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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren von in einem
Förderstrom
in regelmässigen
Abständen
an Haltemitteln quer zur Förderrichtung
hängend
transportierten Druckprodukten, mit einer Mehrzahl von an einem
umlaufenden Tragorgan befestigten, in Förderrichtung mit den Druckprodukten
mitbewegten Positionierelementen, die in durch die Abstände der
Haltemittel gebildete Freiräume zwischen
den Druckprodukten derart einführbar
sind, dass die Druckprodukte eine zur Übergabe an eine Transport-
und/oder Verarbeitungsvorrichtung bestimmte Lage einnehmen.
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Um
eine effektive Weiterverarbeitung von hängend geförderten Druckprodukten zu gewährleisten,
ist bei der Übergabe
zu einer nachfolgenden Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung
eine definierte Lage der einzelnen Druckprodukte erforderlich. Dünne oder
grossformatige Druckprodukte, welche zudem hohen Fördergeschwindigkeiten
und damit einem relativ grossen Luftwiderstand ausgesetzt sind,
können
jedoch besonders im Bereich ihrer Unterkante von der vorgesehenen
Lage abweichen. Da hängend
geförderte
Druckprodukte der nachfolgenden Transport- oder Verarbeitungsvorrichtung
mit der Unterkante voran übergeben
werden, können solche
Lageabweichungen zu Störungen
im Prozessablauf führen.
Um dies zu verhindern können
in den Förderstrom
der Druckprodukte Positionierelemente eingebracht werden.
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Aus
der
EP 0481914 A1 sind
ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung bekannt, gemäss denen
die Druckprodukte an ihrer Oberkante zunächst jeweils von einer Klammer
der Fördervorrichtung
ergriffen, weiter gefördert
und schliesslich, durch Öffnen
der Klammer, nach unten und mit ihrer Unterkante voraus einer Verarbeitungsvorrichtung zugeführt werden.
Die der Stabilisierung und Positionierung der Druckprodukte dienenden
Positionierelemente werden dabei zunächst von oben in den Förderstrom
eingeführt
und nach dem Stabilisieren und Positionieren der Druckprodukte wieder
nach oben aus dem Förderstrom
heraus geführt.
Das Ein- bzw. Herausführen
der Positionierelemente erfolgt somit an der Oberkante der Druckprodukte,
d.h. an der Seite, an der die Druckprodukte von den Klammern gehalten
werden. Dabei wird jedem Druckprodukt zumindest ein Positionierelement
zugeordnet, das bezogen auf die Förderrichtung an der Rückseite
des Druckproduktes in den Förderstrom
eingebracht wird. Zudem kann ein zweites Positionierelement vorgesehen
werden, welches mit der Vorderseite des Druckproduktes zusammenwirkt.
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Das
von bzw. nach oben erfolgende Ein- bzw. Herausführen der Positionierelemente
erfordert einen gewissen Mindestabstand der Positionierelemente
von den in diesem Bereich befindlichen, die Druckprodukte aufnehmenden
Klammern bzw. von den die Klammern tragenden Bauteilen der Fördervorrichtung.
Daher kann das Druckprodukt durch die bekannten Positionierelemente
lediglich in seinem Randbereich positioniert werden. Bei dem zweiteiligen
Positionierelement hat dies zur Folge, dass sich dessen Teile lediglich über jeweils
das äussere
Viertel der Breite des Druckproduktes erstrecken. Mit anderen Worten
kann das Druckprodukt trotz der Verwendung von Positionierelementen
in seinem Mittelbereich nicht positioniert werden, was je nach Fördergeschwindigkeit,
Dicke und Format des Druckproduktes bei der Übergabe zur nachfolgenden Transport-
und/oder Verarbeitungsvorrichtung zu Störungen im Prozessablauf führen kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der bei der Weiterverarbeitung von hängend geförderten Druckprodukten, d.h.
bei der Übergabe
der Druckprodukte zu einer nachfolgenden Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung
und insbesondere bei Verwendung von dünnen oder grossformatige Druckprodukten, welche
zudem hohen Fördergeschwindigkeiten
und damit einem relativ grossen Luftwiderstand ausgesetzt sind,
die Gefahr von durch Lageabweichungen einzelner Druckprodukte bedingten
Störungen
des Prozessablaufs weiter vermindert und somit die Zuverlässigkeit
des Prozesses erhöht
werden kann.
