümmtes Element dargestellt, wobei die Krümmung
in der Querebene zur Ebene des Spannhebels 4 verläuft.
Anstelle eines gekrümmten Federstiftes können
ebenfalls solche mit einer anderen Geometrie eingesetzt werden,
beispielsweise ein solcher, der anstelle einer Krümmung zwei
Verkröpfungen aufweist oder auch solche, die zick-zack-förmig
konzipiert sind, damit eine Gurtverklemmung an den gerundeten Spitzen
des Federstiftes 20 erfolgen kann.
-
Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben
worden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern umfasst sämtliche Ausgestaltungen,
die sich für einen Fachmann im Rahmen des Schutzbereiches
der Ansprüche aus diesen Ausführungen ergeben.
-
- 1
- Gurtspanner
- 2
- Unterteil
- 3
- Gelenkbolzen
- 4
- Spannhebel
- 5
- Grundplatte
- 6
- Seitenwange
- 7
- Seitenwange
- 8
- Befestigungsbohrung
- 9
- Verriegelungseinrichtung
- 10
- Bügel
- 11
- Bolzen
- 12
- Schraubenfeder
- 13
- Betätigungsleiste
- 14
- Riegelleiste
- 15
- Seitenwange
- 16
- Seitenwange
- 17
- Gurtsteg
- 18
- freies
Ende
- 19
- Kante
- 20
- Federstift
- 21
- Ende
- 22
- Langloch
- 23
- Federabschnitt
- 24
- Federabschnitt
- 25
- Sicke
- 26
- Seitenwange
- 27
- Kontur
- 28
- Anschlagfortsatz
- 29
- Riegeltasche
- 30
- Lasche
- 31
- Leiste
- 32
- Stellschräge
- 33
- Sicke
- 34
- Ende
- 35
- Gurt
- 36
- Gurtabschnitt
- 37
- Gurtabschnitt
- 38
- Öffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0906732
A1 [0002]
- - EP 0906732 B1 [0004]