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Erfindungsgemäss wird
dies dadurch erreicht, dass die Positionierelemente in die Freiräume zwischen
den Druckprodukten seitlich ein- und ausschwenkend gesteuert sind.
Insbesondere sind die Positionierelemente seitlich des Förderstroms
am Tragorgan angelenkt und im Bereich zumindest einer der Seitenkanten
der Druckprodukte angeordnet.
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Mit
dieser Vorrichtung werden den Druckprodukten vorteilhaft von seitlich
ausserhalb des Förderstroms
in diesen einschwenkbare Positionierelemente zugeordnet. Durch das
seitliche Einführen
der Positionierelemente kann deren Kollision mit den Bauteilen der
Fördervorrichtung
und den Druckprodukten vermieden werden. Zudem kann die Positionierung der
Druckprodukte nicht nur in ihrem Aussenbereich sondern auch weiter
innen erfolgen, so dass die Druckprodukte im Übergabebereich zur nachgeordneten
Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung eine definierte Lage
aufweisen, was die Übergabe deutlich
vereinfacht und durch Übergabefehler
verursachte Prozessstörungen
entscheidend vermindert. Schliesslich kann aufgrund der fehlenden
Kollisionsgefahr auch das die Positionierelemente aufweisende Tragorgan
kompakter ausgebildet werden.
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In
einer Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Positionierelemente
am Umfang eines um eine Rotationsachse umlaufenden Tragorgans befestigt.
Die Befestigung erfolgt jeweils über
ein zweiachsiges Gelenk, dessen erste Achse parallel zur Rotationsachse
des Tragorgans und dessen zweite Achse senkrecht zur ersten Achse
sowie parallel zu einer Ebene durch die Haltemittel der Druckprodukte
ausgerichtet ist. Zudem sind den Positionierelementen eine erste
Steuerkurve zum Heranschwenken bzw. Wegschwenken der Positionierelemente
an die bzw. von den Druckprodukten und eine zweite Steuerkurve zum
Einschwenken der Positionierelemente in den bzw. Ausschwenken aus
dem Förderstrom
der Druckprodukte zugeordnet, wobei die erste Steuerkurve mit der
ersten Achse und die zweite Steuerkurve mit der zweiten Achse zusammenwirkend
ausgebildet ist.
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Aufgrund
dieser Anordnung können
die Positionierelemente zum Positionieren der Druckprodukte besonders
einfach an diese herangeschwenkt und nach dem erfolgten Positionieren
wieder von diesen weggeschwenkt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung besitzt das Tragorgan
zwei voneinander beabstandete Tragscheiben, wobei auf jeder Tragscheibe
eine Reihe von Positionierelementen ausgebildet ist. Alternativ
dazu kann das Tragorgan auch trommelförmig ausgebildet sein und eine
Reihe, vorzugsweise jedoch zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete
Reihen von Positionierelementen aufweisen.
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Entsprechend
dieser Lösung
werden in einem ersten Verfahrensschritt jeweils zwei am Umfang
des Tragorgans aufeinander folgende Positionierelemente der ersten
Reihe sowie zwei parallel dazu angeordnete Positionierelemente der
zweiten Reihe durch eine Drehbewegung um die zweite Achse des Gelenks
aus einem inaktiven Bereich seitlich in den Förderstrom der Druckprodukte
eingeschwenkt. Dabei werden die Positionierelemente zunächst seitlich
ausserhalb des Haltemittels des jeweiligen Druckproduktes positioniert
und anschliessend die in Förderrichtung
ersten Positionierelemente in den Abstand zwischen den Haltemitteln
bzw. in den Freiraum zwischen dem zu positionierenden Druckprodukt
und dem vorherigen Druckprodukt eingebracht, während die zweiten Positionierelemente
in den Abstand zwischen den Haltemitteln bzw. in den Freiraum zwischen
dem zu positionierenden Druckprodukt und dem nachfolgenden Druckprodukt
eingeführt
werden. Somit sind zu diesem Zeitpunkt die vorlaufenden Positionierelemente
in Förderrichtung bereits
vor und die nachlaufenden Positionierelemente in Förderrichtung
bereits hinter dem jeweiligen Druckprodukt positioniert.
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In
einem zweiten Verfahrensschritt erfolgt das Einschwenken der Positionierelemente
in einen das jeweilige Druckprodukt positionierenden Wirk-Bereich.
Dazu werden die ersten Positionierelemente und die zweiten Positionierelemente
durch eine Drehbewegung um die erste Achse ihres Gelenkes aufeinander
zu, d.h. so weit in Rich tung des jeweiligen Druckproduktes geschwenkt,
dass dessen korrekte Positionierung bei der Übergabe an die nachgeordnete
Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung gewährleistet ist.
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Nach
dem erfolgten Positionieren des Druckproduktes werden die Positionierelemente
in einem dritten Verfahrensschritt an denselben Seitenkanten seitlich
aus dem Förderstrom
herausgeschwenkt und schliesslich wieder in den inaktiven Bereich
zurückgeführt.
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Da
durch das seitliche Einschwenken der Positionierelemente in den
Förderstrom
sowie durch deren späteres
seitliches Ausschwenken aus dem Förderstrom eine Kollisionsgefahr
der Positionierelemente mit den Bauteilen der Fördervorrichtung und mit den
Druckprodukten ausgeschlossen werden kann, sind sowohl der Ein-
und Ausschwenkwinkel als auch die Einschwenktiefe, d.h. der Bereich
des Ein- und Ausschwenkens der Positionierelemente, frei wählbar. Demzufolge
kann die Vorrichtung individuell an die konkreten Produktionsbedingungen
angepasst werden.
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In
einer nächsten
Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Positionierelemente der
beiden Reihen spiegelbildlich zueinander angeordnet. Dabei weisen
die Positionierelemente jeweils einen längeren Schenkel und einen kürzeren Schenkel
auf, wobei das Gelenk am längeren
Schenkel angeordnet ist. Die beiden Schenkel eines Positionierelementes sind
in einem Winkel von etwa 90° zueinander
angeordnet und die kürzeren
Schenkel beider Reihen sind zueinander ausgerichtet.
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Durch
diese Ausbildung der Positionierelemente können die Druckprodukte noch
weiter innen positioniert werden. Zudem wird damit auch das Positionieren
von kleinformatigeren Druckprodukten ermöglicht.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist jede Reihe von
Positionierelementen mit zwei ersten Steuerkurven wirkverbunden,
wobei die in einer Reihe aufeinander folgenden Positionierelemente
abwechselnd mit einer der beiden ersten Steuerkurven wirkverbunden
sind. Auf diese Weise lässt sich
das in entgegengesetzter Richtung erfolgende Heranschwenken der
beiden zur Positionierung eines Druckproduktes zusammenwirkenden
Positionierelemente besonders einfach steuern.
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Schliesslich
besitzt die Fördervorrichtung eine
Förderkette
mit einer Kettenführung
für die
Haltemittel der Druckprodukte. Die Positionierelemente sind so weit
in den Förderstrom
der Druckprodukte einschwenkbar ausgebildet, dass sie im eingeschwenkten
Zustand einen Abstand voneinander aufweisen, welcher kleiner als
die Breite der Kettenführung
ist. Dadurch werden die Positionierelemente nicht nur in den Randbereich
der Druckprodukte eingebracht, sondern sie hintergreifen sowohl
die Kettenführung
als auch die Haltemittel der Fördervorrichtung,
so dass die Druckprodukte vorteilhaft auch in ihrem Mittelbereich
positioniert werden können.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung,
auf die bezüglich
aller in der Beschreibung nicht erwähnten Einzelheiten verwiesen
wird, anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung, in einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen
Vorrichtung, anhand eines Schnittes durch die Ebene eines entsprechend 1 positionierten
Druckproduktes.
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Die 1 zeigt
eine auf die für
das Verständnis
der Erfindung wesentlichen Bauteile beschränkte Seitenansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zum Positionieren von hängend geförderten Druckprodukten 1.
Diese Vorrichtung besteht unter anderem aus einer Fördervorrichtung 2 für die Druckprodukte 1 sowie
aus einem seitlich oberhalb des Förderstromes der Druckprodukte 1 angeordneten,
trommelförmigen
Tragorgan 3 zur Aufnahme einer Vielzahl die Druckprodukte 1 positionierender
Positionierelemente 4, 4a. Das Tragorgan 3 ist
durch nicht dargestellte Mittel, wie beispielsweise durch einen
Motor, um eine Rotationsachse 5 in Pfeilrichtung umlaufend
angetrieben.
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Die
nur schematisch dargestellte Fördervorrichtung 2 weist
eine Vielzahl von als Klammern ausgebildeten Haltemitteln 6 auf,
die an einer endlos umlaufenden Förderkette 7 in regelmässigen Abständen a zueinander
angeordnet sind, welche ihrer seits durch nicht dargestellte Mittel,
beispielsweise durch einen Motor, in Pfeilrichtung angetrieben ist.
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Die
Positionierelemente 4, 4a sind am Umfang des trommelförmigen Tragorgans 3 in
regelmässigem
Abstand voneinander gelagert und mittels jeweils eines Gelenkes 8 mit
dem Tragorgan 3 verbunden.
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Der
Vorrichtung zum Positionieren der Druckprodukte 1 ist eine
hier in Form eines Zwischenförderers
ausgebildeten Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung 9 nachgeordnet,
wobei beide Vorrichtungen taktsynchron zusammenarbeiten. Anstatt
eines Zwischenförderers
kann alternativ natürlich
auch eine andere Transport- und/oder
Verarbeitungsvorrichtung 9, beispielsweise eine Einsteckmaschine
direkt nachgeordnet sein.
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Der
Zwischenförderer
besitzt in regelmässigem
Abstand voneinander am Umfang einer Fördertrommel 10 angeordnete
Aufnahmeelemente 11, wobei jeweils zwei in Umfangsrichtung
nacheinander angeordnete Aufnahmeelemente 11 miteinander
zusammenwirkend eine Aufnahmetasche 12 für ein Druckprodukt 1 bilden.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemässen
Vorrichtung, anhand eines Schnittes durch die Ebene eines entsprechend 1 positionierten
Druckproduktes 1, betrachtet in Förderrichtung. Zur Vereinfachung
der Darstellung wurde der Zwischenförderer weggelassen. Die beiden unterschiedlich
gross dargestellten Druckprodukte 1 sollen die Möglichkeit
der Positionierung verschiedener Formate von Druckprodukten verdeutlichen.
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An
der mit einer Kettenführung 13 ausgestatteten
Förderkette 7 sind
die als Klammern ausgebildeten Haltemittel 6 befestigt,
welche ihrerseits jeweils ein mit einer Oberkante 14, einer
Unterkante 15 sowie zwei Seitenkanten 16 ausgestattetes
Druckprodukt 1 an dessen Oberkante 14 erfassen.
Dabei weist die Kettenführung 13 eine
Breite b auf.
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Das
Tragorgan 3 besitzt zwei voneinander beabstandete Tragscheiben 17, 18,
die auf einer nicht dargestellten, gemeinsamen Welle angeordnet und
ebenfalls seitlich oberhalb des Förderstromes der Druckprodukte 1 angelenkt
sind. Jede Tragscheibe 17, 18 weist umlaufend
eine Reihe 19, 20 von Positionierelementen 4, 4a, 4', 4a' mit Gelenken 8 auf, deren
Gelenkbolzen 21 in einem Wälzlager 22 der jeweiligen
Tragscheibe 17, 18 gelagert sind. Die beiden Reihen 19, 20 der
Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' sind voneinander
beabstandet und in Umfangsrichtung parallel zueinander angeordnet.
Zeichnerisch dargestellt sind in 2 lediglich
die bezogen auf das jeweilige Druckprodukt 1 in Förderrichtung hinteren
Positionierelemente 4a, 4a' der Reihen 19, 20,
da die in Förderrichtung
vorderen Positionierelemente 4, 4' in dieser Ansicht 2 verdeckt
sind.
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Jede
Reihe 19, 20 von Positionierelementen 4, 4a, 4', 4a' ist mit zwei
feststehenden, ersten Steuerkurven 23, 23a dergestalt
wirkverbunden, dass die in einer Reihe 19, 20 aufeinander
folgenden Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' abwechselnd
mit einer der beiden ersten Steuerkurven 23, 23a zusammenwirken.
Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die in der Schnittansicht nicht erkennbare erste Steuerkurve 23a nur
auf der linken Seite und mit unterbrochener Linie dargestellt. Die
beiden ersten Steuerkurven 23, 23a sind hier in
einem gemeinsamen Gehäuse 24 angeordnet,
können
aus Platzgründen
allerdings auch in zwei separaten Gehäusen untergebracht werden.
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Das
Gelenk 8 weist zwei Achsen 25, 26 auf. Die
erste Achse 25 ist parallel zur Rotationsachse 5 des
Tragorgans 3 ausgerichtet, d.h. auf einer Kreisbahn um
die Rotationsachse 5 angeordnet. Dagegen verläuft die
zweite Achse 26 senkrecht zur ersten Achse 25 und
parallel zu einer Ebene durch die Haltemittel 6, welche
Ebene in der Blattebene der 1 verläuft. Jedes
Positionierelement 4, 4a, 4', 4a' verfügt neben
einer der beiden ersten Steuerkurven 23, 23a über eine
zweite Steuerkurve 27, wobei die jeweils erste Steuerkurve 23, 23a mit
der ersten Achse 25 und die zweite Steuerkurve 27 mit
der zweiten Achse 26 des Gelenks 8 zusammenwirkt.
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Anstatt
zwei Tragscheiben 17, 18 aufzuweisen, kann das
Tragorgan 3 auch trommelförmig ausgebildet werden und
entweder über
nur eine Reihe 19 von Positionierelementen 4, 4a (1)
oder über ebenfalls
zwei in Umfangsrichtung parallele Reihen 19, 20 von
Positionierelementen 4, 4a, 4', 4a' verfügen. Aufgrund
ihrer Darstellung als Seitenansicht zeigt die 1 nicht
nur das erste Ausführungsbeispiel,
sondern kann auch zur Erläuterung
des zweiten Ausführungsbeispiels
dienen, bei dem die zweite Reihe 20 mit den Positionierelementen 4', 4a' durch die Positionierelemente 4, 4a der
ersten Reihe 19 verdeckt wird.
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Die
Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' besitzen jeweils
einen längeren
Schenkel 28 und einen kürzeren
Schenkel 29, welche in einem Winkel ε von etwa 90° zueinander angeordnet sind.
Das Gelenk 8 ist am längeren
Schenkel 28 angeordnet und sowohl die beiden ersten Steuerkurven 23, 23a als
auch die zweite Steuerkurve 27 sind dem längeren Schenkel 28 zugeordnet.
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Zwischen
den längeren
Schenkeln 28 der Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' und der zweiten Steuerkurve 27 ist
eine Druckwalze 30 angeordnet, mit deren Hilfe die Kraftübertragung
zwischen diesen Bauteilen verbessert und die Reibung vermindert werden
kann. Ein am längeren
Schenkel 28 angeordneter Steuerbolzen 31 des Gelenks 8 greift
jeweils in eine der beiden ersten Steuerkurven 23, 23a ein.
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Die
Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' der beiden
parallelen Reihen 19, 20 sind jeweils spiegelbildlich
zueinander, d.h. um eine Symmetrieebene 32 des Tragorgans 3 gespiegelt
angeordnet, wobei die kürzeren
Schenkel 29 der Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' zueinander
ausgerichtet sind. Demzufolge weisen die Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' zumindest annähernd eine
L-Form auf, d.h. die in 2 links dargestellten Positionierelemente 4a', 4' sind in Förderrichtung
der Druckprodukte 1 gesehen L-förmig ausgebildet, während die
in 2 rechts dargestellten Positionierelemente 4a, 4 entgegen
der Förderrichtung
der Druckprodukte 1 gesehen L-förmig ausgebildet sind.
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Beim
Betrieb der erfindungsgemässen
Vorrichtung werden die Druckprodukte 1 von einer nicht dargestellten
Druckmaschine entweder direkt oder über zumindest eine Zwischenstufe
mittels der Fördervorrichtung 2 zugeführt. Deren
Haltemittel 6 ergreifen die Druckprodukte 1 an
ihrer Oberkante 14, fördern
sie hängend
sowie quer zur Förderrichtung weiter
und übergeben
sie schliesslich mit ihrer Unterkante 15 voraus an die
nachfolgende Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung 9,
wozu die Hal temittel 6 wieder gelöst werden. Je nach Art der
Zuführung
und Weiterverarbeitung kann die Oberkante 14 sowohl der
Falz als auch die offene Seite des Druckproduktes 1 sein.
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Während des
Fördervorganges
wird von beiden Seitenkanten 16 her und sowohl vor als
auch hinter den Druckprodukten 1 jeweils ein Positionierelement 4, 4', 4a, 4a' in den Förderstrom
eingebracht und in Förderrichtung
mit den Druckprodukten 1 mitbewegt. Durch die Einwirkung
der unmittelbar benachbarten Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' erhalten die
Druckprodukte 1 vor ihrer Übergabe an die nachgeordnete
Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung 9 eine bestimmte
Lage, bei der die Gefahr von durch Lageabweichungen einzelner Druckprodukte 1 bedingten
Störungen
des Prozessablaufs vermindert und die Zuverlässigkeit des Prozesses erhöht werden
kann.
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Dazu
werden in einem ersten Verfahrensschritt jeweils zwei am Umfang
des Tragorgans 3 aufeinander folgende Positionierelemente 4, 4a der
ersten Reihe 19 sowie zwei parallel dazu angeordnete Positionierelemente 4', 4a' der zweiten
Reihe 20 aus einem in 1 mit α bezeichneten
inaktiven Bereich von den Seitenkanten 16 des jeweiligen
Druckproduktes 1 her in den Förderstrom der Druckprodukte 1 eingeschwenkt.
Dabei werden die Positionierelemente 4, 4a, 4', 4a' zunächst seitlich
ausserhalb des Haltemittels 6 des jeweiligen Druckproduktes 1 positioniert
und anschliessend die in Förderrichtung
vorderen Positionierelemente 4, 4' beider Reihen 19, 20 durch
eine Drehbewegung um die zweite Achse 26 des Gelenkes 8 in
den durch den Abstand a zwischen den Haltemitteln 6 gebildeten
Freiraum b zwischen dem zu positionierenden Druckprodukt 1 und
dem vorherigen Druckprodukt eingebracht, während die in Förderrichtung
hinteren Positionierelemente 4a, 4a' beider Reihen 19, 20 in
den Freiraum c zwischen dem zu positionierenden Druckprodukt 1 und
dem nachfolgenden Druckprodukt eingeführt werden. In 1 ist
diese Situation für
das vierte Druckprodukt 1 von links als zu positionierendes
Druckprodukt entsprechend bezeichnet. Nach Ablauf dieses Vorganges
sind somit die vorlaufenden Positionierelemente 4, 4' in Förderrichtung
vor und die nachlaufenden Positionierelemente 4a, 4a' in Förderrichtung
hinter dem jeweiligen Druckprodukt 1 positioniert.
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In 1 ist
der Bereich, in dem das beschriebene seitliche Einschwenken der
Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' in den Förderstrom
erfolgt, mit β bezeichnet.
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In
einem zweiten Verfahrensschritt werden die in Förderrichtung vorderen Positionierelemente 4, 4' und die in
Förderrichtung
hinteren Positionierelemente 4a, 4a' durch eine Drehbewegung um die
erste Achse 25 des Gelenkes 8 aufeinander zu,
d.h. so weit in Richtung des jeweiligen Druckproduktes 1 geschwenkt,
dass dessen korrekte Positionierung bei der Übergabe in die Aufnahmetaschen 12 der
nachgeordneten Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung 9 gewährleistet
ist. Die Positionierung der Druckprodukte 1 erfolgt in
einem Wirk-Bereich γ der Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a', welcher in 1 entsprechend
dargestellt ist.
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In
einem dritten Verfahrensschritt werden die Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' seitlich aus
dem Förderstrom
herausgeschwenkt und in den inaktiven Bereich α zurückgeführt. In 1 ist der
Bereich, in dem das seitliche Ausschwenken der Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' aus dem Förderstrom
erfolgt, mit δ bezeichnet.
Zu diesem Zeitpunkt sind die zuvor durch die Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' positionierten
Druckprodukte 1 in den Aufnahmetaschen 12 der
Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung 9 bereits
so weit festgelegt, dass sie auch beim Lösen der Haltemittel 6 keiner
weiteren Positionierung bedürfen.
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Die
beschriebenen Verfahrensschritte werden durch die entsprechend ausgebildeten
ersten Steuerkurven 23, 23a sowie durch die zweite
Steuerkurve 27 gesteuert. Solche Steuerkurven und insbesondere
deren Ausformung zur Erzielung der gewünschten Bewegungsabläufe sind
dem Fachmann hinreichend bekannt, so dass an dieser Stelle nicht näher darauf
eingegangen wird. Es soll lediglich darauf hingewiesen werden, dass
sich zur Realisierung der genanten Verfahrensschritte der Steuerbolzen 31 des
Gelenks 8 in einer der beiden ersten Steuerkurven 23, 23a entsprechend
abwälzt
und die zweite Steuerkurve 27 entsprechend auf die Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' einwirkt.
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Beim
im ersten Verfahrensschritt erfolgenden Einschwenken der Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' greifen zunächst deren
kürzere
Schenkel 29 in den Förderstrom
der Druckprodukte 1 ein, gefolgt von den längeren Schenkeln 28. 2 zeigt
die Situation vor dem Einschwenken (durchgezogene Linie) bzw. nach
dem Einschwenken (strichpunktierte Linie) der Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' in den Förderstrom,
bei der die zueinander ausgerichteten, kürzeren Schenkel 29 der
Positionierelemente 4, 4a bzw. 4', 4a' einen Abstand
c voneinander aufweisen, welcher im eingeschwenkten Zustand kleiner
als die Breite b der Kettenführung 13 ist.
Demnach sind die Positionierelemente 4, 4a bzw. 4', 4a' so weit in
den Förderstrom
einschwenkbar ausgebildet, dass sie die Kettenführung 13 der Fördervorrichtung 2 hintergreifen
können.
Auf diese Weise ist eine Positionierung der Druckprodukte 1 nicht
nur an deren Rand, sondern vorteilhaft auch in ihrem Mittelbereich
möglich.
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Das
hier im Wesentlichen nur für
ein einziges Druckprodukt 1 beschriebene Verfahren läuft beim Betrieb
der erfindungsgemässen
Vorrichtung fortlaufend ab, d.h. jedes der geförderten Druckprodukte 1 wird
vor seiner Übergabe
an die nachfolgende Transport- und/oder Verarbeitungsvorrichtung 9 mit
Hilfe der Positionierelemente 4, 4', 4a, 4a' entsprechend positioniert.
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Je
nach Art der Druckprodukte und entsprechend der Art und Weise der
Weiterverarbeitung können
Positionierelemente natürlich
auch nur von einer Seite oder nur vor bzw. hinter dem jeweiligen
Druckprodukt 1 in den Förderstrom
eingeführt
werden. Ebenso können,
eine entsprechend ausgebildete Vorrichtung vorausgesetzt, von einer
Seitenkante 16 eines Druckproduktes 1 aus auch
mehrere Positionierelemente eingebracht werden.